1839 / 109 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gedichte Bübnen der das meisterhafte Spiel des Herrn Seydelmann in der Relle des Mepbistepdeles zu uns gelangte und, als dieser ausgezeich⸗— nete Künstler für die diesige Königliche Bübne gewonnen war, das

eschrieben batte, und der Ruf, der von anderen Deutschen

Begebren erregte, daß eine Aufführung des Faust bewerkstelligt

werden möchte. Schon im vorsgtu Semmer wurde dieser Wunsch erfüllt, und der große Andrang des Publifums ju den drei Borftel— lungen der are g welche damals furz binter einander stattfanden, bekundete das age meine Juteresse, welches man daran nahm. Seit= dem ruhte das Stück, bis es gessern mit einer neuen Besetzung der Relle des Greichen, darch Dlle. Elara. Stich, wieder do dicht gefälltem Haufe und unter Icbhaftem Bfifal, gegeben

wurde. Eine Änalpse der treffsichen Darstellungen des Mephisto⸗ * nir anderen Blättern überlassen; 1 s Buch darüber zu schreiben.

e böten Stoff genug; um ein ganze eber . n ö. ersteren Charakters können die Ansichten

aber selbst diesen gen, welche mit der des Herrn Sep⸗ sind, obgleich derselbe für die seinige vielleicht mehr Mottve aus den Worten des Dichters hernchmen kann, als die welche mehr den personifizirten Verstand in selner abstraktesten Schärfe als die Personistziru 3 aller sinnlichen Triebe oder der das icht scheuenden WMaterle, den Ausdruck alles Gemeinen, dem erbabe⸗ nen Streben des Fanst gegenüber, in Mephistopheles erblicken, wer— den doch zugestehen müssen, daß die Art und Weise, wie Herr Ser⸗ belmann feine Auffassung verlekbendigt, und die Birtuosität, mit wel— cher er sie bis in die lleinsten Details ausmalt und durchführt, höchst brwundernswerth ist und zu immer erneuerter Auschauung reizt. Wür⸗ dig zur Seite steht ihm Dlle, Elara Stich, die uns das wahrste Bild des barmlosen, innigen Gemüths und leichten Sinnes giebt, welches uns bet der Vorstellung von Gretchens Charakters vorschwebt, und die sich in der letzen Scene zu einer tragischen Höhe aufschwang, welche dem Vollendeisien gleich kam, was wir in dieser Art j:mals auf der Bühne 7 Alles schien der natürliche, freie Ergüß des augenblicklichen Gefühls zu seyn, und doch war jedes Wort so richtig und kanstvoll betont, wie es ohne das eifrigste Studium nicht zu er⸗ reichen ist. Das versammelte Vublikum erkannte die Trefflichkeit ibrer Leistung durch rauschenden Beifall an, der sie oft un rillkürlich mitten im Vortrage unterbrach. Wir hatten ihr auch die Aufnahme noch einiger Compositionen des verewigten Fürsten Radziwill zu dan— ken, die früher wegblieben, und unter denen besonders das Lied vom König in Thule mit der vorangehenden melodramatischen Einleitung und der schaurige Gesang Gretchen's im Kerker von wunderbarer Wir⸗ kung sind. Ueberbaupt muß man bedauern, daß die bereits über die ewebhnliche Zeitdauer der Theater- Vorstellungen hinausgehende Länge es doch bedeutend gekürzten Stücks zur Weglassung mancher noch sehr efftktvoller und tief in den Geist der Worte eindringenden Mu— sifstücke aus dem Werke des Fürstlichen Tondichters uöthfgt. Doch es lassen sich hier unmöglich alle Wünsche erfüllen, und aus demsel— ben Grunde muß man es auch enischuldbigen, wenn vielleicht diese und jene Scene vermißt wird, die für die Entwickelung der Empfindun—

ven und Charaktere nothwendig scheint. 10.

Kopenhagen. Dle diesjährige Kunstausstellung auf der Charlottenburg, welche Mittwoch den z. April eröffnet ist, zieht in einem ungewöhnlichen Grade die Aufmerksamleit des Publikums auf sich und wird sehr stark besucht, was wohl besonders den selbst die Laien so ansprechenden Arbeiten Thorwaldsen's zuzuschreiben ist. Das Leden, die Anmuth und Natürlichkeit in Haltung, Mienen und Ge— behrden, welche man hier dem kalten Marmorstein eingehaucht sieht, muß auch den Richtkenner entzücken. Man weiß nicht, vor welchen Arbeiten man am liebsten und längsten verweilen soll. Von seiner

and erblickt man drel Statuen in Marmor; eine schöne wesbliche igur, die Gräsin Baratinsky, und Amor, den rubenden und den mit der Leier. Unter den Basreliefs, über dreißig an der Zahl, stel⸗ len mehrere verschiedene Mythen vom Liebesgott dar, und wenn man auch schon einige dieser Compositionen aus den schon früher von ihm herisder gesandten Gypgabgüssen kannte, so macht doch jetzt der An⸗ blick diefer Sachen, im Marmor von der Meisterhand vollendet, einen ganz andern Eindruck. Seine Jahreszeiten in vier Medaigouns sind eine neue Bearbeitung einer Aufgabe, die er schon unter den genaunten Amer⸗Mythen behandelt hat. In vier andern Medaillons treten die rier Evangellsten mit ihren Llitributen hervor; jwei noch kleinere

A598

Bagreliefs siellen singende

rößern Compesitionen nennen wir das Basrelief, 33 die Waffen des Achilles dem Ulvsses zuerkennt; auch

wie Minerva

und musizirende Engel dar.

Unter den welches darstellt,

von dem berübmten Freies der Triumpbzug Alexander's,“ sind meh⸗

rere Theile ausgestellt. benen und Gefälligen dar. wahrhaft treffliche Sachen.

Es bietet sich ein reiche? Wechsel des Erha⸗ Auch unter den Gemälden sind manche

Dauer der Eisenbahn⸗- Fahrten am 18. April.

Abgang von um Uhr St.

NJeltdauer

Abgang um Uhr

Zeitdauer

von

Berlin ; 89 Berlin 11 39 Berlin Nm. 42 Berlin 39 Berlin 19 Abds. 48

Morgens 5 Uhr.

1839. 18. April

Potsdam 6 Potsdam Pots dam Potsdam Potsdam

den.

Meteorologische Beobachtung. Nawmittags 2 Uhr.

Nach einmaliger Beobachiung.

Abende 10 Uhr.

TZhaupunkt . . . 3,90 R. Tunstsattigung S6 pCt. Wetter...... halbheiter. ö

Wolkenzug

. .

Amtlicher Fond c-

Luftdrug.. ... 33 4 58 Par. 334 2 Par. 33A 21“ Par. Luftwärme . 4 5,50 R. 4 11,10 R. 4 749 R. 200 R. 249 R. A8S pCt. halbheiter. SW. S 26. SSAI8. Tagesmittel: 33,22“ Par.. 4 8,00 R.. 4 2,8 6 R.. 6

Den 19.

Quellwärme 6,99 R. Flußwärme 2890 R. Bodenwarme 399 R. Ausdünstung 9, 620 Rh. Niederschlag O, o5 1 Rh. Wärmewe hsel 4 1175 609 7 vC6t. S WB.

66 pEt. trübe.

89 SW.

9 r . . April 1839. , el d- CCOνu¶S- Zettel.

21 Fr. Cour. & Brief. Geld.

I

1 Fr. Cour. R Brief. Geld.

St. Schuld- Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 HrümðSch. d. Se eh.

Kurm. 0Obl. in. l. C Nm. Iut. Sch. do. 3 Perl. Stadi - ObI. Königb. do. 4 Elbinger do. 4 NDanz. do. in Th. Wentpr. Pfandbr. 1 Grosash. Pos. do. 1 Oucpr. Pfaudbr. 31]

G */ 1411/8 162 1011/2 163

Honun. Pfaudbr. 31 Kur. · u. Neu. do. 3 2 BSehlesische do. * Rückst. C. uud Z.

Seh. d. K. n. N. Gold al mare - Nene Ducaten - Fricdrichwrd'or And. Goldmin-

zen ù 8 Thul.

Dinconto .

Amsterd

Neus Anl. 17.

Zinal. —.

19s0 287/18. 2563 169.

Präm. . Sch. 712 /, G. 66*s.3. 80 / . Anl. 6. 579.

ö

Vfer 602 /, G.

Eisenbahn- Acrien. St.

Bordeaux. Teste —. Köln- Aachen 87 Br.

Bank- Actien 1495. 1493.

Auswärtige

Niederl. wirkl. Schuld Saz /a.

Loose zu 500 FI. 1332, . 133,0. do. A Anl. 10216 G.

do. linkes Ufer 2621/2 G.

Samhre - Meuse —. Comp. Centrale —. IIa nibur g, 17. April.

Börsen.

am, 11 April. . do / do. —. Kanz - Bill. 2616.

Antwerpen, 13. April. Neue Anl. 17 6. Frankfurt a. M., 16. April. Oestarr. do sg Met. 1067/9 G. 409 1001; G. 21/200 S9 ãn / Br. Bank- Actien 1796. 1791. Partial-G0bl. 1581 /, Br.

Loose zu 1090 FI. 282 G. Preuss. Poln. Loose 667. 212069 Holl. Sn? / 6. S a7 9. Germain 690 G. 1

Leipzig · Dresden 97 /“ 6

Engl. Russ. 107*/2. */.

Paris, 13. April. So, Rente 19. 306 8. Dass Neal. 161. 10 Rente 2016. Passive 37/0 Fortug. —.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 20 April. Im Opernhause. Auf Befehl: Der hinkende Teufel, pantomimisches Ballet in 3 Abih. und zehn Gemaͤlden, von Coralli, füͤr die Buͤhne in Scene ge⸗— setzt von Hoguet. (Herr Guerinot, Balleimeister und erster Tanzer der Kaiserlichen Theater zu Moskau wird nur fuͤr dies einemal die Rolle des Cleophas ausfuͤhren. Dlle. Wagon: Flo⸗ n , Polin wird in der Rolle der Paquita wieder auf⸗ treten. Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geiösten, mit Sonntag bezeichneten Opernhaus -Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Sonntag bezeichnet seyn.

Sonntag, 21. April. Im Opernhause: Keine Vorstellung.

Im Schauspielhause: Des Goldschmieds Töchterlein, altdeutsches Sittengemälde in 2 Abth, von C. Blum. Hierauf: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar.

Montag, 22. April. Im Schauspielhause: Das Kaͤthchen von Heilbronn. .

In Potsdam: Der Verraͤther, Lustspiel in 1 Akt. Und: Der Rardinal und der Jesuit, historisches Lustspiel in 4 Abth., von E. Raupach. (Neu einstudirt)

Dienstag, 23. April. Im Opernhause: Zum erstenmale: Der Brauer von Peeston, komische Dper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, zur bei— behaltenen Musik von Adam, von dem Freiherrn von Lich⸗ tenstein. ö Die eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤcksich⸗ tigt worden ünd wird ersucht, solche bis Sonnabend, den 20sten d. M., Mittags 1 Uhr, abholen zu lassen, nach welcher Zeit solche anderweitig verkauft werden maͤssen.

Im Schauspielhause: Feanzssische Verstellung. .

Mittwoch, 24. April. EAm Bußtage.) Im Opernhause: Die vier Jahreszeiten, Oratorium von J. Haydn; ausgefuhrt von den Königl. Saͤngern Herren Bader, Mantius, Bötticher, Fischer, Zschiesche, den Königl Sängerinnen, Dlles. Gruͤnbaum, Hedwig Schulze, Lenz, Hussack, Lehmann, so wie von den übrigen Königl. Sangern und Sängerinnen, den sämmtlichen Mitgliedern der Königl. Kapelle, der Königl. Musikschulen, und dem gesammten Chor- Perjonale des Königl. Theaters, unter Direction des Königl. Musik-Direktors Herrn Moͤser.

Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstuͤtzungs⸗Kasse (Spontini⸗ Fonds) fuͤr huͤlfsbedurftige Theater- Mitglieder be⸗ stimmt. Billets sind im Billet Verkaufs⸗Vureau von Don⸗ nerstag, den 18ten, an zu haben. Die Abonnements und freien Entreen sind nicht gultig.

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten

Ranges 1 Rihlr. ꝛc. Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 26. April. Zum erstenmale: Der Brauer

von Preston. Komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzssi⸗ schen 2 3 Leuven und Bruns wick, vom Freiherrn von

kichtenstein. Musik von Adam. ö

doso Span.

ersailles rechtes Strassburg-Basel 342 G. .

In Bertretung des Redacteurs: Wentzel.

Sonntag, 21. April. Zum erstenmale wiederholt:

Brauer von Preston.

Montag, 22. April. Der Brauer von Preston.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

!

Bekanntmachungen.

RNothwendiger Verkauf. , . zu Cöslin. Subhast at l on s⸗Pate nt.

Das im Lauenburger Kreise belegene Allodial-Rit⸗ tergut Chottschewke, landschaftlich bg chat auf 8343 Thlr. 8 sgr. 6 pf., soll zufolge der nebst Hvpotheken—⸗ Schein und Bedingungen in unserer Registratur ein— zusehenden Taxe

RNothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. März 1839. Das am Platze belle Alliance Nr. 2! belegene Grund. siück der Erben des Fabrikanten Haensch, taxirt zu 5186 Thlr. 12 sgr. A pf. soll am 22. Rovember 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hopothekenschein sind in der Registratur ciuzusehen. Zugleich werden die unbekannten Real-Prätendenten umer där Warnung der Präklusion vorgeladen.

Taxe und

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

Literarische Anzeigen. . ö . ö 1

Die Leih- Bibliothek für die Jugend von Ceorge Gropius, Kgl. Bauschule No. 12, unter der Aufsicht bekannter Schhulmänner wird hier- dureh allen Aeltern, welche ihren Kindern eine gu! gewählte Lektüre für einen se verschaffen wollten, wiederholt empfohlen. ö. Die Bedingungen werden gratis, Katalog für zwei Silbergroschen ausgegeben.

——

am 28. Mal 1839, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Zu⸗ leich werden zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame 64 der bevorsichenden Veräußerung folgende ihrem Aufenthalt nach unbekannte Real-Gläubiger, als: Caroline, Anna, Albertine, Ernestine und Vilheimine, Geschwister von Mach, so wie die verwittwete Majo⸗ rin von Mach, Caroline Elise, geborne von Fischer, hierdurch vorgeladen. Cöslin, den 15. Oftober 18338. Königl. ODber-Landesgerichts von P⸗o ñmmern. Civil-Senat.

dem auf den

Bekannt machung. Ueber das , Vermögen des verstorbenen Kaufmanns Christias Samuel

der Masse zum Kurator bestellt. , . indien des Gemeinschuldners

n durch vorgeladen, r, ,. 16 1839, Vormittags um 11 Ur, im Stadt gan vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath , Ansprilche an die Masse gehörig . welden und deren Richtigkein nachjuweisen. Wer sich

vorgeladen

Im Jahre 1772 phle Juliane Vog deren Nachlaß für den abw . ; sen Vornamen, und inwiefern er mit der Erblasserin verwandt sey, aus den Akten nichts erhellt, durch ei⸗ nen Kurator verwaltet, Da nun der Abwesende, wenn er noch am Leben wäre, das 70ste Lebensjahr über⸗ schritten haben würde, so wird derselbe auf Lintrag seines jetzigen Curatoris. Seifensitdermeisters Christian Friedrich Keitel bieselbst, hiemit edietaliter citirt, in

. l vor Herzoglichem Kreisgerichte hieselbst, Uhr, angesetzten Termine ͤ durch einen gehörig Bevollmächtigten zu erscheinen und sich über sein Leben und seinen jetzigen Aufent⸗ uweisen, widrigenfalls derselbe ber dessen Vermögen den Rech⸗ t werden wird. Zugleich werden alle 18 Erben oder Gläubiger an das nden Voges, oder an den Rach⸗ Septie Juliane Voges An⸗ solche in dem angesetzten Strafe des Ausschlusses

Braunschweig, den 275. März 1859. , Rreis Gericht.

haltsort gehörig aus für todt erklärt und riedrich Heinicke ist ten gemäß verfüg unterm A. August v. J. der erbschaftliche Liquidations⸗- diejenigen, welcht a

Prozeß eröffget und der Herr ö, , , ,

sprüche zu haben vermeinen, Termine anzumelden, bei

Cde⸗irftal⸗gadnng. . ist bhieselbst die unverehelichte So⸗ es verstorben, und ist seit jener Zeit esenden Voges, über des⸗

Saase.

J. Morgens 10 entweder in Person oder

Gährieh, Gesänge von

Karl

von Seinrich

Die treue Schilderun

in diefem Termine nicht meldet, der wird aller seiner eiwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit seiner Forderung nur an das, was nach efriedigung der sich r . ö von der Masse übrig bleiben möchte, verwiesen werden. 2 welchen es hier an Befanntschaft fehlt, werden ju Sachwallern vorgeschlagen die Herren Justiz= Kommissarien Marchand und Goldbeck. Berlin, den 23. Februar 1839. gönigi. Stadtgericht hiesiger Residenzten. Übtheilnng für Kredit-, Subhastations⸗ . und Nachlaßsachen.

27. Mai beginnen. mit der hiesigen Kammerguts⸗-Wirthschaft verbundene Lehranstalt wünscht, wende sich brieflich an den Unter⸗ zeichneten oder an den Adjunkt des akademischen Rent⸗ amtes in Jena, Adresse „das laudwirthschafiliche J Kammergut Zwäzen bei Jena, im April 1835. Amtmann Sommer.

Bei dem landwirthschaftlichen Institute

in J =

n Jena werden die BVorlesungen des nächsten Halbjahres den r nähere Machricht über diese iwas helfen.

. isz0. Mannheim, den 6 r nh Heinrich Hoff.

Herrn Lange, und bemerke auf

nstitut betreffend“.

dilegium tur, die tiren, für J

Buchh der

J ist so eben erschienen und in ö. kel in der Stuhrschen,

zu haben:

Morit? Westphal, Kupferstecher und Kupferdrucker, Berlin, Breite Strasse No. 20., Leipzig, Auerbachshof bei Hlrn. Carl Drobiseh, empfiehlt zur gegenwärtigen Messe sein vollstündi- ges Lager säwmmtlicher Kaufmännischer Form-alare, als: Wechsel, Rechnungen et, Papier- Ghla— ten mit Bächstaben, ferner ein Lager von Musi kalien eignen Verlages, worunter sich die neuesten

Tänze und Märsche aus „Don Guixote“ van W. ö 8 ĩ ö. ; Bz. 8 christliche Symbolik.

Eine vergleichende quellengemãne Darstellung der ver⸗ schiedenen christlichen Konfessionen von luiherisch · kirch⸗

W. Taubert, ; Loewe etc. befinden, daselbst wird ein vollständi- ges Verzeichnise gratis ausgegeben.

Im Perlage des Unterzeichneten ist so eben erschie⸗ neñß und an alle Buchhandlungen Deuischlands ver⸗ sandt worden (in Berlin vorräihlg bei Burmeister C Stange, unter den Linden Rr. 22): .

Gitzo und die Gutzkowgraphie. Ein gemithliches Literaturbild

H o Als Antwort auf Gutzkow's Abfer händler Hoff, Wohlgeboren.

Wo gehauen wird, fallen Späne.

gro. Elegant broschirt. eines Autors, u haben glaubt, das Publikum, die Literg⸗ chriftstelltr und die Buchhändler zu malträ⸗ edermann snteressant und amüsant. Ich habe den colen Schrifisteller darin nach Berdienst und Würden behandelt, und die Lection wird sicher

n der 5. La upp schen Buchhandlung in Tübingen allen Büchbandlungen, auch bei Hirschwald, geführt worden, welchen der Verf. behauptet

Beilage

Ueber die Ble, eine Krankheit unserer Zeit. Eine Borlesung für Aeltern u. Erzseher.

von hr. Philadelpbus. Elegant brosch. Preis 121 sgr.

ir billigen Preis 8 vo.

der vollständige

allen Buchbandlungen zu haben: Röse, F., Ueber die

des Mephistopheles. Gr. Svo. Geh. 10 sgͤ.

f. , . Allgemeine

lichem Siandpunkte. Von ö. GE. F. Gucrike, d Theol. Dr.

Preis 2 Thlr. 18 sgr.

oi u νάλ: siπ . a Ina lern, Der Verfasser des Handvuchs

16 gebildeten P tigung des Buch⸗ e, .

bewegter Zeit nicht

k. 7 , . 8

christlichen Symbolik.

Motto:

Altes Stück. 71 sg⸗

er das Pri- binsichtlich

sondern auch alle

det, veranschaulicht und erörtert wind.

rechtfertigt.

Vor kurzem erschien im Verlage von Duncker & Humblot, Franjösische Straße Nr. 20 a, und ist in

scen sche Dirstelluhng des Goelheschen Faust und Seydelmaun's Auffassung

So eben erschien bei K. F. Köhler in Lepzig und ist in allen Buchhandlungen zu baben, in Berlin bei A. Evffenhardt, unter den Linden Rr. A3, Log ier

; ; 8. Motto: 2 éι½ Ilérgos, nd cat rtr II nar

der Kirchengeschichte

llberglebt hiermit dem iheologischen und , r, n

dem überhaupt wissenschafilich ten P. m. liche Zustände in so tief

welchem tn e lem , m , . andbuch der allgemeinen n den ien: 9 nnr die verschsedenen christlichen Hauptkirchen

n aller . Harmonie und Dishar⸗ monie von der Wurzel an bis in alle Verzweigungen. edeutende kleinere Parteien und Sekten gezegen, deren symholischer vehrbegriff nun in einer vergleichenden möglichst präzisen Darstellung vor⸗ geführt und allenthalben durch eine genaue Min hei⸗ lung von Spmbol⸗ und anderen Quellenstellen begrün⸗ Die historisch

dogmalische Polemik zwischen den protesiantischen und der fatholischen Kirche, welche dem Verf. vor zugs eise wichtig gewesen zu feyn schemt, ist, so wie alle seine Polemik, nicht von einem negativ de sirult ven, sendern

durchaus von dem vostiio konseratfoen r, e .

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗3

eitung M 109.

Die Kanadische Frage. ; Truter und letzer Arlikel. Lord Durham's 2 zur Loͤsung der streitigen ragen.

f Cbe, melnt Lerd Durbam, an eine entschiedene und durchgrei— ende Reform der politischen Inßiturtenen des Landes de Hand angelegt werde, lemme es da auf an, vorweg zwei Grund—⸗ übel zu descit gen, die ig unerkörter Weise bisber eie Kraft tes Landes geschwächt, die Eoin ickelung seiner fequcllen gehemmt, und erarmung und Berödun, zur Felge gebabt härten.

Diese beiden Grundübel erblich der edfe Graf in der bisber von Seiten des Goupein-ments befelgten Meihede der Verfügung über die Sraateläntereien und 1g dem bisberigen Sv steme, nach welchem die Eiuwanderungen nach Kanada von der Regierung geleitet wurden. Jg Beziebung auf diese beiden Punlte seyen durchaus andere Prin sipien aufjustellen, wenn man überhaupt einen besseren Zustand erlangen wolle.

Die Berfügung des Gouvernements über die Kron— ländereien stand bis jetzt, unter den Auspijien der Bruischen Cen— tral-Verwaltung, einer von der letzteren dependitenden be onderen Be— hörde, dem segenannten Crom n- Land- Department, zu, gegen dessen Wirksamkeit dim Grafen Durham wäbrend seiner Auwesenheit in Rord⸗ Amerika jzablreiche Peutionen eingereigt wurden. Der edle Lerd hat einen Plan entworfen, wir am jweckmäßiglen die känfitg: Administratson dieser so einslaßteichen Bihörde umgestaltet werden könne und spricht dabei die fesie Zuocssicht aus, daß, wenn diefer, oder ein auf ähnlichen Prinzipien beruhender Entwurf die Königliche Sanction erhalten werde, dann tin Aufschwunz des zesammten Brii⸗ ,, , Kelonialwesens sich bemertbar machen

rste, hinter welchem die tühnsten Erwartungen und Hoffnunge zurückbleiben wärden. . ; J nen

Um die PBerderblichkeit der bieherigen Art der Bsepoßition über die öffentlichen Grundbesitzungen in ihrem vollen Lichte zu zeigen, vergleicht Lord Durham dieselbe mit dem, sert langer Zeit in den Vereinigten Staate? ilblichen Sostꝛme. Hier, in den Freistaa⸗ ten, sey seit dem Jahre 1796 die Berfügung üder diejenigen öffent— lichen Ländereien, welche nech nicht in Las Eigentum einzelner Staaten übergegangen waren, durch eine Akte des Konzreffes gere⸗ gelt, weöhlverstanden nicht durch verschiedene Gesetze für die verschiedenen Theile des Landes, sondein durch ein Se— setz für die Sesammtheit aller Staalsländereten inner— halb der Union. Dieses Gesetz von 1795 babe sich dem Wohle der Bevölkerung durchaus dienlich erwiesen; die zahlreichen guten Wir— kunzen disselben lügen zu Tage, und seine praktische Brauch— barkeit gehe binlänglich daraus hervor, daß dasselbe ungefährdet fo viele Jahre fortbeßanden. Ja Britischen Rord-Amerika dabe es bis auf die allerneueste Zrit ia Bezug auf diesen Gegensiand, eine partielle Ausnahme abgerechnet, kein Gesetz gegeben. Bie ge⸗ lammte Masse der Staatsländereien werde lediglich als Eigenihum der Krone geacht't, und deshalb sev auch die Berwaltung dersciben und die Veifügung üder dieselbe nur Kron-Beamlen über wiesen, rie ibre Jastructigren vom Brütischen Schatzamte ozer dem Kolonial— Ministerium empfingen. Den Prorinziat-Äffemölits habe man, aus— genommen in neuester Zeit in Reu-Gwraunschweig und Ober Kanada, hinsichtlich dieses Gegenstandes durchaus keine Stimme zugestanden; und auch in den beißen erwähnten Ausnahmefällen sey die den ge— setzzebenden Versammlungen eingeräumte Kontrolle nicht viel mehr, als nominell. Abgerechnet die angefuhrten Ausuahmen könne man demnach binsichilich dieses so wichtigen Punktes die Lords des Schatzes und den Staats Seeretair für die Kolonieen als die einzigen Gesetz⸗ geber, und die Agenten des genannten Siaats-Seeretatts in der Ko— fonte, die ihrem Chef natürlich alen verantertich seyen, als die al— leinigen Voll,ieher der Kron⸗Befehle beirachten.

Dieser mangelhaften Brittschen Einrichtung gegenüber, scheine das von den Vereinigten Staaten defolgte System die Hauptrequisite einer wehlihätigen Wirksamkeit in sich zu vereinigen. Dasselbe erstrecke sich ganz gleichmäßig über das gesaminte weite Ge— biet der Confödtratiion; es könne uicht anders verndert werden, als durch den Kongreß, und sey, wenn auch formell, doch materiell nie— mals modiijirt worden; es erleichtere den Ansiedlern die Acqusitiou von Land, und dennoch schränle es dadurch, daß es unter auen Um— ständen einen Preis der iu Prvwat-Eigenihum übergehenden Grund— stücke sesisetzt, die Erwerdäangen aaf den jedesmaligen wortlichen Be— darf der Koölonisten ein; das Gesetz sev eben so einsach abgtfaßt, wie leicht verständlich; es sorge für eine genaue Beaussichtigung, es ver— bindere unnöthigen Verzug, und gewähre unmittelbar einen sicheren Erweibsttel; überdies lasse es keine Begünstigungen zu, sondern vertheile das öffentliche Eigeuthum unter saämmtliche Klassen und un— ter Personen jeglicher Art nach durchaus gieichmäßigen Bestimmun— gen. Dieses Sostem habe eine beträchtliche Zunahme der Einwan— derungen und Ansiidelungen befördert, von der die Weligeschichte fem zweites Beispiel darbteie, und zugleich den Vereinigten Staaten eine Einnahme zu Wege gebracht, welche durchschnittlich jedes Jahr 1s2 Millionen Psö. Steiling bäaragen, und ig einem Jahre sogar die Summe von A Millionen Pfd. Sterling überstie sen hade, also mehr, als das gesammte jährliche Ausgabe-GBudget des Föderal-Gou— vernements in Anspruch nehme.

Betrachte man nun andererseit: die Britisch-Rord-Ameri— kanischen Riederlassungen, so habe hfet niemals ein Spstem der Art eristirt. Es seven in Ee ug auf den sraglichen Puult man⸗ cherlei sehr verschiedenartige Methoden angewandt, und zwar nicht all in in den verschidenen Kelent en, sondern selbst in jeder Kolo— nie zu verschi denen Zeiten, und selbit in iger und derselben Kelo— nie zu derseiten Zrit. Deshalb lönne man auch nirgends Ueberein—⸗ stimmung anressen, vielmehr immer und überall finde man die größte Verschsetenhei und en int Abänderungen der Maßtegeln. Ueberal sey eine fehr veischwenderische Ba fügung uber das öffentliche Eisenthum bemerkbar, so kaß in sämmilichen Koronieen und in dem Then jeder einzelnen Kelenie ven Stiten des Gouoerneminis weit mehr Land veräußert worden sey, als die Erg erder zur Zeit der Acq nisiiion und selbsi bis jetzt urbar zu machen im Stande gewesen seyrn. Und doch sev es in allen genannten Kritischtn Kolonien bis in die neue ste Zeit, ia einigen segar bis auf den heutigen Tag, für alle Versonen done Einfluß sehr sch wer gewesen, ja es sty ionen faß unmöglich ge⸗ macht, Siaalsländeresen überhaupt ju gequniten. Zudtm gehe aus unz veise baften Thaisachtn hervor, daß die Anschlüge inehr oder we— niger, und thei weite bedeutend uggenau angefertigt worden, die Gränjen oder selbst die Lage der vctäußerten Grunestücke vervälintß— mäßiz sehr unzurerlässig an jegeben even. Urberal habe man die Beme ber durch ganz unnstdigen Aufenthalt eeplazt und aufgeregt, und Überall, müffe inan le der gestehen, hätten bei der Tisposittsä über die össemlichen Ländereien mehr oder aenigir sehr siarke Be⸗ äustigunzen vorgeherrscht. AÄle diese Uetel seven im Britischen

ork-Ämerifa unleugbar vorhanden; wenn es überhaupt biffer wer den solle, müßten sie vor allen Dingen beseitigt werden.

Die Resultate der unzweckmäßlgen und schlechten Verfahrnngs⸗ weise des Kron Land Departements träten übrigen; am un widersprech⸗ lichsten hervor, wean man erfahre, daß die Adminislation der Siaats— läZdereien in den Brstisch Nord⸗Amerikanischen Kolonteen, siatt eine berräch'liche Revegüe zu gewähren, seit lauger Zeit bei weltem mehr koste, als sie einbringe. ;

Auf der Amerikanischen Seite sey Alles Leben, Bewegnng und Thätigkeit; die Waldungen seyen und würden (elichtet, jegliches Jahr entsänden neue , ,, . und 14usende von Pachtungen erböben sich aus der Mülte feüherer Wüsten ven; Heerstraßen durchschnitten die Landschaften: Kanäle oder Eisenbahnen seyen be⸗ en digt oder im Ba) begliffen; die Com municatienz- und Trans- portinittel würden überall und von vielen Seiten in Anspruch genom- men, Wagen und Dampfschiffe erblick- daz Auge aller tien; an den

Landseen und an den Küsten gebe es zahlreiche Häfen ĩ Menge Schiffe; nach allen Seiten hin werde man 242 rad künstlich angelegte Landung spiätze und bequeme Werfte gewahr. Gute Säuser, weile Waarendepois, Mühlen, Ganhöse, Dörfer, Flecken und große Städte entständen plötzlich und rasch in bisherigen Einöden. Jedes Dorf habe sein eigenes Schulhaus und einen befenderen Platz für den Gottesdienst; jeder Flecken habe deren mehrere neben seinen übrigen öffentlichen Gebäuden, und einige selbst Banken und Zeitun⸗ gen. Endlich die Städte mit ihren schönen Kirchen, ihren green Ho⸗ leis, ibren Baufen und Rathhäusern von Stein oder Marmer böten den Anblick reizender Reuheit nnd retulicher Frische dar.

Wende man sich aber zu der Britischen Seite binüber so erblicke man überall Wüstenei und Einöde. Nur eine Eisen baba sev hier vorhanden und nur von etwa 15 Meilen Länge, zur Ver— bindung des Lorenjstromts mit dem Champlauisec. Die doch so alte Stadt Montreal, der kommerzielle Mittelpuntt beide Kanada's balte keinen Vergleich mit Buffalo aus, welches noch ein? Ech ẽpsu ng von gestern ber sey. Aber noch mehr, wie bei den Städten, mache sich der , . auf dem Lande nr .

di- bei weitem höhere Blüthe der Gränzlandschaften der Un im Verhältnisse zu den benachbarten 6 * . 26 nien. ergebe sich aber auch ferner noch aus einer gleich unbestriejrbaren Thatsa che nämlich dem Stande des Rarkrpreises von Grund und Xe den, Die Differenz sey in dieser Bezuhung zwischen der Amerikanischen und Britsschen Sciie so groß, daß bickelb: auf eint¶ . Punkten tau send Prozent, bier und da selbst noch mehr etragr. Der Unterschled jwischeu Ober-Kanada ciner Und den Stan— ten Rew⸗ Jork und Michigan andererseits könne nachweislich auf einige bundert Prozent angeschlagen werden. Dazu komme noch, daß der Boden an der Gränze Rieder-⸗KRanada's west vorzüglicher sey, als der in den benachbarten Staaten Rem Jork, Vermont und Räm, Hampshire, während das Gebiet von Reu⸗Braunschweig, eben so fruchtbar wie das des daran sioßenden Maine, weit vorzäglicherer natürlicher Communicationsmitiel sich erfreue. Der an und für sich schon so viel höhere Preis des Grundes und Bodens in den Frei⸗ staaten steige überdies noch fortwährend durch die beständig zuneh⸗ mende Einwanderung von dem Geitischen Nerd, Amerfta het. Ez ven durchaus glaubwürdige Nachrichten, nach denen von allen in Quebek eingewanderten Kolonisten bald nach ihrer Autunst von Rie— ker⸗-Kanada aus wiederum 660 pCt. gänzlich nach dem Gebiete der we n, , ,,. und wenn man den den nach Ober⸗Kanada J anderern nur 1, also 28 pCt. ehme 1

. gewiß viel zu gering!“ : .

Beim Schluß des diesen Gegenstand behandelnden Kapitels be⸗ merkt Lord Durham: alle vorhandenen Uebel und Mißbräuche seyen in, seiner Darstekung noch leinesweges erschöpfend auseinander esetzt. Die Betrachtung dessen aber, was vorliege, stelle schon hinlänglich die , n, , fest, daß in einem neuen, der Entwickelung harren⸗ den Lande die Vertheilung der Staals- Ländercien von del weitem größeren Einssuss⸗ auf die Wohlfahrt der Bevölkerung sey, als irgend ein anderer Zweig der Berwaltung. Auch liege jedenfalls klar vor Augen, daß die Uebel nnd Mißbräuche in Bezug auf die sen Punkt so groß und so allgemein seyen, daß die Anwendung durchgrei— fender und wirksamer, auf faͤm mt iche Rord⸗Amerikautsche Kolonten auszudehnender Gegenmaßregeln sich durchaus zo ee g lem n le. ebe die Durchführung einer rein Ee. irgendwie wünscheuswerth angesehen . as zweite der oben angegebenen Grundübel, das bi = folgte System der Regelung der Einwanderung en . er fen sseniz äußert der edle Lord, mit der Colonisation und der Verbefseruog der Brütischen Riederlassungen in engem Zusammen⸗ bange; aber es erscheine zweckmäßig, diefen Punkt einer besonderen Betrachtung zu unterwerfen, denn derselbe gehe nicht allein die Kolonial-Population an, sondern auch die Bevölkerung von Großbrttanien habe dabei ein unmfsttelbares und wesentliches Jnuteresse. Es handle sich nämlich um die Art und Weise, in welch er bisher die Emigration der ärmeren Klassen von Großbritanien und Irland nach den Rordz‚merikan— e,, J, . worden sey.

; ie auf amtliche Erkundigungen sich stützenden Rachrichten über . Einwanderung wesen, welche Lord Durham mitthetlt, sind dem i her von der Regierung befolgten Spsteme äußerst ungustig, theil⸗ , selbst Schrecken erregend. Aus den seit neun Jahren angesteli⸗ ö genguen llutersuchungen über die zur See über Auchek erfolgten Linnanderungen 6. sich, daß diefelben sunerhalb dieses ganzen ö 263,089 Seelen betragen haben; davon kommen auf das Jahr 1881: über 50, 00; auf 1832 fast 2 000; auf 1833: beinahe 22000; auf 1834: nahe an 31,000; auf 1835: gegen 12,500; auf 1836; fast 28, 900; auf 1837: nur eiwa 223500 und auf 1838 we⸗ gen der immer mehr n Unruhen noch nicht volle 5000. Der Zustaud der messten sich überfledelnden Familien bei ihrer Au— kunft in Auebet ist, uach ven Berichten der dortigen Hospitalärzte, wahrhaft llã glich, der Zustand der Auswanderer auf den Schiffen fast immer abscheulich. Von 500 600 Passagteren siarben nicht sel⸗ ten allein 20 10 am Typhus, und daneben nahmen von jener Aun— zahl bald nach der Ankunft der Schiffe die Spitäler noch wohl hun— dert Patienten anf. Die Sterblichkeit war bei der bisherigen Eigrich⸗ tung unter den Ausgewanderten sehr beträchtlich, die herüberge⸗ kommenen Kinder waren fast immer sich selbst überlassen, so daß sie sehr bäusig ganz allein der dem Zufalle überlafsenen Mildthãrigkeit der Be wohner Buebeks anheimfieltn. Biele hatten bei der Landung keinen Shilling in der Tasche, um auch nur ein einziges Nachtlager 7 bezahlen 5 die, meisten brachten nur Geld mit, um nothdünrftig hr kurze Zeit ihr Leben zu fristen. Ale dlese Fakten fallen, wie der Berichterstotter schließt, Lroßentheils der s. g. Passengers. Act 8 Teorg, V) welche 18235 beide Häuser des Parlaments passirte, im J. 182 widerrufen, im J. 1828 aber bergestellt wurde, zur Last. Im J. 1835 wurde dann eine neu Passengers- det erlafftn. Richis desto weniger währte auch seit eieser Zeit der frühere Jammer fort. Bettelnd und lerrissen durchzogen nach wie vor viele Einwanderer die Gassenz viele fristeten nür höchst traurig ihre Existeuz durch die zaun iufällig sich ihnen darbietende Arbeit, viele kanch auch sei. dem unter Leiden und Euthehrungen aller Art elend um, namenilich räumte die Chelera unter dieser Klasse wirklich furchtbar auf. Alle diese Thatsachen, dußert Lord Durham zum Schluß seiner Be⸗ lrachtungen über diesen Gegenstand, seyen alleidings sehr beflagens⸗ werthg indessen sey es keinesweges seine Absscht, durch Auführung derselben von An swanterungen abjurathen, die Emigranten zu eni— muthigen. In Gegentheil: er erblicke einen vorzüglichen Werth die— ser Kolonieen darin, daß sie für viele Millsonen üntertpanen des Mutterlaudes, die dabelun vertlmmern wärden, ein Fed der Fülle des Glücks unb der Thätigkeit öffneten. Lille ein sichts vollen Min ner seven eif ige Vertheidiz er spstematischer Emigrationen gewesen. Und auf die Geite di⸗ser Männer schlage auch er sich. Was er verlange das sey eine Art der Emigration, die ganz verschieden von der bis herigen erschtine, also nicht, wie bis tzt, eine Emigration ohne Vorbedacht, oh ue Vorbereitung, obne Methode, über⸗ n,. ein . einer Arz! . . em von Lor urhanm auf die angegeben ĩ zůglichsten Mängel augedtutet worden sind, ain. 9. . a. des und der Bevölkerung, welche die Institutionen der Britisch⸗Rord⸗ Ameritanischen Kolonteen darböten, Rachdein die Ursachen der Tren—⸗ nung hervorgehoben worden, welche unglücklicher Weise in der Com— position der Gesellschaft existiren, nachdem die Unordnungen vor Augen geführt worden, welche aus der Wirksamkeit eines schlecht or⸗ gauisirten Verfa sungs wesens entsprungen, nachdem endlich auf die mannigfachen Mißverhältuisse hinge viesen worden, welche die erwähn⸗

ten Grundmängel in jedem Departement des Gouvernements hervor- gerufen haben, äußert derselbe, indem er auf feine ganze hier,

Darstellung cinen Rückblick wirst: das sey ein

jeden mit Kummer erfüllen müsse, dem das . . Landsleute in den Kolonieen und die Integritäar des Reichs am Herzen liege. Es sey nin sch wer, nach zu welsen, daß dieser Zustand der Dinge nicht länger fertdauern werde, nicht länger fortdauern könne. Ein Gemeinwesen könne weder seiner p oliiifchen, nech seiner sozialen Existenz nach die Fertwirtung aller jeuer Ur— sachen länger eitragen, die schon seit längerer Zeit in Ni. der Kanada die Regierungethätigkeit gänzlich gehemmt, die zuerst eine Verletzung der Kolonialverfassung, sedann die Mothwendizfeit einer Suepension derselben herbeigeführt, die zwei Jusurrectienen hervorgerufen, zu deren Beseitigung das Martialgesetz dabe proflamtit werden uüssen, durch deren Borhandenseyn man cudlich genöthigt gewesen sey, die Paupigarantte der Rechte Britischer Unterihanen zeeimal aufzubcben.

Die Unerdnungen, wird dann fortgesahren, die in Wie der Ka⸗ nada überhand genommin, seyen der ürt, daß sie, in Bezug auf eie zu ergreifenden Maßregeln, keinen Aufschub zuließen. De gegen⸗ wärt ig doit eingeführte Regierungsform sey in der That uichis, als eine temporaice und gexaltsame interjochung. Tie neue Cou— stitution sev so angethan, daß keine Partei die Wiedereiufütrung der—= selben ertragen würte, und die schlechten Folgen ihrer Wirksamteit bãtten sich degestalt herausgestellt, daß fein Zraund der Freibeit wie der Orknang wünschen könne, die Proriuj wiederum dem un, lück i= chen Einflusse derselben unterworfen zu sehen. Welche Scha icnigtei— len es auch immerdin baben möge, zwegmäßzige Gegenmiel aufju⸗ finden, die Dringlichkeit derselben sey gewiß und liege offen zu Tage.

In Riede -Kanada, wie gesagt, sey es am dringendsten, entsch. i—⸗ dende und umfassende Maßregelu durchzuführen. Der Mangel eines verantwortlichen Gouvernements lasse bier eie Bewehwaer mit Reid den biühnden Zustand enchauen, den anderm ärts eine freie Cui— wickelung der Kräfte hervorgerufen. Daher komme es, daß virlke die RWepudlik wünschten, viele die Einoerleibung in oie Word Amerikanische Union. Indessen die Schritte, zu denen die Par— teien sich härten fortreißen lassen, schen noch uicht zum Aeuße sten gediehen. Die Meisten, namentlich die Reformer iu Oder Kangaea, hätten mit Zutrauen ihren Blick auf das Erg bniß der Sendung des edlen Hrafen gerichtet. Roch sepy es Zen, aber es Jsev die letzte, es sey die höchste Zeit! Eigreife man nicht rasch diese sich noch darbietende Gelegenheit, so würden aus der gänzlia en peli⸗ lischen und socialen Vergitrung unberechenbare Gefahren sich ent wickeln: Rebellion, fremde Einmischung, gänztiche Er⸗ schöpfung und Entrölkerung jener gesegüeten Landstriche!

Was zunächst die Gegenmittel betreffe, durch welche man hof— fen dirfe, die llebelstände zu beseinigen, welche aus den con stiiu— tionnellen Verhältnissen des Landes hervorgingen, so scheine es daß der Einfluß der Bevölkerung auf die Regierüng nicht ge— schwächt, vielmehr verstärkt werden müsse. Es sey nicht neit⸗ wendig, daß mau dem Gouvernement ein anderes Prinzip umertege, daß man eine neue constitutionnelle Theorie ausstelle, aber das er— scheine durckaus an der Zeit, daß mau in den Kolonial-Verbältuissen mehr das Prinzip der Brittschen Verfassung einführe, daß man nach Analogie der letzteren auch in diesen Kolonicen jene weisen Vorkthrungen ins Leben rufe, durch welche allein die wirksamkfeit des Repräsentativ ; Systems in einem Lande harmonisch und hanbar gemacht werden könne. Keine einzige Prätcgatioe der Krene selle aufgegeben werden; im Gegentheil eijordere es dringend das Juter⸗ esse der dortigen Bevölkerung, daß man auch diFejenigen Pr egatiee beschütze und aufrecht erhalte, von deren strenger Ausubung man bis— her noch keinen Gebrauch gemacht babe. Aber au derer seis müse die Krone sich auch den notwendigen Konse quenzen des Revräsentario⸗Spstems unterwerfen. Wenn das Gou— vernement Eintracht in it den Repräsentanten-Corpora⸗ tionen erstrebe, so müsse es auch in die Anwendung der Ptittel willigen, durch welche allein in den Repräfentau? ten Zutrauen zu demselben erweckt werden könne.

Gegen seine Vorschläge, meint Lord Ducham, wütden allerding? viele ihte Stimmen erheben, viele würden ein wenden, dadurch, daß man dergestalt die Annahme und die Bollzuhung der Eisetze in die ang? der Kolonisten lege, überant worte man denselben gewiffetm aßen oi g⸗ sammte innere Regierung. Aber, entgegnet der Berichtersta ler

gegen dergleichen Einwürfe, er könne nicht degreifen, was der Krone an einer . aller derjenigen Dinge geltgen seyn könne, nesche nicht das Berbältniß zwischen dem Wütterlauce und den Kolenieen beträfen. Es seyen in der That sehr wenige Gegenstände, deren Re⸗ gelung lediglich im JInteresse des Mutterlandes liege. Diese seyen ö. B. die Besttm mung der Regierungsferm, die Regult— rung der auswärtigen Verhältnisse, die kommerziellen Verbältnisse des Mutterlandes mit den Kolonieen, so wie der lepteren mit den übrigen Hririschen Riederlas— sungen und mit frem den Rationen, und endlich die Verfä— gung üer die Staats- Ländereien. Ja Hiusicht auf alle die se Dinge müßten na ürlich die Kolonien dem Mütteriande strenge un⸗ tergeordnei seyn und bleiben. Demnach würde dem Britischen Par⸗ lament die oberste Kontrolle über die Kolenial-Verhättniffe zusteben die Krene werde den Schutz gegen fremde Feinde gewähren, die Bi? rische Qesetzgebung werde dee dem Handel vorzusch ceibenden woh tbä— tigen Gräujen bestimmen, sie werde die beigen Theilen aus der Ver— bindung erwachsenten Bortpeile gewährleinen mässen Würde man über diesen Kreis binausgthen, würde mau das Band straffer aujte⸗ hen . 4 h,. der inneren Angelezendeiten der Kolo— nieren, so werde das immer nur auf Rosten jener renden Interessen geschehen können. ö ö Zwar möge es immerhin richtig seyn, wird ven dem Grafen zu⸗ estanden, daß die Kolonisten nicht immer wissen würden, welches i esten und passendsten Gesetze für sie selber sehen: aber zulehl lönne doch Riemand in Abrede stellen, daß sie, die Kolonisten, en größeres Interesse, als irgend Jemand anderes, daran hätten, allmãli⸗ zu einem richtigen Urtheile über ihre eigenen Aung legenheiten zu ge— langen; auch würden sie sich jedenfalls größere Mäbe geben, das Zi. u erreichen, als wenn sie in gänzlicher Abhängigfeit sich befänden enn sie schlechte Gesetze machten, so sey es doch am Ende ihr eigt⸗ ner Schaden und sie würden selbst am meisten dafür zu büßen haben.

Außer diesen Maßregeln zur Regelung der constiturtonnel— len Berhältnisse des Landes, fäbrt dann Lord Durbam bei der Aufzählung seiner Vorschläge fort, gebe es aber nech veischledene au dere Lebensfragen, deren gründliche Erledigung durchaus aün— chens werb sey. Dahin gehöre z. B. die Begründung eines guten Systems der Munizipal-Jnstiturionen.

Alle diese Dinge zu berücksichtigen, liege unstreitig im Interesse aller Kolonien. Intessen die Beriscksichtigung derselben werde doch nicht im Stande seyn, diejenigen Uebel zu beseiligen, welche der ge—

enwärtige Zustand Rieder-Kangada's, der die unmüittelbai ste

dhilife erfordere, darbiete. Der unglückliche Streit der Abstam⸗ mung, welcher die Hauptursache der Mitz‚uerhältnisse bilde, müsse im gegenwärtigen Moment durch eine Veränderung bescittgt erden, die man dadurch bewirke, daß man der wahrhaften Majorität mehr Macht gebe, als fie bisber besessen. Es müsse der ewi⸗ gen Aufregung, die eine Folge der Streitigkeiten der nat onalen Ele, mente in der Legislatur fe, dadurch ein Eude bereitet werden, daß man ein für alle Mal den NRatlenal Charakter der Pro- vinz begründe und feststelle. Dieser Charakter aber müsse ehne Zweifel der des Britischen Reichs seyn, der der Mehrheit der Bevölkerung des Britischen Rerd Amertta's, ja der derjenigen Raçe, die im Verlaufe der Zeit auf dem aan zen Nord-Amerikanischen Kontinent die durchaus prädo— minirende geworden sey. Ohne rauhe , . Maß egeln zu ergreifen, inüsse das ernsie und standhafte Vestreben des Brürischen Gonvernements dahin gehen, in Nieder, Kanada eine Esglische Be—

völkerung mit Englischen Gesetzen und Englischer Syra⸗