St. Königl. Sehest dem Krenprinzen von Preußen hrfurchtsvoll ge=
widmet.
kunde ven 12106, welches einer Kopie in dem zu K lichen berühmten Speierschen sogenannten Cader mmi
xe . ; Sroß 1 . und dessen diplomatische Treue durch das Sins ee m. Gee discha i
neral⸗Landes⸗Arhio und darch die Sönig; Preuß am Badenschen Hofe beglaubigt isi.
Überzeugt, daß diefe, etwa hundert Jab bekannte Original angefertigte Kopie or
ültige 18 zune augesehen werden. gültig: Beweig Urkunde könne alen, —
re später als
ĩ esagt: Konra Jubait Rieses Dokumente C. gt 66 bis dahin Konrad von Riet—
der im Jahre 1219 das Leben, w * von 3 942 251 u . lirch⸗ ten batte, fü und im 3 Rr ge jn die Hände des Bisch ofs Konrad zurückgab, — jener. Konrgd .? Burggraf derg, war ein Graf von Zollern ( Conrad Zolre qui et Burggravius de Jürenberg ; ferner: was er durch Geburt war, Graf von Zollern, höher er was er erst im Dienste des Kaisers geworden, Burgg
berg; feine Abstammung galt mehr, als sein Amt, denn die Urkunde r Der Graf von Zollern, der auch Burggraf von NRurn⸗ wo sein Titel erwähnt wird, steht der Graf
sagt nicht nur; berg, sondern beide Male, vol Zollern zuer fi.
Das zweite Blatt ist das Facsimile einzr Original-Urkunde von 1241, nach welcher Friedrich Graf von Zollern, wels an der Donau gehörte, das Siegel der Barggrafen zu Rürnberg (im goldenen Felde einen aufrecht steben den, schwarzen, rothgekrönten Lö-
wen 2c. führt. Die Original Urkunde selbst ist von d
1836 in dem Archive Sr. Hoheit des Markgrafen Wilhelm von Ba— den aufgefunden und demnächst von des regierenden Großherzogs von Baden Königl. Hobeit Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen von
Preußen verehrt worden.
Das vorliegende erste Heft beginnt mit dem Facsimile einer Ur⸗
er Herausgeber hält sich läufig als eine diplomatisch Der wesennliche
eiches er selbst von der Speierschen Namen
350
Metecrologisch Morgens
z Udr.
1839.
10. Mai. 2 Uhr.
Nam mittags
e Beodachtung. 196 285/,
; Loose zu 3M F Abends Nach einmalige: . 00 ) 1 . räm. . Sch. 72!/ 10 Uhr. Beobach ung.
arlsrube besind⸗ nor entnommen
Bad ensale Ge. Luledrud--·· za8 o var. 35 62 p
7X 26 t. heiter. Wind O. Wolkenzug.... — Od ꝛd. Tagesmittel 335.28 Par.. 1
das noch nicht Dunstlattigung
von Nürnberg,
Lu*mmoarme.= 4 dan R. - 1418 R. S8 R. Thauyunktt.. 4 7 x. 4 560 R. 4 A0 R. Bedenworme 717 X.
Quelwärme 7350 R. 9
Flußwarme 123 R.
235 8 har —— 92 * 2 Bordeaux - Leste
Köln- Aachen 86 Ausdünstung C 022 Nh
Niederschlaz O. O. Wärmewechlel 4 15.30 * 9 . 461 59 O30 R.. 4 7 9 R.. 64 pCt. O.
69 pCt. heiter.
59 Rente t sin cour. 162.
Port. 22.
aller seiner von Speier zu Rürn⸗ us Comes de es wurde das, achtet, als das,
11
Lim Eli cher Hondgs-
Den 11. Mai 1839. , n [ Geld- Cours - Zettel.
5906 Met.
2 . ĩ ö. ; 1 9 1, . Bank-
raf von Rürn— FF. Tr
83 & öYrief. Geld.
Fr. Gonr. Bries. Geld.
St. Schuld ·Scli. 4 Id3 5, 1I021., pr. Engl. 9bl. 39. 4 1025 5 102, Prim Sch. d. Seh. 725/12 71116 Kurmärk. ons. 1021. 162 do. Schuldversch. 3! 100 */, 9597 Neum. Schuldv. 31 100 */. 997 8 Berl. Stadt - Ohl. 4 1035, 103, König h. do. 4 — — Elbinger do. n —
Danz. do. in . A8 Westyr. Pfaudhr. 3!
chem Mühlheim
em Herausgeber
1 Ions,
Kur- n. Neum. do.
fel, Oper in 5
¶Iztpr. Pfaudbr. 3 Poumim. do. 31 3
n, den,, n,. den: Alice, als Coup. uud Zius- Sch. . K. u. N. — .
6 Gold al marco l we, von *
Lustspiel in 4 A Montag, komische Oper i
Neue Ducaten Friedrichsd' or Lud. Goldmün- zen aàa 5 ThlI.
Grossi. Pos. do. 4 — 1043.
LBisconto
Blatt 3, A und 5 geben den Grundriß, die östliche Ansicht und .
eine innere Ansicht der Münsterkirche zu Heilsbronn, maßen eine Begräbnißkirche des Hauses Hohenzollern
Blatt 6 enthält ein Glasgemälde aus dem Chor der Münster— kirche zu Heilsbronn mit dem Hohenzollerschen Wappen, dem bekang— do.
ten in Silber und Schwarz quadrirten Schilde, (NR sich hier „die berühmte Pforte des Klosters Heilsbronn
Berichte des wissenschaftlichen Kunstvereins in Nr. 108 der Staats—
Zeitung angegeben wird.)
Alle diese sechs Blatt sind mit historischen Erläuterungen beglei—
tet, welche, wie die Bilder selbst, durchaus in Bezug der Hohenzollern stehen.
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. Ztg., S. 544
Sp. 3, 3. 32 v. u. lies: 110,000, statt: 710,00 v. u. lies: 40,0900, statt: 400, 000.
Dauer der Cisend ahn Fahren am 106. Mai.
welche gewisser⸗ ge worden.
HrechSel- CoOunms.
Diensta Thlr. zu 30 Sgr. Dier l 9 Brief. Geld.
Aisterdam icht aber findet Hamburg... n“ wie in dem do.
Loudou
n Augshurg Breslau
auf die Familie 1501 Leiptig
Fraukfurt a. M.; W...... o, mad 3. Zh Trter: bete o
Ab ga ng Zeitdauer
um Uhr
von von
Abgang um Uhr t.
ö? Amsterda Niederl. wirkl. Scmhul 537 / 18. don Span. 191666. Passive Al,
we.
Zeitdauer
. Potsdam 5
St. Berlin 7 Mrg. Potsdam 8 0
Berlin 10 — Berlin 2 Nm. — 16 Potsdam 123 N Berlin 6 — Q —42 Potsdam 44 * Berlin 10 Abds. 1 39 her den 8
Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit
Mrg. 1
Ahds. —
Preuss., Präm. Sch. — . Poln. 11
Neue Anl. 19 G.
m. Tinsl
Pferden. esterr. 55/9 Met. 1067/8 G.
250 FI. 250 FI. 300 Mb. 300 Mr. 1188. 300 Fr. 150 FI.
100 Tul. . 100 ThlI. 215. K 150 FI. ö
s wärtig
Antwerpen, 5. Mai.
Frankfurt 4. M., S. Mai.
Im Schau
RK ur? — 1404. 6. 1 44 lräme en 1 dete
2 Mt. 1201. 1A0 Kur
2 Mt. 561, . el par Scribe. röle de Soligny,
Paul Duport.
m
2 Mt.
S8 ; K Sonntag,
311.
; Montag, . feind. Großes m, 6 Mai.
50/9 do. 1021/5. Kanz - Bill. 27!/. 3. Ausg. Sch. — Linsl. — a/. Oesterr. Met. 1033 /
9e
8
In
40.9 101 G. 21 eg o, G.
. F
Bekanntmachungen.
Averti ssem ent.
Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmanns A. Jerusalem ist per decretum vom 11. Januar c. der Konkurs eröffnet worden. .
Es werden daher alle diejenigen, welche an dasselbe
Allgemeiner Anzeiger
fuͤr den 14. August 1839, Vormittags 11 Uhr, in nothwendiger Subhastation an ordentlicher Gerichts⸗ stelle verkauft werden.
Neustadt, den 18. Januar 1839. Adeliches Patrimonialgericht der Stadt und Herrschaft Wenstadt.
Sch ueß ler.
Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, in dem auf den 17. Juni c., Vormittags 8 Uhr,
vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Ritter anberaumten, präflusivischen Liquidations-Termine an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, den Betrag und die Art ihrer Forderungen anzujeigen, die Beweis mittel beizubringen und hiernächst die weitern Verfü⸗ gungen zuerwarken. Bei ihrem Ausbleiben im Termige und bei unterlassener Anmeldung aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etwanigen Forderun⸗ gen an die Konkurs. Masse präkludirt werden sollen und ihnen ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen Kreditoren auferlegt werden wird. Denjenigen, wel⸗ chen es am hiesigen Orte an Bekanntschaft fehlt, wer⸗ den die Justiz⸗Kommissarien Krüger und Knobloch zu Mandatarien in BVorschlag gebracht.
Kottbus, den 18. Februar 1839. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Edittal⸗Citation.
Nachdem die bekannten Erben des am 15. Dezember 1831 zu Borfendorff verstorbenen Gutspächter Eduard Frevtag der Erbschaft entsagt haben, so werden dessen unbekannte Erben auf den Antrag des dem Nachlaß bestellten Kurators vorgeladen, sich hierselbst an ordent⸗ licher Gerichtsstelle im Termine den 15. August 1839, Vormittags 11 Uhr, zu melden, widrigenfalls dieselben prälludirt und der etwanige Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus zu— gesprochen werden wird.
Jastrow, den 10. Oktober 1838.
Königl. Land- und Stadtgericht.
Rothwendiger Verkanf. Landgericht Torgau. . Das unter Nr. 2 des Brandversicherungs⸗Katasters
des Dorfs Lehndorf, Liebenwerdaer Kreises, belegene Drel und Einhalbhufengut nebst Zubehör des Mate— rialien, Berwalters George Wilhesim Ludwig Nürn ⸗⸗— berger, abgeschätzt auf Os6 Thir. 3 sgr. zufolge der
nebst Hypoihekenschein in der Registratur einzusehen den Taxe, soll am 15. Juli 1839, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger a) die verwittwete Postmeister Johanne So phi Zietzschmann, h) der Ernst Zietzschmann,
oder deren Erben werden hierzu öffentlich vorgeladen.
P a. Die den Gebrüdern Reinhard und
Erbpachts- Gerechtigkeit auf das im Land
ehörige 9 * Kreise Reustadt in Westpreußen im Dorfe
= Müblen⸗Grundstück, abgeschätz 1
erdinand Klein
e, n n, folge d bst Hopothek 69 Thir. r. zufolge der nebst Hopotheken. hein in der Reg al einzusehenden Taxe, soll
Der Wollmarkt zu Torgau findet dieses Jahr am 29. und 50. Mai statt. Torgau, am 30. April 1839.
er Rag rat.
a An dem Gymnasio zu Elberfeld wird die mit einem
angemessenen Gehalte verbundene Stelle eines zweiten ordentlichen Lehrers vakant. 8 ᷣ 5 ner, welche außer der allgemeinen philologischen Be=
fähigung
Qualificirte Schulmän⸗
auch noch besonders ihre Tüchtigkeit zum Unterricht in der Franjösischen Sprache durch alle Klassen nachweisen können, werden eingeladen, sich un⸗ ter Einsendung ihrer Zeugnisse zu dieser mit Aufang des dies jährigen Winter · Semesters anzutretenden Stelle bei dem Unierzeichneten schriftlich zu melden. Elberfeld den 14. Mai 1839. 3. Namens der städtischen Schul-Kommission der Präses, Ober-Bürgermeister v. Carnap.
91 ——⸗— 2 ⸗=
67 */. Su /g Span. : ERKisenbahn- Aetien. 3 Ufer 731 6. do, linkes Lfer
1071/.
Im Schauspielhause:
In Potsdam: von C. P. Berger.
Gedicht von Goethe, in 6 Abth.
Gesang in 3 Akten, von Ferd. Raimund. (Dlle. Therese Erck:
Bank- 4ctien 1838. 1837. Partial-Obl. 1851, Br
1345, 13217... Loose zu 1090 FI. 283 G. Preuss
G. do. A0 Anl. 1021. G. Poln. Loose 677.
Anl. 6 . 6 21.0 HI. 8337/6. dSoa /
St. Germain 705 Br. Versailles rechtes 280 G6. Strass burg. Basel 310 (6.
— Samhre - Meuse — Leipzig - Dresden 90 Br.
Br. Conip. Centrale —.
jn our. 1II. 75. 30,0 fin cour. S2. 5. So , Span. Rente 2035. Passive
do /9 Neap- 27
09
Vien, 6. Maj. a0, 1011. zo sis, 21620, — Letien 1625. Anl. de 1834 13a. de 1838 10912
Königliche Schau spiele. Sonntag, 12. Mai.
Im Opernhause: Robert der Teu—
Abth., mit Ballet. Musik von J. Meyerbeer.
(Herr Tichatscheck, Königl. Saͤchsischer Hofsanger: Robert, als letzte Gastrolle. Dlle. Wuͤst, vom Koͤnigl. Hoftheater zu Dres⸗
Gastrolle.) ö Die schelmische Gräfin, Lustspiel in Immermann. Hierauf: Der Majoratserbe, bih., vom Verfasser von „Luͤge und Wahrheit““ sz. Mat. Im Opernhause: Die Gesandtin, n 3 Abth. Musik von Auber.
Maria von Medicis, Lustspiel in 4 Abth., Hierauf: Solotanz. ; I4. Mai. Im Opernhause: Faust, dramatisches ou: Le la sille,
Estelle, pere et
spielhause: I)
„par Scribe. 2) La première représentation de— Dieu vous benisse! vaddeville nonveau en 1 acte, par M)l. Ancelot
3) Le menteur Véridique, vaudeville en 1 acte,
(Dans la premiére pièce Mr. Saint: Aubin remplira le
et daus la troisime, celui du Menteur). Snigsstädtisches Theater. 12.3 Mai. Die Entfuͤhrung vom Maskenball,
oder: Die ungleichen Freier. Fastnachts⸗Posse mit Gesang in 3 Aufz, von J. Schickh.
Musik von Adolph Muͤller.
13. Mai. Der Alpentoͤnig und der Menschen⸗ romantisch⸗komisches Original ⸗Zauberspiel mit Musik von W. Muͤller. Malchen.)
Vertretung des Redacteurs: Wentzel.
D
Gedruckt bei A. W. Hayvn.
n — n r mm er, , . n , x e e m. 2 2
die Preußischen Staaten.
Verden im Haunnöverschen. Der im Jahre 1837 von hier gereisete Moritz Schmidt, welcher früher zu Paris als Sprachlehrer in einem Englischen Institut angestellt gewesen ist, wird hier⸗ durch dringend aufgefordert, seinem Vater zu Verden, oder, weun es ihm wegen Lage des Orts eher konveni⸗ ren sollte, seinem Cousin, dem Herrn Louis Tiling, Seeretair de S. X. R. Msgr. le Prince d'Drange à la lay en Hollande, des allerbaldigsten von seinem jetzi- gen Aufenthaltsorie Kenntniß zu geben, indem ihm etwas sehr Erfreuliches, was iym für die Zukunft viel Glück verspricht, bevorsteht. Möchte doch diese Auf⸗ sordernng bald zu des Gesuchten Gesicht gelangen und er dann keinen Augenblick säumen, derselben zu genügen.
. . 6 Literarische Anzeigen. Bücher-Versteigerung in Frankfurt a. M. Am 27. Mai d. J. und folgende Tage wird zu Frankfurt a. M. eine aus fast achitausend Wer⸗ ken bestehende Büchersammlung, so wie auch eine Partie Musifalien, durch die geschworenen Herren Aus—⸗ rufer öffentlich versteiger.
Der äußerst interessante und reichhaltige Katalog enthält außer anderen werihvollen Bücher— Abtheilungen die ausgezeichnete Bibliothek des verstorb. Herrn Schöff Metzler und des verstord. K. K. Hauptmanns von Hoxrrack, so wie Musikalien aus dem Nachlasse des verstorb. Herrn Kanzlei⸗Rath Dr. Fiedler. Es sindet sich beinahe jedes Fach der Wis—
Der Wollmarkt zu Dresden
wie zu sonstiger Förderung des Einrichtungen sind ganz;
gaben unverändert. besondere Anschläge bekannt gemacht werden. Dresden, den 4. Mai 1839. Der Rath zu Dresden. Hübler, Bürgermeister.
nimmt in diesem Jahre Montag den 10. Juni seinen Anfang und endet mit der Mittwoch, dem 12. Juni. Die zu Unterbringung und Auslegung der Wollen, so Verkehrs, getroffenen
dieselben, wie in den letzt vergangenen Jahren, auch bleiben die städtischen Ab⸗ Das Mäbere hierüber wird durch
senschaft darin vertreten, besonders reichhaltig aber ist derse be im Fache der Theolegie, Geschichte, Kunsige⸗ schichte, Münze und Alterthumskunze, Naturwissen⸗ schaft und Reisebeschreibungen; auch enthält er eine große Anzahl von Prachtwerken und liter. Seltenhei⸗ ten. Zu haben ist derselbe: in Frankfurt a. M. bei Hrn. Ausrufschreiber Belschner, Hrn. Gegenschreiber Seipp, Hrn. G. F. Keitembeil, Hrn. Wimpfen und Goldschmidt, Hrn Buchbinder Metz, Hrn. Joh. Baer und Hrn. M. L. St. Goar; in Gotha in der Erpe— dition des Allgem. Anzeigers der Deutschen; in Leip J g bei Herrn Buchhdlr. Barth; in Dresden dei Hrn. Antiquar P. Janssen; in Berlin in der löbl. Vossi— schen Buchhdlg. und bei Herrn W. Besser; in Bre⸗ men bei Hrn. Buchhdlr. Sevse; in Hannover bei Hrn.
In der unterzeichneten Buchhandlung erscheint bis
Ende d. M.:
Historisch-topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau und ihrer Umgegend, vorzüglich in naturwissenschaftlicher und medizinischer Beziehung. Ein brauch— bares Taschenbuch für Einheimische und Fremde, insbesondere für Freunde der Natur und alle diejenigen, welche dte daselbst bestehenden Kaltwasser - Heil⸗ Anstalten besuchen. Mit einem Grund⸗ riß der Stadt und einer treugezeichne—⸗ ten Karte der Umgegend von Ilmenau. Subseriptionspreis, der bis zum 18. Mai besteht, 22 sgr. Späterer Ladenpreis 1Thlr. Pr. Cour.
In Berlin (Stechbahn Nr. 3) nehmen Bestellungen
an die Buchhandlungen von E. S. Mittler, Posen
und Bromberg.
Ilmenau, den 1. Mai 1839.
Richelsche Buchhandlung.
Für die Schüler und Verehrer Trommsdorff's.
Bei Ludw. Hilsenburg in Erfurt ist erschienen und durch alle folide Buchhandlungen (zu Berlin und Petsdam in der Stu hrschen) zu erhalten: Des Geheimen Hofraths und Professors
Dr. Jeh. Bartb. Trommsdorff
Lebensbeschre bung von Dr. J. G. W. Mensing.
Gr. 870. Velinpapser. Broschirt. Mit einem Titelbilde.˖ Preis 20 sgr.
Bei L. Fernbach jun., Spandauersiraße Rr. 33, ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu bezieben:
Das kalte Wasser für immer.
Eine Abhandlung mit, besonderer Berilcksichtigung für höhere und hohe Behörden, als Beschützer, Gebieter und Beförderer öffentlicher Heil-Anstalten und Sani⸗ täts Maßregeln ꝛc. Von Dr. N. Weigersheim.
Buchhdlr. Cruse und bei Hrn. Kammermusikus Bach-
36. Die unterzeichnete Gesellschaft, fährt fort, Versicherung der Feldfrüchte gegen Hagelschader für eine feste brämie zu übernehmen.
Anstalt unter keinen Umständen eine Nach e rzäahlung der Versicherungs- Prämie stattfinden kann
Ausmittelung und
ö: 1 Feststellung baar ver gütet wird.
Sicherungs- Anmeldungen sind in den Agenturen, welch
2 *
reau, Behrenstrafse No. s8, au haben. t Berlin, len 8. Mai 1839.
curanz- Gesellschaft.
— ——
die ; Sie erlaubt zich, Carauf aufmerksam zu machen, dass hei ihrer und dafs jeder Schaden gleieh nach dessen
Die Statuten, so wie die Formulare zu den Ver- urch die betreffenden Amtsblätter speciell bekannt
gemaeht worden sind, so wie in dem Haupt- Bi-
Direction der neuen Berliner Hagel-Asse-
mann; in Rürnberg bei Hrn. Auctionator Börner und Hrn. Antiquar Heerdegen.
Liebhaber — 5 . werden
serdurch benachrichtigt, daß viele der in der Samm.
. 63. e e , Tn, Blätter durch den Abdruck
noch vorhandener, wohlerhaltener und durch aus un⸗
veränderter Original-Platten wieder hinzugekom Berlin, rr dauer Straße Nr. 36 a,
Die Chodowieckischen Erben.
1
men sind.
e In unserem Verlage ist erschienen und in allen gu⸗ ten Buchhandlungen zu haben: 0
Belehrung f. d. gebildete und gelehrte Publikum
über den gegenwärtigen Zustand der Peilkunde
und der Nalur⸗Wissenschaften in Beziehung der
häussichen Wohlfahrt, von Pr. Fr. Sertürner.
Gr. 8vo. Preis 7 sgr.
Preis 15 sgr.
Da das Interesse an der Wasser Heilkunde, deren Refultate dei so einfachen Milteln wahrhaft über⸗ raschend sind, sich von Tage zu Tage mehr steigert, so wird die obige Schrift, deren Verfasser, außerdem als Arzt vortheilhaft bekannt, durch mehrjährige Praxis in dieser neuen Heilweise ein gewichtiges Urtheil ab⸗ geben kann, dem gebildeten Publikum um so will⸗ kommener seyn, je mehr sie in einem allgemein ver⸗ ständlichen Style abgefaßt ist und zur weitern Ver⸗ breitung der Hydriatrik ein ernstes und wahres Wort an alle Menschenfreunde richtet. Der Verleger hat nichts gespart, diesem gemeinniltzigen Werke eine ge⸗ fällige Auestattung zu geben.
Bei S. D. Bara sch, Jägerstraße Nr. N, ist zu baben: Conversatsons⸗-Lerfton, ste Auflage, 12 Bände, Leipzig. 837. in saubern Halbfranzbd. geb. 135 Thlr.
Göttingen. Vandenhoeck C Ruprecht.
Allgemeine
Prenßischt Staats-Zeitung.
M 132.
Berlin, Montag den 13tein Mai
1839.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Dem Tischlermeister Clauß in Berlin ist unter dem 10. Mai
1839 ein Patent ö 63 eine fuͤr neu und eigenthuͤmlich anerkannte, durch
Zeichnung dargestellte Einrichtung, das Thuͤrfutter mit der Bekleidung zu verbinden, und die letztere an der Thuͤrzarge zu befestigen, . — fuͤr den Zeitraum von fuͤnf Jahren von jenem Termin an ge⸗ rechnet und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Angekommen: Se. Durchlaucht der General-⸗Majer und Commandeur der 6ten Landwehr⸗Brigade, Fuͤrst Wilhelm Radziwill, von Teplitz.
Zeitungs⸗Nachrichten. An d nd.
Frankreich.
Paris, 7. Mai. Man vernimmt heute nichts von neuen ministeriellen Unterhandlungen, und alle hiesigen Blaͤtter stim— men darin uͤberein, daß die auf morgen angesetzte Debatte über eine Adresse an den Konig nicht laͤnger verschoben werden duͤrfte. Es sey die Aufgabe der Kammer, fuͤgen sie hinzu, zu zeigen, daß irgend eine Meinung in derselben auf eine Majoritaͤt rech—⸗ nen koͤnne. Zu morgen fruͤh sind die Mitglieder der verschiede— nen Deputirten⸗Versammlungen zusammenberufen worden, um sich uͤber das bei der Eroͤrterung zu beobachtende Benehmen zu verstaͤndigen.
Die Bureaus der Deputirten-Kammer beschaͤftigten sich gestern mit Pruͤfung des Budgets fuͤr 18390, und wenn man den Berichten der Oppositions-Journale glauben darf, so habe sich ein allgemeiner und lebhafter Widerspruch gegen vielerlei Aus— gaben und ein Dringen auf Ersparnisse kundgegeben.
In dem Journal la Presse liest man: „Wir erfahren, daß man lebhaft, aber vergeblich in den Marschall Gérard ge— drungen ist, um ihn zu veranlassen, die Praͤsidentschaft eines Kabinets anzunehmen, in das Herr Thiers und seine Freunde eintreten wollten. Der Marschall Gerard hat erwiedert, daß der Zustand seiner Gesundheit ihm durchaus nicht erlaube, die, sen Vorschlag anzunehmen, und daß es unnuͤtz seyn wuͤrde, fer— ner in ihn zu dringen.“
Der vormalige Finanz⸗Minister, Herr Lacave-Laplagne, der sich wegen Uebernahme einer Rathsstelle am Rechnungshofe einer neuen Wahl unterwerfen mußte, ist in Agen mit großer Stimmenmehrheit wieder zum Deputirten ernannt worden.
Der Herzog von Bassano ward gestern fruͤh ploͤtzlich von
einem ernsten Unwohlseyn befallen. Man fuͤrchtete einige Augen⸗
blicke lang fuͤr sein Leben; indeß soll er sich jetzt durch den Bei— stand seiner Aerzte außer Gefahr befinden.
Der Praͤsident der Deputirten⸗-Kammer ist noch immer un⸗ wohl und hat seit vergangenem Donnerstag das Zimmer nicht verlassen koͤnnen. Man zweifelt, daß er in der morgenden Sitzung werde praͤsidiren können.
Sir John Herschel ist in Paris angekommen, und war a n in der Sitzung der Akademie der Wissenschaften gegen waͤrtig.
gie Journale enthalten Bruchstuͤcke aus einer neuen Bro— schuͤre des Herrn von Lamennais, betitelt: „Ueber den Kampf zwischen dem Hofe und der parlamentarischen Gewalt.“ Nachstehendes ist ein Bruchstuͤck aus dieser Schrift und gewißermaßen ein Resums derselben: „Wenn der Koͤnig herrscht und regiert, so ist der Koͤnig Alles, und man kann ihm nicht, ohne Unordnung in den Staat zu bringen, ohne sich der einzigen legitimen Gewalt auf eine aufruͤhrerische und anarchi— sche Gewalt zu widersetzen, den Gehorsam verweigern. Sein Wille beherrscht jeden anderen Willen, oder vielmehr er allein hat verfassungsmäßig das Recht, zu wollen, identisch mit dem Recht zu regieren. Wenn der Koͤnig herrscht und nicht regiert, so ist die Kammer Alles, und aus den obigen Gruͤnden kann man ihr den Gehorsam nicht verweigern. Mit anderen Worten, die Nation regiert sich, kraft ihres Souverainetaͤts-Rechtes, ent⸗ weder selbst durch ihre Abgeordneten, die fuͤr eine bestimmte Zeit erwählt worden sind, oder sie wird durch eine Gewalt re— giert, die, wenn auch urspruͤnglich von ihr ausgegangen, doch, einmal errichtet, unabhaͤngig von ihr ist, weil sie unverletzlich und ohne Verantwortlichkeit durch Erbfolge fortdauert. Zwischen diesen beiden Systemen politischer Organisation ist keine Mitte moöͤglich, und man bemuͤht sich vergebens, eine solche aufzufin— den. Wenn man damit fortfährt, so wird man nichts weiter erlangen, als das Land einer starken und dauerhaften Regie— rung zu berauben, Unordnung auf Unordnung, tät auf Calamitaͤt zu haufen. Wenn Ihr an die un—Q— vermeidliche Ruͤckkehr der Vergangenheit glaubt, wenn ihr in fruheren Prinzipien eine ewige Bedingung der Ordnung, die wahre und einzige Grundlage der Geseschaft zu erblicken glaubt, welche nur in einem Anfall von Raserei von den Voͤi—⸗ kern umgestuͤrzt ist, so steilet kühn und offen das alte Prinzip wieder her, und unterziehet Euch allen Folgen desselben. Dies ist Eure n n . Wenn Ihr, im Gegentheil, uͤberzeugt seyd, daß die Vergangenheit nicht wieder aufleben kann, wenn Ihr Vertrauen zus dem demokratischen Grundsatze habt, der in Europa taͤglich mehr um sich greift und wächst, o nie mer auch die Folgen desselben an; dies ist nicht weniger ur 4 flicht Keine ile Taͤuschungen, keine strafbare Schwäche; (s handeln sich nicht darum, zu wissen, ob man einen Bache en icher nl woe n tler hen, e ge. En he fo en, lieber nicht zu ergreifen haͤtte, von der das Schicksal der jetzigen
gegangen sind. Organe aller Parteien das Gegentheil erklaͤrt und unzweifel— haft dargethan haben; wenn selbst Oppositions- Journale dem beistimmen, so ist es doch die Redlichkeit anderer Blatter die⸗
Calami⸗
Generation und kuͤnftiger Generationen abhängt; es handelt sich darum, dasjenige einzusehen, was eine unwiderrufliche Noth⸗ wendigkeit gebieterisch erheischt, und es mit festem Willen und ruhig, wie die Nothwendigkeit selbst, auszuführen.“
Als der Herzog von Orleans auf seiner letzten Reise durch Valenciennes kam, ertheilte er einer Deputation der dortigen Handels⸗-Kammer eine Audienz, und beantwortete die Anrede ihres Prasidenten in folgender Weise:
„Ich danke Ihnen, meine Herren, daß Sie mir ohne Umschweif und ohne Rücksicht die volle = r. haben; ich wünsche, daß man stets so gegen mich handle. ie schmerzlich es auch sevn möge, die Wahrheit zu vernehmen, so würde ich doch untröstlich seyn, wenn man sie mir verheimlichte; sie rein heraus zu sagen, ist die Pflicht jedes guten Franzosen, und ich danke Ihnen widerholentlich, daß Site sich auf diefe Weise gegen mich ausgesprochen haben. Ob⸗ gleich ich noch nicht berufen bin, weder an den politischen Zwistigkei⸗ ten, die in diesem Augenblicke Frankreich bewegen, und deren Beendi⸗ gung ich sehnlichst herbeiwünsche, noch an den eben so wichtigen ma— teriellen Fragen thätigen Antheil zu nehmen, und obgleich die Kam⸗ mern allein darüber entscheiden können, so würde ich es doch sehr be— dauern, wenn man mir nicht über Alles, was das Land interessirt, genaue Notifen gäbe. Ich reise zu meiner Belehrung. und diese würde unvollständig seyn, wenn man mir nicht die Wahrbeit sagte. Mit tiefem Leidwesen habe ich Ihren Bericht ilber die Krisis in Ihrem Bezirke angehört; die Zuckerfrage ist im höchssen Grade wichtig, denn sie be⸗ trifft den Boden, der uns doch zuletzt Alle nährt; aber da ich eben so aufrichtig seyn muß, wie Sie es gegen mich gewesen sind, so fann sch Ihnen nicht verhehlen, daß andere, ebenfalls wichtige Interessen, in der Waagschale liegen, und die ernste Sorgfalt derjenigen Män— ner in Anspruch nehmen, die mit Prüfung jener Frage beauftragt sind; solches sind die maritimen Interessen, an welche sich die der Mi⸗ litair⸗Marine und der Kolonieen knüpfen. Binnen kurzem werden die Kammern sich auszusprechen haben, und, offen gesagt, ich fürchte, daß man wiederum halbe Maßregeln ergreifen wird, was, meines Erachtens, das verderblichste ist. Ich wünschte lebhaft, daß man die Frage enischiede, und daß man dennoch die beiden Industrieen neben einander bestehen lassen könnte. Es würde schlimm seyn, wenn man die eine tödten müßte, um das Leben der anderen zu erhalten.“
Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 666,50 Fr. erhalten. Die Ruͤckzahlungen beliefen sich auf 431,500 Fr.
Nachrichten aus Algier vom 27. April zufolge, ist man dort nicht ohne Besorgnisse uber die Absichten Abdel Kader's und scheint auf einen Angriff von seiner Seite gefaßt; indeß war es bei Abgang dieser Nachrichten noch zu keinen Feindse—
ligkeiten gekommen.
Börse vom 7. Mai. Die Franzoͤsischen Fonds waren heute sehr ausgeboten. proc. Rente ist von 82. 5. auf 81. 75. und 5pro. Rente von 111. 75. auf 111. 20. zuruͤckgegangen. Man schreibt diesen Fall den Konversions-Ideen zu, die sich gestern in den Bureaus der Deputirten-Kammer kundgegeben haben sollen. Außerdem floͤßte der Erfolg der morgen beginnen
den Eroͤrterungen einige Besorgnisse ein.
— — Paris, 4. Mai. Wie diese ministerlose Zeit fuͤr Frankreich druͤckend und fuͤr die politische Neugier ermuͤdend ist, so erscheint dies Phanomen auch als ein Raͤthsel, was jeder
Oedipus anders loͤst. Viele lassen es sich nicht nehmen, daß
es doch die Krone sey, von der alle Hindernisse eigentlich aus— Wenn auch von der Rednerbuͤhne herab die
ser Farbe, oder der Tiefblick der Stegreif-Politiker, welche es besser wissen. Sehen es diese auch nicht ein, daß dem Konige jedes definitive Ministerium nur Vortheil bringen kann, so aͤumen es Unbefangene um so williger ein. Entweder befolgt naͤmlich dasselbe das bisherige System des Friedens, der ruhi— en Entwickelung und der treuen Bewahrung der Constitution, 1 ist kein Zweifel, daß dieses genehm waͤre; oder es will das Gegentheil. In diesem Falle wuͤrde das alte System bei jeder konkreten Frage seine glänzendste Recht— fertigung erhalten. Es wuͤrde die Kammer, es wurde das Land erkennen, welcher Unterschied darin sey, allgemeine un— bestimmte Klagen und Forderungen auszusprechen, die leicht viel— fachen Anklang finden und große Erwartungen anregen, und selbst nun in den bestimmten Fällen das verheißene Wunder der Weisheit, Redlichkeit und Begluͤckung zu verwirklichen. Es wuͤrde ferner auch klar werden, was es mit einem parlamenta— rischen Ministerium, nach der neuen Bedeutung auch in der Hinsicht auf sich habe, daß es alsbald sich zwiespaltig erweisen mußte, wenn es um der Majoritaäͤt willen den Beifall vieler Fractionen der Coalition sich erwerben, und unmoͤglich, wenn es sich nur mit dem von einer begnuͤgen wollte. — Wem nun also, aus aͤußern wie aus innern Gruͤnden, die Krone keinesweges die Schuld tragen kann, so erblickt man sie leicht entweder in der Politik der Opposition oder dem boͤsen Willen einzelner Maͤnner, indem diese so Veranlassung hatten, das Unbehagen und die Unzufriedenheit gegen die Regierung mehr und mehr zu steigern, wodurch die⸗ selbe endlich sich gezwungen sehen muͤßte, den sogenannten un— vermeidlichen Maͤnnern, wie den neuen Prinzipien, die ganze Herrschaft zu uͤbergeben, während man kluger Weise in den Programmen nicht mit duͤrren und nackten Worten, das was man eigentlich fordern, aussprechen konne, sondern daß dieses späͤter dann von selbst zufallen muͤsse. — Auch durch diese Er⸗ klaͤrung waͤre wohl die Wahrheit nicht getroffen, wenigstens sagte 6 eines Theils zu viel, indem nur in beschränkter Weise jene ehauptungen gelten toͤnnten, und anderen Theils zu wenig, indem die Hauptschuld in den Verhaͤltnissen seibst liegt, nam lich wie sie sich seit der Juli Revolution im Allgemeinen ent⸗ wickelt haben und dann zunaͤchst, wie sie sich seit Beginn dieser Krisis im Besonderen darstellen. Diese sind zu bekannt und zu oft besprochen, um sie von neuem weitlaͤuftig wieder durchzugehen. Es erheben sich also in der Hauptsache, als Hinderniß gegen jedes sogenannte parlamentarische Ministerium, innerhalb der Coalition selbst; die großen Verheißungen, welche Sie Häupter der Parteien iande gemacht haben, und die zu erfallen ihnen bedenklich oder
unmöglich erscheint; die Divergenz der Fractionen in ihr, und der Kandidaten fuͤr das Ministerium, wo persönliche Abneigun“ gen, Eitelkeit, Neid, Vortheil oder nur bloße Meinungsverschie denheit allein ihre aufloͤsende Kraft geltend machen. Nur um einen festen Mittelpunkt, um ein einheitliches und heilsames Prinzip und eine bewährte Richtung, läßt sich ein Ministerium bilden, oder ihm eine glückliche Geburt und langere Lebens, dauer verheißen, d. i. der Thron. — Aber die schwere Frage ist nun: was wird aus diesen Wirren hervorgehen? Die poli— tischen Prophezeiungen sind sedoch eine sehr mißliche Sache, zumal wo gar keine feste Grundlage vorhanden ist, auf welcher eine Wahrscheinlichkeits, Rechnung basirt werden könnte. Die Kammer gleicht jetzt einem Kaleidostop; nach jeder Bewegung verbinden sich die Elemente darin anders, und es tritt steis ein neues Bild entgegen. Wer vermag da, wo die Ge— muͤther so aufgeregt, wo die positive und die negative Seite nu—⸗ merisch einander so gleichsteht, seine Voraussagungen auf etwas anderes begruͤnden zu konnen, als auf seine Wuͤnsche! Diese fuͤhren aber natuͤrlich nur zu leicht zu Taͤuschungen, und man muß daher ihnen noch die Befuͤrchtungen hinzugesellen. Die Anhänger der constitutionnellen, konservativen Regierung hoffen dann, daß die Selbstbeherrschung und die Einsicht in die verderblichen Fol— gen der unseligen Verbindung, naͤchst den Erfahrungen, die über die einzelnen Personen gemacht worden, so Viele nach und nach in ihr Lager heruͤberfuͤhren werden, um einer hinreichenden Majori— taͤt gewiß zu seyn und ohne weitere Besorgnisse diese Session zu Ende zu bringen. Truͤgt aber diese Hoffnung, siegen die Lei— denschaften, die Selbstsucht der Parteien und Individuen und die demokratisch⸗revolutionairen Bestrebungen, durch die eigene in⸗ tellectuelle und sittliche Sch waͤche, wie durch die giftigen Schmeiche⸗ leien, Sophismen und die Despotie der Presse erzeugt und ge— nährt: so ist der Verlauf und das Ende des Uebels nicht ab— zusehen. Wenn auch Hetrn Mauguin's vorgeschlagene Adresse an sich zwecklos erscheint, — da der Koͤnig ohnedies mehr als die Kammer ein Ministerium wuͤnscht, — wie seine Belehrung darüber, wie ein Ministerium eigentlich beschaffen seyn muͤsse, mindestens überfluͤssig: so kann sie doch insofern nuͤtzlich werden, als sie den Anlaß zu Ersrterungen und Explicationen geben muß, durch welche ein entscheidender Schritt vorwärts gethan werden duͤrfte. Wie die Diskussionen uͤber die vorige Adresse Alles aus dem Gleise gebracht haben, so ware es moͤglich, daß diese es wieder dahin zuruͤckführten. Jedenfalls aber muß man erwarten, daß sie bedeutungsvolle Ergebnisse hervorrufen werden.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 6. Mai. Bei Ueberreichung einer Bittschrift der Insel Grenada bemerkte Lord Brougham, daß, seiner Ansicht nach, das Britische Parlament das Recht habe, das Wahlrecht in jedweder Kolonie zu aͤndern, und der Marquis von Normanby fuͤgte hinzu, daß allerdings, wenn die Kolonial-Legislaturen ihre Pflicht nicht thaͤten, das Reichs-Parlament fuͤr sie eintreten muͤsse. Lord Brougham zeigte hierauf an, er werde seine Unterrichts -Bill ganz in derselben Form wieder vorbringen, wie in der vorigen Session. Auf eine Frage des Grafen Winchil— sea uͤber das Verfahren des Ausschusses zur Untersuchung des Zustandes von Irland erklaͤrte Lord Wharncliffe, der Aus— schuß sey angelegentlichst damit beschäftigt, seine Untersuchung zu beendigen und baldmoͤglichst daruͤber Bericht zu erstatten; man habe sich gefragt, ob es angemessen ware, erst einen Theil des Ganzen vorzulegen, oder zu warten, bis die Unter— suchung vollstaͤndig geschlossen wäre; aber man sey bis jetzt noch zu keiner Entscheidung daruͤber gekommen. Als so⸗ dann die Koͤnigliche Botschaft in Betreff Kanada's verlesen worden war, sagte Lord Melbourne, er finde es nicht noͤthig, das Haus durch eine lange Auseinandersetzung aufzuhalten, weil die NRothwendigkeit irgend eines Schrittes in dieser Sache so allgemein anerkannt sey. „Ich hoffe,“ fuhr der Minister fort, „die vorgeschlagene Maßregel wird die Angelegenheiten von
Kanada auf einer festen, dauerhaften Grundlage reguliren. Die Koͤnigliche Botschaft legt die Sache Ew. Herrlichkeiten nur zur Erwaͤgung vor und bezeichnet als das Prinzip, worauf die ein— zubringenden Maßregeln gegruͤndet seyn sollen, eine legislative Vereinigung der beiden Provinzen, in welche Kanada durch die Akte von 1191 getheilt wurde. Aber fuͤr jetzt will ich Ew. Herr— lichkeiten nicht auffordern, uͤber dies Prinzip oder uber irgend einen Theil der Frage zu entscheiden; dies mag kuͤnftiger Er— waäͤgung und Ersrterung vorbehalten bleiben. Ich begnuͤge mich damit, auf eine Adresse anzutragen, in welcher Ihrer Majestaͤt fuͤr ihre Botschaft gedankt und die Bereitwilligkeit des Hauses ausgesprochen werde, die demselben vorzulegenden Maßregeln in Erwägung zu ziehen.“ Der Herzog von Wellington fand dies Verfahren vollkommen angemessen, und die beantragte Adresse wurde demnaͤchst einmuͤthig angenommen.
unterhaus. Sitzung vom 6. Mai. Nachdem meh⸗ rere Bittschriften uͤberreicht worden, erhob sich der Sprech er, ö. Abercromby, und bat um die Erlaubniß, —— 2 ittheilung machen zu durfen. „Die ee, . 2 selbe, „mahnt mich, daß ich nicht mehr die Kr . * e lieu ehe re ee lin, . welchem erh n , ,, sind. Ich bin daher zu dem Entschluß 8
ĩ diesem Stuhle nach Psingsten nicht 6. e,, . 9. wird auf diese 1 e Zeit be⸗ halten ih uber die Wahl eines neuen Sprechers zu berat en, und die Geschaͤfte werden keine Unterbrechung erleiden. ord John Russell, abs ministerieller Fuͤhrer des Unterhauses, dere darauf den Sprecher folgendermaßen an: „Sir, das ganze Haus wird gewiß die Anzeige, die Sie so eben gemacht, nit großem Bedauern vernommen haben, (Hort, hoͤrt ) Duͤrfte ich mehr meine eigenen Gefühle berücksichtigen, als die Ihrigen,
würde ich gern einige Bemerkungen bei dieser Gelegenheit machen.
ber ich bin niberzeugt, daß ich in Ihrem Sinne handle, wenn ich er⸗