1839 / 133 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Oberst Campbell agirt wie ein alter Soldat und spricht nur von Krieg und Kanonen, der Franzoͤsische Konsul scheint die strengste Neutralitat zu beobachten, das Betragen des Russischen ist un⸗ durchdringlich; ja, derselbe scheint kaum hinzusehen auf das was vorgeht. Briefe aus Kahira versichern ganz positiv, die Feind⸗ seligkeiten haͤtten in Syrien begonnen; da indeß keine nähere Umstande geben werden, kann man dieser Nachricht keinen rechten Glauben schenken.

Dauer der Eisenb ahn Fahrten am 11. Mai. Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von

Potsdam Potsdam Potsdam Potsdam

Berlin . Potsdam Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Portsdam mit Pferden.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 7. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 5s / s. So so do. 1021/9. Kanz. Bill. 275,6.

354

Ant werpen, 6 Mai.

Zinsl. Neue Anl. 191. ig? /,.

Hamburg, 10. Mai.

Bank- Actien 1823. 1822. 5 Russ. 108. 2s.

London, 7. Mai.

Cons. 30/9 931... Belg. 10921/.. Neue Anl. 20. Passive A.. Ausg. Sch. visz. 27ο0, Holl. 3613. S0 10275. So Port. 35. do. 309 22. Engl. Russ. 131... Bras. 782,5. Columh. 291. Mex. 251/75. Peru 182, Chili 27.

Paris, 7. Mai.

doso Rente fin eour. 11I. 38. 309 sin cour. 81. 75. Zo / 9 Neap.

* compt. 101. 809. 30½, Span. Rente 20!sJ. Passive AM. 3309 ort. 22.

50M Met. 1071 /,

ö . 0 2 216206 . Bank · Actien 1835. Anl. de isz1 183256.

de 1839 1095/6.

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Königliche Schauspiele.

Montag, 13. Mai. Im Opernhause: Die Gesandtin, komische Oper in 3 Abth. Musik von Auber.

In Potsdam: Maria von Medicis, Lustspiel in 4 Abth., von C. P. Berger. Hierauf: Solotanz.

Dienstag, II. Mai. Im Opernhause: Faust, dramatisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth., mit Musik von dem verewig— ten Fuͤrsten Radziwill und dem Kapellmeister Lindpaitner.

drame en 1 acte, par Scribe. 2) La premiere representation de: Dieu vous bénisse! vaudeville nouveau en 1 acte, par MMI. Ancelot et Paul Duport. 3) Le menteur Véridique, vaudeville en 1 acte, par Scribe. (Dans la premiére piece Mr. Saini- Aubin remplira le role de Soligny, et dans la troisime, celui du Menteum.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 13. Mai. Der Alpenkönig und der Menschen⸗ feind. Großes romantisch⸗komisches Original⸗Zauberspiel mit Gesang in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Musik von W. Muller. (Dlle. Therese Erck: Malchen.)

Dienstag, 14. Mai. Die weiße Dame. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Boieldieu. (Dlle. Neukaäͤufler, vom Hoftheater zu Meiningen: Anna, als Gastrolle.)

Mittwoch, 15. Mai. Das letzte Mittel. Lustspiel in 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn. (Mad. Geißler, vom Stadttheater zu Leipzig: Frau von Silben, als letzte Gastrolle) Hierauf: Madelon, oder: Die Magd am Herr— schaftstisch. Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli.

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

30, Span. 1916. Passive A7 / g. Ausg. Sch. —. Linsl. —. Preuss. Präm. Sch. 127! 3. PFoln. —.

Oesterr. Met. 1033.

Im Schauspielhause: 1) Estelle, ou: Le pere et la fille,

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Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Zum öffentlichen Verkauf werden ausgeboten durch den Anzeiger zum Amtsblatt der Königlichen Merse⸗— burger Regierung die beiden Domanial Wassermühlen u Eilenburg, die Vorder- und Hintermühle genannt, k erstere mit 6 Mahlgängen und die letztere mit 8 Mahlgängen, eine Helmühle mit 19 Paar Stampfen und einer Schneidemülhle mit sämmtlichen dazu gehö— rigen Gebäuden, Bauwerken, dem gehenden und trei— benden Zeuge und den Inventarien-Stücken, in— gleichen mit

3 Morgen 23 JRuthen Garten, . 50 5 Acker und . 26 v Wiesen.

Der Licitations-Termin steht auf den 1. Juni die⸗— ses Jahres in Eilenburg an, und das Kaufgelder-Mi— nimum ist auf 31,113 Thlr. 26 ei 10 pf. fesigesetzt. Lage und Wasserkraft dieser Mühle begünstigt auch die Benutzung derselben zur Anlegung von Spinn— maschinen und ähnlichen Fabrik⸗Einrichtungen. Merseburg, den 30. März 1839.

536 Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Rothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Brandenburg, den 241. April 1839. Das allhier in der Reuenthorstraße der Neustadt sub Rr. 5331 belegene Wohnhaus nebst Hausfavel und Braugerechtigkeit des verstorbenen Schneidermeisters Carsten Heinrich Boecker Jol. 12 pag. 433 des neuen Hypothekenbuchs, abgeschätzt auf 5041 Thlr. 2 sgr. 54 pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ gungen in der Registratur ein zusehenden Taxe, soll am 16. Wovember c., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Haase an or— dentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

e Rothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. Januar 1839. Das in der Lindenstraße Nr. 28 belegene Grund— stück des verstorbenen Mechanikus Homberg, taxirt zu 12, 823 Thlr. 17 sgr. 6 pf., soll

am 1. Oktober 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hpothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Zu diesem Termine werden zugleich die etwanigen undekannten Real-Prätendenten, bei Vermeidung der Präklusion, vorgeladen.

Ediktal⸗Citation. RNachstehende Verschollene: 1) der Wirthschafter Hammerlin ski, welcher sich 1810 von Exin entfernt, 2) der Schmiedegesell Wenzel Gentsch, welcher sich

1826 von hier nach Torgau begeben,

. Roethwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 22. Januar 18338.

Das in der Kronenstraße Rr, 61 belegene Grund- stück des versiorbenen Tischlermeisters Voigt, taxirt zu lä,z83 Thlr. 3 sgr. 2 pf., soll zur Auflösung der Ge⸗ meinschaft

3) die Anna Ludowica Kienitz, welche vor 17 Jah⸗ am 4. Oktober 1839, Vormittags 11 Uhr,

ren von Samoczyn nach Polen gegangen, ) der Tuchmacher Andreas Kube, welcher sich 1807 von Filehne nach Bucharest begeben, 3) der Schuhmacher Woyciech Kollakiewicz und dessen Schwester Constantia, von denen Ersterer vor 30 Jahren auf die Wanderschaft, Letzterer vor 20 Jahren nach Rußland gegangen, 6) der Franz Kedzierski, welcher sich 1822 von Lysi— nin entfernt, 7) die Marianna Moisich, welche sich zuletzt in Ko⸗ nitz aufgehalten. . S) der Trompeter Andreas Szymankiewicz, 9) der Jacob Straszewski, welcher sich vor 20 Jah⸗ ren aus Neu⸗Dombrowfe entfernt, 10) der Friedrich George Wilhelm Völzkow, welcher sich i796 fortbegeben, 11) der Zimmergeselle Johann . We nreich. welcher 1805 in Wien sich aufgehalten, 12) die Anna Gilge, geborne Schäfer, welche sich 1817 von Labischin nach Thorn begeben, modo ihre Erben und Erbnehmer werden hiermit auf— 6 uns von ihrem Leben und Aufenthalt sofort achricht zu geben, oder spätestens in dem auf den 30. September 18329 vor dem Deputirten, Herrn Ober Landesgericht s⸗Assessyr Peterson, anberaumten Termine persömlich, oder durch einen Bevollmächtigten, wozu ihnen die hiesigen Justiz⸗ Kommissarien Goltz, Schulz und Vogel vorgeschlagen werden, sich zu melden, widrigenfalls sie für todt er= flärt und ihr Vermögen ibren nächsten legitimirten Erben und Erbnehmern wird verabfolgt werden. Bromberg, den 21. September 1835s. Königliches Ober-Landesgericht.

Ueber das Vermögen des Salz⸗-Faktors Kittlaus * Neusalß; ist heute der Konkurs 3. worden. Alle unbekannte Gläubiger desselben haben daher ihre

rderungen in Termins den 21. Juni a. c, Vor⸗ mittags nm 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober— Landesgerichts-Assessor Hagens, auf dem hiesigen Schlosse anzumelden und zu bescheinigen. Die Aus— bleibenden werden mit ihren Ausprüchen an die Masse n 9 i, . gegen die übri⸗

en dubiger ein ewige t weigen auferlegt

266 3 au, den 22. Februar 1835. fen Königl. Ober-Landesgericht von Nieder⸗ Schlesien und der Lausitz. Erster Senat. Gr, v. Rittberg.

den er Verkauf. desgericht zu Cöslin. J ns⸗Patent.

wer Kreise belegene Allodial⸗Rittergut landschaftlich abge⸗

Ackerwerk Pretti

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein and in der Registratur einzusehen. Zu diesem Termine werden auch die etwanigen un—⸗ bekannten Real⸗-Prätendenten, bei Vermeidung der Präklusion, vorgeladen.

Rothwendiger Verkauf. n , g Berlin, den 22. Januar 1839. Das in der Kronenstraße Rr. 70 belegene Grund, stück des verstorbenen Tischlermeisters Voigt, taxirt zu 18,857 Thlr. A sgr. 6 pf., soll zur Auflösüng der Ge— meinschaft am 4. Oktober 1839, Vormittags 11 Uhr, aun der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Sypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Zu diesem Terminen werden auch die etwanigen un— bekannten Real-Prätendenten, bei Vermeidung der Prätlusion, vorgeladen.

Daß der diesjährige hiesige Wollmarkt auf den 6. und 7. Juni angesetzt ist und ansehnliche Zufuhren zu erwarten seyn werden, wird mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Direction des Markts den Käufern sowohl zur einstweiligen Lage— rung der Wolle, als auch zum Trangport derselben, die willigste Assisten; leisten wird.

Stralsünd, den 3. Mai 1839.

Bürgermeister und Rath.

Literarische Anzeigen.

In unterzeichneter Buchhandlung ist so eben erschie⸗ nen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3), Posen und Bromberg vorräthig: Kurzer Unterkicht uͤber den Eid. Eine Warnung vor dem Meineide für alle diejenigen, welche vor Gericht einen Eid leisten sollen oder wollen, so wie zum Gebrauche in Schulen, von Wilhelm Haan, Diakonus zu Waldheim.

Brosch. Preis 7] sgr.

Fest sche Verlagshandlung in Leipzg.

Bei der Unterzeichneten sind erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben (Berlin, bei F. Dümmler, Linden Rr. 16):

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i auf 37,1609 Thlr. 26 sgr. 3 pf, soll, zufolge der auf dem schönsten Velinpapier, ci ö Hypothekenschein und Kaufbedingungen n unsc. Mir dem wohlgetroffenen er 263 ö dere uel.

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na : Format, Druck und Papier ganz wie die schb mit so allgemeinem Beifall iich n mn, . W. Göthe's Werken in 2 Bänden. ] Subseriptionspreis s Thlr. 18 sgr. Diese Ausgabe erscheint in 2 Lieferungen, wovon die

erste, 29 Bogen stark, fertig und versendet ist, die zweite aber im Laufe des Sommers 1839 bestimmt! ausgegeben wird. 9.

Wohlfeile und elegante Stereotyp - Ausgabe in neun Bänden klein Oktav auf schönem Velinpapier, mit dem Bildnisse des Ver— fassers in Stahl, cirea 180 Bogen. Format, Druck und Papier gleich der neuesten Ausgabe von Schiller's Werken in zwölf Bänden, kl. Svo. Subseriptionspreis 2 Thlr. 25 sgr. Diese Ausgabe erscheint in drei Lieferungen zu je drei Bändchen. Die erste liegt fertig vor, die zweite erscheint im Monat April und die dritte im Monat Juni d. J.

ten seiner Iconographia botanica und 312 Platten seines Werkes: Abbildungen von Deutsch- lands flora oder Lcones florae germanicae zu Erläuterung der in dieser Flora beschriebenen Pflanzen, unvergleichliche Hülfsmittel für das Stu- dium der schwierigsten Gegenstände der Botanik geliefert hat und ununterbrochen fortsetzen wirld. Leipzig, im März 1839. Carl Cnobloch. Vorräthig in der Vossschen Buchhandlung, Charlottenstrasse No. 25, Ecke der Dorotheenstrasse.

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Colberg und nimmt L. Hold in Berlin, Königs⸗

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in acht Bänden klein Oktar. Neue wohlfeile und elegante Stereotvp-Ausgabe, circa 110 Bogen auf schönem Velinpapier.

Mit dem Bildnisse des Verfassers in Stahl. Subseriptionspreis 2 Thlrlosgr. Format, Druck und Papier wie die Stereotyp⸗-Aus— gaben von Schiller und Klopstock,

Die erste Lieferung von zwei Bändchen liegt zur Versendung bereit; die zweite von drei Bändchen er⸗ scheint im Laufe des Monats April, und die dritte, aus den letzten Bänden bestehend, im Monat Juni d. J.

Wir glauben diesen schönen und so ungemein bil— ligen Ausgaben keine weitere Empfehlung beigeben zu dürfen. Klopstock's und Thümmel''s Werke werden in der Deutschen Literatur und im Herzen des Volkes fortleben, so lange die Sprache verstanden wird, welche sie so meisterhaft gehandhabt und zu de⸗ ren Ausbildung sie so mächtig beigetragen haben. Der gebildete Deutsche, welcher sich mit den Dichtern

seines Volkes umgeben und die Geschichte seiner Sprache und Literatur kennen lernen will, kann die Schöpfun— gen jener unsterblichen Geister nicht entbehren. Leipzig. G. J. Göschen sche BVerlagshandlung.

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Reueste vermehrte und verbesserte Auf⸗ lage der Polizei-Untersuchungs⸗Ord⸗ nung, erster und zweiter Theil, von von der Heyde. Preis 2 Thlr. 127 sgr. Bei Heinrich s⸗ hofen in Magdeburg; Berlin bei F. Dümmler.

Zufolge der startgehabten Umarbeitung, Verbesserung und Vermehrung vorbezeichneter Schrift enthält der erste Theil die Vorschriften über das Verfahren der Polizei⸗Behörde, in Betreff der Untersuchung der Ver— brechen und Vergehen. Der zweite Theil die Vor— schriften über die Untersuchung der Polizei⸗Contraven— tionen. Sämmtliche über das polizeiliche Untersu— chungs-Verfahren vorhandenen gesetzlichen Bestimmun— gen, selbst solche, welche darauf nur entfernt Bezug haben, sind nebst einer bedeutenden Anzahl interessan—⸗ ser Verordnungen über die Kompetenz der Justiz⸗Be⸗ hörden in gewissen polizeilichen Untersuchungs- und audern diensilichen Augelegenheiten darin aufgenom— men worden. Die Versicherung, daß die in Rede ste— hende Schrift in Betreff der Mittheilungen über das polizeiliche Untersuchungs-⸗Verfahren nichts zu wünschen übrig läßt, wird die Kenntuißnahme von denselben gewiß bewahrheitet finden.

Der dritte Theil der Polizei- Untersu—

chung s⸗Ordnung, im Monat November 1ss3s er—

schienen, ist fortwährend in den Buchhandlungen, auch den obengenannten, für 13 Thlr. zu haben.

FIora Germanica e xcursoria auctore Ludovico Reichenbach et Reichenbachianae Florae Germaniae Cla vis Synonymica. 3 Partes. Preis A Thlr. 185 sgr.

Bei Wiederkehr des Frühlings erlaubt sich die Verlagshandlung darauf aufmerksam zu inachen, dass diese in ihrer Ausdehnung einzige, nach den neue- sten Anforderungen der Wissenschaft bearbeitete und erste vollständig erschienene Flora Deutschlands, nebst ihrem den Gebrauch erleich- teruden synonymischen Nomenelator und dem das Bestimmen nach Linnées Sexualsystem jedem Anfänger möglichst leicht machenden Conspeetus, auch ferner die vollständigste und compen- diöseste und die mit den reichsten Hülfsquellen bearbeitete bleiben wird, da die pag. Si angezeig- ten Novitiae, die Entdeckungen der lelztverflossenen Jahre, baldigst hinzugefügt werden, während der Herr Verfasser bereits durch 1100 Exempl. seiner Flora

Rathgeber zum zweckmäßigen Gebrauch dieser Bäder und Nachrichten enthaltend über Beschaf— sung der Wohnungen und über Alles, was dem Besucher der See- und Soolbäder zu wissen nö⸗ thig. Mit einem Stahlstich, darstelend die An— sicht von Colberg nebst 10 der interessantesten Ge— genstände dieser Stadt und deren Umgebung.

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C. F. Kecht in Berlin, Brüdersiraße Nr. 21, Wriezen a. d. O. und Fürstenwalde.

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Kunst- Anzeige. Der heimkehrende Krieger am Grabe

seiner Aeltern, nach J. Becker, lith. von Jentzen und Mütze Die ersten Abdrücke vor der Schrift dieses von uns bereits angekündigten verdienstvollen Kunst- blattes sind jetat fertig und werden an die geehrten Subseribenten 6 kis zum Erscheinen der EvLemplare mit der Schrift Wird noch auf erste Ab- drücke vor der Sehrist à 3 Thlr. und auf Chin. Pa- pier à A Thlr., bei uns unterzeichnet. Der Preis die- ser Subscriptions-Exemplare wird sodann erhöht. Lüderitzsche Kunst- Verlagshandlung, Linden No. 30.

So eben erschien bei uns und ist in allen Buch⸗ handlungen zu haben: Rede am Grabe des Herrn Prof. Dr. Gans von ; Dr. Marheinecke. Der Ertrag ist dem allgemeinen Kranken⸗Verein der Studirenden an der Untversität bestimmt. Berlin, den 109. Mai 1839. Veit C Comp., Jägerstraße Rr. 28.

germanica exsiccata, so wie durch 1000 Kupferplat-

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den 14ten Mai

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

ehemaligen Stadt⸗Verordneten⸗Vorsteher Seyffarth zu Naum

burg a. d. S. den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse zu ver⸗ der Krone angenommen, mit Ausnahme der Kredit-Anstalten. . Die Tilgung der neuen Billets soll in sechs Jahren bewerkstel—

Bei der am 10ten und 11Iten d. M. fortgesetzten Ziehung f und in den letzten drei Jahren auch die Billets selbst, nach

leihen geruht.

der fuͤnften Klasse 79ster Königl. Klassen-Lotterie fielen 5 Ge— winne zu 5000 Rihlr. auf Nr. 13,531. 20, 433. 27,001. 77,353. und 160,401 in Berlin 2mal bei Seeger, nach Duͤsseldorf bei

Spatz, Magdeburg bei Buͤchting und nach Sagan bei Wiesen⸗

thal; 6 Gewinne zu 2000 Rtihlr. auf Nr. 24,358. 29,731. G6, 583. 66,828. 73,794 und 79,514 in Berlin bei Mestag, nach Breslau bei Gerstenberg, bei Holschau und bei Leubuscher, Koͤ—

nigsberg in Pr. bei Samter und nach Landsberg a. 8 W. bei Borchardt; 36 Gewinne zu 1000 Rihlr. auf Nr. 1005. 1277.

4160. 7723. 9054. 23,0371. 23,383. 28,208. 30, 107. 32,239. Umlauf zu setzende neue Billets beginnt vom 1. Februar 1840.

36,917. 40,41. 7,702. A8, 518. 49, S-ę4. 53,501. 55, 355. S6, 217. o8, 112. 61, S85. 66, So3. 67, 680. 7z, 128. 75, 230. 7J6, 669. 82,369. S3, 294. 8,557. S6, S0. SS, 65. 93, 160. 96, 672. 103,413. 101,317. 106,470 und 199,368 in Berlin 2mal bei Baller, 2mal bei Burg, zmal bei Matzdorff, 2mal bei Mestag und zmal bei See— ger, nach Barmen bei Holzschuher, Breslau bei Cohn, bei Gerstenberg und bei Jaensch, Coͤln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und 2mal bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Frankfurt bei Salzmann, Ha— gen bei Roesener, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Leh— mann, Hirschberg bei Raupbach, Koͤnigsberg in Pr. bei Sam— ter, liegnit bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Marien— werder 2mal bei Schröder, Merseburg bei Kieselbach, Naum— burg bei Kayser, Reichenbach bei Parisien, Stettin bei Rolin und nach Stralsund bei Claussen; 46 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1006. 6183. 12,212. 12,951. 15,070. 25, 90. 26, 06. 27,938. 30,903. 32, S30. zz, O37. 3H, 063. 35, SI. 46, S. 40, 82z. 49, 910. 43,072. 41, 138. 45, 127. 48,913. 52, 734. 53, 772. 54, 133. 55,903. 38, 969. 39,719. 64,121. 64, 73. 67, 1099. 67, 367. 68, 88. Il, 522. 2, S6. 76,817. S2, 121. S3, 183. S6, 275. 90, 143. 90, Sꝗg. 94,603. 99,283. 101,299. 10,333. 1604, 684. 04,785 und 109,964 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Baller, 2mal bei Burg, bei Bor— chardt, bei Gronau, bei Mestag und 5mal bei Seeger, nach Breslau bei Cohn, bei Holschau, bei Leubuscher, 2mal bei Schreiber und bei Schummel, Bunzlau 3mal bei Appun, Cleve bei Cos— man, Cöln bei Reimbold, Danzig 2mal bei Rotzoll, Dusseldorf 3mal bei Spa, Glogau bei Levysohn, Halle 2mal bei Leh- mann, Liegnig bei Lesitgebel, Magdeburg zmal bei Brauns, Minden bei Wolfers, Mählhaufen bei Blachstein, Muͤnster bei Windmüller, Posen bei Bielefeld, Sagan bei Wiesenthal, Ster tin bei Rollin, Tilsit bei Lowenberg, Wittenberg bei Haberland und nach Zeitz bei Zuͤrn; 102 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1856 2758. 2922. 3784. 40955. 03 s. 639. 19, 72. II, 96s. 14,097. 13,837. 17.078. 18,61. 19,135. ig, 075. 15,772. 19,933. 22,771. 24,082. 21,656. 28, -59. 28, 614. 30, 077. 319 i89. 31,453. 35,ů295. 35,566. 36, 763. 37,313. 38, 184. z9, 1 i4. 30,395. 31,333. 41,986. 33,672. A5, 196. 16,365. 16,69 j. 7,969. a8, 271. 40 538. 50, 905. 5I, 189. 31,213. 5, 1969. 51,676. Si, 936. 52 S1. 53, 121. 35,155. S6, s. S6, 713. 58, 181. S8, 366. S8, 930. s5, 251. 59, 736. 0,160. 61,516. 62, 03. G2, 154. S3, C18. Sa, 757. 64,790. 6K 33. 66, 62. S6, 085. G66, 96]. J0,271. Jz, 313. 72,347. Ji, os. 76, 18z. 9, 176. So, 888. S0, So8. Sl, 103. Sz, os. Ss, 185. S6, 158. S6, gg6. S9, 376. 89, 669. 90,301. 91,562. 91,586. 93,768. 94, 041. 95, 357. 97.114. 97,133. 9, 533. 102, SS5. 102,988. 103,720. 103,899. 105,119. 166,510. 106, 933. Jos, O86. 1 Ib, 491 uns 111,36, Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 13. Mai 1839. Koͤnigl. Preuß. General-Lotterie⸗Direction.

Zeitungs-⸗Nachrichten. 4 n

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 7. Mai. Der Professor der Architek— tur, K. Thon, welcher sein Werk: „Entwuͤrfe zu Kirchen im alten Russischen Styl“ Ihren Majestäͤten dem Koͤnige von Preu⸗ ken und dem Kaiser von Rußland y, hatte, hat von Sr. Maj. dem Koͤnige eine reiche goldene Tabatisre und von Sr. Maj. dem Kaiser einen kostbaren Brillantring erhalten.

Der Staatsrath und Professor Pr. von Segelbach hier feierte am 23sten v. M. das funfzigjaͤhrige Jubilzum seiner Promotion zum Doktor der Philosophie—

Bei der Universitaͤt Kasan ist ein Lehrstuhl der Armenischen Sprache gegruͤndet worden. Der dazu berufene ordentliche Po lessor. erhir 4000 Rubel Gehalt und 500 Rubel Quartier,

Am 3. Mat wurde die Isaaksbruͤcke wegen des Eisaan— ges der Newa abgenommen; üm 1615, Ühr ehr der Lon n. dant der St. Petersburgischen Festung unter Kanonendonner uͤber den Fluß. Das Wetter ist seitdem anhaltend schoͤn.

Mit Bezug auf die noch in Umlauf befindlichen Reichs—⸗ schatzBillets der aten, Ften, ten und 7ten Serie ist festgesetzt werden, statt derselben eine neue Emisslon von Reichsschatz⸗ Billets in drei Serien, jede zu 10 Millionen Rubel Bank⸗ Assignationen zu veranstalten, bei denen die Zahlung der Zinsen und des Kapitals auf Grundlage des nachfolgenden Reglements geschehen soll. Es wird naͤmlich Jedem freigestellt, fuͤr die von ihm vorgewiesenen, zur Einloͤsung bestimmten Reichsschatz⸗Billets baares Geld in Bank⸗Assignationen oder neue Reichsschatz ⸗Bil⸗ lets der jetzigen Emission zu empfangen. Der Austausch gegen Billets wird nur in den Haupt Rentereien und in

allen Kameralhoͤfen, welche dazu besonders vom Finanz ⸗Mi⸗ nister angewiesen werden, bewerkstelligt; jede Kreis-Renterei jedoch giebt bei Vorzeigung der einzulösenden Billeis den Betrag derselben in baarem Gelde heraus. Die neuen Reichs⸗ Se. Majestaͤt der Konig haben dem Leder-Fabrikanten und

schatz⸗Billets werden 8am eben so beschaffen seyn wie die alten, namentlich auf 250 B. A. lauten und monatlich 90 Kop. Zinsen tragen. Diese Billets werden bei allen Zahlungen von

ligt werden, so daß in den ersten drei Jahren nur die Zinsen

Maßgabe ihres Einlaufens in die Kron⸗-Kassen eingelost werden, wobei die nämliche Ordnung, wie bei den fruheren Serien, zu beobachten ist. Die Regierung behaͤlt sich uͤbrigens das Recht vor, auch im Laufe der bezeichneten sechsjahrigen Frist diese Billets alle, oder auch nur einen Theil derselben, aus dem Um— laufe zu ziehen, so wie auch diejenigen, welche im Verlauf die— ser Frist nicht bei Kron-⸗Zahlungen einkommen, gegen neue um— zutauschen, wenn solches mit dem Vortheil des Geldumsatzes uͤbereinstimmen sollte. Die Entrichtung der Zinsen fuͤr alle in

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 8. Mai. Wegen Fortdauer der Unpaͤßlichkeit des Herrn Passy fuͤhrte der Vice— Praͤsident, Herr Teste, den Vorsitz. An der Tagesordnung war der Vorschlag des Herrn Mauguin in Betreff einer Adresse an den Koͤnig. Die oͤffentlichen Tribunen waren uͤberfuͤllt, und die Deputirten hatten sich schon fruͤhzeitig in dichter Schaar auf ihren Plaͤtzen eingefunden. Herr von Sade nahm zuerst das Wort, er sprach aber so leise, daß die Berichterstatter nur einige unzusammenhaͤngende Worte seines ubrigens ganz kurz und all— gemein gehaltenen Vortrags wiedergeben konnten. ach ihm bestieg Herr von Lamartine die Rednerbuͤhne, worauf so— gleich tiefe Stille in der Versammlung eintrat. „Ich bin,“ so begann er, „weit davon entfernt, der Kammer das constitution— nelle Recht zu bestreiten, sich durch eine Adresse an die Krone zu wenden. Das Recht zu der Krone zu sprechen ist eines der er— sten Rechte der Volks-Souverainetaͤt. Wenn ich glaubte, daß die Krone an den Verzoͤgerungen schuld waͤre, so wuͤrde ich der erste seyn, der Ihnen zu einem Adreß-Entwurfe riethe; aber alle Welt weiß sehr wohl, daß es nicht die Krone ist, die die Hin⸗ dernisse in den Weg legt, und ich glaube daher, daß die Adresse unnuͤtz ist, daß sie auswärts falsch verstanden, und gleich ver— letzend fuͤr die Krone werden köͤnate. (Murren zur Linken; Beifall im Centrum.) Ich sehe keine Majoritaͤt in dieser Kam⸗—

er und Jeder behauptet, die Majoritaͤt fuͤr sich zu haben.“ Herr Odilon Barrot. „Die Ohnmacht ist uͤberall.“ Herr von Lamartine: „Ich nehme Nota von diesem Ge— staͤndniß, und erinnere an die Worte des Herrn Dufaure, und sogar des Herrn Mauguin, der uns gesagt hat, daß die Regierung nur mit ihrem ganzen Gewichte das linke Centrum zu unterstuͤtzen brauche, um daselbst eine impo— sante Majoritaͤt zu finden; aber warum, m. H., sollte die Krone nicht eben so gut mit ihrem ganzen Einflusse auf jeden andern Theil der Kammer einwirken koͤnnen? Die Krone hat sich an die Wähler gewandt und diese haben ihr eine un deutliche Antwort gegeben. Ich bekenne, daß ich anfangs selbst glaubte, daß gewisse persoͤnliche Abneigungen der Verlaͤngerung der Krisis nicht fremd waͤren; aber spaͤter erfuhr ich, daß die Krone an den Schwierigkeiten, die man ihr zur Last legte, voll⸗ kommen unschuldig sey. In der Politik darf es und kann es keine persoͤnliche Abneigung geben, ein Koͤnig hat weder Freunde noch Feinde in seinem Conseil, sondern nur Minister. Pitt und Fox standen schlecht mit dem Prinz-Regenten, und Herr Canning war der persoͤnliche Feind des Koͤnigs, dessen Minister er war. Sie haben fruͤher, meine Herrren, vollstaͤndige Explica⸗ tionen vernommen und nachträglich gab uns noch vor wenigen Tagen Herr Dupin in lebhafter Aufwallung zufriedenstellende AÄufschlüsse uüͤber das unparteiische Benehmen der Krone.“= Herr Dupin mit Lebhaftigkeit: „Und ich habe damals nicht Alles gefagt!“ (allgemei— nes Gelächter. Herr von Lamartine: „Da? Herr Dupin nicht Alles gesagt hat, so werde ich mich bemühen, seine Ge— danken zu vervollstaͤndigen.“ (Unterbrechung. Gelaͤchter.) Herr Dupin; „Als ich vor einigen Tagen das Wort nahm, war es meine Absicht, Verleumdungen zu widerlegen, mit denen man die Krone und mich uͤberhaͤuft hatte. Man hatte von einem Besuche gesprochen, den ich Tages zuvor auf dem Schlosse ab— gestattet haben sollte. Ich hatte keinen solchen Besuch abge— stattet, und aus eigenem Antriebe, meinem Gewissen folgend, erhob ich die Schwierigkeit, an der die Combination des linken Centrums scheiterte. Herr von Lamertine will jetzt meinen Ge danken vervollstaͤndigen. Ich glaube, ihn daran erinnern zu muͤssen, daß es Dinge giebt, die man nicht sagen darf. Ich habe manches im Gespraͤch gesagt, was ich auf der Redner— buͤhne nicht sagen zu durfen glaubte.“ Herr von La— martine beschraͤnkte sich hiernach darauf, aus den fruͤheren Explicationen der Herrn Dupin und Dufaure den Schluß zu ziehen, daß die letzte Combination hauptsächlich daran gescheitert sey, daß man an Erlangung der Masjoritaͤt in der Kammer gezweifelt habe. Seiner Ansicht nach sey die Anarchie, die in der Kammer herrsche, das Werk der Presse. Er erhob sich gegen die Gefahren, de⸗ nen die Kammer und das Land durch die Omnipotenz des Journalismus ausgesetzt werde. Schließlich stimmte er gegen die Adresse, weil er sie fuͤr unnuͤtz und gefährlich halte. Herr Dubois griff den vorigen Redner wegen feiner Aeuße— rungen uͤber die Presse lebhaft an, und meinte, derselbe suche auf indirekte Weise die Wiederherstellung der Censur anzuem⸗ pfehlen, so wie er auch in der Aeußerung des Herrn La— martine uͤber das Nichtvorhandenseyn einer Majoritaͤt in der Kammer den Gedanken zu einer nochmaligen Auf⸗—

loͤsung zu erblicken glaubte. Der Redner erwahnte sodann eines Geruͤchts, daß der Marschall Soult gesagt habe, er sey in diesem Augenblicke garnicht mit der Bildung eines Kabinets

beauftragt, und bedauerte, daß er an Niemand in dieser Kam⸗ mer die Frage stellen konne, ob dieses Geruͤcht gegruͤndet sey. Die Existenz eines provisorischen Ministeriums hiest der Red, ner fuͤr besonders nachtheilig. Ein solches Ministerium sey nicht allein ein politischer Unsinn, sondern es sey auch die erste Ursache der so lange dauernden Krisis gewesen, denn wenn ein solches provisorisches Ministerium nicht zu Stande gekommen ware, so wurde sich die Krone genöthigt gesehen haben, um jeden Preis die Bildung eines Kabineis zu Stande zu brin—

gen. Bei Abgang der b ; der Rednerbuh nn Post befand sich Herr Dubois noch auf

Paris, 8. Mai. Alles bleibt nun suspendirt, bis die Er⸗ oͤrterungen, die heute in der Deputirten⸗-Kammer begonnen ha⸗ ben, zu Ende gebracht seyn werden. Man zweifelt nicht an der Annahme des Mauguinschen Vorschlags, aber damit ist noch wenig geschehen, denn die Kammer entscheidet hierdurch nur, daß eine Adresse an den Köoͤnig gerichtet werden solle. Hiernaͤchst wird eine Kommission niedergesetzt werden muͤssen welche eine solche Adresse entwirft; dann wird der Inhalt der⸗ ben in oͤffentlicher Sitzung berathen, jedes Wort gedeutet lange Reden uber einen Ausdruck gehaiten, und so' durften leicht einige Wochen vergehen, bevor man zu einem Re— sultate gelangt. Die Verzoͤgerung koͤnnte allerdings vermieden werden, wenn man dem Beispiele des Englischen Parlamen⸗ tes folgte, wo irgend ein Mitglied sogleich einen vollstän— digen Adreß Entwurf vorlegt, der sogleich zur Berathung kommt. Möglich, daß irgend ein Mitglied bei dieser Gelegen⸗ heit eine solche Neuerung einzufuͤhren sucht, aber sicherlich wird

er dabei auf bedeutenden Widerstand stoßen. Waͤhrend aller

dieser Zögerungen, Wendungen und Operationen sind nun 13 Grad Waäͤrme eingetreten, und da man aus Erfahrung weiß, daß nichts den Berathungen der Deputirten⸗Kammer hinderli— cher ist, als das frische Grun der Baͤume, der Gesang der Vogel und alle Reize der Villegiatura, so duͤrfte das Land von seinen Deputirten in diesem Jahre, außer jener Adresse, schwer⸗ lich noch etwas anderes zu erwarten haben, als die Bewilli— gung, nach wie vor, seine Steuern zu bezahlen.

Die Versammlung der 221 hat, dem Journal des Dé— bats zufolge, beschlossen, sich dem Prinzipe des Adreß-Ent— wurfes nicht zu widersetzen, und ihre Einwendungen auf die Form zu beschraͤnken.

Man vernimmt, daß Herr Gouin in diesem Jahre seinen Vorschlag wegen der Renten,Reduction wieder einbringen, aber nur darauf 1, will, daß die Kammer sich bestimmt ver—⸗ pflichte, im naͤchsten Jahre zur Konversion zu schreiten.

Das Journal des Débats meldet, daß eine Annaͤhe— rung zwischen Herrn Thiers und dem Herrn Guizot stattgefun⸗ den habe, und daß dieselben bei Gelegenheit der Adresse wahr— scheinlich in gleichem Sinne stimmen wurden. Diese Nachricht klingt sehr unwahrscheinlich, denn wenn sie richtig waͤre, so wuͤrde die ganze Adresse leicht vermieden, und ein Ministerium unverzuͤglich gebildet werden koͤnnen.

Der Courrier français sagt, daß Herr Ganneron gestern im 9ten Buͤreau der Deputirten⸗ Kammer beantragt habe, alle in dem Budget fuͤr 1840 verlangten Kredit⸗Vermehrungen ohne Ausnahme zu verweigern, so lange kein difinitives Ministerium vorhanden sey, mit dem man diese Vermehrungen eroͤrtern koͤnne. Das 9te Bureau soll diesen Vorschlag fast einstimmig angenommen haben, und mehrere andere Buͤreaus sollen nicht abgeneigt seyn, diesem Beispiele zu folgen.

Die Pairs-Kammer hielt heute eine kurze Sitzung, in welcher Berichte über verschiedene bei der Kammer eingelaufene Bittschriften abgestattet wurden.

Der Persische Betschafter wollte anfaͤnglich nur bis zum 15. d. M. in Paris bleiben, und sich dann nach London bege— ben, um mit dem dortigen Kabinet wegen Beendigung der

Zwistigkeiten zwischen Persien und England in Unterhandlungen zu treien. Es scheint aber jetzt, daß seine Abreise nach London auf unbestimmte Zeit verschoben worden ist, und daß er De— peschen von seinem Souverain abwartet, bevor er Paris verlaͤßt.

Mlle. Taglioni wird im Laufe dieser Woche in Paris er—⸗ wartet, aber nicht hier auftreten, sondern sich direkt nach Lon— don begeben, wo sie fuͤr die gegenwartige Saison engagirt ist.

Börse vom 8. Mai. Der Beginn der Ersrterungen in der Deputirten⸗Kammer hat eine nicht unbedeutender Reaction en haisse zur Folge gehabt. Die 3proc. Rente ist auf 81. 60 und die 5proc. auf 11] gefallen. Die Franzoͤsischen und Bel—⸗ gischen Bank-Actien, so wie die Eisenbahn-Actien sind dieser Bewegung gefolgt.

Straßburg, 6. Mai. Wie die Zeitung des Ober« und Niederrheins meldet, hat der Plan, durch Errichtung einer ehernen Bildsaͤule zu Ehren Guttenbergis, kuͤnftiges Jahr hier das vierte Saäkular-Fest der Erfindung der Buchdrucker⸗ kunst zu feiern, den besten Fortgang. Die von David angefer⸗ tigte Bildsfaule wird in kurzem aus einer Pariser Gießerei vol⸗ lendet hervorgehen und der' Kunstler selbst zu diesem . men. Ferner hat zur Feier desselben Lamartine eine . der⸗ sprochen, welche der Ritter Neukomm in Musik setzen will.

Großbritanien und Irland. Parlaments⸗-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung

7 Mal, Das Haus war an diesem Abend sehr zahl— . 1 16 1 . Fremden, die sich eingefunden hatten, bemerkte man auch den Croßffuürsten Threnfolger von Nusland. Nachdem einige laufende Geschaͤfte beseitigt waren, erhob sich Ford' Melbourne und machte dem Hause folgende Mit⸗/

theilung: lords! Ich balte eg für meine Pflicht, die erste Gelegenbeit zu . um Tw. Herrlichkeiten anzuzeigen, daß in Folge des Vo⸗ uns, welches das Unterhaus heute früh abgegeben hat, und das Ew. erriichkeiten aus den Parlaments⸗Protokollen ersehen können, ein 6. das, obgleich für die Maßregel, gegen die es gerichtet ist,

nicht unmittelbar verderblich, doch nach der Erfahrung Aller, die mit