1839 / 135 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2.

sind, ohne grelle Kontraste, nach dem Maßstabe der echten Schön. heit veribeilt wie auf einem Raphaelschen Gemälde; in nichts zu viel oder in wenig, damit die schöne Harmonie nicht unterbrochen. kane ungleiche, ausschwelfende Bewegung, damit die klare Durchsichligkeit des in sanften Wellen dahin fließe den Stromes nicht getrübt werde; aber doch die größte Energie des Tons, we Fülle erheischt wird, eine Energie, die das Zusammenspiel der vier Streich- Instrumente oft dem Klang einer Orgel Aäbnlich wacht. Ucberhaupt wird man kaum je den Saiten - Instrumenten einen so vollen runten Ton haben entlocken bören, an dem nie auch nur das Mindeste Rauhe oder Scharfe zu vernehmen ist. Ueber die Reinheit und Sichen beit des Spiels dieser vier Birtuosen brauchen wer biernach lein Wort mehr zu fagen. Ihre außerordentliche Schnellkraft, ver bt unden mit jenen Eigenschaften, zeigte sich besonders in dem Presio des Hapdn⸗ schen Ddur⸗Quartetts, welches sie auf dringendes Beg hren wieder⸗ holten. Nächst diesem wurde dem Beethovenschen C dur ⸗Duartett mit dem poesiereichen Adagio und dem fugirten Schluß saz der rau⸗ schendste Applaus zu Theil, und es ist gewiß der allgemeine Wunsch, daß die trefflichen Virtuosen, da sie gur so wenige Soireen zu geben

denken, namentlich Quartette von Havdn, Beethoven und Mozart auswählen möchten. 10.

Rom, 27. April. Das Institut für archäologische Korrespon— denz beging gestern den Geburstag Roms, den die Sabinische Afa— demie schon an dem rechten Tage (21. April) mit Prosa und Ver— sen berherrlicht hatte, nachträglich in einer feierlichen Sitzung. Zum Schmucke des Lokals hatte der Kunsthändler, Herr Basseggio, wel— cher auch zugegen war, einen vortrefflich erbaltenen bronzenen Drei— fuß von Strunkischer Arbeit, der bei den letzten Ausgrabungen des Fürsten von Canino unter anderen merkwürdigen Grabgeräthen ge— funden worden ist, wohlwollend bergegeben. Unter den Anwesenden verdient der gelehrte Orientalist Lanci, welchen das Insititut felt kur— zem zu seinen Mitaliedern zählt, genannt zu werden. Der Hannover— sche Minister⸗Resident, Herr Kestner, eröffneie die Sitzung mit »inem kur— zen Eingange über die nunmehr zehnjährigen Leistungen des Insti— tutes und machte bemerklich, daß von beiden Richtungen seiner Thä— tigkeit, der Korrespondenz und der persönlichen Vereinigung seiner in Rom anwesenden Mitglieder, dieser Tag die Proben gebe, indem ein sehr aelehrter Brief des General⸗Secretairs, Hrn. Ritters Bunsen, über die Gründer der drei großen Aegyptischen Puoramiden eingegangen und der Versammlung mitzutheilen sey. Diesen Brief las sodaun der ver— diente Rechnungsführer des Instituts, Herr Lanci, der Bruder des Obengenannten, vor. Der Secretair desselben, Dr. Braun, hielt einen Vortrag über die Zwecke, welche das Institut fernerhin zu er— füllen sich vorsetzte, über die Mittel, welche ihm zu Gebote ständen,

362

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 13. Mai.

Abgang

Zeitdauer

Abgang Zeitdauer

von um Uhr St.

M. von um Uhr St. M.

Berlin Berlin 6 Berlin ĩ .

Berlin 2,

In der Woche vom

Berlin ?

38 Potsdam 5 Mrg. 38 45 Potsdam 8 40 40 Potsdam 12 Nm. 35 43 Potsdam 43 41 41 Potsdam 8 Abds. 55

Die letzte Fahrt von Berlin mit Pferden. 7. bis 13. Mai sind auf der Eisenbahn 13,160 Personen gefahren.

.

n 9 *

Den 11. Mai 1839.

Im IüIicher Honds- ur M GeId - CO2z2rꝓS- Zettel.

NG Briet.

Pr. Cour.

Er. Cour. Geld. d Brief. Geld.

gt. Schul- Seh. 4 163], Pr. Engl. Gihl. 30. 4 Främ Beh. d. Seeh. Kurmärk. Ohlig. 4 do. Schuldvers ch. 3 1603, Neum. Schuldv. 31 1003. erl. Stadt · Ohl. 4 1038, Königh. do. 4

Elbiuger do. 4 Danz. do. iͤcn Th. - 48

Westpr. Pfandlir. 3. 10115, Grossli. Pos. do. 4 ͤ

Ostpr. Pfaudbr. 3 Fomm. do. Kur- u. Neum. do. 3 Schlesische do. Coup. und Zins- Sch. d. K. u. N. Gold al marco Neue Ducaten Friedrichsd' or

Aud. Goldinün- zen à 5 Th. Niscout .

Pr Gbr. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. C eld.

Austerdanm do. Hamburg

lo.

Loudon

Wien in 20 Tr......

RK urz

300 Me. 3090 Mk. 113. 300 Fr. 150 FI.

Kurz 2 At. 3 Mt. 2 At.

2 Mt.

Koöͤnigl? Balletmeister Hoguet.

und die immer mehr wachsende thätige Theilnahme ten in Italien, Frankreich, England und auch in Deatschland. Mir scheint es, als sev das Lob Deutschlands in dieser Beziehnng mehr ein der Hoffnung gebrachtes Opfer, denn so angelegentlich die Deut—

schen während ihres Aufenthaltes in Rom sich der

den Arbeiten des Institutes befleißigen, so kärglich sind die Deutschen in Denutschland, so viel ich sehen kann, mit Anerkennung und för— Dr. Abeken las eine Abhandlung über die verschledenartigen Vorstellungen der Niobidensage auf den

dernder Theilnahme ihm behillflich.

neuerlich entdeckten Monumenten. Zum Schlusse

einen Aufsatz vor, in welchem er die Etrusfischen Vorstellungen von Leichengeprängen mit den Römischen Thriumpbzügen verglich und insbesondere die charontische Vorstellung auf einem Relef von Norchia

erläuterte.

——

der Gelehr⸗ Breslau Leipzig , . Frankfurt a. M., Wz.. ..... 150 F Mitwirkung an Peteraburs 109 R

A u s wärtig

a , h, ilnhi Frankfurt a

Oesterr. 50/9 Met. 1067 /g G.

1069 25518. 2511... Bank- Actien 1 Loose zu 500 Fl. 13A1/. Br. Präm. . Sch. 7211. G. do. 0,0 Al 75/3. 599 Span. Anl. 61/4. 6. 2

(x. A. 3)

230 Fl. 2 Mt.

Augsburg 150 FI. 100 ThI. 100 ThI. 8 Tage

Loose zu 100 FI. 283 G.

2.

2 Ut. 8995/1 10017, J. 2 Mt. 1015/ hl. 3 Woch. 311/12

e Börsen.

M., 1. Mai. 4*½ 1011,79 G. 216.0 o Sos/s 6. S3 A kr. Partial-0bl. 155 /. Br.

Preuss.

l. 1021 9 G. Poln. Loose 673 4.

1s29s9 Holl. 351 /. 55.

Eisenbahn- Actien. St. Germain 705 Br. Versailles rechtes Ufer 70 G. do. linkes Ufer 285 Br. Strassburg-Basel 330 G. Fordeaux - Teste Samhre- Meuse Leipzig - Dresden 90 Br. Köln- Aachen St Br. Comp. Centrale —.

Meteorologische Beobachtung.

1839. Morgens Abends Nach einmallger 13. Mai. 6 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung.

Nachmittags 2 ur.

1 . Luftdruck... z385, 7 par. 331 20 Par. 232 89 Par. Quellwarme 789 R. Lustwarme ... 4 G20 R. 1120 R. 1210 R. Flußwarme 12.60 R. Thauyunkt ... 4 2.990 R. 4 239 R. 4 5,20 R. Bedenwärme 8.72 R. Dunstsattigung 758 pCt. 38 pst. 38 ost. Ausdunstung C6, 9 Rh. heiter. Wetterleucht. Niederschlag 0, 831“ Rh. SS. SD. Warmewe ch el 16, Ab

S. Nachts 1 Uhr starkes Gewitter.

= Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 15. Mai. Im Schauspielhause. Ein Tag Karl Stuart's II., Lustspiel in 4 Abth., von J. B. von Zahlhas. Hierauf: Spanisches Bild nach Lewis, mit Tanz von dem Griseldis.

Donnerstag, 16. Mai. Im Schauspielhause:

dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Friedrich Halm. (Mad.

Dessoir, vom Stadttheater zu Leipzig: Griseidis, als erste

Gastrolle.)

Freitag, 17. Mai. Im Opernhause: Der Brauer von Preston, komische Oper in 3 Abth. Musik von Adam.

Köͤnigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 15. Mai. Das letzte Mittel. Lustspiel in 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn. (Mad. Geißler, vom Stadttheater zu Leipzig: Frau von Silben, als letzte Gastrolle.) Hierauf: List und Phlegma. Vaudeville in 1 Att, von L. Angely.

Donnerstag, 16. Mai. Auf vieles Begehren: Belisar« Oper in 3 Abth. Musik von Donizetti.

Freitag, 17. Mai. 1739. 1839. 1939., phantastisches Zeit⸗ gemaͤlde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl.

Markt ⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 13. Mai 1838.

Zu Lande: Roggen 1 Rihlr. 18 Sar.; große Gerste 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr., auch 1 Rtbir. 1 Sgr. 3 Pf.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., und z Rihlr. auch 2 Riblr. 25 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1Riblr. 16 Sgr 3 Ps.; kleine Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr. auch 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rihir. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Riblr. 17 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 11. Mai 1839.

Das Schock Stroh 7 Rtbit. 20 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr.

Der Ceniner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf., auch 20 Sgr. ;

In Bertreiung des Redacteurs: Wentzel. Gedruckt bei A. W. Hayn.

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or— 26

83

Bekanntmachungen.

e

Nachdem über das Vermögen des Gasthof-Besitzers rer Gebote einzufinden.

Julius Zerbaum hierselbst unter dem 23sten d. M.

kannt zu machenden Bedingungen auf Meisigebot ver-

Hamburg und Bremen aus.

n auf Me zt v mburg Außerdem liefert auch kauft werden, und werden daher Kauflustige aufgefor- das täglich vom letzten Orte nach Bremerhafen fah⸗

Allgemeiner Anzeiger fuüͤr die Preußischen Staaten.

Das Strafgesetzbuch für das Königreich Württemberg,

dert, sich zu dem besagten Termine Behuf Abgabe ih- rende Dampfschiff eine bequeme Gelegenheit zu dieser das Einfübrungsgefetz und das Kompetenz—

) n. Ueberfahrt, indem zu Bremerhafen jederzeit Segel— geset lebrigens können diejenigen, welche vor dem Ver- schiffe zur Aufnahme der Wangerooger Badegäste be— d

der Konkurs-Prozeß eröffnet worden, ist ein Termin kaufs⸗Termine ein Verjeichniß von dem Inventare zu reit liegen.

di Aus is sprilsche 7 oil so . ßs⸗ 15 5§rse 1e X ĩ 368 S 31 WV ae, 4 J h zur Anmeldung und Ausweisung aller Ansprüche an haben wünschen, solches in Abschrift gegen Erlegung Die Inspectiondes Seebadeszu Wangerooge C. J. Dufnagel, wird in kurzem folgen.

den Gemeinschuldner auf

den 28. August d. J.,. Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Assessor Gentz angesetzt, zu welchem sämmtliche Gläubiger hiermit unter der Auflage vor— geladen werden, persönlich oder durch zulässige Bewooll⸗ mächtigte, wozu der Justij⸗Kommissarius Nagel hier— selbst vorgeschlagen wird, zu erscheinen, wideigenfalls dieselben mit allen ihren Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläu— biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Reumarkt, den 26. März 1839. Königl. Land- und Stadtgericht.

eee ment.

In Gefolge höchster Anweisung soll das im Groß— herjoathum Posen an der Schlesischen Gränze bei der Stadt Kempen belegene, der Königl. Baverschen Staats⸗Schulden-Tilgungs-Kommission überwiesene Gut Laski nebst den 3 dazu gehörigen Vorwerken von circa 2900 Morgen Acker, 1000 Morgen Wiesen und 530909 Morgen Wald in Termine . den 5. Juni d. J., Rachmittags um z Uhr, in der Behausung des Herrn Justijraths und Notarit Morgenbesser in Breslau im Wege der freiwilligen Subhastation unter folgenden Haupt-Bedingungen verkauft werden:

1) daß der Käufer das ganze Kaufgeld am Tage der

Uebergabe bezahlt,

2) daß derselbe für sein Gebot eine Caution von

20 000 Thlr. in geldglenhen Papieren deponirt,

3) daß derselbe an sein Gebot drei Monate lang bis zur Einholung der Geuehmigung Sr. Maj'stät

des Königs von Bavern gebunden bleibt, und

4) daß ein NRachgebot nach Abhaltung des Termins

in feiner Art angenemmen wird.

Die speziellen Reben Bedingungen werden 14 Tage vor dem Termine, sowohl bei dem Herrn ꝛc. Morgen— besser in Breslau, als bei dem Wirthschafts-Amt in Laski, zur Einsicht bereit liegen, auch steht es jedem

ien frei, sich, von heute an, an Ort und Stelle

Kauflu zu informiren. Malitsch, den 21. März 18309.

Die Königl. Bapersche Ober⸗Administration.

v. G ötzv e.

Auf den Antrag der Erben welland Gastwirths und Weinbändlers Elias Hahne hierselbst soll der zu dem Nachlasse des Letztern gehörige, in hiesiger Stadt auf

der Katharinenstraße süb Nr. 126 und 127 zwischen Meinecke's und Höltje's Häusern belegene, weiter un⸗ ien des Nähern beschriebene, vormals Hörneckesche Gasihef „ur Krone“ mit den dazu gehörigen Hof— räumen und Nebengebäuden, auch dem daben befindli chen, etwa 31 Ruthen haltenden Garten, so wie sammt dem in dem . besindlichen Juventario,

am 15. Juni d. J., Morgens um 10 Uhr, im hiesigen Herzogl. Amte unter den im Termine be⸗

14

der Kopialien von dem Herrn Advokaten und Notare Hoffmeister hierselbst erhalten. Dees. Blankenburg am Harz, den 21. April 1839. Herzogl. Braunschw.Lüneb. Amt. H. Casparv. Beschreibung des Gasthofes.

ausgebaut und eingerichtet ist, liegt auf der Mitte der Katharinenstraße zu Blankenburg, enthält in drei verschiedenen Stockwerken 16 heizbare Zimmer, worun— ter ein Billardzimmer mit Billard, eine Gesindestube und 7 Kammern, eine geräumige Küche nebst daran liegender Vorrathskammer, A schön gewölbte Keller, einen großen und einen kleinen Boden. Hinter dem Hause liegt ein kleiner Hof mit einem etwa 31 Ru— then haitenden Garten, ferner ein großer Hof, zu welchem eine eigene Thorfahrt führt.

Za den im Jahre 1837 neu erbauten Nebengebäu— den gehören ein Waschhaus, 2 Wagen-Remisen, eine verdeckte Kegelbahn, ein Gartenhaus, Stallung für 18 Pferde, Über welcher der erforderliche Bodenraum für Hen, Stroh, Holj ꝛc. befindlich ist, Stallung für Ziegen, Schweine ꝛc.

Es wird bemerkt, daß in dem Garten ein Brunnen und eine Röhcleitung mit verschiedenen Fischkasten be⸗ sindlich sind, welche Gegenstände beständig gutes Wasser enthalten. Die Gastwirihschafts-Gerechtigkeit haftet am Grundstücke.

Rord⸗ Seebad Wangerooge.

Das Word-Seebad auf der Insel Wangerooge an der Oldenburgischen Küste, so wie die nach wie vor daselbst anf herrschaftliche Kosten zu führende Bade⸗ Wirthschaft wird in diesem Sommer mit dem 1. Juli eröffnet und mit dem 31. August geschlossen werten.

Das auf dieser Insel von dem Besitzer der dortigen Saline, dem Kaufmann Renken in Oldenburg, im vorigen Jahre eingerichtete Sool-Bad, wobei die da⸗ selbst ausgeschiedene und an Brom und Jod, so wie an andern kräftigen Heilstoffen sehr reiche Mutter— lauge, angewendet wird, hat sich als ein zweites gleich⸗ wichtiges Heilmittel vollkommen bewährt und wird auch in diesem Jahre wieder zu haben seyn.

Wegen Logis-Bestellungen in den beiden geräumi—

gen, aaständig eingerichteten Logirhäusern oder in den zu diesem Zweck bequem aptirten, durch Reubauten in den letzten beiden Jahren bedeutend vermehrten Wohnungen der Insulaner wendet man sich entweder an den Geheimen Hofrath Westing in Oldenburg oder an den Bade⸗Arzt Doktor Chemnitz in Jever oder an den Vogt Ahlers in Wangerooge.

Die Ueberfahrt vom Festlande nach der Insel ge—⸗ schieht täglich in den durch das Oldenburgische Wochen— blatt und durch gedruckte Anschläge in den ersten Gast— häusern zu Bremen, Oldenburg und Jever näher an— zuzeigenden Abfahrts⸗-Stunden von der der Insel ge⸗ genüberliegenden Schleuse des Carolinen-Sslels, und

Den 30. April 1839.

nehmen, für das ausscheidende Drittel

Wahlen zu treffen und

einzusehen.

Actionaire verbindliche Krast. Magdeburg, den 25. April 18359.

Lau, //

Bekanntmachung.

Die geehrten Actionaire der Magdeburg. Cöthen-

Halle - Leipziger Eisenbahn- Gesellschaft werden un—

Der Gasthof zur Krone, welcher im Jahre 1834 neu ler Hinnèeisung auf die Bestimmungen im S§. 24 des gen zu haben! Statuts hiermit eingeladen, sich . z

Donnerstag, den 30. Mai d. J.,, Vormittags

um 9 Uhr, im hiesigen Rarhhaussaale

zu der im S§. 23 des Statuts vorgeschriebenen jähr- von

lichen General- Versammlung einzufinden, um:

1) den Geschäfts- Bericht des Direktorii zu ver—

Mitglieder und deren Stellvertreter anderweite

3) die Rechnung von dem Verwaltungs- Jahr 1838

Aussehuss der Magdeburg Cöthen-Halle- Leipziger Eisenbahn- Gesellsehaft.

Hand⸗Ausgabe, nebst einem aussührlichen Sachregister. Gr. Svo. Geh. 173 sgr. Ein Kommentar dazu, von Ober-Tribunal-Rath Dr. Das Ge⸗ setzbuch wird jedoch auch einzeln abgegeben, ohne den Kommentar. Vorräthig in allen Buchhandlungen Preußens, in Berlin bei ODümmler.

Bei uns ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗

Rede am Grabe des Herrn Prof. Dr. Gans,

Dr. Marheineke. Der Ertrag ist dem allgemeinen Kranken⸗Verein der Studirenden an der Universität bestimmt. Berlin, den 109. Mai 1839. Veit K Comp., Jägerstraße Rr. 25.

der Ausschuss-

So eben ist bei Wilh. Raunck in Leipzig erschie⸗

Jeder Actionair und Bevollmächtigte, der an die. nen und iu der Rauckschen Buchhandlung, Haus— ser General- Versammlung Theil nehmen will, hat voigtei⸗Platz Rr. l, und Mittlerschen Buchhandlung sich selbst, oder resp. söinen Machtgeber an einem in Berlin, zu haben:

der beiden vorhergehenden Tage, in den Vormittags. stunden von 9 bis 12 Uhr, im Geschäfts- Lokal des Direktoriums (Kegierungsstasse No. thümer von 5 oder mehr Actien zu legitimiren, und

wird demmächst eine Eintrittskarte erhalten, worauf 4 die Auzahl der ihm gebührenden Stimmen vermerkt ist. Ohne eine solche Eintrittskarte kann Niemand in die General- Versammlung zugelassen werden;

gleichwohl haben die Beschlüsse dersell , ; 3 ! g 4 ; * Rucksicht auf die . . . Kavallerie Offizier, wird diese leine Broschůre gemiß ; höchst willkommen seyn, da der Berfasser derselben be—⸗

Einige Erfahrungen

im , . Gebiete der Trainirkun st, von Ohlen, Königl. Preuß. Premier⸗Lieutenant. 169. Brosch. 15 sgr. Jedem Pferde⸗-Liebhaber und Reiter, besonders jedem

kannt und seine Pferde auf den verschiedenen Renn— bahnen sich siets ausgezeichnet haben.

Vorsitzender. Interessante Reuig keit. —— Bei J. T Sauerländer in Frankfurt a. M. ist

In der Unterzeichneten erschien so allen Buchhandlungen zu haben:

ö e nme, e

von

Erster Theil. A. u. d. T.:

8Svo. Elegant geheftet. Berlin, im Mai 1839.

wöchentlich in bequem eingerichteten Packet⸗Böten von

Stuttgart erschienen:

Literarische Anzeigen.

Karl Rosenkranz, Professor in Königsberg.

Reden und Abhandlungen

zur Philosophie und Literatur. Preis 1 Thlr. 26 sgr.

Jonas Berlagsbuchhandlung, Werderstraße Nr. II.

so eben erschienen und in allen Buchhandlungen Deutsch⸗ lands und der Schweiz vorräthig: eben und ist in Der neue Messias und seine Propheten. Eine kfulturhistorische Rovelle n von Fr. Menk.

Svo. Geheftet. 1 Thlr. 18 sgr.

In einer Zeit, wo die Novelle mehr als je zum Or⸗ gan der höchsten geistigen Interessen dient, unternahm es der Herr Verfasser, das gebildete Publikum mit den Früchten des jetzt grassirenden Pietismus und Mosti⸗ cismus befannt zu machen. Dem Theologen wie Nicht⸗ Theologen wird in einer einfachen klaren Sprache eine Erzählung, aus dem Leben gegriffen, mitgetheilt, die, deutlich vor Augen führt, was man von jenen Wölfen in Schafspelzen zu erwarten habe. Gewiß wird Niemand, der des Verfassers Absicht erkannt, die Schrift unbefriedigt aus den Händen legen.

In Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Brom⸗

So eben ist in der Metzlerschen Buchhandlung in berg vorräthig bei E. S. Mittler.

zu 200 Rthlr.

33 ; 669. 35931.

Preußische St

Allgemeine

gats-Zeitung.

M 135.

Berlin,

den 16ten Mai

Donnerstag

1839.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei dem Landraths— Amte des Kreises Tecklenburg, im Regierungs Bezirk Muͤnster, angestellten Kreis-Secretair Lauenroth den Rothen Adler— Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestaäͤt der Konig haben dem Professor der Medi— zin, Dr. Hecker hierselbst, die Anlegung des ihm von des Kai— sers von Rußland Majestät verliehenen St. Wladimir⸗-Ordens vierter Klasse zu gestatten geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Landgerichts-Direktor 2 in Meseritz zum Geheimen Justizrath zu ernennen geruht.

Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Ober- Landes gerichts-Assessor Kocks zum Land- und Stadtgerichts-Rath bei dem Land- und Stadtgerichte in Nieheim Allergnaͤdigst ernannt.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Land- und Stadtge— richts-Assessor Klosso ws ki zu Wreschen den Charakter als Land- und Stadtgerichts⸗Rath zu verleihen geruht.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz ist nach der Provinz Westphalen und der Rhein-Provinz abgereist.

Bei der am 13ten und 14ten d. M. fortgesetzten Ziehung der fuͤnften Klasse 79ster Königl. Klassen-Lotterie fielen 7 Ge— winne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 30,564. 40, 196. 58,472. 64,27 70,714. 84,010 und 109,267 in Berlin bei Baller und bei See⸗ ger, nach Eilenburg bei Schwerdtfeger, Koͤnigsberg in Pr. bei Heygster, Magdeburg bei Roch, Paderborn bel Paderstein und nach Sagan bei Wiesenthal; 50 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 138. 3030. 8372. 87535. 10,499. 12, 038. 12,717. 12,812. 19,193. 19,976. 21,039. 24,259. 25, 654. 27, S58. 29, 380. 38,717. 39, 995. 44,095. 4,761. 51,308. 52, 003. 57, 23]. G66, 322. 68,276. 69, 600. 7a, 199. 75,329. 76, 88. 78, 559. So, 003. S4, Soz. S7, 403. S8. 316. 90, 109. 3,531. 9, S76. 96,527. 98, i965. 99,560. 100,993. 103,386. 1904, 857. 105, 962. 107,387. 108, 102. 108, 526. 108, 80i. 110,028. 110,074 und 110,224 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Gewer, bei Klage, bei Mestag und 9mal bei Seeger, nach Beeskow bei Grell, Bleicherode bei Fruͤhberg, Breslau bei Gerstenberg und bei Schreiber, Bromberg bei George und bei Schmuel, Coͤln 2mal bei Krauß und bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Delitzsch bei Freyberg, Duͤsseldorf bei Spatz, Eiberfeld bei Bruͤning, Frankfurt 3mal bei Bassewitz, Halle mal bei Lehmann, 21 bei Huffel⸗ mann, Iserlohn bei Helmann, Koͤnigsberg in Pr. bei Bor— chardt, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Marien werder bei Schroͤder, Minden bei Wolfers, Neuß bei Kauf— mann, Ratibor 2mal bei Samosé, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Rolin, Trier bei Gall und nach Zeitz bei Zuͤ 60 Gewinne zu 500 Rihlr. auf Nr. 1270. 3885. 9585. 15, 152. 16,241. 20,352. 25,237. 25, 66 J. 35, 1365. 36,143. 36,5331. 39,217. 40, 1561. 43, 85. 4, 006. 44,328. 4,590. 4 19, 856. 51, 064. 51,633. 54,020. 57, 053. 60, 258. 50, 357. 6 62, 009, 65, 176. 67,731. 69, 173. 70, 517. 72, 101. 72,1253. 76. 729. 77,237. 79,314. Sl, 5097. S3, 168. S3, 292. S7, 068. Sg, 224. 0, 74. ol, SI4. 9l, 980. 92, 83. 92, 8I4. 96,419. 96, 710. 97, 529. 98,606. 99, 491. 103,199. 104,818. 106,248. 106,549. 107,069 und 108,525 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, zmal bei Burg, bei Gewer, bei Grack, bei Israel, 2mal bei Mestag, bei Mendheim, 2mal bei Moser und gmal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau 2mal bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau, bei Loͤwen— stein, bei Printz und mal bei Schreiber, Coͤln bei Krauß und 2mal bei Reimbold, Danzig zmal bei Rotzoll, Duͤsseldorf mal bei Spatz, Glo⸗ gau bei Levysohn, Koͤnigsberg in Pr. zmal bei Borchardt und 2mal bei Heygster, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Elb— thal und bei Roch, Muͤnster bei Lohn, Neuß bei Kaufmann, Nordhausen bei Schlichteweg, Ratibor bei Samojé, Sagan 2mal bei Wiesenthal und nach Stettin bei Rolin; 71 Gewinne auf Nr. 1242. 3645. 5363. 11,107. 11,983. 12, 931. 12,516. 12,693. 12,788. 13,378. 14, 3 2. 17, 552. 23,210. 26,875. 27,061. 29,215. 30,659. 30,88. 31, S. 32, 353. 32, S956. 37126. 38, 907. 39, 263. 10,371. 2, 052. 42,709. I6, 009. 48820. 40,121. 55,713. 56, 064. 58, 103. S8, 113. G6, 365. Gl, 361. Cl, J08. 62,960. Gz, 094. 63, G28. 66, 62. G6, 632. 68, 379. S8, 972. 2.310. 73, S28. J6, O23. IS, 385. JS, 56. So, 357. SI, 175. 8,653. S2, 578. S3, 3097. 85, 784. S5, 859. S8, 113. S9, 172. 92, 497. 23,003. 95 351. gi, 150. S8, 790. 101, 112. 102, 957. 1083596. 108,963. 169, 157 und 110,858. l

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Berlin, den 15. Mai 1839. Königl. Preuß. General-Lotterie-Direction.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Königsberg ist, dem Predigt-Amis⸗-Kandidaten in Ho— henstein, Johann Christoph Schurich, die Pfarr⸗Adjunk⸗ 8 3 , , . zu Schoͤnwalde verliehen,

er katholische arrer Blockha Erzpri ĩ ,. 6 worden; 1 anzig ist dem bisherigen Vikar Karl Goebel 2 Stargard die neu eingerichtete Ren isch wach ol hehe Pin stelle in Putziger⸗Heisternest, Dekanats Putzig, verliehen worden; . zu Potsdam ist der Prediger zu traupitz, A. R. P. ö als Diakenus zu Beeskow, der Kandidat Ff. A. F. Luͤcke 9 1 zu Ahrenofelde, der Kandidat A. A. Thom as als .. Er gig zu Groß⸗Schönebeck, der Prediger zu Barnewitz, 5. . . 41 ire r, 6 , mn, ed Selbelang, ? ñ C. F. F. eler, als = . 9 , ,. der Koll abor to am 3 Xun bidat 6. e l r se r , . . Rr iber, * . . rankenfoör

didat J. F. , als Prediger zu Nebelin n n . Prediger zu Birkenwerder, C. H. TX. Ritter, als Prediger

zu Wustermark, der Kandidat J. W A. Dumas als Prediger zu Zinndorf, der Kaplan zu Darfeld, Regierungs⸗Bezirk Muͤnster, H. P. Zumgahr, als Kaplan der katholischen Gemeinde zu Potsdam berufen und bestätigt worden;

zu Stettin ist der Predigt⸗Amts-Kandidat Wetzel zum ie. Prediget an der St. Nikolai-Kirche in Wollin berufen worden;

zu Koͤslin ist der Kandidat des Predigt-Amts Leiber als Prediger in Arnshagen bei Stolp berufen worden;

zu Stralsund ist an der Kirche zu St. Nikolai der bis— herige Archidiakonus Karl Heinrich Tamms zum Pastor, der bisherige Diakonus Johann Nikolaus Koch zum Archi— diakonus, und der Kandidat Karl Heinrich Wilken zum Diakonus ernannt worden;

zu Breslau ist der Kreis⸗Schulen⸗Inspektor und bisherige Pfarrer zu Nimptsch, Sauer, zum Pfarrer der vereinigten katholischen Parochieen Neukirch und Herrmannsdorf, Kreis Breslau, und der bisherige Subdiakonus Thielmann zum Diakonus an der evangelischen Schloß- und Pfarr⸗-Kirche, und zum Probst an der Kirche al St. Mariam und Georgium, zu Dels, vozirt worden;

zu Liegnitz ist der bisherige Ober-Kaplan zu Liegnitz, Maliske, zum Pfarrer an der katholischen Kirche zu Roth bruͤnig, Goldberg⸗Haynauschen Kreises, ernannt worden.

Abgereist: Der General⸗Major und Commandeur der Kadetten⸗Anstalten, von Below, nach Koͤln.

Der General-Major und Chef des Stabes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, von Neumann, nach der Provinz Westphalen und nach der Rhein-Provinz.

Zeitungs⸗RNachrichten. Run e n, n n

Frankreich.

Pairs-Kammer. Sitzung vom 19. Mai. Der Praͤ— sident zeigte an, daß die Bureaus die Vorlesung einer Pro—⸗ position des Baron Mounier, in Betreff des Ordens der Ehren⸗ legion, genehmigt hatten. Diese Proposition ward hierauf von einem Secretair der Kammer verlesen. Der erste Artikel be⸗ sagt, daß die Zahl der Großkreuze in der Folge nicht uͤber 50, die der Groß-Offiziere nicht uber 100, die der Commandeure nicht uͤber 300, die der Offiziere nicht uͤber 1000 und die der Ritter nicht uͤber 15,090 seyn soll. Nicht mit einbegriffen in diese Zahlen sind die Prinzen und die Mitglieder der Koͤnig— lichen Familie, so wie die Auslaͤnder, denen dieser Orden ver— liehen wird. Niemand soll kuͤnftig zum Ritter ernannt werden duͤrfen, der nicht wenigstens 25 Jahre im Civil⸗Fache, oder 20 Jahre im Militair gedient hat. Ausgezeichnete Handlungen der Hin gebung oder des Muthes, so wie geleistete wichtige Dienste, machen eine Ausnahme. Die übrigen Artikel, deren nicht weniger als Zz sind, bestimmen das Gehalt, das mit jedem der einzelnen Grade verbunden seyn soll, und enthalten reglementarische Verfuͤgungen. Der Baron Mounier entwickelte hierauf diesen Vorschlag, den er hauptsaͤchlich auf den Mißbrauch gruͤndete, der mit den Or— dens-Verleihungen getrieben worden sey. Der Orden der Ehren⸗ Legion sey nicht mehr, wie es Napoleon gewollt habe, eine dem buͤrgerlichen und militairischen Muthe verliehene Auszeichnung, sondern er sey gewissermaßen zu einem Theil des Kostümes her— abgesunken. ein Vorschlag gehe besonders darauf hinaus, diesem Zustande der Dinge ein Ende zu machen. Der Vi— comte Dubouchage unterstuͤtzte den Antrag, und dankte dem edlen Pair, daß er einen so zweckmaͤßigen Gebrauch von seiner Initiative gemacht habe. Bei der Unthaͤtigkeit des Ministe— riums meinte er, wuͤrde es zweckmäßig seyn, wenn mehrere Mitglieder der Kammer dem gegebenen Beispiele folgten und Gesetze uͤber die verschiedenen Interessen, die jetzt so vernach—⸗ laͤssigt wuͤrden, entwürfen. Die Pairs-Kammer wurde dadurch ungemein an Ansehen und Einfluß gewinnen. Es wurde dar— auf einstimmig beschlossen, den Vorschlag des Baron Mounier in Erwaͤgung zu ziehen, und die Kammer vertagte sich bis zum kuͤnftigen Dienstaq.

Deputirten⸗-Kammer. Sitzung vom 10. Mai. Die Eroͤrterung uͤber die Adreß-Proposition des Herrn Mauguin wurde heute fortgesetzt und geschlossen, ohne daß sich irgend einer von den bedeutenden Rednern der Kammer vernehmen ließ. Herr Bechard nahm das Wort gegen den Vorschlag, indem er es fuͤr unpassend hielt, daß man auf der Rednerbühne Minister mache. Die Kammer habe sich in diese Angelegenheit nicht direkt einzumischen, sondern die Beendigung der Krisis ruhig der Krone zu uͤberlassen. Herr Billault dagegen hielt es fuͤr unumgaͤnglich nothwendig, daß sich die Kammer jetzt entschieden ausspreche, und sagte, daß er hoffe, daß die Adresse dazu Gelegenheit geben werde. Er glaube, daß eine Masjoritaͤt in dieser Kammer vorhanden sey, oder daß man wenigstens eine solche bilden koͤnne. Um ein Ministerium des linken Cen- trums wuͤrde sich sicherlich eine so große Anzahl von Deputir⸗ ten reihen, daß die Angelegenheiten des Landes ohne weitere Storung gefoͤrdert werden koͤnnten. Nachdem noch der General Bugeaud erklaͤrt hatte, daß die Versammlung der 221 den Dar hin zu einer Adresse an den Koͤnig nicht zuruͤck⸗ stoße, sondern nur die Ausdruͤcke derselben diem nf werde, ward die Debatte auf den Wunsch der Kammer beschlossen. Der erste Paragraph des Vorschlages der folgendermaßen lautet: „Der Unterzeichnete schlägt der Kammer vor, dem Könige eine ehrfurchts volle Adresse zu uͤberreichen und Se. Majestät zu bit— ten, den Besorgnissen des Landes ein Ende zu machen und, seine Praͤrogative in Anwendung bringend, ein definitives Mi⸗ nisterium zu konstituiren“, ward einstimmig angenom⸗

men. Dagegen ward der zweite Paragraph, in welchem Herr Mauguin die Eigenschaften der neu zu ernennenden Minister auseinandersetzt, mit großer Majoritat ver wor— fen. Dieser zweite Paragraph lautete folgendermaßen: „Er wuͤnscht auch, daß die Kammer in dieser Adresse den Wunsch ausdrucken moge, daß die Krone ihre Minister unter den Maͤnnern waͤhle, die, auf die Erhaltung der Ordnung be— dacht, zu gleicher Zeit den Grundsaͤtzen eines bestaͤndigen, aber weisen und uͤberdachten Fortschrittes ergeben sind; die nach Außen hin den Frieden ohne Schwachheit aufrecht zu erhalten wissen, und sich im Innern ernstlich mit Verringerung der oͤf— fentlichen Lasten beschaͤftigen; die der Industrie einen thaͤtigen und aufrichtigen Schutz gewähren, sich ohne Aufhoͤren bemuͤ⸗ hen, alle Beduͤrfnisse des Landes zu befriedigen, und es sich ohne Bestechung und Mißbraͤuche zur Aufgabe machen, die Ma⸗ joritaͤt in den Kammern und in den Wahl-Kollegien zu erobern, nicht durch Intrigue und Heuchelei, sondern durch die Frei⸗ muͤthigkeit, Geschicklichkeit und Rechtlichkeit ihrer Handlungen.“ Morgen werden die Bureaus die Mitglieder der Kommission zur Abfassung der Adresse ernennen.

Paris, 10. Mai. Die Verhandlungen in der Deputir— ten⸗Kammer haben sich, wie zu erwarten stand, als ein bloßes Vorspiel erwiesen. Die Haupt-Debatte wird erst stattfinden, wenn der Adreß⸗Entwurf der Kommission zur Berathung kom— men wird. Die Bedingungen, die Herr Mauguin dem Koͤnige vorgeschrieben wissen wollte, hat die Kammer verworfen, und sich vorläufig darauf beschraͤnkt, die Abfassung einer Adresse überhaupt zu genehmigen. Wenn der Entwurf der zu ernen— nenden Kommission nun im Wesentlichen wirklich nichts ande— res besagt, als was in dem ersten Paragraphen des Mauguinschen Vorschlages enthalten ist, so wird kaum Stoff zu einer ernsten Debatte in der Kammer vorhanden seyn; denn alle Parteien werden sich in diesem Falle beeilen, den Entwurf zu genehmigen. Was aber eine solche Demonstration fruchten soll, wie man von ihr die Beendigung dieser Krisis erwarten kann, bleibt unbe⸗ greiflich. Sollte aber die Kommission sich veranlaßt finden, irgend ein Programm fuͤr das neue Ministerium zu formuliren, oder dem Könige gar bestimmte Personen bezeichnen oder empfeh⸗ len, dann wuͤrde schwerlich eine bedeutende Majorität, wo nicht gar eine Minoritaät fuͤr einen solchen Vorschlag zu erwarten seyn. Mittlerweile ruhen die ministeriellen Unterhandlungen, und Niemand ist mehr so kuͤhn, an eine baldige Loͤsung der Schwierigkeiten zu glauben.

Der Konig und die Koͤnigin der Belgier werden in einigen Tagen in Paris erwartet. Der Koͤnig Leopold wird nur wenige Tage hier verweilen, aber der Aufenthalt der Koͤnigin duͤrfte sich bis zur Taufe des Grafen von Paris verlängern.

Es heißt, der Graf Mols, der sich in diesem Augenblick in London befindet, wuͤrde definitiv als Nachfolger des Grafen Sebastiani dort bleiben.

Der Gesundheits-Zustand des Herzogs von Bassano ver schlimmert sich taglich. Sein Sohn ist nach Paris berufen 1 und die Aerzte scheinen an seinem Aufkommen zu zweifeln.

Die heutigen Blaͤtter sind durchaus leer an Neuigkeiten, und der großere Theil derselben hat sogar seine taͤglichen Rai⸗ sonnements ausgesetzt.

Der gestrige zweite Tag des Wettrennens war bei dem schoͤnsten Wetter wieder sehr zahlreich besucht. Die Pferde des Lord Seymour wurden wieder in mehreren Rennen von denen des Grafen von Cambis geschlagen.

Der Moniteur publizirt nachstehende telegraphische De⸗ pesche aus Bayonne vom 9. Mai: „Das schlechte Wetter hat alle Operationen Espartero's unterbrochen. Vom 30. April bis zum 4. Mai ist kein Gefecht vorgefallen. Die Truppen behaup⸗ ten ihre Stellungen.“

Böͤrse vom 109. Mai. Die Nachricht von der Aufloͤsung des Englischen Ministeriums blieb nicht ganz ohne Einfluß auf die Course; da indeß mit der heutigen Post die Englischen Con— sols sich ziemlich gut gehalten haben, so ging auch die Rente wieder um einige Centimes besser. Im Ganzen ist aber sehr 2 Geschaͤft und die Spekulanten halten mit ihren Ankaͤufen zuruͤck.

Großbritanien und FIrland.

London, 10. Mai. Es ist noch kein neues Ministerium ebildet, ja, es scheint sogar, als wurden am Ende doch die higs am Ruder bleiben und vielleicht nur einige Modifica⸗ tionen in der Zusammensetzung des Kabinets stattfinden. Im Laufe des vorgestrigen Tages waren die verschiedensten Geruͤchte uͤber die von Ihre Maßjestaͤt gemachten Versuche im Um auf. Unter Anderem hieß es auch, daß die Königin nach dem Gra- fen Grey und nach dem Grafen Spencer geschickt habe, Dies erwies sich jedoch als ungegründet, und man erfuhr er, r, Bestimmtheit, daß Ihre Majestat nur den Herzog . el⸗ lington habe zu sich derufen lassen, um sich mit ihm 2 Buͤdung eines Ministeriums zu berathen. Der der . dem Raf, begab sich am Mättzech Mergen ug ze , ham⸗Palast und blieb fast eine Stunde bei der 24 ! . auf hatte er eine ünterredung mit Sir Robert 27 un . verlautete, daß der Herzog s übernahmen häabs n 'in nen e,, de, r, d, . ne / . ; Sir Robert Peel hatte auch

noch an demseiben Tag Wellington im Palaste⸗ vergl. die telegraph ische St Ztg.) Auch

und andere Mit steriums ware

nur, um die g pariements zu verr

richt, daß ein Tory