1839 / 148 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Doch auch zu tönen soll es bedacht seyn, ; Bräch einst in Deutschland's Herzen die Nacht ein. Dann, in der Zwietracht düsteren Tagen,

Weit soll es dröhnen, laut soll es sagen:

KTRodert, ihr Deutschen Herzen, in Flammen,

Schlaget zu Einem Brande zusammen!“ chlaget zu Einem Brande zus— 2

München. Zufägsg veranlaßt, in das Febiet der, Orthopädie einzugehen, gelang eh dem Professor an der Königl. 6 Künste, Herrn Schlothanér, das eigentliche Prinzip zu entdecken. Rnatomische Kenninisse, die mit dem Berufe des bildenden Künstlers

auf das innigsie verbunden sind, und eine mit Vorliebe ausgebildete

Neigung für die Mechanif, gaben ihm die erste Idee und die Mittel zur . für ein Verfahren an die Hand, das durch eine fort— gesetzte Praris mehr und mehr ausgebildet und vervollkommnet, ge⸗ gen bärtig allen Anforderungen der Kunst entspricht und das Urtheil

ssenschaf bilderer Aerzte nicht scheut. Das Prinzip ist das 2 Hin e des geil rates! während man bisher das der Dehnung und Streckung (Extraction; angewandt. Dasselbe er— scheint nicht allein als theoretisch wohlbegründet, sondern hat auch zpraktisch viele Borzüge. Es zeichnet sich durch die Einfachheit des mechanischen Appatals aus, dessen Wirkung so sanft und dennoch so Léäftig ist, daß derselbe die gewahnte Ruhe selten stört. Bon einer schmerzhaften Gewalt, die der Natur angethan wird, von einem ei⸗ sentlichen Martorium des Patienten, wie dies auderwärts vorkommt, in dabei gar nicht die Rede, und dennoch bewirkt diese Methode schon 11 der ersten Racht eine auffallende Veränderung au der Krümmung des Rückgrates. Da diese neue mechanische Vorrichtung meistens nur Nachts applizirt wird, ohne daß der Schlaf des zu Behandeln— den darunter leidet, so leuchten die Vorzüge ein. Während des Ta⸗ ges wird die Wirkung durch ein sehr sinnreich erdachtes Korset er— hilten. Dadurch findet sich die Entwickelung des Körpers nicht ge— bemmt, und das meistens in kurzer Zeit sich bessernde, ja oft blü⸗— bende Aussehen der Kranken verkündet den freieren Athmungs-Pro— zeß und geregelteren Kreislauf des Blutes. Von selbst versseht sich emnach, daß die geistige Ausbildung und der Unterricht dieser meist gendlichen Indiriduen ungestört fortgesetzt werden kann. Es kamen Fälle vor, wo die Differenz der ausgeglichenen Krümmung 1, Franz. Zoll betrug. Es wurde an Personen angewendet, die von Geburt an mit dieser Difformität behaftet und deren Aeltern gleichfalls gekrümmt waren. Wenn auch das jugendliche Alter dasjenige ist, weiches vor— züglich den besten Erfolg verspricht, so hat dies Verfahren doch auch schon bei Erwachsenen (3. B. bis zu 26 Jahren) sich insofern heil— sam bewährt, daß es eine bedeutende Erleichterung verschaffie. (2. 3.)

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 27. Mai. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

um Uhr St. M. von St. M.

Berlin 7 Mrg. Potsdam g. 32 Berlin 107 Potsdam 8 40 Berlin 25 Nm. Potsdam s 41 Berlin 6 45 Potsdam 4 43 Berlin 10 Abds. 1 41 Potsdam ö 53

Tie letzte Fahrt von Berlin mit Pferden. In der Woche vom 21. bis 27. Mai sind auf der Eisenbahn

von

16,K,333 Personen gefahren.

1839. 27. Mai.

616

Met eorologische Morgent Nachmittags 6 Uhr. 2 Uhr.

Beobachtung. Abends Nach einmaliger 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdrud..... 3385, 30 Par. 3335, 8“ Par. Luftwärme Thaupunkt Dunstsattigung

4 960 R. 4 12.20 R. 4 772 R. 4 960 R. S6 pCt. S2 pẽt. regnig. trübe. NDO. NNO.

336 42“ Par. Quellwärme 8,10 R. 4 10,10 R. Flußwärme 11,20 R. 4 900 R Bedenwärme 920 R. 96 rCt. Autdünstung O ol9“ Rh. trübe. Niederschlag O, 104 Rh. NNO. Warmewechsel 12570 720.

SpCt. NMMO.

BE er liner

B ö ra e.

Den 28. Mai 1839.

Amtlicher Fon de- an M

& eld - CG Zettel.

Cour. ief. geld.

Fr der Brief. Geld.

Ft. Schuld- Sob.

Sr. Eugl. Ohl. 30. Erümk eh. d. Se ch. Kurmärk. Oblig.

do. Sc

HNeum. Schuld.

Berl.

Köuigb. d6. Elbinger do. Daux. Wes pr. Pfandbr. 3 Grosah. Pon. do. 1

1027. O. 10215. *

16015, Co 1001.

102

8 8 1 1 1 huldversek. 31 31 Stadt- Ol. *

41

Fr do. in Th.

105

721/09 Kur- a. Neum. do. 10921 /, 18chleriache do.

geh. d. K. a. N. Gold al marco Neue Dueaten

And. zeu à 5 Tul. Diseont o i 3

tpr. Pfandbr. 101 min. do. 1022s, 1012. 1027. 1021 up. und Zius-

86 215 214 isi. ledriehud:or 131 122 /, Goldiuün-

122 121! /

Co .

F drr Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.

Ams ter dnn do.

Hamburg do.

Loudou

Augshurg

Breslaa

Leiprlg

Frankfurt a. MN. Wx... ...... Pæterazhurg

1401 /..

180! / 1492, * 6 2015. 792 101*/ 1011 do ms⸗

ion /

or . ibrisn* = 12116 381164

89 /

Preuss. Prim. Sch. 129.

190

A u s wärti g

Börsen.

Amater dam, 23 Mai.

Niederl. wirkl. Schuld S5! /.. Soo do. 10243,.. Fang- Bill. 271.

Passive —.

Span. 182. z z Pojn. In

Ausg. Sch. —. Zinsl. —.

3 /. OQesterr. Met. 1031,

Antwerpen, 22 Mai.

Neue Anl. 185, Br.

Frankfurt a. Oosterr. 50/, Met. 107 G. A0 25*/.. 281.

Zinal. —.

Loose au 500 FI. 1837. 13375... L

Främ. . Seh. 725, G.

Bank- Actien 18231. 1829.

M., 23. Mai. 9 1015/1. G. 2160 ½ 9 882, 6G. Partial-Obl. 188 6.

oose zu 100 FI. 283 G. breuss.

de; A/ Anl. 1021/6 G. Koln. Loose 67,6.

67 */ g. 30/9 8 all. Anl. 17) 1355. 21290 Holl. dan / . A110. Eisenb a Ufer 730 Br.

do.

n- Actien. St. Germain 700 Br. linkes Ufer 285 G.

Versailles rechtes Strass burg · Basel 30 6.

Bordeaux Teste Samhre - Meuse Leipzig Dresden S0 G.

Köln. Aachen S6 Br. 63 * Centrale . aris, 23. Mai. zo/J Rente sin cour. 111. 283. 306, fin cour. 81. 35. So/, Neap. fin eour. 101. 90. S0 / Span. Rente 18935. Passive 20, Port. 2115. Wien, 23. Mai. 0 Met. 1071. 40/9 —ᷣ 39/6, 812,5. 21.90 /, ' 19 Bank- Actien 1522. Anl. de 1831 1332... de 1839 ios?/,.

Königliche Schau spiele.

Mittwoch, 29. Mai. Im Opernhause. Der Liebestrank, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Donizetti. Hierauf: Der Polterabend, komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Im Schauspielhause: 1) Salvoisy, ou: L'amoureux de la Reine, drame vaudeville en 2 actes, par Scribe. 2) Monsieur Beau- sils, ou: La conversation faite d'avance, piece esmique en 1 aste, par Mr de Jouy.

Donnerstag, 350. Mai. Im Schauspielhause. Kenilworth, historischromantisches Gemaͤlde in 8 Abth., nach Walter Scott, fuͤr die Buͤhne bearbeitet, von Lembert.

Freitag, 31. Mai. Im Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von J. Meyerbeer. (Dlle. Schlegel, vom Stadttheater zu Leipzig: Alice, als erste Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater. ;

Mittwoch, 29. Mai. Die Entfuͤhrung vom Maskenball, oder: Die ungleichen Freier, Fastnachts⸗Posse mit Gesang in 3 Aufz., von J. Schickh. Musik von A. Muller.

Donnerstag. 30. Mai. Nelke und Handschuh, oder: Die Schicksale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie eines schon oft parodirten Stoffes, mit Gesang, in 3 Akten, von

J. Nestroy. ; Des Adlers Horst, romantisch komische

Freitag, 31. Mai. Oper in 3 Akten, von Karl von Holtei. Musik vom Kapell—

meister Franz Glaäser. (Letzte Vorstellung des Opern-Personals vor dem vierwoͤchentlichen Urlaub.)

Markt ⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 27. Mai 1839.

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 16 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr. 18 Sgr.; kleine Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.7 Sgr.; Hafer 1 Rithlr. Sgr. 9Pf., auch 28 Sgr. 9 . 9 Wa sser: Weizen (weißer) 3 Rthlr., und 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 28 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Riblr. 13 Sgr. 8 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sar. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 13 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr. Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 25. Mai 1829.

Das Schock Strsh 8 Riblr. auch? Rthlr. Der Centner Hen

1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

In Bertretung des Redacteurs: Wentzel. * ö Gedruckt bei A. W. Hayn.

e

Bekanntmachungen.

erklärt und

E dicctal⸗ Citation. werden folgende, seit länger als 19 Jahren Verschollene: Johann Samuel Flehinig zu Wahrenbrück, g

als Nadlergeselle auf Wanderschaft, ohne seitdem Nachricht von sich zu ertheilen. Sein Vermögen beträgt 180 Thlr. 2) Johann Christian Schuster, Sohn des Einwoh⸗ ners Christian Schuster im Freywinkel, geboren am 25. September 1733. Schon in einem Doku⸗

ler und

keine Nachricht erlangt. Sein Vermögen beträgt 12 Fhlr. 10 sgr. 3 pf.

3) Johann Gostlieb Keli, Sohn des Handarbeiters nnd ir ergab fers gleichen Ramens, in den Weindergen bei Liebenwerda geboren am 11. Ok⸗ tober 1706, angeblich Train - Soldat im letzten Kriege gewesen und seit 1822 feine Nachricht von sich ertheilt.

Sein Vermögen besteht in 10 Thlr. 20 sgr. Opf. ) Karl Gottlob Mehlhose, Sohn des i5n Hohenlei—⸗

Besitzers Johann George Mehlhose, 11. Mai 1779 in Wermsdorf, als Sattlergeselle seit der im Jahre 1810 oder 1811 von Moskau in e, e aus ertheilten letzten Nachricht ver, chollen.

6e Vermögen beträgt 72 Thlr. 18 sgr. z pf.

3) Karl Gottfried Dietze, Sohn des Zimmermanns Johann Gottfried Dietze zu Liebenwerda, nach Angabe seines Vaters in einiem Kgufe vom 6. No, der Ebaussec lit vember 1782 schon damals 16 Jahre lang auf gen 132 Run der Wanderschaft als Sattlergeselle abwesend und seit der unterm 26. August 1799 von Woronecz in Rußland ertheilten letzten Nachricht verschollen. Sein Vermögen besteht in 20 Thlr. leber seine n,, sind keine kirchliche Nachrichten auf⸗ zusinden.

6) Jehanne Sophie Kniesche, Tochter des gewesenen

r Schuhmachers Johann Gottfried 6 k Elsterwerda, geboren am 14. Juli 1799, als Dienst⸗ magd in einem Dorfe bei Großenhavn im Jahre 1814 verschollen und seit dem keine Nachricht von ihr eingegangen.

Ihr Vermögen besteht in 191 Thlr. 3 sgr. 3 pf.

so wie deren eiwag zurückgelassene Erbei und Erb⸗

nehmer hierdurch öffentlich aufgefordert, sich binnen

9 Monaten, spätestens in dem au

den 16. Juli 1839, Vormittags 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ent⸗

ü

12] sgr.

losophie.

werden die Justi

11 Uhr, angesetzt.

Bei Ferd. Dum n, ,. . ö. delet, Prof. Schelling und Hegel, oder ,,, eber rhältniß der Natur⸗ Philosophie überhaupt. nn , lung beider Männer gegen einander.

weder schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu gewärti ihr Verm nächsten Verwandten oder beim Mangel derselhen dem Fiskus zugesprochen und verabfolgt werden würde.

Den an Bekanntschaft hier ermangelnden Interessenten ⸗Kommissaire Leupold und Heyvden⸗

In Folge des Beschlusses in der General-Versamm— lung unserer Gesellschaft, am 18. März, eröffnen wir die Unterzeichnung auf den noch nicht erfüllten Theil der anschlagmäßig zum Bau der Berliu⸗Stettiner Eisen⸗

Auf Antrag ihrer resp. Kuratoren und Verwandte bahn erforderlichen Bedarfs⸗Summe. In Berlin haben bereits die Herren Aeltesten der

I) Johann Karl Flehmig, Sohn des Weißbäckers Kaufmannschaft dieserhalb eine Einladung erlassen und eb. sich gefälligst zur Entgegennahme der Zeichnungen in am 18. Dejember 1797 seit dem 16. Juli 1815 ihrer Kanzlei erboten, und außerdem ist in der Mark von dem Herrn Landrath von Wedell-Parlow, dem Herrn Major von Arnim auf Criewen, dem Herrn Landrath Grafen von Zedlitz ⸗Trütsch⸗

dem Herrn Bürgermeisier Knövenagel in Meu— siadt⸗Eberswalde mente vom Jahre 1808 als verschollener Lein- gefälligst übernommen, bei denselben niedergelegie Un—

webergeselle aufgeführt, und seit dem von ihm ierzeichnungs-Formulare nebst Prospektus Üüber den Stand unserer Angelegenheit auf Verlangen verabfol⸗—

gen zu lassen und die Zeichnungen anzunehmen.

Gleiches geschieht von allen Mitgliedern des Comitè's. Stettin, den jß. Mai 1839. ;

Das Berlin-Stettiner Eisenbahn-Comité.

Da auf meine vorläusige Annonce vom 25. März d. J. sich mehrere Kaufliebhaber zu dem Gute Groß J Miltzow gemeldet haben, so ist der Verkauf des ge⸗ pisch gesterbenen Zweihüfnerz und Schenkgurg- dachten Guts durch öffentlichen Aufbot beschlossen und geboren am dazu der Termin auf den 18. Juni d. J., Morgens Die Kaufltebhaber werden ersucht, sich dann im Hause des Herrn Bürgermeisters Schwing hierselbst einzusinden. die Karte und Areal⸗Beschreibung, so wie die Verkaufs⸗ Bedingungen, eingesehen werden. Wiederholt wirs bemerkt, daß das Allodial-Gut Groß⸗Miltzow zwischen Stralsund und Greifswald an t und die Area desselben 1914 Mor⸗ en groß ist. Stralsund, den 10. Mal iszo. Verwitwete v. Hoch wächter.

Literarische Anzeigen.

mler, Linden Rr. 19, haben eben

4 widrigenfalls sie für todt gen ihren sich legitimjirenden

Ebendaselbst können auch zuvor

Als Darlegung der Siel⸗

Broschirt.

18dt, D. E., Umrisse zur Geschicht 3 * Schmi ani nf. J eschichte der Phi

über

das Rechtsmittel der Rivision und der Richtigkeits— Beschwerde vom 11. Dezember 1833,

nebst

der Declaration vom 6. April 1839, der Justiz-Mi— nisterial-Instruction vom 7. April 1839 und den in denselben vorkommenden Allegaten,

zum Handgebrauch für Richter, Justiz⸗Kommiffarien und Referendarien, zusammengestellt

vom

Ober⸗-Landesgerichts Rath Fürstenthal in Cöslin. Preis broschirt 10 sgr. Es kann in jeder Buchhandlung (in Berlin bei Hold, Königsstraße Nr. 62, neben der Post), mit Angabe des unterzeichneten Verlegers bestellt werden. C. G6. Hendeß in Cöslin.

Gr. 8Svo.

Plate, Die

oder

Geheftet.

len können.

wie in den übrigen.

dern Urtheile in der

Abdrücke mit offener

Berlin, 1839.

Binnen 8 Tagen erscheint in meinem Verlage: Die Verordnung

Im Verlage des Unterzeichneten ist so eben erschienen: 39 tigsten Theile des formellen Rechts und wird um so

ö 0 u s e

Wilh.

Scenen aus dem Volksleben in Belgien. 22 sgr.

Der Verfasser beobachtete während einer Periode von 2 Jahren dieses Land und schildert die Bewohner desselben, wie sie ihm in ihren bürgerlichen Verhält⸗ nissen erschienen sind, wobei auf Charakter und natio⸗ nelle Eigenthümlichfeit sein Haupt⸗Augenmerk fiel, Die Wahrheit des Dargestellten hat der Verfasser mit hei— terer Laune dem Leser vorgeführt und Riederländische BerhältnisseRiederländisch“ dargestellt, so daß wir das Werk als eine eben so unterrichtende als un— terhaltende Lektüre allen Freunden der Literatur empfeh—

Buchhandlung von C. Schünemann. In Berlin vorrätbig in den Buchhandlungen von E. S. Mittler, Alex. Duncker, W. Besser, so

Die heilige Familie von Overbeck, gestochen von J Felsing, 33 Zoll hoch, 28 Zoll breit. (Original im Besitze des Grafen von Schönborn), Dieses Blatt ist vielleicht das Schönste, was seit Raphael's Madonna, Müller's berühmtem Blatte, ein Deutscher Grabstichel hervorgebracht hat! Ueber den Werth desselben sprechen sich unter an. . ö, an , . . Rr. 3A und in der Vossischen Zeitung Rr. 66 d. J. aus. . Avant la lettre auf Thin. Papier 31. Thlr., weißem . Schrift. auf weißem Papier à 205 Thlr., mit voller Schrift à 154 Thlr. liegen zur Ansicht bei uns, auch sind wir bereit, dieselben Kunst— liebhabern auf zu bestimmende Stunden zuzusenden. Geneigte Bestellungen werden wir genan nach der Zeilfolge notiren und eben so ausführen. Stuhrsche Buchhandlung, in Berlin Schloßplatz Nr. 2, in Potsdam Hohenwegstraße Nr. 1.

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußisch en Staaten.

Bei Tauchnitz in Leipzig ist so eben erschtenen und in der unterjeichneten Buchhandlung zu haben: Thomas Moore's

poetische Werke, Deutsch von Oelkers. Erster Theil (Lalla Ruckh) mit Moore's Portrait. Geheftet. Preis 15 sgr. Das Ganze wird A Bände umfassen.

A. Eyssenhardt,

unter den Linden Nr. 43.

Bei Rubach in Berlin ist so eben erschienen und

durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Preußens gerichtliches Verfahren bei der Instructfon der Prezesse. Eine spvstema⸗ tische Bearbeitung der darüber bestehenden Gesetze, namentlich der allgemeinen Gerichts Ordnung, der Verordnung über den Mandats⸗, summarischen und Bagatell-Prozeß ꝛc. Pon T. Stollberg (Ober⸗Landesgerichts⸗Assesso). Preis 1 Thlr.

Das vorliegende Werk enthält in gedrängter Kürze

die erste wissenschaftliche Bearbeitung eines der wich—

willkommener seyn, als in demselben vielfach auf die Kriminal Ordnung und die Abweichungen vom gemei⸗ nen Rechte Bezug genommen ist. Zugleich hat der Verfasser insbesöndere in den Noten sein Augenmerk auch auf das Bedürfniß angehender Praktiker gerich⸗

Jnstruenten zu erfüllen im Stande sind.

in Berlin Yan nn, Handbuch r

e Eisenbahnkunde und inneren Communication

relativen Transportkosten auf Kanälen, und Kunststraßen. Von Nicolaus Wood.

das Deutsche Publikum. Mit 15 lithographirten Tafeln und mehreren schnitten. Gr. Svo. Geh. in Umschlag. Preis 8

ihn Fremde und Einheimische! 31 Bei

Beschreibung der Kunsischätze von Berlin und Akademie der RKünste).

1 Thlr

Königl. Museums.

kammer vorhandenen Kunstsammlung. 1 Thlr.

und gebunden.

tet und denselben eine Methode an die Hand gegeben. wie sie ohne große Schwierigkeit ihre Functionen als

So eben erschien bei 8. Westermann in Braun⸗ schweig und ist zu haben in allen Buchhandlungen, bei E. S. Mittler (Stechbahn Rr. 2):

im Allgemeinen.

Rebst zahlreichen Versuchen über die Kräfte der ver⸗

iv ĩ Tabellen über die besserten Lokomotiv⸗Maschinen und Ta amen

der dritten Englischen Auflage und mit einer 3 zur Uebersicht des Eisenbahnwesens für

olz⸗

arl Heymann in Berlin, Heil. Geisistraße Nr. 7, und in allen guten Buchhandlungen ist zu haben:

ot

dam, von Hr. F. Kugler (Professor an der Königl. Ir Theil: ,. der Gemälde⸗Hallerie des 2r Theil: Beschreibung der in der Königl. Kun st⸗

Jeder Band über z00 Seiten stark, elegant gedruckt

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 148.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben dem 2 Stehr zu Königsberg den Charakter als Geheimer Justizrat Allergnaͤdigst zu verleihen geruht.

Xa Maßjestät der König haben den zum Landrichter in Neustadt in Westpreußen bestellten bisherigen Ober- Landesge⸗ richts⸗Assessor Willenbuͤcher zugleich zum Kreis ⸗Justizrath fuͤr den Neustaͤdter Kreis zu ernennen geruht.

Se. Majestat der Koͤnig haben dem Ober-Landesgerichts⸗ Secretair und Archivarius Bütdorf zu Königsberg den Cha— rakter als Justizrath, und dem Ober⸗ Landesgerichts Deposital⸗ Rendanten Frank daselbst den Charakter als Hofrath Aller, gnäadigst zu verleihen geruht.

Zeit ungs-Nachrichten. R 8 1a n n.

Rußland und

St. Petersburg, 23. Mai. Kryschanowsky, Kommandant der hiesigen 18ten d. M. in hohem Alter verstorben.

Gegen das Herumschweifen der Zigeuner ist ein neuer Kaiserlicher Utas erschienen. Bis zum J. Januar 184 muͤssen alle Zigeuner in Rußland eine feste Ansiedelung haben.

Die verwittwete Generalin von Lindener, geborne von Brixen, eine uͤberaus wuͤrdige Frau, die, als Besitzerin des Gutes Porschepnoi im Kurskischen Gouvernement, allen dortigen Bauern die Freiheit gab und denselben alles zum Gute gehörende Land erb und eigenthuͤmlich uͤberließ, ist da⸗ selbst am 29sten v. M. im S7sten Lebensjahre mit Tode abge⸗ gangen.

St. Petersburg, 23. Mai. Ihre Kaiserl. Ma⸗ sestäͤten beabsichtigen, noch im Laufe dieser Woche ihren vorlaͤu— sigen Land- Aufenthalt in Zarskoje⸗Selo zu nehmen. Die jun⸗ fen Großfuͤrsten und Großfuͤrstinnen, Kinder des Kaisers, sind chon seit mehreren Tagen mit ihren Erziehern dort anwesend. Der Großfuͤrst und die Großfürstin Michael mit ihren Kindern werden in Pawlowsk residiren.

Vorgestern hielten Se. Majestaͤt der Kaiser große Revue äber die auf dem Marsfelde versammelten Regimenter des Garde- Corps, welche in der Regel jedes Fruͤhjahr, kurz vor dem Abzuge der Truppen ins Lager, stattfindet.

Seit wenigen Tagen hat uns der Sommer, ungewoͤhnlich fruͤh fuͤr unsern Norden, mit seiner ganzen Pracht uͤberrascht, was uns um so unerwarteter kommt, da wir noch vor ganz kurzem die Temperatur unter dem Gefrier-Punkt hatten, in diesem Moment aber schon zur Mittagszeit im Schatten 20 229 Hitze, viel hoͤher kann sie um die Mitte des Sommers nicht steigen. Der kurz zuvor noch mit tiefen Pfuͤtzen bedeckte Boden ist bereits wie ausgebrannt; die bei dem leisesten Winde sich erhebenden Staubwolken sind unerträglich; Alles, vornehm lich aber der Landmann, sehnt sich nach erfrischenden Regen⸗ schauern, die wir in bald vierzehn Tagen hier nicht gehabt ha⸗ ben. Unsere Landhaus, Besitzer ruͤsten sich stark, die Residenz mit den nahen Landsitzen zu vertauschen, und in kurzem wird an die Stelle ihres bisher so gewuͤhlvollen Lebens die Oede und Stille des Sommers treten. Die brillantesten Promena— den findet man jetzt im großen Sommer-Garten, nahe der Fon⸗ tanka und dem Marsfelde. Seine weiten Alleen von ehrwuͤr—⸗ digen Linden gewähren den Lustwandelnden anmuthigen Schat¶— ten, erquickende Kuͤhlung. Gemischt unter ihnen, gewahrt man auch n die erlauchten Glieder des Kaiserhauses.

ie die Zeitung von Podolien uns meldet, so hat die am Dniester belegene Stadt Mohilew durch den Aufgang dieses Flusses, der in den ersten Tagen des April erfolgte, von dem Andrang des Wassers in die Stadt viel gelitten; letzterer ent⸗ stand vornehmlich dadurch, daß die sich anhäufenden Eismassen die Stroͤmung in den unteren Stadttheilen zuruͤckhielten. Die meisten Bewohner mußten in aller Eile, ihre ganze Habe im Stich lassend, fluͤchten. Das Wasser bedeckte viele Haͤuser bis an die Daͤcher und bedrohte die ganze Stadt einen Tag und eine Nacht hindurch mit der größten Gefahr. 347 Haͤuser wur- den von der andringenden giath ganz uͤberschwemmt. Man giebt den Schaden auf 0, 060 Rubel an. Menschen kamen bei diesem ungluͤcklichen Natur⸗Ereigniß nicht um.

Der in diesem Fruͤhsahr in den Ostsee“ Provinzen stattfin⸗ dende große Futtermangel, in Folge des ungewöhnlich lang— dauernden Winters, wird vielleicht eine schon fruher oft angeregte Idee in diesen Provinzen realisiren, Futter vorraths⸗ Magaßine ju errichten. Eine gleiche Calamitaͤt mußte in jenen Begenden vor mehreren Jahren die Kornvorraths, Magazine fuͤr die Bauern ins Leben rufen. Vor ihrem Bestehen“ luüten letztere gleichfalls häufig und viel durch allgemeine Hungersnoth.

Ein an den dirigirenden Senat erlassener ÜUras vom 10ten v. M. enthaͤlt folgende Bestimmung: „Stets bemuͤht, verschiedene nuͤtzliche Zweige der Industrie zu vervollkommnen und zu vermehren, erachteten Wir es fuͤr zweckmäßig, den Ge— werbklassen des Volls neue Mittel zur Erwerbung technischer Kennt— nisse zu gewaͤhren. Zu diesem Vehuf und nach den von Üns bestä— . Entwuͤrfen werden gegenwartig Vorlesungen für technische

issenschaften an den Universitaͤten gehalten und an der Uni⸗ versitaͤt zu Petersburg wird die erforderliche Anzahl von Lehrern fuͤr hoͤhere technische Wissenschaften gebildet. ächstdem ward als Grundlage des Reglements fuͤr die Lehranstalten vom 26. Deiember 1820 dem Minister der Volksaufklärung zur Ver— pflichtung gemacht, bei Eroͤffnung von Ergaͤnzungs/ Kursen auf

o .

Der General Lieutenant Festung, ist am

Berlin, Donnerstag. den 30sten Mai

1839.

Kosten der

Wir finden es fuͤr moͤglich und nuͤtzlich, diese Maßregel bei ih⸗ unterstuͤtzen. Dem gemäß sind auf Unsern Befehl angefertigt worden: 1) ein Verfassungt⸗ Reglement und ein 2 —— *

ganisation eines dritten Gymnasiums in Moskau, das theils die

wendigkeit, an diesem Centralpunkte unserer inneren Industrĩie einen Kurs fuͤr technische Wissenschaften zu 2) Reglements zur Anlegung von gien, . nen vorlaufig nur 8 und Kreisschulen einiger naher bezeichneten e.

sium wird diesem Zwecke gemäß in zwei Lehrfaͤcher zerfallen:

Das Haupt, oder eigentliche Realfach und das besondere oder

klassische. Der Unterricht in den Real⸗Wissenschaften beginnt

in der vierten Klasse und begreift:

kunde und Mechanik. Wissenschaften durch den Unterricht der Lateinischen Sprache zu ergaͤnzen. Sie beginnt schon in der untersten Klasse und ist stufenweise zu verstärken. Beiden Lehrfaͤchern gemeinschaft— liche Unterrichisgegenstaͤnde werden seyn“: Religion, Russische Grammatik und Literatur; letztere, gleichwie Ruf

und Franzssische Sprache, Kalligraphie, Zeichnen und Gesang. Frankreich. Pairs⸗-Kammer.

eine, in welcher die Aufhebung des Art. 5 der trug auf die Verweisung der Bittschrift an den Minister des oͤffentlichen Unterrichts an. Hiergegen erhob sich, außer Herrn Cousin, auch der selbst. Die kleinen Seminarien, meinte er, haͤtten ohnehin schon Vortheile vor anderen Unterrichts- Anstalten voraus; und da dieselben, dem Eingestaͤndnisse der Kirche zufolge, nur dazu bestimmt waͤren, Priester zu bilden, so dürfe man sich der selben nicht als eines versteckten Mittels bedienen, um mit der Uni—⸗ versität zu konkurriren. Die beantragte Ueberweisung, faͤgte er hinzu, duͤrfte der Bittschrift eine zu große Wichtigkeit beilegen, und er erkläre sich deshalb gegen dieselbe. Die Kammer trat, trotz der Einwendungen der Herren von Montalambert und Dub ouchage, dieser Ansicht bei, und die Bittschrift wurde ein⸗ fach in das Archiv der Kammer niedergelegt.

Paris, 24. Mai. Der Marschall Soult begab sich gestern zu zwei verschiedenen Malen nach den Tuilerieen, und versammelte Abends saͤmmtliche Minister bei sich zum Conseil. Durch Königliche Ordonnanzen sind mehrere Ini die in den Gefechten am 12ten und 13ten d. sich besonders ausge⸗ zeichnet und Wunden erhalten hatten, zu hoͤhern Graden pig, zert worden, unter Anderen der Oberst Ballon, vom 3 sten Linien. Regiment, zum Marechal de Camp.

Gestern haben in dem Faubourg du Temple wieder mehrere Verhaftungen statigehabt. Blanquis, der zu Calais im Augen⸗ blick, wo er sich nach England einschiffen wollte, verhaftet wurde, ist unter Bedeckung in Paris angelangt und in die Eon— 1 . V z 3

. er Moniteur bestaͤtigt, daß 31 Zöglinge der polytech— nischen Schule, welche sich bei dem indis ? nnd cher Akte, 1 am 1'4ten Mai in dieser Schule stattgehabt, besonders her vor⸗ gethan haben, in das Gefaͤngniß der Abtei gebracht worden sind. Doch sind ihnen dort alle ihre Effekten und die zu ihren Studien noͤthigen Buͤcher und Hefte auf Befehl des Komman— danten der Schule zugestellt worden.

In Avignon soll eine legitimistische Verschwoͤrung ent— deckt worden seyn, welche zu der Verhaftung von bekannten Personen Veranlassung gegeben habe.

Der Vorschlag des Baron Mounier in Betreff des Or⸗ dens der Ehrenlegion scheint in der Pairs-Kammer lebhaften Anklang zu finden, und wuͤrde alsdann in der Deputirten⸗ Kammer noch weniger Widerstand finden. Auch das Ministe— rium soll nicht beabsichtigen, sich der Annahme desselben zu wi⸗ dersetzen. Dem Entwurfe des Herrn Mounier zufolge, soll die Zahl der Ritter auf 15,000 beschraͤnkt werden? da? bie Zahl derselben sich aber in diesem Augenblicke auf etwa 55, 000 be⸗ lauft, so durften alsdann viele Jahre verstreichen, ehe die Re— gierung wieder im Stande waͤre, einen Orden zu verleihen, ausgenommen fuͤr ganz besondere und offenkundige Verdienste.

Die Wahl ⸗Kollegien von Nantes, Cherbourg und Mortain sind auf den 15. d. M. zusammenberufen worden, um an die Stelle der zu verschiedenen Functionen berufenen Herrn Du, bois, Quesnault und Legrand neue Deputirten zu ernennen.

Herr Thiers hat mit einem hiesigen Buchhaͤndler einen Kontrakt ab e hi, en, wonach er 500,009 Fr. fuͤr eine 2 apoleon's“ erhaͤlt, die er gegenwaͤrtig unter der

eder hat.

Der Messager sagt: „Die Mittheilungen ans Konstan⸗ tinopel von den 4 Tagen des Mai und aus Alexandrien von Ende April lauten friedlich. Es soll dagegen eine telegraphische Depesche aus Marseille eingetroffen seyn, welche die Nachricht von dem Beginn der Feindseligkeiten uͤberbracht hätte.“

Der National enthalt ein Schreiben aus Tunis vom 18. April, nach welchem der Bey sich geweigert habe, den zwi⸗ schen Frankreich und England einerseits und der Pforte andeérer— seits abgeschlossenen Handels vertrag anzuerkennen. Er soll einen

Diese unter dem Ministerium Martignac erlassene Ordonnanz war gegen die Jesuiten gerichtet, und der 8. Artikel war bestimmt, dle kleinen Seminarien zu verhindern, sich des öffentsichen Unterrichts zu bemächtigen. .

Stadtgemeinden bei den Lehranstalten mitzuwirken.

Das in Moskau zu begruͤndende dritte Gymna⸗

. Naturgeschichte, Chemie, Technologie, Waarentunde, de g nge r Handels e, Im klassischen Lehrfach sind die Real⸗

a : Russische und Uni⸗ versal / Geschichte, werden fuͤr die Real⸗Klassen kurz, für den klas⸗ äschen Kursus umständlich vorgetragen, Logik, reine Mathematik, Physik, Geographie, allgemeine und Russische Statistik, Deutsche

. Sitzung vom 23. Mai. unter den Bittschristen, uͤber die heute Bericht erstattet wurde, befand sich auch welcl Ordonnanz vom 16. Juni 1828 beantragt wurde.) Die Bittschrifts. Kom mission

Minister des oͤffenttichen Unterrichts

ein Schutz⸗

orse vom 24 Mai. An der Boͤrse herrschte heute pa⸗ Man sprach von einem Bruche zwischen Ferner hieß es, die vier Mini—⸗ sich im Conseil fuͤr die Coope⸗ Herr Thiers

Gesandten nach Alexandrien abgesendet haben, um

) und Tr mi ĩ ̃ rer ersten Einführung von Seiten der Regierung foͤrdernd zu und Sie bandniß mit Mehmes All aßzäschlichen nischer Schrecken. 2 2 a der Pforte.

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sich steigernden Beduͤrfnisse für Jugendbisdung, theils die Noth . en,

ration zur Ser an den Küsten Spaniens, so wie

sie seiner Zeit verlangt ; j besitzen, erh eischen. ö angt hatte, ausgesprochen; der König aber

sich einer solchen Meinung wi⸗ 1 ] eine Aufloͤsung nahe bevor. Der Courrier français enthält unter der Ueberschrift die geheimen Gesellschaften folgenden Artikel: „Wir werden seit dem 12. Mai in bestandigem Schrecken gehalten. Die ge— heimen Gesellschaften, welche man hoch vor einigen Tagen ver achtete, und der Beagufsichtigung nicht fuͤr werth hielt, erschei— nen plotzlich in der Einbildungskraft des Publikums un verhalt⸗ nißmaͤßig wichtig und drohend. Es giebt Leute, die Tag und Stunde einer zweiten Infurrection angeben. Bei dem gering⸗ sten Wortwechsel auf der Straße treten die Posten ins Gewehr und setzen sich die Reserven in Bewegung. Dle Regierung theilt in einem gewissen Grade diese Besorgnisse und ver staͤrkt des halb die Garnison. Die Diplomatie erklaͤrt, Frankreich be⸗ finde sich auf einem Vulkan. Der Minister des Innern endlich weiß nichts Besseres aufzufinden, um die Deputirten zu beruhi⸗ gen, als daß er ihnen sagt, sie moͤchten ruhig seyn, die geheimen Gesellschaften waren unter sich uneins. Mußte man etwa zit⸗ tern, wenn sie sich verstaͤndigen und uͤbereinstimmend handeln sollten? Die Opposition theilt jene krankhafte Angst nicht. Sie blickt auf die gegenwartige Lage ohne Schrecken, aber auch ohne eine falsche Sicherheit zu affektiren. Wir lieben es nicht, wenn ein großes Volk in Verhaäͤitnissen, die freilich ihr Trau⸗ riges haben, sich einer kindischen Furcht uͤberlaͤßt; aber wir be— haupten eben so wenig, daß die Gefahr voruͤber sey. Die Franzoͤsische Gesellschaft schließt augenscheinlich Männer in sich, die entschlossen sind, Allem zu trotzen, um die Regierungsform a veräͤndern; und jene Maͤnner, die, einer gemäßigten, libera⸗ en und unabhaͤngigen Verwaltung gegenüber, nicht zu fuͤrchten sind, koͤnnen aus der Anarchie oder aus den Gewaltthaͤtigkeiten der Regierung eine Stärke entnehmen, die nicht in ihnen selbst ruht. Die politischen Vereine sind durch das Gesetz unterdrückt worden. Man hat nach und nach das Tragen und den Besitz der Waffen, die Kelportirung und Ausrufung der populairen Journale, und endlich sogar die Benennungen verboten, die den Parteien als Vereinigungszeichen dienten. Was ist die Folge davon e . Ist der oͤffentliche Frieden gegen waͤrtig gesicherter? ind die Vereine zerstoͤrt? Haben die Parteien

und die übrigen Minister hatten dersetzt; dem neuen Kabinet stehe

durch den Verlust ihrer Benennungen aufgehört zu existiren? Im Gegentheil; die Regierung hatte, wie es scheint, leichteres Spiel mit den extra⸗parlamentarischen Meinungen, als es die— sen noch erlaubt war, zur Oeffentlichkeit ihre Zuftucht zu neh⸗ men. Sie hatten damals ihre anerkannten Oberhaͤupter, die sie vielleicht im Zaume hielten, und die man jedenfalls leichter beaufsichtigen konnte. Die Presse konnte ihren Einfluß auf sie aͤußern, und sie lebten mehr oder weniger in Gemeinschaft mit der Gesellschaft und haͤtten wohl nach und nach sich mit dersel⸗ ben verschmolzen. Gegenwaͤrtig existirt keine dieser Buͤrgschaf⸗ ten; aber die Vereine existiren noch immer. Sie haben sich dem Gesetze zum Trotz im Finstern konstituirt und sind vielleicht durch die Verfolgung enger mit einander verknuͤpft. Ihre Or— ganisation ist fee furchtbarer als jemals. Man muß bis zu den schlechtesten Tagen der Restauration zuruͤckkehren, um die Feinde der Regierung so einig und so zahlreich zu finden. Jene Vereine bilden gleichsam eine Welt fuͤr sich, wohin weder die Ermahnungen der Presse noch die Rathschlaͤge erfahrener Männer dringen. Die neuen Carbonari sind in die⸗ sem Augenblick von dem uͤbrigen Theile der Gesellschaft streng geschieden. Die in., Vereine uͤben auf die arbeitenden Klassen einen unbestrittenen Einfluß aus. Die Verbuͤndeten sprechen eine andere Sprache als wir, haben andere Interessen und verfolgen ein Ziel, welches wir nicht begreifen. Wenn bie Dinge lange in dieseni Zustande bleiben, wenn die arbeitenden Klassen ohne Vertheidigung diesen verfuͤhrerischen Ideen preis⸗ gegeben werden, so hat man allerdings eine furchtbare Explosion zu befuͤrchten. Wir besorgen nicht, noch einmal sey es gesagt, daß es jenen Maͤnnern, wenn sie auch ihre verwegenen Angriffe verdoppeln sollten, gelingen werde, sich der Re ierung zu be⸗ mächtigen. Der Muth, auf sich selbst beschraͤnkt, ist nur ein Werkʒeug; die Intelligenz ist es, welche reglert, und wir sehen nichtz daß die geheimen Vereine unter den aufgeklärten Männern viel Rerruten sammeln. Die Gefahr, womit sie uns bedrohen, ist mehr gesellschaftlicher als politischer Art; aber folgt daraus, daß die Negierung dieselbe vernachlaͤssigen müsse? Die arbeitenden Klassen sind ihrer Natur nach weder republikanisch noch monar⸗ chisch; sie verlangen eine Regierung, die sich mit ihren Inter— essen beschaftigt. Die arbeitenden Klassen bewegen sich unter einem doppelten Impulse; bald lassen sie sich durch wirkliche Leiden und bald durch ein anderes Unbehagen, namlich durch die Sucht, sich zu erheben, bestimmen. Wir wissen nicht, was man thun wird, um diesen kritischen zi end aͤndern; drin⸗ gend nothwendig aber scheint es uns, etwas Anderes zu thun, als man bisher gethan hat. Man muß um jeden Preis der Trennung vorbeugen, die zwischen den mittleren und arbeiten den Klassen bevorzustehen nr. Die Polizei, Gesetze dienen vielleicht dazu, eine offene Empzrung zu unterdruͤcken, aber sie koͤnnen das Uebel nicht in der Wurzel vernichten. Unserer Mei nung nach, mußte man zu nuͤtzlichen Vereinen auffordern, um die geheime Anwerbung zu Komplotten zu verhindern. Man muͤßte ebensowohl an die Erziehung der Jünglinge als an die der Kinder denken, und die arbeitenden Klassen nicht als in einem Zustand der Mindersaͤhrigkeit befindlich betrachten. Man schaffe Arbeit, und fuͤhre Krieg gegen den Muͤßiggaug und gegen die unreinen Tendenzen, anstatt ihn gegen die Meinungen zu füh— 2. man beschuͤze nicht das Monopol, sondern man 5 fuͤr Alle, was man jetzt fuͤr Einige thut; und wenn die Regierung