1839 / 150 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auf dieselbe aufunerksam gemacht, ihnen deren Auschaffung empfohlen, und sie zur Mittheilung von Beiträgen aufgefordert. a.

Romberg's Allgemeines polytechnisches Journal. Eine woͤchentlich erscheinende Zeitschrift zur Verbreitung emeinnuͤtziger Kenntnisse aus dein Gebiete des chemi— und mechanischen Theils der Natur⸗Wissenschaften, der Pharmazie, der Mechanik, so wie der neuesten Er findungen und Entdeckungen in den Kunsten, Fabriken, Manufakturen und technischen Gewerben überhaupt; der Handlung, der Haus⸗ und Landwirthschaft n. 2Ater Jahrgang. Hamburg 1830. .

Die Gewerböthätsgkeit entwindel sich immer mehr den Banden Fer bloßen Erfahrung und mechanischer, hand werksmäß iger Betreibung. Die Wissenschaften werden überall jun Beistande herbeigerufen, und mit voller Einsicht und Bewußtseyn will jedes Gewerbe betrieben werden. Diese Verbindung mit den Wissenschaften hat zunächst auch die Folge, daß sich die neuen Entdeckungen und Erfindungen häufen, und daß die einzelnen Zweige in vielfache nähere Berührungen kommen. Da— her sind die Unternehmungen, zu welchen auch die vorliegende gehört, nicht bloß sehr nützlich, sondern werden immer je rascher und ausgebreiteter diese Gebiete sich haben aber nicht bloß eine praktische Bedeutung, den Gewerbtreibenden selbst, oder denen, welche in anderweiter unmittelbarer Berührung mit diesen sich finden, wie z. B. den Ver— waltungs-Behörden, in einer vollständigen Uebersicht, alles das, was bier von Wichtigkeit ist, darlegen und beleuchtend oder belehrend über wichtige Gegenstände sich selbst verbreiten, sondern sind auch vie— len Andern ein wissenschaftliches und ein geschichtliches Interesse dar⸗ zubieten geeignet. Dieses steigt aber noch in dem Maße, als die Gewerbe aller Art: Production, Fabrication, Verkehremittel, Handel die in der innigsten Wechselwirkung stehen immer mächtiger ihr Gewicht in die Wagschaale der Politik legen. Je höher die Ent— wickelung steigt, je künstlicher der ganze Mechanismus wird, je ver— schlungener die Juteressen, um so schwieriger, ja zuletzt fast unmöglich erscheint das Wagniß der Störung oder gar Vernichtung derselben, und so werden sie immer stärkere Bürgen für die Erhaltung des Frie—⸗ dens. Die Eroberungen richten sich nach innen, auf das Gebiet der geistigen und materiellen Entwickelung der eigenthümlichen Kräfte; der wechselseitige Vortheil in dem friedlichen und freiern Verkehre und Austausche wird immer einleuchtender, und fordert gebieterisch dle Segnungen des Friedens, so daß der Schweiß der Arbeiter das Blut der Krieger ersparen wird. Die einzelnen Abschnitte, unter welchen sich bald Nachrichten über alle und besonders über die am meisten die Gegenwart beschäftigenden Gegenstände aus anderen, besonders ausländischen Werken entlehnt sinden und bald eigene Berichte und Abhandlungen sich darbieten, sind: Nenestes der Polptechnik; poiytechnisches Archtv; kleinere Mit— theilungen; Bau⸗Zeitung; Waarenkunde; Statistif; Handel; Litera— tur; Kunst; Vermischtes; Miscellen. Ueber einzelne Artikel uns zu verbreiten erlaubt der Raum nicht; man wird sie gewiß wohlge— wählt und dem Zwecke völlig entsprechend dargestellt finden. Nur eines derselben im Beiblatt Rr. 3 wollen wir erwähnen, welcher nach— weist, daß der Handels-Vertrag zwischen Holland und dem Deutschen Zoll-Verein, keinesweges, wie mehrfach behauptet worden, zum Nach— teile des letzteren abgeschlossen sey. Der Verfasser schließt mit dem Wunsche, daß auch recht bald zwischen Preußen und Hamburg eln Vertrag ähnlicher Art vorläufig zu Stande kommen möge, bis der Zeitpunkt eintreten wird, wo alle Staaten, in denen mit Deutschen Zungen geredet wird, in einem gemeinsamen Handelsbunde, zum wah— ren Heil des gesammten Vaterlandes, vereinigt werden.“

erweitern. Sie

nothwendiger,

indem sie

Hummburg.. .. .

621

Wöchentlich erscheint eine Nummer des Blattes, einen Bogen stark und s bis 12 Lithographieen jährlich, die zur Erläuterung der Artikel

dienend, Zeichnungen von Maschinen, Apparaten u. s. w. enthalten. X.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 29. Mai. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von um Uhr St. M. von um Uhr St. M.

35. Berlin ] Meg. 37 Potsdam : 1142

Berlin 0 8 Q 41 1potsdam 8) d 40 Berlin 56 Potsdam I2 45 Berlin 6 47 Potsdam 4) 245 Berlin 10 Abds. 1 44 Potsdam 45 Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.

22 Nm. z ö

JJ Den 30. Mai 1839.

Im tlicher Fonds- und Geld- Cour s- Zettel. FEr. Cour.

Brief. Geld. Ostpr. Pfandhr. * * Pomm. do. 31 1023/5 Kur- n. Neum. do. 33 102 GSehlesische . 7

2 Br. Gour. 8 & Brier. . Geid. 8 gt. Schuld- Sch. d 103 *,. J 16027 pr. Engl. Ohl. 306. 4 103 10921. Pram chi. . Seeh. . 72/3 27 / Kurmürk. Oblig. 4 do. Schuldvers ch. 37 100 Neum. Sehuldv. 37 100, Berl. Stadt - Obl. 4 10316, Gold al mareo Königh. do. 1 Neue Ducaten 45 Friedrichsd' or / 2

5 * 2 Coup. und ins-

Sch. d. K. u. N.

6 6

Elbinger do. 4 Danz. do. in Tu. A712 Aud. Goldmũün Wentpr. Pfandhr. a3 1011 zen à 5 Tul.

Crossh. Pos. do. 4 1651/ Diseonto

.

Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.

366 140 12

11015

1803/0 150 / 150 1493/4 6 20 * . 1015s. 1013,

H ech SeI( -

A meterdam do. 250 FI. 300 M.

do.

non .

. 555544 Augshurg

Breslan

Lahn, Frankfurt a. M. W z.

Petersburg....

100 ThlI. 100 ThI. 160 pl4I. 100 Rhl. 3 Woeh. = . Auswärtige B·- äärsen. Amsterdam, 25 Mai. Niederl. wirkl. Schuld 553 / 13. 59o do. 1021/3. 50/9 Span. 1873. Passive —. Ausg. Sch. —. Preuss. Präm. Sccmh. koln. 1183... Cesterr. Met. —. Ant werpen, 2A. Mai. Neue Anl. 185/89 G. Frankfurt a. M., 27. Mai. Jesterr. So/9 Met. 107 G. 400 1013/8 G. 109 2851/2. 28*/9. Bank- Actien 1826. 182.

Kanz. Bill. 273 /

TZinsl.

Zinal. —.

Luftdruck... 36 Par. 337,29 Par. 337 76“ Par. Luftwärme Thaupunkt .... Dunstsattigung

Wetter. m,

Wolkenzug . NO.

male wiederholt: Arvers

Hierauf: von „Luͤge und Wahrheit“.

Oper in (Letzte Opern-Vorstellung vor dem vierwöͤchentlichen Urlaub)

von Karl von Holtei.

21299 593 / G. Partial. 0G0bl. 155 G.!

Loose zu S00 FI. 133163. 1331/5. Loose zu 100 FI. 2801/, G. Preuss Präm. . Sch. 725, G. do. A0 Anl. 10216. G. Poln. Loose 67*/9. 67*/ 4. 30/ Span. Anl. 51/5. 35. 21/27 0 Holl. Sa. S311, . Eisen * Actien. St. Germain 675 Br. Versailles rechtes Ufer 710 Br. do. linkes Ufer 315 Br. Strassburg-Basel 330 G. Bordeaux Teste Samhre - Meuse Leipzig - Dresden So G. Köln- Aachen 8s Br. Comp. Centrale Hamburg, 28. Mai. Bank. Actien 1513. 18511. Engl. Russ. 1072. */. Paris, 25. Mai. 50/, Rente fin cour. 116. 90. 39½ fin cour. 80. 95. 50 /, Neap. sin cour. 101. 80. So /, Span. Rente 20. Passive A S. 3060, Port. Wien, 25. Mai. Fo / Met. 10716, 409 —. 30, 818 /. 2120/9 10, = Bank- Actiens 1523 1. Anl. de 183 133153. de 1839 isa /.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

1839. 8 uhr. uh 10 Uhr. Beobachtung.

29. Mai

Quellwärme 8,20 R. Flußwärme 13,40 R. Bodenwärme 10,00 R. Ausdünstung O, 0235“ Rh. gewittrig. Niederschlag O, 8oß“ Rh. SO. Wärmewechsel̃ 4 2057 2 1000. Tagesmittel: 337,2“ Par.. 4 14,89 R.. 4 9,20 R.. 70 pCt. NO.

42 13,89 R. 410,6 C R Sl pCt.

4 11,10 R. 4 19380 R. 4 9a0 R. 4 8,10 R. A2 pCt. bewölkt.

N 8

S6 pCt. heiter.

NO.

. ——

Königliche Schauspiele. Freitag, 31. Mai. Im Opernhause: Euryanthe, Oper

in 3 Abth, mit Tanz. Musik von E. M. von Weber. (Dlle. Schlegel, vom Stadttheater zu Leipzig: Euryanthe, als Gast— rolle.

Herr Eichberger wird hierin wieder auftreten.) Im Schauspielhause: 15 Le Sculpteur, ou: Une Vision, lrame en 1 acte. 2) Une position délicate, vaudeville en 1 acte- 3) Une fille d' Eve, vaudeville en 1 acte.

Sonnabend, 1. Juni. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ Die Getrennten, Lustspiel in 1 Akt, nach und Davrecourt frei bearbeitet, von A. Cosmar.

Der Oheim, Lustspiel in 5 Abth., vom Verfasser

Köͤnigsstädtisches Theater. Freitag, 31. Mai. Des Adlers Horst, romantisch ⸗komische 3 Akten. Musik vom Kapellmeister Franz Glaͤser. Melodrama in 3 Akten,

Sonnabend, J. Juni. Lenore.

Sonntag, 2. Juni. Zu ebener Erde und erster Stock.

Lokal-⸗Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy.

In Vertretung des Redactenrs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

——

Bekanntmachungen. , , m g.

derungen und Ansprüche machen z können dafür hal- nevskv, am 21.

und Beglaubigung in einem der auf

den 18. Juni, 9. und 390. Juli c., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anbe— raumten Liquidations-Termine, bei Vermeidung der am 20. August e. zu erkennenden Präklusion, hierdurch vorgeladen. Die vollständigen Proklamen sind den Stralsundischen Zeitungen inserirt. Datum Greifswald, den 15. Mai 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von und Rügen.

v. Möller, Praeses.

Pommern

(6. 89

C ditt a! Citation. Der am 27. Mai 18035 zu Berlin geborne Karl Ludwig Eduard Stephan, ein Sohn des zu Rützen,

Guhrauer Kreises in Nieder Schlesien, versiorbenen quellen, dann seiner schönen Anlagen und Umgebungen Hofrath. wegen hinlänglich bekannt wird am 15. Juni 1839

ehemaligen Koches Stephan, welcher als Tischlergeselle im Jahr 1827 nach Warschau gewandert, seitdem aber eröffnet. verschollen ist, wird nebst seinen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern hierdurch aufge⸗

dem zu Rützen auf 11 1 11 6 6969 den, widrigenfalls aber zu erwarten, daß derselbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen gesetzlichen Er— ben ausgeantworiet werden wird. Guhlau bei Guhrau in Rieder-Schlesien, den q.

Mai 1830. . Das Gräflich v. Carmersche Gerichts-Amt für Rützen

Guts ⸗BVerk auf.

Die im Landrathskreise Pr. Holland, 3 Meilen von El bing im adelichen Gute Pe wunden gelegenen Erbzinsgilli ter und mehrere Erbzinsgüter, welche in dem angränzen— den Dorfe Neu⸗Dollstaedt gelegen sind, ein jetzt in einer 5 befindlicher Complexus von 24 Hufen 12 Morgen

letzkoschen Maßes, w Höhe innerhalb der Gränzen von P

Gränzen von Neu Dollstaedt liegen, sollen ungetrennt aus freier Hand verkauft werden. Eine Beschreibung nebst Ertrags- Anschlag, desgleichen die Berkaufs-Be— dingungen können in Königeberg bei dem Herrn Justiz⸗Kommissar Meyer, in Danzig bei dem

tern selbst bei dem derzeitigen Vorstande derselben,

um Absch

der Güter und des Kontrakt-Abschlusses sich nur an

frankirten Briefen zu wenden ersucht werden.

Aus dem Russischen. Bekanntmachung.,

Von der Bjalostokschen Provinzial-Regierung wird Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des hiermit bekannt gemacht, daß dem im Bjalostokschen

versiorbenen Gutsbesitzers Ewald Dudo, insbesondere Kreise in der Stadt Honiondza wohnhaft gewesenen

an die dazu gehörenden, im Greifswalder Kreise be Preußischen linterthan Johann Brusko, welcher zur

legenen Güter Seckeritz und Zemitz nebst Pertinen; Fi der , ,,,

Weiblitz, so wie ie dortigen Inbentarien, S sich auf einen Paß, der ihm v

Weiblitz, so wie an die dortigen Inventarien, Saaten sich auf n,, ,

und Acker-Arbeiten und sonstigen Zubehörungen, For-Verweser der Provinz, Herrn

August 1828 nnter Nr. 2259 ertheilt ten, werden auf den Antrag der verordneten Vormün-worden, nebst Familie aus Rußland in sein Vater⸗ der der Dudyschen Minorennen jn deren Anmeldung land begeben hat, 34 Rubel 81 Kopeken Silb. Mze. ) für verschiedene im Jahre 1812 für die Truppen ge⸗ machte Lieferungen auszuzahlen sind. dem⸗ nach er, Brusko oder seine Erben sich entweder selbst oder durch einen Bevollmächtigten mit gesetzlichen Bewei⸗ sen über ihr Recht zur Empfangnahme der oben erwähn⸗ ten Requisitionsgelder in dieser Regierung zu melden. Den 22. März 1839. . ö. (gez. Stellvertretender Verweser der Provinz Bjalo— stok, Vice⸗Verweser W. Friebes. Kontrasignirt: an des Secretatrs Stelle Werziusky. Uebersetzi vom Ersten Translateur von Reumann. Durchgesehen vom Ersten Translateur 5. Willmann.

Bekanntmachung.

Das Bad Brückenau seiner vortrefflichen Heil⸗ Herausgegeben von J. D. F. Rum pf, Königl. Preuß. rickgewi ate durchgesehene und vermehrte Ausgabe. aufgedeckt.

Durch eine gute Kurtafel, dann durch gute rein ö! ; e e- gehaltene Weine zu billigen Preisen wird den Anfor⸗ fordert, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in derungen der verehrlichen Gäste genügt werden. Ein affigirtes Tax - Reglement zeigt die fixen Preise . * sämmtlicher Bedürfnisse, aus welchem auf Verlangen augesetzten Termine schriftlich oder persönlich zu mel⸗ auch Auszüge mitgetheilt werden. Wegen der Logis-Bestellungen beliebe man sich in frankirten Briefen an die unterfertigte Königl. Bad— Inspection zu wenden. ; ;

Bemerkt muß hier werden, daß vom Tage der Logis⸗ Bestellung an die Reservirung und daher auch wie billig die Zahlung derselben beginne.

Bad Brückenan, am 6. Mai 1839.

Königlich Bayerische Bad-Inspection.

J. Fuchs.

ke kanntm achung. Die am 1. April d. J. von uns ausgeschriebene, wovon circa 143 Hufen auf der am 16ten C. M. fällig gewesene sechste Einzahlung owunden und circa uf die etien der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger F Hufen 191 Morgen in der Niederung innerhalb der Kisenbshns-Gesellschaft ist anf solgende 36 Stück, No. . 1 808. 1103 bis 1165. * bis ar fag Ebru e

Rö. 2405. 2089. 3821. 3825. 1198 bis A201. reichhaltigste und vo 3006. 8826. 3ö27. 6681. 66835. 6893. 15,618 bis fammentragungen diefer irt beieichhet werden 18. 623. 21.830. 2, d um d T2, 156, ; : errn nicht geleistet worden. Die Eigenthümer dersel. Offizier in seinen praktischen .

Aligemeiner Anzeiger für die Preußischen Staat

Magdeburg, den 25. Mai 1839. Leipziger Eisenbakun

ft dahin gekommen und on dem stellvertretenden

Es haben dem⸗

Rr. 578. recht auf die betreffende Actie und bülst die ar dieselbe geleisteten früähern Jahlungen ein.

Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle—- Gesellschaft.

Franchke.

B en ng ch ung. Das Dampfschiff „Leipzig“ geht wie seither

jeden Dienstag von Hamburg

und jeden Sonnabend von Magdeburg

mit Passagieren und Gütern regelmäßig ab. ß ei o n ö der Fluß-Dampfschifffahrts-Eompagnie in Hamburg Julius Kühne.

en. uf So eben erschien in unserem Verlage und ist durch

alle Buchhandlungen (zu Berlin und Potsdam durch

die Stuhr sche) zu beziehen: G0 doOfre di Hermanni

6G ih in tertiis sacris secularihus

receptae civibus Lipsiensibus reformatae per Martinum Lutherum religionia.

In A4Ato. broschirt. Preis 7 sgr. Leipzig, den 22. Mai 1839.

Breitkopf & Härtel.

Eine Deutsche Uebersetzung dieser von Herrn Com- thur Professor Dr. Hermann am 19. Mai d. J. in der akademischen Aula zu Leipzig gehaltenen Fest— rede folgt in kurzem nach.

Vorsitzender.

* 8

ö 2

lungen, zu haben:

stellern, Schriftstellerinnen

Preis 11 Thlr.

Bergauer.

Nr. 7, ist so eben erschienen:

Da mmeyer (Lieutenant). Dieses Taschenbuch

auf beinahe 66090 Seiten sinde seyn kann.

lern Preuss. Artillerie,

n Blick darau ad nn Brauchbarkeit darzuthun.

Literarische Anzeigen. Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstraße Rr. 29) ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhand—

Allgemeiner Briefsteller Vi 8 acks im gewöhnlichen s J zur Bildung des besseren Geschmacks im gewöhnliche ,,,

und schwierigen Briefschreiben, von mehreren Schrift- au . . ! . und Geschäftsmännern. heit zu verdunkeln, werden mit gemessenem Ernste zu⸗

Briefmuster sollen anschaulich lehren, wie der brief⸗ liche Umgang durch edle Sprache, schicklichen Ton und freie Wendungen geführt werden muß, Lehren in den so mannigfaltigen Berührungen des Lebens erscheinen nnd zu Üben sind, wie der Ausdruck der Achtung, der Ehrerbietung, der Ergebenheit und der eignen Würde, der Ausdruck der Bitte und Für⸗ bitte, des Dankes, des Trostes und des Beileids, der Vorwürfe, Warnungen und Mahnungen, der Ent- schuldigung und Rechtfertigung, der Ton des Ernstes und Scherzes, die Gefühle der Freundschaft und Liebe, überhaupt wie der Ton des Schicklichen in jedem Ver⸗ hältnisse gehalten werden muß, dies Alles, wird man in dieser Sammlung von AMu2 Vorbildern näher kennen ren eben so gr , lernen und durch fleißiges Lesen derselben sich aneignen. ter Beibringung der an , enn grften

Bei Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststraße

Taschenbuch für den Offizier. Eine Sammlung von Rotizen. Mit mehreren rige g

: : ngen, zusammengetragen von F. W. de,, , l Kin nngg en gen nie,. 21 Thlr. Dig sch geben der Uebersetzung selbst Vorzüge vor dem

t man Alles, was dem

, n, volgtei⸗Platz Rr. l, erschien und ist ; ichts⸗ ; ii ben werden daher zufolge §. 6 des Statuts hiermit von Wichtigkeit .

Tand, und Stadtgerichts⸗Rath Kist und auf den G , m m. fes e n,, s hiermit g , e

errn G. F. Kist eingeschen werden, welcher Letztere deim eine Conventionalstrafe von fünf T ö s ,,, j ö ? Courant für jede Actie, zusammen also funfzehn nirdienst,

Bei F. C. Eisen in Köln ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Bernhardi, Dantel, Obelisken. Gr.

Geheftet. 10 sgr.

Nicht einseitig, nicht nach einer von einem Neben⸗ Umstande abstrahirten Ansicht, wird hier die hermesische Frage behandelt; aus der Mitte heraus mit genauer Sachkenntniß wird dieselbe dargestellt. Die Angriffe

Svo.˖

ll sesen. Die Urquelle der Uebel wird immer mehr Die bisher ungerruckten Belege aus der Feder des berühmten TheolJgen Möhler geben den Obelisken, die sich der Vertheidigungsschrift von Dr. Elvenich“ genau anschließen, ein eigenthüm⸗ iches Interesse. . ö Theologiea oder Theologische Studien. Herausgegeben von Dr. Braun und Dr. Elvenich. Aus dem Lateinischen übersetzt, mit Anmerkungen versehen und mit einer Vorrede begleitet von dem Uebersetzer. Gr. Svo. Gehef⸗ er o Dle nude ere Theol., welche in Rom verfaßt worden, gehören unstreitig zu den wichtigsten fats / stücken, welche in der hermesischen Angelegenhest &i Licht getreten. Hier sind die sogenannten hermes. Leh⸗

ö twickelt, und un⸗ ündlich als populgir ent atgritdten is

Wie diese

der Beweis geliefert, da

Einklange null der faith! Glaubenslehre sind. Allen, weiche der Lateinischen Sprache nicht mächtig sind, und denen es darum zu khun ist, über eine der wich tigsten Zeitfragen felbg und nicht nach Hörensagen ü urthẽéilen, wird die Deutsche Uebersetzung der Me— f sehr willkommene Erscheinung seyn.

ine ; Bee ar ffinf en Noten, welche der Uebersetzer hinzu⸗

gefügt,

dürfte wohl mit Recht als die Wairelnischen Originale. . aller vorhandenen Zu⸗

denn

In der Rauckschen ,,,, in kit i hen t: n a *

lungen zu haben: fe erter praktischer Wein⸗

J. S. Kecht's verbe

r. itel mit f ̃ n, ausser. 7 Kap , . Taktik, Pio⸗ tz g in Gärten und varzlouch auf Weinbergen. Wit

otize aus dem Festuang strießee, einer Anwelsung, den? Wein ohne Preffe zu keltern.

erin , Thaler Preuss. Courant, spätestens am 29. Juni d. J. Trupp en-Verp ,,, ore Aufi se; Nach dem gebe des Berfassfe her,

tigt ist, tigun ö bis Nachmittags 6 Uhr an unsere Gesellschafts-Kasse

ro ich oder in Regierungsstrafse No. 7) zu entrichten. , ,, , , , , , , 86. m. Aufforderung nicht vollständig und

pünktlich Genüge leistet, verliert dadurch sein An-

ausgegeben und mit einem Verzeichniß der bei dem Herausgeber zu habenden Weinsorten versehen von S. VW. Kecht. Mit 2 Kupfert. Gr. Svo. Geh. 28 sgt.

Allgemeine

M 150.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Ulanen Burghardt des 1sten Garde⸗Ulanen⸗ (Landwehr,) Regiments die Rettungs⸗ Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestät haben den bisherigen Regierungs—

Rath Storch zu Breslau zum Ober-Regierungs⸗Rath und Abtheilungs⸗Dirigenten bei dem Regierungs Kollegium zu Koöͤs⸗ lin 3, 4 nh.

es Koöͤnigs Majestaͤt haben die Wahl des Professors de Sans krit- Sprache an der Univer sitaͤt zu . r ** e , , Mitgliede der philo sophisch⸗ istorischen Klasse der hiesigen Akademie der Wissenscha . lergnädigst zu bestäͤtigen geruht. .

Der bisherige Justizamts-Assessor Neukirch ist zum Ju— stiz Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte 3 8 . stellt worden.

Dem Banquier Georg Ferdinand O ier

ist unter dem 28. Mai 6nd! ö. Patent ,,,, auf einen durch Zeichnung und Beschreibung erlaͤuter⸗ ten, in seiner ganzen Zusammensetzung fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachteten Apparat zur Verfertigung von lohgarem Leder, ohne Jemand in der Anwendung der dabei zu Grunde liegenden bekannten Prinzipien und Vorrichtungen zu beschraͤnken,

faͤr den Zeitraum von Acht Jahren, von jenem Tage an ge—

rechnet, und fuͤr den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Dem Papier Fabrikanten Johann Oechelhäu

Siegen ist unterm 28. Mai 1839 . neues . .

auf eine Zeug-Reinigungs⸗Maschine fuͤr Papier-Fa—⸗

brieation, in der durch Zeichnung und Beschreibung

nachgewiesenen Zusammensetzung, auf Sechs hinter einander folgende Jahre, Term ine an, fuͤr den ganzen Umfang der worden.

von dem gedachten Monarchie ertheilt

Angekommen: Der Großherzogl. Mecklenburg⸗-Streli sche Staats ⸗Minister, von De witz, von Ren Gir nns, 6 Der Sroßherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche General⸗Ma⸗ jor und General⸗Adsutant, von Bodden, von Schwerin

Abgereist: Se. Hoheit der Kaiserl. Russische General der , . ne,. von Württemberg, und

e. Hoheit der Herzog Eugen Erd r temb erg, nach Breslau. . .

Zeitungs⸗Nachrichten. ö

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 24. Mai. In Odessa hat sich eine SGesell⸗ schaft fuͤr Geschichte und Alterthuͤmer“ . ,. drch ö. Minister des oͤffentlichen Unterrichts bestaͤtigt worden ist.

In einem Senats-Ukas vom 8. (20.) Marz d. J. ist uͤber die Erhebung des Wilnaschen Kaufmanns F. Auer in den Rus— sischen Adelsstand, Folgendes enthalten: „Dem Wilnaschen Kauf⸗ mann erster Gilde, Friedrich Auer, welcher bei der hiesigen Re⸗ gierung um Aufnahme in den Russischen Adelsstand gebeten hatte, indem er sich darauf berief, daß er von einem altadelichen Preußischen Geschlechte abstamme, und daß sein Vater Capitain in Preußischen Diensten gewesen sey, mußte dieses Gesuch ab⸗ geschlagen werden, weil Personen vom auslaͤndischen Adel, wenn sie Russische Unterthanen werden, die Aufnahme in den Russischen Adelsstand nicht verlangen können, so lange sie sich nicht das Recht darauf durch einen Rang im Dienste, oder durch einen ihnen verliehenen Orden wegen besonderer Ver⸗ dienste um das Russische Reich, erworben haben. Jedoch in Betracht dessen, daß dem Kaufmann Auer, auf seinem gegen⸗ waͤrtigen Standpunkte, keine Mittelsden Adel, auf eben erwaͤhn⸗ tem Wege zu erwerben, offen stehen, daß, er sich durch feine moralischen Grundsaͤtze und strenge Rechtschaffenheit die allge⸗ meine Achtung seiner Mitbuͤrger erworben hat; vor allem aber aus Rücsicht fur die Preußische Regierung, welche durch ihre hiesige Gesandtschaft, Auer's Gesuch hat unterstuͤtzen und seine Angabe, daß er zum Preußischen Adel gehdͤre, bestaͤtigen lassen, hat Se; Kaiserl. Masestit geruht, den Wilnaschen Kaufmann erster Gilde, Friedrich Auer, in den Russischen Adelsstand zu erheben, vorausgesetzt, daß er Russischer Unterthan sey.“

Die ausgezeichneie Virtuosin auf dem Pianoforte, Agathe Borchardt geb. Gödicke, ist hier am 9ten d. M. im zosten Jahre ihres Lebens verstorben.

Frankreich.

Pairs⸗-Kammer. Sitzung vom 25. Mai.

oͤrterung uͤber den Gesetzentwurf in Betreff * = Eigenthums ward von dem Herrn Portalis eroͤffnet. Derselbe erklaͤrte sich mit dem Entwurfe in seiner jetzigen Abfassung nicht rn einverstanden und brachte mehrere Veraͤnderungen in

orschlag, namentlich, daß der Termin von 36 Jahren, den die Kemmission festgesetzt habe, auf 0 Jahre ausgedehnt werde. 8 er . * 2 2 dem Gesetz⸗Entwurfe von em chtspunkte ausgehe, den Schriftstellern zu ertheilen, statt die Wend e des n anzuwenden. Herr Felix Faure vertheidigte die Ansicht der Kommission und sagte, daß sie das Cigenthums, Recht der Schriftsteller und Kuͤnstler keines weges ebend habe, sondern

Prenßische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den

———

Lsten Juni

1839.

nur der Meinung gewesen sey, daß das Gesetz dasselb

nicht, wie das gewöhnliche Eigenthum 1 * und allerdin s eine Art von Privilegium fur die Erzeug⸗ nisse des eistes feststellen müsse. Ein solches Privile⸗ gium dürfe aber nicht auf ewige Zeiten verliehen werden, sondern das öͤffentliche Interesse erheische, daß nützliche Werke sobald als möglich zur allgemeinen Verbreitung freigegeben wurden. Wenn man jenes Privilegium auf zu lange Zeit er— theile, so wurde man die fuͤr das Land nuͤtzlichsten Speculatio⸗ nen verhindern. Der Zeitpunkt von 30 Jahren scheine der an⸗ gemessenste, um gleichzeitig die Rechte der Erben und die In⸗ teressen der Gesellschaft zu sichern. Herr Pelet von der Lozere warf die Frage auf, ob denn die gegenwärtig in Kraft seyenden Gesetze nicht hinlaͤngliche Buͤrgschaften fuͤr das litera⸗ rische Eigenthum darböten? und meinte, dieselbe bejahen zu durfen. Ihm scheine, daß sich die gegenwartige Gesetzgebung den Schriftstellern eben so guͤnstig zeige, als der vorliegende Entwurf. Derselbe andere im Wesentlichen nichts, als daß er das Eigenthumsrecht des Schriftstellers, welches bisher nach dem Tode desselben der Familie 20 Jahre vorbehalten war, auf 30 Jahre ausdehne. Diese Bestimmung scheine aber nicht wichtig genug, um deshalb ein neues Gesetz einzubringen. Herr Villemain vertheidigte in kurzen Worten den Ge— setz Entwurf und erwiederte dem vorigen Redner, daß Napoleon das Eigenthumsrecht nach dem Tode von 106 Jahren auf 260 verlaͤngert habe, daß diese Bestimmung damals allgemeinen Bei⸗ fall gefunden, und daß er nicht einsehe, warum eine neue den Schriftstellern gewaͤhrte Buͤrgschasft jetzt als eine unbedeutende Verguͤnstigung zuruͤckgewiesen werden solle. Uebrigens werde er sich nicht widersetzen, wenn die Kammer die Ansicht des Herrn Portalis theile und jenen Termin auf 30 Jahre hinausschieben wolle. Der erste Artikel des Gesetz Entwurfes ward hierauf ohne Abstimmung angenommen. Derselbe lautet folgendermaßen: Das ausschließliche Recht, ein Werk zu publiziren, oder die Publizirung desselben durch den Druck oder auf jede andere Weise zu erlauben, wird dem Verfasser wahrend seiner ganzen Lebenszeit gesichert. Ueber den zweiten Artikel, der den Erben jenes Recht 30 Jahre nach dem Tode sichert, kam es heute noch nicht zur Abstimmung, und wurde die Erörterung daruͤber auf kuͤnftigen Montag verschoben.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 25. Mai Die Bittschrift eines vormaligen Deyn nm, des Generals * Richemont, uͤber einen Gegenstand, der fruͤher die Kammer und die Hauptstadt lebhaft beschäftigt hatte, gab heute zu einigen Eroͤrterungen Anlaß. Der Bittsteller sucht naͤmlich neuerdings auf die Noth wen digkeit, Paris zu befestigen, aufmerksam zu machen, und die Koömmission, die diese Bittschrift mit der groͤß⸗ ten Sorgfalt gepruͤft hat, erklärt dieselbe fuͤr wichtig genug, um ihre Uetzerweisung an den Kriegs Minister zu beantragen. Der Oberst Paixh ans machte darauf aufmerksam, daß die ang e⸗ regte Frage nicht allein militairisch, sondern auch politisch sey, und daß deshalb eine gleichzeitige Ueberweisung an den Con⸗ seils⸗ Praͤsidenten zweckmaͤßi erscheine. Herr F. Delesse rt: „Die vorliegende Frage ist uͤberaus wichtig. Wir duͤrfen nicht vergessen, daß die öffentliche Meinung sich fruͤher entschieden, ge⸗ gen einen si olchen Befestigungs plan , , hat, und ich trage deshalb auf die Tagesordnung an. Der Gesetz⸗ Entwurf wurde fruͤher nicht allein von der Opposition bekämpft, sondern alle Pariser Deputirten und viele meiner politischen Freunde, die das Ministerium unterstuͤtzten, votirten gegen den Entwurf.“ Der General Bugeaud: „Sie können diese Frage nicht durch die Tagesordnüng beseitigen, denn es ist eine der wich— tigsten, die angeregt werden könne. Sie ist allerdings nicht allein militairi cher, sondern auch politischer Natur; aber mir scheint, daß die Nothwendigkeit der Gebiets ⸗Vertheidigung Alles überwiegen muß. Auf das Geld kann sehen; was wollen 2 bis 300 Millionen Fr.

sagen, wenn es

rabit wollte in der Bittschrift nichts erblicken, als ein Mittel, um auf den Plan der detachirten Forts zuruͤckzukommen, waͤh⸗ rend, seiner Ansicht nach, sollte Paris befestigt werden, dies nur durch eine fortlaufende Mauer geschehen könne. Nachdem der Berichterstatter ausdruͤcklich erklaͤrt hatte, daß der Bittsteller nur eine solche Art der Befestigung anempfehle, und egen den Gedanken von detachirten Forts protestire, ward zur bstimmung geschritten, und die beantragte doppelte Ueber wei⸗ sung mit schwacher Majoritaͤt genehmigt? Zum Schluß be⸗ schaͤftigte sich die Kammer noch mit einem Gesetz⸗ Entwurfe, durch welchen dem Kriegs-Minister ein nachtraͤglicher Kredit von 900,090 Fr. fuͤr Militair⸗Pensionen bewilligt wird. Die⸗ ser Geset Entwurf ward ohne wesentliche Ersrterungen mit 241 gegen 8 Stimmen angenommen, und die Kammer vertagte sich auf kuͤnftigen Dienstag, wo die Eroͤrterungen uͤber die geheimen Fonds beginnen sollen.

Paris, 2. Mai. Es scheint keinem Zweifel mehr unterworfen, daß das neue Ministerium sich ernstlich mit einer Umgestaltung der ministeriellen Presse gr. Auf das System der geheimen 8er vention scheint man im Ernste verzichten zu wollen, da die Er⸗ ern gelehrt hat, daß dasselbe nicht mit dem gewuͤnschten Erfolg den Angriffen der Opposition zu widerstehen gewußt hat. . Es fragt sich nun, ob wirklich irgend ein Mittel aufzufinden waͤre, üm der Oppositions⸗Presse in ihrer jetzigen Gestalt einen Damm entgegen zu setzen. An Vorschlaͤgen fehlt es nicht, aber die Wirksamkeit derselben wird wohl Niemand fo kühn feyn wollen, zu verbuͤcrgen. Der &

riums am meisten gefallen hat, ist der, den Ste Porto zu vermindern und keine Cauiionen mehr von den Journalen zu verlangen; wogegen saͤmmtliche Journale verpflichtet seyn sollen, taglich eine Spalte Jur Ver au der Regierung zu halten, welche dieselbe nach Belieben ausfüllen könnte. Ber Zweck ist

man dabei nicht

sich um die Vertheidigung des Landes handelt.“ Herr La⸗

der bis jetzt den Freunden des Ministe⸗ mpel abzuschaffen, das

ier ein doppelter. Erstlich den Journalen eine Masse von

onkurrenten zu verschaffen, wodurch die jetzt bestehenden an

Wichtigkeit und Ansehen verlieren muͤßten. In der That waͤrde durch Abschaffung des Stempels, des Porto's und * Caution eine Fluth von Journalen entstehen, die bei dem Publikum inen Ueberdruß an dieser Lektuͤre zu Wege bringen konnte. Daß aber ein solches heroisches Mittel auch mit vielerlei Ge⸗ fahren verbunden ist, geht zur Genuͤge daraus hervor, daß fruͤ⸗ here Gesetzgeber die Einfuͤhrung jener fiskalischen Beschraͤnkun⸗ gen fur dringend nothwendig hielten. Andererseits will man durch die läͤstige Bedingung des obigen Vorschlags die Mittel in der Hand haben, sich an alle Leser der Oppositions Journale wenden zu koͤnnen. Dies wuͤrde gewiß zweckmäßig und wirk⸗ sam seyn, wenn vernünftige und gemäßigte Ansichten die Speise ware, die jenen Lesern behagt; und wenn nicht die Opposi⸗ tions Journale in den Berichtigungen und Eroͤrterungen der Regierung die erwuͤnschte Gelegenheit zu einer leidenschaft⸗ lichen und aufreizenden Polemik fänden. Mancherlei anderer Uebelstaͤnde gar nicht zu gedenken. Welch' eine Beaufsichtigung, welche Krafte wuͤrden angewendet werden muͤssen, um taglich in den Oppositiens⸗Journalen die Luͤgen und die falschen Ansichten derselben zu bekaͤmpfen; und wie wuͤrde die Oppositions⸗ Presse es benutzen, wenn die Regierung fruͤher oder später, durch den Kampf ermuͤdet, von ihrem Diskussionsrechte in den Journalen selbst keinen Gebrauch mehr machte. „Man schweigt“, wuͤrde es heißen, „also raͤumt man ein, daß wir recht haben.“ Dies Alles sehen die Oppositions / Journale im Geiste voraus und finden daher gegen den obigen Vorschlag nichts einzuwenden; sie erklaͤren im Gegentheil, daß sie die ihnen zugedachten Er⸗ leichterungen mit Dank annehmen und sich dagegen die laͤstige Bedingung gern gefallen lassen wuͤrden. Biese Er klaͤrung allein wird hinreichen, um das Ministerium vorsich⸗ tig zu machen; und man spricht in der That schon von einem anderen Plane, wonach außer dem „Moniteur“ ein Journal mit einer offen eingestandenen Unterstützung errichtet, und dieses mit der Vertheidigung der ministeriellen Maßregeln und mit den Viederlegungen der Oppositions⸗Presse beauftragt werden soll. Gegen diesen Plan erhebt sich indeß das „Jour⸗ nal des Debats“ mit großer Energie. Man habe immer ge⸗ funden, meint es, daß jedesmal, wenn die Regierung versucht habe, ein Journal zu errichten, gerade dieses Journal von Nie⸗ mand gelesen worden sey. Ueberhaupt macht sich das ‚„Jour— nal des Debats“ aͤber die Versuche zu einer Regeneration der Presse lustig und findet ploͤtzlich, daß der gegenwärtige Zustand derselben gar nicht so bedenklich sey, wie Viele ihn zu schildern sich bemuͤhten. Das Schlechte, was die Preßfreiheit bewirkt habe, werde durch die Vortheile, die sie gestiftet, ausgeglichen, und es sey wohl am besten, Alles zu lassen, wie es jetzt sey. Es ist fuͤr Niemand ein Geheimniß, daß das „Journal des Debats“ seit mehreren Jahren monatlich eine Sußvention von 12, 0090 Fr. erhalt!

Der Gesundheits-Zustand des Erzbischofs von Paris hat sich bedeutend gebessert.

Der Messager enthält ein Schreiben aus Algier vom 17ten d., wonach in Constantine eine Verschwoͤrung entdeckt werden sey, die die Niedermetzelung der Franzosen zum Zweck gehabt habe. Die Verschwörung sey zeitig genug entdeckt worden, um die Redelsfuͤhrer zu verhaften. An näheren De⸗ tails fehlt es bis jetzt noch.

Der Moniteur publizirt nachstehende telegraphische De⸗ pesche aus Perpignan vom 2Asten d.: „Am 18ten haben Unruhen in Valencia stattgefunden; es wurden Barrikaden er, richtet, und die National⸗Garde hat sich gegen die Linien Trup⸗ pen geschlagen. Der Zweck der Empoͤrung war, die Aufloͤsung der Cortes und die wer, , . der Königreiche Aragonien, Valencia und Murcia. Am 2osten war die Ruhe wieder her⸗ gestellt 7000 Mann Infanterie und 500 Reiter von der Di— vision des General Asnau sind in Liria eingeruͤckt Cabrera stand am 19ten in der Naͤhe von Cheloa.“

Im Journal des Sébats liest man: „Wir erhalten ein Schreiben aus Alexandrien vom 8. Mai es⸗ Aegypten), welches, ohne positiv anzuzeigen, daß der Krieg zwischen dem Sultan und Mehmed Ali ausgebrochen sey, dennoch wenig Zweifel uͤber einen nahe bevorstehenden Bruch mehr uͤbrig laͤßt. Wir haben Grund, zu glauben, daß die in diesem Schreiben gemeldeten Thatsachen richtig sind, aber wir muͤssen bemerken, daß der Briefsteller, in Alexandrien inmitten Aegyptischer An— sichten und Aegyptischer Berichte schreibend, nicht völlig unpar⸗ teiisch gewesen seyn mag.“

Trotz des heutigen Sonntags war die sogenannte kleine Boͤrse bei Tortoni zahlreich besucht, und man unterhielt sich lebhaft uͤber die Neuigkeiten des Tages, und namentlich uber die Orientalische Angelegenheit. Geschaͤfte kamen indeß nicht viel zu Stande, da die Haupt⸗Spekulanten auf dem Lande wa— ren, und die Coulisse, ihren eigenen Inspirationen uberlassen, nichts zu unternehmen wagte. An ein Bessergehen der Course scheint man indeß vor der Hand nicht zu glauben.

T S *

von Nie