1839 / 170 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

folgenden Jahre. Frankfurt a. M., den 18. Juni 1839. (Folgen die Unterschriften)

Hamburg, 16. Juni. Der Brigade⸗General, Herr von Geil, ist gestern aus Oldenburg hier eingetroffen und wird mor gen eine Musterung aller Waffengattungen unserer Garnison halten. Der Präsident des Königl. Schwedischen Kriegs⸗Kol⸗ legiums und General⸗-Post⸗ Direktor, Herr General von Pey⸗ ron, zist hier eingetreffen.

Oesterre ich.

Wien, 12. Juni. (Sch les. 3) Wir haben schon fruͤ—⸗ her gemeldet, daß die Montenegriner, die von Tag zu Tag mehr um sich greisen, in der Gegend der Tin kischen Festung Schabliak mehrere Grundstuͤcke usurpirt haben, die sie seitdem als unantastbares Eigenthum vetrachten. Kürzlich erschien nun ein Abgesandter des Pascha s von Scutari in Cetinje, um mit dem Vladika wegen Zuruͤckgabe dieser Landereien zu unter handeln, ward aber mit dem Bedeuten schnoͤde abgewiesen, daß die ganze Zenta (Ebene von Tuͤrkisch Albanien) eigentlich den Montenegrinern rechtlich gehöre, und daß sie mit den Türken nur auf der Grundlage unterhandeln wollen, daß die Zenta wenigstens zur Halfte den Montenegrinern uͤberlassen werde. Geschähe dies, so gelanaten letztere in den Besitz der befe— stigten Städte Spusch, Schabliak, Podgorizza u. J. w. Na— türlich werden die Türken darauf aber nicht eingehen, und es heißt sogar, daß bereits ein Gesecht zwischen den Tuͤrken und Montenegrinern staitgefunden habe, wobei auf beiden Seiten mehrere Toote und eine ziemliche Zahl Verwundeter geblieben seyen. Dies mag vorzugsweise der Grund seyn, warum aus dem Paschalik Scutari keine Truppen zur Großherrlichen Armee am Taurus verlangt werden, wahrend Unter-Albanien von sol— chen moͤglichst entbloͤßt wurde.

708

und wird am 2isten nach Gallipoli absegeln, wo sie die An⸗ kunft der übrigen Schiffe, die noch nicht seefähig sind, erwar⸗ ten soll. Zu keiner Zeit in diesem Jahrhundert hat die Tuͤr⸗ kische Flotte einer so furchtbaren Anblick dargeboten, wie jetzt, und aus der Zakl der Schiffe, und der Staͤrke der Mannschaf—⸗ ten laßt sich schlißßen, daß der Sultan erwartet, die Flotte werde seiner Sache wesentliche Dienste leisten; 5000 Mann von der Miliz von Brussa und Nikomedien, die in der Hoffnung hier— her kamen, na der Musterung nach Hause zuruͤcktehren zu konnen, sind auf die Schiffe vertheilt worden; die Mannschast am Bord der Fötte besteht jetzt aus 10,0900 Mann.

Bei der Abschließung des Handels-Traktats zwischen Eng— land und der Tuͤrkei sagien die Britischen Kaufleute hier und in Smyrna in ihrer Dankadresse an Lord Ponsonby, daß es schwierig gewesen seyn wuͤrde, guͤnstigere Bedingungen fuͤr die Erweiterung des Britischen Handels im Orient aufstellen, und

Süden am schönsten, Die Beobachtung kon

ins Freie, um 12 Ubr und es zeigten sich in

werden, während dessen keine Veränderung eintrat.

sen. Vielleicht wurde diese seltene Erscheinn derme rer ganjen Dauer beobachtet und dürfte dann ein aussührlicherer Be⸗

richt zu erwarten seyn.

gegen Osten und Westen aber ein wenig blasser nie leider nur bis 12 Uhr 18 Min. fortges etzt Bei Wiederkebr a3 Min. war der Ring gänzlich verschwunden der Nähe der Sonne einize blasse Wolkennrei⸗ einung anderweitig in ih

Dr. Fr. von Hagenow aus Greift wald.

Dauer der Eisenbahn Fahrten am 18. Juni.

Abgang

Zeitdauer Abgang Zeit dauer

von um Uhr

um Uhr St. M.

von

et. M.

Berlin Berlin

sie fugten hinzu, daß es ihnen an Worten fehle, um ihren Dank gegen ihren edlen Beschuͤtzer und Wohlthaäter auszu—

groß, daß in den Waarenhäusern zu Galata kein Platz fuͤr

sie war. nissen ihrer Korrespondenten in Bezug auf die Prinzipien und

daß die altesten Kaufleute sich nicht erinnern, den Handel je— mals in einein so kläglichen Zustande gesehen zu haben, als seit—

Diese Taäͤuschung, obgleich bitter, mochte sich dennoch leicht ver— schmerzen lassen, wenn die Ursachen des Uebels momentan waͤ— ren; aber leider ist dies nicht der Fall, und sie muͤssen auf ihre

Spanien.

Madrid, 6. Juni. Der General Quiroga, welcher be⸗ kannilich seines Amtes als General-Capitain von Madrid und Inspectcur der National-Garde entsetzt worden ist, hat an die sttztere eine Abschieds Adresse erlassen. Es hat allgemeines Auf⸗— sehen erregt, daß die Koͤnigin, die sich oftmals öͤffenilich daruͤber aussprach, wie sehr sie diesem Offizier fuͤr die weise Leitung der National-Garde unter den schwierigsten Umstaͤnden verpflichtet sey, jetzt ohne alle Veranlassung in die Abjetzung desselben wil ligt. Man fuͤrchtet, diese Maßregel werde große Unzufrieden⸗

it unter dem Velke erregen. Sein Nachfelger, der General Narvaez, gehort zu der sogenannten Amerikanischen Partei und gilt faͤr einen großen Intriguanten.

Der General Valdez, welcher an die Stelle des Barons von Meer zum General⸗-Capitain von Catalonien ernannt wor— den ist, hat am Aten mit einer Eskorte von etwa 70 Kavalle— risten Madrid verlassen, um sich auf seinen Posten zu begeben. Da man besorgt, er werde in Barcelona nicht eben sehr guͤnstig ausgenemmen werden, so soll das Ministerium die Herzoge von Ballen und Castroterreno fuͤr alle Hindernisse, die man ihm dort in den Weg legen mochte, verantwortlich gemacht haben.

Spanische Gränze. San Sebastilan, 6. Juni. Der General Espartero hat drei Bataillone von Orduña nach Vitoria gesandt, die zur Disposition des Generals Martin Burrea ge— stellt worden sind, der den Befehl erhalten hat, solche Maßre— geln zu treffen, daß er im Stande ist, den Grafen von Luchana zu unterstuüͤtzen. Es heißt auch, die Garnison von Bilbao werde ebenfalls die Offensive ergreifen und die Operationen Espartero's durch eine Diversion unterstuͤtzen. Der General-Capitain von Biscaya hatte jedoch bis gestern noch keinen Befehl in dieser Beziehung erhalten. .

Die Desertion nimmt unter den Karlisten immer mehr zu. In den letzten vierzehn Tagen haben sich hier mehr als 70 ÜUeberläufer gestellt und die Zahl derjenigen, die nach Frankreich fliehen, ist noch weit beträchtlicher, auch sollen die dortigen Depors bereits gedrängt voll seyn.

Der Kerlistische Oberst Pavia, welcher auf dem rechten Fluͤgel der Linie von Balmaseda kommandirt, hat die Canten nements der Christinos bei den Linien von Ramales angegriffen

und eine große Anzahl Gefangener gemacht. rei

Konstantinopel, 22. Mai. (Times.) Eine Abthei der Tuͤrkischen Flotte, aus sechs Linienschiffen und fuͤnf

lung Fregatten bestehend, hat in dieser Woche das Arsenal verlassen

eigenen Kosten lernen, daß das von Lord PDonsonby und sei— nen Freunden so hochgepriesene Mittel, welches alle bisherigen Beschwerden mit einemmal heben sollte, und an dessen wunder— derbare Wirkung zu alauben, die guten Leute auch treuherzig

genug waren, nichts ist als ein Gegengift. In den letzten neun Monaten hat keines der hiesigen Handelshäuser einen irgend bedeutenden Verkauf gemacht, und obgl ich jetzt die Zeit ist, wo

machen

lassen des Volks angegeben.

an d. Berlin, 19. Juni.

gem Arzte beim Koͤnigl.

verleihen.

Koblenz, 14. Juni.

giebt sich der frohen gewinnen.

selben Weinbergen erst am 22

——

Juli.

Telegraphische Nachrichten.

drider Hof Zeitung vom vorhergehenden Tage, na

und Herzoge ernannt worden ist.

.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

53

Ubend den Sten d.

bogen beobachtet, in 10 bis 12 Sonnen-Durchmessern ringförmig u sehr schwül und der Himmel in der Räbe der Sonn lig klar; nur in bedeusender Ferne zeinten sich einige leich wolken. Die Farben, Pracht des Ringes war gegen Rorden u

sprechen. Durch die glänzenden Schilderungen ihrer Korre⸗ spondenten in der Levante bewagen, haben die Fabrikanten in England, um auch ihrerseits an der goldenen Aerndte Theil zu nehmen, Ladungen uͤber Ladungen abgesandt und die Menge der hier angekommenen Waaren ist in der That so ungeheuer

Was werden nun die Spekulanten zu den Kennt-

den Gang des Handes im Orient sagen, wenn sie erfahren,

dem der heffaungsvolle Traktat in Waksamkeit getreten ist?

die einheimischen Kaufleute ihre Einkaufe fuͤr das Innere zu pflegen, so hat sich doch noch nicht ein einziger sehen Als Grund hierfuͤr wird die zunehmende Verarmung

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Al— lergnaͤdigst geruht, dem Dr. N. Weigert heim hierselbst, bis heri⸗ Hofstaate zu Charlottenburg, fuͤr die Allerhöͤchstdenenselben eingesandte Schrift uͤber Wasser-Hemlme— thode ꝛc. die goldene Medaille fuͤr Kunst und Wissenschaft zu

In Gondorf an der Mosel, drei

Stunden von hier, sanden sich gestern an den Noͤslingstöcken die ersten Traubenbluͤthen, schoͤn, kraͤftig und gleichfoͤrmig. Man Heffnung hin, noch einen guten Wein zu Im vorigen Jahre war der Bluͤthe-Anfang in den—

Köln, 18. Juni. Nach dem Commerce enthalt die Ma⸗ 9. Juni die Königl. Verordnung vom

ch welcher Espartero zur Belohnung fuͤr die Stege von Romales und Guardamino zum Grande

Berlin. Merkwürdiges Phänomen. „Am Sonn⸗ M. wurde von dem Unteriseichneten bei seiner Au⸗ wesenheit in Magdeburg, Mittags 12 Uhr 4 Min., ein schöner Regen⸗ welcher die Sonne in einer Entfernung von eiwa mschloß. Tie Luft war ä Sonne anscheinend röl—⸗ ichte Strich⸗

1 Berlin iz Berlin 9 Berlin Berlin

mirs.

53 398 42

Potsdam 52 Potsdam Potsdam 12

415

48

355

Pots dam Potsdam Potsdam

43

ö

1839. 18 Juni. 6

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags yr

Nach einmaliger

Abends Beohachtuna.

2 Uhr. 19 11hr.

Luftdruc Lustwarme. * 135 T haupunkt 1

Dunstsattigung Werter. ..... Wind

Wolkenzug ..

339,01 Par. 338 a Par. 338, 11 Var.

S0 pCt. heiter.

VD.

Quellwärme 899 R. R 2090 R 1840 R. Fiutwärme , , „R. - 930 3 4 v2Y R Bedenw arme 6

32 pt. 55 Ct. Ausdunstung C 0 ih. he ter. heiter. Niederschlag C. . / 28. SD. Warmewechsel 421.8 ö ]

28 n .

ö.

Ta es mittel: 338 39 Par.. 4 1660 R.. 890 R. Su pCt. O.

50M, Span 1878 Praui. Sch. 129 a-

TZinsl. —. Bank- Actien 1

Cons. 39/9 —. Ausg. Sch. S6. 0. 39 , 2114. Mex. 261sz3. Feru

So / Rente 1II. Rente 193 2.

Banb-Actien 1517.

Donnerstag, matisches Gedicht Lindpaintner. de:

Freitag, 21. Preston, komisch

Sonnabend,

/ Donnerstag, mit Gesang in 2 Direktor Kugler.

1Akt, von Kotze der akrobatischen

18

ö

21 299 lloll. 56. . Engl? Russ. 113 /3. Bras. 924.

Passi

50 / Met. 1677s.

Königliche Schauspiele.

ist theils von dem verewigten

Im Schauspielhause.

Cagliostro, vaudeville en 1 acte. Lekain à Draguignan.

Musik von Adam.

rät her, Lustspiel in! Art, v Jakob, als Gastrolle.) Hierauf. z Jualer, Charaktergemalde in 3 Aufz.,

Freitag, 21. ; ) Bor st batisch athletischen Gesellschaft des Herrn Averino aus Rom, in

3 Abth. Vorher:

k G6 rTMe nm.

Amsterdam, 153 Juni.

Niederl. wirkl. Schuld S5. 509 do. lien / . Kanz - Kill. 271, Passive —.

Ausg. Sch. Zins. Preuss. boln. 120. Cesterr Met. —.

Ant verpen, 13 Juni.

Neue Anl. 1824.

lIlamharg, 17. Juni. 508. 1560. Engl. Russ. 1071 /. z. London, 14. Juni. . Belg. 1013... Neue Anl. 192/83. Passive 1. ae 50/9 103. 509 Port. 335 /. Columb. 321,2. 181/24. Chili 33. bars, 14. Juni. a0. 369 79. 65. do c Neapl. 99. 70. Bo / g Span. ive A J. 30/9 Portug. 21)jn4. Wien, 14 Juni. zog 101. 306 8216 21.06. 10Io 21 / a Anl. de 1833 66H in,, s. de iss 268! /9.

20. Juni. Im Opernhause: Faust, dra⸗ in 6 Abth., von Goethe. Die Musik dazu Fuͤrsten Radziwill, theils von

Spectacle demande: 1) La siole de 2) La premiere representation vaudeville nouvtau en 2 actes.

Im Opernhause: Der Brauer von in 3 Abth., aus dem Franzoͤsischen«

22. Juni. Im Schauspielhause: Der Ver⸗ von Holbein. (Herr von r, ,.,

zum erstenmale: Der Selbst— von Bauernfeld.

Juni.

e Oper

nigs st⸗dti ches Theater. 26. Juni. Der verzauberte Prinz. Parodie Akten, von A. Bäuerle. Musik vom Musik⸗

Juni. Vierte große Vorstellung der akro— Lustspiel in

Der gerade Weg ist der beste. Anfang

Das Stuͤck spielt eine Stunde.

bue. 7 Uhr.

Kunst⸗-Vorstellung:

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt bei A. W. Sayn

——

Bekanntmachungen.

. 1 6 Alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Rechtens an die Verlassenschaft des unläugst mit Tode abgegangenen Pächters Gottlieb Kray zu Neu⸗Regen⸗

vorgeladen.

Königl. Pre (L. 8.)

Stralsundischen Zeitungen inserint. Datum Greif

zeiger fuͤr die Preu

swald, den 15. Mai 1839. außerd

und Rügen,.

iv. Möller, Praeses. müögensmassen,

Weedereinsetzung in vorigen Sta

tin, in specie an das demselben an diesem Gute zuge— standene Pichtrecht, an den Pacht Vorschuß, das dor— tige Inventarium, Saaten und Acker-Arbeiten, Forde⸗ rungen und Ansprüche machen zu können sich berech⸗ tigt erachten, werden, mit Beziehung auf die den Siralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Ladun« gen vom heutigen Tage, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der auf den 28. Mai, den 18. Juni und 9. Juli e.,

Morgens 19 Uhr, vor dem Königlichen Hefgericht an⸗ beraumten Liquidations Termine bei Bermeidang der am 30. Jult c. zu erkennenden Präklusion hierdurch

vorgeladen. Datum Greifswald, den 1. Mai 1833. von Pommern

6 I. euß. ofgericht , 6 ügen. v. Möller, Praeses.

tags 12 Uhr a Brauuschwe

lle di ö a ! 9 Berlassenschaft des Alle diejenigen, welche an der . elbe, Ewald Dudo, insbesendere

an die dazu gehörenden, im Greifswalder Keise be

legenen Iuul̃ Seckeritz und Zemitz nebst Pertinen;

Weibl tz, so wie an die dortigen Inventarien, Saaten

und Acker⸗Arbeiten und sonsüigen Zubebörungen, 7

derungen und Ansprüche machen zu können dafür hal⸗

ten, werden auf den Antrag der verordneten Vormün⸗ der der Dudyvschen , zu . Anmeldung

und Beglaubigung in einem der an .

. den 18. Juni, 9. und 39. Iuli er., Morgens 10 Ühr, vor dem Könsgl. Hofgericht anbe— f, . Liguldations Termine, bei Vermeidung der am 29. August e. zu erkennenden Prätluston, hierdurch

in einem

nem Leb Vermüge

Bekanntmachung. Das handeltreibente Publikum wird hierdu ch benach⸗ richtigt, daß die Messhandelswoche der Laurentius messe dieses Jahres mit dein 3. Aagust ihren Anfa ig nimmt und das Auspacken der Kurjenwaaren am 29. Jul! aller andern Waaren hingegen am 31. Juli von Mit—

Herzogl. Ober⸗-Juspection der indir. Steuern.

Oeffentliche Betanntmachung. Von der unterzeichneten Bebörde werden andurch 1) der oon hier gebürtige, dermalen C. 37 Jabr alte Bäckergeselle Johann Gottlieb Rammler, welcher bereits vor dem Jahre 1811 auf die Wan derschaft gegangen, von dem die letzte Nachricht . im Jahre 1818 aus Riga erlangt worden ist und dessen Vermögen in c. 350 Thlr. besteht, 2) der hiesige würger und Tagelöhner Johann Christian Kühne, welcher im September 1817

fernt hat, obne je wiedet eie Machricht von si—

und zwar der Erüe aaf den Antrag der Kinder seiner Geschwister, der Letztere auf den Antrag feiner Kinder, nicht minder werden alle diejenigen, welche an das Vermögen Rammler's oder Küone s Aasprüche irgend ciner Art als Erben, Gläubiger oder sonst zu haben vermeinen, aufgefordert und vorgeladen,

den 1. an hiesiger Gerschtsstelle legal zu ersch:inen, sich gehö⸗

scimiliche Interessenten zu b

kenntnisses Dez

den e m

13.

i; vollmäctigten am heesigen , . erichilich zu bestellen. g., den 11. Juni 1839. 3 Hen n Woll f f. 18. Mai 1839.

Lippo

ie vollständigen Proklamen sind den rig zu legitimiren und ihre, Ansprüche nach uweisen . . ö Rammler und Kühne bei Strafe, daß sie em für tedt erklärt und ihr Vermögen ve erbt

* 5 z z 6 6 ( z 1 * 2. z 2* 5 ö 8 ; ofgericht von Pommern werden wird, die übrigen Interessenten bei Strafe de . ö d Aässchlusses ihrer Ansprüche an die gedachten Ver alle aber bei Strafe des Verlusis der

citirt, und es wird diese Pub, icanon auch bei ihrem Außenbleiben erfolgen. Auswärtige haben einen. Be⸗ a Orte und zwar Ausländer Königl. Sächs. Ober-Lausitz, am

Das Patrimonialgericht allhier

nd. Zugleich werden ublication eines Er—

ber 1839

und

ld, G. Dir.

Kranke von De. Maxitz

und Accoucheur in Berlin

en und Aufenthalte zu geben, und dessen

in 6. 72 Toir. Sauzkaufgeldern bestebt, *. . i. n selben aus der Fülle sein

Krankbeinsfotmen genau bezei genannten Kurorte winksam sey auch die jenigen Zustände af chen deren Wirkungen höchst Badereisende werden wichtigsten Aufschlüsse sinden.

Rovem ber 1839

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststraße Rr. 7 hat so eben die

Die Kurorte Marien bas, Karls singen in ibren deilwirckungen auf M nterleibs

Der Herr Verfasser deser Schrift, wel. ; 6 desch fligt ist, hat in der⸗ leibs Arft unge hu lach 6. . m chnei, gegen welche die

daher in dieser Schrift dee

Presse versassen: n bad und Kis⸗

Sirabl, prakt. A zt Svo. Geh. Dr. 20 sgr. I, welcher als Unter⸗

n können, dagegen aber bervorgebobe n. in wel zweifelhaft erscheinen.

Schloßplatz Rr. 2, zu Potsdam ist zu haben:

Buchhandlungen verf

en Buchhandlung, zu Berlin Hohenwegstraße Rr.

der Brüche,

In der Stuhrsch

Radikale Heilung *. ö. * V fülle

oder Abhandlung über die Brüche und Vorf nebst Angabe eines neuen unfehlbaren Mittel⸗ woösurch sie radikal geheilt, und kruehbander unnütz gemacht werd n, von beter ö A. d. Französ. Ate Auflage. Svo. Brose

26 sgr. oder 1 FI. 12 Hr. Rhein. . Dem Verf. vorliegenden Werkes ist es endlich gelun ·

J 43 '. J. z 6 ohne eine sebr en, die Heilung der Brüche, die früher oh nn eln

schmerjbafte und gefäbrliche Cperaiion ; durch . Mittel, welches alle Bruchbänder unnöibig macht, binnen er n . 4 folg dieses Mittels wird nicht ni ae, be gn ten Zeunnisse. uch durch die binnen drei Monaten vergriffene plaren bewiesen.

Der Er⸗

all die gerichtlich

durch 0 ern a

lender ch; von 5000 Exem⸗ ,,

us er chienen und an alle Deutsche

andt: Arminsage von

Kuno Graf zu Rantzan Breiten burg.

(Ja Umsch ag geheftet, Preis 1 Thir. 18 sgi.)

Deefes großartige Heldengedicht wind jeden für das geistg Schöne Empfänglichen, dem ein Deuisches Herz im Busen schlägt, auf das kräftigst freudigste ausprechen ud reiht sich in seiner hoben Vorirefflichkeit, ein wür⸗ diges Nasionalweik, dem längst vermißten, nan bald

So eben ist bei u

der edle Dichter den ganzen Erirag aus dem Verla der Cremplare bestimmt hat. Mannheim. Schwan C Götzsche Sosbuchhandlung, In Berlin (Stechbabn Rr. 3), Posen und Brom

ü

8

berg vorräthig bei E. S. Mittler.

Fabriken und Webereien auferlegt wurden. Der Minister des Innern legte hierauf einen Gesetz Entwurf vor, vermoͤge dessen die Erfindungen des Herrn Daguerre gegen eine Pen— sion von 10,000 Fr. zum Besten des Staats angekauft werden sollen, woruͤber die Kammer ihre Zufriedenheit bezeigte.

erstehend n Armins Denkmal an, zu dessen n,,

Kammer vernommen werden. Die Runkelruͤben⸗Zuckerfabrikan⸗

Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

170.

1839.

Amtliche Nachrichten. 8e, 6166.

Bekanntmachung.

Zur Erlangung einer schnelleren Besoͤrderung der Korrespon⸗ denz nach und aus England wird vom 1. Juli H ab, neben den jetzt bestehenden Post⸗ Verbindungen, zwischen Berlin und Ham— burg eine wöchentlich zweimalige Reipost eingerichtet werden, welche mit den Post Dampfschiffen zwischen Hamburg und Lon— don einen genauen Zusammenhang erhalt. j

Diese Reitpost wird

Montag .. 6 Uhr Abends und Donner stag 6 * y

aus Berlin abgehen, und zuruͤck Montag 6 Uhr Abends und Freitag 6 *

aus Hamburg abgefertiat werden.

Die Betörderungs Zeit von Berlin nach Hamburg und eben so von Hamburg nach Berlin beträat 2217. Stunden. Bei re⸗ gelmäßigem Gange der . London wird, in Folge dieser neuen Einrichtung, die

Montag und Donnerstag 6 Uhr Abends

aus Berlin abgehende Korrespondenz Frertag und Montag Vormittags in London eintreffen, und die

Sonnabend und Mittwoch fruͤh aus London ,,. Korrespondenz

Dienstag und Sonnabend gegen 5 in Berlin e , ,. ö

Berlin, den 17. Juni 1839.

General⸗Post⸗Amt.

Abgereist: Se. Excellenz der Koͤnigl. Saͤchsische St—

. - ö 91. aats

Minister, außerordentliche Gesandte und en n,, Herb.

ster am hiesigen Hofe, General-Major und General Adjutant

ö und . er Kaiserl. Russische General ⸗Major von ?

. ch Taj n Moͤller, nach

Zeit ungs⸗Nachrichten. . 12 n d

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sitzung von 15. 9 uni An der Tages Ordnung war der e f uͤber , , Bittschristen, worunter mehrere Antraͤge auf Erhohung des Solt es der Armee, uͤber welche die Kammer zur Tagesordnung uͤberging. Eine andere forderte die Ergreifung von Maßregeln wegen der uͤbermäßigen Arbeiten, wesche den Kindern in den

Paris, 15. Juni. Der Moniteur meldet die Ankunft des Schiffs Capitains Le Ray, Befehlshabers der Fregatte „Medée“. Dieser Offizier ist der Ueberbringer des am §. Maͤrz zwischen dem Vice-Admiral Baudin und dem Mexikanischen Bevollmaͤchtigten abgeschlossenen Traktats.

Der Herzog von Nemours war am 3ten zu Palma und schiffte sich am Abend wieder ein. Herr Thiers ist gestern Mor— gen nach Cauterets abgereist, und wird in 6 Wochen wieder hieher zurückkommen.

Das Journal des Dabats enthaͤlt eine Uebersicht der seit der Juli-⸗Revolution verliehenen Kreuze der Ehren-Legion. Hiernach beträgt die Zahl derselben:

183530 (in den 5 letzten Monaten) .

1838 Im Jahre 1838 sind nur 365 Kreuze fuͤr Civil Verdienste ver— theilt worden. „Was wird, ruft das genannte Blatt aus, die— sen einfachen Thatsachen gegenuber aus den beleidigenden De— clamationen der dem 15. April feindlichen Presse! Es ist sogar erwiesen, daß das Kabinet im Jahre 1838 ungefähr 500 Keeuze weniger ertheilt hat, als im vorangegangenen. Man versichert, daß einige Pairs, welche den irrigen Angaben mehrerer Jour— nale und den Konsequenzen, die diese daraus zogen, Glauben beimaßen, dadurch zur Annahme des Mounierschen Gesetzes be— , m. sind. Wenn dies wahr ist, waͤre es sehr zu be— agen.

Die Kommission, welche mit der Pruͤsung des Gesetz-Ent— wurfes in Bezug auf die fremden Flüchtlinge beauftragt ist hat Herrn Amilhau zu ihrem Berichterstatter erwählt. Die Kommission hat sich für die Annahme des Entwurfs entschie— den und ihren Berichterstatter beauftragt, dem Ministerium Gluck zu wanschen, daß es die Strenge des fruͤheren Entwurfs 6 . habe. z

ie uͤber die Zuckerfrage niedergesetzte Kommi gestern die Erklaͤrungen der , . nnn, . Raffineure entgegen genommen. Die Abgesandten der einhei— mischen Zuckerfabriken werden morgen von der Kommission der

Dampfschiffe zwischen Hamburg und

ten haben eine Petition an die Kammer erchtet, in welcher . ,,,, vorstellen, in Folge der ende auf c di fen Zucker sey mehr als ein Viertheil der Fabriken zu 21 nnr geg, Eine Herabsetzung der Besteuerung des 4 uckers um 15 Fr. wurde der inläadischen Industrie . r,. geben; besser wäre es, wenn die Kammern ge— . ö auf den Untergang der inlaͤndischen Fbriten losgingen, ieselben zurůckkauften und eine Entschädigum bewilligten, als wenn sie auf indirektem Wege zu diesem Rsultate gelangten. Der Revue des deur Mond es ersckint ein? Moͤdiff—⸗ (ation des jetzigen Kabinets als unvermeidlidg. „Die Mitglie⸗ der des Kabineis, sagt dieselbe, sind uͤberzeug, daß das Mini— sterium nicht in seiner jetzigen Gestalt fortduern kann, und man versichert, daß der Präsident des Conseis einsieht, daß die erste eintretende Veraͤnderung die des Miniferiums“ der aus— waͤrtigen Angelegenheiten seyn mußte. Es istaicht unsere Sache hinter den Vorhang zu blicken und das zu brichten, was man sich in dem Konferenz- Zimmer der Kammer ezählt. Wir wol—

den Marschall Soult uͤbt, und von den Möverständniffe, das sich zwischen dem Erstern und dem Herzog 2 333 . haben soll, weil dieser sich in starken Ausdrücken uͤber die trau— rigen Folgen der Coalition ausgesprochen haͤte. Wir werden

bald eifahren, ob das seit der gestrigen Silung schon so gut

wie erledigte Ministerium der auswärtigen Ingelegenheiten dem

Herzog von Broglie, Herrn Guizot, oder einem dritten Staats— manne zufallen wird, der sich fern von alln Intriguen halt und gegenwartig sich nicht in Paris befinde“

len also nichts sagen von dem Einstusse, den Herr Guizot auf

Das Memerial Sordelais meldet aus Martinique vom 4. Mai: „Obgleich die Regierung von den Einwohnern lebhast bedrängt wird, so hat sie uͤber die zucker⸗Ausfuhr doch noch nichts entschieden. Wir hoffen, daß se sich nicht fuͤr die Annahme einer Maßregel entscheiden wird, welche alle unscre Bande mit dem Mutterlande zerreißen müßte. Die Entmuthi⸗ gung ist aufs hoͤchste gestiegen.

Fortsetzung des Berichts der Untersuchungs-Kommi uͤber die Unruhen am 12. und 13. Mai: n Der Augenblick des Kampfes war gekommen. Derselbe war mit vieler Ueberlegung gewählt. Die damaligen politischen Verhältnisse sind bekannt. Die anarchische Partei hoffte, Vortheil aus denselben zu ziehen, und seit dem Moment, der für die Eröffnung der Kam⸗ mern hestimmt war, lag sie fortwährend auf der Lauer, bereit, beim ersten Zeichen loszubrechen. Am Tage der ersten parlamentarischen Versammlung gab sie ihre Gegenwart nur durch einen tumultuari⸗ schen Zusammenlauf in der Rähe des Palais Bourbon zu erkennen, der indeß bald zerstreut wurde. Die usammenrottungen dauerten

nun einige Abende hindurch am Thore Saint Denis und Sai t⸗ lin, ohne einen ernstlichen Charakter zu haben. n , n schiedenen Bersuche das Volk beunruhigten, war indeß schon der Tag des Angriffs bestimmt worden. Schon lange hatten die Sectionen einen Sonntag oder Festtag für ihre Zwecke ausersehen, weil dann ein großer Theil der Bevölkerung, wenn die Läden geschlos⸗ sen sind, die Stadt verläßt. Am 12. Mai fanden übrigens auch die Wettrennen auf dem Marsfelde siatt. Dazu fam noch ein anderer entscheidender Grund. Es war damals die Zeit, in welcher der Garnison-Wechsel der verschiedenen Regi— menter stattfindet. Dieser Wechsel hatte in Paris schon begonnen und sollte am l2ten fortdauern. Für den Erfolg des Unternehmens war es jedoch nicht minder wichtig, die Stunde aufs Genauste zu bestimmen. Es wurde eine schriftliche Einberufung an alle Müglte— der der Sectionen geschickt. Der Beweis liegt in einem Papiere, welches man bei Emilie Maréchal fand, und worauf ein Weinhändier in der Straße Saint Martin Rr. 10 angegeben war. Die Zeit war auf 21/2 Uhr festgesetzt. Der Zentel ist unverkennbar von Barbes ge⸗ schrieben. Wir kommen jetzt dem Augenblick, wo der Gedanke im Begriff ist, in die That überzusprin en. Die Stunde ist bestiumt und die Mitglieder der Sectionen ergießen sich, den Statuten der Gesellschaft gehorsam in den Straßen von Paris. Gegen zwei Ubr bemerkt man in den Straßen Saint Denis, Saint Martin und in der Nachbarschaft eine ungewöbnliche Bewegung. Junge Leute von ver— schiedenem Aussehen und Benehmen stoßen zu einander und machen sich geheime Mittheilungen. Sie kommen bei verschiedenen Wein händlern zusammen, vorzüglich bei dem, welchen Barbäs bezeichnet hatte. Noch immer sind sie in ziemlich kleiner Anzahl, aber die verschiede⸗ nen Gruppen treten bald in engere Beziehung zu einander, die Fübrer geben sich zu erkennen; es werden Befehle ausgetauscht. Nun hat es auch schon 215. Uhr geschlagen, die Zeit der Schilderbebung ist gekommen. Einige der Auf zäbrer sind bewaffnet, aber der größere Theil sicht noch den verfprochenen Waffen entgegen. Diese müssen also zunächst angeschafft werden. Indeß auch dafür wissen die Führer Rath. Munition ist binlänglich dereit, und jedes Mitglied mußte ja überdies seinen Antheil herbeibringen. gleich beim Beginne des Aufsiandes finden zwei Vertheilungen von Patronen siatt, in der Straße Bourg l'Abbée und in der Straße Duincampeir. Später waren noch mehrere im Laufe des Gefechts und auf anderen Punkten. Die Art, wie sich die Aufrührer mit Munition versehen batten, unterliegt keinem Zweifel. Eine nähere lntersuchung ergab, daß alle Patronen mit Ausnahme von wenigen aus Peivat-Fabrifen hervorgegangen waren. Die Kugcln sind alle von mittlerem Kaliber, so daß sie fast für alle Flinten passen. Mu⸗— nition war hinlänglich da, und es brauchte nur noch für Waffen gesorgt zu werden. Diese fand man ja aber in den Magazinen der Waffenhändler in hinlänglicher Anzabi, und man brauchte sie nur binwegzunchmen. Den Ausgang der Plünderungen hatten die Füh— rer indeß nicht dem Zufall überlassen wollen; auch dieser Punkt war wohlberechnet. Das deweist ein Papler, welches dei Banqui gefun— den wurde, und welches ein Verzeichniß aller Waffenschmiede mit An⸗ gabe ihser Wohnungen enthält. Als die allzemeine Muste⸗ rung vellendet war, begaben sich die Anfrührer, ungefäbr iso Mann stark, nach dem Magazin der Gebrüder Lepage, wo sie eine große Menge Waffen wegnahmen. Aehnliche Plünderungen wurden bei den Herren Lebbe und Armand veiübt. Damit war es aber noch nicht abgeitban. Ste entwaffneten die Posten, welche sie auf der Straße trafen, und drangen in die Häuser (in, um sich der Flinten und Säbel der Naͤlional-Gardisten zu bemächtigen. War die Plün— derung beendet, so schrieben sie an esnige Häuser die Worte: „Ausge⸗ leert“. So wurde dies wahnsinnige Unternehmen begonnen. Gemiß war seit 1830 das Blut schon öfter in den Straßen geflossen, niemals aber war die Mitwirkung der geheimen Gesellschafien, ihr dunktles

Treiben so offen hervorgetreten. Diesmal hatte man einen greßartf—=

gen und tühnen Plan entworfen. Der Ausschuß hatte ecingef ben,

daß er gleich anfangs einen großen Schlag vollführen müsse. Das

war der Gedanke Auguste Blanqui's, des Führers der republikaui⸗

schen Armee. Eine bei ihm gefundene Liste zeigt, daß er sich ernsilich mit Allem beschäftigt hatte, was ihm bes der Ausführung seines Plans nützlich seyn konnte. Dieselbe enthält cine genaue Angabe al⸗ ler Polijei⸗Kommissariate, der bedeutendslen Zweiganstalten der. Ment⸗ de⸗Piels, wo man vielleicht Waffen finden konnie, der Militair⸗ Ge⸗ fängnisse und der Straf Anstalten, aus denen er seinen Haufen zu re⸗ krutiren gedachte. Auf einer anderen Liste findet man ein Verzeichniß aller Ministerien mit so genauen Angaben, daß z. B. keiner der sit ben Eingänge des Finanz-Minisieriums vergessen war. Der Plan, sür den man sich enischied, war das Resullat dieser Berechnungen. Zueist wollte man sich durch einen Handssreich der Polizei⸗Präfeklur bemäch⸗ tigen, dann der Präfeftkr des Seine-Departements. Der eistere Punkt war für den Aufstand von besondeier Wichtigkeit. Abgeseben von dem moralischen Eindrucke, den die Einnahme dieses Gebäudes machen mußte, würde die öffentliche Gewalt ihr Operationg-Centrum ve loren haben, in welchem alle Berichte aus jedem Punkte der Statt jn sammenströmen. Von nicht geringerer Wichtigkeit wäre die Ein⸗ nahme der Praäͤfeftur des Seine-Departemenis gewesen. Man er⸗ nnerte sich sihr wohl, daß die Revolutien von 1830 beendet worden war, als das Stad baus in die Hände der Nation fiel. Das war augenscheinlich der Traum der Jusurgenten. llebrigens wurde dieser Angtiffe⸗Plan auch durch ein militairisches Jnteresse geboten. Durch die Besetzung dieser beiden Punfte, der Brücken und Qugus waren sie im Stande, sich gegenseinig zu unterstütz n. Die Ausführung des Entwurfs war kühn, wie er selbst. Rachdem die Waffen verheilt worden waren, schossen die verschiedenen Banden einigemal los, vereinig⸗ ten sich dann und zogen die Straße des Arcis binab nach den Duats. Dort theilten sie sich und gingen theilweise auf den Justig⸗Palast, heil weise auf das Stadthaus los. Während dieser doppelten Bewegung wurde der dienstthuende Offizier im Justiz-Palaste gewarnt, aber er mochte die Gefahr nicht für so dringend dalten und begnügte sich, seinen Posten austücken zu lassen. Die Aufrührer siürzten auf ihn los, und als er sich weigerie, die Waffen auszuliefern, tödieten sie ihn und seine Sel⸗ daten durch eine Salpe. Hierauf zogen die Insurgenten auf die Po⸗ lizei⸗Präsektur los; aber dort war man zu ihrem Empfange voiberei⸗ tet. Daher hielt sich der Haufe auch hier nicht auf, sondern zerstreute sich nach verschiedenen Richtungen, nachdem einige Schüsse gewes selt worden waren. Während der Zeit hatte ein anderer Haufe den Po— sten auf dem Platze du Chätelet zu übermannen gesucht, aber der Sergtant, der hier befehligte, wies den Angriff kräftig zurück. Unter— deß war der Posten des Stadthauses, der nur vom Capitain, von dem Lieutenant, dem Tambour und 7 bis 8 National-Gardisten be⸗ setzt war, von den Insurgenten genommen worden. Als dieselben sich des Postens bemächtigen, fraternisirten sie mit dem Capitain, der die ihm dargebotene Hand annahm. Wie es schien, wich derselbe indeß nur einer harten Nothwendigkeit, denn einige Augenblicke später woll⸗ ten ihn die Insurgenten niederschießen. Als sich die Insurgen⸗ ten des Stadihauses bemächtigt hatten, ließen sie dort eine Wache zurück und setzten ihren Marsch fort. Zunächst nach dem dem Markte St. Jean. Dort ist ein vereinzelter Posten von zwölf Linien-Soldaten besetzt, die unvorbereitet überfallen wurden. Also ein neues Blutbad; vier Mann wurden geiödtet, drei verwundet. Noch über die Leichname fielen die Angreifenden her. Dies war aber auch der letzte Triumph des Aufruhrs und der Barbarei. Jetzt nahm der Kampf eine andere Wendung. Der Posten des Justiz-Palastes wurde von der Munizipal⸗Garde wiedergenommen. Eine andere Ab⸗ theilung wendete sich nach dem Posten des Stadthauses. Binnen einer Stunde hatte die Insurrectton fast alle ihre Positionen verlo⸗ ren und mußte sich hinter die Barrifaden flüchten. Ditese waren nun keines weges nach Laune oder augenblicklicher Eingebung, sondern nach kluger Berechnung errichtet. Die erste Linie war so gewäblt worden, daß sie die Verbindung zwischen dem Stadthause und der Poltzei⸗ Präfektur unterbrach. Sie war der Vereinigungspunkt dieser beiden Positionen und als militairische Stellung vorirefflich. Um 3!“ Uhr waren alle diese Barrikaden genommen und diejenigen, welche sie ver⸗ theidigten, ins Innere von Paris zurückgeworfen. Die Aufrührer hatten sich diesmal mit einem furchtbaren Ueberblick der lokalen Ver⸗ hältnisse in einer befestigten Stellung fesigesetzt. Die Stadtviertel von Saint Denis und Saint Martin waren wieder der Heerd des Aufruhrs geworden, denn mit besonderer Vorliebe wählt derselbe immer die bevölkeristen Theile, wo die bewaffnete Macht weniger leicht auf ihn eindringen kann. Daher sucht die Insurrection immer sich im Vier— tel der Hallen der Märkte und der Zugänge zum Kloster St. Mery festzusetzen. Diesmal hatte sie ihren Kreis noch erweitert und ibre Operationen auf den Markt St. Martin, die Rotunde des Temple und die Place Royale auszudehnen gesucht. Nichtsdestoweniger wurde der Aufruhr auch auf dem Kampfplatze, den er selbst gewählt hatte, erstickt. Einige kleinere Unordnungen, die hier und da ausbrachen, bejeugten bloß, daß der Aufstand, obschon überwunden, noch nicht den Gedanken aufgegeben hatte, Paris zu beunruhlgen. So fanden Unruhen in der Straße Méanilmontant statt, die aber keinen bedenk⸗ lichen Charakter hatten. Im Viertel von Montmartre waren die Aufrührer noch verbreitet. Dort vereinigten sie sich zwischen B und 8 Uhr zu sechs und sieben, luden ihre Waffen, gaben sich eine besondere Nummer und begannen dann die Empörung. Andere Banden ver- breiteten sich in den Straßen Feydean und Richelieu. Während des ersten Tages blieben die Stadtviertel auf dem linken Ufer der Seine ganz verschont. Die Racht bindurch behlelt die bewaffnete Macht ihre

Stellungen und am 13ten herrschte bei Tagesaubruch Ruhe

in Paris. Der Herzog von Orleans besuchte die Linien,

und wurde von der Armee und der Bevölkerung auf eine

würdige Weise empfangen. Da sich zu dieser Zeit, keine Shur

von unrubigen Bewegungen zeigte, so marschirte der größte Theil der

Truppen ab. Gegen Mittag verbreitete sich eine Masse von Reu⸗ gierigen in den Vierteln, welche der Schauplatz der Unruhen gemesen waren. Begünsiigt durch die Volksmen ze, zeigten sich die w, ten wieder. Sie drangen in einige ven lassene Possen, ne g Möbeln, zerstoͤrten die Mauern, gertriurmerten, die Lalemnen. Ba

wurden auch einige Barrikaden auf den n Saint M

n der Straße

ier In derselben Zeit vereinte sich Menschen in der Straße Neuve⸗

daß mehrere ders lben Pi⸗

Kamofes.

eine ziemlich Saint Mery, unter ihr