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rückten hierauf gegen die pol
vtechnische Schule an, legten den Leich⸗ * vor dem Giiier nieder, drangen in die Höfe und fordernen die güne auf, sich mit ibnen zu verbinden. Der General Tdolols nns sie, sich zu entfernen. Sie blieben hierauf noch einige Augen— de vor dem Gebäude, indem sie Geschrei aussiießen und die Mau⸗ 2 zu erklettern drobten, bad aber wunden sie durch eine Abibeilung ber Munizipal⸗-Garde zerstreut. Dies war die letz: Regung der In⸗ surgenten. Obgleich nun der Aufruhr Überall leicht zurückgeworfen Forden war, so hat er doch viel Blut gelostet. Die Zabl der Tedes⸗ Ffille belief sich am 31. Mai auf 85. Seitdem sind noch mehrere Verwundete gestorben, so daß man fünglich 100 Todte annehmen kann. Davon sind ungefähr 30 für die Bertheidigung der Ordnung gestor— Len, 8 — 10 Opfer des Zufalls oder der Neugierde geworden. Ven den Insurgeuten Fatten ungefähr A — 800 am Kampfe Jbeil genemmen. Dieselben hatten Alles so gut sür den Kampf vorbereitet, daß nicht einmal die Veidindung der Verwundeten vergessen worden war. Es waren von ihnen mehrere Ambulancen aufgestellt werden. Ihr Feldgeschrei war: „Es lebe die Republik!“ untermischt mit dem Schrei: Zu den Waffen!“ Mehrmals ließen sie auch die Rational-Garde und die Linien Trup— pen leben. Umebtigens riefen sie nnr selten. Sie schlugen sich als Ver⸗ zveifelte, ohne sich an die politischen Leidenschaften des Volks zu wen— deo, mit dem Bewußtseyn, daß die Truppen ihren Fahnen treu blei⸗ ben und das Volk nicht auf die , . achten würde. Sie schlugen sich schweigend, den erhaltenen Befehlen gehorsam. Die In⸗ surgenten betraten die Straßen ohne Fahne, aber als sie sich in den Zugängen zur Kirche Saint Leu verschanzten, zwangen sie einen Mode waaren Sändler, tbnen rothes Zeug zu geben, welches sie unter sich veribeilten. Die Einen machten Gürtei daraus, die Anderen Halstücher, noch Audere Fahnen, welche sie schwenkten, um zum Kam pft za er m ern. Eine Fahne wurde auf der Barrikade Saint Magloire aufgepflanzt, wo die Linien-Truppen sie wegnahmen. Dies sind die
beklagen werthen Ereignisse des 12. und 13. Mai.
Großbritanien und Irland.
1 Oberhaus. Siz⸗ zung vom 14. Juni. Lord Brougham benutzte eine Ge— legenheit, um auf die großen Besorgniffe aufmerksam zu machen, welche wegen der Aufrechterhaltung des Friedens in der Levante gehegt würden. Es sey, meinte er, aus sehr vielen Gruͤnden Löchst wuͤnschenswerth, daß die Ruhe in jenem Theile der Welt bewahrt werde, und er hoffe, der Premier Minister wurde dem Hause sagen konnen, daß die Geruͤchte, welche uͤber dort bevorstehende gend rien eingegangen, ungegruͤndet seyen. Lord Melbourne erwiederte, es sey allerdings seine
Verantwortlichket nicht uͤberhoben seyn, es bestehe aus absetz— baren Ministern, und dieselben hätten durch Aufgeben ihres vo⸗
Der Hauptzweck ey eine giößere Verbreitung des Unterrichts.
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richt ein bloß temponirer Gegenstand wäre; allein dies ist nicht die Ansicht, die in der Brünschen Verfassung darüber aufgestellt worden sst. Möge der Unteticht für Alle frei seyn, aber möge es dann auch der Kirche freißcber ihre eigenen Kinder in ihrem eigenen Elauben gu erzichen, obne je voraeschlagene Einmischung. Das bisber be⸗ folgte System Lordellihorp's, der National- Unterrich 8 Gesellschaft und der Beitischer und fremden Unterrichis-Gesellschaft Gelder zu bewilligen, hat seirm Zwecke voll kommen entsorechen, und es ist keine Besch wende darübenesübrt worden, warum will man also dasselbe ãndern? Das Ministerium hi zwar seinen frühern Unterrichte⸗Plan auf zegeben, allein dies is nurscheinbar, denn der an die Stelle desselben getretene Plan ist eben so anstößig, weitf das Anstößige im ,,. liegt. Man hat nicht da Wesen des Plans, sondern nur die Vertbeidigunz desselben aufgegebn. Man bat sich vor dem Sturme gebeugt, um sich, wenn er voller, wieder zu erbeben. Das Geld soll gegeben werden, aber nich, wie früher, um Schulen zu erbauen, sondern um sie zu erhalten, ind diese Erhaltung sell verbunden sevn mit der Macht, die Schula zu inspisiren und diejenigen Verbesserungen darin zu erzwingen, di der Ausschuß des Gebeimen-Raäths von Zeit u Zeit angeben möchte. Nun, das beißt doch, dem Ausschuß, fin Infpekiora und Agenten den ganzen Unterricht des Volks übertragen. Man sagte, die Rormalschulen sollten aufgegeben werden. Dem ist edoch nicht so; die Minister gestehen ein, daß der Plan nur aufgeschben sev, bis die Uebereinstimmung der Ansichten unter dem Volke Cößer sey, d. b. bis das Parlament provozirt ist und die Minister von der unmittelbaren Wirkung der öffentlichen Meinung befreit sad.“
Dies war ungefähr das Wesentliche der langen Rede Lord Stanley's. Lor Morpeth sagte hierauf, das Amendement gehe darauf hinas, den Volks-Unterricht der Ober⸗-AUufsicht der Regierung zu atjiehen. Das Kollegium solle ja aber der
rigen Plans hinänglich ge eigt, wie sehr sie von ihrer Verant— wortlich keit uͤberzugt seyen; allein sie haͤtten es nicht fuͤr ange⸗ messen gehalten, inen großen Theil der Nation von der Wohl⸗ that einer Gedbewilligung augzuschließen. Wenn der Staat einen Fads bewillige, so muͤfse der Staat auch Inspektoren für die Verwaltung desselben anstellen; die Firchenmaͤnner kinnten an der Kontrolle nicht Theil nehmen, denn wenn ein Bschof der Englischen Kirche Mitglied des Aus— schusses geworden vaͤre, so haͤtten die Dissenters fordern koͤnnen, daß auch einer hrer Geistlichen demselben beigegeben werde.
Nachdem sich hieauf noch Lord Ashley, Sir W. James
zuversichtliche Hoffnung, daß die oͤffentliche Ruhe in jener Veltgegend werde erhalten werden, da jedoch die neuesten Nachrichten von dort drohender lauteten, als die fruheren, so koͤnne er die Frage nicht so befriedigend beantworten, wie man wohl wuͤnschen möchte.
Unterhaus. Sitzung vom 14. Junt. In der zu Anfang dieser Sitzung von Herrn T. Attwood 2 ͤ sogenannten National Petition des Chartistischen Konvents wird um allgemeines Wahlrecht, geheime Abstimmung, jährliche Er⸗ neuerung des Parlaments, Belohnung der Arbeit nach altem Gebrauch (was hierunter gemeint ist, weiß man nicht recht) und Abschaffung der far die Parlaments Mitglieder erforderlichen Eigenthumg⸗ Qualification nachgesucht wird. Die Petition war so schwer, daß zehn Manner dazu nothig waren, sie in die Höhe zu heben. Herr Attwood bemerkte, daß dieselbe ihren
Ursprung in Birmingham gehabt, wo sie im August vorigen 3
Jahres angenommen worden; sie habe dann die Wanderung
durch 214 Städte und Grafschaften gemacht, sey in 500 offentlichen g ; 36 f ihre Ausdrücke aber etwas auf Schrauben gest llt sind, will
Versammlungen genehmigt wor den ünd zähle im Ganzen 1,280, 000 Unterschriften; in allen diesen Versammlungen sey ein allgemei⸗ ner Nothschrei ertoͤnt, man habe daruber geklagt, daß das Par⸗ lament die Noth, in der sich die gewerbtreibenden Klassen seit vielen Jahren befaͤnden, ganz mißachte und nur vocuͤbergehende Erleichterung gewähre; er hoffe daher, daß das Haus der Pe- tition ernstliche Aufmerksamteit schenken und nicht glauben werde, es konne daruber hinwegsehen, weil sie nur von schlich⸗ ten Handwerkern unterzeichnet sey, die nichts weiter verlangten, als gehörigen Lohn fuͤr ihre Acbeit, um sich und ihre Familien ernaͤhren und bekleiden zu koͤnnen, und die, da sie dies bei der j'tzigen Parlaments-Verfassung nicht erlangt hätten, alle con⸗ stitutionnellen Mittel aufbieten wollten, um eine Aenderung im Repraäsentations-⸗ und Wahl -System zu bewirken, won durch ste ihren Zweck zu erreichen hofften. Zugleich ver, wahrte sich jedoch Herr Attwood gegen die Meinung, als ob er irgendwie dem hier und da im Lande vernommenen Aufruf zu physischer Gewalt und zu Bewaffaung des Volks beipflichte. Im Laufe seiner Rede war er von einem Mitglied unterbrochen worden, welches auf die Observanz aufmerksam machte, daß bei der Ueberreichung von Bittschriften keine Rede gehalten werden durfte, aber der Sprecher war der Meinung, daß die eigen⸗ thuͤmliche Beschaffenheit der vorliegenden Petition wohl eine Ausnahme gestatte, und daß Herr Attwood daher auf die Nach⸗ sicht des Hauses Anspruch machen koͤnne. Die Bittschrift wurde sodann auf den . dieses Parlaments⸗Mitaliedes zum Druck verordnet, und Herr Atiwood zeigte an, er werde nachstens auf Ecwäqgung derselben in einem Ausschusse des Unterhauses antragen. Als sich nun das Haus in einen Subsidien-Ausschuß verwan⸗ deln wollte, um den ministeriellen Antrag auf Bewilligung von 30,000 Pfd. zu Unterrichtszwecken in Erwägung zu ziehen, er— hob sich Lord Stanley und sagte, er wolle als Amendement eine Adresse an Ihre Majestät beantragen, um die Zuruͤck⸗ nahme des Geheimen⸗Raths-Befehls zur Bildung eines Aus—⸗ schusses fur den offentlichen Unterricht zu bewirken.
„Ich stelle „, fuhr Lord Stanlev fort, „dem Antrage der Minister eine direlte Opposition entgegen, denn ich muß mich einer Maßregel wi— dersetzen, Codurch einer ausschließlich volltischen Körperschaft die gau? Kontrolle über die moraltsche und religiöse Erziehung des Volks Übertragen werden soll. Ich hätte einen bloßen Tadel gegen den vor— 1jiegenden Plan beantragen können, aber dann würden die Minister
diefen Plan wahrscheinlich eben so aufgegeben haben, wie sie es vor
vierzehn Tagen mit dem früheren machten. So lange ein solcher Aueschuß des Gebeimen Raths besteht, wird er auch neue Pläne aus— becken, die sämmtlich allen gesunden Prinzipien zuwider sind und den
Stempel unzureickender leberlegung tragen, Lord John Russell er⸗
särie, daß elne solche Macht am besten hei den offiziellen Dienern der Krone aufgehoben sey,
Läaßcht kann ich nicht beissimmen, denn ich kann nicht glauben, daß . 9. ö gn in, 11 das des Volks-Unterrichts, mit jedem
Minist(er-Weähsel verändert werden dürfe. Roch größer würde jetoch
die Gefahr seyn, wenn einmal ein Ministerinm so schwach wäre, daß es . 6 Beistand von einem halben Dutzend Personen, wober er auch sämt und unter welchen Bedingungen er auch gewährt würde, zu ihun seyn müßte. Lord John Ruffell sagte, das Uünterrichts Kol⸗ seglun müsse das Bertrauen aller Religions. arteien besitzen. Welche Partei wird aber jenem Kollegium ihr Vertrauen schenken? Richt die zabl⸗
reichsse Körperschaft, die Kirche; nicht die nächst stärkste an Zabl und 2
bie Werlcha er. Die Peiitionen gegen die Maßregel werden die Min n n r, T rr belehren, den dieselbe erregt. Tie Geistlicheu, die nattrlichen Lehrer des Bolts, sind von der Kontrolle
gäuslich aus zeschlossen. Das möchte gau gut seyn, wenn der Unier⸗
Hawes und
Stanley's gegen die Regierungs Maßregeln und in den Reden,
die als Ausschuß des Gehrimen⸗RVaths fungirten und sich durch die Ansichten des Parlaments leiten ließen. Dieser
und Lord F. Egerton fuͤr Lord Stanley's Amendement, Herr * Slaney aber dagegen ausgesprochen hat—
ten, wurde die veitere Debatte uͤber diesen Gegenstand bis
London, 15. Juni. Noch immer schwanken die Geruͤchte und Muthmaßungen uber die naͤchste Zukunft der Landes ver ⸗ waltung hin und her. Bekanntlich hatten Tory,-Blaͤtter fast mit Bestimmtheit vissen wollen, daß am verflossenen Mitt⸗ woch die Minister Lord Melbourne und Lord John Russell ihre Resignation und die ihrer Kollegen Lord Palmer, ston und Herrn Spring Rice anzeigen wurden, weil angeblich dise Miglieder des Kabinets, ihrer konservatioen Gesinnung wegen, nicht in die von ihren uͤbrigen Kollegen ge— forderten Zugeständnisse einzuwilligen geneigt seyen. Diese An⸗ eige ist nun aber nicht erfolgt, und ministerielle Blaͤtter per⸗ sichern auss bestimmieste, daß dieselbe auch in den nãchsten Ta⸗ en und auch in der nächsten Woche nicht erfolgen werde. Da
ein Theil des Publikums ihnen keinen rechten Glauben schen⸗ ken, und die sters wiederholten Behauptungen der Oppositions— presse, daß Ma quis von Normanby binnen kurzem Peemier⸗ Minister siyn und dann auf der Stelle das Parlament auf oͤsen werde, werden von Vielen fuͤr nicht so ganz aus der Lujt ge⸗ griffen betrachtet, wie die ministertellen Zeitungen sie darstellen. Ius den unablässigen Angriffen Sir R. Perl's und Lord
welche diesen beiden Staatémänner am Dienstage bei einem Diner in der Tuchhaͤndler-Halle hielten, schließt man anderer— seitg, daß die Konservativen ihre Heffnungen, bald wieder ans Ruder zu kommen, keinesweges aufgegeben hatten, und in der Bitterkeit, womit die ministerielle Presse sich seit der letzten Krisis uber die Gegenpartei äußert, findet man eine Bestaͤtigung dieser Vermuthung. Dagegen stuͤtzen sich Andere, die deim jetzigen Ministertum, trotz aller dieser Symptome von Hinfaͤl⸗ ligkeit, noch eine langere Dauer versprechen, auf die Meinung, daß die Tories ihrer Sache immer noch nicht ganz sicher seyen, da sie, wenn bei neuen Wahlen die Radikalen nicht Spaltungen in der liberalen Partei herbeifuͤhrten, schwerlich die Majoritat ge— winnen durften, und ihnen daher eher daran liegen muͤsse, das
Appellation ergehen zu lassen (das heißt, das Parlament auf⸗ zulösen und neue Wahlen auszuschreiben). Vor einer Woche noch rühmten sich die Tories ihres Uebergewichis in den Waͤh⸗ lerschaften und forderten das Winisterium fast zu dem Versuch einer Auflösung heraus. Das Volk erfahre Jun, daß das Ministerium die Vallottements- Frage dem Gutduͤnken des Unterhauses anheimstellen will, daß also die Entschei⸗ dung in den. Händen des Volkes liegt, daß kein mi⸗ nisterieller Einfluß angewandt werden wird, um, diese Maßregel zu vereiteln, sondern daß die Minister mit Hinsicht auf dieselbe nach ihrer persönlichen Verantwortlichkeit handeln wollen, — und die nächste allgemeine Wahl wird zeigen, wie es mit der Fallgrube steht, über welche die Tories mit so blin, der, uͤbermuͤthigen Zuversicht frohlockten. Der „Courier“ hofft ebenfalls, daß durch diesen Forischritt des Kab neis auf dem Wege der Reform im Laufe dieses Jah— res neuer Enthusias mus unter dem Volke werde erweckt werden, und daß ein neues Parlament dann dem Ministerium eine be— deutende Majoritaät liefern und es in den Stand setzen wurde, auf die Huͤlfe des Unterhauses gestuͤtzt, dem Oberhause die Stirn zu bieten. So werde, meint dieses Blatt, die naͤchste Parla⸗ ments-Session gewiß fruchtreich fuͤr das Land seyn, und man konne es in dieser Aussicht schon verschmerzen, daß in der ge— genwartigen so wenig zu Stande komme. Um uͤbrigens die Minister gegen den Vorwurf der Inkonsequenz zu rechtfertigen, fuͤhren die ministeriellen Blatter an, daß eigentlich die geheime Abstimmung bereits einen Bestandtheil der Reformbill habe bil den sollen, und daß sie nur weggelassen worden sey, um den Widerstand gegen diese Bill zu vermindern. Auch erinnern sie daran, daß die Tories in Bezug auf die katholische Eman⸗ cipation einst ähnlich gehandelt, denn diese Maßregel sey von dem Liverpoolschen Kabinet, an welchem der Herzog von Wel lington und Sir R. Peel Theil genommen, auch fuͤr eine of— fene Frage erklaͤrt worden, und diese beiden Staats manner, bie früher so sehr gegen die Emancipation gewesen, hatten den⸗ noch im Jahre 1839 selbst eine Bill zur Ausfuͤhrung derselben eingebracht; ihrer Partei stehe es also am wenigsten zu, die Lords Melbourne und Jehn Russell fuͤr treubruͤchig zu erklä— ren, wenn dieselben sich endlich auch zur Unterstuͤtzung der Bal— lottementsfrage entsch!löͤssen.
Der Spanische Gesandte und Herr Zea Bermudez hatten gestern eine Unterredung mit Lord Melbourne.
Zwischen dem Marquis von Londonderiy und Herrn Grat⸗ tan hat ein Duell stattgefunden, weil der Letztere durch die Anfüuͤhrung einer Stelle aus einer von ihm gehaltenen Rede
Mittwoch ausgesett. . und hurch die Bezeichnung derselben als einer niedrigen und
schaͤndlichen Verleumdung (man vergl. die Oberhaus ⸗ Sitzung in Nr. i67 der St Z.) sich persoͤnlich von dem Ersteren belei— digt fand. Ein Briefwechsel zwischen Beiden ging dem Zwei⸗ kampfe voraus, fuͤhrte aber zu keiner Versshnung, da der Mar⸗ quis zwar die Absicht einer persöͤnlichen Beleidigung ableugnete, aber doch jene Ausdruͤcke nicht zuruͤcknehmen wollte. Das Duell lief indeß ohne schlimme Felgen ab; Herr Grattan, der den ersten Schuß hatte, traf nicht, und Lord Londonderry feuerte sein Pistol in die Luft, fen, der Beleidigte erklaͤrte, er sey mit dieser Genugihuung zufrieden. . sehr ,, die Absichten der Minister in Betreff des oͤffentlichen Unterrichts eingenommen ist, weil sie die Macht der herrschenden Küche dadurch gefaͤhrdet glaubt, so kann doch selbst diefes Blatt nicht umhin, den Ton der De⸗ batte, welche gestern im Unter hause von Lord Stanley daruͤber veranlaßt wurde, mehr der Kanzel, als dem Parlamente ange—⸗ messen zu finden und fuͤr etwas langweilig zu erklaren. . Lotd Ellenbotough machte im Oberhause neulich auf einen sonderbaren Widersp uch in den gegen die Chartisten, Unruhen ergriffenen Maßregeln aufmerklam. Wahrend namlich durch ein Rundschreiben Lord John Russell's an die Lord⸗-Lieutenants der Grafschaften die Bewaffnung von Vereinen zum Schutz der n, . erlaubt wird, verbietet ein anderes Rundschrei— ben jede Versammlung zum Behuf militairischer Uebung. Nituͤrlich ist das letztere nicht gegen die gutgesinnten Schutz Vereine, sondern gegen die Chartisten-Versammlungen gerich⸗ tet, und es ist den Lord-Läutenants uͤberlassen, beide Verord⸗ nungen nach ihrem Ermessen in Anwendung zu bringen; aber Lord Ellenborough meinte doch, daß die Sache in juristischer Hinsicht sehr bedenklich sey und zu Rechts⸗Verwirrungen Anlaß geben koͤnne, da dabei Alles auf subjektiver Entscheidung be⸗ ruhen muͤsse, indem die radikalen Vereine auch behaupteten, ihr Zweck sey, das Volk zu beschůͤtzen, wie denn bereits einer derseiben auf Grund des ersten Rundschreibens um Waffen er⸗
sucht habe. . In Bridgewater und der Umgegend hat man am 22. Mai
ttzige Kabinet am Ruder zu erhalten, als durch Parteimandver ; cz ig zu erhalten, 1060 Die Nachricht, daß die Regierung die Constitution von
den Sturz desselben und die sodann zunaͤchst zu erwarter
Bildung eines liberaleren Ministeriums zu veranlassen. Es Jamaika suspendiren wollte,
wird hierbei an die guͤnstigen Acußerungen des Herzogs von Wellington in den letzten Sitzungen des Oberhauses in Hinsicht auf verschiedene Maßregeln und Erklärungen der Minister er=
innert. Eben fo wenig wird von dieser Seite eine baldige Auf⸗
lösung des Parlaments fuͤr wahrscheinlich gehalten, da, wie man meint, Lord Melbourne durch einen solchen Schritt kaum etwas gewinnen koͤnnte und sich wohl eher mit der geringen Majori⸗ tat im Unterhause begnügen, als die Chancen einer neuen all— gemeinen Wahl herausfordern werde, es muͤßte denn die Be⸗ guünstigung der Ballottements- Frage neue Begeisterung zu Gun⸗ sten der jetzigen Minister im Lande erwecken, womit aller— dings die ministeriellen Blatter sich schmeicheln, was aber
sehr bezweifelt wird. Die Erwartung uͤbrigens, daß die Frage uber die geheime Abstimmung zu einem Bruche unter den Mi—
nistern fuͤhren möchte, scheint nicht in Erfuͤllung gehen zu wol— len, denn aus den Erklärungen der ministeriellen Blätter daif man wohl entnehmen, daß das Kabinet sich in dieser Beziehung geeinigt hat, und daß der konservativere Theil desselben nichts dagegen hat, diese Maßregel zu einer effenen Frage zu machen, das heißt, jedem Mirgliede des Ministeriums freizustellen, ob es dafuͤr oder dagegen stimmen wolle. Nicht nur vom „Cou— rier“ wird dies versichert, sondern, was von größerem Gewicht ist, auch vom „Globe“, der far das Organ jener minister ellen Fraction gilt, die sich der Bewegungspartei so viel als moglich entgegenstemmt. Dieses Blatt sagt nun: „Der Entschluß des Kabinets die geheime Ahstimmung für eine offene Frage zu erklären, wird mit Recht von den Reformern als von günstiger Vor bedeutung fuͤr die Reform ⸗ Sache betrachtet. Es fehlte den Reformern nichts weiter, als ein unzweideutiges Unterpfand, um sie zu herzlicher und unerschuͤtterlicher Unterstützung des Ministeriums zu ver⸗ mögen. Wenn die geheime Abstimmung in Aussicht steht,;—= und es ist nicht zu bezweifeln, daß sie, einmal zur offenen Frage gemacht, in kurzem duch durchgehen muß, — wird das ganze Land freudig der Appellation des Ministeriums entsprechen, so⸗ balh es wuͤnschenswerih oder nothwendig seyn möchte, eine solche
gegen 11 Uhr Vorneittags einen Erdstoß verspürt.
hatte auf jener Insel, nach Berichten vom 5. Apiril, zwar große Sensation erregt, indeß scheint die Ruhe doch deshalb nicht gestoͤrt worden zu seyn.
Belgien.
Brussel, 16. Junt. Der diesseitige Geschäftsträzer in Lissabon, Major von Dieskau, ist aus Lissabon und der Gene— ral Evain aus Paris hier eingetreffen.
Man schreibt aus Lillo: „Hier ist der Befehl eingegangen, fortan die Belgischen Fahrzeuge mit der Flagge ihrer Nation ungehindert passiren zu lassen“
Die Einwohner von Elervaux im Deuischen Lurembung haben eine vor Notar und Zeugen aufgenommene , . abgegeben, wonach sie sich weigern, fortan irgend eine A 9 e an? die Bälgische Regie ung zu bezahlen. Sie erklaren, gt nachdem die Belgische Regierung durch ihre n , es Friedens Traktatet selbst erklart habe, daß ihr, . es 9 fen Luxemburg, ein usurpatorischer fey, sie sic fur verpflichte hielten, ihr Geld zurückzuhalten, um damit ihrem rechtmaßigen
rselde es gebrauchen sollte, zu dienen.
ven ,, * Blatt des Ministeriums, hoöͤrt nicht auf, gegen den Provinzial Gouverneur, Baron von Stas⸗ po seitdem sich derselbe hier in Bruͤssel an die
Gru dl 1 Arschot zum Senator hat wahlen lassen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 14. Juni. Vorgestern war Cour und Prä— sentatlon bei Ihrer Masjestät der Herzogin von Braganza. Das diplomatische Torps wurde Höͤchstderselben durch den Portugie— sischen Geschäftetraͤger, Commandeur Loureiro, vorgestellt. Ge⸗ stern Abend erschien die Königin mit der Herzogin von Bra— ganza, so wie mit dem Kronprinzen und der Kronprinzessin im Theater, wo „Robert der Teufel“ aufgefuͤhrt wurde. Im Ballet trat der jetzt hier anwesende bekannte Balletmeister, ö. Bournonville aus Kopenhagen, mit den beiden Daͤnischen
olo⸗ Tänzerinnen Dlles Fjeldsted und Nielsen, auf. .
der äanjuordneuden Kommissson in Etwägunz gezogen werden, und
Deutschlan d.
— — Leipzig, 18. Juni. Die mit Ende dieses Jahre beginnende Stande ⸗Versammlung wird weniger ö neuer, wie mit Besprechung schon gegebener Gesetze beschäftigt syn. Das Schulgesetz, die Gemeinde, und die Executions⸗ ODednung, das neue Gesetz wegen des gerichtlichen Verfahrens in Bagatellsachen bis zu 20 Rihlr. Sächsisch, die Preß-Polizei⸗ Verordnungen, anderer nicht zu gedenken, werden hinlänglichen Steff zur Berathung geben. Ob die Patrimonial⸗Gerichtsbar⸗ keit vei der nächsten Kammer Sitzung mit besserem Erfolg als fruher zur Sprache kommen wird, läßt sich nicht bestimmen.
Die Personen⸗Frequenz auf unserer Eisenbahn ist sehr im Zunehmen; vom 9. bis 15. Juni sind in 32 Fahrten 12,056 Personen gefahren und dadurch S184 Rthlr. 17 Gr. eingenom— men worden; einem gleichen Resultate durfen wir auch in dieser Woche entgegensehen; da besonders am letzten Sonntage, we— gen eines gesellizen Vergnuͤgens der sten Compagnie der hiesi— gen Kommunal Garde zu Oberau, und wegen des Wollmaiktes
hier die Dampfwagen-⸗Fahrten sehr besucht waren.
Mit dem dies jahrigen vom 14. bis 17. Juni stattgesundenen Wollmarkte ist man im All zemeinen zufeieden; im Ganzen er— wartete k in Schafzuchter und Wollzerkäufer dieselben Preise für die Wollen, wie im vergangenen Jahre; und wenn manche im Anfange des Marktes uber die ihnen gebotenen Einkaufe— pteise — an ein und zwei Thaler weniger fuͤr den Stein als fruͤher — erstaunt waren, so kamen dech die meisten von dem ü nmuthe hierüber zuruͤc, als sie erkannten, daß die guͤnstigen Eifolge zu Breslau sie zu allzuhehen Erwartungen veranlaßt hatten. Uebrigens sind noch nie so viel Wollen und von fo entfernten Orten wie dies mal zum Verkauf hierher gebracht worden. j
Die Münchener pol. Zeitung enthät elner ar 88er Bericht uͤber die Muͤnchen-Augs burger Ei bey .. sichert wird, daß deren Eröffnung von Manchen aus auf eine Strecke von sechs Boyerischen Wegstunden — bis Maisach — binnen zwei Monaten bevorstehe. An der ganzen Bahnrichtung seyen mehr als dreitausend Arbeiter beschaäfliat. .
Hannover, 18. Juni. Se. Majestät der König sind von Rotenkirchen heute Nachmittags hier wieder n
Se. Königl. Hoheit der Kronxrinz von Preutzen werden
zum Besuche am Königlichen Hofe morgen, zunaächst von Min— . eintreffen und im Königl. Schlesse zu Herrenhausen absteigen. z
e. Majestäͤt der Konig haben in Erwiederung auf die
durch eine Deputation beider Kammern am 15ten d. M. Üüͤber⸗ reichte Adresse das nachstehende Schreiben an die allgemeine
Stande Versammlang erlassen:
„Erust Augu st, von Geit s Gnaden König von Hannover, 26. 2c. Unsere Gnade, auch (eneinten und gnäbigsten Wilin zuvor, Dar.
lLiuch ig Hochgebocner Fütst, Hoch⸗ und Woblgeborne, Ee st Wudize, Evdren⸗Veste, Ehr ban Hoch⸗ ann d niels fenen f, Fürsichtige, Räüihe, Uuibe Autächtige und Geträuc! Unfere geir ue augemeine Scäude⸗Versammlung bat Uns in einer am j5ten d NM Uns uber eoenen Ädresse ihre freimilthist Ansicht über di engen kf fentlichen Bergälsnisse vorgelegt, wle nach ih er M iaung ver zug? weise ein gememnschaftliches Zu samm uwinken un. er Uns und Unseren getreuen Siänden erheischen. Dieses auf das Heil ÜUnfirer geliebten Unterihanen gerichtete Zusammenwirken iff steis ker Begenstand Uujserer leühaften Wünsch: gewisen. Unsec ge— täeuen Stände erkennen den biühenden Zustand Uufereg 3 liebten Landes, der Uas mit Dank gegend die all Kiige Vor sehung erjült. Sie bedauern dog gen it ÜUnz die auf magnichfache Waise härbeigerkrien Siszrung n der Eintracht und die damit verbundenen Hmmuisse in der Beförderung jenes blühen— den Zust ande; Dieses Bedauern ist um so gerechter, als l ioer uur zu seor am Tage ligt, wie von einem Theile der init Unseren Ansich⸗ ien über die Berl'tzung Uaserer Rechte und der zu dect n Sicherung getroffeuzn Maßregeln uicht Cin verstandenen Unerihauen und oon Fremden die verwerflihsten Mutel mancher Art, Entstellung der Wadrbeit, Täaschung, hoshafte Virleumdung augewandt und die n, . Presse benutzt worden, um unter dem Vorwande der icherung eines Rechisjustandes — der in Uuüserem Laude nie— mals gefahrdet weiden ird — selbststich ine Zecke zu verfolgen und zu dem Ende die Liebt zur Ordnung Üünd das Verirauen u den öffentlichen Behöden zu untergraben und den Samen er Zwietra vt i einem Lande auszustreuen, dessen braye Be— wobner es nie verschuldet haben, die verderblichen Felgen solcher Be— strebungen zu erfahren. Sie deuten den ihrer Ansicht nach inz gen Weg an, das jenige Ziel zu erreichen, welches Wir sieis als das Unse, er lindesväterlichen Absichten bezeichnet und vor Lügen gehabt haben das wahre und dauernde Wohl Unscrer geireuen Uuterthanen. Sie bitien um die Wi derauf, ahme der Be handlungen zu einer vertrags— mäßigen Vereiab rung über Bestimmungen, welche die Verfassung des Landes beireff n, und danken für die von Uas in Unserer Pro— cla nation vom zien v. M. gegebene Hossnung, daß ibre Bite g währt werde. Sie versichern Uas endlich der nie wankenden Treue und Liebe Unseres biedern und 1beuern Velks, seines ruhigen und bedächtigen Siuneg, und begründen darauf die Erwartung, daß Unsere indes väterlichen Ano dunngen des Erfolges gen iß seyn wer— den. Diesen Aeußerungen Uaserer geireuen Stände wollen Wir gern volles Vertrauen schenken. Wir kaben sie gleich den Ver— sicherungen der nie wankenden Treue und Liebe unseres ihenten Vol kes, auf wesche Wir fest hauen, mit aufrichtigem Wohlgefallen ver— nommen. Weir siad dadurch in der Richtigkeit Uuserer ursprünglichen Ansicht bestcrkt, und werden dadurch veranlaßt, wieder in den Weg zurück ukehren. welchen Wir von Änfang an betraten, den Wir aach fortwährend für den richtigsten zu dem segenreichsten Ziele gehalten und zu dessen ernstem und raschem Verfolgen Wir früher wiederholt ermahnt haben. Uagern sahen Wir Uns genöthigt, diesen Weg einer f ein Vereinbarung zwischen Uns unnd Unseren getreuen Ständen zu verlassen. Wir inden Uns demnach nunmeht zu der Eitlärung be⸗ wogen: daß Wir Unuserer getreuen allgemeinen St inde⸗Versammlung Anderweir Vorschläge machen wollen, welche den Verhandlungen zum Z veck der gedachten vertrazemäßtzen Vereindarung zum Grunde zu ligen sind. Die Borbereitung dieser Porschläge wollen Wir einer un— verzüglich anjuordnenden Kommission zur * cht machen, deren Auf. gabe is seyn wird, sowohl Uasere als die Rechte Uaserer getreuen Stände mit gleicher Sorgfalt zu erwägen und unparlteitsch ver Augen zu baben. Denn so fest als Wir auf die Bewahrung Unserer woehl— b gründeien Rechte halten, eben so m wollen Wir auch die Rechte Unserer gerreuen Siäute gesichert wissen. Uns ist das Recht heilig und Wir wollen, daß, nach dem steis von Uns beachteten Grundfatzt, Unsere gelicbten Uater hanen nur nach dem Rechte, nach den Gefetzen regiert werden. Wir sind ungewiß darüber, ob eine Theilnahme von . sarien der Allgemeinen Stände-⸗Kersammlung eine baibigere Er⸗ (digung dießnrr Angelegenheit zur Felge? baden werde, und ob
sie den Wäaschen ünferer getreuen Sæände entsprechen ne Ce, S
wollen ih e det fallsige Ertl rung Len ärtig: . I l gen und
fanse, Fall. daß die Allgemeine Siuder geanu; (.
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angemessen, daß die Arbeiten derjenigen Kommi (
getreue Allgemrine Sta nder Ber fl le n ffn, zur 3 3m e ar,
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Wir fordern daber die Allgemein Stände-Versammlun dit Aceit unserem Kabinet einzusenkn, welches Wir eben . 2 wissen wollen, als eb die Einsedunz an Uns Ulle hächsisesbs ge⸗ schebe. Indem Wir der Erklärug Unserer getreuen Sände-Ver⸗ sama lung des Baldigsten entgegerehen, eröffnen Wir deiselben, daß Wir bei ihrer Wiederderufung de weiteren Anordnungen in An⸗ sebung derj nigen Wahl Corporatinen und Distrikte treffen werden, welche durch Depntirte au den Behandlungen der zweiten Kammer jetzt keinen Anibeil nehmen, und aß Wir nach dem Eingange der 4 dachten Erklärung und einer Ewisd erung auf Unsere Anträge vom sten v. M. die Verwendung der Rechnungs-Ueberschüsse an den Jahren 1837 — 39 betreffend, die Ertagung der allgemeinen Stönde⸗ BVersammlung rerfügen werden. — Wir verbleiben derselben mit Un— screr Konig ichen Gnade und allen Guten, wie auch mit gnãdigem Willen steis de geihan. Hanneven den 16. Juni 1839. (ge) Ern Augu st. G. Fh. von Schele“
Allerhöchste Schreiben ist gesten in beiden Kammern zur Ver⸗
auf diesem Wege das wahre Iteresse des Vaterlandes dauernd g'sichert, und den landes vaichichen Absichten Alle höchstseiner Königlichen Majestät entsprochen werden kann.“ .
Die hiesige Zeitung enhält eine ausfuͤhrliche Zusammen— stellung der Einnahmen und fusgaben des Königreichs Han— nover in dem abgeschlessenen Rechnunge- Jahre vom I. Juli
—
837 — 38. Als Abschluß ergieß sich Folgendes: Die S samn t. betrug fuͤr die General-Kasse „56 l, 395 Rihlr'; die Gesammt— fuͤr die General -Kasse 5, 836 560 Rihlr. Das Rechnungs Jahr
Ausgabt von 0,804 Rihlt.
der Steuern durch eine dasu befugte Stände Versam:mmlang
„daß der Richter sich einer Sgnstton uͤber die in der sententin A qua zur Beurtheilung ge⸗pgene Frage, os die ebengedachte BVekannimachung auf eine mi der rechilich bestehenden Landes Verfassung uͤbereinstimmende Weise erlassen sey, gaͤnzlich zu ent halten hat, indem derselbe lediglich berechtigt und vergflichtet ist, nach den von der hoͤchsten Staatsgewalt gehörig publizirten Gesetzen, Verordnungen, Aueschreiben und Bekanntwachuüngen Recht zu sprechen, nicht aber die verfzssungs mäßige Entstehüng
derselben seiner Beurtheilung zu unterwerfen.“ Karlsruhe, 12. Juli. Zur Gründung eines Denkmals
nenen offentlichen Berichte) 11, Ss6 Fl. 31 Kr. ingelausen. Das Central Comitè will aus diesen Beitraͤgen die Gruͤndung einer gemeinnuͤtzigen Stif ung, und zwar einer jährlichen Unterstuz⸗ zung fuͤr einen unbemittelten Schuͤler der polytechnischen Schule in Vorschlag bringen. ö Karlsruhe, 15. Juni. (K 3) Staate⸗Minister von Blitiers dorf machte der ei sten Kammer bekannt, daß Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzeg den gegenwärtigen Landtag nach Ablauf der im Einberufunge R. seript festgesetzten Frist ouf unbestimmte Zeit verlängert habe. Die Regierung haͤlt es fuͤr angemessen, daß
un fassenden Gesetz-Entwuͤrfe erledigt, so dann aber und zwar spaäͤtestens gegen die Mute des kuͤnftgen Monats die Sitzungen der ersten Lammer so lange ausgesetzt werden, bis die zur Pruͤ⸗ fung des Straf-Gesetzbuches in der zweiten Kammer niederge⸗ setzte Kommission ihre Arbeit vollendet haben werde.
Schwerin, 16. Juni. (Hamb. N. 3.) Unsere L ⸗ regierung hat unterm 14 v. . ein . ir , nen kirchlichen Verhältnisse der israclitischen Unterthanen im Greßherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin“ erlassen, und den be— treffenden Gemeinden mittelst eines Circulairs publicirt, weichem wir folgendes entnehmen: „Paul Feiedrich ꝛc. Seit dem An— tritte Unserer Regierung haben Wir dem kirchlichen Zustande der israelitischen C emeinden in Unsern Landen mit landesvaͤ— terlicher Sorgfalt Unsere Aufmerksamkeit zugewendet, und in der Ueber zeugung, daß ohne eine geordnete kischliche Verfassung das religidssittliche Leben nicht erfolgreich gefördert und befe— stigt werden koͤnne, diejenigen anordnenden Bestimmungen fuͤr diesen Zweck angemessen erachtet, welche nach richtiger Erwä⸗ gung und Piuͤfung saͤmmtlicher bezuͤglichen Verhaälinisse in das anliegende Statut aufgenommen werden sind“. Das Statut selbst — entworfen von dem als Juristen all ge⸗ mein gefeierten Herrn Kanzleirath Muͤller, und dem um das vaterlaͤndische Kirchen- und Schulwesen hochverdienten Herrn Schulrath Meyer — beruht auf den Grundsaͤtzen der Freisin— nigkeit, der Achtung vor der Gewissensfreiheit, und verherilicht sich in dem Streben, das relig os sittliche Leben der Israeliten zu ihrem Heil und Segen zu soͤrdern und zu sestigen. Als be— sonders beachtungswerthe Punkte des Statuts sind her vorzuhe⸗ ben, daß die Istaeliten Mecklenburgs in ihrer Gesammtheit als eine kirchliche Gesellschaft anerkannt sind, und nicht bloß ein aus zwei landesherrlichen Commissarien (Kanzleirath Muͤl— ler und Schulrath Meyer), dem künftigen Landesrabbiner und funf israelitischen Deputirten bestehender Oberrarh (onstituirt ist, welcher über die religissen Interessen der mecklenburgischen Israeliten wachen soll, sondern auch der kuͤnftize Landesrabbi— ner, uber dessen Qualifieation und Wirkungskreis das Statut specielle Vorschriften enthält, aus der großherzoglichen Civil-Ad— ministtationskasse eine Gehaltszulage von 206 Thlr. erhält, an den Wohlthaten der Wittwenkasse Theil nimmt und in den Rang eines großherzoglichen Dieners eintritt.
Frankfurt a. M., 17. Juni. Der Großfuͤrst T . folger von Rußland ist heute von hier nach , woselbst Se. Kaisctl. Heheit zwei Tage zu verweilen geden in Von da acht die Reise nach Berlin und Stettin, woselbst sich der Großfuͤrst einschiffen wird. .
Bremen, 17. Mai. Durch gemeinschastlichen Beschluß
Die Hannoversche Zetung bemerkt hierzu: „Das
lesung gelangt, und gewiß dazugeeignet, den guͤnstigen Eindruck bei. Jedem zu machen, welcht davon überzeugt ist, daß nur
Summe der Einnahme in den Rechnungs-Jahre 1837— 38 Summe der Ausgab⸗ betrug indem Rechnungs Jahre 1837—- 38 37 — 38 ergiebt also einen Uberschu der CLinnahme aber die
. Dasselbe Blatt theilt ein Erkenntniß der Justiz Kanzlei in Qenabtick mit, wodurch das Krtenntniß erster Instanz, das einn! Steuerrichter in Sachen eine Stempelsteuer⸗-Uebertretung ab⸗ zeszhen, reformirt mird. Del Steuerrichter hatte nämlich auf Freisprechung des Angeklagten erkannt, weil die Fortbewilligung
nicht erfolgt sy. Das Urthöil zweiter Instanz besagt jedech,
faͤr den Staais Minister Winter sind (nach einem (ben erschie⸗
zunächst das ordentliche Budget und die vorliegenden minder
Königlichen Freistadt Raab im besten Wohl
und in der bischöflichen Restdem . 22 gn, senden wurden mit großem Juvel daselbst begrüßt. Am solgen⸗ den Tag sollte die Reise bis Komorn fortgeletzt, und der a. jum Besuche des beruͤhmten Gestütes von Vabolna, warnt.? Marschall Marmont in seiner Reise nach dem Orlet so aus, fuͤhrlichen Bericht erstattet, verwendet werden. Von Babolna gebenken JJ. MM. uͤber Gönys und Raab nach Presburg zurückzukehren, wo sie heute Abend eintreffen werden. Heute werden sie den schoͤnen Landsitz des Grafen Franz Zichy, Vate s der Fuͤrstin Metternich, desuchen, und daselbst das Mitiagt mahl tinnehmen. Der Fuͤrst Staats- Kanzler ist mit seiner Gemah⸗ lin bereits gestern dahin abgegangen. Se. Durchlaucht wind dem Kaiser nach Preßburg folgen, und sich von dort aus in Begleitung seiner Familie auf einige Tage nach dem Sch'esse seines Schwiegersohnes, Grafen von Sandor, uaweit Pesth, begeben. Ween faͤngt nunmehr an sehr still zu werden; der Adel eilt nach seinen Landsitzen, und auch das diplemalische Corps scheint in gioßerer Zahl als gewöhnlich die saöne Jah eszeit zu Auefllgen benutzen zu wollen. So wird der Köͤnig— lich Preußische Gesandte Wien in diesen Tagen verlessen, um äne Badereise zu unternehmen. Er wird inzwischen vom Legations⸗ Raihe von Beck. lberg vertreten werden. Graf Sam buy, der S ardi⸗ nische Gesandte, ist gleichfalls nach seinen Guͤtern in Psement abge⸗ Uist, und hat den eisten Secretair der Gesandtschaft, Marquis Ricci, mit Führung der Geschaste beauftragt. — Unter een Fremden ven Bedeutung, die sich gegenwärtig hier aufhalten, müssen die beiden berühmten Mailänder Kuͤnstler, der Vild— hauer Marchesi und der Decorateur Sanquiriee, genannt wer— Den. Ersterer brachte, dem Vernehmen nach, nicht weniger als Echsundzwanzig Ksten mit Erzeugnissen seines fertigen und slatten Meißels mit, darunter eine von seinen Freunden hech— ern . Venus, die er dem Kaiser zu verehren die Absicht
aben sell.
Spanien
—
Madrid, 6. Juni. Der Minister des Innern hat an alle pol tischen Chefs der Prorinzen ein Cirkular Schreiben er— assen, welches mehrere Verordnungen in Bezug auf die oͤffent— liche Presse enthaͤlt und worin unter Anderem festgesetzt wird, daß zwei Stunden vor der Ausgabe eines jehen Jhurüals eä Sremplar der Behörde des Orts vorgelegt werden muß, um zu äden, eb dasselbe auch nichts Gesetzwidtiges enthalte. Die übrigen Vestimmungen beziehen sich auf die strenge Ausführung der hinsichtlich der Presse bestehenden Gesetze und auf die Be— Hleunigung bes gerichtlichen Verfahrens bei Preßvenrgehen. Diese Mahßregel hat hier bei allen Parteien einen uͤblen Ein druck gemacht.
Die Nachricht von der Einnahme und Zersiörung der ,. Ripoll durch die Karlisten hat hier greße Besturzung egt.
6 Spanische Gränze. Man schreibt aus Bayonne vem 12. Juni: „Es ist nichts Neues vorgefallen; die Karlisten und Christinos haben weder in Biecaya, nech in Navarra eiwas unternommen. Espar ero steht unbeweglich in Ordusia und / Maroto in Llodio. Nachdem die Karlisten Od uña geräumt hatten, wurde unter dem Vorsitz des Don Carles und der Prinzessin von Beira in Zornosa ein Kriegs; Raih gehalten, dem Casa Eguia, Villareal, Negri, Zariategui, Simeon la Torre, Montenegro und Marote beiwe hnten. Man berieth sich über die Frage, ob man den Versuch machen solle, Orduña wieder— zuerobern. Diese Frage wurde jedoch verneinend entschieden und zugleich noch beschlossen, auch Arciniega aufzugeben. Als die Fraze aufgeworfen wurde, ob es nicht besser sey, Balma— seda ebenfalls zu raͤumen, sprachen sich alle anwesenden Anfuͤhrer dagegen aus und nur Maroto er klärte, daß man fuͤr die Behauptung eines so leicht zunehmenden Ortes nicht so viele Leute aufopfern muͤsse. Er gab indeß endlich nach, und beauftragte den Chef seines Generalstabs, Grasen Negri, das Kommando der zur Veriheidigung Balmasedas be⸗ stimmten Truppen zu ubernehmen und im Falle eines Angriffs sich bis aufs Aeußerste zu vertheidigen. Sendem ist auf bei— den Seiten nichts vorgefallen und am Sten standen die Trup— pen der Königin und die Karlisten noch immer in denselben Stellungen. Nur der General Don Diego Leon hat vor meh— reren Tagen A Bataillone und 2 Eskadronen von seinen Trup⸗ pen in Navarra abgesandt, um die Straße von Madrid nach Saragessa zu besetzen. Der Graf von Luchana hatte ihm da— sur eben so viel Truppen von den seinigen gesandt. — Vor einigen Tagen wurde bei dem von Ignatius Loyola gegruͤnde— ten Jesuiten-Kloster von einem Mitagliede der Karlistischen Pro— vinzial Junta von Guipuzcoa, ein Kapuziner verhaftet, der da— mit beschaͤftigt war, Schmaͤhschriften gegen Maroto zu verthei⸗ len. Er kam von Bayonne, wohin er geflohen war, weil er, wenige Tage nach der bekannten Hinrichtung der Generale, in Orduña gegen Maroto gepredigt hatte.“ ;
Türkei.
Konstantinopel, 28. Mai. (A. Es war im Divan der Keieg be schlossen. Hafiz . den Befehl zum Angriff. Ziemlich spaͤt transpirirte es in den diplomatischen Kreisen, in denen alsbald große Aufregung erfolgte. Es ward ein — ob aufrichtig gemeinter? — Gegendefehl an Hafi aus— gewirkt. Er traf zu spaäͤt ein: bereits hatte ein ziemlich starkes Corps den Euphrat überschritten. Als nichste Veranlassung ward vorgeschuͤtzt: häufige Einfälle kleiner Aegyptischer Truppen— Abtheilungen von 40 bis 106 Mann auf Tisrksches Gebiet, Pluͤnderungen und Raͤubereien, Wegtreibung von Vieh ꝛc.— also vorausgegangene Verletzung des Tuͤrtischen Territoriums von Seiten Aegyptens. — Ali Pascha von Bagdad hat seinen Marsch noch nicht eingestelt. Wird dadurch sein Gouvernement nicht bloßgestellt, und giebt sen Vorrücken nicht Churschid Pascha Gelegenheit zu einer bedeutsamen Dliversion . Ueben haut ist die Stellung 'der Aegyptier däußzerst vortheilhast, die der un ken äͤußerst schwach, laum zählt ihre Armee über zö, C00. Mann. Dagegen stehen Cen ut. hn cn der Englischen und Franzoͤsi⸗ schen Kecabre in den Sprischen und Argyhtischen Gen ässen Kwon, Ul. Eurzpätschen Mächte führen dickelbe Sprache; selüst Roß, land giebt sich den Schein des Einverstän dnisses. Am 12. Mai
Sr. Königl. Hoheit des Großherzo ;
t gs ven Oldenburg und der enate der freien Hansestädte ist in die Stelle des e el, General-Majors Wardenburg der General-Major von Gapl wieder zum Commandeur der Oldenburg⸗Hanseatischen Brigade
ri t. Mehmed Ali in Alexandrien ein; Graf Medem i , , fh ne, Mehmed antwortet: er begreife nicht, mie man an ihn sich wenden kanne, da er sich nicht ge— ruͤhrt, nicht einmal einen . unternommen habe auf das ber ben Euphrat gegangene Toips der Tuͤrkischen Armee, das
ernannt und ist dessen Bestallung von Seiten Brem 15. Mai d. J. ausgefertigt. ne m
O est erreich.
mit dem Schwert ju vernichten, oder in die hochgeschwollenen Fluthen des Euphrat zu werfen, in seiner Hand gelegen ware. Doch duͤrfe diese empörende Gebietsverletzung nicht ohne Folgen
— — Wien, 15. Juni. Nich den heuesten Berichten bleiben; daher koͤnne fernerhin keine Rede mehr von einem aus Ungarn ware MJ. NM. am 10 ten d. Abends . Tribute seyn, zugleich müsse die Zukunft seiner Familie ge—