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im Orient zu beobachtende Verfahren und dessen Ruͤckwir kung
sichert werden. — Unleugbar hat sich die Pforte in eine weit nachtheiligere Stellung versetzt, doch sie darf bei den gegenw är, 1ig herrschenden, freilich äußerst seltsamen Ansichten über das
auf Europa sich allerdings etwas erlauben, ihre Bertheidigung übernimmt Europa, und fuͤr den Augenblick gewiß ohne weite, ren Dissens. Der Sturm wird wohl beschworen werden, bis eine neue Constellation eintritt, an der es eine vielleicht nahe Zukunst nicht fehlen lassen wird. — Die Ihnen wohl bereits zugekommene Nachricht von der Ernennung des zeither in Un⸗ gnade gewesenen Schwieagersohnes des Sultans, Halil Pascha, zum Tioscharet Muschir (Handels-Minister) ist ein wichtiges Er⸗ eigniß. Geben Sie Acht auf das bald eintretende Revirement. Mit ihm steht eine umfassende Revolution in den Ottomani— schen Handelegrundsätzen bevor, und wir erhalten Aue sicht, daß die Adam Smmithsche Theorie im Orient zuerst zur Verwirk— lichung, wenigstens zum Versuch im Großen kommt. Mahmud besitzt eine bewundernswerthe Fertigkeit, alle eingewurzelten Vorurtheile der Moslems von sich abzustreifen; mit nie erleb— ter Unterwürfigkeit werden alle seine Anordnungen aufgenom— men, aber Hand in Hand mit dieser Unterwuͤrfigkeit geht eine seltene Verschmitztheit und wunderbare Geschicklichkeit der Ad—⸗ ministration, alles zu paralysiren, was der große Reformator unternimmt. Wir werden wahrscheinlich in kurzem hinsichtlich des Handels Belege dazu erleben.
Smyrna 29. Mai. Das hiesige Journal enthaͤlt Folgendes: „Nachdem Ali Pascha von Bagdad sich versichert hatte, daß er von Churschid Pascha, der ein Armee Corps Mehmed Ali's in Arabien kommandirt, und sich dreißig Tage— reisen von Bassora befindet, nichts zu fuͤrchten habe, marschirte er mit 18 009 bis 20,000 Mann nach Racca, von wo aus er sich sogleich mit dem Hauptquartier des Hafiz Pascha in Ver— bindung setzte. Andererseus ist der Pascha ven Marasch mit 15, 0669 Mann an die Graͤnze seines Gouvernements marschitt, so daß, im Falle des Krieges, Ibrahim Pascha gleichzeitig auf drei Punkten durch überlegene Streitkraäͤfte angegriffen werden wurde. Endlich hat Hafiz Pascha in der Nahe von Konieh ein Reserve⸗Lager von 5060 Mann Jafanterie und Kavallerie er— richtet. — Ibrahim Pascha hat in der letzten Zeit den Drusen von Haäuren solgende wichtige Zugestäͤndnisse gemacht. Sie sind von der Consceiption, von Apgaben und Frohndiensten jeder At befreit, sie dürfen ihre Scheiks selbst wahlen, erhalten die ihnen genommenen Waffen zuruͤck und zugleich die Versiche— rung, daz in dem von ihnen bewohnten Theile des Gebirges keine Befestigungen irgend einer Art angelegt werden sollen.“
7272 Muüͤnster, 16. Juni. Se. Koͤnigliche Hoheit der Kron—
prinz waren gestern von Wesel abgereist und trafen nach Mit— ternacht hier ein. Alle Orte, welche Hoͤchstdieselben auf
Kurmärk. ons.
Eibiuger do. 4 —
dem Wege von Aachen hierhier beruͤhrten, beeiferten sich in gleicher Weise, wie von den fruͤheren besuchten berichtet wor— den, durch die mannigfachsten Ausdruͤcke und Zeichen der Freude uber die Anwesenheit des hohen Gastes und ihrer treuen pa— triotischen Gesinnungen an den Tag zu legen. Die Rheinischen Blaͤtter sind mit den ausfuͤhrlichen Berichten uͤberall her, wie aus Duͤren, Zuͤlpich, Wesel u. s. w. angefüllt. Die Nachricht, daß Se. Königl. Hoheit am 15ten Abends hier eintreffen werde, hatte die ganze Stadt in die freudigste Bewegung gesetzt. Ob—⸗ schon alle Feierlichkeiten verbeten worden waren, schmuͤckten
—
— —— —
sich da die Häuser der zum Schlosse fuͤhrenden Straßen mit
freundlichen Mayen, Blumengewinden und Kränzen, sah
712
man allenthalben Anstalten u einer glänzenden Erleuch⸗ tung treffen, Ehrenpforten baun ꝛc. Besonders zeichnete sich die sinnreiche Illumination des Aegidiithores und der zu dem selben führenden Bruͤcke aus. Dichte Schaaren wogten durch die Straßen, der Ankunft des verehrten Gastes harrend; ob— schon sich diese über Erwartung verzoͤgerte, wurden die Stra— ßen nicht leer von frohen Menchen. Der Magistrat der Stadt und eine Deputation der Statverordneten empfing am Thore den hohen Reisenden und hate das Gluͤck, aus Hoͤchstdessen Munde die huldvolle Versichenng, wie Se. Königl. Hoheit von den getroffenen Anstalten am Thore und uberhaupt von dem Empfange uͤberrascht sey, ind den Ausdruck der vollen Zu— friedenheit und des höoͤchsten Whlwollens in den gnaͤdigsten Wor— ten zu vernehmen. Hierauf setze der Zug sich wieder in Bewe— gung durch die hellerleuchteten Straßen, unter dem Gelaͤute aller Glocken und dem ununterbrocenen Hurrahrufe der zahllosen Volksmenge bis zum Schlosse, woselbst Se. Koͤnigl. Hoh. ab— zusteigen geruhten und wo die Militair- und Civil⸗-A1Autoritaͤten zur Aufwartung versammelt wen.
Dauer der Eisenbahn Fahrten am 12. Juni. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von St. M. von um Uhr St.
Berlin 7 Mrg. 46 Potsdam Berlin . 53 Potsdam Berlin 1 40 Potsdam Berlin 5 Potsdam Berlin 52 Potsdam Berlin 16 . 39 Potsdam Berlin ͤ O Abds. 1.
Die letzte Fahrt von Berlin min Pferden.
B i nee n ö r n e. Den 20. Jimi 1839. Im ili cher Fonds- ν He / M- COνιrPS- Zettel.
87 Fr. Cour. XR Brisf. ¶ eld.
upr. Ffandhr. 36 — Fanm, do. 31 1027 / Kir- u. Neum. do. 3. 163 Seilesisehe do. 4 — Coip. uud zius-·
Gch. d. K. u. N. —
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Neie Ducaten Friedrichs de or
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zen a 5 ThlI.
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St. Schult S ohi. * Pr. Eu. OH bl. 36. 1 Prüm Seh. d. Se eh. — do. Schuldversehi. Neun. Schuldv. * Berl. Stadt · Opl. ] 1033. Köuigh. do. —
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A un wiäirti ge Böäöraen. Hamburg, 18. Juni. Bank Actien 1505. Engl. Russ. 107* 6. /a. Paris, 15. Juni. Sog Rente 111. 385. 39,0 79. G69. 58Yso Neapl. 99. 50. 50/ Spam. Rente oss. Passive Aa. 30/0 Eortug. 21 2. Wien., 15. Juni. ö So / Met. 1077. A600 10112. 3082. 21 00 — 190 — Rank-Actien 1523157. Anl. de 1832 1337. de 1839 107. . Met eorologische Beobachtung. 1839. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 19. uni. 6 ur. 2 uhr. 10 upr. Beobachtuna.
Luftdrug 337, 60“ Par. 337 Ca Var. zz? ci ν par. Quellwãrme ̃ 80 R. Lu twärme 41529 R. 425.10 R 1839 R. Jlußwaärme , Thaupunkt 4 8a R. 41020 R 4 1080 R Bodenwarme 12,9 R. Dunsisattigung 65 pCt. Al pCt. A9 pCt. Ausdünstung (,“ Rh. heiter. heiter. bezogen. Niederschlag O, M Nh. SSO. SSO. SU. Warmewechsel 4 23. * 0
— 4 14.29. 4 966R. . 52064. ESD.
Wolkenzug .. — S. Taaesmittel:; 337,65 Par.. 4 19.50 R. . Königliche Scauspiel .
Freitag, 21. Juni. Im Opernhause: Fidelio, Oper in 2 Abih. Musik von L van Beethoven. ö Sonnabend, 22. Juni. Im Schauspielhause: Der Ver⸗ rather, Lusispiel in 1 Akt, von Holbein. (Herr von Heid waldi: Jakob, als Gastrolle.) Hierauf, zum erstenmale: Ber Selbst⸗ quäler, Charaktergemaͤlde in 3 Aufz., von Bauernfeld.
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 21. 6 Vierte große Vor stellung der akro⸗ batisch athletischen Gesellschaft des Herrn Averino aus Rom, in 3 Abth. VBerher: Der gerade Weg ist der beste. Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Die akrobatisch athletischen Kunst Uebun⸗ gen beginnen nach dem Lustspiele gegen Uhr, und dauern bis
nach i / Uhr. ö 22. Juni. Die Entfuͤhrung vom Maskenball,
oder: Die ungleichen Freier. Fastnachts Posse mit Gesang, in
—
3 Akten. Sonntag, 23. Juni. Fuͤnfte große Vorstellung der akroba⸗
tisch- aihletischen Gesellschaft des Herrn M. Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: List und Phlegma. Vaude ville⸗Posse in
1 Akt, von L. Angely. An die Leser.
Die vierteljährliche Pränumeration der Staats-Zeitung betragt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fuͤr das Inland. — Bestellungen fuͤr Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs Straße Nr. 72) gemacht und jeder Praͤnumerant erhalt das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗ Aemtern; wer dies versaumt, kann nicht mit Gewiß⸗
— heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge⸗
gangenen Anmeldung erschienen sind. Verantwortlicher Redacteur Arnold. . Gedruckt bei A. W. Hayn
rn. .
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— — 2 **
Astgemerner
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. In dem Depositorio des unterzeichneten Land- und Stadtgerichts befinden sich die unten genannten letzt⸗ willigen Dispositionen. . Da auf deren Publication bis jetzt nicht angetragen worden und uns von dem Leben oder dem Tode der Testatoren etwas Zuverlässiges nicht bekannt ist, so
schaft zu Paris.
Anzeiger fur
Rinder, Schaf ind ihre rankheiren verhüten, erkennen und heilen soll. Von J. F. C. Die terichs, Ober⸗-Thierarzte Lehrer der Thier Heilkunde, korrespondirendem Mitgliede der Königl. Französischen Central⸗Landwirthschafts⸗-Gesell—
Anleitung,
das Alter der Pferde,
die
e, Schweine und Hunde leiten
Stuttgart.
Mit einer Tafel Abbildungen. 8Svo. Preis 20 sgr.
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Nantes, Bordeaux, Pau in die Pyrenäen, von da nach Montpellier, Marseille, Toulon in den warmen Früh⸗ ling des südlichen Frankreichs, von wo aus wir ihn über Avignon, Lyon und Straßburg zurückbegleiten. Hallbergersche Verlagshandlung.
werden die Interessenten, Unter Bezugnahme aufdie der Rinder und der Schafe nach dem natürlichen Zahn—
Vorschriften des Allgem. Landrechts Theil J. Tit. 12 5. 218
ed., hierdurch aüfgefordert, binuen sechs Monaten nen, um in diefer Hinsicht gegen Betrüg, besonders im
die Publicatien gehörig nachzusuchen.
Rordhausen, den 3. Juni ids9. . Könfagl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Datum der Deposition.
ö Benennung der Testatoren. J. Sans Geomg Dehne aus Schwarz⸗ ö t 2. Margarethe Katharine Siebin von hier 3. Marie Sophie Angelstein, geb. Ungefünt, von hier 21. Oktober 1782. A. verehel. Johanne Marie Rau— mann, geb. Buchmann. von hier 7. April 1783. Wegen Mangels an Akten über die bei dem ehema— ligen reichsstädtischen Magistrate deponirten letztwilli⸗ gen Dispositienen haben die Errichter der letzteren nicht näher, als geschehen, bezeichnet werden können.
Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg.
23. Juli 1782. 21. August 1782.
wechsel und den Veränderungen der Zähne zu erken⸗
pPferdehandel, sich zu schützen; nebst Anmerkungen über das Koppen und über einige Krautheiten, die mit dem Durchbrüche der Zähne vorkommen. Bearbeitet von J. F. C. Dieterschs, Ober⸗Thierarzte 2c. 2c. Zweite derbesserte und vermehrte Auflage. Mit 12 Kupfer⸗ tafeln. Gr. Svo. Geheftet. Preis 1 Thlr. . Handbuch der praktischen Pferdekenntniß. Oder: Beurtbeilung des Pferdes seinem gesunden und fehlerhaften Baue nach, mit Angabe der Kennzeichen, der Fehler seiuer Theile, des Alters, der gewöhnlichen Kranfheiten, bei denen schaelle Hülfe nöthig ist, deren Berhütung und Beseitigung, so wie der Fouragen J. dgl. m. Für Offiziere der Kavallerie und Artillerie und für jeden Pferde-Liebhaber. Bearbeitet von J.. F. C. Die ter ich 8, Ober⸗Tbierarzte ꝛc. . Mit erläu⸗ ist erschienen: ernden Abbildungen. Zweite dutchgesehene Ausgabe.
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f le Das unter dem Titel: Dit Verordnung über fernung vo Büchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch E. S. da? Km mem n der Revision und Richtig im Juni 1839. dessen Sandlungen zu Posen eirs⸗-Beschwerde vom 11. Dezember 1833 10, an— ist jetzt erschienen und unter solgen—
vom Ober⸗-Landesgerichts-Rath Fürstenthal. In Umschlag gehestet. 10 sgr.
Rivision und der „ichtigkeits⸗ ch für Richter, Justiz⸗Kemmissarien
und Referendarien,
neben der Post) zu haben. C. G. Hendeß in Cöslin.
Bei mir ist so eben erschienen und durch jede Buch⸗ handlung des In- und Auslandes zu beziehen:
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Der Gast⸗ und Schankwirth, Cassetier . und Conditor. z . ĩ — Ein Handbuch der auf Gasi- und Sch nkwirtbschaft, 9
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,, . ,,,. das Verfahren bei Jusinüation ten Ausgabe in großem Formate ven.
und bei Einlegung der Rechismittel, Haydn's Schoͤpfung im Klavier⸗Auszuge ) hopfung. ̃
zu genügen, haben wir ung entschlossen, dieses ver⸗
treffliche Oratorium, eben so schön ausgestaitet wie un⸗
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3 Lief. à 18 sgr. erscheinen zu lassen. Das ganze Werk
Berlur bej 8. Hold, Kö— wird rasch beendet werden, und nehmen alle Buch⸗ und
(Berlins bei . old, Kö- Müusifalsenbandlungen Subscripticnen hierauf an;
C. A. GChallier & Comp., Spittelbrücke No. .
Allgemeine
—
n
Prenßische Staats-Zeitung.
Berlin,
Sonnabend den 22sten
Juni
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Konig haben dem Tagelshner Heinrich Schallenberg zu Tecksenburg, Regierungs⸗ Bezirk Muͤnster, die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.
Bekanntmachung, die Kündigung und Konvertirung der Kurmärkschen staͤndischen Obligationen betreffend.
Der Termin, bis zu welchem die Inhaber Kurmaͤrkscher Obligationen, wenn sie der baaren Auszahlung dieser, durch unsere Bekanntmachung vom 12. April d. J. Nr. 165, 113, 121 dieser Zeitung, zum 1. November d. J. gekuͤndigten Do— kumente die Annahme neuer zu drei und ein halb Procent ver— zinslicher Schuld⸗VBerschreibungen vorziehen — neben den bis— herigen Zinsen à vier Procent, bis zum 1. Novem— ber d. J., die volle Prämie, nach Lilt é. der gedachten Be— kanntmachung, von zwei Procent beziehen koͤnnen — laͤuft mit dem Schlusse dieses Monats ab.
Indem wir dies hierdurch in Eeinnerung bringen, fuͤgen
wir zugleich hinzu, daß diejenigen Inhazer Kurmärkscher Obli⸗ J. nicht zur Kon⸗
gationen, welche diese bis zum 309. Juni d. vertirung bei der Kontrolle der Staats-Paxiere (hier, Tauben— straße Nr. 30) eingereicht oder wenigstens angemeldet haben, sondern solches erst im Monat Juli c. thun, alsdann neben den Zinsen à vier Procent bis zum J. November e. nur noch die verminderte Prämie (Lit. d.) von einem Pro—
meldungen von dergleichen Obligationen, Behufs der Umschrei— bung in drei und ein halbprocentige Schuld-Verschreibungen nicht weiter angenommen, sondern alle Kapitalien aus bis dahin nicht eingereichten oder nicht angemeldeten Verbriefungen die— ser Gattung am 1. November d. J. baar zueuͤckgezahlt werden. Berlin, den 10. Juni 1839. Haupt ⸗-Ver waltung der Staats-Schulden. Rother. von Schuͤtze. Beelitz. Deetz. von Berger.
Bekanntmachung.
Der am 3. November 1813 zu Baireuth verstorbene Koͤ— niglich Preußische pensionirte Major Joachim Christian von Schütz hat in seinem Testamente der hiesigen Königlichen Uni—⸗ versität ein Kapital von 6100 Rihlr. vermacht. Des Königs Majestät haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß dieses Legat, dessen Betrag sich auf 7550 Rthlr. vermehrt hat, nach dem nunmehr erfolgten Ableben der bisherigen Nutznießer, der Koͤniglichen Universitaͤt mit der Bestimmung uͤberwiesen werde, daß aus den davon jaͤhrlich aufkommenden Zinsen schon jetzt sieben Freitische gegruͤndet werden, der Rest aber jahrlich zu et— wanigen Ausfallen und so lange reservirt werden soll, bis daraus ein achter Freitisch gegruͤndet werden kann. Das Vermaͤchtniß selbst soll, der Allerhöchsten Bestimmung gemäß, unter dem Na— men der von Schutzschen Stiftung von dem Rektor und Senat der Koͤniglichen Universitäͤt gesetzlich verwaltet, und die Freitische dieser Stiftung sollen den Percipienten unter jenem Namen konferirt werden. Welches hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht wird.
Berlin, am 15. Juni 1839.
Rektor und Senat der . r ,,, ll
Angekommen: Der Fuͤrst zu Lynar, von Drehna. Se. Fuͤrstbischoͤfliche Gnaden der Furstbischof zu Breslau, Graf von Sedlnitz ki, von Breslau.
Zeitungs-⸗Nachrichten. Aus land
Rußland und Polen. St. Petersburg, 15. Juni. (St. P. 3) Am 11Iten
d M. wurde unsere Gewerbe Ausstellung durch den Besuch der Kaiserlichen Familie erfreut. Um 11 Uht Morgens waren Se. Majestät aus Zirskoje-Selo auf der Eisenbahn zur Stadt ge⸗ kommen, begaben sich gegen 12 Uhr mit ver Kaiserin, der Groß. füͤrstin Maria Nikolajewna und dem Herzoge von Leuchtenberg
in das Gebäude der Ausstellung, wo Sie von dem Finanz
Minister, von dem Praͤsidenten und den Mitgliedern des Co Der Kaiser beach⸗— tete jeden Gegenstand, besprach sich sowehl mit den Direktoren der Kronfabriken, wie mit den Privat-Fabrikanten, und schenkte
mite's der Ausstellung empfangen wurden.
deren Antworten und Erklaͤrungen seine volle Aufmerksamkeit. Viele derselben beglückte der huldvolle Monarch mit freundli— chem Gruß, erwaͤhnte ihrer fruͤheren Leistungen, lobte die gegenwar⸗ tigen und ermunterte zu neuen Anstrengungen für die Zukunft. Kein Gegenstand entging dem Scharfblick des Monarchen; die volltommenen Leistungen' sowohl, wie das eifrige Streben und der loben sweithe Versuch — allem weihte der Vater des Vol— kes seine Aufmerksamkeit. J. M. die Kaiserin und J. K. H. die Großfurstin spenderen ebenfalls huldvolle Worte, und bejaü— 26 durch Leuiseligkeit und Herablassung. Mehrere Fabri, anten beglückte der Kaiser durch die Aeußerung, daß er ihre Erzeugnisse zu kaufen wünsche; auch ver lleh Se. Maj. dem Herzoge von Leuchten berg einen schonen Sabel aus den Slatu— steffschen Hutten werken. Nachdem Se. Maj. in allen Salen der Auestellung gewesen waren, geruhten Sie, Ihr Wohlwollen dem Finanz ⸗Minister und allen anwesenden Personen in Be⸗ zug auf die seit der letzten Ausstellung bemerkten Fortschritte, 9 bezeugen. ** drei Uhr verließen S. M. der Kaiser mit
hrer erhabenen Familie die Auestellung; den Anwesenden ver,
blieb die unauslsͤschliche Erinnerung an die Huld und = lassung der hohen Gaͤste. ; ? .
In diesem Jahre starb in St. Petersburg die Witt we Frie— drichs, deren Mann ein geborner Preuße war, im Alter von 115 Jahren. Ihre Tochter war an einen Unteroffizier des Leib-Grenadier⸗Regiments verheirathet, und da deren hun be— reits verstorbener Sohn auch in den Reihen der Russischen Krieger gedient, und sich bis zum Ober-Offizier emporgeschwun⸗ gen hatte, so wurde in Beachtung der Dienste des Vaters und des Sohnes, und des hohen Alters der Großmutter, ihr erlaubt, mit der Tochter in den Semenowstischen Kasernen zu wohnen. Das mehr als hundertjährige Mutterchen benutzte die letzten 50 R z welche ste von einer hohen Wohlihaͤterin er halten hatte, dazu, alles Nochige zu ihrem Begräbniß anzuschaffen. Sie nähte
dazu alles selbst, und beschaͤftigte sich dann wieder mit leichten Gedachtniß, Ueberlegung, eine gewisse Frische
Handarbeiten. der Krafte und Gefuͤhle bewahrte sie bis zum Ende ihres Le— bens. Waͤhrend der letzten Fasten besuchte sie, wie immer, taͤg—⸗ lich die Kirche. Noch wenige Tage vor ihrem Ende nähte sie, faͤdelte selbst den Zwirn in die Nahel, und zwar ohne Brille; nur in den letzten acht Tagen ihres Lebens nahm sie gar keine Nahrung zu sich.
Frankreich.
Deputirten- Kammer. Sitzung vom 15. Mai. Nachtrag.) In der Ersrterung, welche zwei Petitionen wegen Veschraͤnkung der uͤbermäßigen Arbeit, die den Kindern in den Manufakturen und Webeanstalten auferlegt wurden, veranlaßten,
aͤußerte zuerst Herr Fu lch ir fe, Frage se . cent erhalten koͤnnen, und daß vom 1. August d. J. ab An, here zuerst Herr Fulch ir gn, diese Frage sey schon Sfrnrs
vom Ober⸗-Handele-Rathe in Berathung gezogen worden, aber dort sey man immer der Ansicht gewesen, daß nicht das Alter, sondern die persoͤnliche Kraft zum Maßstabe genommen werden muͤsse, wodurch die Entscheidung sreilich schwieriger werde. Auch Herr Barbet meinte, wenn man eine Altersgraͤnze annähme, würden bald, wie in England, große Mißbraäͤuche daraus ent stehen; seiner Ansicht nach gabe es aber nichts Unmoralischeres, als ein Gesetz zu haben und im Voraus zu wissen, daß es nicht gehalten werde. Der Handels-Minister fagte, genaue Nachforschungen hätten erwiesen, daß allerdings Mißbraͤuche existirten, daß dieselben aber nicht so bedeutend seyen, wie man glaube. Die Mißb rauche beschaͤftigt, aber dieselben gingen vorzuͤglich aus der Be⸗ schaffenheit der Arbeiten hervor, denen die Kinder unterworfen wuͤr⸗ den. Ein Gesetz wurde nur wenig fruchten, denn dasselbe stelle ein abso⸗ lutes Prinzip auf, und es wuͤrde in Frankreich derselbe Fall wie in England eintreten, namlich das Gesetz würde umgangen werden. Uebrigens zeige der gegenwaͤrtige ö
Verbesserungen gegen früher; die Arbeit sey geringer, die Sitt⸗ lichkeit großer, beide Geschlechter getrennt. In der nächsten Session werde die Regierung einen Besetz⸗ Entwurf vorlegen damit die General-Conseils zur Entwerfung von Bestimmungen, bie den Lokalitaͤten angemessen waͤren, ermächtigt würden. Die Kammer beschloß, die , . dem Conseils⸗Praͤsidenten, dem Minister des Handels und dem des oͤffentlichen Unterrichts zu uͤberweisen.
Paris, 16. Juni. Der Minister des Innern hat an die Präfekten ein Rundschreiben über die Einrichtung . Arbeit in den Gefaͤngnissen erlassen. Er wuͤnscht, daß die Direktoren der selben i Fragen beantworten: Welche Handwerke werden im Hause geuͤbt? Welches sind die einzelnen Beschaͤf— tigungen, wozu die Gefangenen herangezogen werden? Wieviel Gefangene betreiben ein Handwerk, ein anderes Geschäft oder sind ganz unbeschaͤftigt? Welches ist der Ertrag der Arbeiten wahrend des verflossenen Monats? Einige Direktoren haben schon in den Arbeitshäusern Versuche nach dem System der bestaͤndigen Trennung anstellen koͤnnen. Der Minister fordert sie auf, ihm ihre Erfahrung hieruͤber mitzutheilen. Ferner wer— den die Direktoren ersucht, ihre Meinung uͤber die zweckmaͤ—
gigste Einrichtung der Arbeiten in den Gefängnissen abzugeben.
Herr Daguerre ist durch eine Koͤnigl. Verordnung zum Offizier der Ehren-Legion ernannt 3 36.
Der zweite Theil des Berichts der Untersuchungs-Kommis⸗— sion uͤber die Mai-Unruhen umfaßt die besonderen Thatsachen und verfolgt den Amheil der einzelnen Angeklagten an den un— ruhigen Auftritten. Dieser wird indeß so weit er in den Gang der Haupt ⸗ Begebenheiten eingreift, schon in dem allgemeinen Berichte beruͤhtt, und uber das Treiben und Wirken der ge⸗ heimen Gesellschaften, so wie uͤber die Ereignisse vom 121en und 13. Mai selbst werden wenig neue Aufklaͤrungen geboten. Die meisten der Angeklagten sind schon bei allen früheren Um— trieben und offenen Schilderhebungen betheiligt gewesen. Unter diesen erkennt man auch schon aus dem allgemeinen Berichte Barbes, Blanqui, Meillard, Martin Bernard als die Haupt— personen und Leiter der Bewegung.
Der Messager äußert uber die gegenwartigen Zustände: „Wir ärndten in diesem Augenblick die Fruͤchte der berechneten . denen die ministerielle Krisis unterworfen wurde. Während mehr als drei Monate waren die Kammern zu einer beklagenswerthen Unthaͤtigkeit verdammt, und jetzt konnen sie, gegenuber so vieler ernsten Fragen, weiche eine unverzuͤgliche Löͤsung fordern, nur n . Maßregeln, nur Auskunfts⸗ mittel ergreifen, nur Vertagungs⸗ Voten abgeben, welche alle Interessen in ihrer Laͤhmung lassen, auf eine wie dringende Veruͤcksichtigung sie auch Ansri, haben mögen.“ =
Da mehrere der Angeklagten vom 12. Mai sich nicht vor dem Pairshofe vertheidigen lassen wollen, so sind ihnen von Gerichts wegen Veriheidiger bestellt worden.
Es heißt, es solle aus mehreren Regimentern der Kaval— lerie eine Auswahl zur Vermehrung der Munizipal Garde ge— troffen werden.
Die Proposition des Herrn Chapuys de Montlaville, be⸗ i auf die Vollendung des Denkmals auf dem Bastille⸗ latze und auf die Niederlegung der Juli-Opfer unter die Saule,
Regierung habe sich lebhaft mit Abstellung der
ustand auch große
ist gestern in den Buͤreaus gepruͤft worden. Acht Buͤreaus ha⸗ ben dieselbe ohne Weiteres angenommen.
Da durch den Tod des Kardinals Fesch der erzbischöfliche Sitz zu Loon, den der Verstorbene, der bekannten politischen Verhäͤltnisse wegen, nicht selbst verwalten konnte, erledigt ist, so 1 eine neue Wahl nothwendig geworden, welche im Conseil der n , lebhaften Erörterungen Anlaß gegeben zu haben scheint. Die Uliramontanen in Lyon wünschen die Ernennung des Herrn de Bonald, Bischofs von Puy, indeß, heißt es, sey der Minister des Kultus dieser Wahl entgegen; ferner sind der Pfarrer von Saint-Roch, der Bischof von Gap und der Erz— bischof von Bordegux in Vorschlag gekommen. Dem Vernch— men nach, ist die Wahl des Conseils auf den Kardinal Iseuard, Erzbischof von Auch, gefallen.
Die Gesellschaft der Eisenbahn von Paris nach Havre wird allem Anschein nach nicht zur Liquidation schreiten können. In einer Versammlung der Actionaire haben diese sich nam— lich gegen die Aufgebung dieses Unternehmens ausgesprochen.
Der Gesetz⸗Entwurf wegen der Eisenbahn von Paris nach Orléans hat in den Buͤreaus ganz entschieden das Umiwbergewicht erhalten. Sechs haben sich dafur und drei dagegen aus ge⸗ sprochen.
Die erste Nummer“ des von Herrn Charles Durand, fruͤ⸗ herem Redacteur des „Journal de Francfort“ herausgegebenen Blattes „Le Capitol francais“ ist gestern erschienen.
Le Sud de Marseille vom 12. Juni schreibt: „Der Eesostris“ ist gestern aus der Levante eingetroffen, aber zu spaͤt, um die Depeschen noch abgeben zu koͤnnen; indeß weiß man, daß, so weit die letzten Nachrichten reichen, die Feindse— ligkeiten noch nicht begonnen hatten.“
Das Journal des Debats nimmt von dem Bericht der Untersuchungs-Kommission uͤber die Unruhen vom 12. und 13. Mai Anlaß zu folgenden Betrachtungen: „Seit einigen Jah— ren war Frankreich ruhig, gluͤcklich; es erfreute sich verirauungs— voll, hingebungsvoll der glöcklichen Tage, welche ihm die milde und weise Verwaltung vom 15. April verschafft hatte. Wir waren im Begriff, die traurigen Zeiten zu vergessen, in welcher die Factionen sich bewaffnet in die Straßen ergessen, um der Armee und der National-Garde Schlachten zu liefern. Die Factionen, hieß es, wären verschwunden; der Königsmord waͤre durch die Amnestie entwaffnet worden; die Symptome der Krankheit waren allerdings verschwunden, also schien auch die Wunde geheilt zu seyn. Die verhängnißvollen Tage des 12. und 13. Mai haben diesen schoͤnen Träumen ein Ende gemacht, und wir fragen nun: ist die Lage des Landes so heiter, so glän⸗ zend, wie sie der unschuldige Optimismus geträumt hatte? Ist es wahr, daß alle Gefahren voruͤber sind? Ist es wahr, daß die alten Feinde unsere Institutionen sich mit der Charte und mit der Juli-Revolution ausgesoͤhnt haben? Man versicherte uns, die Parteien seyen vernichtet, die Zeit der Vernunft und des offentlichen Fortschritts hatten sie zerstreut, zersprengt. Wohl, sie haben ein schreckliches Lebenszeichen von sich gegeben; sie leben, und haben niemals aufgehört zu leben; sie leben, und in ihrem Innern pflanzen sich alle Traditionen von 1832 und 1834 fort. Sie leben, und ihre Kuͤhnheit, ihre Gewaltthaͤtigkeit, ihre Verderbtheit wächst. Sie leben, und spinnen in dem Dunkel, in welches das Gesetz sie zuruͤckgeschleudert hat, Komplotte, streuen Proclamationen aus und schärfen ihre Waffen. Jeden Augenblick sind sie be— reit, über die Gesellschaft hereinzubrechen, ihr den Dolch in das Herz zu stoßen, sie mit allen Hülfs kräften einer festgeschlos⸗ senen Organisation, mit allen Vortheilen einer durchgebildeten Disziplin und Sirategie anzugreifen. Die Factionen haben kein Terrain verloren, sondern im Gegentheil ihre Thatkraft und ihren Einfluß vermehrt. In hundert Veraͤstungen durch—⸗ zogen sie das ganze Reich und umwoben Frankreich mit einem Schicksals netze. ewiß, es ist ein trauriges Schauspiel, wel—⸗ ches diese fuͤr das Verbrechen, die Pluͤn derung, die Zerstoͤrung organisirte Hierarchie, diese bewaffnete Zusammenrottung gegen die Ordnung und die Gesetze darbietet. Von ihr kann man in der That sagen, daß sie das Schwert ist, dessen Heft sich in Paris, dessen Spitze sich uͤberall befindet. Dies lehrt uns der Bericht des Herrn Merilhou uͤber die geheimen Gesellschaften. Aber will man wissen, zu welcher Moral sich dieselben offiziell in ih— ren . bekennen? Man wird nicht weniger er— staunen. Als die wahnsinnige Kuͤhnheit eines Fieschi und eines Alib aud ganz Frankreich in Bestuͤrzung versetzte, wies das Scham gefuͤhl der Factionen dieselben von sich; aber jetzt haben sie die Maske abgeworfen, den Koͤnige mord apotheosirt, und Penin, Morey und Alibaud Altäre errichtet. Die Ermordung der Kö nige im Allgemeinen und die des Koöͤnigs der Franzosen ins be—⸗ sondere, wird als die heiligste Pflicht gepredigt. Und was be⸗ zweckt das Alles? Durch welche Regierungsform soll die gegen, wärrige verdrängt werden? Vor sechs Jahren würden sich die greßen Geister der Klubs vielleicht noch ganz 6 gestritten haben uͤber die eigenthüm lichen Vorzüge 36 . toral- Republik, der Konsular R . 5 He, e. schen oder der von 1793. Jetzt ist. n nen, mit men im Klaren; das Ideal der, ,. nabllt von welcher man Frankreich beglücken will, ist die dn
79. es ist das Joldne Zeitalter, welches fen, , i,, an ist noch nicht Alles ab⸗
ĩ erhei h . . ,, . i, . n,, . e. eine politische und eine sociale: ni . 364 - ĩ grotten, sondern auch besonders noch ö. ,, n n err a rratin. Aber die Liste der Ari⸗ kraten ist etwas lang. Der Grundeigenthuͤmer ist Aristokrat; 3. Kapitasfst, Aristokrat; wer eine Werkstatt hat, Aristokrat; wer ber führt werden kann, einen Morgen Land oder 100 Rthir. Rente zu besitzen, Aristoktat. Mit einem Schlage will man Rang, Stand die Kopfe und das Vermögen gleich machen. Dle boppelte Reform, welche durch den Umsturz der Monarchie und der Gesellschaft herbeigefuͤhrt werden soll, ist in politischer Beziehung, die durch das Schaffoi gemäßigte Volke her rschaft, und in
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