1839 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

; 724

Serr von Hertefeld Liebenberg für die braune Stute Tanaquil Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger. Dieselben Pferde vom Woful und der Zunllda, Herr Graf ven Plessen-Jocnack für den zweimal zu laufen das erstemal eine Viertel Deuische braunen Hengst NJossüff Pascha vom Godolphin und der Tamborina, Meile das anderemal eine balbe Deutsche Meile je⸗ . Graf Hendel von Donnersmarck für den Schimmel-Hengst J. desmal 25 Frd'or. Einsatz 15 Frd'or. Reugeld. Zwi⸗

ear well vom Clearwell und der Mulebird zablten Reugeld. J schen den beiden Rennen soll mindestens ein freier Tag

Der Ablauf war regelmäßig, ker Gondoltier Hengst fübrte, ihm liegen.

zuuächst war das unglückliche Mädchen, um einige Längen hin⸗ Es erschienen: ier beiden der Actacon-Hengst. Auf der langen Seite nach Tem— 1) Herr Kammerherr von Maltzahn- Cumerow, Zuchshengst

velheff hin wechselten det Gondolier-engst und das unglück⸗ Soldier vom Langar und der Bitula. Reiter 137 Pfd. liche Mädchen ihre Plätze, und Letztere versuchte, fich an die Spitze 2) Herr Graf von Sahn-Basedow, brauner Hengst Hospodar zu setzen; der Actaeon Heugst näberte sich beiden mehr. Auf der vom Figaro und der Ladv Bluefeot. R. 110 Pfd.

zweiten kürzen Seite erschienen die Pferde wieder in der zuerst ange— 3) Herr Graf Henckel von Donnersmarck, braune Stute gebenen Reihefosge, blieben in dieser bis gegen den Distance⸗Pfabl, Mo Lad vom Zany und der Master Henry-Stute. R. 125 Pfd. wo der Actacon-Hengst aufkam, obne indes dem Gon dolier⸗ ) Herr Rathusins-Hundisburg, braune Stute Margare⸗ Hengste den Sieg streitig machen ju können; dieser erreichte das Ziel the vem Zany, Malter vom Sir David (Donna Marias Mut—

huldigen; dem Herkules in der Nacht des Körpers, wie dem Shake⸗ speare in der Macht des Geistes?

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 22 Jun. Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von M. um Uhr St.

42 Potsdam 7 Mrg. Potsdam 10 Potsdam 1 Nm. Potsdam 4 P 8 Abds. 9

*

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den 25 sien Juni

von

Berlin ! Berlin 42 Berlin 45 Berlin 21 39 Betlin 43 Potsdam Berlin 12 Potsdam Berlin

nach einem Lauf von A Rinuten 13 Sekunden, den Acta eon-⸗Hengst ter. Rester orange, weiße Aermel, orange Kappe, 125 Psd. (Steger geritten von Croutell.)

Herrn Grafen Henckel von Donners mark brauner Hengst Little John war zurückgejogen.

My Labb hatte die Führung übernommen, gefolgt ven Mar⸗ garethe; auf der zweiten kurzen Seite gewann Margarethe die Spitze, behielt sie und kam, die Mo Lady um 1 Länge schlagend, als Sieger ein. Das Rennen dauerte 2 Min. 3 Sek ö

Der Steger erhielt eine Prämie von 25 Frö'or. und die Einsätze.

XIII. Rennen auf der Babn mit Hindernissen. (Einfacher Sieg.) Pferde aller Länder 3jährige 114 Pfd. Ajährige 131 Pfd. 5jährige 139 Pfo. 6jährige und ältere 143 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger. Herren renen. Es erschienen: 1) Herr Lieutenant von Hirschfeldt, braune Stute Vera, vom Figaro und der Bigottine. R 110 Pfd. 2) Derselbe, brauner Wallach Cedric, vom Gondoelier und der Missp vem Catton. R. 140 Pfd. z) Herr von Wilamowttz-MöltQeen dorff-Striegleben, brau—

um 2 Längen schlagend. 3 z 8 Rennen auf der freien Bahn.

(Einfacher Sieg.) Inländische Pferde im Besitz von Actiongiren des Ver⸗ fins Eine Meile jähr. 10 Pfd. Ajähr. 128 Pfd. Zjähr. 137 Pfd. ältere 142 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger.

Es erschienen: ö 1) Herr Oberst von Below, Fuchshengst Gargantua vom

Scrapalson und der Fredegunde. R. 137 Pfd.

2) Herr Kammerherr von Maltzahn-Cumerow, braune Stute GGianteß vom Shakespeare und der Gavotte vom Election. R. 107 Pfd.

Herr Graf von Renard, brauner Henasi Hippolpt vom King Fergus und der Miß Walker. R. 128 Pfd.

Herr Klotz, schwarjer Hengst J. Othello vom Othello und der Orvilla. R. 137 Pfd.

Se. Durchl. Prinz Karl Biron von Curland, schwarzer

Hengst Don Juan rom His Grace und der Witke. Reiter schwarz, gelbe Aermel, schwarze Kappe. 112 Pfd. (Sieger, geritten von Lewin.) 6) Herr Senfft von Pilsach⸗-Gramenz, brauner Hengst Ajar vom Sampson und der Rivulet vom Rubens. R. 110 Pfd.

Stute Astride vom Zanv und der Truffle Mare. R. 125 Pfd.

Ss) Herr C. Lichtwald, brauner Hengst Rector vom J. Corrector

und der Lady Barbara. R. 137 Pfd.

Emilins und der Sheldrake. R. 110 Pfd.

Des H Herrn von der Osten⸗Plathe Suwarow; Landrath von Maltzahn-Som— mersdorf Zanphengst, des Herrn Grafen von Renard Deceiver von Krauthoff J Hurly Burlp, von Oblen Farewell; Kammerherrn von Wilamowitz⸗Möllendorff Croß, Graf Lichtwald J. Comus, Herrn von Owstien⸗Quilow Saromin und Amintor und des Herrn von Grö— ditzberg Adalgisa waren zurückgezogen.

Nach einem guten Ablauf kamen die Pferde in dichten Haufen an der Tribüne vorbei, Rector an der Spitze, ihm zunächst Don Juan, auf der langen Seite nach Tempelhoff hatten sich H vppo⸗ soöt und Gargantüag den führenden Pferden genähert, und blieb das ganze Feld gut zusammen mit Ausnahme des Othello-Hengstes, der nun schon als geschlagen erschien. So ging das Rennen fort bis zur zweiten langen Seite, wo sich der Lauf verstärkte und Don Juan ungefähr in der Höhe der Tribüne die Spitze nabm, ihm zu— nächst liefen Gargantua, Astrid und Hyppolvt; Rector schien an der vorletzten Ecke das Rennen aufzugtben und war letztes Pserd. Um die letzte Ecke herum erschienen die Pferde in derselben Ordnung, und kam Don Juan als Sieger ein, Astride war zweite, Hyppo-⸗ l19t dritter, Gianteß vierte. Das Rennen dauerte 9 Minuten A1

Sekunden.

7) Herr Kammerherr von Wilam owitz⸗Möllendorff, braune Elmo j brauner Wallach The Alien waren zurückgezegen.

9) Herr von Plötz-Stuchow, Fuchshengst J. Emilius vom fräheren Hindernisse, von allen Pferden genommen, setzte sich Birth— . da v an die Spitze; er übersprang den letzten Graben zuerst, nach ihm errn Kammerherrn von Maltzahn-Eumerow Victorla, des Vera, der es indeß nicht gelang, ihm den Sieg streitig zu machen.

Der Sieger erhielt die von Sr. Majestät Allergnädigst ausge⸗ setzte Prämie von 1000 Rihlr. ; XI. Rennen auf der freien Bahn. (Doppelter Sieg.) Unterschrifts-Rennen Rr. XCGII. Rennzeit 1839. Her⸗ ren retten Pferde jedes Landes und Alters jährige 130 Pfd. Aährige 118 Pfd. Zjährige 187 Pfd. 6jährsge und aͤltere 162 Pfd. Halbblutpferde tragen 7 Pfd. weniger Vollbiutpferde, in England geboren, 5 Pfd. mehr Einmal die Babn vom Gewinnpfosten an herum Doppelter Sieg 10 Frd'or Einsatz 5 Fr. d'or.

Rengeld. , Zu diefem Rennen hat sich nicht die bedingte Unterschrifts-⸗An⸗

zahl gefunden. . . XII. Rennen auf der freien Bahn.

(Einfacher Sieg. Unterschrifts⸗Rennen Rr. LXXXIV. Rennzeit 1839. Pferde auf dem Kontinent geboren 3jähr. 110 Pfd. zjähr. 128 Pfd. 3jähr. 137 Pfd. ältere 112 Pfd.

ner Wallach Birthday. R. 140 Pfd. (Stege r.) A) Herr Lieutenant von Rauch, schwarzer Hengst Barclay, vom

Velockpede, Multer vom Figaro. R. 143 Pfd.

Herrn Levin's Fuchsstute und Herrn Lieutenants und Herrn Kammerherrn von Wilamowitz⸗

von Ohlen Möllendorff

Nach einem regelmäßigen Abritt führte Barclay, dicht gefolgt von den übrigen bis zur letzten Barriere, nachdem diese, so wie die

Barctlap war ztes Pferd. Das Rennen dauerte 1 Min. 55 Sek.

Der Sieger erhielt einen Pokal. F von Eckardstein.

Berichtigung. In der gestrigen Nummer der St. Ztg. S. 717, Sp. 2, 3. 8, statt: „Versaille“, lies: Vercelli.

Wissenschaft, Kunst und Literatur

Berlin. Rachdem die Bajaderen das Königestädtische Theater verlassen haben, isi von der Direction desselben die ausgezeichuete aknoba⸗ tische Gesellschaft des Herrn Averino aus Rom zu einer Reihe von Darstellungen auf dieser Bühne engagirt worden. Gilt irgendwo das Sprichwort: „Das Werk selbst lobt den Meister und bedarf keines andern Lobes“, so ist dies hier der Fall. Man komme, schaue und erstaune; Ref, seinerseits hat in allen Zweigen der gymnastischen und equilibristischen Kunst hier und an andern Orten viel gesehen, na⸗ mentlich auch in Paris alle ihre Coups de sorce in den Spielräumen des Tivoli und Ruggieri; aber was Üverino und seine Gefährten lei⸗ sten, übertrifft sie alle, ja überbietet, was die kühnsite Phantasie in der körperlichen Stärke und Gewandtheit, den bieg- und schmiegsan sien Wendungen und Windungen des Kopfes, wie

309 Span. 181 168. Passive —. Präm. Sch. 129.

der Beine, des Halses wie der Schentel, kurz aller Glie⸗ der, bald zu einem anscheinend leblosen Knäuel, und dann blitzschnell wieder zur Herstellung der lebendigen herrlichen Gestalt er⸗ sinnen mag..

ferenten das Anschauen der Körperkraft selbst erfrent. Die Gladia—

Leben und Tod gelte, konnte doch kaum

lebensgefäbrlich seyn könne. Ja, von physischen Kraft, auf welcher die Heroen Griechenlands, ne schen Helden, beruhen, geben die Averinoschen Darstellungen ein Bild,

Und warum soll man auch nicht dem Außeror⸗

begreiflicher macht. . ni dentlichen der physischen Kraft, wie dem der geistigen,

Nr. 72) Aber mehr noch als die ans Wunderbare gränzenden, das Ünbegreifliche bandgrefflich machenden Fertigkeiten hat den Re-

toren und Athleten des alten Roms scheinen ihm vor Augen zu schweben, und selbst das Bewußtsepyn, daß es hier keinen Kampf auf

die Besorgniß entfernen, daß . * 8e. eine solche Anstrengung des phöosischen Vermögens an und für sich Remtern; r dies versaͤumt, kann nicht mit ewiß⸗ t der organischen Großbeit der Aemtern; we 1 d ß die Homeri⸗ ; . nBild, gangenen Anmeldung erschienen sind. bas uns die Thaten jener Heroen anschaulicher und die abgöttische gangenen Ant 9 sch sin 29. Verebrung, die Zeitgenossen und deren Abkömmlinge ihnen zollten,

bewundernd

/ .

Die letzte Fahrt vou Berlin mit Pferden.

. . Amsterdam, 19 Juni. Niederl. wirkl. Schuld 5519. 30/9 d. 1021/5. Kenz-Bill. Ausg. Sch. TZinsl. boln. . Cesterr. Met. 1033/. Ant werpen, 18 Juni. Neue Anl. 18116. Hamburg, 21. Juni.

zank- Actien 1505. Engl. Russ. 107! 2. London, 18 Juni.

Cons. 30/9 —. Belg. 1913. Neue Anl. 19. Ausg. Sch. 21M σ Holl. 553 /.. 0/0 193. do. 30s9 2117. Engl. Russ. 113! /4. Bras. 7915. Mex. 26113. Peru 187/2. Chili 33.

Paris, 18. Juni. 50 / Rente 111. A8. 39/9 79. 53. 5969 Neapl. 99. 20. 50 / 0 Span.

Rente 20. Passive —. 369 Fortug. 21* / 8. Wien. 18. Juni.

59, Met. 1097 sa-. 0/9 101519. 5390/9 82.

zank- etien 1516. Anl. de 183A 1332s. de 1838 197.

Königliche Schauspiele. Montag, 24 Juni. Im Schauspielhause: Zum ersten— male wiederholt: Der Selbstqualer, Charaktergemaͤlde in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Hummer und Compagnie. Dienstag, 25. Juni. Im Opernhause: Die Nachtwand⸗ lerin, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musit von Bellini. Im Schauspielhause: 1) La jeune femme eolere. 2) Paul et Jean.

271/46. Preuss.

Zinsl. —.

Passive A! 4. do /] Port. 3835/6. Columh. 321/42.

21 6 c 2 I0 .

Köoͤnigsstädtisches Theater.

Montag, 24. Juni. Sechste große Vorstellung der akro⸗ batisch-athletischen Gesellschaft des Herrn M. Averino aus Rom, in 3 Abih. Vorher: Vetter Benedikt. Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Die akrobatisch⸗athletischen Kunst-Uebungen be⸗ ginnen nach dem Lustspiel gegen 7 Uhr, und dauern bis nach

Fim Uhr. . Dienstag, 25. Juni. Der verzauberte Prinz. Parodie mit Gesang in 2 Aufz., von A. Baͤuerle. Musik vom Musik⸗

Direktor Kugler.

An die Leser.

Die vierteljährliche Pränumeration der Staats-Zeitung betragt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fuͤr das Inland. Bestellungen fuüͤr Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs-Straße gemacht und jeder Praͤnumerant erhaͤlt das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗

heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge—

4

Verantwortlicher Redactent Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

, ö r rf.

Der beim unterzeichneten Gericht angestellte, unten signalisirte und ab ofsieio suspendirte und später eines rerübten Kassen-Desektes dringend verdächtig gewor⸗ dene Deposital Rendant Wilhelm Johann &uapp hat sich von bier am 3. Juni c. zur Post forthegeben,

Gr. Es wird den

zu lernen. Der

nach einem eigenhändigen Schreiben vom 7. Juni e. är m iakittum genichba? zu machen, cine Deussche llebersetzung hinzugefügt. Jede nähere Andentung über den Inhalt und die Behandlungsweise des Gegenstan⸗ des möge hier unterdrückt bleiben, um dem Leser die Ueberraschung nicht zu rauben, nur das Versprechen glauben wir geben zu dürfen, Büchleins einen neuen n unserm großen Dichter auch nicht an echtem Humor und treffendem Witz gefehlt habe. . Denkschriften und Briefe

noch in Berlin befunden, wahrscheinlich auch bis zum 12. Juni c. sich dort verweilt, von dort muthmaßlich seinen Weg nach Tangermünde genommen und ist bis heute nicht zurückgekehrt.

Alle resp. Militair⸗ und Civil-Bebörden werden er— sucht, den Quapp im Betretungsfalle sofort zu ver⸗ haften und dem unterzeichneten Gericht per Transport abliefern zu lassen.

Schubin, den 18. Juni 1839.

Königl. Land- und Stadtgericht.

ö Sig nalem ent. Geburtsort: Straßburg; Vaterland: Wesipreußen; ewöhnlicher Aufenthalt: Schubin; Religien;: eban. elisch; Stand: Land⸗ und Stadigerichts⸗Deposital⸗ endant und Kalkulator; Alter? 32 Jahr; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: schwarz; Stirn: frei; Augen⸗ braunen: schwarz; Augen: grau; Nase und Mund: gewöhnlich; Zähne: vollskändig; Bart: schwarsz Kinn: rund; Gesichtsfarbe: gesund aber brünett; Gesichtsbil⸗ dung: oval; Statur: untersetzt; Sprache: Deutsch und etwas Polnisch; besondere Kennzeichen: pockennarbig. Bekleidung.

Rock: schwarz ober dergleichen Frack; Weste;: bunt; Hosen: schwarztuchene oder grau nankingne; Stiefel: lederne; Hut: schwarzer Filzhut, inwendig die goldene Aufschrift: J. Frentzel aus Ratibor; Mütze: graue.

Literarische Anzeigen.

m Verlage von Alexander Duncker in Berlin erschien so eben und freun alle solide Buchhand⸗ 6e

lungen ju erhalten:

3r Band. 9

Die beliebre

Geschenk seyn Berlin, den

Allgemeiner Anzeiger für die Preuß:

Krevßig, W. A.,

ie Hindernisse und Schädlichketten, Mißgriffe und Fehler in den Gegenständen. und im Betriebe der Landwirthschaft.

In alphabetischer Erdnung zusammengestellt. Velinpapier in Umschlag geh.

juristische Abhandlung uͤber die Floͤhe J

besonderem Interesse seyn, denselben von einer ganz neuen Seite, der der juristischen Gelehrsamkeit, kenuen

der Welt und Literatur.

Die einfache Anzeige vom Erscheinen dieses dritten Auf schönstem Velinpapier. Bandes wird genügen, die Aufwerksamkeit des Publi⸗ ö kums auf das Buch zu lenken, dessen Werth und In⸗

teresse die Journale des In- und Auslandes njcht aufhören, auf die anerkennendste Weise herauszustellen.

Ida Gräfin Hahn-Hahn, A st r al io n.

Svo.

dem kleinen Buche eine überaus anziehende Dichtung, welche namentlich den Damen ein

So eben erschien bei G. Westermann in Braun⸗

Göthe's

de pulicibus). Svo. Geheftet. J Thlr. Verehrern des großen Dichters von

Abhandlung ist, um sie auch für ein 26 Bog. Lexikun-8 vo. . 142 ) *

daß die Leftüre diese zu empfehlen.

Beweis geben wird, wie es

eben erschienen:

zur Charakteristik übersetzt

Gr. Svo. Gehestet. 14 Thlr.

Diese längst gewün Staat in klassisches leger sich bemüht.

Eine Arabeske. Elegant geheftet. *. Thlr.

wie in dessen Handlungen

ehr willkommenes Beurthei

dürfte. 1. Juni 1839.

dwirthe. Landwirthe 6

sch

Dieses Werk des berühmten Ostpreußischen Land— wirthes, dessen Verdienste um die Landmwirthschat all⸗ gemein anerkannt sind, ist Land⸗Eigenthümern, Guts⸗ besitzern und praktischen Landwirthen mit vollem Rechte

Im Verlage von S. Schletter in Breslau so Plato's Staat,

von Dr. K. Schneider, ordentlichem Professor an der Untversität zu Breslau. Eleg. brosch. t schte und lange vor dem Erschei⸗ nen als vortrefflich anerkannte Uebertragung von Plato's Deutsch war der schönsien Aus—

ssaitung würdig. Diese Aufgabe zu lösen hat der Ver

Bei Weise C Stoppani in Stuttgart ist so eben

z erschienen und in Ei 6 8 BVerfasserin übergiebt dem Publikum in Berlin (Stechbahn Nr beg ef. Sin Kt dlaberl' lung

der im Jahre 1838 gegründeten Preuß. Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt mit Perbefsernngs-Vorschlägen von

Wichtiges Werk für Gutsbesitzer und S. En g. f er n g gegründete

und ist in allen Buchhandlungen, Berlin n dieser Schrift wir ie fürz gründe

ö der Stuhrschen, g gh vn n Renten-Versicherungs-Anstalt von allen

en Staaten.

Seiten beleuchtet, so daß der Leser in Stand aesetzt wird, diese Anstalt mit voller Keumniß der Sache zu beurtheilen. ; ĩ Auch andere ähnliche Anstalten, namentlich die Wie⸗ ner und die Badische allgemeine Versorgungs-NANnstalt und die Stuttgarier allgemeine Renten-Anstalt, wer⸗ den darin gelegentlich abgehandelt.

Ucher das neuerlich so viel besprochene und doch keineswegs genügend erörterte Steigen der Rente in dergleichen toninenartigen Anstalten giebt die Schrift alle wünschenswerthen Aufschlüsse. . Am Schlusse der Schrift sind Vorschläge beigefügt, vie solche Anstalten einzurichten seven, um ihrem Zwecke zu entsprechen und ihren Theilnehmern das zu gewähren, was ihnen nach der Wahrscheinlichkeits⸗

Rechnung gebührt.

Klemann in Berlin (Burasiraße eben erschienen und dur

e, Abstammung, bůrgerlichen Verhäãlinisse

2 Thlr. En sten 1c.

Vollständig

2 w. achter Ie isft ssist anerkannt habe Empfehlung. Der jetzize, ngen zu haben, in die allgemeinste Verbreitung des Mittler. so befördern.

überaus billige Preis wird Buches hoffentlich

Daß auf das täglich in einer Auflage von 80900 Exemplaren erscheinende „Frankfurter Jo urngle. und die damit verbundene „Didas kalia“ für das mit dem 1. Juli beginnende zweite Halbjahr auf jedem

den kann, macht hiermit bekannt

www . /

iöbl. Postamt und Zeitungs Expedition abonnirt wer⸗

Die Expedition des Frankfurter Journals.

w

Angelegenheiten = Ho h an die Kammer.

AE mtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem bei dem Invaliden— hause zu Stolpe angestellten Stabgarzt Foͤrster, so wie dem Pastor Männich zu Merseberg, Reglerungs⸗-Bezirk Magde— burg, den Rothen Adler-⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Heute wird das 17te Stuͤck der Gesetz-Sammlung aus ge⸗ geben, welches enthält unter Nr. 2021. Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 11. April d. J. wegen Aufhebung der Strafe der Einstellung in die Festungs-Straf-Sectionen gegen die der Eivil— Gerichtsbarkeit unterworfenen, im Militair-Verbande befindlichen Individuen.

2. Die Verordnung zue Ergänzung des Gesetzes vom 13. Mai 1833 wegen Aufhebung der Z vangs- und Bann⸗Rechte in der Pfyrovinz Posen. Vom 4 Mai d. J.

. Die Allertzöchste KabinetsOcdre vom 18ten desselben Monats, die Verleihung der revidirten Siadte Ord nung vom 17. Marz i8z1l an die Stadt Blesen im Großherzogthum Posen beireffend.

21. Die Vecerdnung von demselben Tage, betreffend die Kriminalgerichte⸗Verfassung und das Untersuchungs— Verfahren in Neu Vorpommern und Ruͤgen,

und die de eodem megen Ermaͤßigung der in der Holz-, Mast« und Jagd-Ordnung für das Groß— herzogthum Magdeburg und das Fürstenthum Hal⸗ berstadt vom 3. Oktober 1743 auf die Verletzung der Schonzeit des Wildes gesetzten Strafen; ferner

die ,. ö vom 30sten ej l. m. wegen Kundigung und Konvertirung der zi Elbinger Stadtschuld, und .

27. die Ministerial-Erklärung zur Ergaͤnzung und Er— laͤuterung der mit der Fuͤrstlichen Regierung juͤn— gerer Linie Reuß von Plauen wegen Uebernahme der Ausgewiesenen bestehenden Uebereinkunst vom

27. Februar 18. ᷓ— . 1821, d. d. den 12ten J. M. Berlin, den 25. Juni 1839. Gesetz Sammlungs-Debits, Comtoir.

Abgereist: Der Wirkliche Gehei ; Rath Koöͤhler, nach dir, , Geheime Ober⸗Regierungs⸗

Zeitungs⸗Nachrichten. J

Rußland und Polen.

. St. Petersburg, 18. Juni. Die Kaiserl. Familie re si⸗ dirt seit einigen Tagen in Peterhof, wo Dieselbe die Ruͤckkehr Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolger erwarten wird.

Das im Gouvernement Wladimir gelegene Pfarkdorf Iwanowo, in welchem sich ansehnliche Fabriken befanden, ist eben so wie das nahegelegene Dorf Ikonnikowo, am 2ssten v. Vz abgebrannt. Man schaͤtzt den dadurch entstandenen Schaden auf nahe an 4 Millionen Rubel. Die Behörden haben sogleich die nöͤthigen Maßregeln ergriffen, um den fuͤr Handel und In— dustrie so wichtigen Ort Iwanowo nach einem neuen und bẽffe⸗ ren Plane wieder aufzubauen.

Im Laufe des verflessenen Monats Mai haben 9i, 147 Per— sonen unsere Eisenbahn befahren und die Gesammt, Einnahme

belief sich auf 118,030 R. 91 K.

. ch.

Pairs-Kammer. Sitzung vom 19. Juni. Der Marquis von Laplace reichte den Bericht der Kommifffon ein, welche mit der Pruͤfung des Gesetz-Entwurfes uͤber die Einberufung von 80, 600 Mann von der Klasse von 1839 be— schaͤftigt war. Die Kammer bestimmte den naäͤchsten Freitag zur Erdrterung desselben. Herr Ville main legte hierauf im Ra— men des Ministers des Innern den Gesetz‘ Entwurf uͤber die den National Garden, welche am 12ten und 13. Mai ver wun— det waren, und den Wittwen der an diesen Tagen Getoͤdteten zu bewilligenden Belohnungen vor. Der Baton von Fréville trug auf unverzuͤgliche Berathung desselben an, wogegen der Piaäͤsident einwendeie, daß sich die Kammer zuvor in ihre Buͤ— reaus zuruͤckziehen und dort entscheiden müsse, ob sie eine Kom— missien ernennen, oder sogleich die Berathung beginnen wolle. Die Kammer zog sich in die Buͤreaus zurück, um sowohl diesen Gesetz⸗Eniwurf, als auch einen anderen, wegen einer Schuld⸗For⸗ derung der Erben des General Despinassy, zu pruͤfen. Der Praͤsident legte der Kammer dann noch die authentische Ausfer⸗ 3 i 1 9. 16 . London , n, Traktates

, welche ihm der Minister der auswaͤrtigen A i mitgeiheilt haite. .

Deputirten- Kammer. Sitzung vom 19. Ju Im Anfange der Sitzung verlas der Präsident eine . lung des Conseils Praäsidenten und J, der aus wärtigen

s war dies der zwisch 2 n ge, rie n in Bezug auf Limburg und . 3 . ö Herr Rivet las darauf einen Be 4 en Gesetz Entwurf vor, welcher einen Kredit von , 5. fur die Seeruͤstungen zum Schutze der Handels- 7 en. den verschiedenen Staaten Sud Amerika's sor⸗ . . n. der Tages, Ordnung war sodann der Gesetz⸗Ent⸗ w. . Prorogirung der auf die fremden Fluͤchtlinge bezuͤg⸗ ichen Gesetze vom Jahre 1832 und 1835 bis zum Lade des

Jahres 1810. Da Niemand das Wort . . übergegangen e es verleiht den Fluͤchtlingen, welche in Frankrei

Jahre gewohnt der gedient haben, die krl en n e. 6M nehmigung der Regierung ihren Wohnsitz zu ändern. Ausge⸗ 1 bleibt jedoch das Departement der Seine und ein 2 von sechszehn Myriametre's an der Pyrenäen-Graͤnze. Die Fammer genehmigte das Gesetz mit 238 gegen 12 Stim— men,. Es kam hierauf die Berathung uͤber den Gesetz⸗ Ent⸗ wurf An die Reihe, durch welche die Straße von Thionville nach Sterck zu einer Königlichen Straße erhoben werden soll.

verlangte, wurde zu Der zweite Artikel des

Paris, 19. Juni. Der Koͤnig hat Sidi-M . i ( Mustapha un dem Ritter Raffo, außerordentlichen G. sandten de rn . ,, , . ertheilt. Wie der Moniteur meldet, dieselben beauftragt, dem Koͤnige Bri ö verains zu ber n . ; ,, Auf dem Posten des Justiz-Palastes sind einige Arbeiten untern anmsnen worden, um jeden Ueberfall unmoglich zu machen. Es sind Schießloöͤcher angebracht worden, und eine Thuͤr steht 1 dem R. . und eine der Conciergerie der mit der Polizei-Praͤfcktur in Verbindun i waffnete . versammelt ist. ö Es heißt, die Zoͤglinge der polytechnischen Schule welche im Gefängnisse der Abtei zuruͤckgeb lieben, wär estern 83. worden. ! ; . estern wurden acht Individuen verhaftet sellschaft der Menschenrechte gehoͤren sollen. . Lord William Bentink, ehemaliger Gouverneur von Ost⸗ Indien und zuletzt Par laments⸗Mitglied von Glasgow, ist hier am 16ten Abends im 66sten Jahre seines Lebens gestorben. Aus Lyon meldet der „Reparateur de Lyon“ vom 17ten 8 M., daß eine telegraphische Depesche die Nachricht von der 6 . d' Isoard, Erzbischof von Auch, zum rzbischof von Lyon uͤberbracht habe. err de Pins i Erzbischof von Auch ernannt. ? 8 . Die Franzssische Flotte in der Levante unter dem Contre—

welche zur Ge⸗

Vurla.

In Saint-Amand sind Unruhen vorgefallen, welche du

die Eingriffe der Bauern in das in g nnn . . schall Souit veranlaßt wurden. Ohne die Vermittelung des Maires von Saint-Amand waͤre das schoͤne Schloß des Mar— schalls ein Raub der Flammen geworden.

Die Versammlung der Actionagire der Eisenbahn von Pa⸗ ris nach Havre hat stattgefunden. Es soll beschlossen worden seyn, die kuͤrzlich ernannten Kommissarien zu ersuchen, der Kam— mer eine Bittschrift zu uͤbersenden, daß die Gesellschaft zur erta en, ,. rr nnn angehalten werden moͤchte.

ö e amit um, ei zeschi tin * , . , . eine Geschichte der letzten Vor—⸗

Der Courrier francais enthalt folgende Betra z Die parlamentarische Zeit nahet . Im . Sinne giebt es keine Kammer mehr; die Partei⸗Haͤupter ver⸗ lassen einer nach dem andern das Gefecht. Herr Thiers ist nach den Pyrenaͤen Baͤdern gereist, um seine Gedanken von den Kleinlichkeiten unserer Zeit abzuwenden. Herr Guizot hat einige Wochen in der Normandie mit Studien über Washing⸗ ton verbracht. Herr Odilon Barrot verlaͤßt den Platz nicht aber er wartet ab, daß die Kammer und der öffentliche Geist sich wieder von ihrer Hinfaͤlligkeit aufrichten. Andere Deputirte welche weder dieselben Huͤlfsquellen noch dieselben Troͤstungen haben, schuͤtzen den Zustand ihrer Gesundheit vor, um zu ihren Aerndten heimzukehren. Die Kammer ist aufgeloͤst und in dem—⸗ selben chaotischen Zustande, wie das Ministerium. Man wurde Muͤhe haben, die Stellung der Parteien zu erkennen, welche gestern noch in der ganzen Vollkraft ihrer Leidenschaft lebten. Niemand ist zufrieden, aber unter allen Parteien giebt es Maͤnner, welche den Ministern ihre Hand reichen, ohne das Ministerium zu billigen. Die Minister gar inochten Allen gefallen und durch Gefaͤlligkeiten ihren Ur⸗ fehler in Vergessenheit bringen. Ein Murten im Tentrum bringt sie außer sich; ein mit der Opposition ausgetauschtes Laͤcheln er fuͤllt sie mit Freude. Die Gewalt in ihren Handen hat keinen feindlichen Charakter, aber sie sinkt in der Achtung und wird geschwächt. Waͤre die Kammer politisch organisirt, enthielte sie eine starke Majoritaͤt, die Meinungen und In teressen durchzusetzen hätte, so würde ein solches Ministeriuüm das beste seyn. Man wuͤrde sich desselben als eines Instruments zur Bewer kstelligung derjenigen Reformen bedienen, welche der Fortschritt der Zeit und der Idee nothwendig gemacht hat. Es wurde gleichsam ein Ausschuß der Kammer seyn und unter dem Einfluß und dem Feuer der Erörterungen handeln. Es wurde nur die Feder fuͤhren, um das in einen Gesetz, Entwurf zu verwandeln, was die Majorität daͤchte. Aber die Ernennung des Ministeriums hat gerade die Folge gehabt, daß es die Majoritaͤt, welche sich zu bilden im Begriff war, augseinanderwaif. Es hat dieselbe Wirkung ge— habt, wie eine Aufiösung. Nun gehen wir von Gegensatz zu Begensatz. Nachdem das Ministerium seinen Stützpunkt in den Centris genommen hatte, aus Furcht vor der linken Seite wirft es sich auf die linke Seite zuruck, um seinen Handlungen etwas Popularitͤt zu geben. Die Centren haben dagegen zu⸗ weilen Anfälle von liberalen Ideen. Aus diesem Mischmasch der Meinungen wird wenigstens etwas Gutes hervorgehen. Es werden viele Ideen ausgetauscht, und es bildet sich eine neue Coalition; aber diesmal nach dem Gesetze der Wahlverwand⸗ schaften. Indeß muß man sich bescheiden; die Session ist ver— loren; die großen Interessen der Eisenbahnen, der Kolonieen des einheimischen Zuckers, die Orientalische Frage werden nicht ö Das Provisorium dauert fort in anderer

estalt.

Der „Courrier français“ hatte vor einiger Zeit einen Ar—

tikel enthalten, in welchem er das getrennte Gerichts verfahren,

Admiral Lalande war am 29. Mai noch in den Gewaͤssern von

das der Pairshof bei der Untersuchung gegen die Angeklagten vom 12. Mai einzuschlagen gedenkt und ver moͤge 345 . gen der Angeklagten, deren Instruction geschlossen ist, alsobald gerichtet werden sollen, auf's heftigste angriff. Hiergegen er— wiedert nun das Journal des Debats: „Es ist durchaus keine Beziehung vorhanden, zwischen der Art von Disjunctien, wel— che das Gesetz von 1837 gestattet haben wurde, und dem jetzi⸗ 9 Berfahren des Pairshofes. Das Gesetz vom Jahre 1857 Trennung der Gerichts barkeiten gefordert haben. Die

lilitair Personen nämlich, welche in das Straßburger Kompsott verwickelt waren, sollten einer militairischen Gerichtsbarkeit, die Civil Personen einer buͤrgerlichen unterworfen werden. Im Jahre 1857 wurden Personen, die desselben Verbrechens schu⸗ dig waren, nach der Verschiedenheit ihres Standes von ver— schiedenen Gerichtshöͤfen und nach verschiedenen Gerichts verfah⸗ en verurtheilt worden seyn. Warum, fragen wir, wird das Wort Disunction nun jetzt wieder aufgebracht? Weil man glaubt, daß dasselbe als ein verhaßtes Wort bei Vielen haͤngen n . ist; weil es wohl oder übel ein Mittel ist, die Pairs⸗ Wuͤrde nuschmihen und die Guͤltigkeit ihrer Urtheile sprüche anzu⸗ greifen. Es scheint fast, als ob alle Lehren, selbst die eindringlich⸗ sten verloren waͤren. Die Opposition begreift also nicht, daß den Par⸗ teien gegenuber, welche sich offen gegen den Umsturz der Gesetze verschwoͤrzn, die erste Pflicht des güten Buͤrgers ist, das Bei⸗ spiel der Ehrfurcht vor der gesetz lichen Ordnung und der gesetz⸗ mäßigen Gewalt zu geben. Es ist eine unheilvolle Verblen— dung, wenn man die Gewalt zu erobern gedenkt, indem man sie zerstoͤrt. Man fordert von den ungluͤcklichen Fanatikern Ach tung vor unseren Einrichtungen und giebt dieselben ihrer Ver⸗ achtung preis. Man will nicht, daß sie durch Gewalt zerstöͤren, was man in ihrem Geiste durch Sophismen und Declamationen zerstoͤrt. Man untergräbt das Gebäude, und wenn es zu schwan⸗ ken beginnt, erschrickt man, schreit man, zittert man. Kaum ist aber die Erschuͤtterung vorübergegangen, als man auch wieder ruhig wird und alle Stuͤtzen der Gewalt niederreißt. Wir wen⸗ den uns an eine Opposition, welche das Inter ésse des Landes, wie ihr eigenes noch an unsere ) Regie— rungsform knuͤpft. Wie sieht dieselbe aber nicht ein, daß, wenn sie alle Triebfedern der Gewalt zerbricht, sie sich selbst die Re— gierung unmoglich macht, wenn sie ihr jemals zufallen sollte? Eine andere Charte, als die von 1830 werdet Ihr nicht erhal⸗ ten, aber in dieser findet Ihr Alles, was Ihr setzt so unbeson⸗ nen angreist: das Köͤnigthum, die Pairswürde. Womit wollt Ihr aber regieren, wenn Ihr alle gesetzmäßigen und constitu— tionnellen 2 entehrt? Wird man Euch ach— ten, wenn Ihr Niemand geachtet habt; werden die Lei— denschaften, welche Ihr entzuͤndet habt, vor Euch eilo— schen? Diese Betrachtungen macht freilich die Opposition nicht, so lange sie Opposition ist. Das Unheil, welches die Schwächung der Gewalt zur oh hat, nimmt man erst dann wahr, wenn man diese selbst in Haͤnden hat. Dann kommt das Bedauern, obwohl zu spaͤt. Man hofft dann immer durch den Kredit, durch die Popularität, welche die Opposition so leicht gewahrt, der Gewalt eine großere Staͤrke wiederzuverleihen, als man ihr geraubt hat. Man schmeichelt sich, dies gesetzliche An⸗ sehen durch dieselben Mittel wieder in die Höhe zu bringen, durch welche man es gestuͤrzt hat, und durch einen bloßen Per— sonenwechsel die Ehrfurcht und die Gefuͤgigkeit wiederherzustel⸗ len. Aber was die Gewalt verliert, geht unwiderbringlich ver⸗ loren; was man seinen Vorgängern nimmt, das nimmt man sich selbst Wer die Gewalt entkräftet hat, kann nur eine ent— kraͤftete Gewalt uͤbernehmen, und alle schlechten Leidenschaften, die man waͤhrend des Kampfes in Bewegung gesetzt hat, fallen nachher uͤber die Angreifenden her. Es gehören oft Jahre dazu, um das, was in einigen Monaten eingerissen worden ist, wie— der aufzubauen. Und ost gelingt es nicht einmal.“

Großbritanien und Irland.

Parlaments Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 18. Juni. An diesem Abend kam .. Ober h gar nichts von Bedeutung vor. Lord Duncannon erklärte auf eine an ihn gerichtẽte Frage, daß die 100, 006 Pfund, welche von der den Irlaͤndischen Geistlichen auf ihre ruͤckstaͤn⸗ digen Zehnten vom Parlamente bewilligten Million dem De— partement fuͤr die öffentlichen Arbeiten in Irland geliehen worden, jedenfalls wurden zuruͤckgezahlt weiden, und daß w dies Darlehen bereits eingefordert

Unterhaus. Sitzung vom 18. Juni. Herr Hume zeigte an, daß er am nächsten Subsidien⸗Tage die Aufmenksom— keit des Hauses auf den Bericht des besonderen Aueschusses uͤber die Actien-⸗Banken lenken und folgende Resolution vor schlagen wolle: „Das aueschließliche Privilegium oder Mono⸗ pol, in dessen Besitz die Irländische Bank ist, soll sofort guf⸗ gehoben werden, damit das Irläͤndische Volt das Privilegium und die Vortheile eines eben so freien Bank Systems, wis das

Schottische Volk, genießen könne.“ Auch wollte er auf Vorle⸗

gung gewisser, die Englische Bank betreffender Rechnungen an⸗

tragen. Auf die Frage, wann , . 22 r der a tz kam

werden, erklaͤrte der Kanzle . K

68 n Be am 5. Juli die Resolution in Bez gleich auch seine Fi—

ief⸗ J ntragen und dann zu dee, * machen. Noch im

en für das laufende nanz · Veranschlagungen aher prlng Rice, wie er auf eine

seser Woche will . . erklärte, eine Bill einbringen, durch welche das über die Actien⸗ Banken in England noch um

sihrige Gese . In ee en werden soll, und spaͤter eine andere in Be⸗ zug auf die Actien⸗ Banken in Irland, in deren Einrichtung

ine Aenderung angemessen erscheine. Herr Creß well brachte hierauf wieder die Forderungen zur Sprache, welche Britische Ünterthanen noch wegen der im Jahre 1807 durch Dänemarks Repreffalien erlittenen Verluste an die Regierung machen, und

beantragte eine Adresse an die Koͤnigin, um Ihre Maßjestät zu