R , . * ĩ *. g ö . ia, . d . ö. ——
— — — —
ersuchen, daß sie diese Aaspruͤche wolle liquidiren lassen. Un geachtet der Opposition von Seiten der Minister ging dieser Antrag mit 98 gegen 32 Stimmen Lurch. Der Kanzęer der Schatzkammer erklärte jedoch, daß, wenn das Haus nicht eine Geldbewilligung zu diesem Zweck genehmige, er an keinem Schritt, der auf eine Befriedigung ener An⸗ spräche irgend eine Aussicht machen konnte, Theil nehmen würde. Nachdem dann noch Herr Sanford die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill erhalten hatte, wodurch kleine Be⸗ hausungen don geringem Aerthe. also hauptsächlich Hütten des Landvolks, von der Armen-Steuer befreit werden sollen, und Herr Pryme zur Einbringung einer Bill, welche die Be⸗ freiung armer Leute von Entrichtung der Steuern und Abga— ben entschiedener festsetzen soll, begann die Dsskussion uͤber den Antrag des Herrn Grote auf Einfuͤhrung der geheimen Ab— stimmung bei den Parlamentswahlen. Der Antragsteller er⸗ öffnete die Debatte, indem er um die Erlaubniß nach ⸗ suchte, eine Bill zu jenem Zweck einbringen zu dürfen. Er erklärte indeß sogleich, daß diese Maßregel allein ihm nicht genuͤgen warde, sondern daß derselben bald auch eine Erweite⸗ rung des Wahlrechts folgen muͤßte; fürs erste aber würde die geheime Abstimmung wenigstens dem Uebel der Bestechung und Einschüchterung abhelfen, und gewiß wurden selbst die, welche der Meinung waren, daß es bei der Resormbill sein Bewenden haben muͤsse, doch nicht auch behaupten wollen, es muͤsse bei der Bestechung und Einschuͤchterung ebenfalls sein Bewenden haben; ja, auch die, welche behaupteten, es muͤsse bei dem jetzi⸗ gen Wahlrecht verbleiben, konnten seine Motion unterstuͤtzen, denn es handle sich dabei um keine Aenderung, sondern nur um eine Beschuͤtzung des Wahlrechts; der Einwurf gegen die ge‘ heime Abstimmung, daß sie eine demokratische Tendenz habe,
beweise mindestens, daß die Gegner der Maßregel uͤberzeugt
seyen, sie werde dazu dienen, die Macht des Volks zu sichern.
„Ich glaube“, sagte der Redner unter Anderem noch, „daß große politische Zwecke nicht sowohl durch Beibringung neuer schlagender Vernunftgruͤnde, als durch Erneuerung der Beweise
und Wiederholung der Ersrterungen zu gelegener Zeit, gesoͤr,; dert werden. Durch bestaͤndige Session fuͤr Session geschehene Wiederhervorhebung derselben noch ungeheilten Uebel wurde die Maßregel der Emancipation der Katholiken endlich doch durchgesetzt. Auch darin hoffe ich, dies mal einen Vortheil zu finden, der mir fruher entging, daß ich weiß, mein Antrag wird von dem Ministerium nicht förmlich bekämpft werden. (Hört, hört!! Die dagegen von dieser Seite etwa zu machenden Ein— wendungen werden als die Ansicht eines Individuums, nicht als Meinung des ganzen Kabinets uͤber die geheime Abstim— mung gelten. Der edle Lord (J. Russell) und der sehr ehren⸗ werthe Baronet (Sir R. Peel) wetteiferten kuͤrzlich mit ein⸗ ander, um zu zeigen, wem es am ernstlichsten darum zu thun sey, Wahlmißbraͤuche zu verdammen; ich konnte hiernach wohl erwarten, daß sie meinen Vorschlag unterstuͤtzen wuͤrden, wenn mich nicht fruͤhere Erfahrung das Gegentheil glauben ließe. Indem ich die geheime Abstimmung vertheidige, will ich übrigens die Reform -Bill gar nicht erweitern oder sioͤren; ich bringe jene Frage auf ihren eigenen Werth gestuͤtzt vor, und in der vollen Ueberzeugung, daß sie mit der Reform-Bill durchaus uͤberein— stimmt; konnte mir aber Itmand ein anderes Mittel aufweisen, wodurch sich die Bestechung von den Wahlen verbannen und die Einschüchterung verhindern ließe, so wurde ich mich augenblick— lich fuͤr die offene Abstimmung entscheiden und die Veriheidi⸗ gung der geheimen aufgeben. Man spricht jetzt viel von einer bevorstehenden Auflosung des Parlaments; ich kann natuͤrlich
nicht wissen, ob diese Vermuthung sich bestaͤtigen wird, aber
wenn man die jetzige abgenutzte Stellung der Parteien betrach—
tet, so koͤnnte eine folche Maßregel wohl nicht uͤberraschen. Es
scheint mir daher um so zeitgemäßer, meinen Antrag gegen die vielfachen verderblichen ilebel der offenen Abstimmung zü erneuern.“ Lord Worsley unterstuͤtzte Herrn Grote's Motion. Darin wollte jedoch Lord Worsley dem Antragsteller nicht beipflichten, daß
eine Erweiterung des Wahlrechts nothwendig oder angemessen
sey. Er widersprach auch der irgendwo aufgestellten Behaup. iung, daß Mitglieder des jetzigen Ministeriums ihn ersucht hät—
ten, den vorliegenden Antrag zu unterstuͤtzen, weil seine Stimme, als die eines Grafschafts, Repraͤsentanten, hierbei von besonde⸗
rem Gewicht sey. Mit einem „hort, hort! wurde von der Opposition sein Eingestaͤndniß aufgenommen, daß sich unter den Wählern seiner Grafschaft wahrscheinlich die Mehrheit gegen die geheime Abstimmung aussprechen mochte, wenn sie darum befragt würden. Ec seinerseits hielt aber eine solche Beschützung, also gleichsam eine Bevormundung der Waͤhler fuͤr nothwendig. Wenn er jedoch glauben könnte, daß die geheime Absttimmung,ů wie Einige meinten, zum Wahlrecht aller Hauswirihe und zur Abschaffung der Korngesetze fuͤhren duͤrfte so würde er die Maß—⸗ regel nicht unterstuͤtzen. (Lauter ironischer Beifall von den Oppositions Bänken) Er glaube dies aber nicht, und er sey mit Lord Althorp uͤberzeugt, daß durch die geheime Abstimmung die Macht der Aristokratie nicht werde geschwaͤcht werden. Herr Gaskell dagegen widersetzte sich dem Antrage; Schutz, meinte er, sey nur der Vorwand, Gewaltherrschast aber das Ziel; das Wahl— recht sey ein anvertrautes Gut, und die, fuͤr welche es verwaltet werde, seyen befugt, Rechenschaft darüber zu verlangen; mit gleichem Fug koͤnnte man behaupten, daß die Parlaments- Mit— glieder ihr Mandat unter dem Mantel des Geheimnisses aus— üben mußten, als daß die Wähler im Geheimen abstimmen sollten. Durch die geheime Abstimmung wurde die Bestechung nur vermehrt, statt vermindert, nur aus einem Kleinhandel in einen Großhandel verwandelt worden, und was die Einschuͤch⸗ terung betreffe, so scheine ihm dieselbe so wenig ein Uebel zu seyn, daß er die Ueberzeugung hege, es wurden unter zehn Wählern neun die ihnen angebotene Wohlchat verschmähen; hoffentlich habe Lord J. Russell, als er sich vor eini- gen Abenden uber die jetzige Erledigung der Repraͤsen— rations- Frage erklaͤrt, in seinen Aeußerungen zugleich die Ansichten des ganzen Kabineis ausgesprochen. Nun erhob sich Herr Macaulay, der seit seinem Wiedereintritt ins Par⸗ lament an diesem Abend seine erste Rede hielt, um sich zu
treff seiner politischen Prinzipien erklärte er, daß er bei der Re—
rung gebracht werden muͤsse. Herr Milnes widersetzte sich der diese und andere wichtige Punkte bleiben kuͤnftiger Erwaͤgung
gegen die geheime Abstimmung mit großer Klarheit und Wirkung. Ve chter „Zu Anfang“, sagte er, „wird es gar nichts helfen, es wisld Bill dagegen, wodurch die Ausnahme⸗Gewalt und Gerichts⸗
kein Geheimniß stattfinden. Nach einiger Zeit konnte dies viel⸗
Ich glaube, daß das bestehende Uebel am besten durch die Zeit Bisch , ünd die öffentliche Meinung zu heilen ist. Was die offenen und Bermuda einzusetzen, welcher die amtlichen Verrichtungen
Fragen im Allgemeinen betrifft, so beziehe ich mich auf Herrn
Gunsten der Groteschen Motion zu erklären und das von dem Ministerium in Bezug auf die Ballottements Frage fi rn, gene Verfahren zu rechtfertigen. Er sprach zuvörderst uͤber die Zweckmaßigkeit offener Fragen überhaupt. Unmöglich, bemerkte er, könnten alle Märglieder irgend eines Kabinets in allen An⸗ elegenheiten uͤbereinstimmen; si ten sie einander nun in solchen allen gegenseitige Zugestaͤndnisse machen oder es estatten, daß (ne Säche zur offenen Frage erklärt werde? Er für sein Theil . das Letztere e r gef. nur muͤsse man damit
freilich auch nicht zu weit gehen; bel untergzordneten Dingen sehe er nichts e rg, in einem solchen Verfahren; der Fälle,
126 nister handle; Herr Pitt habe selbst die Reform, die Abschaf⸗ fung des Stlavenhandels und andere wichtige Maßregeln zu offenen Fragen gemacht, aber seine Freunde hätten ihn deshalb bei wirklichen Parteifragen nicht minder unterstuͤtzt. Herr Mac⸗ aulay erklärte dann, daß er zwar fuͤr den in der Motion des Herrn Grote enthaltenen Grundsatz des Ballottements stimmen werde, daß er jedoch die von demselben vorgeschlagene Bill nur dann unterstuͤtzen wolle, wenn er sie so beschaffen fande, daß sie das bezweckte Resultat sichern mußte. Eine Abnahme der Bestechung ver⸗ sprach sich der Redner von der geheimen Abstimmung nicht, sondern glaubte vielmehr, daß dieselbe die Bestechung nicht sehr erschwe— ren wurde. Dagegen erwartete er Huͤlfe gegen die Einschuͤchte⸗ rung von dem Ballottement. Herr Macaulay suchte dann diese Maßregel in moralischer Hinsicht zu vertheidigen, und in Be—
volution von 1832, wie er die Reformbill nannte, stehen zu bleiben wuͤnsche, jedoch mit der Ueberzeugung, daß, wenn mit ener Maßregel die Parlaments-Reformen fuͤr abgeschlossen gel⸗
ten sollten, sie auch gehoͤrig wirksam gemacht und in Ausfuͤh—⸗ 3
Motion, und Sir George Staunton trug darauf an, erst in kleinem Maßstabe, namlich bei einigen Wahlerschaften, den Ver such mit der geheimen Abstimmung zu machen. Lord John Russell, welcher nun das Wort nahm, begann mit der Er⸗— klaͤrung, daß er, wie er stets geihan, gegen die geheime Abstim⸗ mung votiren werde. Er entwickeite einige der Haupt Argumente
leicht geschthen, denn man wird sich vielleicht allmäͤlig an Tau. schung gewöhnen, aber dann wird man, statt des politischen Uebels der Einschüchterung, das weit größere moralische Uebel des Betrugs einführen. Auch die Unzufriedenheit der Nicht. Waͤhler wird dadurch bedeutend vermehrt werden, weil densel—
ben dann nicht nur jede Theilnahme an der Abstimmung, son⸗ dern auch jede nahere Einsicht in dieselbe versperrt seyn wurde.
Macaulay's Vertheidigung derselben, die es unnöthig macht, das Ministerium des halb zu rechtfertigen, daß es die Frage über die geheime Abstimmung zu einer offenen gemacht hat. Nach der großen Majoritaͤt im vorigen Jahre von beinahe 200 Stim⸗ men, fah ich ein, daß ich nicht ferner mehr in meine Freunde dringen duͤrfe, dem Versuch ihre Unterstuͤtzung zu entziehen, ebgleich meine Ansicht sich nicht geandert hat“ Herr Shiel bemerkte, es gehe aus einigen von Lord Durham und Lord John Russell gegebenen Aufschluͤssen hervor, doß in dem Plan, den sie in Verbindung mit Lord Duncannon und Sir James Graham dem Greyschen Kasinet als die Basis der ersten Reform Bill vorgelegt hatten, auch die geheime Abstimmung enthalten gewe- sen sey. Als jene Bill in das Parlament gebracht worden sey, hatten sich die Fuͤhrer in beiden Parlamentshaäͤusern die Frage über die geheime Abstimmung fuͤr eine spätere Zeit vorbehalten. Sir James Graham zeigte, so weit es sich ohne Verletzung von Geheimnissen thun ließ, daß er an dem Vorschlage der ge⸗ heimen Abstimmung nicht Theil genommen habe; auch suchte er durch Auszuge aus den Debatten e , daß die Lords Grey und Alhorp sich nicht auf ein?
uͤber die geheime Abstimmung eingelassen, sondern die Reform—
Bill ausdrücklich als eine abgeschlossene Maßregel betrach⸗ tet haͤtten. „Ich glaube,“ sagte er, „Herr Macauley ist
nicht eben glaͤcklich gewesen, indem er sich darauf. berief, daß Pitt es gestattete, die Sklaverei und Reform Gegenstaͤnde als
offene Fragen zu behandeln, denn eben dies hat man stets als
Beweis angeführt, um Piti's Aufrichtigkeit in Frage zu stellen. Alle großen Männer der letzten Generation haben gleichmäßig
das 6 der offenen Fragen als ein armseliges Mittel dar⸗ gestellt, eine Schwierigkeit zü vermeiden. Herr Macaulay kennt / nur drei Wege, welche die Mitglieder eines Ministeriums ein. schlagen koͤnnen, namlich: Uebereinstimmung in allen Dingen, gegenseitige Zugeständnisse oder die offene Frage; es giebt
indeß noch ein viertes Auskunftsmittel, das Herr Macduley
wundern, Stassart einen so einmuͤthigen Schrei des Tadels erregt hat. Die Rechifertigung dieser Maßregel macht sie noch unentschuld⸗ barer, denn die Auseinandersetzung der Motive spricht mehr ge⸗
vergessen hat, namlich das Resigniren. (Großer Beifall. Wenn
Lord John Russell die geheime Abstimmung fuͤr gefährlich halt,
so darf er mit seinen Kollegen, welche dieselbe unter stuͤtzen wol⸗ len, nicht eine Stunde länger zusammen im Amte bleiben; haͤlt
er sie fuͤr heilsam, so muß er ihr den offenen Regierungsbei⸗ stand zu Theil werden lassen. Das Schlimmste von Allem ist Die Folge davon duͤrfte
ein hohler vorgeblicher Widerstand. ; seyn, doß diejenigen Minister, welche das kuͤhnere, aber volks⸗ thümlichere Verfahren befolgten, wenn auch geringer an Talent
und Einfluß, am Ende dle fähigeren Mitglieder der Verwaltung
verdraͤngen werden.“ Lord Howick sagte, er sey zwar gegen
die geheime Abstimmung, muͤsse sich aber auch gegen die Lehre von der Abgeschloffenheit der Reformen erklaͤren, und obgleich er im Allgemeinen kein Freund des Systemes der offe⸗
heimen Abstimmung verzögere, die, wenn man sich ihr direkt
durch die offene Frage die geheime Abstimmung zu befsrdern,
ster, bei allen wichtigen Gegenstaͤnden, wobei Meinungs- Ver—⸗ schiedenheiten vorkä nen, um nicht in Verlegenheit gesetzt zu werden, gar keine Regierungs, Maßregeln einbringen wurden, so daß die Minister der Krone die einzigen Mit⸗ glieder des Parlaments seyn würden, die praktisch von ber Gesetzgebung uͤber wichize Gegenstände ausgeschlossen waͤren. Nachdem Herr Grote zum Schluß noch bemerkt hatte, er und die Freunde der geheimen Abstimmung könnten den Ministern nun? da sse deren Grände für die Erklärung dieser Maßregel u einer offenen Frage vernommen, nicht eben Dank dafur wis⸗ . daß sie so gehandelt hätten, wurde zur Abstimmung ge—
chritten, deren Resultat, die Verwerfung des Groteschen An— trages mit der bedeutenden Majorität von 117 Stimmen, schon
emesdet worden. Die Abstimmungs Lästen sind noch nicht be— annt geworden, man weiß daher nicht, wer von den Ministern, außer Lord J. Russell und Lord Howick, gegen und wer von
ihnen fuͤr die Motion gestimmt hat. . London, 19. y. Ihre Majestaͤt die Königin stattete gestern, in Begleitinig der Fürstin und der jungen Fuͤrsten von
dasselbe nicht anwendbar sey, gebe es nur zwei, nämli 22 53 . 3 MHMnister lum ih 3
werde, oder wo es sich um ein Tadels⸗ Votum gegen einen Mi⸗
Leiningen, Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin von Glou⸗ cester einen Vesuch ab.
orbehalten der Frage
Wahl, wie sie sich in dem
nen Fragen sey, so muͤsse er dasffelbe doch in diesem Falle ver⸗ theidigen. Er glaube, daß man dadurch den Forischritt der ge⸗
widersetze, sich mit Gewalt geltend machen und endlich ein Mi⸗ nisterium zwingen werde, diesen Gegenstand zu einer Kabinets⸗ Frage zu machen Sir Robert Peel zeigte das Abgeschmackte von Lord Howick's letztem Argument und fragte, wie sich dies mit der Ansicht der Kollegen des edlen Lords vertrage, die
nicht aber zu verzödern glaubten. Herr Macaulay habe zu gegeben, daß man Regierungs⸗ Maßregeln nicht zu offenen Fra⸗ gen machen muͤsse. Das Resultat werde seyn, daß die Mini⸗
Sir Lionel Smith, bisheriger Gouverneur von Jamaika, ist zum Geuverneur der Insel Mauritius ernannt worden: auf der Insel Jamaika ersetzt ihn Sir Charles Metcalfe, der zuletzt einen Rezierungeposten in Ostindien bekleidete.
Die eine der von Lord J. Russell eingebrachten Kanadi— schen Bills, diejenige, welche den ministeriellen Plan hinsichtlich der einstigen Verwaltung von Kanada enthält, konstituint Mont—⸗ real und ein Gebiet von bestimmtem Umfang als besonderen Distrikt, wo die legislative Versammlung ihren Sitz haben und der Gouverneur residiren soll; die beiden Kanadischen Provin⸗ zen, Ober- und Nieder-Kanada, mit Ausschluß des Bezirks von Mentreal, werden jede in zwei Distrikte grtheilt; jeder der fünf Distritte zerfällt in neun Unter-Distrikte, deren jeder zwei Mit— alieder zur gesetzgebenden Koͤrperschaft wählt; die vier groͤßten Städte haben uͤberdies jede ebenfalls zwei Abgeordnete zu sen—
den; auf diese Art wuͤrde eine Volks-Repraͤsentation von 98
Mitgliedern gebildet. Die Wahlart, der Waͤhler-CTensus, die Dauer der gesetzgebenden Versammlung, die Motive ur Theilung des Landes in 45 Bezirke, die voraus— sichtlich! Wirkung des Planes auf die Bevoͤlkerung, alle
vorbehalten. Lord John Russell hat den Zeitpunkt nicht be—
stimmt, wann das Parlament aufzefordert werden durfte, diese Kanada-Bill anzunehmen. Er will zuvörderst in der Kolonie
selbst Erkundigungen einziehen, um die Distrikt Eintheilung da⸗ nach zu bemessen. Einstweilen soll jene Bill nur bis zur zweiten Verlesung gebracht werden. Mit der zweiten der eingebrachten
balkeit des Gouverneurs und seines Rathes, die im November 1840 abläuft, bis zum Marz 1842 verlängert werden soll, wol— len die Minister dagegen auf den parlamentarischen Stationen bis zur letzten, die Annahme feststellenden, forifahren. Damit ist zugleich die Sutpension der Habeascorpusakte fuͤr Kanada und die Befugniß zu eigenmäͤchtiger Steuer-Ausschreibung fuͤr Lokalz wecke ausgesprochen.
Die Regierung hat, wie man behauptet, die Absicht, einen protestantischen Bischof fuͤr die beiden Kolonieen Neufoundland
der beiden jetzt dort angestellten Dechanten uͤbernehmen soll. Der Verein für die Befoͤrderung des Evangeliums im Auslande will den dem neuen Bischof bestimmten Gehalt von 1400 Pfd. St. durch eine jährliche Zulage von 500 Pfd. St. erhöoͤhen.
Ntegerl dn de.
Aus dem Haag, 19. Juni. Dem Handelsblad zu— folge, wud unsere Regierung keinen außeronrdentlichen Gesand— ten, sondern nur einen Geschaäftsträger nach Bruͤssel senden und einen solchen auch von dort erwarten. Ueber die Wahl des Belgischen Diplomaten will man diesseits durchaus keine Ein⸗ wendungen oder Schwierigkeiten machen, was man auch von Seiten des Bruͤsseler Kabineis in Bezug auf den diesseitigen
Diplomaten erwartet. In Venloo haben zwischen der Bevölkerung und der Bel⸗
gischen Gatnison einige Streitigkeiten stattgefunden. Das Volk
widersetzte sich nämlich der Wegfuͤhrung der Kanonen, die es fur Holland zurückhalten wollte. Zu gleicher Zeit pflanzte es
die Grange⸗Fahne auf, die mit Jubel begruͤßt wurde, und ging in seinen Ausschweifungen so weit, daß es das Haus des Mannes,
welcher nach der Revolution zum Burgermeister gewahlt worden wär, in Brand steckte. Von der in den Blgischen Kammern groklamirten Verzweiflung der abzutretenden Limburger kann dies allerdings kein Beweis seyn.
Die Bevoͤlkerung Niederlands, welche zu Anfang des Jahres 1830 auf 2, 427,206 Seelen sich belief, ist bis zum 1. Januar 1837 auf 2,557, 522 Seelen gestiegen.
Belgien.
Bruͤssel, 19. Juni Der Baron von Stassart hat in hie—⸗
sige Blatter ein Schreiben an den Minister de Theux einruͤcken
lassen, worin er dessen ,, aber die bekannte Senatoren⸗ erichte an den Konig befinden, als
durchaus unrichtig darstellt.
Der Fanal bemerkt: „Möge sich das Ministerium nicht daß die Absetzung des ehrenwerthen Baron von
gen sie, als es das größte Stillschweigen gethan hätte.“ Sch weden umd Norwegen.
Stockholm, 18. Juni. Se. Majestaͤt der Konig ist am 15ten d. M. Abends 9ff, Uhr von seiner Norwegischen Reise wohlbehalten hier eingetroffen. Der König hatte bereits von Cheistiania aus alle Empfangs ⸗ Feierlichkeiten sich verbeten. Der König ward bei seiner Ankunft von der Königlichen Familie, so wit von der Herzogin von r im Schlosse erwartet und
begrüßt. Bald nach seiner Ankunft hielt der Koͤnig einen Staatsrath, in welchem eine Proclamation erlassen wurde, wo⸗ darch die fär die Zeit der Abwesenheit des Koͤnigs angeordnete interimistische Regierung aufgeldst wird. .
Der bekannte Dichter, Professor Atterbom in Upsala, ist an die Stelle des verstorbenen Ling zum Mitgliede der Schwe— dischen Akademie erwählt worden.
Ber vielfach genannte Schwedische Reisende, Capitain Karl Gosselman, ist, näch dreijährigem Aufenthalt in Suͤd⸗ Amerika und Westindien, wieder in Schweden eingetroffen.
Dänemark. ö ; Kopenhagen, 15. Juni. (Kieler Bl) Bei der neuli⸗ chen en n eh Sr. Durchlaucht des Herzogs . . burg üst die Eutschädigung für den Berhlust zer 30 * heit die⸗ (es Fürsten definitiv bestimmt worden, Es ist, dem e nach, dem Herzoge die Jagdberechtigung in einigen Königlichen Distrikten der Insel Alsen, und die Rückzahlung des zu erle⸗ genden Zolls fur die eigentliche Herzogliche nn zuge⸗ standen, so wie fuͤr Lebzeiten des jetzigen regierenden erzogs die Ruckzahlung des Zolls fuͤr Pferde des Herzogl. Gestutes und einige andere Gegenstaͤnde.
Deutsch land.
München, 19. Junt. (Nürnb. K) Der Bau der beiden Festungen Germersheim und Ingolstadt wird mit aller Thätigkeit betrieben. Beide sind soweit gediehen, daß man sie zur Noth bald schon vertheidigen könnte. Die Ingenieurs, denen die Ausführung Übertragen ist, beweisen bei diesen gro— ßen Werken ihre tüchtigen Kenntnisse. r duͤrste in vier Jahren, Ingolstadt erst späͤter fertig werden.
11ten und 15ten d. M. abgehaltenen Wollmarkte kamen auf das
Verordnung: „Daß alle Bestimmungen der bisherigen Statu⸗
duͤrfniß des sinkenden Fonds — wozu von den verbundenen
Augsburg, 17 Juni. Zum diessährigen am 12ten, 1ten,
Lager: Deutsche Wolle 177 Cir. 89 Psd., Verkausspreis 64 bis 68 FI.; rauhe, sogenannte Bastardwolle 272 Ctr. 71 Pfd., Ver⸗ kaufepreis 70 bis 809 Fl; feine Merinowolle Nö Ctr. 57 Pfd., Verkaufspreis 80 bis O3 Fl. und hochfeine Wolle 99 Ctr. jä Pfd, Verkaufepreis 100 bis 1245 Fi, Summa 1025 Ctr. 30 Psd. Sämmtliche auf dem Lager befindliche Wollen, mit geringer Aus— nahme, wurden schnell und im Ganzen zu höheren Preisen als im vorigen Jahre verkauft. Auch auf die zu Markt gebrachten Muster wurden nicht unbedeutende Kaufe abgeschlossen.
Hannover, 22 Juni. Die Hanno. Ztg. enthält über das Budget des nächsten Jahres (vom 1. Juli 183g) einen Art kel, in dessen Eingang es heißt: „Da nach den Bestimmun⸗
en Sr. Masestaͤt des Königs in Folge der Heistellung der erfissung von 1819 die Trennung der Königlichen General— (Domainen) Kasse und der General Steuer -Kasse wieder ein⸗
teitt, so war der allgemeinen Staͤndeversammlung nur das
Budget der General-Steuer-Kasse zur Bewilligung vor ulegen.
Es ist darin die Summe der fuͤr das bevoꝛrstehende Rechnungs⸗ jahr 1839, auf die General⸗Steuer⸗Kasse fallenden Ausga⸗
ben veranschlagt zu 3,568, 787 Rihlt. Auf. den Fall jedoch, daß die Trennung der Kassen nach diesen Grundlagen wegen der daraber noch nöthig werdenden Verhandlungen nicht so—
gleich vom 1. Juli iszg an zur Ausführung zu bringen wäre, und daher der gemeinschaftliche Haushalt wie bisher einstweilen fortdauern müßte, war Standen auch eine Uebersicht
der saͤmmtlichen bisher aus der vereinigten Kasse bestrittenen Ausgaben fuͤr das bevorstehende Rechnungsjahr 1832 mitge— theilt. Da nun diese Trennung wirklich noch nicht zur Aus— führung gekommen ist, so theilen wir die Ausgaben fur das Rechnungsjahr 183570 nach diesem gemeinschaftlichen Haus— halte mit“. — Hiernach betragen die Ausgaben: Fuͤr das Königliche Kabinet und die Departements-Ministerien 181, 400 Rihlr., Landdrosteien 103,553 Rthlr., Aemter 565,341 Rthlre, Stände 67, 694 Rthlr., Ministerium des Auswärtigen 117,315 Rihlr, Keiegs⸗Ministerium 1,952, 121 Rihlr., Justiz-Ministe— rium 221,263 Rihlr., Ministerium der geistlichen und Unter— terrichts Angelegenheiten 98, 1068 Rthlr., Ministerium des In— nern 722,348 Rihlr., Ministerium des Handels 36,156 Rthle.,
Finanz Ministerium 191.133 Rihlr., Bau Etat 30,553 Rihlr., Passio⸗Etat 1,055,735 Rthlr., Pensions⸗Etat 176,943 Rihlr., und kuͤnftig wegfallende Ausgaben 251, 945 Rthlr. Der An‘ Hic saͤmmtlicher Ausgaben beträgt 5, 84,645 Rihlr, wovon
der General ⸗Steuer⸗Kasse 3, 668, 187 Rihlr. zur Last gesetzt sind. — „Die Mittel der General⸗Steuer⸗-Kasse . i e dieser Ausgagen bestehen: 1) in dem Reinertrage der direkten Steuern und Abgaben, welche unverändert beibehalten werden, zu 2, 175,600 Rihlr; 2) in dem Reinertrage der indirekten Abga ben, sowohl der mit Braunschweig und Oldenburg gemeinschast
3, 576,76 Rthle. Da Se. Majestaͤt der Konig bereits zu er— kennen gegeben hat, daß ein Steuer-Erlaß wie in dem Rech— nungsjahre 1838 139 stattgefunden, beantragt werden solle, so ist bei dem Anschlage des Ertrags der direkten Steuern bar auf Rucksicht genommen. — Was die indirekten Abgaben anbetrifff, so hat der Ertrag der Eingangs- Abgaben nach der Erfahrung allerdings bedeutend hoͤher angeschla⸗
hat dennoch bei der Ungewißheit des Ertrags im Allgemeinen
nen. Auch ist dabei nicht zu uͤbersehen, daß davon in
des Vertrags mit Preußen und Lippe-Schaumburg . dem diesseitigen Steuer, und Zoll-Verbande angeschiossenen Landestheile verhaͤltnißmäßige Summen herauszuzahlen sind, welche unter den Verwaltungskosten in Ausgabe kommen, und den Anschlag fuͤr dieselben wesentlich erhoͤhet haben. Der Er. trag der Durchgangs-A baben hat sich durch die Vergrößerung des Vereinsgebietes, und der Ertrag der Brennsteuer vorzüglich wohl dadurch vermindert, daß das Getraide bei den gestiegenen Getraidepreisen leichtere Absatzwege findet, als durch den Ver, brauch zum Branntwein.“
Stuttgart, 18. Juni. In diesem Augenblick findet in dem hiesigen Residenz⸗Schloß die Trauung 91 rg . des Erbprinzen von Oranien mit Ihrer Koͤnigl. Hohe der Prinzessin Sophie von Wuͤrttemberg statt. Se. Koͤnigl— Hoheit der Prinz von Oranien, Vater des Durchlauchtigsten Braͤuti— gams, ist vorgestern hier eingetroffen, um diesem feierlichen Akte beizuwohnen. Der QOber-Konsistorialrath, Hofprediger von Gruneisen, auch als Dichter und Schrifisteller ruͤhmlichst be— kannt, wird die priesterliche Trauung verrichten, durch welche zwei um Deutsche Ehre und Deutsches Recht hoch hervorragende Fuͤrsten⸗Geschlechter in die engste Verbindung treten.
Darm stadt, 18. Juni. Der Entwurf eines Straf-Ge— setzbuchs fuͤr das Großherzogthum Hessen, welcher am 22. April d. J. der zweiten Kammer der Stände des Großherzogthums ,. n ep . ist, nebst dem Vortrage, welchen der
inisterialra! r. Breidenbach dabei hielt, nunmehr hier im Druck erschienen. ö diet, ö
Schwerin, 22. Juni. Se. Königl. Hoheit der Groß— herzog haben dem ritterschastlichen Kredit-Verein auf dessen Antrag gestaltet, sich in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung im Jahre 1810 aufzulösen und dagegen einen neuen Verein nach veraͤnderten Statuten zu organisiren. Was ins besondere die Inhaber der Pfandbriefe betrifft, deren Zinsen von 4 auf Ila pCt. reduzirt werden, so heißt es in der Großherzoglichen
ten, welche die Sicherheit der Forderungen der Pfandbri
haber berreff n, insonderheit hinsichtlich der 8 verändert beibehalten, und die neuen Pfandbriefe nur die Ab- ander ung erleiden sollen, daß der Zinsfuß zu 3 pCt. festgestellt wird, eine Austuͤndigung derselben von Seiten der Inhaber gänzlich aufhört, und von Seiten des neuen Kredit, Vereins wer ebenfalls eine willzuͤhrliche Aufkundigung einzelner Pfand— . sonst unzulaͤssig seyn soll, nur daß eine halbjaͤhrige Ein⸗ ziehung so vieler Pfandbriefe durch Ausloosung, als das Be—
Guis besitzern i. Prozent der bewill f — gten Pfandbri jaͤh lich gezahlt werden muß, und bis zu ng ,,. rn . kann — es erfordert, eintreten wird und die Pfand⸗ me . , . d,, . Betrag der ausgelboseten Pfand gegen deren ieferung im naͤ —
ermine entgegenzunehmen /. ; . 5
lichen als der einseitigen, zu 1 401,274 Rihlre; 3) in der Ein. ,, nahme von dem Kalkberge in Luͤneburg zu 10 000 Rihlrn; in den Zinsen von Aktiv-Kapitalien zu 43548 Rihlr.; 5) in den Zahlungen aus anderen Kassen, uns zwar aus der Gründ- und Häusersteuer von den Domainen 8i,ss 1 Rthlr. In Summa
. Reise nach Holland E ne und der Art der Einwirkung der neu errichteten Luͤneburger 3 , .
Messe auf denselben insbesondere, nicht 9 : r . ö er ganz außerordentlich guͤnstige Erfolg von 3827/36 zum Grunde 6 33 66 q
Punkten Verschanzungen an und hat unter inderem Castillo de
um Verstärkung zu verlangen, weil es ihm unmoöͤglich sey, die
stellt und scheint in den Gebirgen von Arrigoriaga, welche ihm
stinos nur auf dem Ruͤckmarsche angriff, wobei er jedoch selbst einige
zoͤsischen Armee, es sind aber wahrscheinlich die Moderantisten, welche dieses Geruͤcht ausbreiten, um den offentlichen Geist noch mehr zu ertoͤdten.
727
— — Frankfurt a. M, 21. Junt. Es sind alle Anzeichen vorhanden, daß der Holläͤndisch⸗Beigische . , 94 im Laufe d. M. fast vollkommen in Ausfuhrung gebracht wor den seyn wird. Sowohl Hollaͤndischer, als Belgischer Seits ist man emsig mit der Vollziehung der vielfachen Maßregeln be— schäftigt, welche mit der Ausführung des Friedens-Vertrages direkt oder indirekt in Verbindung stehen; die Belgische Regie⸗ rung will auch, wie aus Bruͤssel gemeldet wird, alles aufbieten um sich der Hollaͤndischen Regierung bei Wiederanknuüpfung feeundnachbarlicher Verhaältnisse zuvorkommend zu zeigen. Dies macht jedenfalls der Belgischen Regierung Ehre. Jetzt, wo in Belgien die Leidenschaften auch zu voͤlliger Besinnung wieder gekommen sind, mag freilich das Bewußiseyn des großen Un⸗ rechts, das dem König Wilhelm widerfahren, lebhaster erwa⸗ *. Was geschehen, ist indessen nicht mehr zu ndern, und * gien liegt es allerdings ob, in seinen nunmehrigen neuen
Beziehungen zu Holland Alles zu vermeiden, was die Erin— nerung an die Belgische Revolution anfrischen kann. 6 Se. Kogigl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen ohn Sr. Majestäͤt des Königs ist von Berlin hier eingetroffen . . . zum r. Hof abgestiegen. Se Koͤnigl.
; fte sich ohr — ier i ad.
kee ,, ohne laäͤngern Aufenthalt von hier in das Bad. Der Kaiserlich Russitsche General der Kavallerie r , ,. Reise nach Holland wieder K ehrt, wird aber wahrscheinli i ũckreis 6 . Lier beer. hrsch ch nun die Rückreise nach 466 In den oͤffentlichen Blaͤttern ist die Rede davon n, daß bei unserm Senat Bittschriften fuͤr die . noch inhaftirten vier sogenannten Hardenberg“ Gefangenen von deren nächsten Verwandten eingereicht worden seyen. Auf eine e, , mn hat aber der Senat bereits abschlaͤgig geant— D . .
Die Frequenz hat in den Taunusbaädern durch die seit⸗
herige starke Hitze wesentlich zugenommen. Dagegen befoͤrdert
diese allzugroße Hitze wenig die Reise⸗Saison und man kann eben nicht sagen, daß unsere Gasthaäͤuser sehr stark mit Fremden angefuͤllt seyen. Auch die Kaufleute, welche im Sommer durch den Fremden-Zudrang viel zu thun haben, beschweren sich nicht
über uͤberhäufte Geschäfte. Doch wird es mit dem nächst Monat auch hier lebhafter werden. 66
gab.
In unserer vorgestern zu Ende gegangenen Kunst-Ausstel⸗ lung wurden füuͤr beinahe 10,009 Fi. Gemaͤlde verkauft, ein⸗ schließlich der 1300 Fl., welche Se. Kaiserl. Hoheit der Groß, fuͤrst Thronfolger von Rußland fuͤr ein Gemälde von Lasinsty
mn,
Bilbao, 12. Junl. Die Na
zoͤsischen Kabinet die Mitwirkung 8 — — Fran⸗ der nämlichen Weise angeordnet worden ist, wie sie 2 in Englischen zur Unterstuͤtzung der Sache der Königin Fur d geleistet wird (vgl. die gestrige Nummer der Eta ais ge ) hat auf die Einwohner unserer Stadt sowohl, wie auf die 82 nison den besten Eindruck gemacht. Alle Civil-⸗Behörden ö. dem Französischen Konsul deshalb einen Besuch .
Spanische Gränze. Bayonne, 16 Juni. Au rango ist vom 13ten die Nachricht , daß — imposante Streitkräfte zu Orduña und la Pleña zuruck asfend mit der Haupt⸗Division seiner Armee gegen die Linien ven Amurrio und Balmaseda anruͤckte und Balmaseda mit dem Material, welches sich in diesem Platze befand, ven den Chri— stinos genemmen wurde; auch Amurrio wurde vor den Katli— sten geräumt. Maroto hat alle seine Streitkräfte zu Lledio konzentrirt. Dringt General Espartero weiter vor, so ist ein allgemeines, vielleicht entscheidendes Treffen unvermeidlich. — Zur nämlichen Zeit, wo Espartero die Linien von Amurrio und Valmaseda angriff (am II.), warf sich Don Diego Leon, der erhaltenen Ordre gemäß, auf die unter Elios Een rn bei
Santa Barbara stehenden Karlisten. Gelingt die kombinirte
Operation der beiden Christinischen Generale, so wird Espartero sich Durango s, des Hauptquartieres, und Leon sich Estella's,
der Lieblingsstadt von Don Carlos, bemaͤchtigen.
Serbien Der Oesterreichische Beobachter ĩ
; ; er meldet: „Amtliche y,, aus Belgrad vom 13. d. M. zufolg?, hat der kö e ö sich veranlaßt gesunden,
ihm bekleidete Wuͤrd de e, . e zu Gunsten seines alteren ie Veranlassung zu diesem Ereignisse gab der Ausstand 9 100 Mann Infanterie und 2060 em , , der Garde unter n, , mn Offiziers, die im vorigen Monat ihre Garnison in (agujewaz verließen und mit vier Kanonen . se, n,, Ruͤstung, unter dem Vorwand, ihren von n, Senatoren gefangen gehaltenen Fuͤrsten zu befreien, gegen
Belgrad marschirten. Ihr Losungswort war: „Wir brauchen
keine 17 neue Regenten, wir brauchen bloß einen e der Fuͤrst!“ Allein sie wurden sammtlich le . ,,, Kommando des sehr gewandten und beliebten Offiziers Wucsics zus Belgrad abgesandte Truppen, Abtheilung bei dem Kloster Racovitz umringt und, ohne einen Schuß zu thun, gefangen ge—
Die Erwartung, daß die Pariser Post in den Sommer- mhmen, Zweiundzwanzig der Näpelsührer sind gebunden noch
Belgrad gebracht, die ubrigen freigelassen worden. Zu diesen
Mo 9 g ' ; . ; Monaten früher hier einkreffen werde, scheint sich nicht realist. Strafbaren gehören? auch zwei Capätaus kaus'reä Pozarewezer
Wenigstens ist die Pariser Mallepost in den letzteren Tagen noch spaäter hier eingetroffen, als seither der Fall war. .
Nachdem sich unsere Boͤrse geraume Zeit recht fest gehalten ist seit drei Tagen ein Weichen fast aller Fonds . Dieses entstand aber nicht durch den Einfluß aus waͤrtiger No.
lirungen, sondern durch lokale Ursachen. Es fanden namlich in den Hollaͤndischen Integralen starke Verkaufe gegen baar statt und zwar, wie man sagt, damit der Zinssuß der Prolongattrn⸗ hoͤher gestellt werde. Die Kuͤndigung ist auch schwaͤcher, und es hat wohl den Anschein, daß sich der seitherige Geld ⸗ Ueberfluß unseres Platzes verlaufen werde. r fan neben nl, mfr, ger nn K doch nicht außerordentlich lebhaft.
Der Handel ist dabei aber Das Senats-Mitglied Schoͤff Scharff hat vor kurzem eine
Span le n.
Madrid 11. Juni. Briefe aus Valencia und C J . t uen ga schildern den Zustand dieser Provinzen als höchst traurig. 3. brera hat daseibst 30 Bataillone organisirt, welche die Truppen der Königin bestaͤndig beunruhigen. Er legt an verschiedenen
Ucles, eine kleine Stadt am Tajo, besesti Ucl J ta . gt. Der General Iriarte hat den Chef seines Generalstabes nach Madrid gesandt,
Linien von Cuengza, der Mancha und Albacete langer zu decken
Der Direktor der hiesigen Sternwarte, Maria? D ö. ,, hiesigen S rte, Maria Delgado,
Madrid, 8. Juni. (A. 3.) Maroto ist wieder herge⸗ schon im Jahre 1837 zum Kriegsschauplatz gedient haben, eine Vertheidigungs krieg durch Umzingelung . . n mee mit Streisparteien fuͤhren zu wollen. Cabrera bringt das unmenschliche System in Vollstreckung, die Einwohner aller Ortschaften, wo die Christinos ein Fort haben, zur Auswande— rung zu zwingen, wenn sie nicht mit der Verbrennung ihres Hab und Gutes ünd mit dem Leben buͤßen wollen. Viele kau, send Insassen haben mit ihren Effekten auf dem Ruͤcken oder in Karren Alcasiz, Albalate und Montalban verlassen. Der letztere Ort ist völlig abgebrannt, obgleich Cabrera mit 10 Ba— taillonen sich nicht getraute, die Einfuͤhtung eines Transports, welche Ayerbe am 2ten d. unternahm, zu ver hindern, und die Chri⸗
30 Mann an Todten und Gefangenen verlor. Polo mit seiner Divisi
haust fortwährend in Guadalgxara. In 6 56 e) festigung von Cañete und Villora betrieben. In Valencia hat der Brigadier Aznar einen neuen Beweis seiner Unfaͤhigkeit ge⸗ geben, indem er mit der glänzenden ersten Division unverrich— teter Dinge von der ihm aufgetragenen Vertreibung Forcadell's aus Talos bei Onda, welches die Karlisten ebenfalls befestigen, zuruͤckkehrte. Die Karlisten sind im ruhigen Besitz der Salinen vor Tortosa und der Bleigruben vom Priorat von Tarragona aus, welchem sie auch Sendungen nach Catalonien machen: In Galizien wachsen die Insurgenten zusehends an, nehmen eine militairische Haltung an, und schlagen sich mit den Truppen; doch haben sie neuerlich eine Niederlage erlitten. In der Mancha und in Toledo verheeren die Truppen des Palillos, in unzaͤhlige Streisparteien vertheilt, fortwaͤhrend das platte Land und die kleinen Ortschaften. Die Generale Amor und Amarillas ha— ben die Armee des Centrums verlassen; man freut sich dort uber ihre Abreise und wuͤnscht, daß Aznar ihnen nachfolgen moͤge. Vogueras scheint noch wenig vorbereitet zu haben, um den Operationen gegen Cabrera eine allgemeine Leitung zu geben; vielleicht ist ihm dieses nicht einmal vergoͤnnt. Die Diwwision
und Semendrier Bezirke, die zu derselben Zeit in ihren Bezir— ken Unruhen anzuzetieln versucht haben. Der Senat wendete
alle Mittel an, die Ursache der Verschwoͤrung zu ergruͤnden. Zu diesem Zweck wurde auf Veranlassung desselben eine eigene Kom—
mission arnannt und zu dieser auch ein Russis in Tuͤr— i , , . . ,, eber den weitern Verlauf berichtet die Leipz. Ztg. von der Serb isch en Gränze vom 13. Juni: o nnr In⸗ surrection in Serbien hat mit der Entthronung des Fuͤr sten Milosch geendet. Eben eingehenden offiziellen Nachrichten aus Belgrad vom 10 bis 12. Juni zufolge, hatte die Untersuchungs— Kommisston der verhafteten Insurgenten-Chefs ihren Bericht an den Senat erstattet, und wirklich die Beweise vorgelegt, daß Fuͤrst Milosch selbst diese Rebellion angezettelt habe, um sich zum absoluten Fuͤrsten von Serbien zu erklaͤren. Die Kom— mission trug darauf an, den Fuͤrsten bei den Schutz maͤchten Ruß— lands und der Pforte als Verraͤther gegen das von denselben sanctionirte und erst promulgirte organische Statut, nach wel— chem Serbien verfassungsmaͤßig regiert werden soll, an— zuzeigen. Sobald diese. Enischeidung unter dem Volke bekannt wurde, stieg die Gaͤhrung gegen denselben auf den höchsten Grad, und kein Arm zeigte sich zu seiner Vertheidigung,. Fuͤrst Milosch, um sich zu retten und seine Fa— milie auf dem Throne zu erhalten, entschloß sich hierauf zu Gun⸗ sten seines aäͤltesten Sohnes, des kränklichen Prinzen Milan, zu abdiciren und schickte den Notabeln seine dies fällige Entfa— gungs⸗-Atte zu. Allein man weiß noch nicht, ob bis zum Ein—
treffen der Antwort aus Konstantinopel, wohin sich eine Depu⸗
tation der Serbier begiebt, eine Regentschaft installirt, oder o
Prinz Milan als Landesherr . 1 Der alte 4 fangene Fuͤrst soll den Wunsch ausgedruͤckt haben, sich unter sicherem Geleite nach seinen Guͤtern in der Walachei zu bege⸗ ben, um dort seine jetzt bedrohten Tage zu beschließen. Ein st— weilen hat ein Comité von funf Senatoren die Zuͤgel der Ver— waltung uͤbernommen. In Belgrad ist großer Jubel uͤber den
Sturz des alten Fuͤrsten, der in der letzten Zeit wahrhaft ver—
abscheut war. Die Bevölkerung der Umgegend soll in Schaa— ren unter dem Geschrei: „Nieder mit . dorthin ge⸗ stroͤnt seyn. Der Pascha wohnte den letzten Sitzungen der Senatoren bei, ohne sich bis jetzt in die inneren Landes Ange⸗ legenheiten zu mischen.“
.
— Die Allg. Ztg. berichtet aus Syra vom 29. Mai— „Der Russische General -Konsul Graf Medem, von dem Oester⸗ reichischen unterstuͤtzt, hat am 10ten d. dem Vice Konig von Aegypten die Forderung seines Hofes vorgelegt, sogleich seine Vortruppen im nördlichen Syrien zuruͤckjuziehen. Das Vor⸗ rücken der Tuͤrkischen Armee wird in der Note des Grafen Nesselrode als eine Nothwendigkeit geschildert, zu der sie durch die Bewegungen der Aegypter' gezwungen wolden zy. Der Vice, Konig hat keinen AÄnstand genommen, diesem Begehren zu willfahren, und konnte dies um so leichter, da e nut einige Hundert Reiter und ein Infanterie-Bataillon in ,, .
Kilitsch als Vortruppen auftgestellt hatte, und ihm Alles daran zu liegen scheint, dem Vorwurf des Angriffes jeden Grund zu entziehen. Da aber die Forderung des un, n, ,,
̃ , ; u lassen, so ha 3 ö Tuͤrkischen Reiche nicht sioten ; diesen Frieden winklich
; t, das allein die das Mittel gelten gemach, die Garantie der Mächte fuͤr den
äamsich er hat , y, , ihr Vorwort für die Erblichkeit ange— sprochen, aus Syrien, steht nun zu
en den Ruͤckzug eines Theiles seiner Armee mr e r,. . seines Sohnes zugesagt. Es erwarten, ob die Maͤchte eine gleiche amt
arra bedeckt di ĩ tinopel finden.“ e, n n, n,, ,,, . Blätter melden aus Albanien: „Man
sich aber bis jetzt nicht in Haͤndel mit den Feinden, die in Sa— cedon und andern Oꝛrtschasten der Provinz Guadalaxara hausen. Hier spricht man wieder allgemein von der Ankunft einer Fran“
— Franz
hat hier eine Verschwoöͤrung entdeckt. Es heißt, der Tuͤrkischen Hteglerung sey es gelungen, sich der Haupträdelt fuͤhrer dieses Kom⸗ plots zu bemächtigen. Es sind Albanesen, die kurzlich aus Ae⸗ ypten gekommen und dort im Dienste Mehmed Ali's gewe⸗ en seyn sollen. Dem Mustapha Pascha, Gouverneur von Epi⸗