1839 / 184 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

litischen Untersuchungen zu Schulden kommen lasse, so wie auch darüber, daß die fuͤr ministeriell geltende Englische „Morning Chronicle“ in der letzten Zeit die groͤblichsten Ausfälle gegen die Person des Königs von Griechenland seibst enthalten habe.

8 n 1 and.

Salzbr unn, 28. Juni. Die schoͤnen ersten Mai⸗ tage brachten uns mit Sen Bäumbluͤthen die ersten Kurgaͤste, aber seit Anfang Juni kamen letztere so zahlreich, daß unsere Liste gegenwärtig Jchon über 465 Familten. Nunmmern zaͤhlt. Zahlreich sind daher die Promenaden mit Huͤlfesuchenden bedeckt, aber zahlreich mischen sich auch Gebirgsreisende unter diese, und alle erfreuen sich bei dem herrlichen Wetter unserer freundlichen Anlagen, die wohl keinen anderen nachstehen. An ausgezeichne⸗ ten Personen unter unseren Gaͤsten fehlt es auch nicht, elbst nicht an Auslaͤndern, die sogar einen großen Theil unserer Gaͤste ausmachen, unter denen wir nur den Fuͤrsten Sanguska aus Galizien, und den regierenden Grafen Stolberg aus Wernige— rode mit ihren Familien nennen wollen, und nach den geschehe— nen Meldungen durfen wir nicht nur einer zahlreichen, sondern auch einer glänzenden Saison entgegensehen. Freilich vermissen wir sehr die Allerhöchsten Besuche des vergangenen Jahres, aber solches Gluͤck kann nicht alljährlich wiederkehren.

Die Fremden⸗Wohnungen haben so zugenommen, daß die

den Mineralquellen entfernten wohl schwerlich alle besetzt wer,! 300 Mann regulairer Truppen und erlaubte den Offizieren Thibant

den durften. Eine große Thätigkeit zeigt sich auch bei unserer Versendung, sie übertrifft die aller vorhergehenden Jahre, so daß schon weit uͤber 160,000 Flaschen, und selbst in sehr ent— fernte Gegenden verlangt worden sind.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

London. In der Sitzung der geographischen Gesellschaft verlas der Präsident Herr Greenough ein Schreiben des Profes⸗ sors Adolph Erman in Berlin, welcher der Gesellschaft seine Karte von Kamtischatka übersandte. Der Capitain Sir James Stir⸗ [ing gab eine Uebersicht von dem Fortgange der Entdeckungen in West⸗Kusiralien. Der Doktor Bowring legte die Uebersetzung der jn Kahira erschienenen Beschreibung der Reise des Pascha's von Aegppten von Kahira nach Fazoglu, auf dem Blauen Nil, vor und gab eine kurze Uebersicht derselben. Der Pascha verließ bekanntlich am 15. Dktober v. J. Kahira in einem Dampfboote und fuhr den Nil bis zu den Katarakien von Assuan hinauf, wo er am 28. Oklo— ber anfam und ein Dahabeija bestieg, weil das Dampfboot die Stron⸗ engen nicht passiren konnte. Bei Ambukol stieg der Pascha ans Land, ging quer durch die Wüste Bapudeh und erreichte den Nil wieder bei Dschebel Raiwan, von wo die Reise bis Chartum, an der Vereinigung des Weißen und des Blauen Stromes, fortgesetzt wurde. Dort ver— welllen die Reisenden einige Tage und gingen daun über Wad Me—⸗ Dinah und Sennaar nach Roseiros, das sie am 28. Dezember erreich Ien. Auf diesem Theile der Reise sahen sie wilde Gaͤnse, Störche, Pelikane, Strauße und andere Vögel in großer Menge. Sie blieben vierzehn Tage in Chartum, brachten die erste Nacht nach ihrer Ab⸗ reise in Farusto zu, die zweite in Dschebel, die drilte in Kayar und erreichten am vierten Tage, 13. Januar, die Berge und das Dorf Fazoglu am Westufer des Flusses. Der Pascha verweilte da⸗

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ein Haus für ihn, nebst Proviant und Munitions⸗Magazi⸗ nen ju erbauen. Bon Fazoglu begab er sich nach Fazaugoro, wohin Chosru Efendi und die Herren Lambert und Boreani ihm be⸗ reits vorangegangen waren, um das Land zu erforschen. Nachdem der Pascha sich überzeugt hatte, daß der Bergstrom Cbor el Wadi von feiner Duelle bis zu seiner Mündung goldreichen Sand führe, ging er am z 1 Januar von den Bergen von Fazangoro in die Ebenen hinah und wählte die Vereinigung des Ehor el Wadi mit dem Bahr el Azrek für die Anlage einer neuen rern! die den Ramen Mehmedopolis führen soll, worin 1300 Familien aus Fazoglu wohnen sollen, um die Gold⸗ minen zu bearbeiten. Nachdem de— pascha die umwohnenden Scheiks zu sich berusen und sie ermabnt hatte, das Land ju bauen und ibre Kinder zur Erziehung uach Kahlra zu seuden, trat er seine Rückreise an. In Chartum erlaubte er den Christen, eine Kirche zu erbauen, in Döngola gab er den Indigo-Handel frei und ließ Herrn Lambert zurück, um einen Plan zur Anlegung einer Eisenbahn durch die Wüste von Abu Muhammed bis Kurusfu und eines Kanals von dem weißen Flusse nach Kordofan zu entwerfen, um die Bewässerung des Landes und den Transport des Eisens aus den dortigen Minen zu erleichtern. Er setzte sodann seine Reise fort und traf am 14. März wieter in Kahira ein. Da ihm befaunt ist, wie sehr man sich in Europa für die Entdeckung der Quellen des weißen Nils interessirt, so rüstete er eine Erpedition von drei Dahabivah's mit 60 Matrosen unter dem Kommando von drei erfahrenen Ofsijzieren seiner Flotte aus, 20. September 1838 Kahira verließ. Als der Pascha bei

selbst einige Zeit und gab Befehl, auf der anderen Seite des Flusses, an einer fast ganz vom Wasser umflossenen Stelle,

Rückkehr von Fazoglu im Februar 1839 wieder in Charturs eintraf,

iuspizirte er die kleine Flottille und da er besürchtete, sie möchte von

den jzu beiden Seiten des weißen Flusses wehnenden Regern belä— stigt werden, so vermehrte er sie noch um vier Schaluppen und

und Suleiman Kashef, die den Fluß sehr gut kennen, die Erpedition zu begleiten.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 2 Juli. Ab gang Zeitdauer

Abgang Zeitdauer

von um Uhr / St. M.

Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin

von um uhr St. M.

51 Potsdam 55 357 Potsdam 19

d 141 Potsdam 19 22 Nm. 56 v 3

2 71 Mrg. 109 Y 1 ö 1 Nm. Potsdam 1 . . 6 (Potsdam 8 Ands. 13 Berlin 6 ö ät Potsdam 9 8 w 4 46 Berlin 10) Abds. 1 139

Die letzte Fahrt von Berlin mit Pferden.

Meteorologische Beobachtung. 1839. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 2. Juli. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck 337,17 * Par. 386 vin Par. 336 z2“ Par. Quellwärme 8,99 R. Lustwärme . . . 9729 R. 4 13,19 R. = 10,8 0 R. Flußwärme 14,5 0 R. Thaupunkt 4 8,00 R. 4 840 R 4 8,89 R Bodenwarme 12,49 R. Dunstsãättigung 79 pCt. 69 vost. 74 pCt. Ausdünstung C, 030“ Rh. Wetter regnig. Regen. trübe. Niederschlag O, 208“ Rh. Wind N. NB. NB. Wärmewechsel 4 13,29 Wolkenzug NW. 4 8,96. Tagesmittel: 336 87“ Par.. 4 1149 R.. 4 840 R.. 7ApCt. NR6.

3 2 de r., .

ae =

Bekanntmachungen.

Rothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.

auf 13 601 Thlr. 24 sgr. 8 pf, soll

Allgemeiner Anzeiger fur die

dessen Vermögen etwa Thlr. beträgt,

mit der Anweisung hiermit vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten, spätestens aber in dem Das im Inowraclawer Kreise gelegene Allodial⸗ am 13. Januar 18A0, Vormittags 19 Uhr, Rittergut Gensewo Nr. 33, landschaftlich abgeschätzl auf der hiesigen Gerichtsstelle anstehenden Termine entweder persoͤnlich einzufinden, oder sich schriftlich zu

1

. den 13. April 1839.

(L. S.)

am 13. Januar 1840, Vormittags um 10 Uhr, melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt ; ö

an ordentlicher Gerichtssielle subhastirt werden.

der Registratur eingesehen werden. ten Erben, deren

Alle unbekannten Real-⸗Prätendenten werden aufge— welche auf die Pettrichsche Rachlaß-⸗Masse aus irgend

fordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens einem Grunde ein in diesem Termine zu melden.

und ihr Vermögen ihren nächsten Erben wird aus— Taxe, Hopothekenschein und Bedingungen können in geantwortet werden. Dagegen werden die unbekann⸗ 2,

Die dem Aufenthalte diesem Termine mit der Aufgabe vorgeladen, ihr Erb⸗

Erben oder acchsten Verwandten,

Erbrecht zu haben vermeinen, ju bene vierte Einschuß zahlung von

die am seiner

A us wiürtige Börsen.

Amsterdam, 29. Juni. 3oso Span. Passive Ausg. Sch (Liusl. —. bräm. Sch. 1281. Poln. Oesterr. Met. —.

Ant werpen, 28. Juni. Neue Anl. 185 / 9 G. Hamburg, 1. Juli. Engl. Russ. 107. London, 26. Juni. kꝛelg. Neue Anl. 187. 1s29/C Holl. S5 a/. 50g 103. gl. Rüegg. Bras. 77. Chili Paris, 28. Juni. 30½ Rente 111. 30. 30/9 79. 15. 30 Neapl. 99. 583. 30 Span. Kente 191/97. Passive 30/9 Portug. —. ; Wien, 28. Juni. zo, Met. 1073)... A0, —. 309 821ss. 2129. —. 190 Bank- Actien 18516. Anl. de 1334 1335/5. de 1839 166! 2.

Linsl. ' Rkank . Actien 1397.

Conz. 30/9 931. Ausg. Sch. Sisg. 2 (6. 306 20/9. Er Mex. 26. Peru 171.2.

Passive AI oso Port. 3

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 4. Juli. Im Schauspielhause: Die selt— same Wette, Lustspiel in J Akt, nach dem Franzoͤsischen. Hier— auf, zum erstenmale wiederholt: Der reiche Mann, oder: Die Wasserkur, Hriginal ⸗Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer.

Freitag, 5. Juli. Im Opernhause: Die Vestalin, lyri— sches Drama in 3 Abth., mit Ballet. Musik von Spontini. (Herr Schmetzer, vom Hoftheater zu Braunschweig: Licinius, als erste Gastrolle. Herr Carey, erster Tänzer der großen Oper zu Paris, wird im ersten Akte mit Dlle. Polin ein von ihm in Musik gesetztes Pas de deux aus fuhren.)

Sonnabend, 6. Juli. Im Opernhause: Faust, matisches Gedicht in 6 Abth,, von Goethe.

dra⸗

Koͤnigstädtisches Theater.

Donnerstag, 4. Juli. Die Schachmaschine. Lustspiel in 6 Akten, von Beck. (Herr Quien, Großherzogl. Hessischer Hofschauspieler aus Darmstadt: Karl von Ruf, als erste, Herr Simon, vom Theater zu Posen: Baron von Wendheim, als letzte Gastrolle.)

Freitag, 5. Juli. Zum Benefiz des Herrn Michael Ave⸗ rino: Zwoͤlfte große akrobatisch athletische Vorstellung, in 3 Abth. Vorher: Der Vierzehnte. Schwank in 1 Akt, von B. A. Herrmann. .

Sonnabend, 6. Juli. Fra Diavolo, oder; Das Wirths— haus zu Terracina. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Neu einstudirt. (Herr Dobrowsky, erster Tenorist vom Stadt— theater zu Frankfurt a. M., und Herr Francke, vom Hoftheater zu Weimar neu engagirte Mitglieder dieser Buͤhne der Erstere: Fra Diavolo, der Letztere: Lorenzo, als Debuͤt)

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

. n a

Preußischen

Louise Pettrich, Kamens Johann Gottlieb Peitrich, in Hinsicht aller anderen Ansprüche aber die Ausschlie⸗ deren Bauten, se wie C65 Achtel weich Brennholz zu ung von dem Nachlaß erkannt werden wird. HDäerétum à senatu, Möllen im Herzogthum Lauen- Königl. Forst verabreicht,

W. Hülse, Stadt ⸗Secretair.

Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom April . machen wir die Herren Juhaber von Duittungsbogen der Berlin-Sächsischen Eisenbahn— Gesellschaft darauf aufmerksam, daß die ausgeschrie— 19 Procent oder

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Staaten.

Kohlen, Schirrhol; und Hammerstiele, unentgeltlich aus

Kupferhammer Pregelswalde bei Tapiau in Ostpr. den 6. Juni 18359. Witwe Bartels.

ö /

Literarische Anzeigen. Bei F. A. Herbig, unter den Linden No. 57, ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben: Zehnte berichtigte und stark vermehrte Auflage von

in sidem

Niederl. wirkl. Schuld 5alI 3, . 3osg do. 1021. Kana -Bill. 267 /.. Preuss.

Columb. 312.

20 Thlr. auf den Qulttungsbogen an die Gesellschafts—

nach unbekannten Real⸗Gläubiger:

I) die Emphyteut-Besitzer Daniel Vechau, Johann Becker, Mathias Bohn, Johann Theuws, Christian Radatz und Peter Schedla,

2) die Kinder des Franz v. Przewoski,

3) der Anton v. Niewieszezjvnski aus Markowo,

A) der v. Nagurski aus Gizewo,

3) die Marianna v. Niemojeipska, geborne v. Wolska,

6) die Swentoslaus v. Kownackischen Erben,

7) die Theofila v. Kownacka,

s) der Leopold Anton v. Kownacki,

9j der Alovsius v. Prjewoskl aus Branno,

10 die Gutsbesitzer Casimir Delertschen Eheleute, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

den Geschwistern von Braunschweig gehörige Allodial⸗

recht in demselben gehörig nachzuweisen, widrigenfalls sie mit ihren Erb-Ansprüchen werden präkludirt wer⸗ den und der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus zugesprochen werden wird. Fischhausen, den 18. März 1839.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Subhastati ons Paten /. Das im Fürstenthum Camminschen Kreise belegene, Meile von Bublitz, A Meilen von Köslin entfernte,

Rittergut Priddargen welches nach einer landschaftli⸗ chen Fare vom 31. Oktober 1838 mit Einschluß des Werthes der Forst auf 19.507 Thlr. 27 sgr. 3 pf. ab⸗

G dirt al- gitati on. Pon den Verwandten und Kuratoren ist die To⸗ des⸗ Erklärung

1) des Ludwig Ferdinand Muentel, welcher am 16. April j788 in Geidau, woselbst sein Vater Schullehrer war, geboren ist und sich in den Jahren 1806 oder 1807 entfernt hat, zuletzt aber fn Wolgast sich aufgehalten und beim damaligen Schillschen Corps gestanden haben soll; der unverehelichten Elisabeth Dorothea Neumann, welche am 22. Mai 1789 i Condehnen, woselbst ihr Vater Instmann war, geboren, und welche sich im Jahre 1807 entfernt hat; der unverehelichten Anna Louise Schoeler, welche welche am 21. September 1800 in Alt⸗Pillau geboren ist und sich mit ihrer Mutter, die sich mit einem Husaren-Piqué von dem damaligen Prin Württembergschen Regiment verheirathet, im Jahre 1807 entfernt hat; 2. des Schmidt und Seefahrer Johann Chrisiian Kristahl, welcher am 3. Januar 1791 in Wogram geboren ist, woselbst sein Vater, Gottlieb Kristahl, Schmidt war, und im Jahre 1810 mit einem Schiffe von 6 in See gegangen seyn soll; es Lischler Gottfried Ludwig Kahnau, welcher am 2. Juli 1791 in Wangnicken geboren ist, wo⸗

selbsi sein Vater bäuerlicher Wirth war, und in if

seinem 17ten Jahre mit einem Schiffe von Pillau eine Seereise unternommen haben soll; seildem von ihrem Leben und Aufenthalie aber Feine Nachricht mehr von sich gegeben haben, in Antrag gebracht. Dieselben werden demnach mit hren etwa jzurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern, außerdem aber auch . 6 Juglesch die unbekannten Erben des am 3. No⸗ vember 1830 verstorbenen unehelichen Kindes der

geschätzt ist, wird auf Ansuchen der Besitzer, in Folge Auftrages Eines Königl. Ober-Landesgerichts zu Kös⸗ lin Behufs der Theilung hierdurch zur freiwilligen Subhastation gestellt, und es ist ein Termin zur Ab⸗ gabe von Geboien auf den Mittwoch, den 25. Sep⸗ tember d. J.,. Vormittags 1 Uhr, zu Köslin im Kollegienhaufe des Königl. Ober-Landesgerichts vor mir anberaumt, wozu ich Kaufliebbaber mit dem Be— merken einlade, daß die Bedingungen, die Taxe und der Hypothekenschein in meiner Registratur hierselbst eingesehen, auch Abschriften davon ertheilt werden können. Kolberg, den 27. Juni 1839. Der Königl. Kreis-Justizrath von Braun.

8 , . des in Rr. 121 d. Bl. eingerückten Proklams. Dritte und letzte Bekanntmachung.

Durch Proklama vom heutigen Dato sind alle und jede, welche aus einem Erbrecht oder aus sonstigen Rechtsgründen Ansprüche haben an den Nachlaß des am 15. März d. J. hierselbst verstorbenen Dr. medi- cinaée Georg Wirth, vormals Königlich Hannoper— schen Regiments-Chirurgs, später Stabt-Vhysici hier= felbst, welcher zu Göttingen geboren, der Sohn eines daselbst ehemals wohnhaften Johann Casper Wirth ist. insbesondere aber die Brüder des Verstorbenen, nämlich Martin, Christian, Friedrich, Casper und Christoph, oder deren etwanige Leibeserben, vorge— laden und befehliget worden, sich bis, spätestens aber in termind umeg Donnerstag den 17. Oftober d. J., Vormittags 10 Uhr, auf i ,,, e ju mel⸗ den und ihre Ansprüche zu liquidiren, oder aber zu gewärtigen, daß in Hinsicht auf die sich nicht melden⸗

Kasse in dem neuen Lofale, unter den Linden

Reichard's Passagier auf der Reise

Rr. 6, in den Bormittagsstunden ven 9 bis 12 Uhr, in Deutschland, der Schweiz, nach Venedig, Amster-

vom 1 bis 15. Juli e. zu leisten it, und daß auf dam, jeden Buitungsbogen wiederum die Zinsen à A Pro, Ztockholin. Mit cent, seit der dritten Einschußzahlung, mit 74 sgr. als Badeorte, der baar gezahlt in Anrechnung zu bringen sind.

Zur Beschleunigung der Abfertiguag ersuchen wir, die einzureichenden Buittungsbogen mit einem Num-(18569.

mern⸗Verzeichnisse zu verseben. Berlin, den 26. Juni 1839.

Direction der Berlin-Sächsischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. Meyer.

Bode.

Bloch. Carl.

Brüssel, Kopenhagen, Faris, Petersburg und 1 Berücksichtigung der

Reise nach dem Harz und Kiesen

gebirge, der Donau- und Rheinfahrt.

Ein Reise Handbuch für Jedermann.

778 S. Svo. Auf feinstem Patent- Velinp. mit

einer sauber illuminirten Fostkarte, gebunden und

in Futteräl 3 Thlr.

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für die Brauchbarkeit dieses Reise, Handbuches. Es

st als der am zweckmölsigsten angeordnete und

sichersee Führer auf der Reise anerkannt.

Regulaire Dampfschifffahrt ,

zwischen Hamburg und Magdeburg. Die am prachtvollsten und bequemsten eingerichteten, auch mit einer großen Anzahl schöner Betten versehe⸗

nen Hamburger Dampsschiffe

„Leipzig“ und „Hamburg“

gehen mit Passagieren und Gütern regelmäßig jeden Dienstag und Sonnabend, Morgens A Uhr, von Hamburg nach Magdeburg in 3 Tagen, jeden Mittwoch und Sonnabend, Morgens 4A Uhr,

von Magdeburg nach Hamburg in 1 Tag. ; Preise s Person in der ersten Kajüte 19 Thlr., zur Aen Kajüte 8 Thlr. Preuß. Cour. ; für die Hin und Rückreise zu samm eu resp. nur 18 und 12 Thli;: Kinder unter 10 Jahren zahlen die Hälfte.

Familien von z A* Persouen wird auch für die ein zelne Tour 4 Rabatt an den vollen 'Preisen bewilligt.

Meldungen sind zu bewirken:

.

sogleich erfolgen kann.

den Erben anderwestig rechtliche Verfügung ergehen,

in Hamburg am Comioire des Unterzeichneten, Alter Wandrahm Rr. 33; in Mage n gs n 6 des Herrn August Kühne, Johannisbergstraße Rr. 138. ice s ; z Die Direction der n er Ten , fshifffahrts= Rabe's neues Huͤlfsbuch fuͤr prakt. Juristen Compagnie in Hamburg. JInlins Kühne.

geböten, im Termine Montag den 26. August e. hierselbst meisibietend verkaufen, zu welchem Behufe Stande, das Buch f sch darauf reflektirende Käufer ergebenst einlade und bemerke, wie der Zuschlag bei aunehmbarem Gebot

TCaumtiche Werke und Ge⸗ bäude sind in bestem Zustande, und wird das Holz zu;

Bei Unterzeichuetem ist erschienen und durch die

Stuhrsche Buchhandlung, in Berlin Schloßplatz Nr. 2,

in Potsdam Hohenwegstraße Nr. *, so wie in allen

dortigen und auswärtigen Buchhandlungen Deutsch⸗ lands zu erhalten:

Alberti, H., das Leben auf Schulen, oder An—⸗ weifung für studirende Jünglinge, zu einer zweck⸗ mäßigen Benutzung der. Schuljahre und des Gynmnasial-Unterrichts, in Briefen eines Vaters an seinen das Gymnasium besuchenden Sohn. ir Band. Kl. Svo, 1 Thlr. 2

Bromma, A., Erzählungen nach Sprüchwörtern zur belehrenden und bildenden Unterhaltung der Jugend. 28 Bändchen. Geb. 15 sgr.

Neustadt a. d. O., Juni 1839.

J. K. G. Wagner.

Rabens Hülfsbuch. Sonst 10 Thlr., jetzt 3 Thlr.

in den Königl. Preuß. Staaten. z starke Bände, 134 Bogen, gr. 8e. ein Werk, welches an Zuverlässigkeit und Vollständig⸗ keit noch unerreicht und dem praktischen Juristen durch⸗

In Folge Absterbens meines Ehegatten werde ich aus unentbehrlich ist, erbält von jetzt ab auch noch mene hlesigen Kupferhammer, wæzu ä Oberteiche, Hu⸗ den Vorzug überaus großer Wohlfeilbeit; ich habe die fen kulmisch Wald, Wiese und Acker, eine Hufe sepa⸗ Gesammivorräthe dieses Buches angekauft und rat Pregel-⸗Wiese und ein Eigenkathe nebft Gärten den Preis von 10 Thlr. auf z Thlr. herabgesetzt.

Jede Buchhandlung des In- und Auslandes ist im lr diesen Preis zu liefern. Carl J. Klemann, Burgstraße Nr. 9, 2 Treppen.

Berlin.

Allgemeine

Berlin, Freitag den ö5ten Jutt

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Abgereist: Der Furst zu Lynar, nach Drehna.

Zeitungs⸗Nachrichten. . w.

igt,

Pairshof. Sitzung vom 29 Juni. Der Pairshof entschied sich gestern dahin, daß dem Antrage des Herrn Arago auf Aussetzung der Debatten bis zur Insteuction saͤmmtlicher Angeklagten keine Folge zu geben sey. Indeß trat heute noch ein anderer Incidenzpunkt ein; Herr Dupont trug nämlich darauf an, daß der Angeklagte, Martin Bernard, von den ge— enwärtigen Verhandlungen ausgeschlossen werde, weil ihm die

orladung und die Anklage-Akte erst am 22. Juni zugestellt, die Debatten aber schon am 27. Juni eroͤffnet worden, folglich nicht, wie es das Gesetz wolle eine Zeit von 5 Tagen zwischen beiden Terminen verstrichen sey. Darauf erwiederte der Sub stitut des General-Prokurators, Martin Bernard

Tage hatte man ihm dle betreffenden Aktenstuͤcke zugestellt, wie dies das Protokoll bezeuge. Der Pairshof verwarf den Antrag des Herrn Dupont, und bestimmte, daß Martin Bernard zu den gegen, waͤrtigen Debatten hinzugezogen werden solle. Es begann nun das Zeugen-Verhoͤr. Barb és machte den Anfang. Vom Praͤsidenten aufgefordert, sich zu erheben, sagte er: „Wenn ich ausstehe, so ist es nicht, um auf Eure Fragen zu antworten, sondern nur, um eine kurze Erklaͤrung abzugeben. Ihr maßt Euch an, meine Richter zu seyn, aber Ihr seyd nur ein politischer Gerichtshof, Ihr seyd meine politischen Feinde, ich Euer Gefangener. Ueber meinen Kopf ist Euch Macht gegeben, aber Ihr werdet auch einsehen, daß ich Euch nichts zu sagen habe. Ich gestehe, daß ich einer der Fuͤhrer der Bewegung war, welche am 12. Mai zum Ausbruch kam. Waͤre ich allein hier, so wuͤrde ich kein Wort sagen, aber um mich sehe ich Buͤrger, welche eines Ver⸗ brechens angeklagt sind, das sie nicht begangen haben, und hier⸗ äber bin ich zu einigen Erklärungen verbunden. Am 12. Mai war eine große Zahl der Mitglieder der geheimen Gesellschaf— ten zu einer Musterung zusammenberufen. Erst als sie auf dem oͤffentlichen Platze ankamen, erfuhren sie den Zweck unseres Aufruhrs. Ich habe sie aufgefordert, die Waffen zu ergreifen, ich sie fortgerissen. Was den feigen Mord betrifft, den man mir vorgeworfen hat, so bin ich dessen nicht schuldig. Nur im offenen, ehrlichen Kampf bin ich zu toͤdten im Stande, und die Thatsachen werden, hoffe ich, bezeugen, daß ich nicht der Moͤr— der des Lieutenants Droineau bin. Es ist eine schaͤndliche Ver— leumdung, wenn man mir dies Verbrechen schuld giebt; ich be— klage dasselbe vielmehr, so wie alle anderen Verbrechen, welche sich waͤhrend der Insurrection zugetragen haben.“ Barbes er⸗ klärte hierauf, daß der „Moniteur republicain“ der geheimen Gesellschaft ganz fremd geblieben sey. Hierauf wurde Mar⸗— tin Bernard aufgerufen, welcher erklaͤrte, nicht antworten zu wollen. Wirklich blieb er seinem Entschlusse treu, und gab, so— wohl wie Barbes auf alle Fragen des Praͤsidenten keine Ant wort. Dieser nahm sodann das Verhoͤr der Zeugen uͤber Bar— bes und Martin Bernard vor. In Folge dieses Verhoͤrs ge—⸗ stand Martin Bernard ein, daß die Statuten der Gesellschaft von ihm geschrieben seyen. Ein Buchdrucker erklaͤrte, daß dies Formu⸗ lar der Gesellschaft mit denselben Charakteren gedruckt sey, wie die Proclamation, welche im Magazin der Gebruͤder Lepage gefunden worden war. Herr Roux, Posamentier in der Straße Quin campoix, sagte aus: „Am 9. Mai sey er Barbes begegnet, welcher ihn angeredet, und ihm einen guten Tag gewuͤnscht. Hierauf habe derselbe zu ihm gesagt, er komme aus seiner Hei⸗ math und muͤsse in Geschäften nach Versailles gehen. Sodann ersuchte er ihn, ihm auf 2 oder 3 Tage seinen Koffer aufzube— wahren. Am Tage des Aufruhrs befand sich der Zeuge bei seinem Sohn, als er die Nachricht vom Ausbruche des Auf— standes erhielt und deshalb nicht in der Nacht nach seinem Hause zuruͤckkehrte. Am folgenden Tage war seine Thuͤr gesprengt,

und der Koffer, welcher Patronen enthielt, geleert worden.

Der Zeuge erkannte Barbeès als den Inhaber des Koffers an. Der Zeuge Bertrand, wohnhaft in der Straße Quin— campoix, sagte gus, vor seiner Hausthür habe ein Haufe der Insurgenten, Barbes an ihrer Spitze, Halt gemacht, nachdem dieser ihnen zugerufen: „hier ist es!!“ Einige waͤren die Treppe hinaufgestiegen und hernach haͤtte man die Patronen vertheilt. Auch haͤtten sich die Insurgenten seines Kabriolets bemaͤchtiagt und es auf der Straße umgestarzt. Ihn selbst habe man auf—

möchten sie ihm auch die Freiheit lassen, nicht mitzugehen. Der Zeuge erkannte Barbes als den Fuͤhrer , wurde der Marechal de logis vernommen, welcher Barbes ge— fangen genommen hatte.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung v (Nachtrag.) Die Kammer bewilligte einen geb 63 ah zur Beisetzung der sterblichen Ueberreste der Juli Opfer in den unterirdischen Raͤumen der Juli-Saͤule. Hierauf erstattete Herr Cochin Bericht über die Eisenbahn von Paris nach Ver— saillgs auf dem linken Ufer der Seine. Aufgefordert, sich uͤber die Vorschlaͤge der n , erklaren, gab er sie folgender⸗ maßen an; Die Anleihe von 5 Millionen, welche die Regie— rung in Vorschlag gebracht hatte, wird verworfen. Es wird ein weiterer Termin ven 9 Monaten zur Veendigung der Ar— beiten bewilligt. Die Actionaire erhalten einige andere Zuge—

staͤndnisse. Hierauf bewilligte die Kammer noch einen Kredit von 272, 000 Fr. zur Vollendung des Juli⸗Monuments auf dem Bastilleplatz und einen anderen von 260,000 Fr. zur Feier der Julifeste.

Sitzung vom 29. Juni. Herr Desmousseaux de Givrs verlas eine Proposition, bezuglich auf das Reglement der Kammer, welche bezweckt, in allen Fällen das oͤffentliche Votum an die Stelle des geheimen zu setzen. Die Kammer bestimmte

den zweitfolgenden Sonnabend zur Entwickelung derselben.

Hierauf beschaͤftigte sich die Kammer mit der Pruͤfung von Bittschriften und Gesetz-Entwuͤrfen von geringem Interesse.

Herr Gouin legte noch auf dem Buͤreau den Bericht der Lom—

mission nieder, welche mit der Pruͤfung des allgemeinen Bud⸗

gendes:

lischer Truppen, welche sich in n . Bombay einschiffen

nicht verbergen, Kaffeehandel an sich ziehen muͤsse. keine Leidenschaft erregen, sondern nur zeigen, wie leicht es ist, übertriebene Angaben auf ihren wahren Ausdruck zurückzufüh— ren. Bewundern muß man aber, mit welcher Geschicklichkeit

Fragen der Etikette.

Eisenbahn⸗-A Anlagen Theil genommen,

gets fuͤr 1840 beauftragt ist. des Gesetz- Entwurfes uͤber die Griechische Anleihe an die Reihe.

Paris, 29. Juni. Der heutige Moniteur enthaͤlt Fol⸗ 9

Es sind un—

Es ist beim Ministerium heute Morgen eine telegraphische

Depesche eingegangen, welche sich auf die Orientalischen Ange—⸗ legenheiten beziehen und etwas beruhigenderen Inhalts seyn soll.

Das Journal des Debats faͤhrt fort, Partei fuͤr Meh⸗ med Ali zu nehmen: „Die meisten der Beschwerden des Sul⸗/

tans“, sagt es, „scheinen mehr die religioͤse Disziplin und die

hierarchische Oberherrschaft als wirklich strafbare Handlungen zu betreffen. Die angefuͤhrten Thatsachen, wie tadelnswerth sie auch dem Lehnsherrn gegenuͤber vom Vasallen seyn moͤgen, sind keine Aeußerungen der Empoͤrung. Wenn Mehmed Ali in den Provinzen seines Reiches regiert, wenn er die Rechte der un⸗ beschraͤnkten Herrschaft anspricht, so ist das ein Vorrecht, wel—⸗

ches sich der kleinste Pascha anmaßt, so ist das die unveraͤnder⸗ liche Stellung der Gewalt im Orient. Die Bildung eines Staa⸗

tes in Aegypten ist eine Mehmed Ali eigenthuͤmlich angehorende Schoͤpfung. Man kann ihn also entschuldigen, wenn er Aegyp⸗ ten als ein erledigtes Lehn betrachtet, als sein Eigenthum und nicht als das der Pforte; auch darf man sich nicht wundern, daß seine Macht nach einem Zeitraume von dreißig Jahren fast alle Formen der Königlichen Gewalt erlangt hat. Befrem⸗ dend ist es, daß ihm im Manifest des Sultans ein so großes Verbrechen daraus gemacht wird, daß er einer Abcheilung Eng—

wollten, den Durchzug durch seine Staaten verweigerte. Ein solcher Vorwurf kann gar nicht Gegenstand einer Eroͤrterung seyn. Hatte ubrigens der Vice⸗-Koͤnig den Durchzug gestattet, so wuͤrde Aegypten, wo nicht seine Unabhängigkeit, doch seine unparteiische Stellung eingebuͤßt haben. Die Stadt Aden in' dem Tehama im Suͤden von Yemen, welche die Englaͤnder von einem Sultan des Landes gekauft ha— ben, hat nie der Pforte gehoͤrt und, wenn Mehmed Ali dafelbst einige Intriguen gegen die Englaͤnder naͤhrte, so vertheidigte er nur seine eigenen Interessen, denn er konnte sich daß die Faktorei zu Aden bald den ganzen Diese Bemerkungen sollen

die geringsten Verstoͤße Mehmed Ali's gegen England als schwe— rere Beleidigungen gegen die Pforte dargestellt werden, als alle Verbrechen, die man ihm gegen den Sultan vorwirft— Was

die drei Artikel, die das Manifest als Ultimatum schließen, be⸗

so scheinen sie nicht unzuläßlich, denn sie beruͤhren nur Wir möchten Mehmed Ali rathen, sie anzunehmen, denn (e kacto wuͤrde seine Stellung dadurch nicht geaͤndert werden. Die Erblichkeitsfrage muͤßte der Zeit uͤber— lassen bleiben. Dadurch wuͤrde der Friede gesichert werden.“

In den Bureaus der Kammer ist der Antrag zur Be⸗ willigung von zwei Millionen fuͤr die Departements, welche am meisten durch Feuersbruͤnste, Hagel u. s. w. gelitten haben, auf keinen Widerstand gestoßen.

Das Kriegsgericht zu Perpignan hat am 2usten d. M. den General Brossard verhoͤrt; am folgenden Tage sollte das Zeu⸗ gen-Verhoͤr beginnen, obgleich noch viele Zeugen abwesend waren.

Mehrere der bedeutendsten hiesigen Kuͤnstler werden zu Gunsten der durch das Erdbeben auf Martinique Beschaͤdigten eine Ausstellung von Gemaͤlden und Skulpturen veranstalten.

trifft,

Auch werden dazu . ,, aus ihren *. et,. lungen beisteuern. ie Ausstellung wird am 1. Juli eroͤffnet gefordert, sich mit seinem Sohne zu ihnen zu gesellen. Er habe j ñ ö ihnen indessen erwiedert, da sie sich fuͤr die Freiheit schluͤgen,

werden.

Der Major Peoussin, welcher in Nord-Amerika an den hat hier eine Broschuͤre uber die Eisenbahnen in Frankreich erscheinen lassen, in welcher er auch die Gruͤnde beruͤhrt, die alle derartigen Unternehmungen bis jetzt in Frankreich gelähmt haben. Seiner Ansicht nach, darf man ohne die Mitwirkung der Regierung auf keine Re— sultate rechnen.

Eine von dem Doktor Clot Bey fuͤr den Pflanzengarten zu Paris bestimmte kleine Menagerie ist in diesen Tagen zu Marseille ausgeschifft worden.

Der General Rapatel ist am 25sten d. zu Rennes gestorben.

Gestern hat das Fest stattgehabt, welches die an der ersten Abtheilung der Gewerbe Ausstellung Theilnehmenden dem Mi— nister des Handels und dem Seine⸗Praͤfekten gegeben haben. Man bemerkte unter den Gaͤsten mehrere auswärtige Gesandten und andere angesehene Personen. . ,

Die Regierung hat einen Ingenieur⸗Offizier nach Sardi⸗

Hierauf kam die Erörterung

„Der Erlaß des Gouverneurs von Martinique, wel⸗ cher die Zücker⸗Ausfuhr ins Ausland unter jeder Flagge gestattet, ist der Regierung am 27sten d. M. zugekommen. verzuͤglich Maßregeln getroffen worden, um die Wirkungen die⸗ ses Erlasses zu entkraften“ Es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, daß die Maßregel, welche die Wirkungen dieses Erlasses hemmen soll, eine Contre-Ordre ist, dennoch glaubt man, daß bis zum Eintreffen deiselben 25 Millionen Kilogramme ausge⸗ . fuͤhrt seyn werden.

sey am 21. Juni festgenommen worden, und noch an demselben

prenßischt Staats- Ztitung.

1839.

nien geschickt, um den Plan zu einem Monument fuͤr den Ge⸗ neral Perregaux zu entwerfen, der in diesem Lande an seinen vor Konstantine erhaltenen Wunden gestorben ist.

Aus dem Bericht des Herrn Vivien uͤber die Eisenbahn von Paris nach Orleans geht hervor, daß die bis jetzt veraus— gabten Summen die Hoͤhe von 12500, 000 Fr. erreichen, welche sich indessen auf 10, »00, C000 Fr. reduziren lassen, wenn man er⸗ wägt, daß ungefaͤhr 2 Millionen als Cautionen bei den Behör— den deponirt sind. Nun aber sind bei den Kassen der Gesell⸗ schaft erst 16,534,000 Fr. eingegangen, so daß es, um die Bahnstrecke zwischen Paris und Corbeil zu vollenden, noͤthig ware, daß die Actionaire die fehlende Summe nachschoͤssen.

Der Lloyd Nantais meidet, daß Briefe aus Guade« loupe vom 25. Mai die Nachricht enthalten, daß der Gouver⸗

neur dieser Kolonie dem Beispiel des Gouverneurs von Marti—

nique wirklich gefolgt sey und die Zucker-Ausfuhr unter jeder Flagge gestattet habe.

Großbritanien und Irland.

London, 28. Juni. Im Oberhause fand gestern eine Diskussion uͤber die Entlassung dreier Beamten der Insel Malta, des Oberrichters, des General-Prokurators und des Einnehmers, statt. Sie waren auf den Antrag der Maltesischen Kommission verabschiedet worden, die beiden Ersten, weil ihre Aemter fuͤr bloße Sinekuren erkannt, der Letztere, Herr Cumberland, ein Verwandter des Grafen Ripon, weil er wegen gänzlicher Un— kenntniß der Sitten und Sprache des Landes fuͤr untauglich zu seinem Posten befunden worden, auf welchem er jährlich 23, 006 Pfd. in sehr kleinen Summen von den armsten Ein⸗ woöhnern der Insel zu erheben hatte und den er seit 6 Jahren bekleidete. Graf Rspon war es, der auf Vorlegung von Auf— schluͤssen über diese Entlassungen von Personen, die er als ehe⸗ maliger Kolonial⸗-Minister eingesetzt hatte, antrug, was auch von dem jetzigen Kolonial⸗Minister, Lord Normanby, nicht ver⸗ weigert wurde, jedoch mit Rechtfertigung der Handlungsweise des jetzigen Kabinets.

Im Unterhause wurde an demselben Abend die Resolution hinsichtlich der Bewilligung von 30,099 Pfd, zu Unterrichts⸗ zwecken bei der Berichterstattung daruͤber definitiv genehmigt. Sir Robert Peel wollte sich der Resolution nicht weiter wider⸗ setzen; er hieit die Sache fuͤr hinreichend erdrtert, und durch die fruͤheren Abstimmungen uber diesen Gegenstand schien ihm auch die Ansicht des Hauses daruͤber genugend festgestellt. do nur 26 Mitglieder nicht an jenen beiden Abstimmungen Theil genommen; sstatt also das Haus mit einer nochmaligen Abstim⸗ mung zu behelligen, wollte er ohne Weiters in die Annahme der Resolution willigen. Die ministeriellen Blätter meinen, Sir Robert habe sehr klug daran gethan, denn er habe wohl gewußt, daß er durch eine dritte Absttimmung in keine guͤnstigere Stellung gelangen koͤnne, als die letzte war, wo das Ministerium nur eine Majorität von 2 Stimmen gegen die Opposition hatte. Dagegen will Sir Robert Peel, wie er gestern anzeigte, das Haus bei einer anderen Frage zu einer Abstimmung auffordern, namlich über die Regierungs⸗Maß⸗ regel in Betreff der Kanadischen Union, falls dieselbe noch in dieser Session zur Diskussion gebracht werden sollte, was jedoch Lord J. Russell's Absicht nicht zu seyn scheint, der sich vielmehr fuͤr jetzt bloß auf die Foͤrderung der anderen Kanadischen Maß— regel, durch welche die dem Gouverneur und seinem Rath ver⸗ liehenen außerordentlichen Vollmachten verlaͤngert werden sollen, beschränken duͤrfte, und der naͤchstens die Maßregeln zu bezeich⸗ nen versprochen hat, die uͤberhaupt in dieser Session noch zu erledigen seyn wuͤrden; es sollen dies nur die dringendsten seyn, und manche wichtige Bill wird bis zum nächsten Jahre verscho⸗ ben bleiben, so daß man auf eine baldige Prorogirung des Par⸗ laments rechnet.

Mit 137 gegen 122, also mit einer Majoritaͤt von 18 Stim⸗ men, wurde gegen Ende der gestrigen Unterhaus -⸗Sitzung eine nicht ganz unwichtige Reform-⸗Maßregel, die auffallender Weise von einem Konservativen, Herrn Gibson, ausging, zum dritten male verlesen und angenommen. Nach der Resorm-Bill ver⸗ liert namlich ein Wähler, wenn er seine Wohnung wechselt, mag er auch nur in die naͤchste Straße oder in das nächste Haus ziehen, bis zur nächsten Registrirung sein Stimmrecht. Diese Bestimmung wurde hauptsaͤchlich deshalb getroffen, damit nicht Wähler an Orten stimmen, wo sie nicht wohnen; man hat aber berechnet, daß unter 2000 Wählern im Lauf eines Jahres 260 ihre Wohnung wechseln, worunter sich jedoch nur etwa 10 be— finden, die nicht in demselben Orte bleiben, sondern nach einem anderen ziehen, und um deren willen nun auch die ubrigen 196 ihr Wahlrecht mit verloren. Durch die gestern angenommene Bill wird nun jene Bestimmung der Reform Bill in Bezug auf die Veränderung des Wohnsitzes ganz aufgehoben.

London, 29. Juni. Sir Robert Peel hatte erklaͤrt, er werde sich der zweiten Lesung der Bill hinsichtlich der legis la⸗ tiven Union zwischen Ober- und Nieder⸗Kanada durch die ein⸗ fache Beantragung der vorlaͤufigen Frage oder des Uebergehens

8. Tagesordnung widersetzen missen, nicht sowohl wegen des

nhalts der Maßregel, als deshalb, weil sie in dieser Session . weiter . sondern weil durch ihre zweite Verlesung nur ein abstraktes Prinzip aufgestellt werden und dieses dann so lange schweben solle, bis man weiter in der Sache zu ver⸗ fahren fuͤr gut finde, Eine solche Aufstellung von Prinzipien ohne unmittelbare Gesetzgebung hielt Sir Robert aber fuͤr durchaus unangemessen, da ie die freie Bewegung kuͤnf— r Legislaturen hemme, und er zeigte an, daß er m aͤhnlichen Falle, dem Ministerium entgegentreten wurde. Hierauf hat nun Lord John Russell, wie man schon vermuthete, in der gestrigen, Sitzung des Unterhauses . digt, daß er die besagte Bill fuͤr jetzt nicht zur zweiten Verle⸗ sung bringen, das heißt also, mit anderen Werten fuͤr diese Session, die immer ärmer an Thaten wird, fallen lassen wolle. Her Minister sprach dabei von neuen Depeschen aus Kanada,