heiten nach Alexandrien gesandte Stabsoffizier, Herr Caillié, hatte bereits zwei lange Unterredungen mit dem Pascha gehabt, denen der Franzssische General- Konsul beiwohnte. Der ge— nannte Offizier war am 17ten Morgens nach Syrien abgereist, um, wie es hieß, Ibrahim Pascha den Befehl zu uͤberbringen, die Feindseligkeiten nicht zu beginnen falls es noch Zeit sey, da Mehmed Ali die Vermittelung Frankreichs angenommen habe. Diese Nachricht scheint wahr zu seyn, allein Niemand glaubt an die Aufrichtigkeit des Pascha's, und man scheint um so mehr ein Recht zu haben, daran zu zweifeln, da, ungeachtet der Vorstellungen des Herrn Caillis und des Franzoͤsischen Kon⸗ suls, die Aegyptische Flotte angefangen hatte, auszulaufen. Am 7ien befand sich bereits der größte Theil derselben unter Segel und nahm, wie man glaubte, die Richtung nach der Syrischen Kuͤste, obgleich der Pascha das Gegentheil versich erte.“
Aegypten.
Die Allgemeine Zeitung bringt aus Alexandrien vom 165 Jani nachstehende Berichte Ibrahim s:
Fericht Ibrahim's vom 1. Juni (20 Rabbi ⸗ aul). Hauptguartier Aleppo. Die Armee ist mit Ausnahme der Gamnisonen von Adana, Köllek, Beilan, Alexandrette. Aintab, Ace, Bevruth und einigen unbedentenden Orten, in Aleppo konzentrirt. Dlie feindliche Kavallerie schwärmt um Aintab, und hat sich südlich Ton diefem Orte bel Zagur feben lassen. Zwei Aegypiische Eskadrons wurden von einer überlegenen Masse Karallerte angegriffen und, nach—⸗ dem sie sich tüchtig gewehrt und gegen 60 Feinde nie dergebagen, aber nur 30 Mann verloren hatten, zum Rückzug genötbigt Der Feind hat 24 Dörfer in der Umgegend von Aintab, au der nördlichen Gränze, in Besitz gznommen, die Autoritäten daselbst davongejaat, theils Ge⸗ schenke und Geld verheilt, theils geplündert und die Bevölkerung ge— nethigt, gegen die Aegpvptier unter die Waffen zu treien. Obgleich Ibrahim den strenzen Befehl hatte, sich aller Feindseligkeiten zu eut— Falten, hat er doch auf diese Nachricht sogleich eine Vorhut von Z Ka⸗ vallerie⸗ Regimentern und vier Batterteen formirt, sich an die Spitze derselben gestellt und ist dem Feind entgegen gegangen. Dieser bat sich bei der Aunäherung Ibrabim's sogleich zurückgezogen, worauf Letz⸗ terer diese Adaatgarde be Zagur steben ließ, und sich selbst zur Haupt⸗
n wied zurückbegab, die einstweilen unter Soliman Pascha's Befehl fand. Die Gährung, die sich im südöstlichen Theile Spriens igt, so wie tin? Menge Türkischer Spione, und solche, die das Volk um Aufstand reißen sollen, denen man in der Gegend von Al-pvo, fo wie bei Tripolis und Aiegandrette auf die Spur gekemmen, machen es durchaus nolhwendig, mit der Armee vorzugehen und Sas Gros der Türfischen Armee anzugreifen. Jbrahim verlangt deshalb Ver⸗ haltungsbefehle seines Vaters.
Mehmed Ali machte die vier Konsuln mit diesen Nach⸗ richten bekannt, und sagte, daß er nun nicht umhin konne, den ihm hingeworfenen Handschuh aufzunehmen. Wuͤrde er an— ders handeln, so muͤsse er zu Grunde gehen. Ein Konsul jedoch bemertte ihm, daß in diesen Ereignissen noch kein eigentlicher Angriff von Seiten des Tuͤrkischen Heeres zu sehen sey, daß das Vorrucken Ibrahim's noch nicht gehörig motivirt ware, und er nur erst dann einen hinreichenden Grund hierzu hätte, wenn die Turkische Armee die Festung Aintab angreifen oder mit Gewalt in die nicht befestigte Stadt gleiches Namens ein— dringen wurde.
Bericht Ibrabim's vom . Juni (23. Rabbi⸗ aul). Haupt⸗ guartier Alzöopo. Die Lage wird für die Aegvptische Armee un⸗ angenehm, lästig, drückend. Die feindliche Kavallerie streift ungestört von Aintab bis in die Gegend von Zagur, revoltirt alle Dörfer, schleppt die Einwohner fort, passirt den Euphrat binüber und berüber, nickt die Aegypiischen Soldaten und proklamirt überall laut, daß Ibrahim aus Feigheit nicht anzugreifen wage. Dies macht einen blen Eindruck auf die Armee, und Ibrahim schäumt vor Wath, sich nicht rächen zu können. Zudem laiffen keine gute Nachrichten aus dem Innern ein; die Anases haben sich in großen Schaaren versam— melt Und sind nördlich von Damaskus in Syrten eingefallen. Der Schech Scheble (Cbeible), der im vorigen Jahre an der Spitze der Infurgenten im Horan siand und jetzt auf der Seite Ibrahim's ist sso schuell verändern sich die Dluge im Orient), hat sich zwar die sen andringenden Räuberhaufen entgegengestellt, aber, von der lebermacht erörilckl, sich nach Hama, dem frübern Haupt-Quartier Ibrabim's, zurückgezogen. Die Tuürkische Armee versammelt sich in immer stärke⸗ rer Auzahl in der Gegend von Aintab (wie stark diese ist, und welche Stellung sie genommen, sagt Ibrahim in keinem seiner Berichte), und wenn sie noch nicht bis Alrppo vorgerückt ist, so sey dies theils, weil sie nicht wage, sich in eine Hauptschlacht einzulassen, theils, weil sie auf Insurrectionen im süblichen und westlichen Sorien rechne. „Es gicht daber kein anderes Mittel, sagt Ibrabin, als unn auch von unserer Seite den Krieg zu beginuen, den Feind auf zusachen und zu einer Hauptschlacht zu zwingen über dessen Ans— gang ich gar keinen Zweifel habe.“ Dit Türkische Armee“, fügt er hinzu, „ist gänzlich undisziplinirt, ein wilder Haufe, dem es an Pro- viaht und Kriegs- Munünion fehlt, Alle befeblen und Niemand ge— horcht, Unzufriedenbeit herrscht unter den Offijteren und Soldaten. und schon zählt meine Armee mehr als 1000 Ueberläufer, mit denen ich nicht weiß, was ich anfangen sol, wenn ich nicht sogleich den Angriff beginne. Die Stärke des Türkischen Heeres besteht allein in unferer defensiven Haltung und den drohenden Aufständen. Bieiben wir noch länger in unserem vassiven Vertheidigungs-Sostem, so sehe ich mich genöthigt, Truppen nach den insurgirten Ortschaften zu sen— den, dies schwächt aber die Armee, und für den Ausgang ist daun nicht mehr zu stiben.“ Am Schluß der Depesche verlangt er den ausdrücklichen Befehl, mit der Armee die Stellung von Aleppo ver— lassen zu dürfen, um das Heer des Soltans anzugreifen.
Dieser Bericht ward am 10. Juni mit dem kleinen eiser—
wieder
808
nen Nil ⸗Dampfschiff von Alexandrette hierher uͤberbracht. Meh⸗ med Ali, von den dringenden Gruͤnden Ibrahim s uͤberzeugt, und in der Meinung, nun Alles gethan zu haben, was der Welt beweisen könne, wie wenig er selbst den Krieg mit dem Sultan gesucht, hat nun endlich das Schwert gezogen, und un. ter demseiben Datum, den 10. Juni, durch dasseibe Damypsschiff seinem Sohn den Befehl ertheist: die Türkische Armee un, verzüglich anzugreifen. Von diesem Datum an hat der Krieg von Aegyptischer Seite begonnen. Ibrahim hat carte blanche erhalten; Alles, was er fur gut befindet zu thun, ist von vornherein gutgeheißen.
Berichi Ibrahim's vom S. Ju nt (27. Rabbi⸗aulh,. Haupt⸗ guartier Tusell in der Nähe Aintabs. Die Umstände baben Ibrahim gezwungen, mit der Armee vorzugehen und sie dem Türki⸗ schen Heer näber zu führen. Er schreibt von Tusell; „Vorgestern erfußr ich, daß der Türfische General Soliman Pascha, von Ma⸗ radsch kommend, mit 600 Mann Kavallerie sich der Stadt Aintab (nicht deren Citadelle, mit einem Bataillon Besatzung) bemächtigt habe. Ich schickte daber ebenfalls 600 Mann irregulatrer Kavallerie gegen ihn ab. Bei deren Annäherung ging ihr die feindliche Rei⸗ lerei entgegen, und nachdem sich beide Theile eine Zeit lang herum gehauen hatten, zogen sie sich zurück, der Feind in die Stadt, meine Kavallerie nach Tuͤsell. Gestern erhielt ich die Machricht, daß man mit Kanonen auf meine Vorposten geschossen babe; sogleich ließ ich meine Kavallerie aufsitzen und ging, ven vier Leitenden Batte⸗ ricen begleitet, dem Feind entgegen. Rach kurzer Zeit sah ich eine Menge feindlicher regulairer Kavallerie, aber als ich sie angreifen wollte, zog sie sich in größter Eile und Verwirrung zurück, die Einen im Galopp, die ndenn Trab. Von Gefangenen, die bei dieser Gelegenheit gemacht wurden, erfuhr ich, daß Hafiz Pascha sich selbst bei dieser Kavallerie befand. Jetzt habe ich alle Anstalten getrofsen, um Aintab cem Feinde wieder zu entreißen. Die Besatzung ber Cilabelle feuert auf ihn und Soliman Pascha (Selves) und ich werden die Stadt von zwei Seiten angreifen. In der Gegend von Papas, nicht sebr weit von Alexandrette, haben sich die chrisllichen Ben ohner cines Berges empört und die Waffen ergriffen. 7000 Mann, die gegen die Empörer abgeschickt wurden, haben den Berg erstiegen und die Jusurgenten bestraft (d. h. sie sind alle niedergemetzelt wor⸗ den. Eüne Prociamat on für Sporien droht allen Ortschaften ein gleiches Schicksal, wosern man Aehnliches wagen würde.“
Kahira, 10. Juni. (A. 3) Der Pascha wuͤhlt die ganze Waste auf. Alles, was die Waffen tragen kann, ist von ihm' in Dienst genommen; die Scheits der Beduinen haben alle nur einigermaßen uͤberfluͤssige Mannschaft gestellt, und schon sind gegen 0, 000 Beduinen durch die Wuͤste nach Syrien marschiẽt. Man ist erstaunt, wo alle diese Leute herkommen; man glaubte die Wuͤste nur außerst sparsam bevoͤlkert, und da zeigen sich auf einmal ganze Schwärme bewaffneter Nomaden, die alle auf den Ruf Mehmed Ali's herbeieilen. Auch in Ober ⸗Aegypten wie in Nubien, wo die Beduinenstamme weit zahlreicher sind, wird Alles aufgeboten, und große. Schaaren Fußgänger, Reiter auf Dromedaren, Pferden und Eseln waͤlzen sich bunt durch einander, von ihren Scheiks angeführt, dem Kriegs⸗Schauplatz entgegen. Ebenso wird ein großer Theil der Truppen aus Arabien gezogen, in Suez ausgeschifft, und sogleich auf Syrien dirigirt. Der Groß ⸗Scherif von Mekka, der seit drei Jahren hier war, ist nach Alexandrien abgereist, und will dem Pascha die ganze waffentragende Bevölkerung des Hedschas zu seiner Verfügung anbieten.“ Ist es damit sein Ernst, so kann er wohl gegen 50,000 Mann unter die Waffen bringen, aber schwerlich wird der Pascha diesen Antrag in seinem ganzen Umfang annehmen, am allerwenigsten aber die Ruͤckreise nach Mekka dem Gro ß⸗ Scherif gestatten, der sich seines Einflusses daselbst wohl auf andere Weise bedienen moͤchte. Die hiesige Bevoͤlkerung ver, haͤlt sich bei diesem gewaltigen Kriegslärm sehr ruhig; zwar ward in der ersten Zeit in den Kaffeehäaͤusern viel darüber ge— schwatzt, aber seitdem Abbas Pascha strenge Befehle daruͤber ergehen ließ, hoͤrte auch dies auf. Obgleich der arme Fell ah sehr gedruͤckt wird, ist fuͤr's erste eine Aufregung nicht zu be⸗ fuͤrchten. So lange die Priester fuͤr den Pascha sind, regt sich Riemand; stimmten aber diese einen andern Thon an, dann mochte ein schweres Ungewitter zuerst auf uns Europäer los— brechen, denn uns und unserer Civilisation schreibt man alle Bedruͤckungen zu. Das Heer des Pascha's in Syrien wird sich mit allen regulairen und irregulairen Truppen uͤber 200,000 Mann belaufen Die Zahl ist keineswegs uͤbertrieben.
d.
— Kotklenz 11. Jul (Telegraphische Nachricht) Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Erbprinz und die Erbprinzessin von Zranien sind gestern Nachmittag hier eingetroffen und bestiegen in Begleitung Sr. Koͤnigl. Heheit des Prinzen Wilhelm von Preußen den Ehrenbreitstein. Die fremden hohen Herrschaften uͤbernachteten in Ems, kamen heut fruͤh halb 8 Uhr wieder nach Koblenz und reisten um 9 Uhr mit dem Dampfschiffe nach Bonn.
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. 3., S. 801, Sp. I, 3. 32 ist statt:
x rergdi zu lesen: reid, und statt: cd ijgiog zu lesen: M σœ.
1839. 11. Juli. 6
Meteorologische Beobachtung. Morgens
Nach einmaliger Beobachtung.
Abends 10 Uhr.
Nachmittags
Uhr. 2 Uhr.
Wetter
*
Thaupunkt Dunstsattigung 88 heiter.
m t lich
Luftdruck... zas p War.
Lustwãrmt.. d. 1340 R. * H
41170 R. 4 620 R
Quellwärme 8,89 R. Flußwärme 18790 R. Bodenwärme 13,00 R. Ausdünstung O, 066“ Rh. Niederschlag 0. KWarmewechsel 4 1980
338,27“ Par.
13.68 g.
410,89 R Sl vCt. heiter. NiB.
338 07“ Par. 19,00 R.
45 pet. bewölkt. NW.
pCt.
— Wa. 12.69.
* 4. 1
4 1230 R.. SapCt. NW.
338,33“ 44 1060 Kö N.
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Den 12. Juli 1839.
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Fr. Cour. Brief. Gelid.
— Brief. Geld. *
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St. Sohuld-Soh. 4 pr. Eugl. Obl. 120. PrämSch. d. Se eh. — Kurmũrk. oryng. 1 do. Schuldverach. a 3 Neum. Sehuldv. B 101515 Berl. Stadt - Ohl. .
14
do. / do. 11
in Th. — Wentpr. Pfandhr. s Grasalk. Por. do. 1
19151. 1025/, 1027 /, 1025/3
Jatpr. Pfaudbr. 31 Pomm. do. 31 Kur- a. Neum. do. 2 Sehlesizche do. 31 Coup. und Zina- Seh. d. R. u. N. 96 Gold al marco - 2185
. Neue Dueaten 18175. — — 9a /. Friedriehad'or 13/2 123 A71I. And. Goldmũün- 1021/9 8 en a 5 ThlI.
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Span. 18* / . bräm. Sch. 123!
(fer 665 Br. Bordeaux - Teste —. köln - Aachen S5 Br.
Hoftheater zu — der Erstere: Debuͤt.
Sonntag, 14. Juli. Vorstellung, in 3 Abth. Raͤuberhauptmann.
Montag, 15. von Bellini. zuruͤckgekehrt, hierin als „Norma“ wieder auftreten. — Herr neü engagirtes Mitglied: Sever, als drittes Debut.)
Dobro wsky,
J
Nie erl. Wirkl. Schuld Sa 1 3/. So / do. 1021/16, Kanꝛ · Bill. Passive AI 4.
Oesterr. 50 / Met. 1065/6 6. 19/9 2853/3 kr. Loose zu 500 FI. 1831,16. Präm. - Sch. O /e Rr. Fog Span. Anl. 3* / 2. 3519.
EISenhahn- Aetien. do. linkes Ufer
spiel in
Sonntag, 14. Juli. in 2 Abth., mit Tanz. . In Charlottenburg: Die Versoͤhnung, Sch auspiel in 5 Abth. von Kotzebue. Montag, 15. Juli. i Liebe, Trauerspiel in 5 Abth,, von Schiller.
K
Sonnabend, 15. Juli. Fra Diavolo, oder: zu Terracina.
Musik von Auber. Stadttheater zu Frankfurt a. M., und Herr Francke, vom Weimar — neu engagirte Mitglieder dieser Buͤhne
J ) *
— Kn fg Tiche S H a u fei e. Sonnabend, 13 Juli. 5 Abth, von
(Dlle.
Borse n.
Amsterdam, 8 Juli. 261 */. 9. Ausg. Sch. — Lins. — Preuss. poln. =. Oesterr. Met. 103 /, Frankfurt a. M., 9. Juli. 0/9 1091 6. Bank- Actien 1812. 1810. 1327/J3. Loose zu do. A/) Anl. 103 G. 21620 Holl. S3 166. 3359.
St. Germain 625 Hr. Versailles rechtes 150 Br. Strassburg- Basel 290 hr. Samhre. Meuse —. Leipzig - Dresden 901 s. 6. Comp. · Centrale .
HLla inburg, 10. Juli.
21270 5953 Br. bartial? 0bl. 151 Br. 100 FI. 284 G. Preuss.
boln. Loose 67. 663 /a.
Bank- Actien 1506. Enal. Kuss. 1073/8. ö
Im Schauspielhause: Eugen Aram,
L. Rellstab. Im Opernhause: Don Juan, Oper Musik von Mozart.
Im Schauspielhause: Kabale und
Snigstädtisches Theater. Das Wirths⸗
Romische Oper in 3 Akten, von Scribe. (Herr Dobrowsky, erster Tenorist vom
Fra Diavolo, der Letztere: Lorenzo, als zweites
Sechszehnte große akrobatisch athletische Vorher: Ich irre mich nie, oder: Der Lustspiel in 1 Akt, von Lebruͤn.
Juli. Norma. Oper in 2 Akten. Musit Hähnel wird, von ihrer Urlaubs⸗Reise
Markt-⸗Preise vom Getratde.
Zu Lande: Hafer 28 Sgr. 16 Wispel 12 Schessel.
Zu Wasser: 17 Sar. 6 Pf, auch 2 Rihlr. 1 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgt., auch 1 Riblet. 85 Sgr; Hafer 1 Rthlr., auch so0 Sar, auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. 22 Schessel.
Das Schock Stroh 8 Rthlr. auch 6 Rihlr.?7 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rihlr., auch 20 Sgr
Berlin, den 11. Juli 1838. Roggen 1 Rihlr. 12 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr; 9 Vf., auch 26 Szr. 3 Pf. Eingegangen sind Weizen (weißer) 2 Rihlr. 20 Sgr. und 2 Rihlr. kleine Gerste Rthlr., auch 2. Sgr. 6 Pf. ; 28 Sgr.; Erbsen (schlechte Sorte) ] Rihlr. Eingegangen sind 900 Wispel
Mittwoch, den 10. Juli 1839.
Branntwein⸗Preise
vom 5. Jult bis incl. 11. Juli 1832.
Das Faß von alle, a0 pCt., gegen baagte Zahlung und sofortige Branntwein 22 Rthlt. auch 17 Rihlr.
200 Buart nach Tralles 5a pCt., nach Richter Ablieferung. Korn⸗
Kartoffel⸗Branntwein. 17 Rihlr. 20 Sgr.,
verantwortlicher Redacteur Arnold.
Gedruckt bei A. W. Havn.
— —
— —
—
8
Resultate am Schlusse des
Anzeiger far die Preußis
und Sonnabend früh Morgens,
Berichts zusammengestellt jeden Dienstag
B ekanntmachungen. . hat die Bank 1154 100 Thlr, für 658 Sterbe⸗ von Ham burg nach Wagdeburg in 17 à272agen;
Auf Grund der Mittheilung in Nr. 177 der Staats- fälle vergütet, Zeitung, „das Fallissement in Tilsit angehend“, Jen wir diermit zur öffentlichen Kenntniß, fn Rede stehende Fallissement ; J
dem in Geiralde ꝛc. arbeitenden Kommissions⸗Hand⸗
langshause Johaun F
Tilsit, den 7. Juli 1839.
troffen hat. ; Aeltesten der Kaufmannschaft.
Die
Der zehnte Rechenschaftsbericht der
Lebensversicherungsbank f. D. in Gotha, die Ergebnisse des Jahres 1838 umfassend, hat so eben die Presse verlassen und liefert einen neuen Beweis von dem gedeihlichen Wirken und Fortschreiten dieser Anstalt. Darch einen abermaligen Zuwachs von 872 Hamburger Personen und 1538 200) Thlr. Versich trungskapital ver⸗ siürft, zählte die Bank am Jahresschluß S779 Ver welche jedes sicherte mit 11 561,809 Thlr. Rersicherungssum me, Ihr Fortepiano
zwischen
Iirl,z00 Thlr. für 123 Sterbefälle len) reich d so fiellte sich doch noch Kajüten, heraus, welcher den großen An
haler. Obgleich ausgegeben werden mußten, ein üeberschuß von 111628 Thlr. Bersicherten dereinst als Dividende ꝛ wird. In dem nun verflossenen Jahr zehend, desfen ten, gehen mit
233,070 Thlr. als brin- stattet und die Richtigkeit der ihren wie das Grunde liegenden Mortalitätsliste gende Weise bestätigt erhalten. ; Dem Unterzeichneten wird es zum Vergnügen ge— riedrich Jantzen, reichen, obigen Bericht Jedermann
wobei ausschliqhlich Auswärtige bethelligt sind — be- zulegen und Versicherungen bei der gene ö ) dse in diesem Jahre wieder eine Dividende von 23
Proc. vertheilt, zu vermitteln.
Regulaire Dampfschifffahrt
Die an Größe einander gleichen, auf das vollste und Bequemste eingerichteten, schnellfahrenden
„Leipzig“ und „Hamburg“, einen schön geschmückten Salon (nebst und anderen
b erreichte die Höhe von nahe an zwei Millichen Sammlung, kleiner Bibliothek, Zeitungen und e ** 6 d j eforirte Privat Kabinette, diverse
so ,, Schlafgemächer mit einer za u zu Gute kommen nur mögliche l ichn tf tenen für Passagiere darbie⸗
Berechnungen zu auf eine überzeu—
zut Einsicht vor—⸗ genannten Anstalt,
C. G. Franz in Berlin, Meldungen sind zu bewirken:
Aleranderstraße Nr XI.
in Magdeburg
Magdeburg.
amburg und . ; Pracht⸗
Compagnie in Ka
Dampfschiffe
Dividende zurücker- jeden Milt woch und Sonnabend, von Magdeburg nach Hamb Preise 3 Person in der ersten K 2ten Kajüte s Thlr. Preuß. Cour.; für die Rückreise zusam men resp. nur 18 und 12 Thlr.; Kinder unter 10 Jahren bezahlen die Hälfte. von 33A Personen wird auch für die einzelne Tour Rabatt an den vollen Preisen bewilligt, .
Wagen und Pferde weden ebenfalls mit befördert.
mburg.
Hin
Morgens Uhr, urg in 1 Tag. ajüfe 10 Thlr., zur
und
Familien
in Hamburg am Comtoire des Unterzeichneten,
Alter Wandrahm Rr. 38;
am Comtoire des Herrn August Kühne, Johannisbergstraße Nr. 15.
Die Direction der Fluß⸗Dampfschifffahrts—⸗
Julius Kühne.
ö
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Musik⸗Instrumenten, Spie.
lung, ] Thlr.; ter Betten enhalten und alle
Meisenden und Gütern regelmäßig! Groptus, Kbhnigl.
Bauschule Nr. 12.
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Aibum Deutscher Künst!ler. fr Het, 14 Thlr., sind so eben erschlenen und vorräthig be
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der Konig haben dem Ober / Konsistorial⸗Rath, Hof- und Dom-Prediger Dr, Strauß hierselbst, den Rothen Adler⸗-Orden zweiter Klasse
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach Schle— sien, und ⸗ .
Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Albrecht von Oester— reich nach Schwerin von hier abgereist.
Die Ernennung des Land- und Stadtgerichts⸗Raths Arendt zum Justiz-Kommissar in Gnesen und Notar im Departement des Ober⸗-Landesgerichts zu Bromberg ist auf den Wunsch des z. Arendt zuruͤckgenommen und derselbe in seiner bisherigen Stellung bei dem Land- und Stadtgerichte zu Rogasen belassen; da
gegen ist der Justiz⸗Kommissar und Notar Bernhard zu Wreschen vorher von den Unruhen Kenntniß gehabt habe, sondern diesel—
als Justiz-Kommissarius faͤr den Bezirk des Land- und Stadt— gerichts zu Gnesen und als Notar fuͤr das Departement des
Ober-Landesgerichts zu Bromberg nach Gnesen versetzt worden. Der bisherige Land- und Stadtgerichts-A Assessor Pfeiffer
in Freienwalde ist zum Justiz-Kommissarius in dem Bezirke der Justiz-Kanzlei zu Pfoͤrten, mit der Anweisung seines Wohn“
sitzes in Pfoͤrten, bestellt worden.
Angekommen: Der Koͤnigl. Sicslianische außerordent—
liche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe,
Baron von Antonini, von Neapel.
Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staatsrath, Freiherr von Meyendorff, von Stuttgart.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Kaiserl. Oesterreichische General? Major und Kammerer, Fuͤrst Karl zu Liechten— stein, und
Der Kaiserl. Oesterreichische General⸗Major, Freiherr Pi— ret Michain, nach Schwerin.
Der Herzogl. Anhalt-Bernburgische Regierungs Praͤsident von Kersten, nach Bernburg.
Zeitungs⸗Nachrichten. k
32 .
St. Petersburg, 6. Juli. Es sind kuͤrzlich auf Kaiserl. Befehl vom Ministerium des oͤffentlichen Unterrichts Tabellen uͤber die Lehr ⸗Anstalten in allen Ressorts des Russischen Reichs mit Angabe des Verhaͤltnissrs der Schuͤlerzahl zur Zahl der Einwohner herausgegeben worden. Nach denselben belaͤuft sich die Zahl saͤmmtlicher Schuͤler, mit Ausschluß der in Finnland und im Koͤnigreich Polen angegebenen Schuͤlerzahl auf 244,993. Vergleicht man hiermit die Einwohnerzahl des Reichs, welche (ohne das Koͤnigreich Polen und das Großfuͤrstenthum Finn⸗ land) nach den vom Ministerium des Innern gelieferten Anga— ben 50,585, S5] betragt, so verhalt sich die Schuͤlerzahl zur Einwöh⸗ nerzahl wie!: 210. Indessen konnten in den jetzt erschienenen Tabel len, aus mancherlei Ursachen, die Zahl der Kinder, welche in den bei den Kirchen und Kloͤstern der herrschenden Kirche er— richteten Schulen und in den Dorfschulen der Ostsee⸗ Provinzen so wie auch diejenigen, welche bei ihren Aeltern und Verwand⸗ ten häuslichen Unterricht genießen, und endlich diejenigen, welche bei den Geistlichen und Kirchendienern im Lesen und Schreiben und in der Religion Unterricht erhalten, nicht aufgenommen werden; schließlich sind hier noch die im Bericht des Ministe—
riums des Innern angefuͤhrten 3668 Hebraäischen Schulen und einen Handstreich gegen die Stadt zu versuchen ö 91689 ‚ 1 ö 11 en. Soldaten und Waffen oͤffentlich eingeschifft worden waren, fan ⸗ 1. Schen⸗ „Ebene“ heißt,
zos Muhammedanischen Medreßen nicht mit aufgenommen, da Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, daß der Grad .
deren Schuͤlerzahl noch nicht ermittelt werden konnte.
Bildung eines Volkes nicht allein nach der Zahl der Lernenden, sondern uͤberhaupt nach der Zahl der des Lesens und Schrei—
der Bevoͤlkerung wie 1 zu 12.
man gewoͤhnlich als Maßstab der Bildung in jedem Staate an—
dem Jahre i834 die Zahl der Lehr-Anstalten, insbesondere der
Elementar-Schulen, bedeutend zugenommen, und daß di 2 gen aß die derjenigen, welche die allgemeine Bildung benutzen, 6e so ö
mehrt hat, daß man fast in allen mittleren Lehr-Anst ; unteren Klassen hat in Abtheilungen theilen , 39 6. ö e n , . schließen, daß gegenwartig die ahl der Lernenden in Rußland sich zur eri 7 . 5 sich zur Bevölkerung wie 1 zu er literarisch ruͤhmlich bekannte Kaiserl. Russische S rath c. Dr. Grum-Grzymallo, Herausgeber der i, 6. 6 Zeitung fuͤr unser Reich, ist, unterstuͤtzt von der Kai— h Krone, nach Deutschland abgereist, um im Interesse der n, , , , . kennen zu ler⸗ ; ist bereits in Berlin eingetro ĩ Aufgabe gemaͤß, die Hospitäler bene hd fen, wo t, seiner
ö
Pairshof. Sitzung vom 8. Juli 2 z ö! ö n d gen Sitzung entschuldigte der Vertheidiger ö. .
nit Eichenlaub zu verleihen geruht.
lassen.
einfach noch die Vertheidigungs-Reden fuͤr Martin, — Heute sprachen zuerst die Vertheidiger der Angeklagten Walch und Lebarzic. — Sodann trat der Verthei⸗ diger des Angeklagten Philippet auf. Die seinem Klienten zur
und Gregoire.
statt. bens kundigen Personen bestimmt wird; bei uns belaͤ . schni uft sich die Durchschnitts⸗Zahl der des Lesens und Schreibens ö ö jeglichen Alters, nach den offiziellen Angaben fuͤr das
Wenn man sich aber auch nur auf die Gesammtzahl der Lernenden beschraͤnken will, .
ö iu r
ßische Stagts-Zeitung.
Berlin, Sonntag den
141ten J u
Delsade dessen Theilnahme an den Unruhen mit dem trunkenen velche Der des An⸗ geklagten Lemiere suchte zu erweisen, daß sein Klient sich von der Neugier hatte fortreißen lassen, ohne Jedoch einen thaͤtigen Antheil an dem Aufruhr zu nehmen. — Der Vertheidiger des zeit wie aus dem Mittelalter aufstellen will.
Zustande, in welchem derselbe sich befunden. —
Angeklagten Austen nahm die Nachsicht des Pairshofes für den selben in Anspruch und erinnerte an die Worte l'Hopital's: „Die Verwundeten muß man heilen, die, welche nichts haben heimschicken; sie werden ihren König nur desto mehr lieben . Der Vertheidiger des Angeklagten Longuet behauptete ebenfalls,
sein Klient habe sich nur durch eine leere Neugier fortreißen „Weicher Meinung“, sagte er, „gehört wohl Longuet Nein, er ist ganz
Ist er Bonapartist, ist er Legitimist? * . 4 7 f Materialist.“ — Der Pairs hof
an?
vernahm hierauf
Last gelegten Reden bewiesen keinesweges, daß derselbe schon
ben seyen nichts weiter, als ein uͤbel angebrachter Scherz. Wenn
es Ernst damit gewesen sey, warum habe die Rosalie nicht am
Tage des Angriffs ihre Schachtel mit Charpie unter den Arm
genommen und sich unter die Insurgenten gemischt? Sie wäre hier neben Lebarzic, welcher die rothe Fahne mit einem blauen Papier umwickelt unter dem Arm getragen, ganz an ihrer Stelle gewesen. — Hierauf sprach noch der Vertheidiger des klagten Dugas. — Um 3 Uhr waren alle Vertheidigungs⸗Reden beendet. — Hierauf trat der General-Prokurator auf, um
Ange
den Vertheidigern der Angeklagten zu antworten. Wie er sagte, wollte er nur gegen gewisse falsche Doktrinen protestiren, einige
schiefe Ausdruͤcke berichtigen und die Fragen auf ihren wahren ani ; Besonders erhob er sich gegen den politischen Charakter, den mehrere Vertheidiger fuͤr ihre Klien⸗ Beduͤrfniß einer leitenden Macht lebhafter empfunden. Was ö hat aber das Ministerium gethan, um zu zeigen, daß es seine An Thaten sind furchtsam, farblos, unentschlossen.
Standpunkt zuruͤckfuͤhren. ten in Anspruch genommen hatten.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 8. Juli. der Tages-Ordnung war der Bericht der Bittschriften“ Kommission. Die Einwohner von Tonneins trugen darauf an, daß die Arbeiten an dem Seiten-Kanal der Garonne zwi— schen Toulouse und Agen begonnen wurden, daß die Garonne zwischen Agen und Bordeaux ausgetieft wurde, und wenn dies
nicht moglich sey, der Kanal auf das rechte Ufer des Flusses Die Kommission trug darauf an, die
verlegt werden moͤge. Petition dem Minister der oͤffentlichen Arbeiten zu uͤberweisen.
Dieser machte der Kammer bemerklich, daß er gezwungen sey, sich an das Gesetz zu halten und folglich die Richtung des Ka. nals nicht aͤndern koͤnnte, wie es die Bittsteller in Vorschlag Die andern Punkte dagegen wurden beruͤcksichtigt en. Herr Lespinasse wandte ein, daß, wenn man bei dem jetzigen System beharre, drei Mal die Summe von 30 Mil⸗
brachten. werden.
lionen gebraucht werden wurde. Die Kammer beschloß, die Pe— tition dem Minister zu uͤberweisen. — Hierauf ging die Kam mer uͤber zur Berathung des Gesetz Entwurfes weg en der Anleihe von 5 Millionen zur Beendigung der Ar
beiten und Ergänzung des Materials der Eis 1 g des M ' z der Eisenbahn zwischen Paris und Versailles, auf dem linken Ufer
der Seine.
Paris, 8. Juli. Herr Zea Bermudez, fruͤher der Königin Christine, ist aus London hier angekommen.
Zu den gestern mitgetheilten Nachrichten uber die Vorgänge „Am 29 — ni nuf 66 / . ö 1 J 29. Juni war das Dampfboot „l'Etna“ mit 500 Mann der am J. Juli die Reden — Debatten waren es nicht — uͤber
zu Marseille fuͤgt der „Moniteur parisien“ noch hinzu:
Garnison nach Afrika unter Seegel gegangen. Am folgenden
J 8 . 1 ̃ ö 9 = 8
Tage warf der „Diadéme“ Anker vor der Stadt, um den Rest ; nt Der Aufbruch der Trup—
pen erweckte in einigen verderbten Menschen, den Gedanken Nachdem die
des 22sten Regiments einzunehmen.
den ken
ziemlich ansehnliche den des Stadtviertels, welches die
Dort haranguirte ein Anstreicher von uͤberspann— republikanischen Ansichten die Menge und reizte sie zur Pluͤnderung und Empoͤrung auf. Um 1 Uhr Morgens zer— streute sich indeß die Menge nach einer vierstuͤndigen stuͤrmischen
Versammlungen in
ahr 1836 auf 4,167, 9695, und diese Zahl verhalt sich zur Zahl Eroͤrterung, in welcher es ihr nicht gelungen war, sich zu ver—
staͤndigen. „Die Behoͤrde war unterdeß von diesen Vorgaͤngen in Kenntniß gesetzt worden und am folgenden Morgen wurde Carpentras verhaftet. Unter den bei ihm gefundenen Papieren
, , sollen sich Beschluͤsse eines revolutionairen Ausschusses von Mar-
lungen, beinahe um das Vierfache die Zahl der Zöglinge i dehr⸗ Anstalten allein, so daß sie sich zur inner, ng . 1 zu 50 verhalten wird. Noch muß bemerkt werden, daß seit
seille befinden“ Das „Journal Général“ theilt nach dem „Memorial de
Rouen“ die den Kommandanten der Englischen und Franzoͤsi⸗ paäͤischen Großmächte, suͤr die Erhaltung
schen Geschwader in der Levante ertheilten Instructionen mit.
Die Angaben der Franzoͤsischen Blaͤtter stimmen mi
; An 1 der 8 1 mit denen der Englischen ministeriellen Blaͤtter (s. u London) vollkommen uͤber ⸗ ein, nur fuͤgen sie noch hinzu, im Falle die beiden Landheere handgemein wuͤrden, sollten die Admirale einen Waffenstillstand
zu erwirken suchen, der erst einen Monat, nachdem den Maͤch—
ten Anzeige von der Abbrechung der Unterhandlungen gemacht,
. dieser Waffenstillstand bezweckt, aufgekuͤndigt werden
An die Stelle des General Houdetot, dessen Wahl zum Deputirten von Bayeux die Kammer , 2 3 gam, e . worden. ö
er Emancipation zufolge, werden si err Laffitte
Marschall Clausel und Herr Arago a n n, sãr liche Frankreich begeben, um den projektirten Lauf des Pyre— naͤen⸗Kanals zu besichtigen und dessen Ausfuhrung zu beschleunigen.
Das Geruͤcht, daß der Angeklagte Doo, welcher zu der ge, genwaͤrtig vor dem Pairshofe stehenden Kategorie gehört, fest⸗ genommen worden sey, hat sich nicht bestätigt, denn gestern war fein Name in Gesellschaft mit denen von Blanqui und Meillard
Mares cal, Pierns
win ster Minister
und wurde er in
an der Thuͤr des Louxembourg angeschlagen, sich vor das Ge⸗
dem Anschlage als Kontumazirter aufgefordert, richt zu stellen.
Die Stadt Paris beabsichtigt ein städtisches Musenm zu errichten, in welchem sie alte Denkmäler sowohl aus der Römer—
Der Almanach des Laͤngen-Buͤreaus giebt die Zahl der
hier im Jahre 1837 Geborenen auf 29,192, die der Gestorbe⸗ nen auf 28, 134 an. Die Zahl der Geborenen ubersteigt also die der Gestorbenen um 1058. In demselben Jahre sind 83 36 Ehen gestiftet worden. Der „Courier de la Sarthe“ meldet aus Mans, daß da⸗ selbst die Prophezeiung vom Untergange der Welt, welcher auf den 30 Juni oder 1. Juli angesetzt worden war, große Bestuͤrzung derursacht hatte Am 30. Juni stroͤmten fast alle Einwohner in die Kirche um zum letztenmale zu beichten.
Das Manuskript des „esprit des Lois“ befindet sich jetzt in den Handen eines Einwohners von Bordeaur. Dasselbe ist in 8 Hefte abgetheilt, welche durchaus von der Hand der Madame Darmagean, Montes quien s Tochter, geschrieben sind, und nit den Anmerkungen Diderot's, d' Alembert's und Fontenelle's, de— nen der Verfaffer seine Schrift mitgetheilt hatte, versehen. Die erste Auflage erschien im Jahr 1718. Bei dieser Gelegenheit schrieb Montesquieu an einen Freund: „Ich werde mich nun ausruhen und nicht mehr arbeiten.“
Die Presse findet sich zu einer Pruͤfung des Verfahrens der Kammer und des Ministeriums seit dem 12. Mai veran— laßt, in welcher sie unter andern sagt: „Zu welcher Zeit hatte die Regierung mehr Kraft, mehr Entschlossenheit zeigen muͤssen, um den ihr Bebuͤhrenden Einfluß auf die Leitung der oͤffentl:, chen Angelegenheiten wieder zu gewinnen? Zu welcher Zeit wurde sie mehr Sympathien bei allen Redlichen, bei allen dem monarchischen Prinzip und dem Lande ergebenen Männern finden? Wir sagen es frei heraus: Nie hat Frankreich das
viel
Seine Äbsichten sind gut, aber seine Es will das Gute und sagt es, aber es hat nicht den Muth, es zu thun. Alle seine Schritte sind durch diesen loͤblichen Willen und diese trau⸗ rige Unentschlossenheit bezeichnet. So will das Ministerium keine erkaufte Presse und es hat recht, aber es fuͤrchtet auch wieder die Presse, gegen die es vertheidigungslos ist. Es fuͤhlt, daß es etwas unternehmen müßte, um das Monopol der Zerstoöͤrungs⸗ Theorien der alten sogenannten liberalen Vorurtheile der oͤffent— lichen Verleumdungen aufzuheben. Und dennoch vernachlaͤssigt und verschmaͤht es das einzige Mittel, diese uͤbermaͤchtige Ge— walt, welche Alles verkehrt, zu bändigen. Einen ahnlichen Charakter hat die Kammer. Auch hier ist jede Unentschlossen heit, jede Selbstsucht, jede Kleinlichkeit, jeder gemeine Ehrgeiz repraͤsentirt. Gewiß ist es schwer, mit diesem Mischmasch von Meinungen und Charakteren, welche noch weniger als das Mi—
hohe Aufgabe begreift?
nisterium wissen, was sie wollen und nicht wollen, zu regieren.
Aber diesem parlamentarischen Chaos gegenuͤber,
gerade
bedurfte es eines festen, entschiedenen Willens, welcher alle diese
redlichen, aber zersplitterten Willen mit kräftiger Hand faßte, und daraus eine mächtige Majoritaͤt bildete.“
Paris, 4. Juli. Nachdem Herr Jouffroy am 24. Juni in der Deputirten Kammer den Bericht der Komis— sion vorgelesen hatte, die mit der Pruͤfung des Gesetz⸗ Entwurfs über die Bewilligung von 10 Millionen zur Vermehrung un— serer Streitkräfte in' Mittellaͤndischen Meere Behufs der Ent— scheidung der Orientalischen Frage beauftragt worden, begannen
diesen Gegenstand. Kaum hat man wohl jemals uͤber eine und dieselbe Angelegenheit verschiedenere Ansichten aussprechen hoͤ— ren und dann erlebt, daß Niemand Miene machte, seine Mei— nung durchzufechten; man begnuͤgte sich damit, sie auszusprechen und das Weitere der Regierung zu uͤberlassen. „Frankreich darf den Vorgängen im Orient nicht muͤßig zusehen“, — bis dahin war man ziemlich einig; daruber hinaus wollte jedoch ein IJc— der einen anderen Weg eingeschlagen, eine andere Rolle gespielt, eine andere Partei ergriffen wissen. Unsere Tagesblaͤtter und Tages-Ppolitiker, die sonst leicht mit der Beantwortung einer seden politischen Frage fertig werden, fanden diesmal die Auf⸗ gabe ein wenig schwer; sie hatten indeß Zeit genug gehabt, sich nach Gesinnung und Farbe gehoͤrig auszusprechen. Der Kammer hatten sie dadurch gut vorgearbeitet: Die Mitglieder derselben wiederholten nur, was die Journale bereits zu Tage gefoͤrdert hatten. Da erhoben sich unter ihnen Stimmen fur eine Allianz mit Ruß⸗ land, fuͤr eine mit England, fuͤr die Unterstüͤtzung des Sultans, fuͤr bie des Vice ⸗Koͤnigs, fuͤr die Vernichtung beider und fuͤr bie Zerstuͤckelung des Tuürkischen Reiches zu Gunsten der Euro— des Stalus quo und fuͤr keines von allem, d. h. fuͤr ein zernstetes Abwarten und even, tuelles Handeln ü. s. w. Die Minister hörten geduldig zu; sie ließen die Kammer so lange reden, wie diese noch etwas zu sa⸗ en wußte, und wenn sie sich uber die Politit der Regierung ußerten, so geschah es mit gehoͤriger Zuruͤckhaltung, Gehen wir jedoch zu den Very n un e d als. ,, d f eils rä sidente ö er end mit einer Rede des Cons uüfetzen Wericht des Herrn
i s anbelangt e n n Thatss zen. hie ben be Frage als in der That hoͤchst
bezog, ö . . Gefahr als dringend. darstellte und sich endlich mit der Andeutung begnuͤgte: die Regierung sey gesonnen, den Status quo aufrecht zu halten, d. h. die Integritaͤt des Tuͤrki⸗
liches zu beschützen. Der Herzog von Valmy, ein Le— Marschalls Kellermann, erhob sich, um Er behauptete, die