Prof. Wiggert in Magdeburg. III. Diplomatarium mnonotenn 8. Liudgeri prope Helmstede. 3 Abth. Mitgetheilt vom Pfarrer Be h ran ds ul Verd. Germer sleben. IS. Zu Mythelogie und rammt; Aufgelefenes, vom Herrn Prof Dr. Leo ju Salle. 7. Brlefe —— den Aumarsch der Mongolen gegen Deutschland im Jahre 12! 1 getheilt vom Herrn Bibliothekar Dr. Böhmer zu Fran furt gf. sᷣ Li. Ucher die Sage von dem Raben und dem Ringe des .
Thils zu Merscburg von Herrn Landraih Lepbhins gu * * Vll. uiber die Kirchen zu Ilfenburg und Wolbeck vem Serrn 6
Riemever ju Dedeleben. Vill. Sphragistische Zugabe vom ö
* Me Siegel der von Alvensleben r , f sr ng en in. JX. Korrespondenz⸗Nachrichten
des Ludgeritlosters vor Helmstädt),. =
enn rr, 2 den Ce e über mehrere historische Desen schaf ten Deutschlands, Rachrichten über heidnische Grabsiätten zu Gie⸗ bichenstein bei Halle; über die Inschtift . er Glocke zu Dedelew bei Prenzlau; über zwei Kaiser- Urkunden; über Suveldun; über den
Ausgabe der Opp. lroszrithas (Albrecht Dürer); r n, rt rr, Rede auf Peter Mosellanus; über Garzo's Meißsische Chronik; über die erste Ausgabe der colloquia fam. des
Erasmus u. s. w.).
Brasilianische Zustande. Nach gesandtschaftlichen Be— a . bis zum Jahre 1837, von F. Tietz. Berlin, 1839. Voßische Buchhandlung.
Dlese Schilderung Brasilianischer Zustände, welche aus den Auf— zeichnungen des Geschäftsträgers einer großen Europäischen Macht hervorgegangen sind und von dem Herausgeber nur überarbeitet wur— den, umfassen in gedrängter Kürze so ziemlich alle Seiten des dorti—⸗ gen öffentlichen, religiösen und . Lebens. In kurzen, aber alle wesentlichen Erscheinungen berücksichtigenden Appergus werden bie Berhältnisse der Literatur, der Kirche und der Geistlichkeit, der Gesetzgebung und der Armen, die Bestrebungen der Freimauerei, ge— heimen Gesellschaften und Jesuiten, so wie die Stellung der Frem— den beleuchtet. Daß der Berichterstatter den Parteien, welche den Boden deg Landes seit einiger Zeit vulkanisch unterwüblen, fern stand, konnte dem Werkchen nur zum Vortheil gereichen. Das Gesammt— bild, welches sich ans den vereinzelten Zügen ergiebt, ist kein erfreu⸗ liches; leider schtint es aber unt zu sehr der Wahrheit zu entsprechen.
B.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 15. Juli. Abgang Zeitdauer Zeitdauer von um Uhr St.
Berlin 7 Mrg. — Berlin 109 — Berlin 11 Nm. — Berlin 2 ö
—
Abgang von St.
Potsdam 1 Potsdam 85 » Potsdam 12 Mitt. — — Potsdam 4 Nm. — Berlin 16 9 — Potsdam 8 Abds. — Berlin 11 Abds. 1 Potsdam 9 .
Die letzte Zahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.
In der Woche vom 9. bis 18. Juli sind zwischen Berlin und Potsdam 21,8439, und zwischen Berlin und Steglitz Foz Personen auf der Berlin⸗-Potsdamer Eisenbahn gefahren.
821
Meteorologische Beobachtung. Morgeng Nachmittags Abend Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
1839. 15. Juli.
337 0 Par. 336 45“ Par. 326 70“ Par. Quellw arme 8,8 0 R. 4 1620 R. - 22.0 R. 417310 R. Flußwarme 18,B7 0 R. 41240 R. 1320 R IM20 R. Bodenwarme 13,10 R. 73 pCt. A9 pCt. SI pCt. Ausdünstung 0, 0 Rh. heiter. halbheiter. bewolkt. Niederschlag O, M8“ Rb. SO. SO. W. Waͤrmewechsel̃ 4 22,99 Wolkenzug — SD. . a 1,10. Tagesmittel: 336 75 Par.. 4 1870 R.. 4 18.1 O R. . 68 9 Ct. SO.
ö. ö , Den 16. Juli 1839. Im tlicher FEondez- un CId- COeur Zettel.
F deer? Brief.. Geld.
Tm.
Luftdruck Lustwarme Thaupunkt Dunstsattigung
r. Cour. 83 Brie. Geld. 8
1032; 1031 / 02tpr. Pfaudbr. 1031. 1925 /, Pomm. do. 70 691 /. Kur- a. Naam. de. — 1021 /. 8ehlesisehe do. — 1011... Coup. und Zipus- — 1011. seh. d. K. a. N. 96 104 103 /. Gold al mareo 215 — — Nene Dacatan 1815, — ooꝛ /, Friedriekiadior 471. Aud. Goldmiün- 1021, zeu à s Tul. 2 ö Disconte
St. Se huld- Seh. Pr. Engl. Obl. 20. PrümSebh. d. Se ah. Kurmärk. Oblig. do. gehuldveraeh. Neum. Sehuldv. Berl. Stadt- Obl. Könlgb. do. Kihiuger do. Danz. dG. in Th. Wentpr. Ffandhr. Grosah. Pos. do.
Rech zel -
103 103 1031.
d 2 —
Thlr. zu 30 gr. Brief. Geld.
Amuter d arm . Kurz do. d 2 Mt.
Hamburg.... Mb. Kur do. . 2 Mt.
London . 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt.
Augnuhurg 2 Mt. Brealau . 2 Mt. Leiprig 8 Tage Frankfurt a. M. Wz . 2 Mt. Peteraburg 2 Woeh.
nine . Amsterdam, 12. Juli
Niederl. wirkl. Schuld 885. 50 do. 1021/16. Span. 1811/19. . Passive — Aust. Sch. — Präm. Seh. 1233,,. Poln. —. Oesterr. Met. 102.
Frankfurt a. M., 13. Juli.
Oesterr. So / g Met. 1087/5 G. A0ͤ9 1011. G. 21630 /o 595 / Br. 10,5, 283, Br. Bank- Actien 1815. 1812. Partial - Obl. 1811/, Br. Loere zu dob EFI. 23155. 133355. Loose zu 100 FEI. 288 G. Preuss. Präm. Sch. 702s, Er. do. A460 Anl. 108 G.. Poln. Loose 67. 6567 /. 39 / Span. Anl. 376. 3*/. 2129/9 Holl. Sda* / 9. 54]! /g.
Elzenbahn- Aetien. St. Germain 625 Br. Versailles rechte Ufer 640 Br. do. linkes Ufer 300 G. Strassburg-Basel 2885 6. Bordeaux. Teste — Sambre - Meuse —. Leipzig - Dresden 9o! / 36. Köln- Aachen 866 Br. Comp. Centrale —.
Kanæ- Bill. 271 /.. TZinsl. —. Preuss.
Paris, 11. Juli. do / Rente fin eour. 111. 70. S0 fin eour. 79. 1. 806 Nœap. au comp. S9. 63. Do /. Span. Rente 1913. Passive — S0 so Fort. -. Wien, 11. Juli. do / Met. 107/.. 0½ 10176. 30062! 216,0, — . 19/9 252. ank. Actien 1828. Anl. de 1835 13275. de 1839 ioo /..
Königliche Schauspiele.
Mittwoch 17. Jull. Im Schauspielhause: Die Geschwister, Schauspiel in 8 Abth., von E Leutner. (Alle. Lilla Lowe, vom Großherzogl. Badenschen Hoftheater zu Mannheim: Eugenie, als Gastrolle.)
Donnerstag, 18. Juli. Im Schauspielhause: Der Ver⸗ rather, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf, zum Erstenmale: Der beste Arzt, Schauspiel in Abth., von Franz Fels.
Freitag, 19. Juli. Kein Sch auspiel,
Das Villet⸗Verkaufs⸗Buͤreau ist an diesem Tage geschlossen.
Sonnabend, 20. Juli. Im Schauspielhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 8 Abth., von Schiller.
Sonntag, 21. Juli. Im Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abth. Musik von Auber. (Dlle. Lilla Löwe, vom Hoftheater zu Mannheim: Fenela, als Gast⸗ rolle. Dlle. Sophie Loͤwe: Elvire.) 8
Preise der Plätze; Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Königstädtisches Theater,
Mittwoch, 17. Juli. Belisar. Oper in 3 Abth. von Sal⸗
vatore Eammerano, Übersetzt von Johann Hähnel. Musik von onizetti.
5 onnerstag, 18. Juli. Sieb enzehnte roße akrobatisch⸗ ath⸗
letische Vorstellung in 3 Abth. Vorher: Frau oder Schwester.
Lustspiel in 1 Akt, von H. Gempt.
Freitag, 19. Juli. Kein Schauspiel.
Sonnabend, 29. Juli. Achtzehnte große akrobatisch⸗ athle⸗ tische Vorstellung in 3 Abth. Zweite Abth.: Komische Panto⸗ mime, betitelt: Der Bildhauer und die Statue. (Neu) Vor⸗ her: Der Luͤgner und sein Sohn. Posse in 1 Akt, von Kurlaͤnder.
Markt ⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 15. Juli 1839. Zu Lande; Weizen ] Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 1 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf, auch 22 Sar. 6 Pf. Zu Wasser: Weizen (welßer) 2 Rthlr. 20 Sgr., und 2 Rtblr. 18 Sgr., auch 2 Rihlr. 12 Sgr. 6Pf.; Roggen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf', auch 1 Riblr. 3 Sgr.; kleine Gerste 28 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 28 Sgr., 9 Pf., auch 25 Sgr.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr.7? Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf. Sonnabend, den 13. Juli 1839. Das Schock Stroh ? Rihlr. 18 Sgr., auch 6 Rihlr. Der Ceut⸗ ner Heu 1 Rihlr., auch 20 Sgr.
Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeiger fur die
Märk. Friedland geborne Tochter der Schuhmacher au der Hand verkauft werden, und es wollen Kauf er, lustige sich deshalb persönlich oder in frankirten Brie. Persichscher Eheleute, deren Raine nicht bekannt ist, fen an den Kaufmann Herrn Georg Steinmann
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung
Gettfried und Dorothea Lonise, gebornen Vormelcher,
Preußischen Staaten.
Zur Feier des 3. August empfehlen: Preulsischer Volksgesang Borussia von Spontini,
Auf den Antrag des Patrimonialgerichis zu Klein⸗ und welche seit dem Jahre 1782 verschollen ist, auf- oder an Herrn G;. 21. Drever in Hornburg wenden, gijr eine Singstimme mnst! Chor ad' lib. 18 sgr., ohne
Gluschen soll dis Banko⸗Obligation vom 20. Juni gefordert, sich vor oder spätestens ju dem auf den 21. Oktober 1839 in Broötzen
Pethschen Vormundschaft gehörig, die bei dem am angesetzten Termine zu melden, widrigenfalls sie für tobt erklärt und ihr Rachlaß an die sich legitimiren⸗
Wohnhauses zu Klein⸗-Gluschen angeblich mit verbrannt den Erben herausgegeben oder in deren Ermangelung dem Fiskus zugeschlagen werden würde.
Es werden daher alle diejenigen, welche aus dersel⸗ werden die etwanigen unbekannten Erben der
18535 Littr. M. No. 30, 232 über 50 Thlr., jur Schäfer 26. März 1828 erfolgten Abbrande des herrschaftlichen
ist, amortisirt werden.
um das Weitere deshalb zu erfahren.
Chor 71 58gr., für 2 Tenor- und 2 Bafastimmen 72 Sgr. für Orchester 3 Thlr., für Militair. Musik Lhlr-,
Zugleich
ben als Eigenthümer, Erben, Pfand oder sonstige In lenen und deren Keltern aufgefordert, sich spätestens Denn eg aft dem eib att:
haber irgend einen rechtlichen Linspruch haben, aufge⸗ in dem anberaumten Termine zu melden, zur Vermei⸗ ] ⸗ dung der Präclusion ihrer etwanigen Erbausprůche.
Tuetz, den 28. November 1838. Patrimonial-Gericht Brotzen.
fordert, in dem auf
den 24 August e., Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten, dem Ober-Landesgerichts-Refe⸗ rendarius Messerschmidt, angesetzten Termin entweder perfönlich oder durch zulässige, mit gehöriger Infor—⸗ mation und Vollmacht versehene Mandatarten, wozu die Justiz⸗Räthe Strikker und Raumann, Banck,
e g
ommsssarien Lorenz und Villnow vorgeschlagen wer- legene, zu Baustellen gee ze den, zu erscheinen, die ihnen aus der erwähnten Banko⸗ tens der Königlichen Chariis zu veräußern. ie Obligation zustehenden Ansprüche anzuzeigen und durch zielle Lage der zu veraͤußernden Parzellen ist aus der mit der Staffette 2 Fl. 12 Kr. Vorlegung der darüber vorhandenen Beweismittel zu dem Parzellirungs⸗Plan zum Grunde liegenden Zeich⸗ begründen, besonders aber die gedachte etwa in ihren nung, welche tggl ꝛ Händen befindliche Banko-Sbligation mit zur Stelle Festiage, des Morgens ven 10 bis * Uhr in der u bringen und demnachst rechiliche Verfügung, im Registratur des Kuratorii, Französische Straße Rr. A2, all ihres Augbleibens aber zu gewärtigen, daß sie cingesehen werden kann, zu entnehmen; auch kann da— mit sämmtlichen ihnen aus der gedachten Banko-Sbli- selbst und zur angegebenen Zeit von den näheren Be—
Bekanntmachung. ü di ; ͤ
Das unterzeichnete Kuratorium beabsichtigt, mehrere, tinger bringt humoristisch⸗satvrischt Genrebilder kleine
eßmar, Hildebrand, Leopold und die Justiz⸗ jenseits des neuen Thores, au der Jnvalidenstraße be⸗ Rovellen 1c, und ein Feuilleten der wichtigsten Neuig⸗ geeignete Parzellen des Gar⸗ keiten aus dem Gebiete der Kunst und Literatur.
Der Postillon kostet hier halbjährlich 1 Fl. 4s Kr.,
uswärts erhöht sich
dieser Preis um den jeweiligen Postaufschlag. Alle sich diese neue Ausgabe (in gr. Svyo.) vor anderen
land Anklang finden werden.
Die spe⸗
ich, mit Ausschluß der Sonn- nnd Postämter Deutschlauds nehmen Bestellungeu an.
Mannheim, den 1. Juli 1839.
9. ustehenden Ansprüchen werden präkludirt, das dingungen der Veräußerung, von denen hier nur be- gerstralse No. 21, ist erschienen:
ofument aber wird mortificirt werden. Köslin, den 8. April 1839.
Civil ⸗Senat.
Zum Zweck eines desinitioen Abschlusses schwebender koll geben. Vergleichs Verhandlungen und rines gütlichen Arran— ements unter den Kreditoren des Peusionars Ludwig *; zu Trantow werden sämmtliche Gläubiger des e,, hierdurch geladen, im Termine en 28. Augüst d. J,, Morg ens 19 Uhr, entweder in Person oder durch vollständig legitimirte
Hofgericht zu erscheinen,
daß die Ausbleibenden als einwilligend in die ihnen zu der kenvertirten Westpyreußischen Pfandbriefe gegen eröffnenden Vorschläge werden angesehen werden, außer⸗ Einlieferung der desfallsigen Coupons in meinem Com⸗ dem aber auch gegen diejenigen, deren Forderungen toir, am Haackschen Markt Rr. 12, gezahlt, welches nicht bereits aus' den Litten könstiren, die Strafe der ich mit dem Crsuchen bekannt macht, em nach den
Beträgen geordnetes aufsummirtes Berzeichniß beizu⸗ Glelchzeitig werden gegen Rückgabe der von
Präklusion volljogen werden wird. .
Patum Greifswald, den 18. Juni 1839. fügen. und Rügen.
Odebrecht.
Rethwendiger Serkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 39. Jan. 1839. Das in der Lintenstraße Rr. 141 belegene 6 , Erundstück, e zu 6212 Thlr. 6 sgr. 3 pf., so am 8. Okto an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hppwihckenschein! find in der Registratur einzusehen. Negierungs⸗B
A. Dreyer & E diktal⸗Citatton.
(L. 8.)
Vom 1. bis 16. August d. J., die Sonntage aus⸗ und gehörig instruirte Stellvertreter vor dem Königl. genommen, werden in den Vo)rmittagsstunden von 9 unter dem Rechts-Rachthell, dis 12 Ühr die zu Johannis fällig gewesenen Zinsen
Weihnachten v. J. bezahlt. Berlin, den 15. Juli 1839.
Wesipr. rn al Cl ahn ftz, Agent.
er 18 39 ormsttags 11 Uhr, Verkaufung einer Lackür-⸗-Fabrikin Hornburg. 6. ö) h Eingetretener Umstaäͤnde wegen soll die in Hornburg, sich der Handlun
irt Magdeburg, unter der Firma 2
o mp. seit längeren Jahren betriebene / ü
Lackir⸗Fabrik mit saämmtlichen Waaren, Lagern, welche Kenntniß und Berstehen dem künftigen Geschäfts—
kannt gemacht wird, daß ein Theil des Kaufgeldes zur Müller, J. II. Dr.,, Astronom und Königl. Pro- sKribenten vorgedruckt werden;
Hypothek stehen bleiben soll, wenn es verlangt wird, Königl. Ober-Landesgericht von Pommern. Kenntniß genommen werden, Kauflustige wollen ihre Anerbietungen entweder schriftlich dem Kuratorio ein— reichen, oder in der Registratur desselben zu Proto⸗ Berlin, den 10. Juli 1839.
Königl. Kuratorium, Äbtheilung für die
Krankenh
gr. Svo. nebst 1 Kupfertafel.
aus-Angelegenheiten. Dr. J. Schulze.
Nr. , zu haben:
Ludwig Lessin
Auf den Antrag des der Schuhmacher Dorothea sich theils in Hornburg, theils in Leiplig ünd anderen manne unentbehrlich ist.
Louise, gebornen Börmelcher, Persichschen Nachlaßmasse bestellten Kurators wird die am 22. Mai 1780 in
roßen Handelsplätzen befinden, so wie mit den im 3 baulichen Zustande stehenden Fabrik⸗Gedäuden,
Literarische Anzeigen. Der Deutsche Postillon
er chol⸗ erscheint vom 1. Juli an wöchentlich dreimal, jeden 12 sgr.
Die Staffette, redigirt von E. M. Oettinger. Der Deutsche Postillon ist der Rachfolger des Rhei⸗ nischen und bläsi lustige und traurige Melodien, die
wohl nicht nur am Rhein, sondern in ganz Deutsch⸗ ͤ Die Staffeite von Oet allen guten Muxik- und Buchhandlungen vorräthig:
fessor, Kuragefaféte Beschreibung des Mondes. Berlin, Jägerstr. No. A8, Ein Auszug aus der gröfseren Selenograpbhie von W. Beer und J. II. Midler. Preis 15 sgr.
Bei C. P. Melzer in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen, zunächst in der Stuhrschen, Berlin Schloßplatz Rr. 2, Poisdam Hohenwegstraße von
, . A., neue Französisch⸗Eng⸗ , , (Der Ertrag ist zum Besten des Elisabeth-Kranken= alltäglichen Unterhaltung. lage, verbessert und mit neuen Gesprächen, kauf männischen Ausdrückea, Re uctions- Tabellen des ,, ö. Deutschen Geldes ꝛc. In J vermehrt von Dr. J. S. K alt jd t. Pr. 2653 sgr. h
Um sich ein neues 6 ö Lr rs 3 ssi erschiench und kann durch alle Buchhandlungen
. ez efgericht von Pom mern inir ertheilten Recogn tionen die neuen Zinsbogen aus- Publikums zu erwerben, hat! der Bearbeiter dieser
Königl. Preuß. So fgegich P gerelcht und die darauf fällig gewesenen Zinsen pro 6 Auflage auf dem beschränkten Raume nur die⸗
jenigen Redensarten zusammengestellt, welche dem
Geiste der drei Sprachen eigenthümlich sind
ind in der alltäglichen Unterhaltung be⸗
stündig vorkommen; es enthält somit dieses kleine
Werk eine große Menge gewöhnlich üblicher Ausdrücke,
die man in andern Büchern der Art vergebens sucht.
Üm es insbesondere denjenigen jungen Leuten, welche
und den Geschäften widmen, noch
uützlicher zu machen, ist dieser Auflage eine Auswahl von faufmännischen Redensarten beigefügt, deren Erscheint in 3 Lieferungen.
fuͤr Piano 7 sgr., zu A Händen 17 sgęr. — Heil dir im Siegerkranz mit Piano 8 sgr.
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Jos. Haydn's Symphonieen in Partitur. So eben erschien in unserem Verlage und ist in
Haydn, Jos., Symphonieen in Partitur, No. 1. (Ddur) Subs cr. Pr. 1 Thlr. 10 8gr. No. 2, Symphonie in B dur, erscheint am 1. Sep- tember d. J.
Durch grölste Korrektheit und Eleganz zeichnet
besonders aus und wird sich der Empfehlung wür- dig zeigen. — Den sehr niedrigen Su hs cr. Preis vün 21 Sgr. pro Bogen von s Seiten lassen wir in ku ick der erst spät versendeten Anzeigen
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Symphonie, der zugleich die Namen der resp. Sub-
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Durch die Unterzeichnete ist zu beziehen: Fabeln und Parabeln.
Für die Jugend aus gebildeten Ständen zur unterhaltung und Belehrung
Lonise Appun. Berlin, 1839. Svo. Geheftet. Preis 18 sar. hauses bestimmt.) Voß sche Buchhandlung, Charlottenstraße Rr. 28, Ecke der Dorotheenstraße.
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n J. Scheible's Buchhandlung in Stuttgart
bezogen werden: Fünfte Auflage von: Die Erde und ihre Bewohner,
ein Hand- und Lesebuch fur alle Stände, bearbeitet
von Karl Friedrich Vollrath Hoffmann. Mit 7 Skahlstichen,7 gestochenen Erläuterungs= Tafeln und 25 Holzschnitten. Erste Lieferung, broschirt, 263 sgr. Auf 12 Exemplare wird 1 Frei Exemplar bewilligt. Zu haben in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin (Brüderstraße Kr. 13), Eibing, Stettin und Thorn.
Preußische
Allgemeine
kü lg.
M 197.
r
Berlin, Donnerstag den 18tun Juli
Staats⸗Zei
1839.
—— ——— — ——— .
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Majestät der König haben den bisherigen Land- und en n, 1 Gerlach in Danzig zum Ober, Landesge— richts ⸗Rath und Mitglie de des Ober Landesgerichts in Marien⸗ werder, und den Justiz⸗Kommissarius und Notarius Weimann in Breslau zum Land, und Stadtgerichts⸗Rath bei dem Land— und Stadtgerichte in Danzig zu ernennen geruht.
Angekommen: Der Großherzogl. Mecklenburg-Schwe— rinsche Staats /Minister Kruger, von Schwerin.
Zeitungs-Nachrichten. k
Rin, e wn.
St. Petersburg, 11. Juli. Das Journal de St. Petersbourg enthält das Programm der Feierlichkeiten bei der hohen Vermählung Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Maria Nikolajewna und Sr. Hoheit des Herzogs Maximilian von Leuchtenberg. Es lautet folgendermaßen:; An dem fuͤr die solenne Feier bestimmten Tage, der durch fuͤnf Kanonenschuͤsse von den Waͤllen der Festung angekuͤndigt werden wird, begeben sich die Mitglieder der heiligen Synode und der hohen Geist lichkeit, der Hof und die anderen vornehmen Personen beiderlei Geschlechts, die fremden Botschafter und Gesandten, die Gene⸗ rale, die Garde⸗Offiziere aller Grade und die Stabs- Offiziere der anderen Truppen, die Damen in Russischem Kostuͤm, die Kavaliere in Galla, in den Winter-Palast. Sobald die Ehren— Damen, welche die hohe Verlobte anzukleiden beauftragt sind, die inneren Gemaͤcher verlassen haben, wird ein Ceremonien— Meister Se. Hoheit den Herzog von Leuchtenberg hiervon in Kenntniß setzen und in die inneren Gemaͤcher begleiten. Die hohe Verlobte wird an diesem Tage eine Krone und uͤber der Robe einen ponceau-rothen mit Hermelin besetzten Sammet— Mantel tragen, dessen lange Schleppe an den Seiten von vier Kammerherken und am Ende von dem dienstthuenden Stallmei— ster Ihrer Kaiserl. Hoheit getragen wird. Ihre Masjestäͤten der Kaiser und die Kaiserin begeben sich in folgender Ordnung aus den inneren Gemaͤchern in die Kapelle des Palastes: 1. Die Hof-Fouriere und der Kaiserliche Kammer-Fourier; 2. Die Ceremonien⸗Meister und der Ober⸗Ceremonien⸗Meister; 3. Die Titular-Kammerherren, die dienstthuenden Kammerherren und die Kavaliere des Kaiserl. Hofes zu Zweien, die jüngeren voran. 4. Die höchsten Hofchargen, zu Zweien, die Jüngeren voran; 5. Ein Hof⸗Marschail mit seinem Stabe; 6. Der Ober⸗-Kam⸗ merherr uͤnd der Ober-Hofmarschall mit seinem Stabe; 7. Ihre Majestaͤten der Kaiser und die Kaiserin, gefolgt von dem Mi— nister des Kaiserlichen Hauses, den General⸗-⸗Adjutanten und den dienstthuenden Adjutanten Sr. Majestaͤt; 8. Se. Kaiserl. Ho— heit, der Großfuͤrst Thronfolger; 9. Ihre Kaiserl. Hoheiten die Großfuͤrsten Konstantin, Nikolaus und. Michael Nikolajewitsch; J0. Ihre Kaiserl. Hoheiten der Großfuͤrst Michael Pawlowiisch und die Großfuͤrstin Helena Pawlowna; 1I. Ihre Kaiserliche Hoheit die Großfuͤrstin Maria mit Ihrem hohen Verlobten, Sr. Hoheit dem Herzog Maximilian von Leuchtenberg; 12. Ihre Kaiserliche Hoheiten die Großfuͤrstinnen Olga Nikolajewna, Alexandra. Nikolajewna und Marig. Michailowna; 13. Se. Durchlaucht der Prinz Peter von Oldenburg nebst Gemahlin. Sodann folgen die Ehren-Damen, die Portrait-Damen, die Ehren⸗-Fräulein Ihrer Majestaͤt der Kaiserin und Ihrer Kaiser— lichen Hoheiten der Großfuͤrstinnen, so wie die ubrigen vorneh— men Personen beiderlei Geschlechts nach der Anciennetaäͤt. Beim Eintritt in die Kirche werden Ihre Majestaͤten von den Mit— gliedern der heiligen Synode und der hohen Geistlichkeit mit dem Kreuz und dem Weihwasser empfangen. Bei dem Beginn des Gottesdienstes, während man die Hymne absingt, wird Se. Majestaͤt die hohen Verlobten auf den zur Feier der Vermäh— lung bestimmten Platz fuͤhren und zu gleicher Zeit naͤhern sich die zum Tragen der Kronen bestimmten Personen dem hohen Brautpaar. Hierauf beginnt nach dem Ritual der Griechischen Kirche die Vermählungs-Ceremonie, wahrend deren, nach dem Evangelium, in dem Gebete fuͤr die Kaiserliche Familie die Großfuͤrstin Maria und ihr Gemahl namentlich genannt werden. Nach der Vermaͤh— lungs⸗-Ceremonie werden die hohen Vermahlten Ihren Majestaͤ⸗ ten ihren Dank abstatten und sodann auf ihre Plaͤtze zuruͤck— kehren. Der Metropolit wird dann, unterstuͤtzt von den Mit— gliedern der heiligen Synode, die Dankgebete beginnen und bei dem Tedeum wird von den Waͤllen der Festung eine Salve von 101 Kanonenschuͤsse abgefeuert. Hierauf bringen die Mit— glieder der heiligen Synode und der hohen Geistlichkeit Ihren Majestäten ihre Gluͤckwuͤnsche dar. Ihre Majestaͤten und die , Mitglieder der Kaiserlichen Familie kehren in der n Eng gebenen Ordnung in die inneren Gemächer zuruͤck. i, 5 in dem Gemache, wo ein katholischer Altar ire hen fuͤhrt der Kaiser die hohen Vermählten zu dem . Ron ichn die Vermählungs-C'eremonie nach dem Ritual ,, eee fh lichen Kirche vollzogen wird. Nachdem diese thꝛlischen Gefen und Ihre Majestäͤten die Gluͤckwunsche der ka— bie inneren Gemẽꝰ eit empfangen haben, kehrt die Kaiserl. Familie in maͤcher zuruck. Wenn die Zeit der Tafel gekommen ist
und die Wuͤrdentra ö a an ö ger der drei ersten Klassen ihre Plaͤtze ein—
genommen haben, werden Ihre Majestaͤten in Begleitung d Kaiserlichen Familie und . n. 9 3 ö Ihr Majesthten undi nter Vortritt des Hofes erscheinen. ber T Mitglieder der Kaiserlichen Familie
werden bei Tafel von den Kam bed M sestäten werden die Becher d merherren bedient. Ihren Ma— urch den Ober⸗Kammerherrn, den
Hohen Neuvermählten durch den dienstthuenden Stall meister Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfuͤrstin, Ihren Kaiserlichen Hoheiten dem Großfuͤrsten Thronfolger, den Großfuͤrsten und Großfuͤrstinnen durch die Kammerherren uͤberreicht. Während der Tafel findet ein Vokal- und Instrumental⸗Concert statt und es werden unter dem Donner der Kanonen folgende Toaste aus⸗ gebracht: 1. auf Ihre Majestaͤten, mit 51 Kanonenschuͤssen; 2. auf die Hohen Neuvermähiten, mit 31 Kanonenschuͤssen; 3. auf die ganze Kaiserliche Familie, mit 81᷑ Kanonenschuͤssen; 4. auf Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg, mit 31 Kanonenschuͤssen; 5. auf die Geistlichkeit und alle ge— treue Unterthanen des Kaisers, mit 31 Kanonenschuͤssen. Nach aufgehobener Tafel kehren Ihre Majestäͤten und die Kaiserliche Familie auf dieselbe Weise wieder in ihre Gemächer zuruͤck. Am Abend desselben Tages findet ein Bal pars statt, dem alle vor nehme Personen beiderlei Geschlechts, die fremden Bot—
schafter und Gesandten und die bei Hofe vorgestellten Per⸗
sonen beiwohnen. Vor dem Ende des Balls begeben sich die von Sr. Majestaͤt dem Kaiser zum Empfang der Neuvermählten bestimmten Personen in die Gemächer dersel— ben, wohin Ihre Majestaͤten, unter Vortritt des Hofes, ihnen folgen. Bei dem Eintritt in diese Gemächer werden Ihre Ma⸗ jestäten und die Neuvermaͤhlten durch die dazu ernannten Per⸗ sonen empfangen und begeben sich dann in die inneren Ge— maͤcher, wo sich eine Ehrendame befindet, um Ihre Kaiserliche Hoheit die Großfuͤrstin zu entkleiden. An diesem Tage, o wie an den beiden folgenden Tagen werden in allen Kirchen Dank⸗ gebete gehalten und alle Glocken gelaͤutet. Die Stadt wird drei Abende hintereinander erleuchtet werden. Am 16. Juli um 11 Uhr Vormittags empfangen die hohen Vermaͤhlten die Gluͤckwuͤnsche der hoffähigen Personen beiderlei Geschlechts und um 1 Uhr Nachmittags die des diplomatischen Corps. Am Abend findet eine Vorstellung im großen Theater in Galla statt, am 17ten ist großer Ball im weißen Saal im Winter⸗Palast und Souper, am 21sten Ball bei dem Prinzen von Oldenburg, am 22sten reist der Kaiserl. Hof nach Peterhoff ab, am 23sten ist oͤffentlicher Maskenball und Peterhoff wird erleuchtet.
Das Journal d'Odessa vom 2. Juni enthaͤlt folgenden Auszug aus der Tuͤrkischen Quarantaine-Verordnung, welche die Ottomanische Pforte den in Konstantinopel residirenden Gesandtschaften mitgetheilt hat.
„Da die Rothwendigkeit anerkannt worden ist, Unsere Haupt⸗ stadt, welche 700, 000 Einwohner zählt, mit einem Gesundheits⸗Kordon hu umgeben, um sie gegen die Pest zu schützen, deren Ursprung in Aegvpten ist, so sollen, sowohl dieserhalb als auch um den Reisenden und anderen Personen den Eintritt in Unsere Hauptstadt durch jeden anderen als die unten angezeigten Eingänge zu erschweren, alle nö⸗ sbigen Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. Demzufolge sollen die Pässe untersucht und die von verdächtigen Orten kommenden Perso— nen nach dem Lazareth zu Culelt geschickt werden, um daselbst Qua⸗ rantaine zu hbalien. Wer mit einem Gesundheitspasse (pas- seport net) verseben ist, wird keiner Quarantaine unterwor⸗ fen. Folgende Maßregeln werden rücksichtlich der vom Archi— pel und Schwarzen Meere kommenden Schiffe getroffen wer⸗ den: Schiffe, welche über den Archipel von Orten kommen, wo die Pest herrfcht (patente brute haben), müssen ihre Sugrantaine in Eu— leli halten. Wenn sie, contrairer Winde wegen, diesen Ort nicht er— reichen können, so sind sie verbunden, in Faner-Bakschi Gesundheits⸗ Beamte an Bord zu nehmen. Aus dem Schwarzen Meere kommende Schiffe, die, widriger Winde wegen, nicht bis zum Quarantaine⸗Ort gelangen können, müssen Quarantaine⸗Wächter an Bord nebmen, so⸗ bald fie am Eingang des Bosporus den Leuchtthurm erreicht haben. Diese Schiffe werden von einem der Regierung gehörenden Dampf— boote ins Schlepptau genommen und nach Culelt gebracht werden. Schiffe und Reisende, welche von völlig gesunden Orten kom— men (patente nette baben), werden ohne Hinderniß in die Hauptsiadt eingelassen, und eben so auch ihre. Waaren und Effekten. Schiffe ohne Gesundheitspaß sollen in feinem Hafen des Ottomanischen Reichs aufgenommen werden; es sind daher alle Schiffs-Capitaine verbunden, sich dergleichen von ihren Konsuln, oder, in Ermangelung derselben, von einer anderen kompetenten Behörde
eben zu lassen. Obgleich Kriegsschiffe der Nothwendigkeit, Gesund— seitspässe zu haben, nicht unterworfen sind, so sind sie dennoch ver— pflichtet, ebenfalls die Quarantaine-Regeln und jede andere von der hohen Pforte desfalls erlassene Verordnung zu beobachten. Schiffe, Passagiere, Waaren und Sachen, auch Karavanen, können, wenn sie von verdächtigen Orten oder von solchen, wo die Pest oder jede andere ansteckende Krankheit herrscht, fommen, nicht eher weiter befördert werden, als nachdem sie sich einer Duarantaine von 20 Tagen unterzogen haben. Dicjenigen Fahrzeuge, die nur durch die Haupistadt gehen wollen, können ihre Reise unge— hindert durch den Bosporus fortsetzen, nur müssen sie einen Qua— rantaine-Beamten an Bord nehmen. Für solche Fälle sind die resp. Kanzleien, an welche die Schisser sich zu halten haben, verbunden, ihnen sobald als möglich die zu einem solchen Zwecke nötbigen Fer— mans zu geben. Schiffe, welche aus verdächtigen Orten fommen und patente brute haben, müssen eine gelb und schwarz gezeichnete Flagge aufziehen. Diejenigen, welche aus schon angesteckten Orten kommen und patente prutée haben, sind verpflichtet, eine gelbe Flagge aufzuziehen. Um alle Streitigkeiten oder Unannehmlichkeiten wegen des Gebrauchs des Quarautaine-Dampfbootes zu vermeiden, ist es
den Ofßsizieren dieses Fahrzeuges anbefohlen, ein Verzeichniß über die
Ankunft der Schiffe zu führen und selbige der Reihe nach zu visiti— ren. Nach Verlauf der Quarantaine muß sich jede Person mit einem Gesundheitspasse versehen. Schiffe, welche die Pest am Bord haben, werden sogleich nach Euleli geschickt, um daselbst der strengsten Qna— rantaine unterworfen zu werder. Stirbt jemand auf einem Schiffe, so ist der Capitain desfelben gehalten, dem Quarantaine⸗Beamten da⸗ von augenblicklich Anseige zu machen. Wer die in den Gesundbeits⸗ Anstalten zu beobachtenden Gesetze übertritt, wird nach Verlauf seiner Quarantaine - Zeit ins Gefängniß gesetzt und nicht eher der Gesandtschaft seines Landes zurückgegeben, als nachdem er die im Dnarantaine⸗Reglement fesigesetzte Strafe ausgehalten hat. Die hohe Pforte ist der Hoffnung, daß sich Niemand eines solchen Vergehens schuldig machen werde, und daß die fremden Gesandtschasten in Kon— stantinopel ihren ganzen Einfluß und ihre Macht anwenden werden, um eine Maßregel zu untersiützen, die für den Handel, wie für die ganze Menschheit von so boher Wichtigkeit ist. Dem von den Ge— sandtschaften der großen Mächte ausgesprochenen Wunsche gemäß, sind die Kasernen' in Culelt zur Quarantaine für die aus dem , , , Meere oder vom Archipel kommenden Schiffe bestimmt worden.
Frankreich.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 11. Juli. (Nachtrag) Die far die öffentliche Schuld angesetzte Summe, welche die Kammer ohne Erörterung bewilligte, hat einen Ge⸗ sammtbetrag von 325,500, 154 Fr. Davon sind fuͤr die konsoli— dirte Schuld und die Amortisation 240,535,364 Fr. bestimmt faͤr Verzinsung von abzutragenden Kapitalien 28,683,360 Fr. fuͤr lebenslaͤngliche Renten ö, 283, 8590 Fr. In Bezug auf dit Erörterung über den Staats- Raih ist die den gestrigen Mit— theilungen entnommene Aeußerung des Großsiegelbewahrers, daß die ordentlichen Staatsräthe keine Dienste leisteten und das ganze Geschäft auf den außerordentlichen Mitgliedern laste, nach den ausführlicheren Berichten umzukehren; so daß der Großsiegelbewahrer geäußert hätte, daß die außerordentlichen Mitglieder weder ordentliche noch außerordentliche Dienste leiste⸗ ten. — Nach Eroͤrterung des Budgets des Kultus ging die Kammer zum Budget des Ministeriums der auswär— tigen Angelegenheiten uͤber. — Herr Fulchiron beklagte sich daruͤber, daß die Schweizer in Frankreich großere Beguͤnsti— gungen bei Erlangung von Grundstücken faͤnden, als dies um— gekehrt der Fall sey Auch wuͤrden die Handels-Begziehungen Frankreichs zu der Schweiz sehr erschwert. — Der Praͤsident des Conseils erwiederte darauf, die Franzosen wurden in der Schweiz eben so behandelt, wie sich die Kan— tone unter einander behandelten. Mit allen Kantonen zu unterhandeln, sey schwer, doch sey dies der Gegenstand der Unterhandlungen, mit denen sich der nach der Schweiz ge⸗— hende Gesandte beschäͤftigen solle. — Herr Bignon lenkte dle Aufmerksamkeit der Kammer auf die Reclamationen, welche die Bewohner von Guyana an die Portugiesische Regierung zu machen haben. In den Traktaten von 1814 und 1815 habe Portugal eine Rente von 41, 0090 Fr. erhalten. Die Portugie— sische Regierung habe dieselbe indessen nicht annehmen wollen, weil sie ihr zu geringfuͤgig erschienen sey. Demzufolge sey die⸗ selbe mit einer Art von Sequester belegt worden und durch An⸗ häͤufung der Zinsen jetzt auf 110,000 Fr. angewachsen. Der Redner schlug nun vor, daß diejenigen, welche Forderungen an die Portugiesische Regierung hatten, mit dieser Summe ent⸗ schaͤdigt werden sollten. — Der Conseils-Praäsident erwie— derte, daß die Regierung dies Unterpfand nicht eher herausge— ben werde, als bis alle gesetzmäßigen Ansprüche befriedigt wor— den seyen. — Herr Auguis fragte, wie es mit den Franzoͤsischen Reclamationen in Belgien stehe. — Der Conseils⸗-Praͤsident sagte: „Ich bin geneigt zu glauben, daß die Reclamationen Frankreichs bis jetzt nicht sehr dringend gewesen sind, aber sie haben unsere Rechte bewahrt. Jetzt, wo die Lage Belgiens de— sinitiv geordnet ist, werden wir gewiß befriedigt werden.“ — Herr Auguis fragte ferner, was die Regierung im Interesse der Franzosen thus, die zu der im Jahre 1812 vom Koͤnige von Sachsen gemachten Anleihe beigesteuert hätten. Der Präsident des Conseils antwortete. Die Regierung werde alle Rechte mit der größten Sorgfalt vertheidigen. — Herr Lafitte bemerkte uͤber diesen Punkt: Sachsen habe ein Besitzthum im Großherzogthum Warschau als Unterpfand ge— geben. Dieses sey an Rußland gekommen, welches sich zu be— zahlen weigere. — Herr Mau guin brachte wieder die Mexi— kanische Angelegenheit zur Sprache. Er fragte den Conseils— Präsidenten, ob der Traktat ratifizirt sey. Der Conseils-—
Präsident antwortete: „Bei einer andern Gelegenheit habe ich bemerkt, daß die Franzoͤsische Regierung geneigt sey, zu ratifiziren. Die Ratificationen wurden bereits aus— gewechselt seyn, wenn der Mexikanische Gesandte, welcher sich in England befindet, schon angekommen ware. Wir erwarten ihn e. Tag. Nach seiner Ankunft wird die Auswechselung der Ratificationen stattfinden. Frankreich betrachtet die Mexi— kanische Angelegenheit alma beendigt, da Mexiko einen Anfang zur Ausfuͤhtung desselben gemacht und der Admiral Baudin die 600, 000 Piaster erhalten hat.“ — Sich auf die Aeußerung des Conseils-Praͤsidenten stuͤtzend, daß er die Mexikanische Angele⸗ genheit als beendet betrachte, verlangte Herr Mauguin die Vorlegung des Traktats. Der Conseils-Präsident ent— gegnete, daß dies erst nach Auswechselung der Ratificationen geschehen koͤnne. Mit dieser Antwort wollte sich indeß Herr Maug uin nicht begnuͤgen, und verlangte wiederholt, daß die Kammer vom Gange der Unterhandlungen in Kenntniß gesetzt werde. Die Kammer muͤsse wissen, wie die Interessen des Lan⸗ des vertreten worden wären. In wenigen Tagen gehe die Ses— sion zu Ende, und in der nächsten werde Niemand mehr daran denken. Die Eroͤrterung uͤber das Budget der auswaͤrtigen Angelegenheiten wurde dann ohne erhebliche Debatten beendet. — Sitzung vom 12. Juli. Es wurde die Berathung uber das Budget des 6ffentlichen Unterrichts eröffnet. Herr Trach trat auch in diesem Jahre wieder mit seinen jähr— lich erneuerten Vorschlägen fuͤr den öffentlichen Unterricht her— vor. Auch diesmal trug er wieder darauf an, daß die Schuler von Horaz und Virgil emanzipirt und mehr in das Gebiet der Wissenschaften eingefuͤhrt wurden. — Der Minister des of⸗ fentlichen Unterrichts uͤbernahm die Vertheidigung der Universitaͤt Die Herren Jan vier und Carle stellten die For— derung eines Gesetzes fuͤr den Secundair Unterricht. Der getz: tere beschuldigte den vorigen Minister des oͤffentlichen Unterrichts, er habe ein Kaiserliches Dekret hervorgesucht, durch welches der oͤffentliche Unterricht zu Gunsten der Königlichen Gymnasien benachtheiligt werde. — Hert von Salvandy erwiederte: Nach seinem Eintritt in das Ministerium habe er in Erfah— rung gebracht, daß man in gewissen Städten des Köͤ— nigreichs sich nicht mehr ganz nach den Reglements der Uni⸗ versität richte. So habe er erfahren, daß in Straßburg die Anstalt des Abbé Carle sich allen ihr durch diesen auferlegten Verpflichtungen entziehe. Da sey er denn gendthigt gewesen, den Abbé Carle zur Erfuͤllung derselben anzuhalten; jedoch habe er zuvor Rekurs an die Akademie in Straßburg genommen. — Herr Bechard warf Herrn von Salvandy vor, er suche durch