Allgemeine
Preußischt Staats-Zeitung.
836 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Berk unlängst mit Tode abgegangenen Johann Friedrich schine der Schornstein heruntersiel. Weder Personen Praktischer Führer durch Tirol. Ns 2 anntmachungen. Burmeister Eigenthü mer von Hof⸗Wendorff, beson⸗ noch Wagen haben Schaden gelütten. Der schuldige So 2 hat 6 64h Hoffmann die Presse ver— In de . t ecdbri 65 es Monat 6. aber an dileses dazu gehörende, auf Rügen im Arbeiter ist bereits entlassen und der Polizei zur Be- lassen und ist in allen Buchbandlungen, in Berlin 3 e m n , , , . nen,, arzer Kirchspiele belegene (rut nebst dartigem In⸗ sirafung lüsergeten,, (Stechbahn Rr. 3) bei E. S. Mittler, auch in Po— 1 aus dem biesigen Arbeitshause die nachstehend nä. ventario Forderungen und Ansprüche machen zu ken— Berlin, den 18. Juli 18309. sen und Bromberg, zu haben: her bezeichneten Sträfliuge: nen glauben, werden zum Zwecke deren Anmeldung Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen⸗ Handbuch für Reisende
I) der Kellner Schmidt, und Verification in einem der auf bahn⸗Gesellschaft. ö ö ; 3
2) der Tafeldecker Gebhardt, den 30. Juli, 20. August u. 16. September e., durch entwichen. Der Erstere hat die wegen dritten und Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anbe— ir e. zugleich zweiten gewaltsamen Diebstahls gegen ihn raumten Liquidattons-Termine, bei Verineidung der röchtskräflig erkaunte Einsperrung bis zur Begnadi⸗ Präflusion, womit durch den am 7. Oktober c. zu
21sten Juli
Berlin, Sonntag den
2 : , nach Verona, Venedig Regulaire Dampsschifffahrt . zwischen Hamburg und Magdeburg. August Lewald.
oder Brescia,
kan, auf wälche vor Ablauf don zwölf Jahren von publizirenden Abschied verfahren werden soll,
miswegen nicht anzutragen, am 30. Januar 1837 in der Straf-Anstalt zu Spandau angetreten, deren Verbüßung aber, weil er mit epileptischen Krämpfen behaftet ist, im obengedachten Arbeitshause fortgesetzt. Der Gebhardt ist wegen gleicher Preßhaftigkeit aus der genannten Straf⸗Linstalt in das hiesige Arbeits— haus translocirt worden, um die ihm wegen Raubes bevorstehende Strafe vorläufig anzutreten.
In Ermangelung einer anderseiis veranlaßten Ver— folgung dieser Verbrecher ersucht das unterzeichnete Polizei⸗ Präsidium, in seiner Eigenschaft als Reglerungs⸗ Behörde der hiesigen Residen, sämmtliche Civil- und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes, auf den
durch aufgefordert.
Datum Greifswald, den 29. Juni 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommer und Rügen.
(. 8.) v. Möller, Praeses.
Bekanntmachung.
den 14. September d. J. aufgehoben.
hier⸗
Der zum Verkauf des Richtstraßen⸗ u ;
J — 5en⸗ und Kuhgassen⸗ s . ten Ecke hierselbst belegenen, zum Nachlasse des , . groß en Anzahl zu ter Betten enthalten und zl Heorg Richter gehörigen Hauses nebst Wirse wachs auf nur mögliche Annehmlichkeiten für Passagiere darbie—= auberaumte Termin wird
Hamburger Dampfschiffe
„Leipzig“ und „Hamburg“,
welche jedes einen schön geschmückten Salon (nebst Fortepiano und anderen Musik-Jastrumenten, Roten Sammlung, kleiner Bibliothek, Zeitungen und Spie⸗ len), reich dekorirte Privat- Kabinette, diverse Kajüten, so wie abgesonderte Schlafgemächer mit einer
I
ten, gehen mit Reisenden und Gütern regelmäßig: jeden Dien stag und Sonnabend, früh Morgens,
Die an Größe einander gleichen, auf das Pracht⸗ vollste und Bequemste eingerichteten, schnellfahrenden
Mit einer Reisekarte von E. Winckelmann. Kartonnirt, Preis 227 sgr.
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So eben ist erschienen und durch alle gute Buch— handlungen zu beziehen (in Berlin bei T. Trau wein, breite Straße Rr. s, vorräthig):
2 die Garantieen der Preußischen * pi wg Von Karl Streckfuß, Königl. Preuß. Geheimen Dber⸗Regierungs⸗Rathe.
Se. Majestaͤt der Koͤnig ha ofrath Krebs zu Bromberg,
; leihen geruht. J ol Linne! 56. aben den bisherigen interimistischen
Holisei⸗ Dirigenten von Lüdemann zu Aachen zum Polizei— Direktor daselbst zu ernennen geruht.
201282260 202401 260 2460 13260 207554 260 68 à60 2086122660 13272
13295
I97382 2 60 Nr. 222703 à685
1160 5268 6 ä 66 7a 65 S872 9a 690 102 65 1160 122172
Rthlr.
d à 65 222800 65 224112260
51 2 60
61 à60
68 à 65 225913 260
66 à 72
672 60
Rthlr.
Nr. 222782260 Nr. 236626269
54 à 60 215821 60 27 2 60 247127 260 92a lõg 93 à 65 251309 260 41 à72 12 365
versammelte sich gestern (13ten) zweimal und heute Morgen (läten) wiederum zu Neuilly, um die Vollstreckung des vom Pairshofe uͤber Barbes verhängten Todesurtheils in Berathung zu ziehen. Bewogen durch die Schwere des doppelten Verbre⸗ chens, dessen Barbes schuldig befunden wurde, hat der Mini⸗ ster-⸗Rath dem Könige vorgeschlagen, der Gerechtigkeit ihren freien Lauf zu lassen. Aber der König beharrte bei der entge—⸗ gensetzten Meinung und, vermöge seines constitutionnellen Rech⸗ tes, verwandelte er die Barbes zuerkannte Strafe in lebens— laͤngliche Galeerenstrafe.“
Zu dieser offiziellen Mittheilung fuͤgt die „Presse“ hinzu
Bekanntmachung.
In Gemäßheit der offentlichen Bekanntmachung des Herrn Chefs des Seehandlungs⸗-Instituts vom 30. Juli 1832, das von der Seehandlungs-Societaͤt unternommene Praͤmien / Ge⸗ schaft betreffend, machen wir darauf aufmerksam, daß
15 aus der dritten, am 15. Oktober 1835 begonnenen und am 20sten ejusd. m. beendigten Verloosung folgende, am 15. Januar 1836 zahlbar gewesene Praͤmien: Rihlr/ Rthlr. Nthlr. Rthlr. Nr. 580g à S6 Nr. 376852 558 Nr. 1597214 56 Nr. 162837 2 56 18231ß à 56 S6 à2 56 2232 56 38 2 56 25469 2 56 S7 a 56 23 à 56 39 251812 60 S892 56 24A 56 40 25191 à 56 411992 56 253 56 A1 288203 56 A120093 90 2632 56 à2 à 56 572 56 125173 356 272 56 4332 31824 à 56 50061 a 90 28 à 60 44 253 56 50069 à2 56 2932 56 45 : 522 56 J000a a 56 30 a 56 46 à5 60 JiIlis à 60 z1 2 56 * z290282 5565 763 à 56 322 56 18 Klopst ock. 37601 à 60 64 à 56 33 6 569 49 à Ausstattung wie die neue Ausgabe von 23 56 2 34a 506 50 23 Schiller's Werken. ; 3à 56 77957 à 56 35 à 56 168732 à . , Seiten stark. Preis 18 sgr. 12100 58 à 35 363 56 171205 à 3 ) zu haben in der 53 561 59 372 56 21 256 B ek 33 m a ch ung ö Nicolajschen Buchhandlung in Berlin 31606 . . ö 9 . . . r
d Sä fei . , . r . . 2 ] à 5696 56 138 à2 c 7 . die vierte Säcularfeier der (Brüderstraße Rr. 13), Elbing, Stettin und Thorn. 32 6 1121312 36 332 7 33 Erfindung der Buchdruckerkunst So 313 20 . 23
; 6. 56 3242 56 40 a 60 24 4
2c. Schmidt und den ꝛc. Gebhardt zu vigiliren dieselben im Betretungsfalle verhaften * un chi des ihrer Gefährlichkeir angemessenen sichern Geleits au das hiesige Stadtvooigtei Gefängniß, gegen Erstat— tung der Kosten, gefälligst abliefern zu lassen. Berlin, den 17. Juli i839. Königliches Polizei-Präsidium. v.
43 à 65 A4 à72 251534 609 35 à 650 50 a 60 2851740 65 46 260
68 2 60 69 260 70 a 60 71 a 60 72 260 73 à 60 74 à60 75 à 60
185 260 18 60 211A06 260 8* 60 9260 11260 21 A558 à 6 219476 460 S7 à 60 So a 60 228918 260 222702265, SI a 60 23 a 60 bis jetzt bei unserer Haupt-Kasse nicht erhoben worden sind. Die 2. der betreffenden Präͤmienscheine werden da⸗ her, unter Verweisung auf den weiteren Inhalt des §5. 6 der vorgedachten Bekanntmachung vom 30. Juli 1832 daran erin— nert, daß die im Laufe von vier Jahren, vom Tage ihrer Zahl— barkeit an gerechnet, nicht abgehobenen Prämien verwirkt sind, und nach der Bestimmung des Herrn Chefs des Seehandlungs— Instituts zu milden Zwecken verwendet werden. Berlin, den 18. Juli 1839. General⸗Direct'on der Seehandlungs Soeietät. (gez) Kayser. Wentzel.
Abgereist: Der Kaiserl. Tuͤrkische außerordentliche Ge— sandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Brigade⸗ General Kiamil Pascha, nach Breslau.
Frankfurt a. d. O., den 11. Juli 1839.
. e r ĩ m Andri ini ( Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. „Nachdem der Konig de ndringen der Minister widerstan
den hatte, nahm er eine Feder und schrieb auf dem Berichte des Großsiegelbewahrers: „Ich gebrauche das mir von der Tonstitution verliehene Recht und verwandele Barbes Strafe in lebenslaͤngliche Galeerenstrafe.“ — Dann wendete sich der Konig zu den versammelten Ministern und sagte: „„Meine Herren, Sie decken mich durch ihre Verantwortlichkeit; erlau⸗ ben Sie aber, daß ich Sie unter den gegenwartigen Umständen mit derjenigen decke, welche ich uͤber mich nehme.““
Der Eourrier français spricht der Begnadigung von Barbes folgendermaßen das Wort: „Der Pairshof hat sich drei Tage lang berathen, bis er das Urtheil erließ; es ist also nicht ohne Opposition durchgegangen. Die Minoritaͤt, sey es, daß sie stark durch die Zahl, sey es, daß sie durch ihr Ta— lent und die Gruͤnde, die sie geltend machte, bedeutend war, hat also die Entscheidung aufgehalten. Es traten also Zweifel über die Strafbarkeit des Hauptangeklagten in Bezug auf den Mord des Lieutenants Droöͤuineau und uͤber die Verhaͤngung der Todesstrafe ein. Der Minister-Rath hat sich ebenfalls drei Mal in zwei Tagen versammelt, um sich uͤber eine Veraͤnde— rung der Strafe zu berathen. Also erkennt die Regierung an, daß auch nach Bekanntmachung des Urtheils die Ausfuͤhrung deffelben Gegenstand einer Eroͤrterung seyn kann. Sie ist also getheilter Ansicht. Zwar erhebt sich keine Stimme fuͤr gänzliche Straflosigkeit, aber einige Minister neigen zu einem Akt der Milde hin, während Andere das Urtheil in seiner ganzen Strenge aufrecht erhalten wollen. Hierdurch wird allein schon, unserer Ansicht nach, die Frage entschieden. Sobald ein Zweifel eintritt, so⸗ bald das Kabinet nicht einstimmig ist, wird die Vollstreckung Die Koͤnigliche Prärogative muß
von Hamburg nach Magdeburg in 1832 Z2agen; n He Preis ͤ jeden Mittwoch und Sonnabend, Morgens Uhr, Falle, , 8 4. . . . æ Sohn
von Magdeburg nach Hamburg in Tag. Halle, Juli 1839. Jö . Preise à Person in der ersten Kajüre 10 Thlr., zur 2ten Kajüte 8 Thlr. Preuß. Cour.; für die Hin und Die Schrifte Schics J 6 . zu sa 6 5 nur 15 und 12 Thlr.; . n, , . . ,,. e, m . . 8 n J. Scheible's Buchhandlung in Stuttgart ist . h. 10 . bezahlen die Patte. — erschienen und kann durch alle Buchhandlungen bezo— von 3 àA Personen wird auch für die einzelne Tour ge , . t ⸗ Rabatt . den vollen Preisen bewilligt. an nrnen; C. F. D. Schubart's Wagen und Pferde weden ebenfalls mit befördert. 4 Specs Paricte .
Meldungen sind zu bewirken: . , 2 163 890. in , . am een ir. des Unterzeichneten, gesammelte Schriften und Schick sale.
Alter Wandrahm Nr. 383 Erster Theil: in Magdeburg am Comtoire des Herrn Augu st Schubart's Leben und Gesinnungen Kühne Johannisbergstraße Nr. 3. von ihm selbst im Kerker aufgesetzt. Die Direction der Fluß-Dampfschifffahrts-Mit Schubart's wohlgetroffenem Bildnisse. Compagnie in Hamburg. D Freiheit! Julius Kühne. Silberlon dem Ohre! w Licht dem Verstand, und hoher Flug zu denken!
45 260 Ja 2 60 75 à 72 Ib a 60 77à 72 S a 60 79 a 60
26 3 3
Bekanntmachung. . Das unterzeichnete Kuratorium beabsichtigt, mehrere, e r i, des n . an der , ,, be⸗ ; r. egene, zu Baustellen geeignete Parzellen des Gar— Sig nalement des Kellners Schmidt. tens her Kinn en 6e, zu . Die spe⸗ ö ) Familienname: Schmidt; 2) Vorname: Johann zielle Lage der zu veräußernden Parzellen ist aus der , n e rm, 3) Geburtsort: Nordhausen; ) Re⸗ dem Parzellirungs- Plan zum Grunde liegenden Zeich— , n evangelisch; 5) Alter: 22 Jahr; 6) Größe: nung, welche täglich, mit Ausschluß der Sonn-nnd Fuß A Zoll; 7) Haare: dunkel; 8) Stirn: frei; Festtage, des Morgens von 10 bis 12 Uhr in der 7) Augenbraunen; dunkel; 10) Augen: blau; 11) Nase: Registratur des Kuratorii, Französische Straße Rr. A2, gewöhnlich; 12 Mund: groß; 13) Bart: —; 143) Zäbne: eingesehen werden kaun, zu entnehmen; auch kann da⸗ vollzählig; 135) Kinn: gewöhnlich; 16) Gesichtsbildung: selbst und zur angegebenen Zeit von den näheren Be— oval; 17) Gesichtsfarbe: gesund; 18) Grstalt: —; dingungen der Veräußerung, von denen hier nur be— 19) Sprache: Deuisch. Besondere Kennzeichen: am kannt gemacht wird, daß ein Theil des Kaufgeldes zur Linn auf der linken Seite eine Narbe und in kurzen Hopotbeh steben bleiben soll, wenn es verlangt wird, , . , M Zwischenräumen vorkommende epileptische Krämpfe. Kenntniß genommen werden., Kauflustigeᷣ wollen ihre Bücher⸗Auction. Dem Herzen groß (efühl . Die Bekleidung, welche bei der Entweichung in Anerbietungen eutweder schriftlich dem Kuratotso ein⸗ Am 26. August d. J. und den folgenden Tagen soll 9. Ttelhelt! Freiheit! Nicht nur der Demolrat erner braunen Jacke von Beiderwand, grau leincnen reichen, oder in der Registratur desselben zu Proto- die reichhaltige Bücherfammlung des weiland Seniors, 6 nee,, Hosen und einem Hemde, gez. No. 8. III., bestand, ist koll geben. Berlin, den 10. Juli 1830. Pastor Aßmann dahier, meistbietend versieigert werc— Des gulen Königs glücklicher Sohn, wahrscheinlich nach der Entweichung gewechfell werden, Königl. Kuratorium, Äbtheilung für die den. Katalsge sind durch alle Buchhandlungen, welche Der weiß es auch! so wie sich Schmidt der eisernen Springer entledigt hat. Krankenhaus⸗Angelegen hekten. sich dieserhalb an uns oder Herrn F. A. Brockhaus Signalement des Tafeldeckers GebhardJ. Di, , . in Leipzig wenden wollen, gratis zu erhalten. é Familienname: Gebhardt; 2) Vorname; Carl In Berlin vorräthig bei Herrn W. Besser (Beh— Friedrich Ferdinand; 3) Geburtsort: Berlin; 4) Re⸗ renstraße Rr. 1). ligien; evangelisch; z) Alter: 21 Jahr; 9) Größe: Brannschweig, am 8. Juli 1839. 5 Fuß 38 — 6 Zoll; 7) Haare: blond; 8) Stirn: ge— Friedr. Vieweg S Sohn. wöhnlich; 9) Augenbrannen; blond; 10) Augen: blau: s 11) Nase: gewöhnlich; 12) Mund: —; 13) Bart: —; 14 Zähne? gesund und vollzählig; 18) Kinn: hervor—
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in Leipzig betreffend. Durch die Voßsche Buchhandlung in Berlin, Char⸗ ; 56 1131852 56 41a 56 25
stehend; 16) Gesichtsbildung: rund; 17) Gesichtsfarbe: gesun dz 18) Gestalt; robust; 19) Sprache: Berliner Erfindung wieder, die, wie sie für das gesammte Diglelt. Yesendere Kennzeichen: epileptische Krämpfe. Menschengeschlecht von der höchsten Bedeutung war,
Dies Signalement ist im Mangel der gerichtlichen als das gewaltigste Beförderungsmittel aller Vissen. Akten aus der Erinnerung des Inquirenten im Ver-schaft und Kultur, so besonders auf Sachsen und un⸗ . ser Leipzig den segensreichsten Einfluß geäußert hat. Dle Bekleidung bestand bei der Entweichung in Es ist die Erfindung der Buchdruckerkunst, und es einer braunen Jacke von Beiderwand einer grauen gilt, den großen Erfinder derselben, Johannes Gutten leinenen Hose ind einem Hemde, gez. No. 2. III., und berg, zu feiern.
gleich mit einem ältern Signalement gegeben.
ist ebenfalls wahrscheinlich gewechselt.
RNothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Cöslin.
Das Ritterguts⸗Antheil Carsbaum g, im Schievel⸗ beinschen Kreise belegen, landschaftlich abgeschätzt auf Sah? Thlr. 14 sar. 2 pf., wovon die Taxe nebst Hypo— thefenschein und Bedingungen in unserer Registratur einzusehen sind, soll im Termin den 20. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Ge— richtsstelle vor dem Dber⸗LandesgerichtsRath Ehmicke öffentlich subhastirt werden.
Zugleich werden alle unbekannte Real⸗Prätendenten und insbesondere auch die ihrem Aufenthalte nach un⸗ bekannten Gläubiger, namentlich:
1) der Claus Ridiger von Briesen, wegen des für ihn
Rubrica II. Nr. I eingetragenen Reluitions⸗Rechts,
2) die Constantia Eleonora von Wedell, geborne von Woedtke, wegen des für sie Rubrica II. Nr. 2 eingetragenen Vorkaufs⸗Rechts,
3) die zweite Ehegattin des Hauptmann Johann Si⸗ gismund von Briesen, Anna Marie Louise, ge⸗ borne von Eickstaedt, rücksichtlich der für sie sub Rubr. II. Nr. 3 eingetragenen jährlichen Haus— miethe von 30 Thlr. und kubr. f Nr. 5 für sie eingetragenen 20 Thlr., sub Rr. 7 eingetragenen 100 Thlr. zur Morgengabe und sub Rr. s 109 Thlr. zur Trauer nebst Wagen und Pferde und sämmt—
Mit dem Jahre 1840 kehrt die Säcularfeier einer
Wenn nun in keiner Stadt Deutschlands diese edle Kunst rerhältnißmäßig in selcher Ausdehnung betrie ben wird und in solch allgemeiner Blüthe steht, wie in unserem Leipzig, so hielt es die unterzeichnete In⸗— nung um so mehr für ihre Pflicht, dahin zu arbeiten, daß die nahe Säcularfeier ihrer Erfindung auf das Würdigste und nach den vorhandenen Mitteln auf das Glänzendste begangen werde.
Mit Genehmigung der betreffenden Behörden wird daher diese Feier hier in Leipzig an drei auf einander folgenden Tagen
den 24., 25. und 26. Jun tus 1840 stattfinden, und wir erlauben uns, unsere verehrten Kunstgenossen und Kunstverwandten, so wie Alle, die an unserer Kunst wahres Interesse nehmen, dazu hier— durch auf das Freundlichste einzuladen.
Das ausführliche Programm unserer Feier werden wir später auf geeignete Weise veröffentlichen; wir bemerken hier nur noch, daß
der erste Tag (der 24. Junius) der öffentlichen Feier
gewidmet seyn wird;
am zweiten Tage (4en 25. Junius) aber eine ge—
meinsame Besprechung umer den Theilnehmern am Feste stattfinden soll, verbunden mit einer Ausstellung auf Typographie bezüg⸗ licher Gegenstände. Wir laden daher unsere verehrten Kollegen, so wie die Herren Maschinen⸗ und Pressenbauer, Papier⸗ und Schwärze⸗Fabrikanten, Mechaniker, Stempelschneider,
lichen Mobilien, A) der Freimann Urban, rücksichtlich der für ihn
Rubrica III. Rr. 9 eingetragenen 150 Thir., oder deren Erben, bei Vermeidung des Verlustes ihres Reluitions- und resp. Vorkaufs-Rechts und der Prä— flusson mit allen ihren obigen Ansprüchen jeglicher Art, hierdurch öffentlich zur Meldung, spätestens in dem anstehenden Termine, vorgeladen.
Cöslin, den 23. Mai 1839. Königl. DOber-Landesgericht von Pommern. Civil -Senat.
Freiwilliger Berkauf. Königl. Sber-Landesgericht von Pommern. Das in Hinterpommern im Rammelsburgschen Kreise belegene, den Erben der versiorbenen Hauptmann ven Klesst, gebornen von Natmer, gehörige Gut Warbe⸗
low, von der Königlichen Landschaft zu Stolpe auf wenn die geehrten Redactionen von Zeitungen, Jour⸗
10719 Thlr. 2 sgr. II pf. abgeschätzt, soll am 20. September d. J, Bormtttags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, Die Kauf⸗Bedingungen, die landschaftliche Taxe, die nähere Gut- Beschreibung und Höpothekenschein kön⸗ nen jeder Zeit in der Registratur und bei dem Land⸗ schafts⸗Deputirten von Kleist zu Wendisch⸗Tychow bei Schlawe eingesehen werden, so wie der Jäger elchow zu Warbelom den Kauflustigen an Srt und Stelle pie gewünschte Auskunft geben wird. Köslin, den 3. Juli 1839. Königl. Ober-Landesgericht von Pommern.
Aus zug. Ulle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des
Schrifigießer, Buchbinder; kurz Alle, deren Erzeug nisse Bezug auf unsere Kunst haben, ergebenst ein, uns Proben derselben zu dieser Ausstellung anzu— vertrauen.
Da wir voraussetzen dürfen, daß diese Ausstellung sehr reichhaltig werden wird, so müssen wir uns An
Literarische Anzeigen. Ju dem Verlage der Buchhandlung von Car! Fr. Amelang in Berlin (Brüderstraße Rr. 1!) verließen so eben folgende Werke die Presse: Die terichs, J. F. C. (Ober-Thierarzt in Berlin),
Handbuch der allgemeinen und beson—
dern, so wohl theoretischen, als prakti—
schen Arzeneimittel⸗Lehre für Thierärzte und Lamdwirthe. Oder: allgemein verständ licher Unterricht über die in der Thierheilkunde zu benutzenden Arzeneimittel, ihre Kennzeichen, Be staudiheile, Wirtungen und Bereitungsart; mit
Bestimmung der Gabe und Form, in welcher die
Heilmittel gegen die verschiedenen Krankheiten an—
zuwenden sind. Dritte verbesserte und vermehrte
Auflage. Gr. vo. Weiß Druckpap. Geh. 1 Thlr. Franke, C. L. (Zeichnenlehrer am Königl. Semi⸗
nar für Stadtschulen und am Friedr. Wilh. Gym—
nasium zu Berlin), Theoretisch-praktische Anlei⸗ tung zum ersten Unterrichte im Zeichuen für den Schul- und Privatgebrauch. Enthaltend: ho in Kupfer gestochene Vorlegeblätrer gr. Ato. und 57 Bogen Tert gr. Svo. Belinpap. 1 Thlr⸗ Gräfe, Dr. H. (Direfior der Real- und Bürger— schule in Jena), Geometrische Anschaunugs⸗ Lehre. Zur Vorbereitung auf den Unterricht in der Geometrie für die unteren Klassen der Gym⸗ nasien und Realschulen, so wie für mittlere Klas— sen der Bürgerschulen. Mit 386 dem Texte bei⸗ gedruckten Figuren. Gr. Svo. Weiß Druckp. Thlr. Scheibler, Sophie Wilhelmine, Allgemeines Deutsches Kochbuch für bürgerliche Haushal— tungen. II. Theil. Dritte verbesserte und ver⸗ mehrte Auflage. Mit einem Stahistich und zwei erläuternden Kpfrtaf. Svo. Weiß Druckp. z Thlr. (Der früher erschienene Erste Theil dieses Koch—⸗ buchs erfreut sich bereits der neunten Auflage.) Schrader, H. (Kunst⸗ und Schönfärber in Ham⸗ burg) Neueste Erfahrungen in der gesamm⸗ ten Schönfärberei, oder praktische Anleitung zum Färben, sowohl der losen Wolle, Seide,
Baumwolle, Leinen und Garne, als auch der da—
raus gewebten Zeuge, so wie der Merino's, nach
neuer in England üblichen Methode. Zum
meldungen dazu bis spätestens Anfang Maj, die Sen— dungen selbst bis Anfang Junius nächsten Jahres er⸗ bitten und ersuchen Sie, wegen Her- und Rüäcksen—⸗ dung der Gegenstände sich zuvor mit uns unter der Adresse:
An das Comité zur Feier der Erfindung . der Buchdrückerkunst zu Leipzig in Korrespondenz zu setzen.
Daß für ein geeignetes Lokal, so wie für zweck mäßigste Aufstellung ven uns Sorge getragen werden wird, brauchen wir wohl nicht erst zu versichern.
Mit größtem Danke würden wir es anerkennen,
nalen u. s. w, durch Aufnahme vorstehender Bekannt⸗ machung in ihre Spalten uns in dem Streben, unser Fest zu einem recht allgemeinen zu machen, geneigtest unterstützen wollten. Leipzig, am 1. Julius 1839. Die Buchdrucker-Innung zu Leipzig.
Bekanntmachung. Um Entsielluugen der Wahrbeit zuvorzukommen, wird hiermit bekannt gemacht, daß der beute Mittag um 12 Uhr von Potsdam abgehende Dampfwagen⸗Zug hier auf dem Bahnhofe ankam, bevor der an der Aus. weichung angestellte Arbeiter solche gestellt hatte. Die Maschinen liefen von den Schienen herunter, litten
auch der dritte Theil von Lorentz Geschichte der Völker und ibrer Kultur, gr. Svo.,, 330 S., 1 Thlr., und beide sind in allen Buchhandlungen zu haben, in
Gebrauch für Färber und Fabrikanten. Klein 8Svo. Englisch Druckpapier. Geheftet 1 Thlr. 4. Werth volle ascetische Schriften: Spieker, Dr. C. W. (Königl. Superintendent, Professor und Oberpfarrer zu Frankfurt a. d. D.),
Andachtsbuch für gebildete Christen. Zwei lung geliefert. Sechste vermehrte und verbesserte Auf lin sche Buch
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Zerrenner, Dr. C. C. G. (Königl. Konsistorial= und Schulrath zu Magdeburg), Taschenbuch zur täglichen Erbauung für denkende Christen. Zweite verbesserte und vermehrte Ausgabe. Mit einem Titelk. Maschinen⸗Velinp. Geh. 14 Thlr.
Die dritte Auflage von Diesterweg-Heuser Method. Handbuch für den Gesammt- Unterricht im Rechnen, erster Theil, 1 Thlr. 5 sgr., ist erschienen,
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lottenstraße Nr. 25, Ecke der Docotheenstraße, und durch alle Buchhandlungen daselbst und in ganz Preu— ßen ist zu beziehen: Für Gewerbeschulen, Metall- und Holz Arbeiter: Karmarsch, Karl, ersier Direktor der höheren Ge⸗ werbeschule in Hannover, Grundriß der mechanischen Technologie, als Leitfaden für den technologischen Unterricht an polyvtechnischen Instituten und Ge werbeschulen. Erster Band: die Verarbeitung der Metalle. Gr. Svo. 1837. (40 Bg.) 24 Thlr. Des zweiten Bandes erste Lieferung: die Verarbei— tung des Holzes. Gr. Svo. 1838. (17 Bg.) 14 Thlr. Hieraus besonders abgedruckt mit Register: Die Metall-Arbeiten in wissenschaftlich-praktischer Dar— stellung. Ein Handbuch für Lehrer und Schüler der Technologie und für Gewerbtreibende, welche sich mit Verarbeitung der Metalle beschäßtigen. Gr. Svo. 1837. (40 Bg.) Geh. 21 Thlr. Die Holz-Arbeiten. Ein Handbuch wie vorstehendes Gr. Svo. 1838. (17 Bg.) Geh. 13 Thlr. Die zweite und folgenden Lieferungen des zweiten Bandes werden enthalten: Spinnerei, Weberei, Fabri— cation des Papiers, der Thonwaaren und des Slases, Auch alle militairischen Werke des weiland General von Scharnhorst aus dem Verlag der Helwingschen Hof-Buchhandlung in Hannover.
Bei dem Unterzeichneten sind erschienen und bereit?
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Oberheim, L., Bie Einführung der Refer— mation in der Mark Brandenburg. Ein Bei trag zu der dreihundertjährigen Jubelfeier dieses Ereignisses. 10 Bogen gr. 8vo. brosch. in farb. Umschlag. Preis 15 sgr. —
Schäffer, Fr., Beschreibung und Abbildung einer Vorrichtung, durch welche Scheintodte sich aus dem Sarge und Grabe befreien fönnen. Svo. broschirt in farb. Umschlag. Preis 3 sgr.
Ansicht der Stadt Landsberg an der Warthe— von der üinken Stromseite aus aufgenommen. Lithograph. 10 sgr.
Ansicht der Reustadt in Landsberg an der Warthe, vom Düsterlhoschen Berge aus aw de⸗ nommen. . auf Belinpap. 53 sgr., aM Chines. Pap. 74 sgr. .
een, , werden nur auf feste Bestel⸗
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handlung (. Müller), breite Str. Nr. 2.
Landsberg, den 1. Juli 1839. G. Wilm sen.
Bei Eurich C Sohn in Linz ist erschienen und Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3),
Posen und Bromberg, zu haben:
Auer, Af, theoreiisch'praktische Französische Sprach= lehre, sowohl für sen öffentlichen, Privat- als Selbstunterricht. Nach einem ganz neuen o= sseme bearbeitet. Med. Svo. Linz 1839. 13 Thi.
Dessen Üniverfal-UÜeberficht aller Regem und Ausnahmen der Französischen Sprache. Tabella⸗ risch vereinfacht und dargestellt. Auch als Bei⸗ lage zu jeder Franzöfischen Sprachlehre. In 3 Median-Blättern. Linz 1839. 20 spr.
Dessen Universal⸗Uebersicht aller Regeln und Ausnahmen der Italiänischen Sprache. Tabella⸗ risch vereinfacht ünd dargestellt. Auch als Bei⸗ lage zu jeder Italiänischen Sprach lehre⸗ In' 5 Mebian-Blättern. Linz 1839. 20 sar—
jedoch weiter keinen Schaden, als daß von einer Ma⸗
Berlin bei W. Logter.
56 56 60 90 72 60
121709 2 60 104 56 11à 72 Sl à2 56 159719 2 56 202 56
122 356 433 56 4a 56 45 a2 56 172 56 1628362 56
171842 à 56 173077 217310 à 5 229943 234789? 233791
2) aus der vierten am 15. Okt. 1836 erfolgten Verloosung folgender am 15. Jan. 1837 zahlbar gewesenen Prämien zu 60 Rthlr.: Nr.
Nr. Nr. 3599 21351! 5100 56 7304
21
23 28
38 16 7339 78 7393 22503 7436 )
537 29613
10223 21
bis 13
17353 88 18914 40135 w 21352 33 ö.
Nr. Nr. 47422 76585 bis 89
1 90 80224
08 l
15
83236 S3934 114621 25
46
bis
49 59030 6l 466
72 95448 62917
32 70 69931 96202
32 bis 130017
45 16 . 18 72201 19
65 21
. 72362 5 300) 45
bis
50 65
8808 92125 92 44 92845 69 46
iss3z1 32
d Nr. 962i 152835 965 34 108094 46 109882 7 11A131 1541901 37 157003 38 161323 39 24
22 163134 71 79 bis 167642 ö 117668 172269 78 710 79 1
S7 183110
bis 13 86 17 82 32 189521
29) 38 32 88 35 191654 bis 71 38 95
140 96
lisimis 7 bis 192336 29 37
Nr Nr. 192348 221617 195179 44
S0 45
SI 227410
87 23 199301] 34
31 35
32 83 201805 228120 205211 22
13 23
716 25
206210 26 10 33
48 bis
86 36 207284 38
S6 1224182 18635651 209308 71
14 bis 96 74 bis 235605 99 20 209100 bis 210561 25 62 237101 213082 63 98 237568 99 76 220930 239744 6 4 46 77 69 S0 210349
3) aus der fuͤnften am 6. Oktober 1837 begonnenen, am 20sten ejd. m. beendigten Verloosung folgende am 15. Ja— nuar 1838 zahlbar gewesene Praͤmien:
Rthlr. Nr. 5505 à 60 Säa60 Sa29 à 60 22281265 22300 * 65 22198 65 2391960 71 A65 29221460 65 à 60 80 à 60 2146 à60 S0gꝛ2 à 60 444360 45 60 A6 3à60 7472 48 272 49 360
Rihlr.
Nr. S0g50 à ho 76 60
77 à 60
S3 164 à60 72 à60
73 à 60 6242 à 60 58 à 60
76 à 65 SõSg 7 à 60 Soy06ð aà 60 69 60 97465
N laà8 à72 49 360 118ä(*74 260 121273 72 121508 260 33 à 60
34 60
Rthlr.
Nr. I21578 260 12163660 37360
38 360
92160
93 60
125419 60
58 60
SS à 72
14322660 27 *60
2865 29372 30 60 145501 à 60
2460 3*60 4260 5 à272
S3 à 65d
Rthlr.
Nr. 145585 a 60 148003 65 31 à72 148561 à60 163233 60 165103 360 1160 62 * 60 172001 à60 2465 12360 181401272 5 60 185111 272 60 65
61 à60 188521 260 23 265 196868260 197352 360
Zeitungs-⸗RNRachrichten. ö
Frantr eich.
Pairshof. Sitzung vom 15. Juli. — Der Praͤsi⸗ dent verlas folgenden Brief des Greßfiegelbewahrers; , Ser Majestaͤt hat durch einen Beschluß vom 14ten d. M. die uͤber Barbés ausgesprochene Todesstrafe in lebenslaͤngliche Galeeren strafe zu verwandeln geruht. Ich bitte Sie, den Pairshof auf morgen zusammenzuberufen, damit derselbe die gerichtliche Be— stätigung des Begnadigungs⸗ Schreibens vornehme.“ — Der General⸗Prokuürator fand sich hierdurch zu folgenden Aeu⸗ ßerungen bewogen: „Der König hat in seiner unerschoͤpflichen Milde nicht den Thränen einer Familie widerstehen konnen, welche ihn um das Leben eines ihrer Mitglieder bat. Er wollte nicht, daß das Blut des Schuldigen vergossen wuͤrde. Moͤch⸗ ten boch die Männer, welche in ihrer leidenschaftlichen Wuth so bereitwillig sind, das Leben ihrer Mitbuͤrger anzutasten, diese Mäßigung begreifen.“ — Hierauf verlas der Greffier das Begnadigungs? Schreiben des Koͤnigs, welches die Kammer in ihre Register einzutragen beschloß.
Sitzung vom 15. Juli. — Die Kammer setzte die Ersrterung des Budgets des Handels und des Ackerbaues fort. Sie bewilligte 200,900 Fe. als Unterstuͤtzung fuͤr Manufakturen, Handel, Bekanntmachung der . und statistische Ar bei⸗ ten. Eben so nahm sie die fuͤr ÜUnterstuͤtzung der Seefischer ei ausgesetzte Summe an, und beendete dann die Erörterung uͤber das ganze Budget des Handels-Ministeriums. Herr Carn« reichte hierauf einen Bericht uͤber die Proposition des Herrn Golbéry, betreffend die Hospitäͤler, ein, und Herr Billault einen andern, über die Modification der den Eisenbahnen⸗Ge⸗ sellschaften auferlegten Bedingungen. — Die Kammer ging so“ dann zum Budget des Ministeriums des Innern uͤber. Nachdem die 3 ersten Kapitel ohne Ersrterung angenommen waren, forderte Herr Coraly das Wort, um sich uͤber die ge— heimen Fonds auszusprechen. „Ich fuͤhle mich veranlaßt“, sagte er, „ein Umlaufsschreiben des Praͤfekten des Departement du Nord zur Sprache zu bringen. Derselbe hat ein neues Mittel
Deputirten Kammer.
erfunden. In dem Umlaufschreiben empfiehlt er naͤmlich das Abonnement auf das Journal des Departements. Ich kann darin nichts anderes, als eine neue Art der Subvention der Presse sehen.“ — Der Minister des Innern erklärte, daß dies Umlaufschreiben nicht seine Beistimmung habe. — Zu einer Erorterung gab sodann noch das Kapitel, welches sich auf die Unterstuͤtzung der Königl. Theater bezieht, Veranlassung. Herr Lascases sprach die Ansicht aus, daß die Subventionen der dra— matischen Kunst wenig Nutzen braͤchten; der deutlichste Beweis sey das Théätre frangais, welches ungeachtet seiner ansehnlichen Subvention dennoch Ti, 000 Fr. Schuiden habe. — Herr Mou— nier de la Sizeranne druͤckte seine Verwunderung uͤber den undurchdringlichen Kordon aus, der um die Oper gezogen sey. Der Komponist der Vestalin und des Fernand Cortez, dem das Institut seine Pforte geöffnet, habe ein Vierteljahr lang vergeblich eine Audienz bei dem Direkior der Oper nachgesucht; er habe nichts als die Antwort erhalten, daß, wenn er die Aufführung einer Oper wuͤnsche, seinem Wunsche nicht genuͤgt werben könnte, weil die Oper bis zum Ablaufe der Pacht hin, länglich versehen sey. Die Sitzung war beim Abgange der Post noch nicht beendigt.
Der Moniteur zeigt Barbes' Be—
Paris, 18. Juli.
gnadigung mit folgenden Worten an: „Ber Minister-Rath
der Todesstrafe unmoͤglich. dazwischen treten und das Schaffot zerbrechen. as Recht der Begnadigung schwebt ja immer, wie eine Art menschlicher Vorsehnng uͤber den menschlichen Urtheilen, um sie zu mildern. Fuͤr den hanno sobald er einen Angeklagten fuͤr schuldig er⸗ klärt hat, kommt es doch im Grunde nur darauf an, daß die vollziehende Gewalt sein Urtheil nicht wällig aufhebe Aber in der Milderung der Strafe ist die Anerkennung der Strafbar⸗ keit, ist die Bestatigung des Urtheils enthalten. Gegen eine Freilassung der Angeklagten wurden sich freilich die Pairs, die Deputirten, die Nationalgarde mit Recht erheben, denn wenn bie Versuche zur Ruhestsrung unterdruͤckt sind, so muͤssen sie auch bestraft werden. Aber im gegenwärtigen Falle fordert Niemand gaͤnzliche Straflosigkeit und wenn man fuͤr denjeni⸗ gen, der zum Tode verurtheilt ist, eine Milderung der Strafe in Änfpruch nimmt, so geschieht das weniger im Interesse eines Menschen, als im Interesse der Gesellschaft. Durch die Juli⸗ Revolution ist die Todesstrafe fuͤr politische Verbrechen aufge⸗ hoben worden, und es handelt sich also darum, daß diese Auf— hebung unumstoͤßlich bleibe.“
Die Milderung seiner Strafe wurde Barbes gestern Abend um 9 Uhr im Gefaͤngniß mitgetheilt; er wurde davon aufs tiefste ergriffen und soll zu seinem Wächter gesagt haben, es ware besser gewesen, ihn gleich hinzurichten, als ihn mit Moör⸗ dern und Betruͤgern zusammenzubringen.
Heute Morgen üm 3 Uhr sind Barbes und Mialon in dem zu diesem Zwecke bestimmten cellenfoͤrmigen Wagen nach dem Bagno von Brest abgefuͤhrt worden. Die Wagen wurden von einer Abtheilung Gendarmen und reitender Jäger escor⸗ tirt. Die anderen Gefangenen sollen, wie es heißt, nach Cler⸗ vaux abgegangen sein.
Es hat heute Morgen ein Ministerrath zu Neuilly statt⸗ gefunden, welchem alle Minister beiwohnten. Spater verbrei⸗ tete sich das Geruͤcht, mehrere Minister hätten wegen Barbẽs Begnadigung ihre Entlassung eingereicht; dieselbe sey indeß nicht angenommen worden.
zur Unterstuͤtzung der ministeriellen Presse in den Departements
Die außerordentlichen Sicherheitsmaaßregeln, welche seit eini⸗ gen Tagen ergriffen sind, dauern fort, und die Truppen sind fort⸗ während in den Kasernen consignirt, obgleich in der Hauptstadt die größte Ruhe herrscht. ; — Die Zöglinge der polytechnischen Schule waren gestern in der Anstalt consignirt, unter dem Vorwande, daß der General Levaillant uͤber sie Musterung halten werde, obgleich sich dieß nicht bestaͤtigte. Als Barbes Begnadigung entschieden war, wurde die Consigne wieder aufgehoben. .
Der National hat uͤber die letzten tumultuarischen Vor⸗ gaͤnge einen sehr entstellenden Artikel gegeben, man liest nun darüber im Moniteur Parisien Folgendes; „Wir konnen den Bericht, den der „National“ uͤber die gestrigen Vorgange drr der Depurttrten? Kammer heute mittheist, nicht ohne eine Erwiederung voruͤbergehen lassen. Dieser Bericht entstellt die Thatfachen mit der offenbarsten und ungerechtesten Leidenschaft⸗ lichkeit und die meisten mitgetheilten Details sind falsch. Die Munizipal- Garde hat, wie immer, mit Festigkeit ihre Pflicht gethan; doch ist keine unnuͤtze Gewaltthäͤtigkeit gegen die Personen verübt worden. Der angeblich Verwundete, von dem der, National! pricht, und den, weil er kein Lebenszeichen mehr gegeben, ein Muni⸗ pal Gardist auf seinem Pferde weggetragen haben soll, ist der⸗ T. Fahnenträger, den einen Augenblick nachher eine greße Anzahl Personen in der Wachstube der Deputirten⸗Kammer hat sehen innen und der nicht die geringste Wunde erhalten hatte. Wir wollen uns mit dem Angefuͤhrten begnuͤgen; man wird daraus auf die Genauigkeit der uͤbrigen Details schließen köͤn⸗ nen.“ — Weiteres über diesen Fahnenträger berichtet die „Ga— zette des Tribunaux“: „Er ist ein Gr rr a ere , . von 24