1839 / 210 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Marete sechs seiner Kameraden, sechs Generale, die er als seine bendubier beirachieie. ohne gerichtliches Verbör hat erschießen lassen. Als Den Carlos die Nachricht hierven erhielt,

Rath seines Conseils

Un ju beweisen, daß er dies nicht sey, rückte Marolo mit seimer Ar⸗ mer gegen Don Carlos vor, und der Letztere erließ dann ein Proclamatien, worin er getäuscht worden zu seyn ert ite un ee Proclamation in jeder Stadt zu verbrennen befahl ãäkeiten werden aber wissen, daß, wenn e pe brannt wird, dies durch Henkershand ge auch die Heffnung aus,

Apoiogie annebmen we Obergewalt.

aafgebi operiren dufgebört, gegen Naroco in,, größte Unzufriedenheit und der

pendenz zeigt, daß ge

serie Mangel au Hüifs müiteln herrschi. un

fisten, sewetl in S ug daß die

beffaungslosen

diefes Gefühl auch

za dem Antrage bewog ? zu siellen. Ec.

Lage

*I

aufgeferzert worden sind,

keiten zu bewegen, die von Rußland, Preußen, rung auf ene Weile, di

Aber von diesem Angeublicke an

Sache

erklärte er auf den Marolo für einen Rebellen und Berräther.

e andere d seine Ew. * in Papier auf selche Weise * Don Carlos sprach daß sein getreuer linterthan Maroto diese

Mar hat dies und eihielt dadurch die . hat Don Carlos nicht

und die aufgefangene Korres⸗

rde.

enn ärnig die 9

d mehrere augesebene Kar⸗ panin, als im Auclande, sind der Mei⸗ bes Ton Carlos niemals in einer so ar, ie gegenwärtig. Viell icht bat err edlen Marquis, ergriffen und ihn

en, Den Eirlos und die Kön gin anf gleichen Serrlich keiten sehen,

daß die Nordischen Höfe Don Carlos zum Einstellen der Grausam- den Spanisckin Krieg befl cken. Die Höfe und Os sterreich beantworteten jene Aufforde⸗ e iduen zie gröscte Eb e macht, und Rußiand

bar auch den Rath gegeben, daß wan doch Maßregeln ergreifen möchte,

um dem Kriege gan ein Ende zu machen. Ein ist-r der aus värtigen Angelegenheiten, hielt es für seine Pflicht,

n, welches die Basis des vorgeschlagenen Arrangements stvn Th on

Mein edler Freund, der

eil Frankreich und England die R chte der Königin aner⸗

ten und daher

auf. legten Pflichten verletzen könn tn.

gas, ob er, wenn er ber

1

der Königin zu stellen. denn

Lell!

edle Mirqui ben in ich ibn, ob Europäischen YVtächte rinnt, worin festgesetzt wird, daß keine Einmischun 2mnelegenheiten eine anderen Macht stanfinden dürfe, wenn es nicht ääedrädlich van dieser Macht verlangt werde,

6 73 hat, 58

sraze ten der großen

er äsentanten zu dem bie fünf großen Machte

, müde, Den Ca los bei Unterhandlungen auf gleichen

er kennt zu gut den

nicht die ihnen durch den Quadruptel Trafiat Ich frage den edlen Mar diesem Traktat betheiligt wäre, zugegeben ba mit Ich bin sberzeugt, er würde es nicht ihun, Weridg tines Traftats. Da der

abgeschloffenen Traltat erwähnt des von den Repräsentan⸗ unter eichneten Protokolls in die inneren

Achen er sich

] die dann auch einen, Kongreß ju fenden habe. Wie können nun, sich ia die inneren Angelegenheiten Spaniens

nsschen üund wie kann ein Repräsentant aus diesem vande dem Kon⸗

areß beiwohnen?

Würden die NRordischen Mächte zugeben, daß Spa—

und wenn nscht, imit' welchem Rechte könnten sie verlangen, daß Dan

Carlos dort repräsentirt

werde? Der edle Warquis schemt zu wäh⸗

rien auf jenem Kongresse allein durch die Königin roepräsentirt werde,

nen, daß ein solcher Kor

ren, Spanien Bedingungen rorschreiben könne, und er nennt einen Waffen stinstand als eine folche Bedingung. sheinlich, daß die Mitglieder üdereinstimmen würden, namentlich in

1 zy! *

*

1

paß alle gteß: Mächte

gleicher Meinung seyn würden?

an dem Geafen von Nesselrode angedeuteten . ien als Beisprel aufstellt. Hinsichtlich der Unabhängigkeit Belgiens Fartn Alle einerlei Meinung, aber wie ist es möglich, zu erwarten,

igreß, wenn die Mitglieder desselben elnig wã⸗ Es ist höchst unwabr⸗ Weise, indem er

Guropa's in Betreff der Spanischen Frag Und glaubt der edle Marquis etwa,

las Spanien einen Waffenstill ssand oder irgend eine andere durch fremde Cinmischung idm auferlegte Maß:egel sich würde gefallen las⸗ en? Zieht er eine solcht Schlußfolgerung aus der Geschichte oder

418 Spanien Bedingungen Lande gegen die fremde die Maiquis, daß die

önnen; glaubt er aber wohl, daß eine auf diese Weise

te ges

In, daß d ĩ gemildert liegenden

e Ministerium schen Traktat nicht

sz sesner Kenntiniß des Spanischen Charakters?

hat. Dekumente. zu m

il ber

Jeder Versuch, vor juschreiben, würde alle Parieien in jenem Intervennon vezeinigen. Vielleicht meint der Europäuischen Mächte cine Armer nach Spa⸗ nur noch eine Siunde foridanern

as Land rerlassen hätte?

aber ich erinnere mich nicht, daß ich die Presse jemals a den ehrerbintigsten

Allein Borwurf gemacht, daß gan Spanien ausgedehnt hat.

es den Elliot⸗ Der

Marq; is wird gewiß nicht leugnen wollen, daß in den Zeiten

hürge rlicher utzen u

der Empörung

tat auch auf dite

den seyn. Es ist in d

meln in Ausführung zu bringen obwehl dies in den Baskischen Pirovinzen

geschehen kann, wo zwe

Previnzen betrifft, so hat die Abschlie welche Spanten abermals gesteigeri. Auch meinem edlen Frennde Elliet gebübrt großes Lob für den Tätt und dle Geschicklichkeit, womit er bei den Unterhand⸗

barkeit,

̃ gente autgedehnt, so wücde dadurch ihre Zabl um mehr als das Vierfache vermehrt und endloses Uebel erzeugt iror⸗ /

Unrben siets Räuber and Ucbeltbäter die herrschende

nd, lediglich um Verbrechen zu verüben, die erheben. Hätte man daher din Elioischen

er That völlig unmöglich, den Trakiat allge— Armeen sich ie mern ben, und was diese

ung jenes Traftais „die Dank⸗ dem edlen Herjeg gegenüber schuldig ist,

ungen wegen des Traktats verfuhr, und ich muß sagen, daß die von

pem edlen Lors gemachten Eröffnungen von der Ritgierung der Königin in demselben Geiste ausgenommen worden sind in welchem sie gemacht wur⸗

den. Als eine Maßregel hören, man solte den Spanien vermählen.

Dieser Plan schließt aber die Aufgebung der

zur Pazisizirung Spaniens habe ich anführen

Sehn dez Ton Carlo's mit der Königin ven

berderseitigen Rechte in sich und ist ganz hoffnungelos. Alle, die den Charakter des Don Carles und dle fanalische arkei kennen, in deren

Händen er sich befindet nehm seyn mwürde, als

müssen einsehen, daß ihm nichts Anderes ge⸗ unumschränfter, absulater König von Spanien

zu seyn, und daß er seine vermemilichen Rechte eben so wenig zu ansten seines Sohnes als zu Gunsten irgend eines anderen Indivi⸗

dunms aufgeben wind

. Uaas was die Königin Regentin aubetrfft,

KWevelutionen in der Welt.

ju einem eben sy großen künftigen Wohlstande, wie 8 als es zu seinem Unglück Amerika entdeckte und seine Großbritanien irgend einen kommerziellen Vortheil durch eine Allianz mit Spa ˖⸗ men

auf die Königin

kämpft.

die Rahe in jenem Lande herzustellen,

auis, sehr dankbar fuͤr diese Dtenste.

gigen Rationen Europa's zu versetzen,

878

Finsscht ein großer Irrthum verbrestet hat, so ist es wichtig, daß England wisse, von welcher Art die Spanischen Insiitutienen sind, ie die Spanier darüber denken, und welches Ineresse nir an dem Erfolg der in Spanten jetzt herrschenden Polin haben. Es ist eim Irrthlm, wenn man glatbt, die Spanser seyen für die Freihelt micht geeignet oder ihr abgeneigt. Ihre Munisipal⸗Institutionen widerlegen dies hinreichend. (Sört, bar) Hi. Jäãstitutionen find böchst veikeibümlich, und sie existirten schon in Spanien, als in dem ganzen übrigen Europa noch das Feudalsystem herrschte, Ich bin überzeugt, daß Muntzipval⸗Institutionen die besie Schule bilden, um die Men⸗ schen zum Genuß der Freiheit zu erjichen, und da diet nigen, welche Swanlen besitzt, sehr populair und liberal sind, so wird es der Spa⸗— nmifchen Ratten gewiß gelingen, sich zu erboien gebübrenden Platz unter den übrigen Rationen der einzunchmin. Nehmen wir aber an, den Spanischen Thron zu erobern; was würde die Folge davon seyn? Er wärde gewiß in einem Jahre mehr ibun, um das menarchische Prinzip und die Monarchie ützerhaupt verbkaßt zu machen, (Hört, bört!) ͤ Tage baben glücklicherweise cinen solchen Versuch unmöglich gemacht, und es ist Englands Interesse, das gegenwärtige Spsem in Spanien aufrecht zu erhalten. Man vergleiche nur mit diesem Spstem die grausame und gewaltthätige Regierung unter Ferdinand, wo die Kor⸗ responden; zwischen den Mitgliedern dersclben Familie sireng bestrast wo eine Mutter, die an ibren wegen seiner politischen Ansichten ver bangten Sehn schrieb, zum Tode veruriheilt wurde, wo das Spionir⸗ wesen bis in die Häuser drang und alle Bande des häuslichen Lebens auflöste. Dieses System würde in stiner ganzen Gräß⸗ lichteit wiederberaestellt werden, wenn Ton Carles je den

von Spanien besiiege. Unter der gegenwärtigen gierung des Landes dagegen ist schon viel Gutes geschehen. Es ist eine öffentliche Memung geschaffen worden; die Einlünfte ha⸗ ben sich gegen früber um die Hälfte vermehrt; durch den Verkauf von Rational-Gütern sst eine sebr zahlreiche Klasse von Eigentbümern ins Dasevn gerufen worden; die Kapitalien sind in regelmäßigere und nützlichere Kanäle geltitet! und der Velksunterticht wacht außeror⸗ dentliche Forischritte.

Eurepa's

N 6

es ihn zu der eit besaß, verlor. fragt, ob

Der edle Marquis

Energie der That das erstemal, daß ich de Ansicht aufst len böre, Großbrligunien selle sich bei schließung von Bündnisse nur durch Molive des Gewinnes leiten laffͤsn. Außerdem muß jede kommerzieke Uebercintunft, um von Dauer zu seyn, sich auf Gegenseitigkeit gründen, und wenn die Spa⸗

erlanger Dies ist in

nier die Voriheile eines unbeschräntten Handels- Verkehrs nech nicht erkennen, so dürfen sich Ew. Herrlichkeiten nur an die Existenz der Mögen Ew. Herrlichkeiten auch ö 2 . ne S ö r : . 46 noch diesen Abend hier eintreffen. Se.

t 65 ; r ihre Freiheit b enutzt haben. . , . 5 nicht vergessen, wie die Spanter ihre Freiheit bereits benutzt he mogen Müttags der zumiltent fel bei Ihrer Die Wahlch erregen nigin in Nymphenburg beiwohnen,

dort' die größte Theilnahme; alle Meinunge⸗K assen sind in den Certes

Korngesttze in England erinnern.

Ich habe bereits erwähnt, welcher Genminu Spnansen durch die Bil⸗ dung einer öffentlichen Meinung erwachsen .

repräsentirt, und die Art, wie die Cortes die Siaats⸗EGeschäfte füb⸗

Herrlichkeiten nich: un⸗ Cortes belg- wohnt, mehr als Ein

hätte halt

ren, ist selbst der Aufmerksamkeit Eurer würdig. Ich babe den Debatten der es ist mir niemals vorgekommen, daß tirter zu gleicher Zeit das Wort genenmmen

(Hört!

und Gelächter) Ich habe Prälaten in jener Versammlung Gestunnn⸗

gen christischer Liebe und rtliaifer Duldung äußern hören, ich babe

der Regierung eine kräftige Opposition gegenüber treten und hinwit⸗ derum diefelbe Dppositson, wenn drehende Gefahr üher dem Lande schwebte, sich um die Regierung sammeln und es verschmähen sehen,

ihr aus sfactiösen Antrieben Verlegenbeit zu bereiten. (Hört, hört!) Ich behaupte daher, daß Sxranten sich arf den echten Freibeitsgtist

dersiehrt. Was die Presse in Spanjen anbetrifft, so ist sie so frei und

ungeftsselt, wie in irgend einem Theile Europa's. Ich will in dieser Bezithnng nur eines Umstandes erwäbnen, von dem ich selbst Augen⸗ zeuge gewesen bin. und die Regierung gelellet, 16 als in gAusdrücken von ihnen hätte spreck bören. Rur ein einziger Fall ist mir vorgekommen, wo eine Schr yrift ö abgefaßt wurde, aber eine Jury schritt so

der Verfaffer wurde zu der höchnen gesetzlichen Ich glaube nicht, daß der edle Marquis Recht bat, wenn er sagt, die Königin sey unpopulair oder ihre Regierung sey dem Spanischen Volke aufgedrungen worden. Es ist auch eben so falsch, zu sagen, wir hätten uns stets in die politischen Verände⸗

rungen in Spanten gemischt; zugleich muß ich jedoch bekennen, daß

wird von ihrer Muner als Regentin

Uũagtersuchung, und Strase verurthet!t.

das Mitgesühl und der gute Wille Englands sich stark für eine Ra⸗

tion ausfpricht, die, gleich der Spanischen, sür ihre Unabhängigkeit Dir haben ein sehr großes Interesse dabei, den Thron der Königin von Spanien zu befestigen, sdeil dies das einzige Mittel ist, und wir nur unter einer Re— gierungsform, wie sie dadurch eingesetzt werden würde, in Spa⸗ nien einen Verbündeten statt eines Feindes finden können. Pie Britische Regierung hat, meiner Ansicht nach, richtige Ansichten

und den angemtssenen Standpunkt in Bezug auf Spanien angeneni— und die Spanische

men, sie hai demselben wichtige Dienste geltistet, Ration ist ihr, irotz der entgegengesetzten Meinung des edlen Mar— Ich bedaure es, daß die Um⸗ stände der Britischen Regierung nicht gestattet hahen, Spanien noch witksameren Beistand zu leisten und es in die Reibe der unabhän- und daß Spanten Hülfe nicht noch mehr zu verdanken hat. Ich danke Ew. Derrlich⸗ keiten aufrichtigst für die Aufmerksamkeit, weiche Sie meinen Worten geschenkt haben (hört! aber ich fürchte, daß ich die Pflicht, die, wer ich fühlte, mir oblag, indem ich von einem braven und edelmüthtgen, aber so sehr verleumdeten und so falsch beurtheilten Volke sprach, nur schwach und unwirksam erfüllt habe“ (Hört, hört!! . Der Herzog von Wellington wuͤnschte dem Hause Gluͤck

m' ste wohl all die Verpflüchtnngen vergesfen können, welche sie ge. dazu, daß nach den demselben vor elegten Papieren endlich n bie Partei hat, die den Thron ihrer Tochter vertheidig:; Und ist zu, ß ch geleg

Es mögiich, daß sie, mi

t den Beispiel der verfuchten Vermählung zwi

hen Teo Migurcl und Donna Maria ver Augen, ibre Tochter ͤ esnem Leben vol Elend hingeben könnte, welches die Folge eines

solchen Planes seyn

steebende Grundsätze auf denselben Thron setzen und das Nebenein⸗ d ö 2us age ; ber bessehrn jwescr Nebenbuhler-Darteien, die ihren Streit unmön« die Stellung einer an dem Kriege Theil nehmenden Partei an— lich aus sugleichen im Stande sind, bewerkstelligen will, ein Hlan,

er den Saamen zu ewiger Zrtetracht augstreuen würde. (Hört, hört h)

Ich bedaure es aber nicht, daß der edle Marquis diese Angelegenheit

*

Fo Gw. Herrlichkeiten lich, A nagelegenbeiten lenkt, 1 England herrscht, Doch hätte ich Agagaben, besonders sen. Ich muß iy m nien so ruhig,

raintu ist, wie zu irfend ener Zeit sein ert rer Krieg tiü6 den Baskische n Provinsen, il einem Theil von Nle⸗ der⸗ Aragonien und in eturm Theil von Catalonien noch fort, welches lauter gehicgige und schwer zugängliche Distrikte sind. Es ist möglich,

daß der Krieg sich dort

rung sch vächend und jene Landerthrtle verhẽerend. Daß der Frieden dasclost noch nicht hergestellt ist, rübrt daher, weil die Spanier noch

jäamer in der früheren,

nber ollzemein bekannt gewordenen

Marquis hat bei ciner

Ficken auf den Spanischen Charafter geworfen. Er hat bebaup et, die Spanier begten W'dermillen gegen die jetzt in ihrem Lande besichen den und diefe feyen ihnen uur von einer fremden Macht

Instiintionen, aufzedrungen worden.

wenn man die Aufmertsamkett des Parlaments auf auswärtige gewünscht, der

frier licbend und a

müßte? Es ist ein Plan, der wider⸗

zur Sprache gebracht hat. Es ist nur rühm⸗ weil die Apathie, welche jetzt in di ser Hinsicht in der That erstannlich ist. (Hört, börrh) edle Marquis wäre in seinen a Betreff Spantens, gewissen after gewe⸗ eutgegnen, daß der größte Theil von Spi—

; geben gegen seine levale Seuve— 3 Geschichte. Allerdings dau⸗

auch üoch geraume Zeit hinziebt, die Regie⸗

durch die Depeschen des edlen Herzogs gegen, Weise Krieg füb en. Der edle früheren Gelegenheit einen hächst un verdienten

genommen, sondern sich auf die

Geund zu der Hoffnung vorhanden sey, der barbarischen Art der Kriegfuüͤhrung in Spanien ein Ende gemacht zu sehen, ein Ziel, welches die englische Regierung ubrigens, wie er meinte, diel' eher haͤtte erreichen koͤnnen, wenn sie nie über die Gränzen des Quadrupel⸗Trattats hinausgegangen wäre, wenn sie nicht

Anerkennung der Koͤnigin von Spanien und auf einen gewissen in dem angefuͤhrten Beistand beschraͤnkt, im Uebrigen aber streng neu— tral verhalten hätte; dann fuͤgte er hinzu, wuͤrde sie sich auch, den anderen Europäischen Mächten gegenuber, in einer ganz anderen Lage befunden und sich mit denselben zu einer Konfe— renz uͤber die Pacifizirung Spaniens weit eher haben vereini— gen koͤnnen. Schließlich sprach er seine Freude daruber aus, daß man endlich zur Einsicht uͤber diese unrichtige Stellung ge⸗— kommen zu seyn hein. und seine Zuflucht zu Unterhandlungen genommen habe, bei welchem Verfahren man heffenilich behar— ken werde, da es nur wohlthäͤtig für Spanien seyn kSnne.

Niederlande.

Aus dem Haag, 23. Juli. Nach dem Avondbode wird der Prinz Heinrich, der dritte Sohn des Prinzen von Oranien, im nächsten Monat eine Reise nach dem Mittelmeer machen als Lieuienant⸗ Kapitain am Bord der Fregatte S. M. der Rhein. Der Prinz Alexander, der zweite Sohn des Prinzen von Oranien, wird morgen oder uͤbermorgen nach Rußland abgehen.

Dies ist aber uuwahr, und da sich in die ser

Luxemburg, 21. Juli. (Avondbode.) Die Grenzregu—

und den ihr wie⸗ es gelänge Den Carlos,

J als aße Doch tie Spanier unserer ten bei

len, und Baumwollenwaaren, die in

In diesem Lugenblicke legt Spanien den Grund, ? lage von 80 und 70 Prozent fuͤr die Produkte der Lander

Ab⸗

nnd

Depu⸗

setzentwurfe,

vereins overtrags vom

Spanien hat eine noch minderjährige Königin,

unserer

werden daher die Ausgaben uͤbersteigen um

laufenden Periode zu absorbiren

lirungs⸗Kommission hat gestern die erste Sitzung hier gehalten, die sehr lange dauerte Und worin vorzüglich von Martelange die Rede war. Sobald man uͤber diesen Punkt einig sein wird, werden die übrigen Arbeiten raschen Fortgang nehmen. Herr Stifft, der Königliche Kommissair in Luxemburg, hat den Mitgliedern der Kommission gestern ein Diner gegeben. Dieser schätbare Beamte, der sich die Achtung der Luxemburger aller Stände erworben hat, wird bald sammtliche Gemeinden, die unter die Großherzogliche Herrschaft zuruͤckgekehrt sind, be—

suchen.

Belgien.

Bruüͤssel, 25. Juli. Der „Précurseur 8d Anvel?= von Schwierigkeiten erzählt, die den Hollandischen Reisenden, die nach Belgien gehen, von der Belgischen Polizze an der Graͤnze in WestWesel in den Weg gelegt werden (i. St 3 Nr. 207). Der „Lynx“ enthaͤlt nun einen Brief eines Be der Belgischen Paß Polizei in West⸗Wesel an der dacteur des „Précurseur“, worin jene Angaben als bezeichnet werden. Es ist falsch, daß die Reisenden, Passe mitbringen, in West⸗ Wesel neue Paͤsse nehmen nur diejenigen, die keine regelmäßigen Papiere bei ) die nur polizeiliche Certifikate, Sicherheits- Karten und ander fuͤr das Innere, aber nicht fuͤr eine Reise ins Ausland Papiere vorzeigen koͤnnen, werden gezwungen, an de einen Paß für Belgien zu nehmen; sonst sind

hatte

stimmungen sehr liberal und ohne alle Chikane.

Dein „Commerce Belge“ wird aus Paris gese nach einer Mittheilung des Niederlaͤndischen Kor Handelskammer zu Havre die Gleichheit der Zoͤlle au Niederlandisch

1

ohne daß dieselben ein Urspri

eingefuhrt werden, esel wiederhergestellt und daß die

nachzuweisen haben, höͤh denen Holland nicht in freundschaftlichen Beziehungen aufgehoben ist. . .

Das Sinken der Getraidepreise dauert fort und w nicht so bald aufhoͤren, da man von allen Seiten allen Landern hoͤrr, daß die Aerndte sehr gut auszuf—

spricht.

,

Munchen, 25. Juli. (A. 3)

und, wi⸗ übermorgen sich nach Hohenschwangau begeben. Brtefe au Straubing besagen, daß die Aerndte in dem feuchtgesegneten RNieder-Bayern bereits fast durchgängig vorüber und

reich und ergiebig ausgefallen sey. Auch hörte man aus Gegend nur wenig von Hagelschauern, die in diesem namentlich in Ober-Bayern, so viele Landstriche verwüst

Karlsruhe, 26. Juli. In der 23sten oͤffentlich der ersten Kammer vom 19. Juli wurden nachsteh am 18. Juli stattgefundenen geheimen Sitzung schluͤsse zur Kenntniß bebracht: I) die Kammer giebt dem wie er von der 2ten Kammer augenot den ist, ihre Zustimmung, nach welchem die Dauel 1. Januar 1842 an auf weitere erstreckt wird; im Jahr 1851 wird die Regierung Fortdauer oder Aufhebung des Vertrags machen; kommt eine Vereinbarung nicht zu Sta der Vertrag aufgekuͤndigt; 2) die Kammer ertheilt den Handelsvertrage zwischen den Zollvereinsstaaten undd

Niederlande vom 21. Januar d. J

Abände 2

7

gier

Zollgewich

liche Hoheit

Beseitigung

guͤnstigüng im Rheinzolle betrifft. In auf de mit den Riederlanden ist ferner nachstehende Erklärun— Protokoll niedergelegt worden: „In Erwägung, Zustimmungsrecht der Kammer zu Staats vertragen, Abaͤnderungen der Zolltarifsäͤtze enthalten, von der hohen rung anerkannt worden ist, hat die Kammer beschloss formelle Seite dieses Vertrags auf sich beruhen zu l

D ern ga Vezug

Darmstadt, 26. Juli. (Großh. Hess. F8sten Sitzung der zweiten Kammer vom 10. Juli Berathung statt uber den „Erlaß der ersten Kan Hauptvoranschlag der Staats Einnahmen fuͤr 1839 besondere die Haupt-Abtheilung Ill., direkte Steuern treffend. Hieruͤber berichtet der Ausschuß Folgende⸗ Staats Einnahmen sind, einschließlich des in dem Ent wurfe Staats⸗Budgets angesetzten Ausschlags der direkten Gesammt⸗Betrage von sahrlich 1.934, 910 Fl., im Ganzen auf die Summe von 7,087,181 Fl fixirt, 3 ztaats⸗ dagegen sind bewilligt worden 7, 078, à62 F.

S719 Fl.,

schlags behandelt werden koͤnnten.

welche allenfalls als Verminderung des Steuer Da indessen erstens dies

Verminderung wegen bereits erfolgter Verlaͤnger

heren Ausschlags auf das ganze Jahr 1839 doch nur

zwei Jahre 1816 und 1841 eintreten könnte; da sie zweitens ihrer Unbedeutendheit im Ganzen gar nicht empfunden Kdͤnigin soöndern im Einzelnen in den Bruchthelien der Suben Traktate, verschwinden wärde; da drittens in diesenn Budget her alle bisherige Eisparnisse und gesammelte fruͤhere Einnah Ueberschuͤsse dis ponirt worden ist; dessenungeachtet aber vier nach den Verhandlungen des gegenwärtigen Landtags über in der laufenden Finanz⸗Periode sich ergebenden Uberschss

bereits zur Bestreitung bedeutender noch nicht in dem Staats—

Budget vorgesehener Ausgaben von den Staͤnden die ponirt ist und es nicht rathsam erscheint, zur Benachtheiligung des kuͤnftigen Budaets alle etwaige Etsparnisse auf einmal in der und dadurch fuͤr die naäͤchste die Nothwendigkeit einer Steuer⸗Erhoͤhung herbeizuführen; so

ist der Ausschuͤß der Ansicht, „daß die Stände den ven der

Staats-Regierung preponirten Einnahme-Posten an Lirekter Steuer im jährlichen Gesammt-Petrage von 1 934,910 Fl gut⸗ heißen und bewilligen mochten.“ Dieser Antrag ward von der Kammer einstimmig angenommen.

Manz, 21. Juli. (A. 3.) Alle Nachrichten stimmen darin uͤbereln, daß der Hagelschlag, welcher am 15ten d. M. einen großen Theil des Rheinthales betroffen, in der Nichtung von Oppenheim nach Worms die stäͤrtsten Verheerungen ange—

richtet habe. Erfreuende Aussichten auf eine gunstige Wein⸗ Aerndte sind dadurch fuͤr Viele vereitelt. Die Weinberge zwi— schen Oppenheim und Mainz sind zwar auch nicht ganz ver— schont geblieben, doch ist der Schaden ungleich geringer.

Braunschweig, 26. Juli. (Magd. 3.) Wir theilen in Folgenden uber die Finanz⸗Periode der Jahre 1837 bis 1839 in Herzogthum Braunschweig einige, den Landständischen Ver⸗ handlungen entnommene Angaben mit, welche um so interessan⸗ ter seyn werden, als gegenwartig die sinanziellen Verhältnisse des Landes eine sehr erfreuliche Zukunft verbürgen, welche es möglich machen wird, die seit i8zz um 21/. Millionen vermehr⸗ ten Landesschulden kräftig zu verringern. Die Balance der Einnahme und Ausgabe ist für jene Finanz- Periode auf 3, 287, 66 Rthlr. festgestellt. Von den einzelnen Einnahmen fuhren wir hier die Grundabgaben mit 967,009 Rthlr., die personellen Ab— gaben mit 33 J, 559 Rihlr., gemeinschaftliche indirekte Abgaben ꝛc. mit

36, 707 Rihlt., die Gerichtssportein mit Sa, 600 Rthlre, die Stem

peisteuer mit 114,090 Rthlr., die Chaussee / und hnlichen Einnahmen mit 147,339 Rihlr., die Post-Intraden mit 75,000 Rihlr.

Leihhaus-Intraden 39, 690 Rthlr., Lotterie-Intraden 31,147 Rihlr. an. Uater den Ausgaben findet sich das Ministerium mit 71, Sis8 Rthlr., Gesandischaften 106,625 Rihlr., Landtag und ständische Gehalte 22, S20Rthlr., Justiz⸗Verwaltung 70, 37! Rthlr., bas Finanz-Kollegium mit 126,689 Rtihlr, Steuer⸗-Kollegium mit S5, 136 Rihlr., Bau⸗Direction mit 119,541 Rthlr., das ge⸗ sammte Militairwesen S6ß, 775 Rthlr., das gesammte Polizei— wesen mit 134,‚446 Rthlr., die saͤmmtlichen Baukosten mit 491,750 Rthlr, Civil-Pensionen mit 165,906 Rthlr., Militair⸗ Pensionen 101,826 Rthlr., die Landesschuld, a) an Kapital⸗ Zinsen 361,920 Rihlr., b) Amortisations-Fonds 131,500 Rthlr., extraordinaire Ausgaben mit 144,115 Rihlr. Als uͤbergangen erscheint in der den Landstaͤnden vorgelegten Uebersicht der ge— nannten Finanz⸗Periode der Civil-Etat, das Forstwesen ze.

Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl von Hesterreich hat in diesen Tagen sein Bildniß als Geschenk hergesandt, zur Zierde fuͤr die, dem Andenken Schill's und seiner tapferen Waf— fengefäͤhrten zu weihende Kapelle, in der Nähe des Trauer— Monuments, welches das Opfer der im Jahre 1809 bei jener Staͤtte erschossenen Schillschen Krieger ehrend beurkundet. Dem mit der Anfertigung dieses Bildes beauftragten Maler, J. En— der in Wien, gelang es, den verehrten Zügen, dem ruhig edeln, tiefes Denken verrathenden Blicke lebendige Wahrheit zu ver leihen. Auch das Kostuͤm ist meisterlich behandelt: der zuruͤck— geschlagene Oberrock zeigt die K. K. Oesterreische Uniform, mit

dem Maria-Theresien⸗Orden und den Insignien des goldenen Der Werth des ausdrucks vollen, von so bra⸗

Vließes geziert. ver Kuͤnstlerhand gefertigten Bildes wird noch durch die edel— muͤthige Bemerkung des Gebers erhoͤht, daß solches ein blei— bendes Merkmal seyn solle, wie sehr der fuͤr Ehre und Vater— land warmfuͤhlende Prinz den Heldenmuth der fuͤr Deutsch— land gefallenen Krieger zu schätzen wisse.

S ch w ein

ZJZärich, 23. Juli. (Schw. B.) Tagsatzung. Es wird eine Protestation der Gesandtschaften von Uri, Schwyz, Unter— walden, Baselstadt, Tessin und Neuenburg gegen den Beschluß der Tagsatzung auf Reconstituirung des ? lesen; diese Gesandtschaften bestreiten das Recht der Tagsatzung, sich in die Verfassungsverhaͤltnisse der Cantone zu mischen, und verwahren die bundes mäßigen Rechte der eidgenoͤssischen Siande. Dir Erklärung wird ins Protokoll aufgenommen; mehrere Staͤnde behalten sich das Recht vor, nach Gutfinden allfaͤllige Gegen— erkiärung einzugeben. Hierauf folgt die Verlefung eines Be— richtes der Repraͤsentanten im Wallis, von Sitten, 20. Juli Die Repraͤsentanten uͤberschicken einen Aufruf des Sta ais r ht von Sitten an das Walliser Volk, im besten Geiste abgefaßt Zugleich geben sie die Nachricht, daß der sogenannte Land⸗ rath von Siders versammelt gewesen sey und beschlossen habe, das Volk durch die Präsidenten der Zehnten befra— gen zu lassen, ob es sich dem Dekrete der Tagsatzung unterzie⸗ hen wolle oder nicht? Dieser Beschluß, heißt es, wurde späͤter an demselben Tage dahin abgeändert, daß das Volk direkt in einer abzuhaltenden Versammlung uͤber diese Frage zu Rathe gezogen werden solle, ein Beginnen, welches die Repraͤsentanten als revolutionair bezeichnen muͤssen. Das Schreiben der Re— praͤsentanten faͤllt ohne weitere Bemerkung ins Protokoll. Di— plomatische Agentschaften. Bern besteht auf die Aufhe⸗ bung der beiden Geschäftsträgerstellen in Wien und Paris und auf ihre Ersetzung durch Konsulate. Der Praͤsident des Vororts

9 Vergleichende Uebersicht

der in den Jahren 1836 und 18371m Geschäfts-Bezirke der be— Staats mit den

deutendsten Bost-⸗Anstalten des Preußischen Posten abgereisten Personen.

antons Wallis ver⸗

*

.

nicht die gexingste Bewegung.

J

879 befindet sich im Falle, den betreffenden Agenten das beste s uͤber ihre Thätigkeit und Kenntnisse zu geben. * . Januar d. J. hat Herr von Tschann über hundert Berichte an den Vorort abgesandt, seine Berichte an die Stande ungerech⸗ net; ebenso hat Herr von Effinger viele Berichte eingeschickt obwohl in geringer Anzahl, was von den besondern Verhůlt⸗ nissen mit Oesterreich kommen mag. Aufheben kann die Eidge⸗ nossenschaft beide Stellen, aber sie zu ersetzen, dazu hat sie keine Macht; denn in Wien wurde kein Keonsul angenommen, wohl aber in Paris; allein die jetzigen Zustände sind nicht der Art, daß diese Umwandlung als wuͤnschenswerth angesehen werden durfte. Zwanzig Staͤnde erklären sich fuͤr Beibehaltung der . Herr von Tschann erhält 19, Herr von Effinger 20 en.

Spanien. Spanische Gränze. Bayonne, 20. Juli. Alle Mi— nister des Don Carlos haben, wie man vernimmt, ihre De— mission gegeben, aus dem Grunde, weil er insgeheim Verbin⸗ dungen in Folge des Marotoschen Staatsstreiches unterhalte und die Plane desselben beguͤnstige. Don Carlos aber, der sich in Maroto's Gewalt befindet, mußte gute Miene zum böͤsen Spiel machen; er nahm nur die Demission des Marco zel Pond an, welcher der geheime Agent des Bischoss von Leon ist; es erhielt dieser Minister den Befehl, ins Ausland zu rei— sen. Don Carlos sah sich auch genoͤthigt, dem Cabrera zu schreiben, daß er den Arias Tjeiro nicht länger in seiner Nahe dulden und ihn entfernen solle, und dem Bischof von Leon und den uͤbrigen Verbannten den Befehl zukommen zu lassen, sich

bei Strafe der Confiscation ihrer Guͤter von der Graͤnze zu

entfernen.

Muñagorri ist gegenwärtig in Madrid, wo er sich Unter— stuͤtzungen verschaffen will, um abermals die Fahne „des Frie— dens und der Fueros“ aufzupflanzen.

Der Karlistische Anfuͤhrer Balmaseda hat an die Kastilia— ner eine Proclamation gerichtet, die von der Erbitterung zeugt, k zwischen den verschiedenen Parteien der Karlisten be—

ehr. Maroto beschuldigt, zu zerhauen und die Ketten zu brechen, in denen Don Carlos schmachte. „Kastilianer, Navarresen, Bas— ken, unsere Losung sey immerdar: der König, Eintracht, Be—

staͤndigkeit und Vernichtung der Verräther.“

Die neuesten Berichte aus Oßate sind vom 18ten d.

Maroto hat seine Verschanzungen zu Areta beendigt; zwoͤlf

anonen sind dort in Batterien aufgefahren. Espartero macht ; Don Carlos hielt, wahrend der Anwesenheit der Englischen Lords (deren Ankunft im Karlisti⸗— schen Hauptquartier bereits gemeldet worden ist), ein großes TLonseil, weichem auch der Erzbhischef von Euba beiwohnte. Nach diesem Conseil, uͤber dessen Gegenstand und Berathungen tiefes Geheimniß verbreitet liegt, begab sich der Erzbischof von Cuba nach Cestona zum Gebrauch der dortigen Bäder. Die Englischen Lords werden sich in das Hauptquartier Maroto's zu Llodio verfugen. .

Konstantinopel, 7. Juli. (J. de Smyrne.) Der Zugang zu der Person des Großherrn ist nicht mehr so frei, wie früher, nur der Groß-Vesir kann den Sultan besuchen, wenn er will: alle andere Beamten muͤssen warten, bis sie ge— rufen werden, oder sich wegen einer Audienz an die Sultanin⸗ Mutter wenden, eine Prinzessin von großem Verdienst, deren Sorgfalt fuͤr ihren Sohn über alles Lob erhaben ist.

Einem Schreiben der Allgemeinen Zeitung aus Kon— stantinopel vom 10. Juli entnehmen wir: „Chosrew Pascha ist entschieden fur den Frieden, er hat die kriegerischen Gesin— nungen seines Herrn, Suttan Mahmuds, nie getheilt, ubrigens

soll er sich vorzugsweise zu Frankreich hinneigen, dessen Nepraͤ— sentant, Admiral Roussin, persoͤnlich bei ihm in hoher Achtung

steht.

Am 4. Juli wurden die Repraͤsentanten von Oesterreich, Frankreich, England, Rußland und Preußen zu Nuri Effendi eingeladen, der ihnen in Bezug auf das einzuleitende Friedens— werk interessante Mittheilungen gemacht haben soll. Die da⸗ bei angenommene Basis der Mehmed Ali zu machenden An— trage durfte nun aber nach den neuesten Ereignissen wohl eine

Er schwoͤrt darin, die Bande des Verrathes, dessen er

Erweiterung erfahren, da Mehmed Ali seine Forderungen gewiß höher spannen wird. Indessen scheint die Pforte nicht abgeneigt (man erzählt vielmehr, daß Nuri Effendi gegen einen fremden Ge— sandten aͤußerte, die Pforte sey bereit), Mehmed Ali seinen gegenwaͤr—

keit der Herrschaft in seiner Familie mit den einzi

halten der Suzerainetaäͤt, d. h. eines . gewähren. Von dem neuen Sultan ist an alle Angestellten der Ve⸗ fehl erlassen worden, nichts zu unternehmen, ohne sich zu vor mit dem Großwessier Chosrew Pascha, der die Negierungsgewalt fast unum⸗ schraͤnkt ausübt, berathen zu haben. Meine fruͤhere Meldung, daß Sultan Mahmud von der Vote des Franzoͤsischen Gesandten d. d. 17J. Juni (Anerbieten der Vermittlung) nichts mehr erfahren habe, da sein Tod bei deren Uebergabe schon stuͤndlich zu erwarten war, kann ich ihnen nun als vollkommen richtig verbüͤrgen. Ueber das Treffen bei Nisib laufen im Publikum immer noch bloße Gerichte um, da die Pforte daruͤber noch nichts zur Puslizitäͤt zu bringen fuͤr gut and. Wie ich indessen aus untruͤglicher Quelle hoͤre, ist die Niederlage der Großherrlichen Armer vollständig, und nur noch ungterdnete Truͤmmer derselben uͤbrig. Sie soll circa 50, 000 Mann stark, die Aegypter aber um mindestens 10,000 Mann schwächer gewesen seyn. Die Armee soll an Todten, Verwun⸗ deten und Gefangenen gegen 26,000 Mann verloren haben, von letzteren jedöch von Ibrahim alle nach Hause entlassen worden seyn, mit Ausnahme von etwa 4000 Mann, welche den be— stimmten Entschluß und Wunsch aussprachen, der Aegyptischen Temes einverleibt zu werden. Der Rest der Großherrlichen Armer hat sich in wilder Flucht nach allen Gegenden zerstreut; uber das Schicksal des Oberbefehlshabers Hafiz Pascha scheint man ohne alle Kunde zu seyn. Dieses Ereigniß wird das Frieden werk nicht aufhalten, obwohl es von Seiten der Pforte großere Opfer zu fordern geeignet ist. Schon bemerkt man hier nichts mehr von Rüstungen, und zwei Schiffe, welche mit Munition beladen nach Samsum abgehen sollten, haben Befehl erhalten, wieder auszuladen. Es heißt, die Pforte beabsich—⸗ tige an die ersten Hofe Europa's Botschafter abzusenden, um das Ableben Sultan Mahmuds und die Thronbesteigung Abdul Medschids zu notifiziren.

,,

Minden, 26. Juli. Am Schlusse des Jahres 1837 be— fanden sich in dem Zuchthause zu Herford 219 Gefangene im Jahre 1838 sind eingeliefert 188 und 184 entlassen worden, mithin verblieb Ende 1838 ein Bestand von 253 Detin ir ten. Die tägliche Durchschnittszahl belief sich auf 247, naͤmlich 199 Maͤnner und 38 Weiber, von denen 35 arbeitsunfahig waren, 70 zum halben und 142 zum vollen Pensum beschäftigt gewesen sind. Diese mit Weben verschiedener Zeuge, mit Spinnen, Stricken und dem Betreiben mehrerer Handwerke, mit Ackerbau und Oekonomie-Arbeiten fuͤrs Haus beschaͤftigten 212 Gefangenen, oder zum vollen Pensum gerechnet 177, haben in 306 Arbeitstagen baar durch Fabrik-Arbeiten 6757 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf., durch Arbeiten fuͤr die Anstalt 610 Rthlr. und durch die Acker-Wirthschaft und Viehstands-Nutzung 1282 Rthlt. 22 Sgr. 3 Pf, zusammen 8650 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf., verdient,

und es fallen davon auf jeden Arbeiter zum vollen Pensum

48 Rthlr. 26 Sgr. 2 Pf, auf jeden Gefangenen ohne Ruͤcksicht auf Arbeitsfähigkeit 35 Rthlr. S Pf. Ausgegeben sind fuͤr Be⸗ koͤstigung 4686 Rihlr. 22 Sgr. 9 Pf, fuͤr Bekleidung 997 Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf., far sonstige Unterhaltungskosten incl. 1004 Rthlr. 11Sgr. 3 Pf., Arbeits⸗Ueberverdienst der Gefangenen 6915 Rthlr. 19 Sgr. 9 Pf, zusammen 12, 528 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf. Hier⸗ von treffen auf den Kopf durchschnittlich 51 Rthir. 3 Sgr. 11 Pf. und nach Abzug des Verdienstes von 35 Rthlr. 8 Pf. jährlich 16 Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf. und täglich 1 Sgr. 11 Pf. Dagegen bei Unterscheidung der Kranken und Gesunden hat jahrlich ein gesunder Mann 13 Rthlr. 17 Sgr. 3 Pf., eine gesunde Frau 12 Rihlr., ein kranker Mann 63 Rthlr. 21 Sgr. A Pf., eine kranke Frau 61 Rihlr. 29 Sgr. 8 Pf. gekostet.

Frier, 23. Juli. (Trier 3) Die mittellose Gemeinde Zemmer im Landkreise Trier ist von einem großen Ungluͤcke be⸗ troffen worden. Am 11. d. M. entstand in der Abwesenheit der Einwohner beim Heumachen im Dorfe ein Brand, wodurch 35 Wohnhäuser und 30 Neben‘ und Wirthschaftsgebaͤude ein Raub der Flammen wurden. Nur 23 Häuser und 19 Neben⸗ gebaͤude sind fuͤr die geringe Summe von 5270 Thlr. bei der rhein. Provinzial⸗Feuer-Societaͤt versichert. Saͤmmiliches Mo— biliar ist nicht versichert. Unter den Abgebrannten befinden sich die aͤrmsten Einwohner, die Alles verloren haben. Die Köͤnig— liche Regierung hat durch ihr Amtsblatt vem 22. d. M. eine Sammlung milder Beiträge durch die Herren Landraͤthe ver— anlaßt. Bei dem bekannten Wohlthaätigkeitssinne der Einwoh— ner des Regierungsbezirks wird solche gewiß so reichlich aus— fallen, daß die große Noth der Abgebrannten um Vieles wird

tigen Besitzstand mit Einschluß Syriens und die Erblich—

err er.

gemildert werden.

der in den deut endsten Post⸗Anstalten Posten angekommenen B

Vergleichende Uebersicht Jahren 1836 und 1837 im Geschäfts-Bezirke der be des Preußischen Staates

mit den

hr e fe.

1837. 18356.

Im Jahre 1837.

1887

Po st⸗Anstalten.

Zahl. Zahl.

m eh r.

weni⸗ Post⸗Anstalten. 8er. Stückzahl

1836.

r =

Stilckzahl.

Im Jahre 1837. Bemerkungen.

mehr. weniger.

Aachen.

Berlin.

Breslau 4

Coblenz

Coͤln

Crefeld

Danzig

Duͤsseldorf

Elberfeld

Emmerich

Frankfurt a. d. O.

Halle

Tem big . nigsberg i ; .

Magheber in 3

Minden

Muͤnster

31, 127 51,076 13,586 11,665 57,5 9, 355 3, S8 10, 199 40, 107 4, 028 70S 10,357 2/413 4, 236 14530 3, 746 11,299 4019 15, 669 11, 787 1,174 6, S5 7

zl, 003 45,95 6, 153

11,906

121 8, 125 7„A33

, oñz⸗ 1. S8 1,277 K 2, 968 Dusseldortrt

573 213

1,155,167 3,048, 340 1,196, 161

S 42, 682 5 1,326 395

Aachen Berlin Breslau. Cohen; Cölnn⸗ Crefeld

Danzig . 301, 906

Elberfeld Emmerich ..

Frankfurt a. d. O.

ww

66 96 oͤnigsberg in Pr.

Magdeburg U

Minden

Muͤnster

Posen

Potsdam. .

05, 65 366, 632 56, S9z sg, 5 z6 n 736 752, i5ꝛ os, 16! 312, 9h 679, 213

Die Zahl der bei samñs̃ e * 2 n Anstalten des Pier Gre, 53 reiseten Personen hat betragen

622, 212 571, 55

Tilsit.

287,827 Trier,, (

348, 107

1,241,587 2, 882, 17

92, 777 27, 850 1,271,523 212,537 2 291,947

68h, 762

693,563 692, 754

15,138 769, 869 319,963 518, 954 1, 036, 719 393, 229 S 03, 303 501,979 333,511 632, 373 276, 412

407, 504

e ma m mee er-, , mee,

S6, 20] Sriher sind sänmmtliche transitirende Briefe

] mitgezählt worden. Im Jahre 1837 dagegen, seit Eingang der betreffenden Verordnung nur diejenigen transitirenden Briefe, welche unmittelbar ins Ausland weiter spedirt wurden.

39,6536

Im Jahre 1837 ist die angeksmmene unmittel⸗ bar ins Ausland weiter gegangene Korre⸗ spondenz nicht in Anschlag gebracht worden.

Wegen wentger Kreuzband-Sendungen nach Holland und wegen veranderter Spedition der Briefe aus England nach Oesterreich und Italien.

Bemerkung wie bei Aachen.

Bemerkung wie bei Aachen.

Bemerkung wie bei Aachen. Bemerkung wie bei Aachen.

73, a2 , HS 16, 10 11,4135

59, 997 Bemerkung wie bei Aachen.

Die Zahl der bei sammtlichen Post⸗ Anstalten des Preuß. Staats an gekommenen Briefe hat betragen

4, 325, 99

zz, 383, 76

t 0

gi, 123