welches mir die Geburt zu ver, Macht der Ereignisse geandert des Kaisers, ein Vertheid iger
the len: „Ware das Schicksal, künden schien, nicht 1 wörden, so würde ich, als Nesse . seines Throns, ein Verbreiter seiner Ideen geworden seyn. Ich ; wee iler ei eee rden, oder ich hätte in
wäre einer der Pfeiler seines Baues 49 roe, e erben konnen einem Carré seiner Garde, fuͤr Frankreich kanpfen ( erben konnen. Der Kai er ist nicht mehr .. Aber sein Geist ist nicht todt. Obgleich . ö 65 seine schuͤtzende Macht durch die Waffen
ö 1111 . 2 . ; 3
, , * ich doch mindestens versuchen, sein
1 * ae rin zu vertheidigen. Die offentliche n. n. Erfor schung das Gedankens aufzutläten, der allein seinen großen Schöpfungen vorgeschwebt hat, an seine ungeheuren Pläne zu erinnern, ist ein Gedanke, der meinem Herzen heuer ist und mich in meiner Verbannung tröͤstet. Die Furcht, gegen enigegengesetzte Meinungen an zustoßen, wird mich nicht abhalten; Ideen, welche unter der Aegyde des gidßten Genius der neueren Zeit stehen, koͤnnen ohne Umschweife auf⸗ treten und durfen sich nicht nach dem Stande des pelitischen Barometers ändern. Feind jeder absoluten Theorie, jeder mo⸗ alsschen Abhangigkeit, bin ich keiner Partei, keiner Sekte, kei— net Regierung verpflichtet; mein Wort ist frei, wie mein Ge⸗ danke. ., und ich liebe die Freiheit! Carlton Terrasse,
zuli 1838.“ —
Die Akademie der Inschriften und schoͤnen Wissenschaften hielt vorgestern ihre öffentliche Jahres-Sitzung, in welcher die Vertheilung der Preise und Medaillen statifand. Die fuͤr die— ses Jahr zur Beantwortung ausgesetzte Aufgabe war Line „kri⸗ tischs Prufung der alten Geschichtsschreiber uber das Leben und die Regierung des Augustus.“ Herr Egger erhielt den Preis. Der numismatische Preis wurde in diesem Jahre nicht ertheilt. Die Medaillen, welche fuͤr die besten Werke uber Lie nationalen Alterthüͤmer ausgesetzt sind, erhielten folgende Werke: „Die Geschichte der Bürger-Milizen in Frankreich vom 12ten bis 1I5ten Jahrhundert von Janoski“ und 2) die „Einleitung zur Geschichte von Frankreich von Breton und Jauffreæi— Die dritte Medaille wurde gemeinschaftlich an die Verfasser eines „Versuchs über die Einfälle der Ungarn in Europa und he⸗ sonders in Frankreich“ und einer „Denkschrift uͤber die Einfaͤlle der Normannen langs der Loire und suͤdlich von diesem Flusse“ vertheilt. Herr Daundcu verlas hierauf eine Abhandlung uͤber das Leben und die Werke des Herrn Vanderburgh und eine Lobrede auf den Bibliographen und früheren Konservator der Königlichen Bibliothek, von Praet. Zur Beantwortung für das Jahr 1841 hat die Akademie folgende Aufgabe gestellt: „Untersuchung des Ursprunges und der Wanderungen der Voͤl⸗ ker, welche im Norden des Schwarzen und des Kaspischen Meeres wohnten, vom zten bis zu Ende des 1lten Jahrhunderts; genaue Bestimmung der Ausdehnung des Gebiets, welches jedes von ihnen zu verschledenen Zeiten eingenommen hat; Untersuchung, ob sie ganz oder theilweise mit einer der gegenwärtigen Nationen zu⸗ sammenhängen und chronologische Angabe der verschiedenen Einfalle dieser Nationen in Europa.“ — Fuͤr das Jahr 1810 sind noch zwei Aufgaben vom Jahre 1838 übrig, namlich eine „Berech⸗ nung der Gewichte, Maaße und Muͤnzen, welche in Frankreich unter den Königen der beiden ersten Dynastieen gebräuchlich waren“, und eine „Geschichte der Mathematik, der Astrono— mie und der Geographie, wie sich dieselben in der Alexandrini⸗ schen Schule gebildet haben.“ Den aroßen Gobertschen Preis, welcher für das beste Werk uber die Franzoͤsische Geschichte aus—
gesetzt ist, erhielt in die sem Jahre kein Werk. Derselbe besteht
in einer Rente von 10,060 Livres, welche der Verfasser der ge— kroͤnten Preisschrift so lange bezieht, bis sein Werk durch ein anderes übertroffen wird.
Großbreitanten und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen,. Unterhaus, Siz⸗ zung vom 2. August. Die erwähnte Diskussion uͤber Sir J. Colborne's Verwaltung von Kanada entspaan sich in Folge ciner Frage des Herrn Hume, ob es wahr sey, daß in Nie⸗ der-Kanada 80 bis 90 Personen, die sich politische Vergehun⸗ gen hätten zu Schulden kommen lassen, zur Deportation nach New. Sud Wales verurtheilt worden seyen. Herr Labouchere, der Unter-Staats-Secretair fuͤr die Kolonieen, gab dies zu, ent— schuldigte aber das Verfahren des General Gouverneuns, Sir J. Colborne, in dieser Sache durch die unabweisliche Nothwen⸗ digkeit. . .
Als derselbe“, sagte Herr Labouchere, imm November v J nach Montreal kam, fand er die ganse Stadt in Aufregung und erfuhr, daß sih 3000 Einwohner derselben durch gebeimt Eide zu offenem Rufstande an einem bestimmten Tage verbunden hätten; auch der ganze umliegende Distrikt war in Aufruhr, Mord und SGciewaltthat berrschten überall. Euergische Maßregeln zur Wiederderstelluug der Autorität der Regierung konnten nicht länger verschoben werden, und es wurden desba weniger als 800, vorgenommen.
mit ben Gefangenen zu thun sey. Der Absicht des General⸗Gouver⸗
neurs gemäß, follte so wenig Blut wie möglich vergessen werden und,
es wurde daher von ihm eine aus vier Rechtsgelehrten bestehende Kommission ernannt, um diejenigen der Aggeklagten auszuscheiben, deren Freigebung die Umstände zuließen. auf diese Weise zur Freibtit, der Rest wurde vor das Kriegsgelicht gestellt und etwa 1090 derselben wurden wegen Hoch verraths verurtheilt,
Als nun die Frage sich erbob,
5 Mordes schuldig gemacht. sich n . ᷣ g beschloß Sir John
vis mit den übrigen so ober 90 geschehen solle, Colborne, sie deportiren zu lassen. ö - ;
Herr Labouchere belobte diesen Beschluß, . das faste und kluge Benehmen Sir John Colborne s, und ver— sprach, zum Belege desselben alle auf die Angelegenheit bezuͤgli⸗ chen Depeschen vorlegen zu wollen, fuͤgte auch hinzu, daß die Regierung das Verfahren des General-Houverneurs vollkommen gebilligt habe. Sir Robert Peel stimmte in das Leb ein und sprach den Wunsch aus, die Regierung möge den. Antrag machen, daß dem General der Dank des Hauses für seine Ver— waltung von Kanada votirt werde. Die bereits kurz erwähn— ten Antworten, welche Lord Piatr—merston auf die, von, Sir R. Peel hinsichtlich der Vorfälle in China und der Amerikani⸗ schen Graͤnzstreitigkeit e. gerichteten Fragen ertheilte, laute— ten wörtlich folgendermaßen: .
ge e, e. . Sache weiß die Regierung durchaus nichts, als was im Publikum allgemein verbreitet ist. Bemerkt zu weren verdient indeß, daß der Regierung schon vor einiger Zeit die amtliche Rachricht zugegangen, es wolle die Chinesische Regierung entscheiden de Maßregeln zur Unterdrückung des Opium Handels ergreifen, auch sey eim Chfnesischer Lassträger hingerichtet worden, weil er eine Kiste mit Dpium geiragen habe, so daß die hikannt gewordenen neuesten Nach⸗ richten alle Wabrscheinlichkeit für sich haben. Was die andere Ange⸗ jegenheit beirifft, so hat die Kegierüng der Vereinigten Staaten die Absendung einer gemeinschaftlichen Kommission zur Aufnabme der ganjen bestrittenen Gränzstrecke in Vorschlag gebracht, und die Briti⸗ sche Regierung hat unter gewissen von den Vereinigten Siagten spä⸗ ter 79 ehmigten Hieb buffer; die sem For fe ch ihre Zustimmung gegeben. ie ist nämlich der Ansicht, aß die gemelnschaftliche
J
schaft als Aufseher der Themse
der Englischen Bank,
jahlteiche Verhaftungen, in Montreal allein nicht Nun entstand aber die Frage, was
,, , ,. rend nach den Aeußerungen zum Tode aber nur zwölf wurden hingerichtet, und von die sen waren nur sechs rein polttische Verbrecher, die übrigen sechs hatten sich außer⸗ J fährt das genannte Blatt fort,
sowie uberhaupt
918
keinem genügenden Resultate J Ucbereinkunft zwischen den beiden Ländern, Eutwuif einer solchen Convennon im Gesandten in Wasbinagion geschickt Vereinigten Staaten. Ter
Kemmission zu kommen laun, ohne
eine vorhergehende und demgemäß hat sie den Frühjabr d. I an den Britischen zur Mitthrilung an die Regierung der r, Cutwuärf ist derselben auch wirklich vorgelegt werden, *. it aber 8 jetzt noch keine Antwort dargußs erfelgi⸗ weil man für neoih wendig hielt. dem Staat Maine zuvor darüber zu Rathe zu ziehen Witn'ler weile aber erschien es der Gritischen Regierung bei dem jetzt en Zustande der Tung fehr wünfchenswerth, die Sommtrjeit zu benutz a. um genguch Aut funft über die Beschassenheit des bestrittentn Gränjgebieles ein zu zie hen; sie hat deshalb zwei Individaen abgeordnet die doch au sschließ⸗ lich unter ibren Befeblen handelnd und nur ihr selbsät verantwortlich, die nötigen topegräphischen Erkundigungen einzieben sollen, als Vor⸗ bereitung zu den zu eröffnenden UnÜterbandlungen falls dieselben eine längere Zeitdauer in Anspruch nehmen sollten.“ Lord J. Russell leitete seinen Autrag au Bewilligung zur Vermehrung der Militairmacht mit Bemerkungen ein: In Indien“ anfangs eine Allianz gegen ließ, gestiftet ven Häuptlingen,
auf die Subsidien⸗ folgenden sagtt der Migisier, „sindtt eir Krirg statt, der die Beissche Macht in Indien defürchten die farchibar sind durch ihre militairi⸗ schen Mittel, farchkbar durch ihre Verbindung mit Persien, urch bar durch vermutheten und aus gewissen Tharsachen gifolgerten Schutz einer der großen Eurepdischen Mächte. Die letzhbezeichueie Gefahr ist jetzt freilich bescitigt, dadurch daß jeue Macht alle Theilnahme an der Allianz in Abrede stellt; aber das, was schon gescheben war, machte es erforderlich, daß die Regiernng von Indien energische und ent sch dende Schritte iat, um unsere Kolomeen von der * ihr zu befreien, welche sie bedrohte. Ich will auf die zur une brachte Politik uicht weiter ein Geben ; als so n e. ö l de Trate unmittelbar beirifft, nämlich die Streitmacht, welüse zus de
, verwandt worden ist. Der, General. Gon rerneur von Juden hat es nothwendig n, n, rut ben in Indien zurückjubehalteu, welche, der gewöhnlichen Reihe folge 26 . sosung gemäß, schon vor zwei Monaten wieder bier in Eng. and 4 . eintreffin müssen. Was einen anderen weniger entfernten Dun! beirifft, unsere Besitzungen im Westen, so erkennt Jedermann die . eignisse in Kanada und die Rotbwendigkeit, welche . dort ein starkes Truppen⸗Corps zu halten, wenngleich kein offener Auf⸗ stand dort wieder stattgefunden bat; nach den Ercignissen im , des vorigen und auch des letztverflossenen Winters, wäre es die höch ste Unbesonnenhett gewesen, die nach jenem Weltziheile zur Auftechthal⸗ tung der Brittschen Autoritänund des Britischen Interesse's abgesen deten Truppen auch nur um eins ein zige Compagnie zu vermiu dern. Aus 1 n entfernten Besitzungen können wir demnach keine Truppen hinwegzichen, denn wir bedürfen ihrer zur Behauptung derfelben, überdies müssen nin aus deinselben Grunde eine bedeutende Truppeumacht im . selbst halten, um jenen Truppen Corps die erforderlichen Berstartungen hne Verzug zusenden zu können, falls es wirklich zum Kriege em, men fellte, eine Möglichkeit, die uns au und ür sich schon gr ßere Lastän auferlegen wütde, als anderen Mächten, da un er Ser iu Verhältniß zu den ihrigen sehr wenig zahlreich ist. Ein anden 6 sheis' diefes Zustaudes der Dinge liegt darin, daß die Dien stfäbigkert üunszrer im Lande selbst befindlichen Truppen dadurch verminderl wird. Ein Theil dieser Truppen besteht nämlich aus den Depot Compagnie en der in den Kolonieen dienenden Regimenter. Von diesen beste hen jetzt viele nur aus 139 oder gar un aus 120 Mann, während e, um vollkommen dienstfähig zu s-vn, 20 Mann zählen müßten; jene schwachen Compagnieen werden Aber jetzt noch mehr zersplitt ert. und reichtn daber noch weniger zum ienste hin, da der unruhige Zustand des Laudes in dem gegen— den Depots nöthig
01nwer é nidre!
der Bevölkerung in verschiedenen Theilen x wärtigen Augenblick vielfache Detaschirungen aus macht.“ — ö. ö . 9 Der Minister ging dann auf eine ausfuhrliche geschichtliche Darstellung der letzten Uaruhen in England ein und te chifer, tigte das von der Regierung in Bezug auf dieselben befolgte
Verfahren.
London, 3. Die Hof ⸗Zeitun 9 enthalt jetzt die offizielle Anzeige von der Ernennung der Grafin e, Gemahlin eines Tory-Pairs, zur Kammerdame Ihrer Majestät
er Koͤnigin. . ö.
. , von London ist neulich in seiner Eigen
mit den Aldermen und ihren
Damen diesen Fluß hinaufgefahren und. hat denselben besichtigt, eine Feierlichkeit, die alle vierzehn Jahr stattfindet, damit die
Herrschast der City uber die Themse nicht in Berge ssenhtit gr
rathe. Die Fahrt dauerte die ganze Woche hindurch; uberall, wo die Gesellschaft ans Land kam, wurden glänzende Feste und
Mahlzeiten gegeben, welche am Freitag e mit einem gro⸗
ßen Ball zu Windsor schlossen. Die Gesellschaft, welche am
Montag den 22. Juli ausfuhr, ist am Sonnabend Abend nach
London zuruͤckgekehrt, nachdem sie am letzteren Tage noch auf Lor — ; ĩ
Au 9
1 CGihart; Inse s . genüber enen Magun-Chäarta-Insel den der Richmons gegenuͤber belegenen Wagun , ö ö auf welchem Koͤnig Jo—
Stein in Augenschein genommen hat, ꝛ hann ohne Land die Magna -= Charta unterzeichnete.
Der ministerielle Globe sagt uͤber die Unterhandlungen es sey nur Eine Stimme daruͤber, und
war, daß die Bank sich in den Augen der ganzen Welt dadurch
iedrigt habe. . J ,, . bemerkt uͤber den Plan der Chartisten, einen Hunger⸗Monat einzufuͤhren, es scheine derselbe in Eng land bel genauer Erwägung nicht sehr einladend zu seyn und in dem klugen Schottland gar keinen Anklang zu sinden, waͤh— , der Aufreger ihre Anhänger in England noch nicht hinlaͤnglich dazu bewaffnet chen. , unter hinlaͤnglicher Bewaffnung für das Aufhören der Arbeit und des Tagelohns verstehe, liegt am Tage,. „Wenn nun, enan „nach der Voraussetzung der Chartisten, eine Million Menschen sich mit Waffen versehen und den monatlichen Betrag des Arbeitslohnes aufgeben konnten, so wurde sich von einem solchen Opfer wohl ein besser er Ge⸗ brauch machen lassen, als auf einen Monat Noth, Elend, Aufruhr, Verheerung und Blutvergießen herbeizufuͤhren. Um eine Million mit Feuergewehr zu versehen,
monatlichen
die Aufopferung eines i 39. Pfo. betragen. Wenn man nun
3 Pfd. gerechnet, 3 Millionen biese vier Millionen, Wahlrecht zu erlangen, legte, um sie zur Erwerbung des Wahlrechts, z p60 wären 400,000 fleißige Familien bequeme , . er hal ten koͤnnen, statt obdachlos und elend zu werden. Dies wurde
wenigstens einen guten Zuwachs von Wahl-Berechtigten geben , und l die 6 *hg nach ihrer Versicherung bereit sind, die Repraͤsentanten im i, n, bezahlen, so koöͤnn⸗ ten sie, diesen Grundsatz ausdehnend, ahl · Berechtigte hit einem Wahl-Census von 10 Pfd. aus ihrer Mitte mit dem Er⸗ trage der Arbeit unterstuͤtzen, welchen sie dem wahnsinnigen Plane eines heiligen Monates opfern wollen. ;
Am 29. Jul wurde in Dublin eine oͤffentliche Versamm⸗ lung gehalten, welche einmuͤthig erklärte, daß die von dem Kan ler ber Schatzkammer bei den Verhandlungen Über die Irlaͤn⸗ dische Bank im Unterhause ausgesprochenen Behauptungen den Thatsachen entgegen seJen, daß sein Widerstand gegen den freien
Bank⸗Verkehr, der Schottland zu einem so blůhenden Lande
rIcBsi 2r 1 ? ver sch ungen zu
. noch nicht aufgehdet, befindlichen Dorfe und seiner ganzen
wohner ; 34 *. schmeitert zu werden, welche auf allen Seiten einstuͤrzen.
; wurden, auf jeden nur 1 Pfd. gerechnet, Million Pfd. erforderlich seyn, und 1 Tagelohns, auf den Kopf
die man aufopfern will, um allgemeines
durch Arbeit gewoͤnne und zusammen⸗ zu verwenden, so
uniersucht werde, die Petition
gemacht habe, den erklärten freisinnigen Grundsaͤtzen der gegen⸗ wärtigen Regierung widerstreite, und daß eine auf den Beschluß
der Versammlung gegruͤndete Adresse an die Koöͤnigin gerichtet
Der
werden solle. ⸗ . . ö
Nach Briefen aus Mittel⸗Amerika vom 1. April, ist die Stadt San Salvador, Sitz der Regierung von Guatimala, von schrecklichen Erdbeben heimgesucht und lebt in der Furcht, werden. Vom 21. Mäcz an haben dieselben besonders waren sie am 21 sten und Ein Berg ist mit einem darauf zevoͤlkerung in die Erde Die
5 — R Mär 27sten Mat
z sehr bedeutend.
versunken. Der Lauf eines Flusses ist gehemmt worden. 2 Erde hat sich fast uͤberall in der Stadt geoͤffnet, und ihre Ein⸗ lagern auf den Feldern, um nicht von den Mauern zer⸗ Eine beständige innere Thätigkeit der Erde, verbunden mit ununter— brochenem Getöͤse, scheint anzudeuten, daß ein vor den hören von San Salvador gelegener Vulkan die Stelle der Stadt einnehmen will. Die Bestuͤrzung ist fuͤrchter lich. Am 1. April hatten die Stoͤße noch nicht aufgehört. . . Der Globe meldet: „Das abermalige Wiederauffinden der Aurora Inseln, diesmal durch die New Yorker Ent— deckungs⸗Expedition, hat in Rio⸗Janeiro das lebhafteste Inter⸗ esse erregt, und es ist fast unglaublich, wie sechs Insein, in dem Längengrade von Rio-Janeiro und im 5östen Grad 21 M. Breite gelegen, bis jetzt haben unbekannt bleiben tonnen. waͤh⸗ rend so viele Schiffe eigens zu dem Zwecke jene Sewãsser be suchten, um sie aufzufinden. Zuerst wurden diese In eln im Jahre 1769 entdeckt? spaͤter hat man umsonst ganze. Monate um sie wiederaufzufinden, bis den Seekarten wegzustreichen.
in senen Gegenden zugebracht, man damit endete, sie ganz aus e istre Der die Englische Station in jenen Gewaͤssern befehligende Eommandeur? Sullivan hat den Besehlt haber der New- Yorker Expedition um nahere Auskunft über die gemachte Entdeckung gebeten, solche auch erhalten und sie der Englischen Regierung eingesandt. Zugleich hat der Commandeur Sullivan ein Fahr⸗— zeug nach den Falklandos-Inseln geschickt, um sich von dort aus, sobald die Jahreszeit es erlaubt, nach den Aurora Inseln zu begeben, und die Schiffer werden nun kuͤnftig nicht ohne Kennt— nitßz der Gefahren seyn, welche in jenen Gewaͤssern sie erwar⸗ ten, wo Schiffbruch fast gewiß war und bereits so viele Men schen ihr Grab fanden . Deutschland.
— — Dresden, JT. Aug. Ihre K. K. Hoheit die Kai⸗
serin Mutter von Oesterreich und Se. Köoͤnigl. Hoheit der Kron—
prinz von Preußen sind gestern Nachmittag im Sommer-Hof⸗ lager zu Pillnitz eingetrossen.
Leipzig, 7. Aug. In den naͤchsten Tagen erwarten wir hier den Prinzen Johann, Koͤnigl. Hoheit, ais General⸗Komman⸗ danten sammtlicher Kommunalgarden zur Abhaltung der dies⸗ jährigen Revue. Nach einigen Nachrichten durfte die verwitterte Königin von Bayern Majestaͤt gleichzeitig nach Leipzig kommen.
Die Personen⸗Frequenz auf der Leipzig⸗Dres dener Eisenbahn hat auch in den Tagen vom 28. Juli bis 3. August ein guͤnsti— ges Resultat gegeben, indem 12, S902 Personen gefahren und fh, 068 Rihlr. 2 Gr. eingekommen sind. Die Eisenbahn⸗Ac— tien werden mit 9ö!“ pCt. gesucht,. . ;
Einige hiesige Buchhändler, die freilich weder als Verleger noch als Commissionaire besonders wichtige Geschaͤfte gemacht, vielmehr auf andere Weise wohlhabend zu werden bemuͤht ge— wesen sind, haben ihre Zahlungen eingeste llt, und zum Theil ihre Person in Sicherheit zu bringen gesucht. Ueberhaupt scheint auch von hier aus Amerika das Eldorado fuͤr boͤse Schuldner des Mutterlandes betrachtet zu werden. ö
Die hiesige Buchdrucker⸗Innung wird im naͤchsten Jahre, und zwar am 24. 25. und 26 Juni, die SDatular⸗ Feier der Er⸗ findung der Typographie festlich begehen. Das deshalb zusam⸗— mengetretene Comitè hat zu diesem Zweck eint Bekanntmachung vom 1. Juli d. J. erlassen, worin es bemerkt, daß, wenn auch das aus⸗ führliche Programm erst spaͤter veroffentlicht werden wird, dech jetzt schon zu erwähnen sey, daß der erste Tag der oͤffentlichen Feier gewidmet werden wird, am zweiten aber eine gemeinsame Bespre— chung unter den Theilnehmern am Feste stattfinden, und damit eine Ausstellung auf Typographie bezuͤglicher Gegenstände ver— bunden seyn soll, sowie daß die Sendungen dazu bis pate stens Anfang Mai 1810 an das Comits zur Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst erfolgen moͤgen.
Stuttgart, 4. Aug. Nach gestern hier eingegangenen Nachrichten Vom 30sten v. M. wird Se. Majestaͤt der Konig nach Beendigung der Badekur am (sten d. M. Livorgo ver— lassen und uͤber Rom und Florenz, in welchen beiden Staͤdten Hoͤchstdieselben zur Besichtigung der dortigen Merkwürdigkeiten einige Tage verweilen werden, nach Friedrichshafen zuruͤcktehren, wo Hoͤchstdieselben in der zweiten Höifte d. M. einzutreffen gedenken.
Ulm, 3. Aug. Gestern Abend um 5. Uhr kam das erste Dampfboot, welches die Donau bis Um befaͤhrt, unter dem Donner der Kanonen und dem Jubelruf. von Zar sen den von Zuschauern der Stadt, hier an. Die Moglichkeit der . nung der Dampfschifffahrt bis hierher scheint entschieden. e. bedarf fuͤr ihre Ausfuͤhrung aber eines leichteren Fahrzeugs der Correction weniger Stellen des Stroms.
In der Msten Sitzung der zwei⸗ ten Kammer vom 20. Juli erstattete on Jestein ,, 6. die Eingabe A. Chaberts früheren Päͤchters zu? . die zweite Kammer, betreffend den Badener Spielpazht. , Thabert behauptet, er habe sich schon im Jahre 1832 . ; Ministerium wegen Erneuerung der Pacht gewendet und habe damals die Antwort bekommen, er solle im Jahre 1837. 8. H. ein Jahr vor dem Ablauf seiner Pachtzeit, wieder auftragen. Er seWy daher im hoͤchsten Grade erstaunt gewesen, als er er, fahren, daß schon vor dieser Zeit mit Benaket ung von Haber Unterhandlungen angeknuͤpft worden, und habe kurz vor ö. schluß des Vertrags mit dem gegenwaͤrtigen Paͤchter seine Ge⸗ bote auf den Spielpacht eingesendet, die hoͤher gewesen ,. als die des jetzigen Pächters, und Letztern auch bewogen haͤt⸗ ten, die seinigen um 6009 Fl. zu steigern. Er habe auf i. Antraͤge vom Ministerium keine Antwort erhalten, und . nun, seine Petition empfehlend dem hohen Staats Mi nisterium zu uͤberweisen, damit dasselbe den Splelpacht in Baden einer oͤffentlichen Versteigerung aussetzen oder wenig⸗ stens zwischen Benazet und andern Lusttragenden eine . renz wegen der Ueber abe eröffnen möge. Die Komm 1 ö trägt darauf an, die Kammer möge, damit die Sache nah an das Großherzogliche Staats⸗
Karlsruhe, 1. Aug.
Ministerium uͤberweisen. Der Ministerial⸗Präsident Nebenius widerlegte ausführlich einige von dem Petenten vorgetragene Thatsachen. Aus dieser Widerlegung ergiebt sich Folgendes Vor dem Jahre 1833, also ehe von Haber zum erstenmal seine Anträge wegen der Pacht an das Ministerium einreichte und von demselben auf das Jahr 1836 verwiesen wurde, hatte Cha⸗ bert zwei Eingaben an das Ministerium gerichtet. In der er⸗ sten dom I5. Ottober 18352 beschwert er sich uber den zu hehen Pachtschilling von 27,000 Fl. und bittet, ihm den Pacht mit Her⸗ absetzung des Pachtschillings auf weitere 12 Jahre zu verlan⸗ gern, indem er sonst entschlossen sey das Spiel⸗ und m in Wiesbaden zu übernehmen. Hierauf hatte er unterm . Dezember 1832 die Antwort bekommen, er solle ein Jahr vor Ablauf der Pachtzeit wieder anfragen. In der zweiten Eingabe vom 18. Nobember 1833 wiederholte Chabert, ohne sedoch eine Verminderung der Pachtsumme zu verlangen, sein Gesuch um Verlaͤngerung des Pachts, indem er vorstellte, daß er nunmehr eingeladen sey, den Vertrag uͤber die Nassauischen Bader form, lich abzuschließen und daher, um sich zu entscheiden, uber die Fortsetzung des Badener Spielpachts Gewißheit zu erhalten su⸗ chen můsse Als der Bittsteller lediglich auf die frühere Verfugung vom 6. Dezember 1832 ver wiesen wurde, glaubte er, sich mit der bloßen Hoffung auf eine billige Berücksichtigung bei Wie derbegeßung des Pachts nicht begnügen zu koͤnnen und schloß nun den Ver⸗ trag uͤber die Nassauischen Bader wirklich ab. Von diesem Augenblick an konnte es dem verstorbenen Minister nicht mehr in den Sinn kommen, ihn fuͤr Baden nach Ablauf der Kon⸗ traktszeit als Paͤchter beizubehalten. Er haͤtte unter keiner Be⸗ dingung den Paͤchter der Nassauischen Baͤder zugleich als Päch— ter des Spiels und des Conversationshauses zu Baden anneh⸗ men mogen. Es mußte ihm daran liegen einen Mann von bedeutenden Mitteln zu finden, der im Stande und geneigt war, durch großartige Einrichtungen und Anstalten seinen eige— nen Vortheil zu verfolgen, und dadurch zugleich dem Kurort mehr Glanz und Annehmlichkeit zu verschaffen. Von einem Pächter, der noch andere Bäder uͤbernommen hatte, war nichts Anderes zu erwarten, als daß er seine Fonds zersplittern mußte, und leicht konnte er seine vorzuͤgliche Sorgfalt gerade den frem— den Kurorten zuwenden. — In der langeren Diskussion, die hierauf folgte, unterstuͤtzten den Kommissions- Antrag die Abg. Gerbel, Rindeschwender u. A. Der Abg. Bader beantragte die Tagesordnung, welchem Antrag Duttlinger, Mohr u. A. beitraten. Die Kammer ging zur Tagesordnung uber.
d ese ern w.
Wien, 4. Aug. Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt aus Ungarn Nachstehendes: „Am 29. Juli Nachmittags
1 Uhr wurde in einer gemischten Sitzung im Saale der hohen
Magnatentafel nachfolgendes Königl. Rescript verlesen:
„Ferdinand J., von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, apo stolischer König von Ungarn und Böhmen, dieses Ramens V., von Galizien und Lodomerien,
Erzherzog von Oesterreich ꝛc. 3c. Durchlauchtigster Erzherzog, viel—
gellebter ODheim! Hochwürdigste, Hochwürdige, Ehrenhafte, Achtbare
und Hochmögende, auch Hochmögende und Vortreffliche und Edle, Weise und Umsichtige, Vielgeltebte und Getrene! Gestützt auf den klaren Sinn des 13ten Artikels vom Jabre 1790 — 91, erwägend zu— gleich den Juhalt Unserer an Ew. Liebden und Euch, Getreue, über— machten, einzig das Wohl des Landes und die Erfüllung der Gesetze bezweckenden huldreichen Propositionen, erwarteten Wir mit Zuver— sicht sowohl letztere in underweilte Verhandlung gezogen, als sofort die gerechten Beschwerden und Begehren des Landes, nach der im erwähn— ten Gesetz vorgeschriebenen Weise und Ordnung, au Uns befördert zu sehen, damit alles während eines, dem Sinne der Gesetze entsprechenden Zeitraumes beendigt werde. Es läuft daber ganz Unseren gerechten Erwartungen zuwider, daß, wie Wir vernehmen, unter dem Vor⸗ wande Unseres huldreichen Rescripteß vom 8. Mat d. J., welches Wir — nachdem das Pesther Komitat zu seinem zweiten RMeichstags— Ablegaten ein Individuum wählte, das noch gegenwärtig unter einer Anklage auf Ehrlosigkeit steht — an selbes mit der Weisung erließen, daß aus Rücksicht der Beschaffenheit dieses Amtes und der Heiligkeit der Reichstage diesem Individuum kein Platz daselbst zu gestatten sey, daher das erwähnte Komitat einen andern, von diesem Makel freien Ablegaten zu wählen habe,
der Lombardei, Venedig und Illyrien,
eine Zögerung bei Erfüllung
919
An traͤgen Akif Efendi s, welche ihm bekanntlich die Erblichkeit Aegyptens anboten, keinesweges zufrieden sey, sondern seine Forderungen höher spanne. Akif Efendi hatte Alexandrien am söten verlassen und ist bereits in Konstantinopel eingetroffen. Die Tuͤrkische Flotte vor Alexandrien bestand aus 7 Linien schiffen und zwoͤlf Fregatten.
. — Teplitz, 5. Aug. Gestern sind Ihre Königl. Ho— heiten der Prinz Albrecht von Preußen nebst Gemahlin und der Prinz Friedrich der Niederlande hier angekommen.
Spanien.
Spanische Gränze. Man schreibt von der Navar- resischen Gränze vom 30. Juli: „Die Transactionisten, an deren Spitze Maroto und der Pater Cyrillus stehen, haben dem Don Carlos nachstehendes Manifest vorgelegt, das ihrer Ver— sicherung nach von Espartero entworfen seyn soll: „„1) Die ver— wittwete Königin verlaͤßt Spanien noch vor Eroͤffnung der Cortes und begiebt sich nach Neapel. 2) Don Carlos bleibt Konig von Spanien bis sein Sohn das 25. Jahr erreicht hat. 3) Es wird eine aus drei Karlisten und drei Christinos beste⸗ hende Kommission ernannt, um uͤber die Ausfuͤhrung dieses Traktats zu wachen. 4 Die Karlistischen Kommissarien sind: De Infant Don Sebastian, der General Eguia und der Erzbischof von Cuba ( Pater Cyrillus); die Christinischen Kommissarien: der Herzog von Frias, der Graf Ofalia und der Herzog von Vitoria CEspartero). 5) Keine Partei wird als bessegt betrachtet. 6) Alle Civil, und Militair-Aemter, Orden u. s. we, die jede Partei ih— ren Anhängern verliehen hat, werden anerkannt und garantirt. 7) Den Vertheidigern beider Parteien werden fuͤr den waͤh rend des Kampfes bewiesenen Heldenmuth Belohnungen er— theilt. 8) Die Civil-Verwaltung wird nach der Franzoͤsischen eingerichtet, d. h. das Land wird in Departements und Di— strikte eingetheilt.“ Diesem abgeschmackten Dokumente liegt offenbar dieselbe Absicht zum Grunde, die sich bei allen Schrit— ten dieser Partei kundgiebt, namlich Don Carlos zur Abdan— kung zu bewegen.“ =
In Bayonne wollte man wissen, daß Lord John Hay in San Miguel de Bascauni eine Unterredung mit Maroto, Villareal und anderen Karlistischen Generalen gehabt und so⸗ gleich nach Beendigung derselben Depeschen nach London ge— sandt habe.
Don Carlos hat die von seinem Minister Marco del Pont ein⸗ gereichte Entlassung nicht angenommen.
Serbien Serbische Gränze, 26. Juli.
nach welchem die Pforte in die Anerkennung des Fuͤrsten Mi— chael Milosch willigt. diesem Prinzen. Reise nach Rußland nicht fortsetzen konnte, schließt man, der Russische Hof nicht geneigt ist, ter stuͤtzen.
daß seine Praͤtensionen zu un—
Fd i .
Konstantinopel, 17. Juli. (Bresl. 3) So weit als man bis heute das System der neuen Regierung beurtheilen kann, so neigt sich der alter ego des Sultans, Chosrew Pascha, nach innen zu einem vielleicht scheinbaren Reactions-System, indem er die orthodoxen Moslims durch nicht unbedeutende Konzessionen zu gewinnen sucht. in Bezug der Politik gegen die Europäischen Machte huldigt er einem juste milieu, womit er sich fuͤr gewisse Fälle Allianzen zu sichern sucht. Alle Schritte und täglich stattfindende Veraͤn— derungen, welche er den jungen Herrscher thun laͤßt, sind hier— auf berechnet. Im Innern des Palastes uͤbt die Sultanin Mut— ter einen gewaltigen Einfluß aus. Niemand, die Minister nicht ausgenommen, darf sich dem Sultan ohne Beiseyn des Chosrew Pascha oder der Kaiserin Mutter nahen. Alle Audienzen sind bei demselben eingestellt. Saͤmmtliche Kammer—
jenes Gesches vor liglich aus der Hesorgniß derbeigeführt werde, daß herren und Secretaire des verstorbenen Sultans sind entfernt,
aus Unserem erwähnten huldvollen Restripte dem gesetzlichen Rechte
der Deputirten-Wahl ein Nachtheil erwachse. Diese Verzögerung muß Uns um so unangenehmer seyn, je entfernter es einerseits von der Offen⸗ heit Unseres Gemüthes, womit Wir wiederholt erklärten, daß das Glück des Königs und Landes in der strengen Aufrechthaltung der Gesetze nd Rechte beruhe, liegt, das Komitat in seiner auf die Gesetze und gerechte, anerkannte Gebräuche gegründeten Wirksam— keit zu beschränken, andererseits aber nicht zweifeln können, daß Ew. Liebden, und Ihr Getreue, jene Fürsorge und Borsicht nicht zu ver— absäumen wünschen, welche die Vorfahren, in Gemäßheit ihres lova— len Rational-Charakters, auf die Bewahrung der Ehre und Makello— sigkeit der Reichstage vertoendeten, Jedem gegenüber, der sich unter ähnlicher Anklage befand. — Da nun Unser oben erwähntes huldvol— les Rescript durchaus keinen Grund zu irgend einer gerechten Besorg— niß liefert, so ermahnen Wir Ener Liebden und Euch, Getreue, hier, mit erustlich, daß sie ihrer Pflicht gemäß die Reschstags-Verhandiun— gen nach dem Sinne der deutlichen Gesetze beschleunigen und, indem sie sich auf alle mögliche Weise der Zeitersparniß befleißen, ihrem Be, rufe und der Erwartung, daß gegenwärtiger Reichstag nicht unge⸗ bührlich hinausgezogen werde, entsprechen — Denen Wir übrigens mit Unserer Kaiserl. Königl. Huld und Gnade auch ferner gewogen bleiben. Gegeben in Unserer K. K. Residenzstadt Wien, am 28. Juli 1839. Ferdinand m. p. Anton Graf M ajläth. Georg Barta i.““
— — Wien, 4. Aug. Die Tuͤrkische Post bringt Nach— richten bis zum 24. Juli aus ... 5 ö. I6ten aus Alexandrien. Am 14ten Abends war die Groß— herrliche Flotte im Angesichte von Alexandrien erschienen, ohne jedoch in den Hafen einzulaufen. Vielmehr kreuzte sie außer⸗ halb Schuß weite von der gleichfalls vor dem Hafen kreuzenden Aegyptischen Flotte. Am Morgen des folgenden Tages verließ der Kapudan Pascha sein Admiralschiff, um sich auf dem Aegyp⸗ tischen Dampsschiffe „Nil“ einzuschiffen. Als er sich dem von n . Ali bewohnten Palaste Raß-el⸗tyn naͤherte, feuerten ö Batterieen der Festung 19 Salven, welche von dem „Nil“ . wurden. In dem Palaste des Vice⸗Koͤnigs war e n ehe Jen schenme nge darunter viele Europäer, zusammen⸗ 6 . 86 10 Uhr landete Achmed Pascha und wurde i . ö Wüenbezeugüngen bei dem Vice⸗Koͤnige, der ihm , ö orsagl entgegen kam, eingefuͤhrt. Die hierauf
ugen stattfindende Unterredung währte eine halbe
Stunde; das Gefol ñ ] ide; ge des Tuͤrkischen Admirals wurde sodan . . auf das praͤchtigste bewirthet und in . iu ö sich der Aegyptischen. Die Ha geg . z 9yy ; sschreiben, welche ich vor mir habe, schließen daraus e ö K ĩ weges ein Verräther an dem Grüt . n, ,, . n sey. Zw Europaͤischen Konsuln und Mehmed 7 i .
ferenzen stattgefunden. Es verlautete, daß Letzterer mit den
die Fraͤnkischen Aerzte, mit Ausnahme des hr. Millingen, ent— lassen, ja, in den letzten Tagen würde das Europäͤische Musik— Corps des Sultans ebenfalls fortgeschickt. Die Tuͤrkischen Bot— schafter in Wien, Paris und London sind nach Hause berufen und ihre Gehalte werden nur noch bis zum 36. September ausbezahlt. Es heißt, bloß zur Eidesleistung, allein man glaubt, daß diese Posten nach dem alten System nur noch mit Ge— schäftsträgern wuͤrden besetzt werden. Ein gleicher Befehl ging an alle Paschas der Provinzen, sich binnen 5 Tagen in der Re— sidenz einzufinden. Die Sultanin Mutter ist an der Spitze einer Camarilla und sucht sich um jeden Preis ihren Einfluß zu sichern. Sie hat so eben den bekannten Karabet⸗ Deuz zu ihrem Zahlmeister und Hof-Banquier ernannt.
Konstantinopel, 17. Juli. (Journ. de Smyrne.) Eine so eben erschienene Verordnung gebietet allen zum Rich— ter⸗Stande gehoͤrigen Personen, die das neue Reform-Kostuͤm trugen, den Fez abzulegen und den Turban wieder aufzusetzen.
Achmet Fethi Pascha, der Gesandte der Pforte am Fran— zöͤsischen Hofe, wird in Konstantinopel zuruck erwartet; Tallat Efendi soll seine Stelle vertreten, der diesen Posten schon fruͤ— her als Geschaͤftstraͤger mit viel Geschick verwaltet hat.
Am Sonnabend, den 13. Juli besuchte der Sultan in Be— gleitung Hassib Pascha's den neuen Pallast von Tschéragan, dessen Bau noch nicht beendigt ist; gleichwohl schien er ihm sehr zu gefallen, ja man glaubt sogar, daß er ihn zu seinem kuͤnftigen Aufenthalt wahlen wird. Der junge Sultan zeigt wenig Geschmack fuͤr Bauten; daher sind auch die Arbeiten an den verschiedenen im Bau begriffenen Pallaͤsten, mit Ausnahme derer am Tschéragan-Pallast, auf seinen Befehl wieder einge— stellt worden. Auch die frivolen Zerstreuungen liebt er nicht, zund so jung er auch noch ist, hat er doch seinen Ministern er— klaͤrt, daß er sich ausschließlich mit den Regierungs-Angelegen— 166 beschaͤftigen wolle und mit den Mitteln, die Lage des olks zu verbessern und den Wohlstand des Reiches zu heben. Man hatte irrthuͤmlicher Weise berichtet, daß Hussein Pascha von Widdin in Konstantinopel angekommen sey; diese Nachricht ist falsch, da dieser Beamte erst dann in der Hauptstadt eintreffen wird, wenn alle uͤbrigen Pascha's hierher kommen werden, um dem neuen Sultan ihre Huldigung darzubringen. Aus Salonichi vom 15. Juli wird berichtet, daß der dortige Gouverneur, Mustapha Pascha, sich nach Janina, dem Hauptorte seiner Statthalterschaft, begeben wird, um die Alba— nesen besser zu bewachen.
t Smyrna, 19. Juli. Man suchte hier vor einigen Tagen urch Verbreitung falscher Nachrichten die 6ffentliche Ruhe zu
3erbiso . . (Bresl. 3.) In Bel⸗ grad ist ein Tartar in 6 Tagen aus Konstantinopel eingetroffen,
— Man erwartet stuͤndlich Nachrichten von Aus dem Umstande, daß der alte Fuͤrst seine
Nach außen aber, das heißt
Bey hatte seine Maßregeln so gut getroffen, daß die Ordnung aufrecht erhalten wurde und die Geschaäͤfte nach wie vor ihren Fortgang nahmen.
In der Nacht vom 17ten auf den 18ten wurde eine Griechische Goelette, die eine Geldsumme von 20,000 Piastern am Bord hatte und vorgestern abgesegelt war, um eine Ladung an der Kuͤste in Empfang zu nehmen, von einem mit acht Mann besetzten Piraten⸗Fahrzeug im Golf angegriffen. Der Capitain, der sich inen Augenblick hatte vertheidigen wollen, bekam zwei leichte Wunden und ward gendͤthigt, die 20,000 Piaster und eine ihm selbst gehoͤrende Geldsumme auszuliefern. Kaum ist der Gouverneur Hussein Bei nach der Ruͤckkehr der Goelette am heutigen Morgen hiervon in Kenntniß gesetzt worden, alt er sofort die erforderlichen Maßregeln ergriff, um sich der Schul— digen zu bemächtigen.
Der Admiral Lalande ist am 14ten in Beschika⸗Bay an der Trojanischen Küste angekommen, wo er mit 5 Schiffen und einer Briggs Anker geworfen hat.
Herr Foltz, der Adjutant des Marschalls Soult, der in besonderem Auftrag nach Konstantinopel geschickt worden, ist diesen Morgen am Bord des Boots „Leonidas“ in Smyrna k und wird von hier aus nach Frankreich zuruͤck— ehren.
8. 14
Feiey des Geburtstages Sr. Majestät des Koͤnigs. — — Guben, 5. Aug. Die Feier des Allerhoöͤchsten Ge— burtstages Sr. Majestaͤt begann hier mit der Grundsteinlegung zu dem von der Stadt neu zu erbauenden Garnison,Lazareth. In einem Festzuge, der von dem hiesigen Schuͤtzen-Corps er— offnet und geschlossen wurde, begab sich der Bataillons-Com⸗ mandeur, Herr Major von Meusel, mit dem gesammten Offi— zier⸗ Corps und einer Deputation von Feldwebeln, Unteroffizie⸗ ren und Soldaten, gefuͤhrt von den staͤdtischen Behoͤrden, nach der mit Blumen und Laubgewinden geschmuͤckten Baustelle, wo der Herr Buͤrgermeister Bothmer mit einigen Worten an die Trauer erinnerte, mit welcher die Nachricht von dem drohenden Verlust der Garnison, an welche die Buͤrgerschaft mit so vie— len Banden der Liebe und Freundschaft geknuͤpft ist, ganz Gu— ben erfuͤllte und dann die Freude schilderte, welche die Abwen⸗ dung dieses Verlustes erregte. Die Stadt glaube nun, ihren innigen Dank fur die ihr Allerhoͤchst gewährte Huld nicht bes— ser aussprechen zu koͤnnen, als daß sie an diesem festlichen Tage den Grundstein zu einer wesentlichen Verbesserung einer Gar— nison⸗Anstalt legte. Er brachte hierauf, unter dem Donner der Boller und dem Jubel der Anwesenden, dem allgeliebten Lan⸗ desvater ein dreifaches Lebehoch und fuͤhrte den ersten Schlag auf den mit Urkunden versehenen Grundstein. Der Herr Major von Meusel, welchem hierauf der Hammer uͤberreicht wurde, sprach in tief ergreifenden Worten die Freude aus, noch länger in einer Stadt weilen zu koͤnnen, wo ein so schoͤnes Verhältniß zwischen Militair und Buͤrger stets stattgefunden und stattfinde, und vollzog im Namen des Bataillons den Weiheschlag. Der Herr Landrath von Carlsburg vollendete die Feier, indem er die Hoffnung äußerte, binnen kurzem von Seiten des ganzen Kreises die Gefuͤhle der Liebe und Anhänglichkeit durch den Bau eines Exerzierhauses ausdrucken zu koͤnnen. Der hier⸗ naͤchst nach dem Rathhause zuruͤckgekehrte Zug vereinigte sich darauf in der Kirche mit der ganzen Garnison, um den Segen des Höchsten auf das erhabene Haupt des allgeliebten Königs herabzuflehen. Während der dann abgehaltenen Parade blieb das Schuͤtzen Corps unterm Gewehr und stimmte mit den uͤbri⸗ gen Zuschauern begeistert in das begeisternde dreifache Hurrah mit ein, welches der Herr Major von Meusel dem allverehrten Herrscher darbrachte. Hierauf wurde nach dem festlich geschmuͤck— ten Schießhause gezogen, wo ein Koöͤnigsschießen stattfand. In dem gesellschaftlichen Verein und auf dem Schießhause waren Festmahle arrangirt, wo die geschmackvoll dekorirten Saͤle kaum die Masse der Theilnehmer fassen konnten, welche aus tiefsten Herzen dem Allergnädigsten König ein langes, kräftiges und freudvolles Leben wuͤnschten. Abends war das Schießhaus und der daran stoßende Park prachtvoll erleuchtet, und das in der Neiße sich abspiegelnde Flammenmeer erlosch erst mit dem Auf— gang der Sonne, wo auch erst die Ballsaͤle sich leerten. Un⸗ geachtet der unzähligen Masse von Zuschauern, des Wogens und Draͤngens derselben, hat sich doch nicht der geringste Un— fall ereignet, und Alle schieden mit dem innigen en. die⸗ sen Tag noch recht oft feiern zu können.
— Kolberg, 4. Aug. Schon am Vorabende des Allerhöchsten Geburtsfestes war von dem Superintendenten Dr. Maaß ein geistliches Konzert in der hellerleuchteten, altehrwuͤr⸗ digen Domkirche veranstaltet; die Bewohner der Stadt, wie die anwesenden Badegaͤste, waren dabei versammelt und stimm— ten in den am Schlusse desselben vorgetragenen Choral, der Heil und Segen von dem Herrn der Heerschaaren fuͤr den theuren König erflehte, mit voller Seele ein. Die aufgehende
Sonne des 3. August selbst wurde von dem Fort Muͤnde mit 25 Kanonenschuͤssen und von den auf Thuͤrmen und Haͤusern und Schiffen wehenden Flaggen begruͤßt. Dann versammelte sich das Militair nebst dem Magistrate und den Stadtverord⸗ neten in der Garnisonkirche, wo nach abgehaltener Liturgie der Prediger Dr. Starcke die Festrede hielt und das Tedeum unter dem Donner von 101 Kanonenschuͤssen gesungen wurde. Bei dem am Mittage veranstalteten Festmahle sprach der Komman— dant General von Ledebur die Wuͤnsche und Gefuͤhle der zahl— reichen Versammlung in einem kraͤftigen Toaste aus, der wieder von 79 Kanonenschuͤssen begleitet wurde; in der Maikuhle war das Fuͤsilier⸗ Bataillon des 2fsten Regiments zu einem frohen Mahle und Tanz versammelt, und bei einer Feier dieses Tages im Sinne des theuern frommen Koͤnigs fehlte es auch nicht an mannig— fachen Spenden fuͤr die Armen.
Muͤnster, 7. Aug. Der Westphaälische Merkur ent⸗ halt nachstehende „Berichtigung“ zu dem Artikel uͤber die Ge, burtstags, Feier Sr. Majestäͤt des Königs- „daß der Bischof von Müänster das Hochamt nicht selbst gehalten; ferner daß das
Mittagsessen nicht im Vereins, sondern im Kampmannschen Lokale stattgefunden hat.“
— — Stralsund, 5. Aug. Schifffahrt und Han⸗ del. In den Monaten Mai, Juni und Juli sind in 36. vier hiesigen Provinzialhäͤfen eingelaufen 255 Schiffe, von denen 105 beladen waren, die ubrigen fuhrten Ballast. Ausgelaufen sind in dieser Zeit 313 Schiffe, darunter 2685 befrachtete. Die Aus— fuhr nach dem Auslande bestand hauptsaͤchlich in 901 Wispel Weizen, 2916 Wispel Roggen, 3525 Wispel Gerste, 1213 Wispel
stoͤren; doch ist dies nicht gelungen! der Gouverneur Hussein
Hafer, 1812 Wispel Malz, 45,430 Quart Spiritus; ein wurden 10,677 Ctr. Eisen unb grobe Eisenwaaren, ir r