1839 / 221 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2 . .

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meiner Nation einen ausgezeichneten Dienst geleistet

wenn ich dieses Resultat erla

wollen wir Alle Bruͤder, Mitglieder einer ben, welcher wir ihr vergangenes

immer aber wollen wir dem ju

ben, der das edle Haupt derselben ist.

Der Sud de Marseille Alexandrien: „Am 14. Juli stantinopel, mit Depeschen i Konsul, und fuͤr d

D zu haben, nge. Wenn es erreicht ist, so großen Familie blei⸗ Gluck wiederschenken können, Prinzen unterworfen blei—

ngen

enthalt folgende Nachrichten aus langte der „Papin.““ von Kon—

far Herrn Cochelet, den Franzoͤsischen n Oesterreichischen und Englischen Konsul an.

Diese Agenten haben folgende Instructionen erhalten: Erstens

sollen sie den Vice begůnstige Jasurt ectionen in Ko sich erklären,

da die Mächte die Tuͤrkei beschützten

König benachrichtigen, daß man glaube, er

nstancinopel; hierüder möge er Zweitens

möchten sie beim Vice⸗Koöͤnig die unverzuͤgliche Ruͤcksendung der

Tüärkischen Flotte nach Konstantinopel aus wir ken. 2 , welche die Konsuln dem Vice⸗König in Gemäßheit

stellunge . ihrer Instructionen machten, habe

der Unruhen zu Konstantinopel kommen fremd sey. E stirte er aufs Lebhafteste, indem

Die Vor—⸗

n denselben beleidigt. In Betreff erklärte er, daß er diesen voll⸗

Gegen die Auelieferung der Flotte prote,

er bemerklich machte, daß er

sich im Kriegszustand befände, daß nichts definitiv abgeschlossen

sey, und daß die Auslieferung e unpolitisch seyn wurde.

ines so wichtigen Pfandes sehr

Sodann fuͤgte er hinzu: Die Russische

Armee muß bereits in Konstantinopel eingezogen seyn; wer weiß,

wie sich die Ereignisse gestalten

konnen; es sind also doppelte

Gruͤnde dafür vorhanden, daß die Tuͤrische Flotte, bis definitive

Bestimmungen geiroffen sind, in

Aegypten bleibe. Eine bestimmte

Weigerung war die letzte Antwort des Vice⸗ Königs. Marseiller Blätter berichten ferner aus Alexandrien: „Die Ober⸗Offiziere der Tuͤrkischen Flotte haͤtten am 16. Juli Mehmed Ali einen Eid geleistet, der indessen nur religibs seyn foll. Unmittelbar nach dieser Ceremonie legte eine große Zahl

dieser Offiziere das Europaische Kostuͤm ab,

Tarkische an.“

und nahm das *

Großdrit anten und Irland.

Parlaments- Verhandlungen.

zung vom 30. Juli. Sir C.

un terh aus. Siz⸗ Grey ersuchte um die Erlaub—

niß, eine Bill einbringen zu duͤrfen, wodurch erstens in allen Kirchspielen Englands jährliche regelmäßige Versammlungen des Volks eingeführt und ferner den arbeitenden Klassen ein regel—

mäßiger Einfluß auf die Wahl sichert werden solle.

„Der Gegenstand“, sagte er, nothwendig, daß sich das Parlame

der Parlaments-Mitglieder ge—

ist von großer Wichtigkeit. Es ist nt mit den Klassen des Volks be—

scäftigt, welche au den Wahlen des Parlaments keinen Antheil haben. Man möge bei diesem Antrage nicht glauben, daß ich revolutionaire

Hesinnungen hege; mein ganzes L die Regierung bewiesen hat, sichert

eben und das Vertrauen, das mir am mich vor diesem Verdachte. Ich

will in' dieser Sitzung uur meine Bill einbringen; die Berathung

kann erst im nächsten Jahre statt erstens: dem Volke in England

Der Inhalt der Bill ist

sinden. ü gewissen Zeiten gestattet

soll zu

werden, regelmäßige Versammlungen, etwa um Ostern, zu halten.

in den ältesien Zeiten

stattgefunden.

Schon England

Gemüther des Volks beruhigt werden.

nur in den Zeiten der Aufregung,

Durch diese

solche Versammlungen in

Maßregel werden die Jetzt versammelt sich das Volk und die friedlichen Bürger bleiben

haben

aus diesen Versammlungen hinweg; nach seinem Plane werden solche

unordentilichen Versammlungen ga

uz aufhören. Dit Zeir ist gekom⸗

men, wo sich die böhtren Stände nicht zu sehr von den niederen ab⸗

sondern, sondern sich mit ihnen m

jichen können an diesen Versammlungen Theil nehmen,

Die Geist⸗ um die Be⸗

ehr verbinden milssen.

raihungen zu mäßigen. Ferner bezieht sich meine Bill auf die Theil⸗

nabme an den Parlamentswahlen.

herrscht nämlich die Ansicht, daß

sie keinen Theil genommen, auch uicht zu gehorchen brauchten. So so zeigt sie doch den Geist, der unter den

allgemeines ec a aller Hauswirthe kanu ich nicht stimmtn. Das ersie

gefährlich diese Ansicht ist, Arbeitern herrscht. Zür Wahlrecht

vernichtet alles Eigenthum und

sie Gesetzen, an deren Berathung

Wahlrecht, oder für das

letzteren ist es

bei dem unge⸗

recht, daß nur die direkten Steuern und nicht auch die indi⸗

reflen Steuern zum Wahlrecht

befähigen sollen. Ich schlage

äber vor, daß in jedem Kirchspiel ein Borman gewählt werde, der nicht nur den Vorsitz in den Kirchspiels⸗Versammlungen führe, sondern auch bei den Parlamentswahlen in den Grafschaften eine Stimme

habe.

einsschtige und einflaßreiche Männer vermehrt werden.

Auf diest Weise wird die Zahl der Wähler um

Diese Waß—⸗

zegel ist gewiß dem allgemeinen Stimmrechte vorzuziehen und wird

auch auf das Volk eine gute Wirkung äußern. dem mög Noth des Volkes in Ausführung

Maßregeln zu Verminderung der bringen.“

da er eine Ausdehnung des Wahlrechts in sich schließe. Der

Antrag wurde jedoch

ohne besondere Abstimmung abgelehnt.

Herr Dun combe lenkte darauf die Aufmerksamkeit des Hau—

ses auf einen protestantischen

Dissenter in Chelmford, Herrn * ͤ s⸗ n, , . wirken und andere Maßregeln zu

Thorogood, einen Schuhmacher, der zu Gefängnißstrafe verur⸗ theilt war, weil er seine Kirchensteuer nicht bezahlen wollte.

Er beantragte, das Haus moͤge diese Verhaftung für ungerecht Beschwerden

erklären und aussprechen, es

ö ͤ Herr Hume erklärte, er werde diesen Antrag unterstuͤtzen, (

sey Pflicht der gesetzgebenden

Macht, daß in der nächsten Session in Betreff der Kirchen“ steuern Maßregeln ergriffen wurden, wonach solche Beeintraͤch⸗

tigungen nicht weiter vorfallen des Innern,

sem Antrage zwei

mäßigkeit der Kirchensteuern.

konnten. Der Staats-Secretair

Lord J. Russell, erwiederte, es seyen in die— ͤ Gegenstände mischt, nämlich die Verhaftung des

anz mit einander ver— chuldners und die Zweck—

Unter den arbeitenden Klassen

etwa 15,000

Außerdem möge man

geht, wir alle ihre

922

Es sey auffallend, daß sich der Kläger nicht an das Oberhaus Es frage sich, was das Haus thun solle? Er—

gehalten habe. niedrigend waäͤre es, wenn es den mal vor die Kings-Bench schicken

ses vertheidigen lassen wollte. Darum beantrage er jene obigen Maßregeln zur Vertheidigung der Rechte des Hauses. Es moͤch⸗ ten dadurch allerdings Streitigkeiten entstehen, aber

koͤnne nicht anders handeln, ohne

General⸗Advokaten noch ein⸗ und dort die Rechte des Hau—

das Haus sich herabzuwürdigen, und der

Veroͤffentlichung seiner Papiere, welche doch von so großer Be—

deutung fuͤr das ganze Land sey,

erinnerte, daß er schon fruher dar

muͤsse in diesen Angelegenheiten k dulden.

zu entsagen. Sir R. Peel auf gedrungen habe, das Haus eine Einmischung der Gerichte

Die Zeugen Aussagen uͤber Neu Seeland hätte man

dem Lande nicht verschweigen durfen, weil viele Bewohner da—

bei betheiligt wären. Man woll

den, daß die Lords die Zeugen“

e einen

Unterschied darin fin— Aussagen zwar veroͤffentlicht,

nicht aber auch, wie das Unterhaus, verkauft hätten, allein ju— ristisch liege das Wesen der Sache nur in der Veroffentlichung. Ueber diese Veroͤffentlichung müsse das Haus allein entscheiden

koͤnnen. Es moͤchten zwar Faͤlle wurde, gewisse Papiere nicht zu theil daruͤber muͤsse dem Hause

des ministeriellen Antrages ist sch

Unterhaus. Sitzung

inneren Zustand Englands äußerte

elbst zustehen.

vorkommen, wo es besser seyn versffentlichen, aber das Ur— Die Annahme

on gemeldet.

Aug. Ueber den

vom 2. er Minister des Innern,

sich de

Lord J. Russell, bei Gelegenheit seines Antrages auf eine Subsidien-⸗Bewilligung zur Vermehrung der Militair⸗Macht,

m Wesentlichen folgendermaßen:

„Schon seit längerer Zeit ist mit großer Beharrlich

lem Eifer und nicht unbedeutendem macht worden, Unzufriedenheit über diesem Zwecke hat man erst neuerdn

chkeit, mit vi

Köstenaufwande der Versuch 4e die Lauder gesetze zu erregen. 3u igs den Vorschiag der sogenaun

ten Volkscharte benutzt; der Anfang aber wurde mit der Agitation

gegen das neut Armengesetz gemacht. erfassung nicht entgegen, Meinungen aufzusteen,

Legislatur entgegen stehen; auch ist gesialtung der Gesetze zu verlangen begnügt. bestebenden Gesetze so sehr verletzt, der Verfassung des Landes, als dem

zuwider, daß man denselben gar keinen Gehors

Vielmehr ist behauptet m

Allerdings ist es der Englischen welche denen der es vollkommen erlaubt, eine Um Aber damit hat man sich nicht orden, man finde sich durch die sie seben so entschieden, so wobl abstrakten Gerechtigkeits⸗Prinzfip sam schuldig, sondern berech⸗

tigt sey, allen ihren Geboten Widerstaund zu leisten. Besonders hervorgethan hat sich durch diese Behauptungen ein Herr Oasiler, der, obgleich e sich aus

Caprice einen Torv nennt, wirken will, doch mit einer Menge

mit der geringeren Volkskflasse in enger V

ben daczuthun sich bestrebt, daß sie sondere feinen Geborsam schuldig, Waffen in der Hand gegen dasselbe

und nicht für das allgemeine Stimmrecht

von Handwerker-Vereinen und erbindung steht und dersel— dem neuen Armen-Gesetz insbe⸗ sondern berechtigt sey, mit deu zu kämpfen. In dieser Beziehung

stimmen mit ihm andere Personen überein, welche sich gegen das Ge⸗

setz über die Arbeitsstunden in den gesialtung der sozialen Verhältnisse

langen; zu diesen gebört Herr Stepheus, der sich einen dissentirenden

Prediger nennt und seine Lehre in Kirche verbreitet.

Fabriken auflehnen und eine Um⸗ des Landes im Allgemeinen ver⸗

der unter seiner Obhut stehenden

Dieser Letztere ist so weit gegangen, dem Volke zu

sagen, daß während der Dauer des neuen Armen-Gesetzes die Gebote:

„Du sollst nicht tödten“, und und ohne Kraft seven. den nicht

den Affociationen zu veranlassen,

„Du sollst nicht stehlen“, Wie natürlich haben diese und ähnliche Re⸗ wenig dazu beigetragen,

suspendirt

das Volk zur Tbeilnahme an deren Zweck die Durchführung

der geheimen Abstimmung des allgemeinen Wahlrechts und kurzer . 8 ö .

Parlamente ist. Die stärksten

AÄufreizungen zu offener Re—

bellion sind von jenen Leuten ausgegangen, wie sie denn unter Ande⸗ gegang

rem eben in Bezug auf das Armengesetz Einzelne sev berechtigtigt vom Staate, zu verlangen, möge er nun arbeitsam oder Die sfrengste Strafe der Gesetze ist solchen Individuen ge⸗ Acer sie zur Ausführung zu bringen, hat

lich seyn. wiß nicht mehr als gerecht.

dem Volke erklärt haben, jeder vollkommenen Lebensunterhalt träge, glücklich oder unglück⸗

viele Schwierigkeiten erregt, schon deshalb, weil Alle, die etwa gegen

sie vor den Gerichten aussagen möchten, einer so lebhafien Verfolgung von Selten der Anbänger jener Demagogen ausgesetzt sind, daß sie sich kaum ihres Lebens sicher fühlen können es zwar gelungen, gerichtliche Ver

mehrere Prozesse der Art sind auch

Maßregeln haben keinesweges dazu schwichtigen, vielmehr findet sich die elbe noch in stetem Zunehmen, und in vielen Theilen des Landes scheuen sich die Unruhestifter gar nicht, in großen Massen mit Piken Lerten, Pistolen und anderen Waffen umherzuziehen, um die ruhigen Bürger in Schrecken zu setzen und wo möglich auch Förmliche Waffen-Fabriten sind einge

richtet, Geld wird zu Rüstungen gesammelt, und Waffen Uebungen Was diese

die Behörden einzuschüchtern.

aller Art finden in den aufrührer

In einzelnen Fällen ist folgung eintreten zu lassen, und jetzñ noch im Gange, aber die se gedient, die Aufregung zu be⸗

ischen Bezirken statt

Dinge noch bedrohlicher macht, ist der Umstand, daß die früher ziem⸗

lich regellosen Umtriebe jetzt von dem sogenaunten National-Konvent Zurückweisung der Petition wegen förmlich den Beschluß

geleitet werden, welcher, nach der

der Polfscharte von Seiten des Unterhauses . gefaßt hat, das Volk zu waffuen, den sogenannten heiligen Monat“

abzuhalten, die Fortnehmung des Geldes aus den Sparbanken zu be—

die Verbreitung von Schrecken un

den des Volkes sind in Wahrbeit nicht de rechtfertigen, und für die

chen Schritte 21 wird die Abhülfe

Was aber das Parlament

auch verfassungsmäßig

ergreifen, deren allgemeiner Zweck

d Verwirrung ist. Die Beschwer⸗ der Art, daß sie derglei— wirklich begründeten Parlament gebeten. thun mag,

durch das

so wird es doch nie jene Leute befriedigen können, denn deren Zweck

der Beschwerden, sondern f Hauptklage ist gegen den Zustan

eden und Plakate verkünden, nicht auf Abhülfe auf Vernichtung

der Verfassung; ihre d der Gesellschaft gerichtet, durch

den es ihrer Ansicht nach veranlaßt wird, daß sie nicht den Grad von

ö Wohlhabenheit besitzen, der ihnen zukemmt., . 7 . . 9. . J 9 z . . Der Mann sey verhaftet worden, setz Abhilfe gewähken; ja, wenn den Chartisten ein erusier Eifolg zu

weil er den Befehl des geistlichen Gerichtshofes zur Zahlung Teil werden sollte, so Kürden gerade sie cs Eicker sevn, welche durch

der Steuern mißachtet habe; handelt worden.

tragte, daß die zweite

er sey dabei nicht ungerecht be—

Was die Kirchensteuern selbst beteeffe, so wolle er freilich nicht deren Aufhebung, aber auch nicht die

Beibehaltung des ganzen jetzigen d ] 1e if. des Antrags weggelassen werde.

Dies Amendement wurde bei der Abstimmung mit 42 Stimmen

gegen 22 angenommen.

unterhaus. Sitzung

vom 1. August. Der Staats—

Secretair des Innern, Lord John Russell, rechtfertigte sei⸗

nen schon erwähnten Antrag in Bezug auf die Klage des Herrn Drucker des Unterhauses Herrn Hansard,

Pollack gegen den

in folgender Weise: Die Entscheidung des fruheren Falles (der Stocks aleschen Klage) durch die Kings Bench sey schon sehr auffallend gewesen, und er habe damals schon eingesehen, daß man die Fragen uͤber die Privilegien des Hauses nicht den en⸗ gen Begriffen eines Gerichts hofes uͤberlassen daͤrfe. Daher habe

damals auch das

aus erklärt, daß es sich bei wieder vorkom⸗

menden Fallen vorbehalte, seine Maßregeln zu ergreifen. Jetzt liege ein solcher vor. Das Oberhaus habe einen Ausschuß uͤber

den jetzigen Zustand von Neuseeland niedergesetzt,

dieser habe

viele Zeugen vernommen und deren Aussagen fuͤr die Lords druk⸗

ken laͤssen. Die Lords hätten also diese

veröffentlicht. Spaͤter habe drucken lassen. Gegen letztere

Zeugen⸗Aussagen zuerst das Unterhaus dieselbe ebenfalls 6 sey nun die Klage eingegeben.

ystems. Herr Haves bean⸗

die neue Ordnung der Dinge am meisten beeinträchtigt würden und hre Klagen und Besch werden würden dadurch nur neue Nahrung er⸗ Unter solchen Umständen, da Abhülfe durch Gesetze und Wie⸗ moglich Manufaktur Distrikte und die dringende Nothwendigkeit der dortigen Anfregung ein Ende zu ma⸗ chen, außerordentliche Maßnahmen, und zwar solce, die insbesondere istrikte berechnet sind. Gottesdienst⸗

halten. derherstellung der ist, erfordert der

Ruhe auf g Zustand der

auf den socialen Zustand jener D liche Gebäude, Mittel für den Vo dige Institutionen der Art haben

übernommen, welche eine, wie di mehr als jede andere bedarf.

Maße gesorgt worden, wie es ßen und freien Landes nöthig vorgehenden Uebelständen zu len Dingen nöthig, für eine

rirten Offijsere hervorleuchitet.

Zwecke bedarf es der beantragten

wachfenden Bevölkerung vermehrt, * Vermögen die Forderung der socialen Zwecke und milden Stiftungen

begegnen,

ewöhnlichem nicht

Wege

lks unterricht und andere nothwen⸗ sich nicht im Verhältniß mit der auch baben dort nicht Leute von

e dortige, konstituirte Bevölkerung

Weder in Schulen, noch in Kirchen ist dort für die moralische und religiöse Erziehung des Volkes in dem

für die Bewohner eines gro⸗ ist. Um nun den hieraus her⸗ halte ich es vor al—

größere Sicherung des Eigen⸗

thums gegen tumultuarische Volksaufregung zu sorgen, und dies, glaube ich, kann zunächst durch Einrichtung einer besser als bisher organisir— ten Polizei gescheben, deren Rothwendigkeit er aus den letzten Vor⸗ fällen in Birmingham und aus mehreren Berichten der zum Beistand der Eivil- Behörden in Birmingham, Manchester und Neweastle requi⸗ Bevor aber zu der Einfiülbrung die⸗ ser und anderer nothwendigen Einrichtungen geschritten werden kann, ist Herstellung der Ruhe unumgẽnalich nothwendig, und zu diesem

Verstärkung des Heeres, da die dar⸗

Dagegen kann kein Ge⸗

9 gelegten Verhästnisse zum Auslande die Verwendung der jetzt vorhan⸗ denen Truppen zu diesem Zwecke nicht in dem nöthigen Maße mög- lich machen.“

Herr Hume, der, wie schon gemeldet, dem Antrage des Ministers ein Amendement entgegenstellte, wodurch das Haus sich vorher zur Abhuͤlfe der Beschwerden des Volks verpflichten sollte, war zwar der Vermehrung der Militairmacht nicht di⸗ rekt entgegen, wollte aber darin nur ein Palliativ⸗ Mittel fin⸗ den, welches nichts helfen werde, wenn man die Besteuerung des Landes nicht vermindern und auf das in anderthalb Mil⸗ sionen Bittschriften kundgegebene Verlangen des Volks nach weiteren Reformen keine Ruͤcksicht nehme. Auch Sir R. Peel stimmte der Ansicht bei, daß mit der Verstaͤrkung der Armee dem Uebel nicht abgeholfen seyn werde, nur suchte er die Ab⸗ hülfe auf ganz anderem Wege als Herr Hume, und erklärte sich daher auch gegen dessen Amendement. In energischeren Repressiv Maßregeln wollte er das einzige Mittel zur Siche—

rung der Ruhe im Innern sehen, alle Konzessionen, so weit sie eine Verfassungs veraͤnderung in sich truͤgen, scheinen ihm nur Vermeh⸗ bes Uebels zu versprechen, denn da eine Ausdehnung des

Ver

rung Stimmrechts, Verkuͤrzung der Parlamente und dergleichen doch nicht diejenigen Lasten zu vermindern vermochten, welche die von den Beziehungen des Volkes zu seinen Repräsentanten un= abhängigen allgemeineren Verhältnisse des Landes hervorgebracht, hervorbrächten und stets hervorbringen würden, so werde man sich natürlich auch nach der neueren Radikal-Reform nicht be friedigt fͤhlen und von einem Umsturz des Bestehenden zum anderen uͤber gehen O Connell dagegen äußerte vollkommenes Vertrauen zu den Absichten und den Maßnahmen der Regie— ung, und wies dann mit Stolß darauf hin, daß unter den gegenwärtigen drohenden Unmständen Irland, das Jahrhunderte ang durch Unruhen heimgesuchte, vielgekraͤnkte und auch jetzt noch zuruͤckgesetzte Irland, ein so hervorstechendes Veispiel der Ruhe und des gesetzlichen Zustandes darbiete, so daß man die dortige Truppenmacht nicht nur nicht zu vermehren brauche, sondern im Stande gewesen sey, sie auf ein bis jetzt unerhoͤrtes Mini mum zu verringern. O' Connell sprach sich dann von neuem sehr ener⸗ gisch gegen das von den Chartisten angenommene System physischer Gewalt aus. Lord J. Russell sprach hierauf seine Genugthuung darüber aus, daß man allgemein die Vermehrung des Heeres gebilligt und fast eben so allgemein Veraͤnderungen in der Ver⸗ fassung im gegenwärtigen Augenblicke fuͤr ungeeignet er klärt habe; er freute sich daruͤber befonders aus dem Grunde, weil darin ein? Garantie fuͤr die Kraͤftigung nicht etwa nur des setzigen Ministeriums, sondern der Regierungs-Gewalt ub er⸗ haupt gefunden werden muͤsse. Eine bedeutende Verminderung zer Besteuerung erklärte er fuͤr unmöglich, so lange man den Staats-Gläubigern Treu und Glauben halten und die Land— und Seemacht in gehoͤriger Starke belassen wolle; auch aus diefem Grunde also sey das Treiben der Chartisten zwecklos. Allerdings sey auch er uͤberzeugt, daß die Annahme gewisser umfassender Gesetz⸗Entrsuͤrfe im Interesse des Volkes dringend nothwendig sey; aber die Einfuͤhrung der Volkscharte sey nicht der Weg, auf welchem das Interesse des Volkes in Wahrheit ge— fordert werden koͤnne. Nachdem hierauf das Amendement des Herrn Hume zurückgezogen und die verlangte Summe von 75, 000 Pfd. als ein? vorläufige Subsidie denn die beantragte Ver— mehrung des Heeres um 5305 Mann wird nach der Erklaͤ— rung des Kriegs-Secretairs im ersten Jahre eine Mehraus— gabe von 167,B500 Pfd. und spaͤter von jahrlich 127, So0 Pfd erursachen bewilligt worden war, legte Lord J. Russel! die neu umgearbeitete Bill vor, durch welche sowohl für Man— chester als Birmingham eine Polizei eingefuhrt werden soll, und zwar nicht unter Leitung der städtischen Behörden, sondern eines von der Krone eingesetzten Commissairs, wie es bei der Londoner Polizei der Fall ist. Hr. Hume erhob sich sogleich die Bill und vindizirte der Munizipalitaͤt das Recht

gegen 1. ; eben so Herr Attwood,

dei Verfuͤgung uͤber die Polizei; . der YMllebe? Zar keine Polizei in Birmingham haben wollte, als eine Koͤnigliche. Es wurde nun zuerst zur Abstinimung daruͤber geschritten, ob Lord John Russell die erste Bill zuruͤcknehmen duͤrfe, und dies mit 80 gegen 14 Stimmen genehmigt; dann erhielt er, unter nochmaligem Widerspruch des Herrn Hume, mit 77 gegen z Stimmen die Erlaubniß zur Einbringung der neuen Bill. Hierauf machte Dr. Lus— hington den Antrag, daß ein Ausschuß zur Inspizirung des Protokolls des Oberhauses über die Verhandlungen desselben wegen der Bill uͤber den Sklavenhandel ernannt werden solle Dieser Ausschuß soll dann einen foͤrmlichen Bericht uber das Resultat der Inspizirung einreichen. Der Antrag ging durch Am Schlusse der Sitzung wurde noch die neue Birming⸗ ham⸗Manchestersche Polizei-Bill eingebracht und zum ersten⸗ male verlesen. Die zweite Verlesung soll am 6Gten stattfinden.

London, 3. Aug. Die vem Oberhause verworfene Bill über die Anlegung von Waarenhaͤusern im Innern des Landes hatte den Zweck, den nicht am Meere gelegenen Handels stäͤdten, eben so wie den Hafenstaäͤdten, das Recht zu verleihen, als Nie⸗ derlage-Orte fuͤr Waaren unter Verschluß zu dienen, wobei es dem Schatzamte vorbehalten bleiben follte, zu bestimmen, auf welche Städte im Innern des Landes dies Recht auszudehnen sey. Die Haupt- Gegner der Bill waren die Londoner und die Westindische Dock-Compagnie, weil sie Millionen in die Anlegung von Waaren-Depots gesteckt haben, und ihre In⸗ teressen also durch die vorgeschlagene Maßregel sehr gelitten haben würden. Sie verlangten daher, daß ihnen gestattet werde, sich durch Anwalte vor den Schranken des Ob erhauses vertheidigen zu lassen. Dazu kam es aber nicht, denn die Op⸗ position der Lords Lyndhurst und Ashburton des ehemaligen Herrn Baring, gegen die Bill drang schon auf ihrem zweiten Sta. dium durch? Sie wandten ein, daß das Niederlage⸗System nur zu Gunsten des Transit⸗Handels eingefuhrt sey, von dem aber bloß die Seehäfen beruͤhrt wurden. „Rach diesem Sy⸗ stem“, sagte Lord Ashburton, „werden Waaren aus allen Thei⸗ len der Welt zollfrei zugelassen und koͤnnen bis zu ihrer Wie, derausfuhr unter Schloß der Königin liegen bleiben, ohne daß die Zollbehörden davon Notiz nehmen; sobald die Waaren aber zum inneren Verbrauch eingebracht wer den, haben sie den Zol zu entrichten. Die vorgeschlagene Maßregel aber weicht von dem Prinzip der Beguͤnstigung des Transit⸗Handels ganz ab und zweckt nur darauf hin, dem Konsumenten einen längeren Kredi' zu gewähren, denn in Staͤbten im Innern des Lanbes 7tznnten ? die Waaren nur zum Zweck des in⸗ nern Verbrauchs unter Schloß der Königin gelegt und müßten fruher oder spaͤter jedenfalls verzollt werden.“ Dann wurde auch dagegen geltend gemacht, da es sehr schwer zu ent— scheiden seyn wurde, welchen Städten das Niederlagerecht zu ertheilen sey, und daß dabei Gunst und Protection eine bedeun⸗ tende Rolle spielen warden, wie denn die Bill selbst hauptsãch⸗ lich im Interesse von Manchester eingebracht worden, welches

sich doch sehr wohl damit begnügen koͤnne daß es durch die Be⸗ schleunigung der Communication nur eine Stunde von dem Li⸗ verpooler Riederlage⸗Hafen entfernt sey. Lord Melbourne fuͤhrte zwar andere wichtige Handelsstaͤdte an, wie Birming⸗ ham, Nottingham, Leicester und Derby, welche jenen Vortheil eines nahen Hafens nicht hätten, und stellte eine folche Erleichterung des Handelskehrs, wie die Bill sie be⸗ zwecke, als dringend dar; es wurde jedoch dagegen behauptet,

daß die Staats- Revenuen durch die Bill gefährdet werden konnten, und daß die zum Schutz dieser Revenüen zu treffenden

Maßregeln große Kosten verursachen wurden; auch fand man die Session schon zu weit vorgeruͤckt zur gehörigen Erörterung der Bill, und diese wurde daher mit 48 gegen 38 Stimmen verworfen.

Vier Linienschiffe haben den Befehl erhalten, sich in groͤß⸗ ter Eil segelfertig' zu machen, um nach dem Mittellaͤndischen Meere abzugehen.

Belgien.

Bruüͤssel, 5. Aug. Am 13. August soll der Baron Stas⸗ sart und funf Senatoren oder Deputirte in die Gesellschaft der Waffenbruͤder des Kaiserreichs aufgenommen werden. Bei Ge⸗ legenheit dieser Aufnahme, die an den Napoleonstag faͤllt, wer⸗ den auch die anderen Napoleonischen Gesellschaften des Landes Deputationen nach Bruͤssel schicken.

sind, wiederholen sich. So werden alle Personen, welche sich von Mastricht nach Luͤttich begeben, in Eysden mit einer Strenge behandelt, an die man fruͤher nicht gewoͤhnt. Man begnuͤgt sich nicht damit, die Felleisen zu untersuchen und die Reisenden zu fragen, ob sie im Zoll-Buͤreau nichts zu deklariren haben, son— dern man zwingt sie sogar, vom Wagen herabzusteigen. Zwar werden sie nicht am Leibe durchsucht, aber man beobachtet sie scharf, und erst nachdem sie eine Viertelstunde unter einem hoͤl— zernen Schuppen gewartet, wo sie dem Wind und Regen aus— gesetzt sind, erlaubt man ihnen, weiter zu reisen.

Der Indépendant straft die Blaͤtter Luͤgen, welche behaup⸗—

tet hatten, der Koͤnig der Niederlande haben das Tragen des

Leopold⸗Ordens verboten; auch widerlegt er die Berichte, nach welchen die Niederländischen Mitglieder der verschiedenen Kom—

missionen sich gegen die Belgischen ein unhoͤfliches, ruͤcksichts⸗

loses Benehmen zu Schulden kommen ließen; ein solches Be— nehmen sey nie vorgekommen, und dies gegenseitige Verhalten der Kommissarien lasse nichts zu wuͤnschen übrig.

ö Die Arbeiter in den Kohlenminen zu Flemalles, die sich am Ende Juni koalisirt hatten, um die Deutschen von den Arbeiten

auszuschließen, sind vom Gericht freigesprochen worden.

Man schreibt aus Arlon unterm 3. August: Wir hoͤren aus Luxemburg, Rundreise in dem Großherzogthum gemacht haben. Sie haben

die Hauptorte besucht, ohne die geringsten Vorbereitungen und

ohne ihre Ankunft im Voraus zu melden. Man hat bemerk n i . . t daß diese beiden Beamten fortwährend sich bemuͤhen, alles Ver gangene in Vergessenheit zu bringen.

D dne mark.

Kopenhagen, 5. Aug. (Alt. M. Die i Direction hat nunmehr an Se. ge nn den ,, stellung in Betreff der beschlossenen Realisation der gegenwaͤr— tig zirkulireden Zettelmasse von 16! /. Millionen Rbthlr. gemacht wobei, wie bereits gemeldet, nicht das Barren System sondern die Umwechselung in Münze zum Grunde gelegt ist. . . Hinsichtlich des hier am ietzten Juli stattgefundenen tumul⸗ tuarischen Auftritts meldet ‚„Dagen““, daß, nachdem Se. Majestaͤt am 3ten d. Morgens das buͤrgerliche Artillerie- Corps auf dem Amagerfelde inspizirt habe, dem Major Eberlin ein allgemeines Hurrah gebracht worden sey. Auch sey derselbe vom ganzen Stabe nach Hause begleitet worden, welcher ihm dadurch oͤf⸗ fentlich seine Anerkennung habe beweisen wollen. Uebrigens weichen „Dagens“ Mittheilungen von der Erzählung der „Ki— oͤbenh avns⸗ Post!/ dahin ab, daß jenes Blatt meldet, der Barer Offizier sey deswegen arretirt worden, weil er in Gegenwart der anderen Offiziere und Corps-Mitglieder Einwendungen ge— gen. Majors Eberlin's Befehle gemacht hatte. Ferner heißt es in „Dagen“, daß der zu dreimal vierundzwanzig Stunden Arrest verurtheilte Offizier, obschon er sein Unrecht nicht erken— nen wollte, auf Fuͤrbitte mehrerer Mitglieder des Corps nach Verlauf von 53 Stunden schon wieder freigegeben worden sey.

ö .

Rom, 30. Juli. Am 2Asten d. M. stuͤr i l ster dell' Annunziata das Sah des . 6 . riß die beiden unteren Stockwerke mit sich hinab. Obgieich diese Katastrophe in einer Nachmittags- Stunde sich ereignete so erhielt die wachhabende Behoͤrde doch erst zwei Stunden später Kenntniß davon. In dem Schrecken und der Verwir— rung des Augenblicks hatte man sechs Nonnen aus den Trum, . gezogen, von denen drei getoͤdtet und die Anderen schwer N . Die herbeigekommene Wache gab sich alle ,, den den Schutt wegzuräͤumen und fernere Nach ,,. * stel en, und scheute dabei keine Gefahr, obgleich

viele Vautruͤmmer den uͤbrigen nachstuͤrzten. Ein stehen

gebliebenes Bogengewoͤlbe hatte so vi iss liebeneg Bogen hatte so viele Risse bekommen, daß es jeden Augenblick dem Einsturz drohte; und doch mußt .

unter dieses Gewoͤlbe gehen, um al schaff b, ,,. gehen, um allen Schutt fortzu , , ehm ., ö ö , , Fruͤhe wieder begonnen. . die ö zweier anderen Nonnen, welche von e 9 . euren Wucht der Steinmassen und Balken, die uͤber , hen e noch vermißt. Drei andere N i ebenfalls im Augenblick der Katastr ; r, ,. k der Katastrophe in s sich befanden, retteten ihr Leben ,,,, 666 . onstantin opel, 24. Juli t au ' . * 1. (Oe ker. . . w löten d. M. , . und dem Re 1 von dem Ableben des Sultans Mahmut dit bein ghrenten l antritt feines Sohnes vernahm, sogleic Kanonensalven a nderungen im Osmanischen Reiche uͤblichen e n n. Wife ne 69) befohlen, daß das oͤffentliche Aon Her e. derwichtc n ! nun an fuͤr den Sultan zum , Statthalter von Erserum, Esad Pascha, ist n der Dardanellen, und Hassan Pascha,

vormals Statthalter ; ernannt . von Tripolis, zun Muhaßil von Cypern

daß die Herren Stifft und Hassenpflug eine

Erst spaͤt

923

die bisher auf der Mauth stattfand, dem Tidscharet-⸗Muschiri

(Handels ⸗Minister) Sard Pascha uͤbertragen worden.

Gestern fand auf dem Platze vor dem Palaste des Seras—

kiers, in Gegenwart des Sultans, der hierbei von seinem juͤn— geren Bruder begleitet wurde, ein großes MilitairManoͤver statt; die Zahl der daselbst versammelten Truppen war beiläufig

20, 9 Mann.

aufgehoben worden. Hier ist der Gesun 1 n ͤ ndheits zusta or während befriedigend. ) zustand fort

e e ten 17 Mali.

Journ. des Débats.

Alexandrien,

as von Akif Efendi uͤberbrachte Schreiben des Groß Wesirs

Chosrew Pascha an den Vice⸗Koͤnig lautet folgendermaßen:

Wi 1 e l a , . Ew. Excelleuß aus dem vor einizen Tagen übersandten * reiben ersehen haben werden, hat. Se. Hoheit der sehr Herrlihe, 2 r En, . und sehr Mächtige Sultan Abdul Medschid Ehan den

n. ie Bestimmung der göttlichen Borsehung erledigten Kaiser

Thron besteigen und seine ihm von Natur innewohnende Wersheit

an,. 1 Der Statthalter von Atgvpten, Mehmed Ali V.

hat Manches gethan, was meinem in Gott ruhenden Vater V *

) Wie wohl nun derseibe hier—

u tattone ö Nei a ; ; durch me zi naen pe saef nir ,, .

Die Klagen über die Chikanen, denen die Reisenden von h ugnche gel Berwickeluugen berbeigef zt, und man sogär seit

Seiten der Belgischen Zoll-Beamten an der Gränze ausgesetzt

ließ ihn in dem Augenblick seiner Thronbestei . ö einer ron ia ung olat ut Wa sprechen: ͤ Thronbesteig ung folgende We

druß und Kummer verursachen mußte. einiger Zeit Vorkehrungen gegen ihn getroffen hat um die Ruhe meines Reiches und meiner Unterthanen zu

und das Vergießen Muselmännischen

gangene vergessen, ihm einen Orden übersenden, wie ihn

Unterthan treulich erfülle, deihen lassen““

Excellenz kaüpfen, habe ich diese

Genugthunng vernommen. Ich habe sogleich

Secretair des Conseils und unterrichleu.

einer vollkommenen Ruhe genießen. Eintracht und Frieden denkt. Chosrew.“

und sie ersucht, dieselbe den in Konstar esidi 5 ö antinopel r ö sandten zu uͤbersenden: . pel restdirenden Ge

ö. „In zwei Tagen wird Akif Efendi nach Konstantinopel zurück— (ehren und ein Schreihen an den neuen Sultan Abdul Medschid über⸗ bringen, das meinen Glilckwunsch und meine Unterwerfung enthält. Ich werdt gleich als an Chosrew Pascha schreiben und ihm Folgen⸗ ) Der verstorbene Sultan hat mir zu seiner Zei stelle ; . 1!seiner Zeit durch Sarim Efendt weit vortheilhaftere Vorschläge machen lassen, als die finn, die Se. Hoheit jetzt an mich richtet, denn damals wurde mir die Erblichkeit von Aegvpten, Syrien, Said und dem Sandschak Tripoli angetragen. 2) Unter den gegenwärtigen Umständen verlange ich die Erblichkeit von Aegypten, Syrien und Kandten, das heißt al⸗ schon früher erklärt habe. ; 3 redlich gegen mich ver— fahrt, werde ich der treucste Diener und Basall Sr. Hoheit seyn und In diesem Sinne / . 19 des Anstands halber, in meinem Schreiben an den Groß-Wesir der Flotte nicht den in Konstantinope idlicher 2 7 op befindlichen i n, , großen Mächte die Versicherung zu ge⸗ . ö. ; niemals die Absicht gehabt habe, die Flott, zu behalten ich derselben zu feindlichen Zwecken gegen den Sultan zu be— aflichte sie zurückzugeben,

. a Vorschläge angenemmen worden sind; in diesem Falle erden alle zur Flotte Sr. Hoheit gehörende Fahrzeuge nach Kon— Was die Osmanischen Admirale ifft, in die Türkei zurückzukehren, in Aegypten bleiben, die einen Theil derselben Meo⸗ und ist Chos⸗ r ;. g so werde ; nicht anstehen, mich auf die erste Einladung Sr. Hoheit nach i, n zu begeben. und zwar nicht mit der Flotte, sondern . auf einem Dampfboote und zu dem einzigen Zwecke, meinem ouverain n, , Ehrfurcht zu bezeigen und ihm meine Schließlich erkläre ich, daß, wenn ma eine d ö re ich, ü an meine Vorschläge nicht annimmt, ich keinen Krieg führen, aber mich in mei— ner gegenwärtigen Stellung behaupten und die Zukunft abwarten werde.“

des vorstellen:

ler meiner jetzigen Besitzungen, wie ich dies 3) Unter dieser Bedingung und wenn nian

ihn vertheidigen, wann und gegen wen er will.

werde ich nach Konstantinopek schreiben. Ich werde

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erwähnen, allein ich erfuche Sie

dienen; ich verpflichte mich im Gegentheil förmlich

stantinopel zürückgesandt werden. betrifft, so können ja diejenigen, welche sich fürchten

narchie bildet. Hat der Sultan mein Gesuch bewilligt rew Pascha von der Leitung der Angelegenheiten eutferut,

Dienste anzubieten.

Dieser Mittheilung war folgende Note beigefügt:

verschiedene Aemter bekleidete, lebte Mehmed Alt stets in

geleistet. Dies Alles ist jedermann bekannt. Kaum war jedoch Chos rem. Pascha in Konstantsnopel angekommen, als das zwischen dem Sultan und dem Pascha begann, und von an datirt sich ihre Feindschaft. J. int die R Bei diesem Staude der Oinge will Chosrew Pasch̃ n n m, die ihm die hoht Stellung, zu der er berufen worden 5 16 . in neue Gefahren zu sitrzen, das heißt, seiner ergang herbeiführen. Um diesen Intriguen ein Ende und sei Alt entschlossen, de dem Offfzier⸗Corps 5 den von dem Offtzier⸗Corps der Flotte ausgesproch nen Wüuschen beizusttmmen. ; , ,

höchsten Wichtigkeit ist. Konstantinopolitaner und Aegppter nur ein Volk bilden

festigen, die Wohlfahrt des Reichs zu vermehren ob Mehmed das durch die That bew wir: fee, . ch h isen wird, Eine zweite, der obigen Mittheilung beigefügte Note be— zieht sich auf die Turkische Seemacht und lautet , ,, „Während die Türkische Flotte bei den Dardanellen vor Anker lag, erfuhr der Kapudan Pascha den Tod des Sultans Mahmnd II die Thronbesteigung scines ältesten Sohnes Abdul Medschid und die Erhebung Chosrew Pascha's jum Groß-Wesir mit unbeschränkter Vollmacht. Kaum war diese letztere Nachricht zur Kenntniß der Flotte gekommen, als alle Ofsizlere sich zum Admiral begaben und ihn mit folgenden Worten anredeten: „„Wir kennen Chosrew Pascha sehr wohl, seine früheren Intriguen sind uns nicht unbefannt. Jetzt, wo er an der Spitze der Angelegenheiten steht, wo er mit unbeschränk⸗ ter Gewalt bekleidet ist, wird man das Ottomanische Reich immer

Man wird sehen,

Durch einen Befehl des Groß s⸗-Wesirs ist die Schl der zwischen Kaufleuten vorkommenden ef e m ü, ]

mehr verfallen sehen. Wir wollen uns nicht nach Konstantinopel be geben, um die Flotte einem Intrigugnten, . 16

Da sich seit dreißig Tagen kein Pestfall in Smyrna ereig— net hat, so ist die Quarantaine fur die dortigen Provenien n

1

so will ich doch, erhalten Blutes zu verhüten, alles Ver— 1 ; meine anderen Welle tragen, ihm die Provinz Aegvpten erblich überlassen und unter der Bedingung, daß er künftig seine Pflichten als Vafall und ihm meine Kaiserliche Vergebung nge ö Ra] Berge g ange⸗ 36 ö Als Groß Wesir, so unwürdig ich auch dieser hoben Stellung bin, und da mich alte Freundschafts-Verhältnisse an Ew. Worte Sr. Hoheit mit lebhafter 8er ing . . dem Seriasker des 5 Hasis Pascha geschrieben, daß er den Marsch der Kaiser— ichen rmee einstelle, und der Ottomanischen Flotte, welche die Dar— . verlassen wollte, daß sie zurückkehre. Die Decoration, welche er e, . Euch verleiht und der Firman, der dieselbe bealeiten soll, werden in diesem Augenblick angefertigt, unterdeß ist Akif Efendi e einer der hohen Beamten d r - ; amten der hohen Pforte n,. um Euch genau von dem Kaiserlichen Willen zu , . enn Hoit Sr. Hoheit gnädig ist, so werden alle Pro⸗ j Reichs unter dem Schatten seines wohlthätigen Scepters tine: Ruhe in. Da nun die Erfüllung dieser nnn von der Einigkeit aller Mnselmänner abhängt, so sende 1 24 esonders dies gegenwärtige Schreiben, damit Ihr, geleitet durch a natürliche Klugheit und gehorsam dem höchsten Willen, alles , . vergesset, die Pflichten des Untertbaus vollständig erfüllt, ie in Eurem Lager besindlichen Truppen zurückzieht und jetzt nur an

Nach dem Empfang dieses Schreibens hat Mehmed Ali den hiesigen General⸗-Konsuln nachstehende Mittheilung gemacht

1

„Ehe Chosrew Pascha sich nach Konstantinopel begab und dort

lemt. th r gutem Bernehmen mit seinem Souverain und benutzte jede Gelegenheit, um ihm seine völlige Ergebenheit zu beweisen, und bei verschiedenen Ber⸗ anlassungen hat Mehmed Alt der hohen Hforte ausgezeichnete Dienste

Mißve stäudniß M dieser Zeit , n. Jedermann kennt die Folgen dersel— 21 r. ) . 837 nl die Folgen der sel⸗ ben, die für die Muselmänntsche Ration so verderblich geworden sind. vtrmittelst der

a, gm. 3 i ö nen bösen Willen gegen das Reich unschädlich zu machen, ist Mehmed

63 Jndem er die Entfernung Chosrew Pascha's von der Leitung der Angelegenheiten verlangt, , . Ucherzeugung, daß er etwas fordert, das für die Nation von der Ist dies Resultat erst erlangt, so werden d E sie werden ihre Anstrengungen vereinigen, um den Ottomanischen Thron zu be⸗

Pascha zu überweisen, überzeugt, da i

größten Rachtheil der hohen a 12 * * verlangen, ju dem geführt zu werden, der ein alter und 3 unseres erhabenen Souverains ist. Lasset uns ju Mehmed Ali * und ihn bitten, er möge die muselmännische glaucn von ren a. dieses dem Reiche verderblichen Ministers befreien.“ Da der = ; dan Pascha nicht hoffen durfte, die Offigiere von ihrem Enfer. abzubringen, und da er überdies von der Wahrheit ihrer Worte . zeugt war, so gab er den Befehl, daß die Flotte uach Alexandrien segle.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Stuttgart Der muthige Naturforscher Wilbelm Schimper. ven welchem schon öfter in diesen Blättern die Rede war, ist mit den gen ihn au, d strag des Württembergischen naturhistorischen Reise⸗ v reins in Abosssaien gesammelten botanischen Schätzen in den letzten . agen Februars d. J. glücklich in Massova angekommen, nachdem er

. Jabre in Abpssinten zugebracht und im vorigen Sommer i lbb fn, chneeberge des Semengebirgs besucht hatte. Große , . tteiten bat er bei dem Trausporte seiner Sammlungen zu . ! 3 n , . zwischen dem Fürsten Ubis und einem n, . Wai zu Ende vorigen Jahres ausgebrochen war und

, , uuar und Februar Ich in die Gegend von Adeg

6 1 mit seinen Sammlungen sich aufbielt, das

tinem The sei , , Der Reisende befand sich acht Tage mit

mn, g. n n ,. in der Gefangenschaft des Kassai, der ibm

, D,. z Freundschaft geschworen hatte, wurde endlich zwar

, e gelasszn. gerierh nun aber unter die fliebenden

ö n, . ei gleich darauf Ubis dem Kassai ein gaupttreffen

, on n n ,. wurde. Inzwischen gelang es dem

. , . iii ss gegenwart des Reisenden, nach vielen Drang⸗

e,, , 9 , . 46 aner: da die Einwohner der

Dörfer meist sich und ihr ebensmittel gefli .

Trägern seines Gepäcks Massova zu . warn ,,,

1 Meer (eine kleine Insel) unter Aegyptischer Herrschaft ist.

1 6 ö. Veisende bereits einen Theil seiner Sammlungen

, Sutz spedirt, und mit dem übrigen Theile war er

. 33 . bst uach Europa zurückzukehren, nachdem er zuvor noch

, , n . rothen Meere, südlich von Massora, den die BVölkerschaft der Schoho inne hat, untersucht haben würde. Wenn Schimper auch noch diese Unternebmung glücklich beendigt und alle seine Sammlungen wohlbebalten nach Europa zurückbringt, so bat er cine große und ruhmwürdige Aufgabe zur Bereicherung der Wissen⸗ schaft gelöst, wofür ihm die Freunde derselben großen Dank schuldig ̃seyn werden. (Schw. M.)

Geschichte des Preußischen Staats im siebzehnten Jahrhundert; mit besenderer Beziehung auf. das Leben Friedrich Wilhelm's, des großen Kurfuͤrsten. Aus archivalischen Quellen und vielen noch ungenannten Original-Handschriften von Leopold

. Orlich. Dritter Theil. Berlin, 1839, gr. 8. ,,, Herr von Orlich in den beiden ersten Bänden seine s Bertes (St, Zig. 1838 Rr. 319 und 1830 Nr. 133) die Geschichte des Preußischen Staates unter dem großen Kurfürsten mit Eifer und

Liebe geschildert hatte, läßt er in diesem dritten Bande nach dem Vor⸗

gange anderer, angesehener Schriftsteller eine reiche Sammlung von Urkunden zur Geschichte jener Zeit folgen. Die bei weitem größte Anzahl derselben sind eigenhändige Briefe oder Kabinetsschreiben des großen Kurfürsten und vertrauliche, ebenfalls eigenhändige Mitthei⸗ lunzen der Kurfürstin Luise und ihrer Mutter, der Prinzessin Amalia von Oranien, an den Ober⸗ Präsidemen Otto von Schwerin. Was nun zuvörderst die ersteren anbetrifft, die an die Preußischen Ober⸗ räthe und Landstände, den Fürsten Johann George von Anhalt, den General und den Ober⸗ vrgnh re von Schwerin, den Grafen Frie⸗ drich zu Dohna (außerdem an einige andere Fürsten und Staats die⸗ ner von minderer Erheblichkeit) gerichtet sind, so stellt sie des bedeu⸗ tenden Herrschers feste, umsichtige Politik und seine treue, kluge Ueber⸗ machung der verschiedenen Zweige des Staatshaushalts in großer An⸗ schaulichkeit vor das Auge des heutigen Lesers. Wir sinden ihn bald mit den landständischen Angelegenheiten im Herzogthume Preußen be⸗ schäftigt, wo er zugleich Milde und Ernst zeigt, bald seine Gesandt— schaften an auswärtigen Höfen mit Rath unterstützend und in ihren Berhandlungen leitend, dann wieder voll Sorge für jeden Zweig der innern Verwaltung, für die Accise, die Salzsteuer, den Deichban, die Domainen, die Steuern, Abgaben und andere. Nicht geringere Sorg⸗ galt beweist der Kurfürst den militatrischen Angelegenheften und viele Stellen seiner Briefe enthalten Verordnungen über Versetzungen, Be⸗ förderungen, Verpflegung und Disziplin der Truppen, deren Muth und Tapferkeit er scinerselts in den Berichten Über den Feldzug gegen die Schweden in der Mark, über die Schlacht bei Fehrbellin, über die Einnahme von Stettin und über die Campagne in Preußen (im Winter 1679) mit Freude und Willigkeit anerkennt. Dahin gehören auch seine strengen Verordnungen über die Duelle. (S. 170. 1935 Es ist schon in der Anzeige der frühern Bände bemerkt worden wie eifrig der Kurfürst daran gearbeitet hatte, die damaligen anke! reien unter den Lutheranern und Reformirten abzustellen. Von dem Ernste, mit dem er diese Angelegenheiten betrieben wissen will, finden sich auch in der Urkunden⸗Sammlung hinlängliche Proben. Es sollen keine theologischen Schriften ohne Censur erscheinen, der fanatische U Prediger Jakob Schilling zu Stendal wird streng vermahnt, dann aber bei wiederholten Schmähnngen der Reformirten vom Amte ent— kern S. 62. 65) Den Geisilichen in Preußen wird ihr „unzeitiger BVorwitz. sich in Landsachen zu mengen und den Kurfürstlichen Behörden die Regierung schwer zu machen, mit scharfen Worten verwiesen (S.?77), die Gleichheit der Lutheraner und Reformirten ausgesprochen (S. 109) und der Magistrat in Berlin in der Paul Gerhardschen Sache bedeutet, denselben zur Unterschreibung des Revers zu veranlassen, sonst aber von fernerer Ver wendung für ibn abzustehen. Ref. hat sich bereits früher darüber geäußert, daß die Entsetzung Gerhard's nicht von einem einseitigen theologischen Gesichtspunkte, sondern in Ver⸗ bindung mit den übrigen Rezterungs Maßregeln des Kurfürsten zu betrachten ser. z

Diese wichtigen Angelegenheiten wechseln mit der Ausführung unbedeutenderer Geschäfte ab. Mitten unter Kriegs oden Reg te⸗ rungssorgen verfügt der Kurfürst über den Ankauf einer Apotheke, über die Zulassung von Schweizer Familien in die Mark, sendet der

Gemahlin des Fürsten von Anhalt eirznei in einer schweren Krank⸗

heit, schenkt in dem zutraulich patriarchalischen Tone, der den Fůrsten ener Zeit eigen war, den Ober-Präsidenten ven Schwerin drei Elend= ihtere, erzählt von seinen Jagden und tröstet seine Untergebenen in mehrtren Schreiben Über psötzliche Todesfälle ihrer Angehörigen. Wenn nun schon der Ober⸗Präsident Otto von Schwerin in allen Schreiben des Kurfürsten als sein treuester Diener, dem der Herr das vollste Verraten scheukt und sich in innige Segengergießungen gegen ihn nicht beschräukt, erscheint, so ist es ferner sehr erfreulich, wahrzunchuen, wie derselbe auch das vollkommene Vertrauen der Kurfür⸗

was er ausge? sie iise Und ihrer trer, Amalie von Oranien, besaß. Zu võrderst zeigen

bie Hwebete und geisilichen Lieder, die Schwerin im Jabrę 1686 für die Kurfürstin und ihre Kinder verfaßt hat, von dem festen Vertrauen, welches diefe Fürstin ihm bewies, und von der Herzlichkeit, mit wel⸗ cher er dasselbe erwiederte. Durch die Mittheilung dieser geistlichen Lieber und Gebete, die in dem üblichen theologischen Style des sieb⸗ zehnten Jahrhunderts geschrteben sind, hat Herr von Orlich gewiß bielen Lesern einen Dienst erwiesen. Die Briefe selbst (in Franzö⸗ sischer Sprache, zeigen die ungeschminkte . der vortreff⸗ lichen Fürstin, ibre große Liebe zum Kurfürsten, ihre innige Zärtlich⸗ keit gegen ihre Kinder und das rücksichtliche Vertrauen, welches sie in allen Dingen, besonders auch in der Erziehung ihrer Kinder, auf shren Schwerin setzte, so wie die theilnehmendste Sorgfalt für die Gattin und Kinder des Ober-Präsidenten, in dem schönsten Lichte. Man sieht deutlich, daß es kein leeres Wort ist, wenn sie einmal

(S. 39) an ihn schrelbt: je vois que Vous continuez votre vieille