Efendi in diese Hauptstadt finden fast täglich Raths Versamm, lungen statt. Zu einer der letzteren, welche bei dem Musteschar der auswärtigen Angelegenheiten, Ruri Efendi, ftattsand, wur den auch die Botschastéar von Frankreich und Großbritanien, der Kaiferl. Oesterreichische Internuntius und die Sesendten U von Rußland und Preußen Beigezogen und der in diesem 9 seil, in Foige der von Mehmed Ali auf die Nitttze lun gen der Pforte ertheilten Antwert einhellig gęfaie Besch luß ist heute von Seiten der Pforte an Mehmed Ali und von Seiten der Repräsentanten der Europaͤischen Hauptmachte an die in Alexan⸗ drien residirenden General Konsuln derselben abgegangen. Durch außerordentliche Gelegenheit aus Konstantinopel ein⸗ gelaufenen Nachrichten vom 2. August zufolge, hatte sich das Gerücht verbreittt, daß eine Aegyptische Avantgarde von 5000 Mann in Konieh eingerückt sey. Bei naͤheren Nachforschungen hat sich jedoch die gänzliche Grundlosigkeit dieses Geruͤchtes er⸗ geben, welches um so weniger Glauben finden konnte da ein ber 36, 006 Mann starkes Armee Corps unter Ha? schi Ali Pascha in Konieh aufgestellt ist ö Asni Efendi, vormaliger Defterdar von Tum Nasir von Pera und Galata ernannt worden. ; Berichten aus Trapezunt vom 18ten 8d M. zufolge hatten daselbst einige Pestfälle stattgefunden. — Hier in der Haupt⸗ stadt erhalt sich der oͤffentliche Gesundheitszustand fortwährend befriedigend.
8
Konstantinopel, 1. Aug A. 3.) Die Pforte, als sie eden im Begriff war, die Bedingungen Mehmed Ali's anzu— nehmen, vermöge deren dieser Alles, was er inne hat, behalten hätte, ist durch eine von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Metter⸗ nich an Baron Stuͤrmer eingelaufene Depesche von diesem Schritte abgehalten worden. In Folge derselben haben die Repräsentanten der großen Machte sich vereinigt und an die Pforte gemeinschastlich ein Note gerichtet, mit der Aufforderung, die Unterhandlung mit Mehmed Ali den fünf Mächten zu uͤber— lassen und
ohne sie keine Schritte zu thun. Die Pforte er klärte hierauf gegen Mehmed Ali, daß sie mit ihm direkt nicht weiter unterhandle, sondern daß die filnf Machte die Sache mit ihm ausmachen werden. Feindseligkeiten sind vorgefallen. Konstantinopel ist ruhig, und somit steht die Sa der Pforte gut, weil die fuͤnf gioßen Maͤchte einstimmig ihre Erhaltung beabsichtigen.
weiter nicht Sache
6 6 . d
. . 8 57 . 4 ] ö 1 1 V.
Düssfeldors, 12. Aug. (Köln. Z. ihrend das neueste in England erbaute Boot der hiesigen Dampfschifffahrts⸗Gesell, schaft „Victoria“ an Eleganz, Bequemlichkeit und Geräumig—⸗ keit alle Dampfschiffe auf dem Rheine übertrißft, die gestrige Probefahrt mit demselhen folgendes,
Erwartungen vollkommen entsprechendes Resultat Abfahrt geschah von Koͤln 41 Uhr Morgens, . die Reise bis Bonn genau ? Stunden 56 Minuten, der
tige Aufenthalt währte 1 . Stunde und die ganze Fahrt ven Köln nach Koblenz 8 St. 20 Min, wonach sich denn auch sehr leicht die Vorzug der Maschine ermessen lassen, die mit nur 80 Pferdekraft und dem geringsten Kohlendedarf das
und eleganteste Dampfschiff auf dem ganzen der bezeichneten außergewohnlichen Schnelligkeit bewegte.
2 87 — X 1 n Ws !
und es dauerte ö dor⸗ 1 ganze
Trier. 3.) Wir haben nun die Ge—
Dampfschifffahrt auf unserem Mofselstrome ins Leben treten zu ehen. Vorgestern hat die zur Einführung einer Dampfschifffahrt auf der Mosel hier zusam— mengeiretene Gesellschaft eine General Versam lung Jehalten, in welcher definitiv die Eröffnung einer solchen Damofschifffahrt fuͤr das kunftige Jahr b'schlossen worden ist. Das von der Ge sellschaft zu diesem Behuf ernannte Comité, welches aus den Herren W. C. Lautz, Ferd Remy, A. Kramer, W. Rautenstrauch, Schlinck und E. Savoye besteht, hat die Ermächtigung erhalten, mehrere Dampfschiffe bauen zu lassen, und Actien i006 Rthlr. zu 5 pCt. bis zur Konkurrenz von 120, 000 Rihlt pt, wovon die Hälfte schon unterzeichnet ist, auszugeben. In Saarbruͤck, Saaklouis, Koblenz, Alff, Bernkastel, Trarbach, Cochem und hier sind Subscriptiogslisten zum Unterzeichnen offen gelegt wor— Den. Die Arbeiten, welche unser auf das Wohl und Die In teressen aller Provinzen des Staates mit so gütigen Sorgfalt bedachtes Gouvernement, zur Regulirung des Moselbettes aus. fuͤhren laßt, werden mit großer Thätigkeit gefoͤrdert, und so wird auch das Hinderniß schwinden, welches sich dem Unterneh— ment entgegensetzte. Es ist jetzt durch sachverstaͤndiges Urtheil die Ausfährung als vollkommen gesichert festgestellt.
Trter, 12. Aug. (68 wißheit, im kuͤnftigen Jahre eine ͤ n
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Ritters Gerstner aus
Amerika
Bericht des
Nord⸗
Siebenter von
(Schluß.) Bauken der einzelnen Unions-Staaren.
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als 350 Millionen Dollars oder 62 Mil
⸗
1
in größte Rheinstrome mit
Die Charters für Banken werden in den messten Unions ⸗Staa ten mit großer Liberalität gegeben; in einigen Saaten werden sie unentgeltlich, in anderen gegen eine gewisse Entschätigung oder Ge⸗ winn? Antheil, gewöhnlich für 20. bis 253 Jab) bewilligt. Die Em— mission der Noten und ihr Berhäliniß zum baaren. Geldes mird ge. wöhnlich den Banken allein überlassen. Die meisten Banten baden eine bedeutende Zabl Actienaite, doch dieb w ein elne . Banken bloß von wenigen Thellnehmern ertichlet wurden. , lich behalten sich die Staats⸗Regierungen das Recht rot, , ö Banken durch eigene Kommissso nen zu prüfen und die Banken ben jährlich gedruckte Berichte zu erstatten. Der Präsident, Kassier uind die huter. Beam; len sind immer besoldet, die Direktoren aber unen geh ich; j, . . einmal eine General-⸗Versammlung statt, wo , er Be richt vorgelesen und die von der Dire chin festgesetzt d . gunt ge macht wird; die Actionaire wählen jührlich in die ser e mn ung , . Direction, und entfernen auf solche Art ein zelne . ganze Direction, wenn sie mit ihr unzufrieden sind. 2 i , . welche die meiste Sicherheit darbieten, werden von der gde 2 6 rung oder den einzelnen Staats-Regterungen zum , — 6 des , ,, m. benutzt, so wie dies vorher von der RNatlonal-Bank allein geschah. ; ; 9 dieser Olen iigteit der Bank spsten e mijsen auch . verschicdenartigssen Refultate vorliegen, und das die Präsiden ten . Dicttoren aller Banken sich immer nur bemühen, möglichst gro Dirsdenden zu erwirken, so begreift man, daß sie eine . , wagen, die nach reifer Ueberlegung nicht unternommen wer n 6 ; Einige Banken baben bis, zu 36 pCt. ihrer emitirten . . Geld im BVorrathe und lösen daher obne Anstand alle pra sent 36 Roten gegen Geld oder Silber ein; andere Banken setzten i rr ja selbsi zwanztamal mehr Noten im Umlauf, als sie . e ö
en Kellern hatten; wie neue Geschäfte sich darboten, e. en neue Reten emitirt, und fam es zum Zahlen, so machten i. ö Schulden; dits war der Zuftand der Dinge, seit die National gn 32. März 1835 aufhörte. Es ging mit den Banken wie mit den Mit—
936 aliedern einer neuen, freien Kolonie; wo Jedermann sich seibst über⸗ lassen ist und nach absoluter Freiheit handeln kann, da bricht noih⸗ wendiger Weise Unordnung und zuletzt Anarchie aus. Am 3. März 1835 börte die Ratsonalbanf, das bisherige Geld- Oberhaupt der Union, auf und schon am j0. Mai 1837 siellten alle Banken in New- Aork nach gemeinschafilichem Uebereinkemmen die Zablungen in Gold und Silber ein; binnen wenigen Wochen mußten die anderen Banken in der Unien daffelbe ihun und eist zu Ende 1838 singen die Baarzah⸗ lungen nach und nach wieder an. Der Streit, ob zum drittenmale ein? Natsonalbank errichtet werden solle, bestebt nech immer und hat den Kongreß in der letzten Sitzung großeutbeils beschäftigt. Die hie⸗ sige sogenannte demofratische Pariei ruft stets die Farmers und Me⸗ chanies (die Landleute und die Gewerbeklasse) als den bei weitem zahlreichsten Theil der Populatien an, und hält ihnen vor, welche Verluste sie bei den wiederholten Baut-Falimenten und der Sus pen⸗ sion der Baarzahlungen erlitten haben. Die Gegenpartei, bier Whigs genannt, erinnert diefelben Farmers und Mechanies, daß der Uckerbau Vorschüsse von den Banken zum Anfauf und zur Kultur der Lände reien erhielt, welche senst weithles geblitben wären, daß der unterneh mende Gewerbemann entweder hei den Banken Geld oder dei den Kanfleuten langen Kredit findet, daß endlich der Maurer und Zim⸗ mermann und jeder andere Handwerker nur dem Kreditspsteme seinen Taglohn von 2 bis 3 Dollars verdanke, daß also viele und aue ngs⸗ dehnte Banken für die Union unentbehrlich und daß eine Na ona] bank für dieselbe höchst wichtig sey Die kommende Wahl des Prä⸗ sidenten der Vereinigten Staaten wird jelgen, welche Partei die Ober band erhält
Anzahl und Betrieb de
ereinigten
zanken in den taaten. Um meinen Lesern eine deutlichere Ansicht über die Ausdehnung und den Geschäftè-Betrieb der biesigen Banken zu ertheilen, folgt hier der Auszug aus 2 Berichten, welche der Staats-Secretair der Finan zen am 8. Janvar und am 7. Juni 1838 an den Kongreß erstattete:
* — — . —
J - Bank⸗ Depositen 3
der Banker
noten im am 1. Jan. Um laufe.
Re Gelder.
2 HYS& ihres. Jahre
Amahl
———
52601601 1540000
S2 2359590 ð d) ð 2 22 137110611 3595047 1A45 192268
20600039
201 2967
— —
. — In vern ry . Januar 1838 sind . weniger
as Kapital der te gegenwärtig nicht weniger — 3 85 c Tha! gr etHtranen vreußische Tha er betragen. 97 643 1 489 derer Ssnugrm 1è(8veld⸗ Welcher ungebeure Unterschied liegt zwischen dieser enormen eie en Kapitale, welches die wenigen Ban
7. r eoYI 11575 X worden Und
summe und jenem unbedeutend
ken am Kontinente von Europa und namentlich in Dentschl.
nd besitzen!
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Die Aufführung einer zweiten Oper v in Leipfig auf der hiesigen Königlichen Bübne hat die E rwartungen vollkommen erfüllt, welche der Kompontst des „Cjar und Simmer— mann“ erregt halte. Man kann nun überzeugt seyn, daß dieses Werk uicht bloß ein einzelner glücklicher Wurf war son dern daß der Autor desselben im Besiz eines schönen Fonds von musikalischen Gedanken ist, die er sehr geschickt und in überaus anspeechender Form zu ent— wickeln versteht. Seine vorgesiern zum erstenmal hier aufgeführte mische Oper, die beiden Schützen, ist früber komponirt als und Zimmermann“, aber es zeigt sich darin schon eine so gewandte Technik, eben so viel Leben und Geist. Oper wurde mit dem lantesten Beif 1 aufgenommen, und erregte eine so heitere Stimmung im, Publikum, wie wenig neuere Werke der dramattschen Toukunst. Wir möchten Lortzing einen modernen Dittersdorf nennen; er hat ganz die fröhliche Laune und derbe Komik dieses Kemponisten, verbunden mit eben so viel echter Gemülblichkeit, die fich von weichlicher Sentimentalität ganz ire er hält. Das Süjet der „beiden Schützen“ ist auch wieder sehr glücklich gewählt und gleich irefflich für die Coupe sition wie für die Darstel lung bearbeitet Hüäbsche Lieder und Arien — wovon indeß steren dem Komponisten besser gelingen als die letzleren, benu sein TalDnt überhaupt metßzr zum Leichten und ei als zum Gewichtigen und Ernsten binzuneigen schein . weckseln in anginehmer Folge mit wohlklingenden ber und wirkungsreich in einander verketteten Ensem denen sich besonders ein Quartett im ersten und ein Stpte ten Akte durch schöne Melodien und smmettischen Ju dem Septett, welches in der Situgtion und auch schen Constructton an ein Finale des tersdorf erinnert, wäre nur das Erschrecken der im ginstern durch einander Tappenden ein wenig gemäßigter au zjudrüci. fem; dann würde das Ganze einen nech schöneren Eindruck gemach haben; um so mehr ist den Tatstellern zu ratheu,. ! er nicht noch ker aufzutragen, als der Kemponist es beabsichtigt überhanpt wurde in den Buffe - Partien hin . das mustkalische Element durch das drastische etwas eeinträchtigt. Im Ganzen ging aber die Darstellung sehr gerundet, und alle Min Rirtenden schienen, von der frischen, spiriturllen Musik angefeuert, ire Aufgabe mit lebhaftester Freudigleit zu erfüllen. Schließlich er— wähnen wir noch, daß der Geueral-Masik⸗Direktor, Dr. Spontini, von sesner Reise zurückgekehrt, an diesen ÄAtend zum ersteumal wieder im Theater trsch 109.
on A. Lortzing le
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Breslau. (Schles. 3. Wiederkehr des großen Stern schunppenfalles in der Laurentius⸗Racht 1839. Der Him— mel hat uns hier in Breslau zur Beobachtung desse ben ab ( rmals wieder seine desondere Guunst bezeint. Schon viele Tage und Nächte vorher war es beständig so trübe gewesen, daß nich hatte beobachtet werden können, in welcher Nacht der ungewöhnlich häufige Stein— schnuppenfall seinen Aufaug genommen hat. Am Tage des 10. Au⸗ gust wuchs mit der allmäligen Aufheiterung unsere Soffning und ging bis zur Nacht auf das voll kommenste in Erfüllung. Schon ö. gleich mit einbrechender Dunkelheit begann, sich ein ungewöhnlicher Fall von Sternschnuppen zu zeigen. Kenniniß der Zahl derselben abgesthen war,
Taftwesser von Franzmann;
einem, Drittel-Sekunden schlagenden er r Franzman . 1. schrinbaren Laufes,
ihrer verhältnißmäßigen Helligkeit und des l ; den jedes Meteor! am Himmel beschrieben batte, se fonn⸗
ten diese gesammten Beobachtungen erst um nenn Uhr 26 Mi nuten ihren Anfang nehmen, als alle Beodachter beisammen waren, 15 an der' Zahl 6 Fensier des Saales der Stern— warte besetzt Und außerdem A Herren die Sorge au 2 Pen zel-Uhren die Zeit jeder Erscheinung wahrzunehmen und zu registriren. Bis 3 Uhr 14 M., we die Mocgendämmerung den Beob⸗
achtungen ein Ziel setzte, waren 1008 Sternschnuppetn von ibnen no⸗ tirt werden, die vielen ungerechnet, welche unbeachtet vorbei gelassen werden mußten, weil die gioße Zabl von Beobachtern noch nicht hin⸗ länglich war. Ja zuweilen folgten die Erscheinungen sich so schnell auftinander, daß von mehreren derselben nichts weiter als die Zeit angemerkt werden konnte. So sind auf diese Weise nur von 277 die Babnen auf den Sternkarten verzeichnet und alle Nebenumstände in die Register eingetragen worden, für welche freilich jeder Beobachter oft ein? sehr verschiedene Auffasfungsweise bat. Obgleich dieser Um— stand namentlich bei der Grötenschätzung am auffallendsten statifindet, so wird doch gewöhnlich in den Summen eine Wirkung mehr oder weniger ausgeglichen, weshalb nachstebende Resultate wehl nicht sehr bon der Wirklichkest abweicken werden. Fünf erschienen so hell wie Venus, 14 wie Jupiter, 238 wie Sterne erster Größe; 354 waren von der zweiten, 257 von der dritten Größe notirt; 191 waren noch fleiner geschätzt, und von 8 war in der Eile der Größenvermerk un⸗ erblichen? 273 zeigten einen Schwelf binter sich. Ueber die schein: bare Veribeilung der Bahnen ist es unnütz, ein Wort zu sagen, weil diese von jeder Beobachtungserte aus, nach allen disberigen Erfah⸗ rungen, sich anders gestaltet: woraus aber eben die Möglichkeit er⸗ rächt, Eutfernung und Höbe über der Erdoberfläche, sowohl bei den Anfang? ei den Endpunften, zu berechnen. Daher möchten wir von Ausmwärt? her recht viele korrespondirende Beobachtungen zei der hlesigen eifrigen Beebachter haben auch noch die folgende Nacht der Wissenschafé zum Ofer gebracht und bei heilweis⸗ bedecktem Himmel im Ganzen 323 Sternschnuppen gesehen. In vom 12. zum 13. August zählte ein Beobachter von jo Uhr Abends bis Eintrübung um 1 Ubr 45 Minuten nach Mitternacht nech 105
Die alljährliche periodische Wiederkehr eines ungewöhnlichen Sternschnuppensalles um die Zeit des
10. August ist aAise abermals bessätigt, so wie, daß der Borühergang dieses Heeres von Meleoren ben de? Erde mehrere Tage lang dauert. Wird es mög⸗ lich werden, mit Hülfe von korrespondirenden Beobachtungen die Rich⸗ tung des Zuges in Bezug auf die Erdbahn und die Geschwindigkeit
; knen, fo werden wir auch einen Begriff von der welche dieser Sternschnuppenhaufen im Raume
wünschen.
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desselben zu bert Ausdehnung bekemmen einnimmt.
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Wien, 13. August 1013 . 394 8185 ö
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Sch auspiele.
glich e Im Opernhause: Don Juan, Oper in
Roöntag, 19. Aug 1 ) ö Musik von Mozart. (Herr Gerstel: Le—
2 Abth., mit Tanz porello, als Gastrolle) . Dienstag, 20. Aug. Im Opernhause: Die Jungfrau vol 3 rdnantische Tragödie in 5 Abth., von Schiller. r, vom Großherzoglichen Hoftheater zu Schwerin: 18 Gastrolle ) ch, 21. Aug derholt; Die beiden Schützen, Franzoͤsischen frei bearheitet.
Im Opernhause. Zum Erstenmale wie⸗ . komische Oper in 3 Abth., nach Musik von A. Lortzing.
dem
Königstädtisches Theater.
Montag, 19. Aug. Die gefesselte Phantasie. Original⸗Zau⸗ berspiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferd. Raimund. (Neu einstudirt ) .
Dienstag, 20. Aug. Die Nachtwandlerin. Oper in 2 Al⸗ ten. Musik von Bellini. (Dlle. Ehnes, K. K. Oesterr. Hof⸗ Oyvernsangerin: Amina, als vierte Gastrolle) .
Sonnabend, 24. Aug. Zum erstenmale:; Regine, oder:
Da es indeß hier nicht auf bleße sondern auf eine genaue Ermittelung der Zeit ihrer Erscheinung und der Dauner derselben an
übernommen hatteu,
Die zwei Maͤchte. Komische Oper in 2 Akten, nach dem Fran, zoͤsischen des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musi Adam. .
2 3 zu dieser Oper eingegangenen Meldungen um Dillet⸗ sind beruͤcksichtigt worden, doch wird ersucht, solche bis i, tag Mittag 12 Uhr abholen zu lassen, wiedrigenfalls sie ande
weit verkauft werden muͤssen.
Verantwortlicher Redacteur Arn old.
Feödrnckt bei A. W. Hayn.
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S 230.
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now, der S zu verleihen geruht. H
Se. Majestaͤt der Konig haben dem Geheimen Finanzrath Schlötke zu gestatten geruht, das von dem Könige von Han— nover Majestaͤt ihm verliehene Ritterkreuz des Guelphen-Ordens zu tragen. 2 ee,
Se. Majestät der König haben den bisherigen Oekonomie— Rath Pabst in Darmstadt zum Direktor der staats- und land“ wirthschaftlichen Akademie in Eldena und zum Professor der Landwirthschaft an dieser Anstalt Allergnaͤdigst zu ernennen, auch
die desfallsige Bestallung fuͤr denselben Allerhöchsteigenhändig
zu vollziehen geruht. Des Königs Majestaͤt haben den seitherigen Kammergerichts— Assessor Röscher zum Regierungs-Rath zu ernennen geruht. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Albrecht ist nach dem Haag von hier abgereist.
Königliche Universitäts- Bibliothek
Wahrend der vier Wochen, vom 19. August bis zum 14. Sep— tember (., innerhalb welcher die Königliche Bibliothek geschlos— sen ist, bleibt die Königliche Universitäts-Bihliothe? (unter den Linden Nr. I6) fuüͤr die Herren Professoren, Pri— vat-Docenten und Studirenden der hiesigen Koͤniglichen Frie— drich⸗Wilhelms-Universitaͤt geffnet, und es kön Montags, Dienstags, Donnerstags und Fre mittags von 2 bis àA Uhr Bucher in Empf— .
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Im Bezirk der
zu Königsberg ist dem Predigtamt rektor⸗Adjunkten zu Pillau, Konrar erledigte Pfarrstelle an den evangelischen und Alt Pillau, Disͤzese Fischhaufer amts-Kandidat Johann Adolph Ferdi: Prediger an der evangelischen Kirche zu lan ind de Predigtamts-Kandidat Gottfried Fromberg zweite Prediger an der evangelischen Kirche zu Hohenstein berufen und bestaͤtigt so wie dem bisherigen Kaplan in Freudenberg, Vi— talis Steffen, eine Vikarienstelle an der Kathedral-Kirche zu Frauenburg verliehen und diese Verleihung bestäͤtigt worden;
h un er K di dar S 2 92 X ĩ 12 , E. E. H. e . Diakonus H. B. E. Her w , .
SE. H. Bauer, der * w , 8erzer zu Bran— denburg und der Kandidat C. F. D. R. Pischon resp. als Ober-Prediger, Archidiakonus und Diakonus zu Brandenburg, der Oberlehrer Rau an der Ritter⸗- ie zu Brandenburg als Prediger⸗Adjunkt zu Barnewitz und Buschow, Rektor und Huͤlfsprediger F. E. Do y“ zu de als Diakonus haselbst und der Kandidat C. A. Rathma als Prediger zu Wetzenow angestellt und bestatigt worden;
zu Köln ist die erledigte katholische Pfarrstelle drath, im Dekanate Bergheim, dem bisherigen Kaplan zum h. Severin in Koͤln, Johann Jakob Neuchelmann, ver— liehen, und der neugeweihte Priester Peter Wilhelm Scheu rer zum Vikar in Hohkeppel ernannt und bestaͤtigt worden;
zu Duͤsseldorf ist die zur Erledigung gekommene erste Kaplaneistelle an der katholischen Pfarrkirche zu Elberfeld dem bisherigen zweiten Kaplan Friderici daselbst verliehen und den zu dem Benesicium beatas Mariae Virginis in der Kapelle zu Schlickum, Gemeinde Mettmann, praͤsentirten Kuratgeisilichen, Alexander Klapdor, das Placitum ertheilt worden.
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zu Qua⸗
S⸗-Sachri
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118 14. Hu ⸗ . Paris, 14. Au De n die
spfangen. Mittag traf der Koöͤnig von St. Cloud in Tuilerieen ein. Alsbald versammelte sich dort der Minister— Reih. Der Marschall Soult hatte, bevor er in demselben er— schien, eine fast zweistuͤndige Konferenz mit dem Grafen Ap—
den
ö Va sren a, 8 . .. J — — 2 — . , , ,,, Botschafter, welcher sich zu Fuß in as Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten verfügt hatte.
luck L * mast . ö. e. 1. =
Auch Lor8 Granville, der Britische Botschafter, hatte am Mor—
En eine Besprechung mit dem Marschall Soult gehabt. Die n — des Minister⸗Rathes waͤhrte bis 4 Uhr.
führ erst um 6 Uhr nach St. — , , . ; ö e. 2 .
eine lange Besprechung mit dem Grafen Sebastiani gehabt.
Das Conseil versammelt sich jetzt sehr häufig, fast täglich ersten Versammlung wohnt der König bei, die
zweimal. Der
andere findet im Hotel des Praͤsidenten statt. Man sagt,
ech auff e mien Posten nach London zurückkehren. Va
har ans mbh g Material dorthin. Der Englische Gesandte 9. urn eine Wohnung in Fontainebleau miethen lassen, welche dae . der Dauer des Lagers bewohnen wird; vorher
r d r indeß noch auf 14 Tage nach England gehen. eg . „Messager“ will in Erfahrung gebracht haben, daß
nseil eine thäͤtige Intervention in den Orientalischen An⸗ zelegenheizen beschlossen worden sey, und daß ein Armee, Corps
91 D
träglichen Kredit von 1660 Millionen
1 Der Koͤnig Cloud zuruck, nachdem er zuvor
der Graf Sebastiani werde gegen Ende der
lang died d ger von Fontainebleau wird nicht, wie eine Zeit ede ging, vertagt werden, und man bringt gegen⸗
Allgemeine
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ienst ag den 20sten
s- Zeitung.
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1839.
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abgesen det werden solle, um sich Smyrna's zu bemächtigen und k Ankona daraus zu machen. Von andern Seiten her wird dloß gemeldet, das Ministerium habe nunmehr beschlossen, ein Armee Corps bei Toulon zusammenzuziehen, welches nöthi genfalls eingeschifft werden konnte. Sollte dieser Fall eintreten, r , n ne,, ,, . ö gendothig yn, in der naͤchsten Session einen nach— trag! Kredit Fr. zu sordern. Wie weit Andeß auch diese Nachricht gegruͤndet ist, läßt sich noch nicht mit 6 aue ma chen, um, 1 weniger, ha es sic viele Blatter zum Geschaͤft machen, taglich neue Erfindungen uͤber die Orien— talischen Angelegenheiten in Umlauf zu setzen. „Breton“ berichtet, die Kaufleuẽe ö i Zuckerfrage betheiligt seyen, hätten emental⸗ Behoͤrde ersucht, sich bei der Regierung um die schleunige und ungesaͤumte Erledigung einer schon so lange schwebenden Frage, deren längeres Hinhalten alle Interessen verletze, zu verwenden. Auch die Handels Kammer und das Konsular-Gericht zu Nan— tes sollen Beschluͤsse in diesem Sinne gefaßt haben.
. Der Effertiv. Sestand der Garnison von Paris beläuft sich jetzt auf 45,0999 Mann.
Der Personen⸗Verkehr zwischen Frankreich und wird immer lebendiger; fast jedes Paketboot aus Londor 150— 200 Reisende mit, welche sich nach Paris begeben.
Der Constitutionnel enthält eine Beleuchtung der ge— genwaͤrtigen politischen Lage vom Standpunkte der Provinz aus, in welchtr es heißt: „Unsere Deputirten im Allgemeinen, besonders aber — wir gestehen es offen — diejenigen, welche zu den sogenannten 213 gehörten, befinden sich, wenn sie Er—
ihr Betragen abgeben sollen, ihren Kommitten—⸗ Es giebt, so n, gar keine gemeinschaftliche Sprache mehr zwischen den Re— uten und den Repraͤsentirten: Außerhalb Paris versteht man gar nicht die Vorgange dieser Session. In dieser Gesichts weite hat man nicht die tausend kleinen Zwischenfaͤlle wahrgenommen, welche die Stellung der Menschen und der Parteien auf eine so be— fremdende Weise verwirrt haben. Was ist aus den so entschie—⸗ ien Meinungen geworden, welche sich mit solcher Leiden— m die Stimmen des Landes stritten? Was aus den tiefen Spaltungen zwischen den 213 und 2217 Wie haben so unglaubliche Annäherungen und so wunderbare Entfremdungen zu Stande kommen konnen? Wo ist das Prinzip hingekommen, in dessen Namen man kämpfte und triumphirte? Warum ist den Kory— phäen der Kammer der Sieg entschluͤpst? Wie hat man ein solches Ministerium bilden konnen, nachdem man ein anderes wegen seiner Unbedeutendheit gestuͤrzt hatte? Wie hat das— selbe durch ein ploͤtzlicheg und gleichzeitiges Verschwinden alles Wiederstandes sich friedlich installiren konnen? Was ist aus den 221, dem linken Centrum, der Opposition ge— worden? Man unterscheidet keine Schattirung, man hort Nie— mandes Stimme mehr. Daß diese Lage eine gegebene war, daß die Kammer sie nur angenommen hat, das wird den Deputir— ten sehr schwer, den Wählern begreiflich zu machen. Sie fra— gen Euch, was Ihr mit der Majoritäͤt gemacht habt, die aus der Wahlurne hervorgegangen ist, welchem Prinzip Ihr den Vorzug gegeben, wer bei diesem heillosen Mischmasch der Parteien ge— wonnen? Ob vielleicht die parlamentarische Politik? Dann müßte ja aber die Kammer im Ministerium durch ihre hbedeu— tendsten Häupter repräͤsentirt seyn. Ob vielleicht die persoͤnliche Politik? Gott weiß. Die gegenwaͤrtigen Minister ruͤhmen sich un— aufhoͤrlich des energischen Widerstandes, welchen sie dem Willen der Krone entgegensetzten. Wenn dies der Fall ist, so darf man wenigstens behaupten, daß sie nicht die Kraft haben, ihren Wil— len zu einem Hindernisse, anstatt zu einem Hebel zu machen, und daß ihre vermeinte ministerielle Unabhängigkeit, anstatt die Kraft der Regierung zu erhohen, sie vielmehr neutralisirt und in eine beklagenswerthe Unthätigkeit versetzt. Die Wirkungen dieser Unthätigkeit nimmt das Land uͤberall wahr, und die Wähler sehen ein, daß das Kabinet vom 12. Mai zu einer Po— litik der Expectanz gezwungen ist, daß es sich uͤber nichts aus— zusprechen wagt, und bei allen dringenden Fragen temporisirt und lavirt. ie haben gesehen, wie es wahrend der Session alle Schwierigkeiten in der Mitte durchschnitt, wie es seine Po— litik und sein Personal theilweise von den 213, theilweise von den 221 entlehnte, und aus allen Meinungen ein Programm zusammenflickte, nachdem es sich anheischig gemacht, ein eige— nes zu liefern. Die Waͤhler sagen, daß die Existenz eines solchen Ministeriums weder mit den Verpflichtungen der Vergangenheit , noch mit den nothwendigen AÄn— forderungen der Gegenwart oder der Zukunft in Ueberein— stimmung steht: sie fragen ihre Mandatarien, wie ein so unge— nuͤgendes Ministerium hat zu Stande kommen, wie es sich hat halten konnen; sie fragen, warum alle unzufriedenen Meinun— gen das Gewehr vor ihm gestreckt haben? Es ist schwer, auf diese Fragen zu antworten, und daher duͤrften wir auch wohl in diesem Jahre wenige Rechenschafts-Ablegungen der Deputir— ten an ihre Wähler erhalten. Es laͤßt sich nicht anders sagen, die Kammer hat einen traurigen Feldzug gethan und die Wäh— ler sind strengere Richter als die Deputirten. Die Wahlkoͤrper— schaft hatte dem Lande eine Majoritäͤt gegeben, welche ein an— deres Ministerium zur Folge haben mußte. Und wenn es auch nicht von der Opposition abgehangen hat, den politischen Abfall zu verhindern, so hing es doch von der Kammer ab, diejenigen, welche den Fehler begingen, ihn buͤßen zu lassen. Es duͤrfte nur wenige Deputirte geben, denen ihre Wähler sagen werden: „„Wir sind zufrieden mit Euch!““
Die bevorstehende Eröffnung der General- Conseils giebt dem Courrier fran çcais , Rathschlaͤge fuͤr dieselben ein: Man kann die General-Conseils nicht genug auffordern, sich vor dem Egoismus der lokalen Interessen zu wahren. Sie sollten es zu einem Ehrenpunkte machen, sich über die Vorur— theilt der von ihnen repräsentirten Departements zu erheben, und sich auf den Höhepunkt der Bildung zu stellen. Sie muͤs= sen äber den Gesichtstrefs ihres Departements hinausgehen.
Der
P Rax bei der
par leu
Frankreich ist ein Ackerbau treibendes und ein Manufakturland
und nur zu oft haben die General-Conseils die Interessen des
Ackerbaus und der Industrie, oder auch die der verschiedenen In⸗
dustrie⸗Zweige selbst, einander gegenuͤber gestellt. So haben wir
gesehen, wie das General ⸗Conseil der Aisne sich uͤber das Sin⸗
ken der Woll- und Viehpreise beklagte, und kein anderes Mit⸗ tel dagegen in Vorschlag zu bringen wußte, als das Einfuhr— Verbot des Deutschen ünd Belgischen Viehes und die Zuruͤck⸗
nahme des Gesetzes, welches die Abgabe auf fremdes Getraide
herabgesetzt hatte. Wir haben ferner gesehen, wie dat General- Tonseil der Orne die Erhöhung der Eingangs-Steuer auf Leinwand und leinenes Garn als einen nothwendigen Schutz fuͤr die Industrie dieses Departements beantragte. Nicht anders forderte das General-Conseil der oͤstlichen Pyrenäen zu Gunsten der Franzoͤsischen Eisenhuͤtten eine hohere Besteue⸗ rung des ausländischen Eisens, und die General-Conseils der unteren Loire und anderer Ser⸗Departements wollen die Steuer⸗ Herabsetzung des fremden Zuckers und die Besteuerung des ein heimischen, während die General-Conseils des Pas de Calais und der anderen Departements, in welchen die Runkelruͤbe an— gebaut wird, das Gegentheil fordern. So nimmt also jedes Departement nur auf seine eigenen Interessen und die es selb st betreffenden Thatsachen Ruͤcksicht. Möoͤchte doch bald die Zeit nahen, wo eine größere Verbreitung der national-skonomischen Kenntnisse dit Ueberzeugung zum allgemeinen Bewußtsevn brin—⸗ gen wird, daß dit partikulaten Interessen sich gegenseitige Zu—
gestaͤndnisse machen muͤssen, und daß nur auf diese Weise das
allgemeine Wohl befsrdert werden kann. Ware es zu viel von den General- Eonseils verlangt, wenn man sie aufforderte, sich an die Spitze dieses Fortschritts in ihren Departements zu stellen?“
Großbritanien and Irland.
Parlaments- Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zu ng vom 13. August. Lord Brougham legte eine Peti⸗ tion vor, die von einem gewissen Carpenter, dem Praͤsidenten des sogenannten „Konvents der industeiellen Klassen“, unterzeichnet war und das Haus bat, durch eine Adresse an die Königin die Begnadigung der drei zum Tode verurtheilten Birmingha— mer Meuterer nachzusuchen. Eine längere Debatte veranlaßte der Bischof von London durch den Antrag auf Vorlegung ge— wisser Dokumente, die das Verfahren der Regierung in
Bezug auf den heidnischen Gottesdienst in Ostindien betreffen, wobei er bemerklich machte, daß er es fur die Pflicht der Re— gierung halte, dem geradezu abgoͤttischen Wesen direkten Wider stand zu leisten. Lord Melbourne genehmigte die Vorlegung der Papiere, mit Ausnahme der Depeschen, welche sich auf die Abdankung des Generals Sir Peregrine Maitland beziehen, der wegen gewisser durch jene Dinge erregten Mißhelligkeiten seinen Abschied genommen hat. Am Schlusse der Sitzung wurde noch die Bill uͤber das Admiralitaäͤts-Gericht, die eine Reform dieses Gerichtshofes und eine Erweiterung seiner Kom— petenz bezweckte, hauptsaͤchlich auf Betrieb Lord Brougham's, mit 34 gegen 23 Stimmen verworfen. Das Haus vertagte sich um 91 Uhr.
Unterhaus. Sitzung vom 15. August. Nachdem die Birminghamer Polzei⸗Bill zum drittenmal verlesen und ange— nommen worden, trug Lord J. Russell darauf an, daß das Haus sich nun in den Ausschuß uͤber die Bill in Betreff der Polizei von Manchester verwandle. Lord G. Somerset aber, der eine von 7290 Bewohnern von Manchester unterzeich⸗ nete Petition gegen die Bill einbrachte, widersetzte sich dem An⸗ trage aus dem Grunde, daß in Manchester bereits eine ihrem Dienste vollkommen gewachsene, 220 Mann starke Polizei be—⸗ stehe, die neue Poligei daher nur unnöͤthigen Kostenaufwand verursachen wurde. Lord G. Somerset trug demnach auf Ver⸗ lesung der Bill in 3 Monaten, d. h. auf ihre Verwerfung an. Das Amendement fand besonders bei den Radikalen vielen Bei— fall und wurde erst nach laͤngerer Diskussion mit 63 gegen 17 Stimmen verworfen. Im Ausschusse wurden darauf die ein⸗ zelnen Klauseln der Bill mit geringer Abänderung angenom— men. Gleichen Widerstand, aber mit eben so wenig Erfolg er— fuhr darauf die Bill uͤber die Boltonsche Polizei, deren Klauseln ebenfalls genehmigt wurden. Lokal⸗Angelegenheiten fuͤllten den Schluß der Sitzung.
Reschid Pascha hat London bereits wieder verlassen, nachdem er seine Abschieds⸗ Audienz bei Ihrer Majestaͤt der Königin gehabt. Er ist vorgestern Abend nach Dover abgereist und wird uͤber Paris nach Konstantine pel zu⸗ ruͤckkehren.
Die gestrige Hof-Zeitung meldet die Ernennung des General-Lieutenants Sir John Keane zum Großkreuz des Bath⸗ Ordens. Der General befehligt bekanntlich die J, .
Aus Irland sind abermals Truppen nach England, einge schifft worden, die nach den beunruhigten Distrikten marschiren; es sollen noch außerdem mehrere von dort entboten seyn. Im Ganzen schlaͤgt man die 36hl i. in ö Jahre aus Irland
r en auf 5000 Mann an. . . , . Ihe e nn Ber fa mmlungen in Birmingham, Manchester und London hat am 12ten auch in Nottingham eine stattgehabt, welche die Verlesung der Aufruhr“ Akte und das Einschteiten der Polizei und des Militairs noöͤthig machte. Meh⸗ rere Verhaftungen erfolgten, und am 12ten um 8 Uhr Abends herrschte noch große Aufregung in der Stadt, welche fortwäh⸗ tend! Kavallerie Patrouillen durchstreisten. Die Versammlung hatte drei Stunden gedauert, und es waren an 3000 Menschen zugegen gewesen. Der Chartisten⸗ Abgeordnete, Herr Woodhouse, sprachk sehr aufregend. Der Gegenstand der Berathungen war der heilige Monat, den man jedoch am Ende nicht zu halten
beschloß. . . Die jetzigen finanziellen Verwickelungen haben den Dig
London, 14. Aug.
konto hier von 6 auf 19 pCt. gesteigert.