mahl ein, bis sie Lurch das mirtlerweile angekommene Dampf—
schi „Prinz Wilhelm“ weiter befördert wurden, vor dessen Ab, ah i die Victoria. bereits wieder flott war. Heute ist die Vic⸗ toria“ wieder im Dienste hier vorbeigekommen.
Köln, 12 Aug. Das hiesige Amtsblatt enthält Nach⸗ sehbendes: Nach mehrfachen, bei dem Königlichen Ober⸗-Praä— sidtum der Rhein-Provinz eingegangenen öͤffentlichen und Pri— vat Nachrichten ist in den Königreiche der Niederlande unter dem Rindvieh die Lung enseuce gefährlichsten Grades ausgebrochen und hat besonders in den noͤre lichen Provinzen greßen Schaden angerichtet. Von den dortigen Behöͤrden sol— len wegen Isolirung der Gehöfte, wo die Seuche sich gezeigt, und gegen sede Einführung des Viehes von daher strenge Maß— regeln angeordnet seyn. Zur Vorbeugung der Gefahr der Ein— schleppung jener Krankheit ist es daher erforderlich, daß das theils auf den Viehmärkten, theils in Folge oͤffentlicher Be— kanntmachungen anderweitig von Viehhaͤndlern zum Verkaufe ausgestellte Neederländische Rindvieh durch die Thierärzte einer genauen Beobachtung unterworfen werde, damit uberall, wo sich gend bedenkliche Indizien herausstellen, die gegen die Ver— beritung der Seuche noihwendigen Vorkehrungen nach den be— stehenden Vorschriften sosort getroffen werden können.“
6 —
chaft, Kunst und Literatur.
Kuczgefaßte Beschreibung des Mondes. Ein Auszug
aus der großeren Selenographie von W. Beer und J
H. Mädler. Von Dr. J. H. Mädler, Astronomen und
Königl. Professor. Berlin, bei Simon Schropp und
Comp. 1839.
Der Verfasser des vorliezenden Werfes bat in Gemeinschaft mit dem Giheimen Raih Beer im Jahr 1836 eine, 3 im Durchmeffer rose Mondfarte und 1837 ein beichretibeundes Wert über die sen Him— selslörper berausgegeben. Ueber beide Werke ist früher öffentlich be— hirt worden und namentlich hat der gegenwärtige Berichttrstaiter vor etwa zwei Jahren versacht, in diesen Blätiern den zwischen ohizen Werten statifindenden Zusammenhang auseinanderju
Da es den Versassern darum zu thun war, nicht nur die wahr—
tom inenen Gegenstände ibrer Eröße und Form nach darzustelen, dern auch die Belege für ihre Rugaben der Mit- und Nachwelt
E Prüfung rerjultgen, lo konnten sie nicht umhin, beiden Werken inen bedtutenden Umfang zu gebeu, wodurch der Preis aber auch be—
id erhöht werden mußte. Um einzelnen Liebhabern der Astrono— ne die Anschasfang zweier entspreckenden Werke zu erlztchtern, ließ
t Verfasser derciis früher eine, der großen ähnliche, fieinere Karte 1è Miäaßstade von 1 Durchmesser erscheinen und hat aus demselben Grunde den vorliegenden Kuszug aus der größeren Selenographie ge⸗ genwärtig herausgegihen.
Die größeren Werke werden steis erforderlich scoon, um neue Wahrnehmung in auf dem Mondt run denen der Heir Berfasser zu ergltichen und darüber zu eutscheiden, ob wirklich Veränderungen auf diesem Weltkörper sich zugeiragen daben. Die kleineren werden zagegen dorzagsweise zur Belehrung dienen und außerdem wird dit ne Katte auch dem eigentlichen dzobachtenden Astrenemen wiegen es bequem-a Formats wesentliche Dienste leisten können. Jnwie— fern das vorlitgtnde Werk auf mannigfache Weise nützlich werden kann, ill Referent durch eine gedrängt: Inhalts-Angabe dem Er— missen des Lesers vorlegen.
Die ersten 12 Paragraphen entdalten als Eimeimng die Erklä— rung der rrschiedenen, in der Astronomie gebräuchtichen Ausdrücke. Diejenigen, welche damit bereits bekannt sind, werden dieselben flüch— tig durchseben können, wer dagegen sich erst damit dekann: machen will, wird wobl thun, bei Durchlesung dieser Paragrapben einen Glo— bus zur Hand zu nihmen, um die verschtedenen dert erläuterten Hanke und Linten auf der Kugel klar vor Augen zu haben. llehei— gens ist dit ofassunz so kurz und deutlich, daß auch dem Aufänger fe ne besondeten Schwierigkeilen erwachsen werden.
In den nun folgenden F§ 13 bis 24 betrachtet der Verfasser den Mond als Glied des Erd⸗ une Sonnenspstem s. Er setzt daselbst die verschiedenen Grögenrerhälinisse von Erde und Mond auseinander und vergleicht auf interessante Weise diejenigen Phänomene, welche der cer Erde daibietert, mit denen, welche man auf dim Monde von Seiten der Eide wahrnebmen würdt. So werden die gegensei— gen Pbasen, Finsternisse und Bedeckungen, Auf und Untergang be— trachtet. Die Störungen des Mondlaufs weidtn zweckmäßig nur farz angedentet, die Enistehung der Libration hingegen gebörig aus— einandergesetzt, um denen, welche die Mondkarten des Verfassers mit
11
ihr
Wnond
Luft drucdp.. .... 337, 22 par. 337 mM Sar. 338 0 Dar. ift mo dr mie
Thaupunkt . ... Dunstsattigung
ö Wolkenzug
980
dem Monde selbst vergleichen, deutlich zu machen, warum beider An— blick nicht durchaus mit einander üdercinstimmen kann. .
Der jweite Abschnitt entbält eine kurze geschichtliche Uebersicht dessen, was vor der Arbeit des Verfassers für die Selenographie ge⸗ schehen; bei der Erwäbnung der obigen größeren Werke wird hierauf angegeben, welche Meihoden zur Messung der seleuographischen Länge und Breue einzelner Punkte, der Bergböben und der Dimensionen der Ringzebirge in Anwendung gekommen. Ein Verzeichniß der se— lenograpoischen Coordinaten der Mondflecke und der Durchmesser die⸗ ser Ringaebirae dbeschließt diesen Abschnitt.
Ju den §§. 33 — 356 spricht der Verfasser von der verschieden⸗ artigen physischen Beschaffenheit der Mendsläche im All gemeinen. und sührt bei den einzelnen Formen Beispiele an, »elchke jeder Liebhaber mitte st eines Fernrohrs deschauen kann. Der Berfasser hätte vielleicht zweckmäßig dasjenige Mondsalter und diejenige Jahreszeit anführen können, kei welcher man diese einzelnen Flöcke am besten wahrnehmen kann Diese Bemerkung beziebt sich auch auf densenigen Atschnimt des Werkes, welcher speziell die einzelnen Flecke dis Mondes beschreibt. Ueber diesen umfangreichen Abschniit kann hier füglich nicht ausführ— lich gesorochen werden; daß die Beschreibung mit der Darstellung auf der Karte übereinst-mmt, hiervon hat Referent sich überzeugt.
FY§. A6 -— As dürfien für viele Leser von besonderem Interesse sevn, indem der BVerfasser daselbst über das waorscheinliche Richivorhanden— s on einer Mend⸗Aimosphäre spricht und daraus auf die natürliche
Beschaffenbeit der etwan gen Mond Bewohner Schlüsse zieht. Ebenso wollen wir die §§8. 57 — 6385 heivorheben, in welchen der Verfasser über
die Erscheinungen spricht, welche man bei Finsternissen mit bewaffne— tem und unbewaffuetem Auge wahrnimmt. Die Wirkung des reflek— tirten Erdlichts wird im §. 6z und 64 besprochen. Vom §. 146 his zu Ende finden sich einzeine Bemerkungen über die hypoibeitsche Ent— st'bung der Mond -Oberfläche, über eiwanigen Einfluß des Mondes auf die Erde and deren Bewehner, so wie auf das Pflanzenreich, über magnttische und chemische Wirkung desselben u. a. m., welche man nicht obne Interesse lesea wird. Mancher Leser wird im diesem Werke ein Register oder Jubalts-Verzeichniß vermissen, wahrscheinlich hat der Verfasser der Raumersparung wegen ein solches nicht gegeben, und füc eifrige Liebhader des im Werke eüthallenen Gegenstandes wind es auch überflüssig seyn. — Die Verlagshandlung hat das Buch ireff— lich ausgestattet. W.
Dauer der Eisendahn⸗Fahrten am 23 Augu t. — zeit d Abgang Sei: dauer
um Uhr
Abgang
von von im Uhr St. M.
— Pots am Erg. — 14 *
82 Potsdam 8?) 1414
— Q 4 Potsdam 12 Mitt. — 38 1
Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin
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Potsdain A4 Nm. — 45 bots dam Abos. — 56 Potsdam 9; — 428 Berlin und die erste von Peotsdam mit Pferben.
Ab ds. Tit letzte Fabri von
1835. Morgens Nach mittags Abende Nach einmali ner
Merteorologische Beobachtung. 23. August. 6 . KReobactung.
Uhr.
WAuellwarnie S, 99 R. „iußwärme 14,10 R. Bodenwärme 135 0R. Kusdünstung 9,033“ Rh. Niederschlag O, 103“ Re.
— 899 R. - 12.69 R. - 9.8390 R. 4 S0“ R. - S829 R. 4 S820 R Sd Et. 71 rt. S0 v6Ct trübe. halbheiter. trübe.
18 R13. A3 Na. 26 diaz. Wäarmewechsel 4 13 00 — nw. — . . 337 39 Par.. 4 10 46 R.. 4 820 R.. 80p C1. WNW.
— — —
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Tagesmittel: n e r! in ö r 6.
Den 24. August 1839. Im el t? M , HS m MS- u , d ( ldd - Cr Zettel.
Fr. Cour. Brief. Geld.
—1 Fr. Gonr. 27 & Brief. (zeld. 8
S .- Schliuld- Sch. 4 pr. Eugl. Ohl. 20. 4 prini Sch. d. Sw eli. = Kurmärkꝶk. blig. 3 Neum. Schuld§y. 37 nerl. Stadt . oni. 4] Köuig sb. do. 4 Elbiuger do. 16
Danz. do. iu ,. Friedrichs d'or Westp e. Pfandhr 32 Grosh. Pos. do. 4 G atpr. Pfaudhbr. 33
10* 1131/ 1031, 102/ 692. — 1023.
110255,
104
Pom. do. 35 Kur- u. Neum. do. 32
Schlesisehe do. 3
10553
os / 1031 1031. — Coup. uud Zius-
Seh. . R. u. N. —
Gold al mareo Neue Dukaten
Aud. Goldmün- zeu à 5 ThI. Diskouto
— — — — 2
TF Tr Thl. au 20 Sgr. Rrief. eld.
145 1397, 1821 1801,
Mn cEHSGI- COur .
RKure — 2 Alt. — Kur — 3 Mt. — * Mt. 6 212, 2 Mt. 80 so 2 At. 102 2 Mt. 102 2 Mt. 99 1sz 8 Tage — 2 Mt. 3 Woch.
130 FI. 130 FI. 100 Thi. 1060 Thi. 150 FI. 109 RblI.
Augsburg
Breslau
Leiprig
Fraukfurt a. M. W 2
HFetersburg....
311,
3 ti . a n A inst er dam, 290. August.
Niederl. wirkl. Schuld. 3a? 6. 3ο/ do. lirzz / 9. Kanz- Bill. 2651/2. 50/9 Span. 18) s.5. Passive — Ausg. Sch. — Linsl. — Preuss. Pbräm.. Sch. — Poln. —. Oesterr. Met. 1021/9.
Antwerpen, 19. August.
Neue Anl. 185/83 Br.
Erankfurt a. M., 21. August.
Met. 1072, G. A0 1003, G. 21,09 592/, Br. 109, 251, Br. Bank- Actien 1830. 1828. Partial - Gbl. 131 G. Loose zu 500 Fl. 1371.5. 13679. Loose zu 100 El. —. Preuss. Prüm. Sch. 69 * — (6. do. A9 Anl. 1023 /, G. Poln. Loose 6779. 67 * /.. Dos9 Span. Anl. 3865. 316. 211.969 Holl. 8376. 3313,
Eisenbahn- Actien. St. Germain 621 Br. Versailles rechtes Ufer 615 Br. o. linkes Ufer 335 Br. Srrassburg- Basel 325 6. zordeaux- Teste — Sambre - Meuse — Leipzig - Dresden 9a G. Liln . Adchen Ss5!“ Br. Comp. Centrale —.
IHAamburg, 22. August.
1504. Engl. Russ. 107.
London, 17. August.
Cors. 369 17 2 zelg. — ' Neue An . — Pas sive Al Iaę- Ausg. Sch. S7 Is. 215. o/, Holl. 3i5s. 50 1082. 5969 Fort. Dos. do. 30,9 1916. engl. Columb. 321 /.. Mex. 28! Peru 19.
Linsl. —.
Oesterr. 5 /⸗
Bank- Actien
uss. — Chili —. Paris, 19. August.
Fo Rente fin cour. 112. 75. 309 fin our. S0. 75. 50/9 Neapl. au comp. 100. 73. 50 Span. Rente 195, . Passive Ala. 39 Port. 191 /.
Wien, 19. August.
a sg9 Met. 1983s. 3. 4½ 1015/5, 3. 30/6,
kank-Actien —. Anl. de 1834 6833,
Königliche Schauspiele. Sonntag, 25 Aug. Im Oper nhause: Die beiden Schuͤtzen, komische Oper in 3 Ahth., nach dem Franzoͤsischen. Musit von A Lortzinz.
In Charlottenburg: Die Braut, Lustspiel in 1 Akt, von Th. Körner. Hierauf: Karl XII. auf seiner Heimkehr, mili— tairisches Lustspiel in 4 Abth., von Dr. C. Töpfer. (Frl. A. von Hagn: Ulrike.)
Montag, 26. Aug. Im Opernhause: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Herr Gerstel vom Koͤnigl. Hoftheater zu Stuttgart, Bartolo als letzte Gastrolle. Dlle. Loͤbe, Rosine)
Dienstag, 27. Aug. Im Schauspielhause: Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. (Mad. Clauer: Hedwig von der Gilden, als Gastrolle.) Hierauf: Er requirirt! Liederspiel in 1 Akt., von L. Schneider.
Königstädtisches Theater.
Sonnabend, 25. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Re— gine, oder: Zwei Nächte. Komische Oper in 2 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Adam.
Montag, 26. Aug. Zum erstenmale: Maͤdchen und Frau. Lustspiel in 2 Akten, frei nach Dartois bearbeitet, von A. Cosmar. Hierauf: Die schlimme Liesel. Posse in 1 Akt, von
A. Baͤuetle.
Dienstag, 27. Aug. Norma. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Ehnes, K. K. Oesterreichische Hof-⸗Opern— saͤngerin: Adalgisa, als fünfte Gasteolle. — Herr Krug, vom Stadttheater zu Leipzig: Orovist, als Gastrolle.)
Verantwortlicher Redacteur Arnold. . — — - . Gedruckt bei A. W. Gan.
4.
812. 21 20/0 . de 1839 2711.
16 .
Der
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82 823 2 — *
2
Bekanntmachungen. Am 3. Juli 1793 starb in Lindow, Siernbergschen
selbsfi Hans Carl v. Doerffler, dessen Nachlaß in 29 Thlr. besteht, und dessen nächste Erben die Kin- der sriner verstorbenen Schwester, Majerin v. Kno⸗
belsdorf, früher zu Topper, namentlich der Hauptmann Stadtgericht u Berlin, den 22. Januar 1839. v. Knobelsdarf und die verehelichte ODekonom Richter, Das in der Kronenstraße Nr. 61 belegene Grund
siück des versorbenen Tischlermeisters Koigt, taxirt zv ichow bei Kott- 1a,zuz Chlre. z sgr. 2pf., soll zur Luflösung der Ge—
geborne o. Knobelsdorf, feyn sollen.
Am 2 April 1835 starb zu Sch bus die unverehelichte Henrieite Eleenore v. Panne- meinschast witz deren Machlaͤß, in circa 50 Thlr. bestehend, nach- am M.
ben der Erbschaft entsagt haben, den Iniestat-Erben derselben zufällt, welche indeß nicht betannt sind. Auf den Autrag des diesen NMachlaßmassen bestell— ten Kurators werden die unbekannten Erben der bei den genannten verstorbenen Personen, insbesendere in Betreff des v. Doerfflerschen Nachlasses der Haupt mann v. Knobelsdorf und die verehelichte Oefonom Richter, geborne v. Knobelsdorf, hiermit vorgeladen, in dem auf den 18. Januar 18409, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten Ober- Landesgerichis-Referenda⸗ rins Sallbach im unterzeichneten Gerichtshofe anste⸗ am H. henden Termine ihr Erbrecht nachzu veisen, sonst aber au zu gewärtigen, daß diese Rachlaßmassen dem Königi. Fiskus als herrenloses Gut zugeschlagen und die spä—
meinschaft
sollen, alle Dispositionen des Königl. Fiskus anjzuer— kennen, auch sich mit demjenigen, was dann noch von der Erdschast übrig seyn inöchte, zu begnügen. Frankfurt a d. D., den 29 Januar 1839. Königl. Preußisches OSber-Landesgericht. Hoyer.
Rothwendiger Verkauf.
12 523 Thlr. 17 sgr. 6 pf., soll am 1. Sfteber 1839, Bormittags 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. ; Hvpoihekenschein sine in der Registratur einznsebhen.
Zu dlesem Termine werden zugleich die etwanigen Kretses, der ehemalige Besitzer eines Antheilguts da- unßekannten Real-Pprätendenten, bei Vermeidung der in Präklusien, vorgeladen.
ö Ottober 1839. dem die von ihr in ihrem Testamente eingesetzten Er- an der Gerichisstelle suhhastirt werden. Dypothefenschein nd in der Registeatur einzusehen.
Zu diesem Termine werden auch die etwanigen un bekannten Real-Prätendenten, vei Vermeidung der Präktlnsion, vorgeladen.
Roth wendiger Berkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 22. Januar 1839. Das in der Kronenstraße Rr. 70 belegene Grund. siück des verstorbenen Tischlermeisters Voigt, tarxirt zu 18,857 Thlr. A sgr.
Oktober der Gerichtsstelle subhastirt Hyvothekenschein sind in der Registratur einjusehen.
Zu diesem Termine werden auch die etwanigen un— er sich meldenden Erben für schuldig erachtet werden bekannten Real-Prätendenten, bei Bermeidung der Präflusion, vorgeladen.
Bek anutm achung.
Die unterzeichnete Direction macht wiederholt dar— auf aufmertsam, daß nach F. 19 der Statuten der erste Abschnitt der diesjährigen Sammel Periode mit dem 2. Sebtember e. abläufi, und daß für Einlagen und Rachtrags Zablungen, welche vom 3. September Sradt gericht zu Berlin, den 12. Januar 1839. ab bei der Tirectien oder bei den Agenturen im In⸗
Das lu der Lindenstraße Rr. 28 Felegene Grund- lande erfolgen, ein Aufgeld ven Sechs Pfenni— t sillk des rerstorbenen Mechanifus Homberg, tari zu gen für jeden Thaler entrichtet werden muß. Mit Pferdekraft. dem 2. November . wird die Jahres-Gesellschaft sür 1839 ganz geschlossen.
Seit unserer
Tare und!
Berlin, den 23. August 1839.
— —
Rothwendiger Berkauf. JJ
— Ken Seiten des Rathes
Vormittags 11 Uhr,
39. Rovem ber 12. Dezem der
2.
2
No. 165
6 pf., sell zur Auflösung der Ge. 1839, Vormittags
werden. Taxe und
von ihm Pfänder in
dig sind. Reyal Rathhaus, den ⸗— .
Dampfschiffahrt.
letzten Be anntmachung d. M. hat sich die Anzahl der Einlagen wieder um 1330 a, vermehrt, und beträgt solche bis hrute überhaupt 1196
.
Direction der Preuß. Renten⸗ersiche , 1
1
dieser Kaiserl. Gou— vernemens-Stadt werden Alle und Jede, aus irgend einem Rechtsgrunde an das nicht be deutende Kermögen des insolventiam deklarirt ha benden bisherigen hitsigen Theater-Diresters W. Tare und v. Kesteldot Ansprüche zu baben vermeinen möch—
ĩ̃ ten, desmittelst aufgeferdert, solche ihre habenden Prätensienen bei Verlust ibrer Gerechtsame bin— nen nun und sechs Menaten, spätestens also am
— dieses Jahres,
duplo bei dem hiesigen Stadt-Obe ptatre entweder in Person oder durch gesetzlich le⸗ [ l Bevollmächtigten einzureichender schrift—
ichen Anzeigen gebörig anzumeld— nüglich zu dednziren und zu verist siren, gleichwie a h denn auch binnen gleicher Frist di 1 1 Uhr ihm, v. Kesteloot, mit Schulden verhaftet sind, solches suh poeng dupli, und diejenigen, welche
n und rechtsge—
dänden haben, diese bei Ver— lust derselben auf gleiche Weise anzuzeigen schul—
39. Mai 11. Ju
Ad mandatum A. Ch. Jordan, Secretair.
Dienst zwischen Regensburg, Linz, Wien 14. während des Monates September mit 2 Schiffen von 60 und 735
Abfahrt von Regensburg nach Linz: am d, 19 1 15 17. 20 W. 25, 27. E30.
Allgemeiner Anzeiger füuͤr die Preußischen Staaten.
Abfahrt von Linz nach Regensburg: 2 1 , , 29 In Linz korrespondiren die Schiffe mit denen der Desterr. Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Zwischen Re— gensburg, München, Augsburg, Rürnberg und Fram— furt bestebt für die Hin- und Herreise eine tägliche — SEilwagen-Verbindung. Regensburg, im August 1839. Gd
vom 15ten
rungs-Anstalt.
welche
. . 91 e Literarische Anzeigen. zei den Unterzeichneten ist soO eben ertzchienen und in allen Buchhandlungen vorräthig (iderlin, A. Asher & Comp.): Qa *I 6M raw
*
mittelst in sive Compendium HDoctrinae Eihicae, guet ore Al-Gazali Tusensi, philosophę Arabum elarissimo, de arabico hebraice conversum
rgerichts⸗Secre⸗
Abraham bar-Chasdai Barcinonensi, liber argument o luculentissimus er oratione duleissimus, nunc primum ex trikbus codicibus vetustis kibliothegae senatusAmplissimikipsiensis editus hebraicisque prolegomenis instruetus
ejenigen, welche
a 1839 J. Goldenthal,
ui 26 Philosophiae Doctore AA. LI. Magistro Kabbinatusque
Candidato. Auch unter dem Titel:
— wen wax brwan hon wan pe nn mod
Bayerisch-Württembergifche Donau,. dani. ways wn nwoꝶ p'nym Hen 98
wvndSnmn xXdn M dan ax Dendy Jhdan 26y* 2 2Mνο
Preis 1] Thaler.
Leipzig, im August 1839. Gebhardt & Reisland-
dyd n weh
ren ßisch
5
Allgemeine
Staats ⸗3
titllug.
, Montag den 26sie Au gu st
—
Amtliche Nachrichten. gew slr Tages.
Des Koͤnigs Masjestät haben die Berufung des bisherigen Professors an der Universität in Zurich, Dr. J. L. Schonlein, zu der in der medizinischen Fakultät der hiesigen Unltversitaͤt er⸗ ledigten ordentlichen Professur für Pathologie und Therapie und zu der Stelle des Direktors der inneren medizinischen Kli— nik, mit Beilegung des Praädikats eines Geheimen Medizinal⸗ Raths Allergnädigst zu genehmigen und die demgemäß füuͤr den— selben ausgefertigte Bestallung Allerhöͤchstselbst zu vollziehen geruht.
! He. Majestät der Konig haben den Land- und Stadtrich— ter Gallus in Luckau zum Justizrath zu ernennen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Land- und Stadtgerichts-Assessor Sachse zum Rath bei dem Land- und Stadtgerichte zu Rawicz zu ernennen geruht.
Se. Koͤnigl. Majestät haben dem bei dem Land- und Stadt— gericht in Burg angestellten Kammergerichts-A sessor Schlüter den Charakter als Land, und StadtgerichtsRath Allergnaͤdigst verliehen.
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Friedrich der Niederlande und Hoöͤchstihre Tochter, Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Louise, sind aus Schlesien hier eingetroffen.
Bekanntmachung.
Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem zweiten diesjährigen Termine die Vorpruͤfung als Staats-⸗Bau— meister oder Bau-Inspektoren, oder welche bis zum April kuͤnf— tigen Jahres die mündliche Pruͤfung als Privat-Baumeister ab— zulegen beabsichtigen, werden hiermit aufgefordert, bis zum 15ten kuͤnftigen Monats sich schrifilich bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Letzteren der Termin be— zeichnet werden wird, der zu ihrer Prufung in den Natur— Wissenschaften angesetzt ist. Meldungen, die nach dem 15. Sep— tember c. eingehen, können nicht berucksichtigt werden.
Berlin, den 23. Auzust 1839.
Königl. Ober-Bau-⸗Deputation.
Den Fabrikanten Kamp und Comp. zu Wetter an der
Ruhr ist unterm 22. August 1839 ein Patent . auf eine verbesserte Brochirlade von der durch zwei Modelle nachgewiesenen Einrichtung, ohne den Ge— brauch der einzelnen daran befindlichen bekannten Theile dadurch zu beschränken, : ;
auf Acht Jahre, von jenem Termin an gerechnet und fuͤr den
Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Abgereist. Se. Excellenz der General-Lieutenant und kommandirende General des Zten Armee-Corps, von Thile lI., nach Frankfurt 4. d. O.
Zeitungs-Nachrichten. nö,
Fran tre ich,
Paris, 20. Aug. Eine offizielle Anzeige, welche im Schlosse von Eu eingegangen ist, setzt die Ankunft des Koͤnigs auf den naͤchsten Mittwoch an.
Dem Constitutionnel zufolge, hat der Koͤnig das Minister— Conseil in Kenntniß setzen lassen, daß er den General Bau— drand designirt habe, um nach Konstantinopel zu gehen und dem jungen Sultan wegen seiner Thronbesteigung Gluͤck zu wuͤnschen.
Der Baron Alleye de Cypray, der zum Gesandten bei der Republik Mexiko ernannt worden, ist gestern hier eingetroffen.
Reschid Pascha befindet sich bereits auf dem Wege nach Konstantinopel, Achmed Feti Pascha wird aber erst gegen Ende dieses Monats von hier dorthin abgehen. ;
Die freudige Aufregung, welche die Ankunft des Herzogs und der Herzogin von Orleans in Bordeaux verursachte, dauerte auch am 18ten d. M fort. Auf der Boͤrse wurde ihnen ein großes Fest gegeben, während dessen mehr als 19,000 Men— schen um das Gebäude versammelt waren.
zur Einlösung der unentbehrlichsten Gegenstände, welche auf dem Mont ⸗de-Pieté stehen, und zur taglichen Brod-Vertheilung wahrend ihres Aufenthaltes zu verwenden.
n den Anreden, welche beim Einzuge in Bordeaux an den Kronprinzen gehalten wurden, finden sich häufige Erwaäh— nungen der Noth des Handelsstandes. Die Bewillkommnungs— Rede des Maite von' Bordeaux lautete: „Prinz, wuͤrdiger Sohn des Königs der Franzosen und Sie, Madame, Gattin des Thronerben, Mutter des Grafen von Paris, seyen Sie willkommen unter uns. Die Augenblicke, während welcher ich Ihren Einzug in unsere Stadt verzoͤgern will, sollen kurz seyn, da ich Ihrer wohlwollenden Ungeduld und der lebhaften Sehn— sucht meiner Mitbuͤrger nach einem so lange erwarteten Besuche nachzugeben, gedrängt bin. Im Namen der Bevölkerung von Bordeagur begrüße ich Ihre Ankunft mit Freuden. Seyen Sie willkommen, ebler Repraͤ— sentant eines Vaters, einer Mutter, welche Gegenstaͤnde unse— rer Liebe und Dan dat keit sind, denn dieselben bedauern die Uebel, welche sie nicht haben mildern konnen. Sein Sie will⸗ kommen, denn unser Nothruf, weit entfernt, Ihre Ankunft zu verzoͤgern, hat sie vielmehr beschleunigt. Es ist schmerzlich, daß traurige Gedanken die Freuden dieses schoͤnen Tages trüben; wenn ich diese aber im Interesse der Wahrheit, welche Sie
Der Herzog und die Herzogin haben befohlen, eine Summe ven 40,000 Fr.
suchen, durchschimmern lasse, so muß der schmerzliche Eindruck bald durch den Hinblick auf eine Bevölterung gemildert wer— den, welche in Ihren Königliche Hoheiten Tröͤster und Helfer sieht. Die sich draͤngende Menge, deren Gebäude, deren festlich geschmückte Schiffe werden Ihren Augen die Unthäͤtigkeit des Handels eni— huͤllen. Wenn die Vevölkerung sich uber ihre Leiden beklagt, so wird sie eben so sehr auch Sie beklagen, weil Sie deren Ende nicht her—
beifüͤhren können. Sie weiß, daß das erste Bedürfniß Ihrer
Familie, dieses Musters aller Tugenden, das ist, Gluͤckliche zu
machen, und daß ihr groͤßter Kummer der ist, in ihren groß—
muthigen Regungen aufgehalten zu werden. Moͤgen also Ihre
Königlichen Hoheiten fuͤr einige Augenblicke den Gedanken an
die edle Sorge, welche Sie zu uns fuͤhrt, beiseite lassen, und
sich ohne truͤbe Beimischung unsers freudigen Zurufes er freuen.“ —
Die Antwort des Kronprinzen auf diese Rede lautete: „Sie
koͤnnen sicher seyn, daß hier, wie uͤberall, die Interessen von
Bordeaux, deren Dolmetscher Sie gewesen sind, meinem Geiste
immer gegenwärtig seyn werden, denn ich kann das allge—
meine Interesse Frankreichs nicht anders kennen lernen, als
wenn ich mich von den besonderen Beouͤrfnissen aller seiner
Theile unterrichte. Indem ich zum ersten Male diese Stadt betrete, auf welche Frankreich mit Recht stolz ist,
bedauere ich lebhaft, daß sie einem Nothstande hingegeben ist,
der, wie ich hoffe, nur voruͤbergehend seyn wird. Meine Stel—
lung hat mich den Ursachen fremd bleiben lassen, welche diesen
Nothstand hervorgerufen haben, und sie unterfagt mir auch,
ede direkte Einwirkung auf die Heilmittel, welche Sie erwaͤh⸗
nen. Aber sie macht es mir andererseits zur Pflicht, alles,
was sich an die gegenwartigen Zustaͤnde und an die Zukunft
von Bordeaux knuͤpft, gruͤndlich kennen zu lernen. Wie Sie
bemerkt haben, Herr Maire, suche ich die Wahrheit vor Al—
lem, die Wahrheit, welche die einzige Macht unserer Zeit ist,
die einzige Grundlage fester, dauerhafter Beziehungen zwischen
den Voöoͤlkern und denjenigen, welchen die Sorge fur ihre Re—
gierung uͤbertragen ist; die Wahrheit werden mir Ihre Burger
vertrauungsvoll und freimuthig sagen, wie ich sie gern und
theilnehmend hoͤren werde. Und ich rechne darauf, daß Sie
Alle, meine Herren, als Organ und aufgeklärte Repraͤsentanten
des Volks von Bordeaux mir alle Nachweisungen zukommen
tassen werden, die ich von Ihnen erwarten darf. Jetzt, wo
der Konig, durch die Sorge für den Staat gezwungen, einen Plan aufzugeben, der ihm immer theuer seyn wird, mich an seiner Stelle zu Ihnen sendet, sehe ich mich voller Ruͤhrung inmitten einer so thätigen und gebildeten Bevölkerung. Die muthigen und ausdauernden Bemuhungen derselben haben un— ausgesetzt und unter vielen Wechselfallen die Verbindung der constiturionnellen und gesetzlichen Freiheit mit der Ordnung verfolgt, und die Prinzipien unterstüͤtzt, welche der Koͤnig, mein Vater, seit 9 Jahren auf dem Throne vertheidigt, auf welchen ihn der Volkswille berufen hat. Ich selbst, der ich in diesen Prinzipien auferzogen bin, ich trete allen Sympathieen der Bevolkerung von Bordeaux bei; meine glühende Theilnahme fuͤr Frankreichs Groͤße und Wohlfahrt gesellen mich den kuͤh— nen Versuchen zu, welche von Bordeaux aus die Franzoͤsische Flagge nach fernen Meeren tragen. Durch so mächtige Bande vereint, werden unsere Herzen und unsere Arme stets verschlun— gen seyn.“
Gestern Abend fand ein großes Mahl bei dem Minister des oͤffentlichen Unterrichts statt, an welchem auch die Zöglinge der hiesigen Gymnasien, welche erste Preise oder doppelte Preise davon getragen hatten, Theil nahmen. Der Herzog von Aumale war aus diesem Grunde ebenfalls eingeladen worden. Heute wird der Konig in Saint-Cloud ein aͤhnliches Mahl veran— stalten.
Aus der Rede des Ministers des oͤffentlichen Unterrichts, bei der Preisvertheilung durfte vorzuͤglich folgende Stelle her— vorzuheben seyn, welche gleichsam das Programm dessen enthalt, was er fuͤr die naͤchsten Aufgaben des Unterrichts halt: „In der gegenwaͤrtigen Entwickelung der Franzoͤsischen Gesellschaft, wo nach einer gerechten und edlen Berechnung der Unterricht auch zu den aäͤrmsten Klassen dringt, ist es nicht minder wichtig, eine strebsamẽ Aristotrati: des Geistes zu erhalten, eine Aristo— kratie, deren Reihen immer offen stehen, und welche sich von al— len Seiten her erganzt, eine Aristokratie, welche sich nicht da— durch zu schwächen glaubt, daß sie sich ausbreitet, sondern welche mit der Nation selbst waͤchst. Unsere Aufgabe ist es, die offentliche Erziehung immer mehr zur Hoͤhe der gro— ßen Pflichten, welche ihr obliegen, zu erheben. Das muß unser Wetteifer seyn. Den höhern Unterricht in den reinsten Traditionen zu erhalten, geschickte Lehrer zu bilden, die großen National-Unterrichts-Anstalten zu vervielfältigen, dies ist die Aufgabe, an der wir fortarbeiten muͤssen. Der oͤf— fentliche Geist beguͤnstigt sie; gerechte Vortheile, welche wir in der letzten Sitzung der Kammer fuͤr einen Theil des Lehrstan— des erhalten haben, berechtigen uns, eine allgemeinere Verbbesse⸗ rung zu verfolgen. Obgleich es jede Privat- Industrie will⸗ kommen heißt, so sieht doch Frankreich gern uberall den Vor— tritt des Staates bewahrt. Große Arbeiten, weitaussehende Unternehmungen, die er allein bestreiten kann, besonders dieje— nigen, welche, wie der öffentliche Unterricht, eine uneigennuͤtzige Unternehmung, eine Speculation auf Verlust, oder vielmehr auf edlen Gewinn, auf geistigen und sittlichen Gewinn sind,
die vertraut es gern dem Staate an, oder vielmehr, bewahrt rung,
es sich selbst vor. Eine freiere Konkurrenz im Unterricht wird die Zeit eines neuen Fortschritts fuͤr den National- Unterricht seyn, und die bedeutendsten Unterrichts- Mittelpunkte, wo man ebenfalls den Unterricht frei suchen wird, vervielfältigen. Bemerkenswerth ist es vielleicht, daß bei der diesjährigen Preisvertheilung fuͤr die Gymnasien ein farbiger Juͤngling aus den . Kolonieen die beiden ersten rhetorischen Preise I lten hat. h 3 Ordonnanz, durch welche die Anzahl der Marine Offi⸗ ziere geringerer Grade erhsht wird, liegt dem Könige zur Un⸗ terzeichnung vor. Die Zahl der Korvetten⸗-Capitaine oll von
gestorhen.
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1350 auf 160 erhoht werden, so wie die der Linienschiffs⸗Lieute= nants und Linienschiffs⸗Faͤhndriche um 50, so daß die Zahl der
Ersteren dann 5060 und die der Letzteren 3550 betragen würde.
Dagegen ist von einer Vermehrung der Offiziere höherer Grade nicht die Rede. Man geht aber, dem Vernehmen nach, damit um, einen neuen Grad, namlich den eines Brigg⸗Capitains zu
errichten, der dem Grade eines Bataillons⸗Chess in der Land— Armee entsprechen wuͤrde; dieselben sollen unter den Linienschiffs— Lieutenants erster Klasse ausgewaͤhlt werden.
Dem „National“ zufolge, sollen sich gestern Abend drei
Abgesandte der Staͤdte Bordeaur, Havre und Nantes, mit den gehörigen Vollmachten versehen, bei den Herren Dufaure und Passp eingefunden haben, um ihnen anzuzeigen, daß die bedeun— tenbsten Kaufleute dieser drei Städte ihre Stellen, welche sie in den Handels⸗-Kammern und in den General-Conseils einnehmen, niederlegen wurden, wenn die Ordonnanz wegen Herabsetzung des Einfuhrzolls auf den Zucker nicht binnen 10 Tagen erlassen
ware falls geschehen werde, und daß die Herabsetzung 12 Fr. betragen wuͤrde.
Die Minister sollen geantwortet haben, daß dies jeden—
Aus Toulon wird vom 16ten d. M. geschrieben: „Man
fängt an, nach der Vorschrift, die vom Admiral Rosamel zur
Zeit seines Ministeriums erlassen wurde, die zur Galeer enstrafe Verurtheilten nur zu den Strafarbeiten zu verwenden, und es
ist an alle Aufleher der Hafen-Arbeiten der Befehl ergangen,
die Galeeren-Sklaven durch freie Arbeiter zu ersetzen. — Die Aushebungen werden eifrig fortbetrilben, indeß ohne großen Erfolg. Dem Vernehmen nach, wird die Brigg „la Flache“
nach dem Senegal, „la Victorieuse“ nach der Suͤdsee und „le
Grenadier“ nach Mexito abgehen. — Es heißt, ein Vice-Ad— miral werde den Ober-Befehl uber das Geschwader des Admi⸗ ral Lalande und des Contre-Admiral La Susse uͤbernehmen.
— Eine Feuersbrunst, welche 5 Tage anhielt, hat den Wald
von Mondrieux, welcher dem Staate gehört, in Asche gelegt.
Aus Bordeaux wird gemeldet, daß sich unter den Pas— sagieren des „Majestueur“, welcher aus Martinique angekom⸗ men ist, auch der durch seine Anhänglichkeit an Napoleon be⸗
kannte General Bertrand befindet.
Herr Creuzé de Lesser, ehemaliger Präfekt und auch als Dicht er nicht unbekannt, ist auf dem Schlosse Villers en⸗Vexain
Man schreibt aus Düunkirchen vom 15ten d. M.: „S3
Schiffe, von denen 39 eine doppelte Reise machen sollten, sind
in diesem Jahre aus unserem Hafen auf den Fischfang nach Island geschickt worden. Von diesen letzteren sind nur 27 wie⸗ der zuruͤckgekehrt, eines ist gaͤnzlich untergegangen, von A an⸗ dern sind unbestimmte Gerüchte im Umlauf, und von den uͤbri⸗ gen weiß man gar nichts. Von den 27 zuruͤckgekehrten Schiffen ist 1 ohne alle Ladung, ein anderes hat 1, Theil, 22 haben kaum die Halfte und nur 3 sind mit voller Ladung gekommen. Von den 43 großen Schiffen, die nur eine Reise machen soll— ten, sind 9 zuruͤckgekehrt, J total verungluͤckt und von den uͤbri— gen hat man bis jetzt keine Nachricht. Die 9 zuruͤckgekomme— nen Schiffe haben ebenfalls einen schlechten Fang gemacht, nur 2 sind mit voller Ladung zuruͤckgekehrt. Uebrigens haben alle zum Fischfang ausgesandten Schiffe die bedeutendsten Havarieen erlitten, und kein einziges ist ganz unbeschäͤdigt davon gekommen.“
Großbritamien und Irland. ?
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 19. August. Die Bill, wodurch die Regierung zur Organisirung einer Polizeimacht in Manchester ermächtigt werden soll, wie es bereits für Birmingham geschehen, wurde zum zweitenmal verlesen, doch soll das Prinzip derselben im Ausschusse noch einmal diskutirt werden, weil der Herzog von Wellington, der sich anfangs auch der zweiten Lesung wider setzen wollte, ein solches Eingreifen in die städtischen Gerecht— same in Manchester weder nöthig noch angemessen finden wollte. Dann erhielt die Bill zur Unterdruͤckung des Sklavenhandels die dritte Lesung, jedoch nicht ohne daß der Herzog
von
Wellington nochmals dagegen protestirte, weil er der Meinung war, es hätte durchaus erst dem Par— lamente durch eine Königliche Botschaft angezeigt werden
muͤssen, welche Besehle eigentlich die Regierung zur Ausfuͤhrung
jener Maßregel, die ihm nicht anders schien als die erste zuruͤck⸗
genommene, zu ertheilen beabsichtige. Der Herzog erblickte in
der Bill eine Verletzung des Voͤlkerrechts, einen Bruch der zwischen England und anderen Laͤndern abgeschlossenen Traktate, denen das durch die Maßregel den Britischen Kreuzern, ver,
dachtigen Schiffen anderer Nationen gegenuber, verliehene Durch⸗ suchungsrecht durchaus widerstrebe. In derselben Sitzung wurde der Bill über die Herabsetzung des Briesporto 's die Königliche Sanction ertheilt.
unterhaus. Sitzung vom 19. Aug. An diesem Abend gab 33 3 . Schatzkammer Recheuschaft uber den schon bekannten Plan der Regierung wegen der Fun⸗ dirung von Schatzkammerscheinen und beantragte die Annahme einiges dat auf bezüglicher Resolutionen, welche auch nach kutzer Debatte erfolgte.“ Die ersie dieser Resolutionen sagte Herr Spring Rice, „berrifft die Realisirung des Kontraktes mit der Ban , han cht lig der ener run dhe, . hgeschlo ten is und sogar noch unter guͤnstigeren Bedingungen für die Regie⸗ , ,,, i ü esolution schlaͤgt vor, daß alle die ö
i, , Freitage Schatzkammerscheine zu 10 Pfd. zur Kenvertirung einreichen, proc. Tonsols dafur erhalten sol⸗ sen. Die dritte Resolutign bestimmt fuͤr den Fall, wo die bei der Bank eingehenden Gebote nicht den vollen erforderlichen Betrag erreichen sollten, daß das Uebrige an einem festzusetzen— den Tage bei der Regierung in Summen von nicht weniger als söhö Pfd. eingetauscht werden soll, und zwar gegen so viel Eonsols, als der Werth der ubrigen Schatz Kammerscheine nach dein Durchschnitts-Course der drei vorhergehenden Schatz⸗