dm elan reine Partei, Motion sey, die darauf 2cziele, die 2 ch Britischen Regierung verfügm Entlassung des Oberrichters,
Regiernag in den Augen des Landes herabzusetzen und lerost, was demselben aber schwerlich gelingen wärde, in ung jeiner Mitbürger zu heben. Immerhin, meinte Menster, möge die Tor y⸗Opposition zu beweisen suchen, daß
Dwinister Rer. jetzigen Schwierigkeiten nicht gewachsen seyen; so var sey gewiß, daß jene Partei mit all ihren Talenten, und wären dieseiben noch tausendmal bedeutender, auch nicht im Stan e seun wurde, die Herkules - Arbeit auszufuͤhren, die sie
dem Ministerium zumuthen.
tigung einiger wenig * 2. e Palmerston die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, we
durch die mit Frankreich hinsichtlich der Kuͤstenfischerei abge— schlossenen Uebereinkunst zur Ausfuhrung gebracht werden sell. Der Minister sprach die zuversichtliche Hoffnung aus, daß diese Conventien allen Streitigkeiten, welche bisher zwischen beiden Ländern durch die Kollisionen der Fischer veranlaßt worden, ein Ende machen werden. Die Bill wurde sogleich bis zur dritten
xi uns gefördert.
London, 21. Aug. Die Köͤnigin hat sich gestern Nach— mittag in Begleitung des Herzogs Ferdinand von Sachsen— Koburg und seiner Familie nach Schloß Windsor begeben.
Der Marquis von Anglesea ist auf seinem Jagdschiffe direkt von St. Petersburg in Gravesend eingetroffen. Drei seiner Sohne sind in der Russischen Hauptstadt geblieben und werden den Truppen-Uebungen bei Borodino beiwohnen. Oberst Beyan hat angezeigt, daß er in der nächsten Ses— sion eine Zulage zu der Apanage des Herzogs von Sussex beantragen werde. Mehrere Freunde des Volks Unterrichts haben beschlossen, die von der Rezierung gewährte Geldbewilligung durch Privat Beiträge zu vermehren, und es sind bereits ansehnliche Gaben eingegangen. An der Spitze der Unterzeichnungen steht die ö mit 100 Pfd. Sterl.; Lord John Russell giebt eben o viel.
Gegen die zweite und dritte Verlesung der Bill wegen
Unterdrückung des Portugiesischen Sklavenhandels hat eine An⸗
zahl von Pairs, der Herzog ven Wellington an der Spitze,
protestirt und ihren Protest aufs umstaͤndlichste motivirt. Meh⸗ rere derselben, darunter Lord Lyndhurst, sind beim zweiten Pnro⸗
test zuruͤckgetreten. Der noch fehlende Rest der zu fundirenden Schetzkammer— scheine wurde noch im Laufe des gestrigen Tages gezeichnet,
so daß die gange Konvertirung nun beendigt ist. Herr Ricardo
zeichnete zuletzt noch fuͤr 4000 Pfd.
Die Handels-Angelegenheiten gewinnen in Liverpool ein Es wird viel Baumwolle verkauft und
zunstigeres Ansehen. die Geld-Verhaͤltnisse verbessern sich von Tag zu Tag.
Der mitgetheilten Replik der „Morning Chronicle“ auf einen Artikel des Standard stellt dies letztere Blatt wieder⸗
um Folgendes entgegen: „Indem die „Morning Chronicle“
die Beweise uͤbersieht, die wir fur die thöͤrichte Politik der Whigs
in Betreff der Tuͤckischen Angelegenheiten beibrachten, leugnet sie die Richtigkeit unserer Behauptung, daß Lord Palmerston vor kurzem der Französischen Regierung den Vorschlag gemacht habe, die Flotten Englands und Frankreichs sollten sich zusam— men nach Alexandrien begeben und die Flotte des Pascha's zer— stren. Sie sollten sich ihrer bemächtigen, entgegnet man uns, durch die besten Mittel, die ihnen zu Gebote stehen. damit nicht nothwendig die Anwendung von Gewalt ver— knuͤpft? Denn daß der Pascha sie so gutwillig her— ausgegeben hätte, wie das ministerielle Blatt annimmt, wird Niemand glauben können, der die geringste Kenntniß von seinem Charakter oder seiner Handlungsweise hat. Die „Chro— nicle“ weiß so gut wie wir, daß die Flotte den Hafen errei— chen konnte, ehe die Franzosen und Englaͤnder ankamen, um sie wegzunehmen, und abgesehen von den natürlichen Vertheidi— gungs mitteln, die unser Kollege selbst erwahnt, besitzt jetzt dieser Hafen Befestigungen, die den Pascha in den Stand setzen ei—
nem halben Dutzend Flotten zu trotzen. „Hatten sich die veremig⸗
ten Flotten,“ sagt die Chronicle, „zwischen die Aegypter und den Hafen gelegt, so wuͤrden sie ohne Schwierigkeit ihre Forderun—⸗
gen durchgesetzt haben.“ Das geben wir gern zu: ja noch mehr hatte unsere Flotte nicht so unschluͤssig in Malta liegen müssen, um fernere Instructionen von Lord Palmerston abzuwarten, n Verkuͤrzung der Neger-Lehrlingszeit um 22 Monate zu erlangen.
Ver Vorwand, die Offiziere am Bord der Tuͤr⸗
so hätte sie allein den Abfall des Kapudan Pascha verhin— dern können. kischen Flotte hatten die Absichten des Kapudan Pascha nicht gekannt, kann die Unwissenheit unserer Flotte nicht entschuldt—
digen, welche erst dann, als es zu spaͤt war, die Ordre bekam,
nach dem Schauplatz des Verraths abzusegeln: eine Maßregel post festum, die natuͤrlich zu nichts fuͤhren kann, was Jeder zugeben wird, der da weiß, wie lächerlich es ist, die Stallthuͤr zu verschließen, wenn das Pferd schon gestohlen ist. Lord Pal—
merston und Marschall Soult waren sehrverschiedener Meinung, über die beste Art, wie man sich der Tuͤrkischen Flotte bemächtigen
könne.“ Der Franzose, der seine guten Gruͤnde hat, wenn er ein Individuum nicht zu verletzen wuͤnscht, von dessen Freundschaft seine Regierung sich fuͤr ihre schlaue Poli— tik viel Vortheil verspricht, wollte ihn bloß mit der größten
wig die Anwendung von Gewalt vor. nicht fuͤr so verächtlich, wie unser schon als einen sehr furchtbaren Feind bewaͤhrt. nicht, wie einige Blätter behaupten, ein Pilz, der seit gestern
ollege: Er hat sich
erst aufgeschossen ist. Schon vor 32 Jahren wurde er wie ein unabhängiger Souverain behandelt und seitdem hat er nicht Er besitzt bedeutendes
ein Titelchen von seiner Macht verloren. besit Talent, nicht zu verkennenden Muth und unuͤberwindliche Ausdauer: kurz, er hat sich eine solche Stellung erworben, daß es besser ist, ihn zum Freunde, als zum Feinde zu haben. man ihn als Vasallen behandelt, 3. kei: wird man ihn dagegen auf eine versshnendere Weise be— handeln, so kann er der treueste Verbündete derselben werden.
Es geht das Geruͤcht von der vorgeschlagenen Erneuerung des
Traktat von ÜUnkiar Skelessi, der im Juni 1831 endet. Nichts ist so sehr im Stande, die Erneuerung dieses Traktats zu ver hindern, als die Anerkennung der Unhabhängigkeit Mehmed Alit's. Was auch daraus werden und welches auch die Poli- tik seyn mag, die England dabei beobachtet, so viel ist gewiß, daß es nichis dabei gewinnen wird, wenn es fortwährend die Zähne zeigt, ohne die Kraft, zu beißen; denn dies ist die Lage, in die jeine falsche auswärtige Politik es gebracht zu haben scheint. .
sind. Truppen aus Punah, deshalb zahlreiche Verhaftungen stattge⸗
Ist aber
* , ö .
oflichkeit und ohne Drohungen einladen, die Os. manische Flotte herauszugeben. Unsere Regierung dagegen, als ve — . sey es ihr darum zu thun, dies gute Vernehmen zwischen Lud⸗ ging auf die Schildwachen, die in dieser Straße sich befinden Philipp und dem Pascha noch mehr zu befestigen, schlug Wir , w Mehemed Alt
Auch ist er
So lange
bleibt er ein Feind der Tir, 6. ; ᷣ : entdeckt werde, um alle unguͤnstigen Nachrichten, die sich uͤber
98
Nach dem Portofoglil Maltese hat seit der von der
welcher mit den Gesetzen un Gewohnheiten der Insel ganz
unbekannt war, so wie des Lon Anwalts und der Beschraän—
kung der Anzahl der Mitgliedr des Obergerichts, die Rechts— pflege sehr gewonnen, und all Gerichte höfe sind in einem besse—
—
ren Zustand als je seit der Zit, wo Britische Rechts gelehrte
mittelbar oder unmittelbar die Leitung der Maltesischen Ange—
legenheiten hatten. Der gegemartige Kron Anwalt ist ein Ein⸗ Decup . — jed de ; Demonstration ein Zeichen nicht zu rechtfertigenden Mißtrauens
gewesen, geeignet, die gute Eintracht zu gefährden, die von nur an, wie wir wenigstens heffen, nicht aufhoͤren wird, zu beste— hen. Es ist ubrigens daran gelegen, zu bemerken, daß Belgien
geborner. Das Appellationsgeicht hat in 71 Fallen entschieden,
. „ dDer am 31. Dezemper in Ruͤckand waren, obgleich wöchentlich Unterhaut. Sttzung vom 23. August. Nach Besei⸗ interessanten Angelegenheiten erhielt Lord
nur zwei Sitzungen gehalten jurden, ohne jedoch die Sachen
zu ühereilen.
Im Courier liest man: „Nach Berlchten aus Algier
soll eine Expedition gegen den Bei von Tunis beabsichtigt wer den, um ihn zur Herausgabe dr Gränzsestung Keff, des Schluͤs—
sels der Regentschaft, uns zur zollen Zahlung des ruͤckständigen
Triouts zu zwingen, den Tuni fruher an Algier zu entrichten pflgte. Der Herzog von Orlans soll seinen Waffenruhm auf den Ruinen des alten Karthag verherrlichen.“ Das genannte Blatt spricht sich dann sehr biter über diese Anspruͤche Frank
reichs aus, zumal da letzteres Ales gethan habe, um den Bruch zwischen dem Bei und dem Grotherrn zu erweitern, indem es
Miene gemacht, den Ersteren n Schutz zu nehmen und nun, da die Pforte ihm nichts anzulaben vermsge, uͤber seinen bis— herigen Schützling herfalle.
Die Morning Chronicke schildert den innern Zustand Ostindiens als hoͤchst besorgnißetregend. „Es kann kein Zwei— fel mehr daruͤber obwalten“, seißt es in diesem Blatt, „daß regelmäßige Emissaire in allen Richtungen durch das Land ge— reist sind, um die Einwohner. äufzuwiegeln, indem man ihnen vorstellte, die Britische Macht sy ihrem Sturze nahe, und eine neue Zeit des Gluͤckes und dei Unabhängigkeit werde fuͤr die Millionen Hindus beginnen. habhaft geworden, und es ist ganz gewiß, daß ihre Bemuhungen von sehr bedeutendem Erfolge gekrönt worden Im Westen haben, namentlich seit dem Zuruͤckziehen der
funden. I‚m Suden mußte schnell eine betrachtliche Truppen⸗
macht zusammengezogen werden, da der Radschah von Kurnahl
sich offen und trotzig zum Küege ruͤstete. Der Nisam von Heideradab im Dektkan, ein Fürst, welcher ein Gebiet, großer als manches Europäische Koͤnigreich, beherrscht, scheint an den Plaͤnen seines Nachbars in Kuinahl Theil genommen zu haben,
und der Britische Resident erwartet nur Verhaltungsbefehle von die u . 3 Emigrant wahrend der Franzoͤsischen Revolutions Zeit dort uͤber—
nachtet hat.
dem General-Gouverneur, um entschiedene Maßregeln zu er— greifen. In dem Radschputen-Staate, im Nordwesten, ist der politische Horizont wo moͤglich noch bedeutend truͤber.
das Spiel ändern, aber die Nothwendigkert, die Europäischen Truppen in Ostindien ungeheuer zu vermehren, bleibt unver— meidlich.“
Die Admiralität steht im Begriff, einen Kontrakt abzu— schließen, welchem zufolge vom Jahre 1841 an eine regelmäßige Dampfschifffahrt zwischen England, den Westindischen Jaseln, Havana, Caraccas und Verac uz erdͤffnet werden soll. Die Kontrahenten haben die Beförderung der Englischen Posten nach jenen Orten für die Summe von 240,900 Pfd. St. uͤber—⸗
nommen; es sollen dann monatlich zweimal Damzfschiffe von
A0 Pferdekraft von England nach Westindien gehen, zu wel—
chem Zweck man 14 neue, sehr große Dampfschsffe bauen will.
Auch hat die Admiralität ein: Kommission ernannt, um den 8 ; t. ; c. Zustand der Kuͤste und der Häfen zwischen der Themse und des Storthings (welche mit Königl. Erlaubniß, 3!“ Monate Portsmuth zu untersuchen und demnaͤchst in einem auf That⸗ uͤber die gesetzlich besimmte Zeit von 3 Monaten angedauert)
sachen begruͤndeten Berichte die Mittel anzugeben, wie die
Dampfbeot⸗ Communication zwischen England und Frankreich zu verbessern und Schiffen bei widerwaͤrtigem Wind und Stuͤr— men eine Zuflucht zu eroͤffnen sey. Es ist dies um so noth— wendiger, da es auf dieser Strecke keinen einzigen Hafen giebt, in welchen ein Dampfboot oder ein anderes 862 von einiger Große bei niedrigem Wasser einlaufen kann. Die Zusammen— setzung der Kommission, an deren Spitze der Admiral Gordon gestellt ist, buͤrgt fuͤr den guͤnstigen Erfolg dieser Maßregel. Die Berichte aus Mauritius reichen bis zum 7. Mai. Die dortigen Kolonisten und Kaufleute hatten sich an den Gou— verneur gewandt, um eine halbe Million Entschädigung fuͤr die
Nieder land e. Aus dem Haag, 25. Aug. Gestern ist hier, wie in al—
Koͤnigs feierlichst begangen worden. sem Tage in sein 68stes Jahr.
Am sterdam, 24. Auz. Wir erhalten aus dem Haag die Bestäͤtigung der Nachricht, daß Prinz Joseph von Chimay zum Belgischen Gesandten daselbst ernannt worden sey. Derselbe war fruͤher Attaché bei der Niederlaäͤndischen Gesandschaft zu London, als Herr Falk Gesandter allda war. Sein Vater, fruͤher Kammerherr beim Konig, befindet sich gegenwartig wie— der im Haag. x
Venlo, 21 Aug. Vorgestern Abend wurde ein großer Theil unserer Buͤrgerschaft und Besatzung in große Unruhe versetzt Um halb 11 Uhr fiel in einer Straße ein Schuß. Man
zu, und fand eine derselben betrunken. Der Befehlshaber dieses Postens versicherte, derselbe sey auͤchtern auf Wache gezogen. Man fand in der Nähe des Postens den Pfropf eines Gewehrs, so daß man sehen konnte, es sey damit geschossen worden. Gleichwohl konnte man nicht auffinden, daß eine Kugel irgend wo getroffen hatte. Es ist schlechterdings nicht daran zu denken, daß Gewaͤltthaͤtigkeit hier eine Rolle spielte; vielleicht ist aus Muth willen geschehen, um die Schildwache und die Burger zu erschrecken. Wie auch die Gesinnung eines Theils der Buͤr—
gerschaft von Venlo seyn mag, so bösartig ist sie nicht, daß sie
es auf das Leben unschuldiger Menschen anlegt, blos weil sie Niederländische Soldaten sind. Man wuͤnscht, daß die Ursache
Umstand verbreiten werden, zu nichte zu machen. Belgien.
Bruͤssel, 2. Aug. (Inde pendant) Die Unterhand—⸗ lungen in Beireff der Gränzbestimmungen ꝛc. werden auf ver⸗
schiedenen Punkten zu Utrecht, Mastricht, Antwerpen, in Flan⸗ dern und uͤberall thätig betrieben, und wir sagen es mit Ver— . daß die beste Eintracht zwischen den Kommissarien der seiden Laͤnder herrscht. Von beiden Seiten fuͤhlt man, daß die Zeit des Hasses und der Zwietracht voruͤber ist; man begreift, daß das Buͤndniß, um dessen Befestigung es sich handelt, hun,
lichem Pomp gefeiert.
Einiger jener Emissaire ist man in . s dung desselben ein Darlehen von 50,000 Rihlr. Banko aus
Aller n Wahrscheinlichkeit nach, wird ein vollkommener Erfolg in Kabul tragen, die man unbedingt Fabel nennen wurde, wenn sie nicht auß den sichersten Zeugnissen beruhte. einem Ruderboot das Eismeer durchfahren, 169 il weit, um auf Spitzbergen Eiderdunen zu sammeln, und sind mit einem Quantum, 300 Species werth, gluͤcklich zuruͤckge⸗
Witbro und Olaus Vejen, 6 ist mehrmals als Steuermann nach Spitzbergen gefahren, ohne doch examinirt zu seyn, ist 366 Jahre elt,
dertmal mehr Pfänder und Elemente der Dauer hat, als jenes
das im Jahre 1830 zerrissen wurde. Alles zeigt jetzt, daß das Kabinet vom Haag aufrichtig von dem Wunsche beseelt ist, die Niederlande auf einen Fuß inniger und enger Feeundschaft mä Belgien zu stellen. Die Interessen der beiden Lander fordern dies; Belgien ist dabei nicht weniger betheiligt als Holland Bei diesem Zustande der Dinge und nach den in Betreff Mar telange's gegebenen Versicherungen wäre die Fortdauer der mi— litairischen Occupation, die Beibehaltung jeder außer ordentlichen
im Besitz der Straße und des westlichen Theils von Martelange
macht die Franzoͤsische Regierujg ernstliche Anstalten, um ihre bleibt.
Herrschast an der Barbarer ke Kuͤste zu erweitern, und zwar
Schweden und Norwegen. Stockholm, 253. Aug. Vorgestern war der Jahrestag
der Erwählung Sr. Majestaͤt des Königs zum Schwedischen Thronfolger.
Da dieser Tag zugleich der Namenstag der Kö nigin und der Kronprinzessin ist, so wurde er mit außerordent— h Beim Koͤniglichen Hofe in Drottning⸗ holm war ein glänzendes Diner und sowohl fuͤr die Truppen, als fuͤr das Volk oͤffentliche Lustbarkeiten veranstaltet
Gestern kam Se. Majestaͤt der Koͤnig von Drottningholm nach der Stadt, um die hier vor Anker liegenden Kriegsschiffe, nämlich die Fregatte, Gothenburg“, die Korveite, Najabe “* und den Schooner „Experiment“, die saͤmmtlich unter den Befehlen des
Eommandeucs Rundqvist stehen, in Augenschein zu nehmen.
Der Kronprinz als Groß-Admiral begleitete den Koͤnig, welcher von der ganzen Schiffsmannschaft mit sehr lebhaftem Hurrah empfangen wurde. Heute fruͤh hat das Geschwader die Anker gelichtet und zwar begiebt sich die Korvette „ Najade“ mit einer
großen Anzahl junger Offiziere auf eine Uebungs-Expedition; die uͤbrigen Schiffe kehren in ihre gewshnlichen Häfen zuruck.
Der Direction des Hafenbaues in Malms ist zur Vollen—
*
dem Handels- und Seefahrts-Fonds zu 5 pCt. Zinsen zugestan—
den worden.
Troms se, 31. Juli. (Böͤͤrs. H) Auf seiner neulichen Fahrt von hier weiter nordwärts machte letzthin das Dampffchiff „Prinds Gustaf“ eine Diversion nach Havesund, der dem Nord-Kap am
nöachsten liegenden Handelestäͤtte, mit Passagieren, vornehmlich
Franzosen von dem nach Spitzbergen bestimmten Sch ffe Re— cherche, welche diese Fahrt in der Absicht machten, in Havesund die Büste ihres Koͤnigs aufzustellen, da Ludwig Philipp als
Es hat sich eine Begebenheit in unseren Gewaͤssern zuge—
Zwei Maͤnner haben auf Seemeilen
*. ' . . =. 55 O . kommen. Die Namen dieser beiden Wagehaälse sind Jonas beide aus Levanger. Der Erstere
von raschem, keckem
Aussehen, aber vieler Gutmuͤthigkeit und spricht mit der grsß— XR .s ö so 5 1reoYISS KR Wer A
ten Bescheidenheit von seinem kuͤhnen Unternehmen. Der Aa—
dere ist ein Tischlergesell.
Am 1l6ten d. wurde die Session
Christiania, 21. Aug.
mit den gewöhnlichen Feierlichkeiten durch den Statthalter des Koͤnigreich-s, Grafen Wedel -Jarlsberg, geschlossen.
Die in dem Königl. Reskript wegen Nichtannahme des Entwurfs zum Strafzesketzbuche dafuͤr angeführten Gründe sind, daß der desfallsige Antrag der hiesigen Regierung erst am dten d. bei der Staatsraths-Abtheilung in Stockholm ange (mmen. Nachdem das Storthing uber drei Monate langer als die im Grundgesetze bestimmte Zeit versammelt gewesen, hatten Se. Majtstnt erwartet, daß der Beschluß Ihnen fruͤhet vorgelegt wäre; zum wenigsten boch einen Monat vor der zur Aufloͤsung des Storthings bestimmten Frist. Da dieses nicht geschehen, so beklagen Se. Majestat, daß nicht Zeit uͤbrig gewe— sen, eine Gesetz-Arbeit von so bedeutendem Umfange und um
greifender Wichtigkeit in Erwaͤgung zu nehmen und varuͤber zu beschließen
„Mit tiefem Schmerze,“ sagt ein hiesiges Blatt, „em—
len Städten des Königreichs, der Geburtstag Sr. Majestaͤt des / pfaͤngt die Nation die Nachricht, daß die Regierung auf's
Der König tritt mit dien
neue dem Storthinge den ost angetragenen und eben so oft einstimmig verworfenen Vorschlag in Betreff des absoluten Veto's dargelegt hat. Man hatte gehofft, daß der lange Auf— enthalt Sr. Maj. bei uns vor und wahrend diesem Storthinge Ihnen eine so richtige Ueberzeugung von der politischen Ge— sinnung des Storthings und der Nation beigebracht haben wurde, daß Sie sich persoͤnlich dieser abermaligen Vorlegung entgegensetzen wurden. Das Schicksal des Vorschlages am näͤchsten Storthinge ist so unbezweifelt wie bisher, allein es thut uns wehe, daß man den Une , elan dieses mal mit einer Art Testament uͤber die politische ueter zeugung und Er⸗ wartung des Koͤnigs hat begleiten lassen. Das Volk möͤchte gern auf die herzlichen Vermahnungen und Warnungen des, in politischen Weltereignissen erfahrenen und bejahrten Königs hoͤren, und gerade deshalb muß man beklagen, dieselben an ein Sache geknüpft zu finden, uͤber welche die Meinung der Na tion bestimmt, und auf entscheidende Gruͤnde gestuͤtzt ist, daß kein Gedanke an Nachgeben auftommen kann. Einem Gerüchte nach soll es Mißfallen erweckt haben, daß die Norwegische Re⸗ gierung nicht aus eigenem Antriebe auf die Wiederholung des Veto-Vorschlages bei Sr. Majestaͤt angetragen, und noch mehr, daß ihr Gutachten deshalb darauf ausgegangen, daß die Wie— derholung nicht geschehen muͤsse. Man will hier wissen, die Regierung habe anheimgestellt, dem Storthinge einen Vorschlag zur Aenderung des 5. 59 des Grundgesetzes vorzulegen, um den Fall zu verhindern, daß das Storthing aus mehr als 100 Mit— gliedern bestehen konnte; allein im Staatsrathe soll dieses nicht den Beifall des Königs erhalten haben. Hoffentlich werden wir seiner Zeit die Gründe erfahren. Zuletzt wurden noch von Mitgliedern im Storthinge mehrere Vorschlaͤge, die auf Ab huͤlfe hierin zwecken, vorgelegt.“
Deutsch lan d.
Stuttgart, 24. Aug. (Schw. M.) Nach so eben ein gegangenen Nachrichten aus Friedrichshafen sind Se. Masestaͤt der König am 22sten d. M. Abends von Italien zuruͤckkehrend, daselbst eingetroffen.
ses erkennt Jedermann und daher ö — 6 — Ausdruck der allgemeinen Empfindung.
* n am 21. ) . e. Herzogs, die Prinzen Adolph und Moritz von Nassau,
zu uͤbereilen.“ Den Gesandten freut es, daß die ien endlich einmal aufgerüttelt worden sind und der Tagsatzung die Wahrheit ins Gesicht sagen. Die Repraͤsentanten mit ihren fetzigen Vollmachten sind nichts, der Tagsatzungs-BVeschluß vom
i den, 24. Aug. (Frankf. J.) Wenn Nassaus Be⸗ ü. * — berstorbenen Herrscher vieles und Großes zu ver danken haben, weise Sesetze und Einrichtungen nebst einer stren= gen Handhabung derselben, eine geregelte Verwaltung und in de⸗ ren Gefolge zunehmender Wohistand und wahre Zufriedenheit, seder aber den ruhigen Genuß der Früchte seines Fleißes, so hat Wiesbaden, als die Hauptstadt, über die sich die Fulle Seiner Wohlthaten ergoß, insbesondere Ursache, dankbar zu seyn. 2 her die tiefe Trauer, als ein Nach⸗ d, des Mittags, die aͤltesten Sohne des verstor⸗
a' Kissingen in Biebrich eingetroffen waren, erschien des andern 22 in gan fen nach welchem Se. Durchlaucht der Erb— prinz Adolph als souverainer Herzog die Zuͤgel der Regierung ergreist. Gestern ist ein Programm des Hofmarschallamts ausgegeben worden, welches die Feierlichkeiten bei Bestattung der höchsten Leiche vorschreibt. Dieselbe wird unter Begleitung des Flügel, Adjutanten, Oberst Lieutenants und Kammerherrn Freiherrn von Rettberg, so wie des Kammerherrn und General— Domainen⸗ Direktors Freiherrn von Vock . Hermsdorff (heute pder morgen) von Kissingen abgehen und in kurzen Nachtmaͤr⸗ schen Aber Usingen nach Weilburg, wo sich die Familiengruft befindet, gebracht werden. 3 An der Landesgränze an— getommen, schließen sich dem Zuge weiter zwei Kammerherren und zwei Kammerjunker an, so wie der Herzogl. Hof marschall, welcher die Leitung des Ganzen übernimmt; in allen Orten, welche die hohe Leiche passirt, wird mit den Glocken geläutet und in Usingen dieselbe durch die Geistlichkeit und sammtliche Civil— Dienerschaft am Thore empfangen und durch dit Stadt begleitet, in Weilburg aber, wo die Haupt— Ceremonien stattfinden, die Leiche in einem Trauerzimmer des
„Schlosses auf einem Paradebett zu Jedermanns letzter Ver—
ehrung ausgesetzt. — In der Kirche wird späͤter der Sarg auf ein Castrum doloris gestellt und von dem Landes⸗Bischof, Dr. Hey⸗ denreich, ein Gottesdienst gehalten, nach dessen Beendigung die Beisetzung in die Familiengruft geschieht. Von hier, d. h. von Wiesbaden, aus gehen Deputationen aller Landes-Kollegien, so wie Abtheilungen der Militairs und eine Menge sonstiger Ein⸗ wohner und Staatsdiener, letztere beide aus freiem Antriebe, nach Weilburg ab, um dem Begraͤbniß beizuwohnen. Freie Gta dt Krakau.
Krakau, 24. Aug. Schon vor vierzehn Tagen war hier in Folge starker Regenguͤsse im Gebirge die Weichsel stellen⸗ weise uber ihre Ufer getreten; seit Mittwoch hat sich dies er— neuert, und zwar in weit bedeutenderem Maße; wenn der Re—⸗ gen noch laͤnger fortdauert, so fuͤrchtet man eine eben so starke Ueberschwem mung wie zwischen dem 23. und 26. August 1813. Das Wasser steigt fortwährend, die Gärten an der Weichsel sind schon groößtentheils üͤberschwemmt, und die Bewohner der Ufer -⸗Gegenden fangen schon an, ihr Vieh fortzutreiben, um es vor der drohenden Gefahr zu sichern.
Schweiz.
Zurich, 21. Aug. Heute fand die feierliche Präsentation bes neuen Franzoͤsischen Gesandten, Baron Mortier, mit den fuͤr Empfang eines Gesandten ersten Ranges vorgeschriebenen Foͤrmlichkeiten statt. Von zwei voroͤrtlichen Staatsräthen um f Uhr im Hotel Baur, wo er wohnt, abgeholt, wurde der Gesandte von der Eidgenössischen Kanzlei an der Hausthur des Präsidenten empfangen und von den ersten Gesandten Neuen burgs und Genfs, die ihn oben an der Treppe erwarteten, ins Versammlungs- Zimmer des vorsoͤrtlichen Staats- Rathes und der ersten Gesandtschaften von Bern, Luzern, Basel⸗Stadt und Waadt geleitet. Nach Ueberreichung des Kreditivs, waͤhrend welches Aktes 21 Kanonenschuͤsse reglementsmäßig gelsst wur—
den, und nach Präsentation der anwesenden Gesandtschaften durch den Präsidenten, kehrte Baron Mortier unter demselben den. noch nicht auf dem politischen Schauplatze aufgetreten sind Es Antwort; der großen Machte widersetzen werde.
— Ein anderes Schreiben der Allgemeinen Zeitung
Ceremoniel, als beim Empfang stattgefunden hatte, wieder in seine Wohnung zuruüͤck. Abends gab sodann der Tagsatzungs—
Praͤsident saͤmmtlichen in Zuͤrich anwesenden Mitgliedern des
diplomatischen Corps ein Diner.
Vom 22. August. Bericht der Repraͤsentanten (Vermittler aus Sitten vom 19. August verlesen. Es ist darin die Rede von unruhigen Auftritten, welche in den Gemeinden von Evallens, Sa—
lins und Nendez bei Anlaß der Abstimmung uͤber die Ver⸗
fassung von 1815 Statt gefunden haben. Der Staatsrath von Sitten, der diese Nacheichten mittheilt, begehrt von den Re— praͤsentanten, daß sie diesem und ähnlichem Unfuge steuern moöch— ten, sonst sehe er sich gezwungen, selbst die geeigneten Maßregeln zu treffen. Die Repraͤsentanten fragen bei der Tagsatzung an, wie sie die fernere Vollziehung ihres Beschlusses vom 11. Juli gehalten wissen wolle, und ob sie gesennen sey, ihnen Mittel an die Hand zu geben, diesen Beschluß aufrecht zu erhalten. Dabei verhehlen die Repraͤsentanten keinesweges, wie sehr das Schwanken der obersten Bundes-Behoͤrde, mehr aber noch die Aeußerung, daß es in keinem Falle zur Besetzung des Landes durch Truppen kommen werde, den moralischen Einsiuß des Beschlusses vom 11. Juli geschwächt habe; wenn innere Unruhen ausbrechen wurden, so schließen die Repraäͤsentanten, standen sie ohne die geringste Macht da. In einem Schreiben des Staats—⸗ raths von Sitten an die Repräsentanten werden die tumultuari—⸗ schen und gewaltthätigen Scenen von Evallens geschildert. Als der Praͤsident dieses Zehnen am letzten Sonntag um 12 Uhr Mittags die oͤffentliche Ablesung der Proclamation der Reprä— sentanten und des neuen Verfassungs- Entwurfes vornehmen wollte, wurde er verhöhnt, persoͤnlich angegriffen und mußte sich fluͤchten. Der Kastellan Morand, der neben ihm stand, wurde mißhandelt und verwundet, worüber ein ärztliches Zeugniß vor— liegt. Der Staatsrath verlangt von den Repraäͤsentanten Schutz vor solchen Auftritten. Den vorgelesenen Aktenstuͤckten fuͤgt das
Praͤsidium mandlich bei, daß es allerdings der von Ober⸗Wallis
hergesandten Abordnung Lersprochen und in die Hand versichert habe, es werde das Land mit Truppen verschont bleiben; al— lein nur unter der Bedingung, daß man sich f. verhalten und den hierseits freundschaftlich gegebenen Rath befolgen werde.
. Bel der Ümfrage Aber den nun zu fassenden Beschluß stimmt
St. Gallen fuͤr Niedersetzung einer Kommission, , , . epraàsentan /
Juli nicht viel und das Ganze ein Spiel, welches zur Ver hoͤhnung des Bundes fuhrt. Wie es im Wallis steht, kann mit wenigen Worten gesagt werden: Zwei Männer, Repraͤsentanten genannt, werden verlacht, uberall findet man offenen Wi— derstand gegen die Tagsatzung, Nichtachtung ihres Beschlusses, Auguͤbung eines förmlichen Terrorismus, dem zur Seite steht
In der Tagsatzung ward heute ein
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ein krasser Fanatismus, ein organisirtes Prägel⸗System und gegen das Volk von Ober⸗Wallis Vorenthaltung der Wahrheit und systematisches Ligen. Neuenburg hatte die berichteten Um⸗ stände als eine Folge des widerrechtlichen Tagsetzungs-Beschlusses erwartet. Der Gesandte nimmt, wie fruher, keinen Antheil an der Berathung, protestirt aber gegen den Ausdruck des Berichts der Repräsentanten, worin von einem Staats⸗ rathe gesprochen wird. Zuͤrich ladet die Stande, die sich bis etzt enthalten haben, an der Angelegenheit des Wallis Theil zu nehmen, ein, als wahre Eidgenossen in Freude und Leid, zu gemeinsamen ersprießlichen Maßregeln die Hand zu bieten. Uri erwiedert, es halte sich fur einen eben so guten Eidge— nossen, als die Rekonstitutionisten. Das . dauert noch einige Zeit fort. Bei der Abstimmung votiren 15 Stände fuͤr Niedersetzung einer Kommission zur Berathung der Mittel fur die Vollziehung des Tagsatzungs⸗-Beschlusses und fuͤr weitere Untersuchung der Walliser-Ängelegenheiten.
Man schreibt aus Zug: „Seit einiger Zeit enthalten die gelesensten Blaͤtter nur Weniges aus dem offentlichen Leben unseres Kantons. Ein Vorfall scheint uns jedoch ziemlich beach— tenswerth. Er beweist, daß, wenn bei vielen unseren Bewoh— nern die Begriffe uͤber die Vorzüge des geistlichen Standes durch Erziehung, durch Gewohnheit, durch nicht immer lobens—
Alexandrien errichtet worden sind. Englische Flotte gegen Alexandrien segeln soll, um die
diesem Angenblick liegen jedo sische Flotte noch am
nen eien nd I Konstantinopel zufolge Pfo ; 1 e n, daß Mehmed Ali die zu ihm uüͤbergegangene
Groͤßherrliche Flotte zu entwaffnen angefangen habe, worüber die Schiffs ⸗ Offiziere sowohl, als d friedenheit an den Tag legten und
werthe Einwirkungen, auf eine übertriebene Weise gesteigert
wirklicher geistlichen Rechtssame in den juͤngst verflossenen Jah⸗ ren oͤfters gesucht wurde und auch Anklang gefunden hat, sich den⸗ noch unsere Behoͤrden zu ermannen wissen, da, wo es gilt, historisch be⸗
zu beschuͤtzen. tons glaubte, in Folge eines Injurien- Handels mit einem ehe— maligen Gemeinde⸗Vorster, vermoͤge der Vorrechte seines Stan⸗ des, sich nicht vor weltlicher Behörde verantworten zu durfen. Der regierende Landamman, Herr Keiser, fand aber das Ge— gentheil und leitete die Sache zur Vorentscheidung an den Landrath, der mit großer Mehrheit beschloß: der betreffende geistliche Wuͤrdeträger habe sich, wie jeder andere Buͤrger, vor der weltlichen Behörde zu verantworten und die Entscheidung zu gewaͤrtigen.
ü
Turin, 20. Aug. Man meldet aus Brescia vom 11ten d. M.: „Am Freitag Morgen 92, Uhr verspuͤrte man hier einen bedeutenden Erdstoß, der die ganze Stadt in Schrecken setzte. — Die Duͤrre ist in unserer Gegend noch sehr bedeutend, besonders in den gebirgigen Theilen. — Zu unserer Messe ha— ben sich noch wenige Konkurrenten gefunden; man hofft, daß ihre Zahl in der künftigen Woche zunehmen werde. Seiden— Waaren sind wenig gesucht.“
Chambery, 165. Aug. Vor einigen Tagen hat man in dem bei Anlegung der Eisenbahn weggeräumten alluvialen Erdreich, unweit der Quelle de la Boisse, mehrere fossile Zähne gefunden, die wegen ihrer sonderbaren Formen und großen Di— mensionen keiner der jetzt in Savoyen heimischen Thiergattun⸗ gen anzugehsren scheinen. In Kurzem werden wir uͤber diese Zähne ausführlicher berichten.
Spanien.
Madrid, 17. Aug. Es war das Geruͤcht verbreitet, die Eroͤffnung der Cortes solle vertagt werden. Die Constitution
nehmen nach, wird keine Eroͤffnungs⸗Rede gehalten werden, und eine bloße Ordonnanz die Eroͤffnung der legislativen Versamm⸗ lung anzeigen. Nach der noch unvollstaͤndigen Statistik der Parteien glaubt man, daß die Exaltirten in den neuen Cortes wenigstens eine Majorität von zwei Drittheilen erhalten wer— Unter den neuen Deputirten befinden sich viele, welche
war von der Bildung eines Coalitions-Ministeriums die Rede, welches vor die neuen Cortes hintreten sollte. Die Ernennung der neuen Senatoren, welche die Hof-Zeitung heute bekannt macht, laßt wohl kaum hieran glauben. Die Moderirten wuͤn—
schen, an der Spitze der Geschafte zu bleiben, und wollen die e Schevket“ der Kiaja des Pascha's in Konstantinopesl und ein
Gewalt nicht mit den Exaltirten theilen.
Spanische Graͤnze. Bayonne, 21. Aug. Dem Ver— nehmen nach, hat der General Elio San Esteban verlassen, um in das Innere von Navarra zurückzugehen.
Ruͤckkehr des Parlamentairs abzuwarten. Man höoͤrt, daß der Herzog von Viktoria an der Spitze eines Theils seiner Trup— pen Viktoria am 14ten um 3 Uhr Morgens verlassen hat. Er hat bis Villaeeal und Alava Trüppen zur Recognoscirung vor— geschickt. Die Truppen Maroto's nehmen eine Stellung in der Nachbarschaft ein, und es soll zu einem Gefecht gekommen seyn.
Türken Kon stantin opel, 7. Aug. (A. 3. widmet sich jetzt mit groͤßerer Kraft und Thaͤtigkeit den oͤffent—
halten, seitdem er sich des Schutzes der großen Mächte erfreut, die gegen den Willen Mehmed Ali's ihn am Staatsruder er— halten wollen. Eine Menge sehr sinnreicher Erlasse sind seit dieser Zeit von ihm ausgegangen Wohlstandes beitragen werden. Dann arbeitet er unausgesetzt an der Reorganisation der Armee, die uͤbrigens noch einen tuͤchtigen Noyau besitzt und nicht so herabgekommen ist, als man anfangs glaubte. Sie soll noch 30,000 Kombattanten zäh— len, und , regelmäßige Truppen, worunter 4000 Mann Ae⸗ avptische Nesbi erst zu den Tuͤrken , , , sind und sich unter die Fahne von Hafiz Pascha gestellt haben. Dieses Faktum eigt, daß Ibrahim Pascha gerade nicht auf die Treue seiner oldaten . kann, und daß er bei dem mindesten wider— wärtigen Ereigniß von denselben verlassen werden duͤrfte. Ue— berhaupt hat der Aegyptische Ober⸗-General die größte Vor— sicht zu gebrauchen, um nicht der Vortheile verlustig zu werden, die er so eben erringen sollte, denn es soll gewaltig in Syrien spuken, und die Unzufriedenheit ist daselbst aufs höͤchste gegen die Aegypter gestiegen. Diese sehen sich gezwungen, mit aller Sorgfalt das Land zu bewachen, um gegen irgend ein Un— ternehmen gewaffnet zu fen , das die Syrische Armee leicht in Aufstand versetzen kann. Capitain Walker hat die Aufforderung Lord Ponsonby s bc und ist hierher zuruͤckgekehrt. Er kann fuͤr die Englischen Streitkraͤfte von großem Nutzen seyn, denn er hat in den letzten Tagen noch Gelegenheit gehabt, die An-
lagen zu sehen, welche zur Vertheidigung des Hafens von
wurden, daß, roenn auch eine Ausdehnung vermeinter oder
gruͤndete, von den Altvordern ererbte Rechte zu behaupten und Einer der hochgestelltesten Geistlichen des Kan⸗ der Botschafter zu Wien, Grafen von St. Aulaire und Lords
.
In Man schließt daraus, daß die Insurgenten sich unterworfen haben, ohne die
Chosrew Pascha
lichen Angelegenheiten. Es ist, als ob er neue Lebene kräfte er⸗
die zur Befoͤrderung des
ruppen, die, seltsam genug, nach der Schlacht von
Da es nun heißt, daß die . er aus abe der Turkischen Flotte zu erzwingen, so könnte der Capitain alker bei dieser Expedition gut verwendet werden. Bis zu die Englische und die Franzb⸗ Eingang der Dardanellen.
Von der Tärkischen Geänze wird der Allg em ei⸗ unterm 16. August geschrieben.: „Briefen aus hatte die Pforte aus Alexandrien die
ie Mannschast große Unzu⸗ ein großer Theil nach Kon— stantinspel zuruͤcklehren zu wollen erklärt haben soll. Die Di⸗ plomaten in Konstantinopel sollen über diese Nachricht sehr be troffen seyn, da sie diese Anordnung Mehmed Ali s als einen seiner gewöhnlichen Winkelzuͤge betrachten, um die Forderung der vereinigten Machte in Betreff der Auslieferung der Flotte umgehen oder wenigstens , . zu können. Es hieß in Konstantinopel, die Admiräle der Englischen und der Franzöͤstschen Flotte hätten fur den Fall einer Verweigerung der Auslieferungs⸗ Forderung jedes Mittel der Gewalt anzuwenden, was jedoch nicht unbedingt glaubwuͤrdig scheint. Nur' so viel kann ich mit Be— stimmtheit versichern, daß obige Forderung mit der Erklaͤrung beglei⸗ tet wurde: die vereinigten Flotten sollten sich sedem Versuch eines An⸗ griffs auf irgend einen Punkt des Tuͤrkischen Gebiets oder ei⸗ ner Besetzung desselben nöthigenfalls mit Gewalt widersetzen. Durch einige unserer wohlunterrichteten Berichterstatter erfahren wir, daß Admiral Roussin und Lord Ponsonby von ihren Re—⸗ gierungen angewiesen worden seyen, sich nach den Insinuationen
Beauvale, zu benehmen — ein Beweis, daß in Wien doch Konferenzen über die Orientalische Frage gepflogen werden, wenn auch nicht alle Großmächte Europa's daran Theil nehmen. Der in Konstantinopel angelangte Graf Rzewuski, Adjutant des Kaisers von Rußland, ist Ueberbringer eines eigenhändigen Schrei⸗ bens seines Souverains an den Sultan Abdul⸗Medschid, welches neben den gewohnlichen Regierungs⸗Antritis ⸗Komplimenten aͤußerst freundschaftliche Versicherungen enthalten soll. Als kuͤrzlich auf das Gerücht, daß Ibrahim bis Koniah vorgeruͤckt sey, die Re— praͤsentanten Englands, Frankreichs und Oesterreichs Bewilli⸗ gung zum Eintritt ihrer Flotten in die Dardanellen verlangten, wurde Herr von Butenieff eingeladen, im Falle dies wirklich nothwendig werden sollte, zugleich eine Russische Flotte nach dem Bosporus kommen zu lassen; allein Herr von Butenieff ging hierauf nicht ein, sondern erklärte, daß, sobald eine fremde Flotte in den Dardanellen erschiene, er seine Paͤsse zu fordern sich gensthigt sehen würde. — Aus Odessa melden die neuesten
Briefe, daß die Russische Flotte vor Sebastopol Befehl erhal— ten habe, sich zur Abfahrt bereit zu halten, und daß mehrere
Truppen⸗Abtheilungen sich auf dem Marsche befinden, um sich mit den am Pruth dislocirten Truppen zu einem ansehnlichen Armee⸗Corps zu vereinigen.“
s Aegypten.
Alexandrien, 6. August. (A. Z.) Der Kapan Kiaja oder Intendant Mehmed Als in Konstantinopel ist mit einem Brief von Chosrew Pascha angekommen, worin im Namen
des Sultans Alles zugesichert wird, was der Vice⸗König ver⸗ langt, namlich das Erbrecht auf Aegypten, Syrien und Kan dien. Zugleich hat er ihn wissen lassen, daß die Pforte
fordert nur die Anwesenheit von 50 Deputirten; mehr als 710 die von den großen Mächten angebotene Vermittelung angenom⸗ sind aber schon in der Hauptstadt versammelt; also wird die Eröffnung der Cortes am 1. September stattfinden. Dem Ver⸗
men und sich verbindlich gemacht habe, nichts ohne deren Mit⸗ wirkung mit ihm abzuschließen, daß also der Friedenstraktat ihrer Beistimmung beduͤrfe; die General⸗Konsuln e, eee in
der heutigen Versammlung diese Nachrichten und verlangten / vor Allem, daß er die Flotte herausgebe und auf die Absetzung Chosrew Pascha's verzichte. Der Vice⸗Ksnig wollte anfangs nichts von der Zuruͤckgabe der Flotte hören, bevor Chosrew Pascha entfernt sey, spaͤter erbat er sich jedoch drei Tage Be⸗ denkzeit. Man ist jetzt in gespannter Erwartung auf seine doch ist kaum zu denken, daß er sich dem Willen
aus Alexandrien vom 6. August meldet; „Gestern kamen von Konstantinopel mit dem Tuͤrkischen Dampfboot „Peiki
Adjutant des Admirals Roussin hier an; Ersterer soll Mehmed
Ali Vorschlage zu einer Versöhnung von Seiten Chosrew Pascha's und Letzterer Depeschen fuͤr die Konsuln der großen Maͤchte uͤberbringen. Wie es heißt, hat die Pforte die Beile⸗ gung aller Schwierigkeiten den großen Maͤchten uͤberlassen; man ist nun begierig zu sehen, ob Mehmed Ali diese Vermitte⸗ lung annehmen wird, wenn Chosrew Pascha in Konstantinopel an der Spitze der Regierung bleibt. Nach dem, was der Vice⸗ König an die einflußreichsten Pascha's des Reichs geschrieben
hphat, scheint es kaum moͤglich, daß man zu einem befriedigenden Resultat kommt, während sich zwei so unversoͤhnliche
einde gegenuͤberstehen. Diesen Morgen hatten die General⸗Konsuln mit ihm eine geheime Konferenz, in welcher uͤber die ihm gemachten Vorschlaͤge berathschlagt worden seyn soll. Wie es scheint, wäre die Pforte geneigt, ihm das Erbrecht auf Aegypten und Arabien luzugestehen. bei Syrien aber sich den Heimfall nach seinem Tode auszubedingen. Der Vice⸗ König wied keine solche Vorschlaͤge anhören wollen, er verlangt das Erbrecht auf alle die Lander, in deren Besiß er sich jegt befindet; auch hat er wiederholt erklaͤrt, daß er die Flotte nicht herausgebe, so lange Chosrew Pascha die Zuͤgel der Regierung in Händen habe. So allein, glaubt er, sey eine auftichtige Verföhnung möglich. Die Turkische so wie die Aegpptische Flotte befinden sich jetzt im Hafen. Die Turkische zählt ð Li⸗ nienschiffe, 12 Fregatten, J Korvette und 2 Briggs; die Aegyp⸗ tische 11 Linienschiffe, 5 Fregatten, 2 Korvetten, 3 Dampfboͤte, 2 Briggs und 2 Kutter. Die Türkische Flotte steht noch immer unter ben Befehlen ihrer Admirale. man hat in dessen die or icht gehabt, alles Pulver auszuschiffen. Die Aeghyptische Flotte kann trotz Ilisem, was man zu ihrem Ruhm gesagt hat, doch keinen Vergleich mit der Türkischen aushalten., Auch hat offenbar die Civilisation un⸗ ter den Tuͤrken in Konstantinopel weir größere Fortschritte ge⸗ macht als hier, denn die Tuͤrkischen Offiziere sind artige Leute, wach leider von Aegpptischen Türken nicht gilt Die Araber kom— men nicht in Anschlag, denn sie können uberall nur auf die niedrigsten Plätze Anspruch machen. Dieser Tage ng der Reale? Bey CEontre, Admiral) einige Europäer, die sein Schiff besehen wollten, aufs verbindlichste; er hatte ein kleines Fest be⸗ reitet, wo die besten Weine und auf Europaͤische Weise berei= tete Gpeisen vorgesetzt wurden; man brachte mehrere Gesund—⸗ eiten, unter Anderen auf die Aussohnung und Eintracht zwi⸗ chen Aegypten und der Turkei, worauf der Reale Bey also⸗
bald antwortete: „Daß sammtliche Admirale und Capitaine den