Schritt, den sie gethan, indem sie die Flotte dem Mehmed Ali auslieferten, nl überlegt und dabei ihr eigenes Interesse gänzlich dem Wohl ihres Vaterlandes nachgesetzt haͤtten, denn ihre Familien, ihr Eigenthum befänden sich in den n, . de, rer, die ohne Zweifel ihr Benehmen augenblicklich miß billigen
würden.“ Die Finanzen des Pascha sind leider noch 1
traurigem Zustande, und Boghos Bey, der für Ae hren, .
Chosrew Pascha fur die Turkei ist, glaubt sich 6 3 f n. Geld zu schaffen. So hat man gestern die bei der An 14. er 6 2683 3. * in K tinopel und Smyrna Tuͤrkischen Flotte auf den Cours in Konstanti , , ,.
gestellten Tuͤrkischen Mun en zu welchem seinrs die linterthñ nen Mehmed Ati's gezwungen waren dieselben ne, e, wieder um 13 bis 0 pet. herunteracfess, und zu, diesen Prer, sen werden diese Münzen ven den Wechslern der Dꝛeg erung letzt wieder aufgerauft und den Türken bei Auszahlung ihres Sol⸗ des zu ihrem vossen 2erth. zurückgegeben, - Nach Berichten
ss af a ü z 24 —
ꝛz ĩ f. ich Hasiz Pascha in Malatia an der Spitze aus Syrien befand sich Hasiz * ; — ; f. e und der unversehrt aus der Schlacht
60 6 Mann Infantert 565 e n. , ,, . Si 0h Mann Kavallerie; wie man ihre erzählt, will er den Oberbefehl über diese kleine Armee nicht abgeben, obaleich man von Konstantinopel aus bereits einen anderen Oberbefehlshaber ernannt hat, und er ist vielmehr im Begriff, mit Mehmed Ali gemeinschaftlich Sache zu machen, sobald der Vice Konig noch einige andere Paschas zum Sturze Chosrew's ins Mnteresse gezogen haben wird. Alle Aufstaͤnde in Syrien sind gedaͤmpft, die Drusen verhalten sich ruhig, die Wege werden wieder sicher, und das Vertrauen kehrt zurück. Nur ware sehr zu wuͤnschen, daß Ibrahim einige Zeit die Re— krutirung seiner Armee in Syrien unterlassen könnte. Ibrahim war fur seine Person noch immer in Marasch, wohin mehrere Provinzen Klein-Asiens Abgeordnete gesandt haben, um ihre Unterwerfung anzutragen, er hat dieselbe im Namen seines Vaters aber abgelehnt. Mehmed Alt hat an die Paschas des Reichs ein Rundschreihen erlassen; es ist vom 13. Sche— mani Evvel 1255 (23. Juli 1839) datitt und lautet also:
„Sonder Zweifel ist in dieser Stunde Ew. Ercellenz in Kennt— niß gesetzt, daß Sultan Abdul Medschid Kban, unser großmächtizster Herr, deu Thron seines ju einem besseren Leben eingegangenen ver— ehrten Vaters bestiegen hat. Diese Rachricht ward inir von Alif Effendi, Secretafr des hehtu Diwaus der erhabenen Pforte, der an mich abgesandt worden, überbracht. Sobald ich dieses glorreiche Er- cignitz vernonmen rerfündtten es die Forts von Alexandrien nud die Schiffe auf der Rheoe der freudigen Bepölferung durch Geschützsal⸗ ven, die drei Tag lang fortdauerten und dreimal zwischeun Auf und Untergang der Sonne sich wiederhelten. Dasselbe geschah ju Kahira und in alltn Hauptorten des Landes, das ich regiere. Gleichzeitig schrieb ich an meinen vielgeliebien Sohn Ibrabin Pascha und au die auderen Statt halter der Prepinzen, daß sie in allen großen und fleinen Moschten die bei solcher Gelegenheit üblichen Gebete füt unseren allerböchsten und allermafellosesten Herrn veranstalten lassen sollten. Der Seriasker Ats Ostens, Haftz Pascha, ist an der Spitze eines sehr beträchtlichen Armer-Corps durch die Jutrigzuen Cbosrew Pascha's aufgereizt wor— den, und den von diesem erbaltenen Weisungen gemäß, hat dieser General zu Payos, zu Dschiaur Dagdt und im Bezirk Aintab Unru— hen angenlifiet und Empörungen erregt. Um muselmännisches Blut zn schenen, habe ich gewissenbaft vermteden, zuerst zu Feindseligteiten Anlaß ju geben, nud mehreremal in diesen Sinn an meinen Sohn geschrieben. Alg indeß Suleiman Pascha von Marasch Aintab besetzt und ich Eründe hatte, zu glauben, die aufrübrerischen Bewegungen
nern.
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möchten fich dei forrdauernder Unthätigkeit durch Umtriebe in das Juntre der Prerinsen verbreiten und sonach aue die schönen Früchte gefäbrder und vielleicht vernichtet werden, die mein Eifer und uteine Anstrengungen unter der wobltbätigen Sonne unseres erhabe⸗ nen Herrn jur Blüthe und Reife brachten, enischloß ich mich in dieser demgenden Roib, heitze Töränen in den Angen und ein schneidend Schwert im Hern, meinem japferen Sobne Ibrahim Pascha Befehl zu ertheilen, nunmebr eder Zaudern zum Kampf zu schreiten; ich fügte dei, er sol't, wenn der Sieg uns treu bleibe, über den Euphrat setzen, die Truppen von Adana mit dem großen Armee-Corps vereinigen, sich hierauf in zwei Heersäulen sondern, die eine auf Warasch vorwärts marschiren und die andere nach Srfa und Diarbekir rücken lassen. Kaum aber batte ich Kenntniß von der Thronbesteigung unseres jun— gen Oberberrn Abdul Medsckid, als ich, obne die Bessätigung und amtliche Mittheilung davon abu warten, mir sagte: Allen, was gescheben, sed geschehen“; ich sandie daber meinem Sohne schleunigst (Gegende— fedl und schärfte ihm ein, die Ergebnisst des Sitges von Neebi uicht weiter zu versolgzn und, falls das Heer schon über den Euphrat gegangen wäre, es wieder diesseits desselben zurückzuführen. Ich flebie bierauf zu ort, daß er nuseren geebrien Herrn in seinen Schutz nehme, ihn Tage ohnt Ende erleben lasse, und daß unter seinem vä— terlichen Schatten alle getreuen Diener, große und kleine die Güter des Himmels in Fülle besitzen und cines Glückes obne Gränzen ge— nietzen möchttn. Allein ein Mann zeigte sich, Chosrew Pascha, der einzige Urdeber aller Uns el, die nach einander das Reich besielen, der, die Verwicklungen des Augenblicks zu feinen siräflichen Plänenbeuützend, sich
4
*
1900 *
viel Mübe bildete, in den kritischen Umständen, in denen wir uns dee finden, ju die Hände eines Mannes übergeben, der bald jerstört haben wird, was so mübsam geschaffen wurde! Rein, ich will es uicht thun. Ich will mich nach Aleraudrien begeben; die beiden Flotten des Reichs werden sich vereinigen; dies ist das Mittel, dem Seuperain und der Ration nützlich zu dienen. Da die Offiziere des Osmanischen Ge⸗ schwaders die Gesinrnngen ihres Fubrers ibeilten, so wurde, nachdem Alles gemeinschaftlich beschlofsen werden, das Zeichen zur Abfabrt ge— geben, nnd acht Tage vor dem Datum dieses Schreibens sahen un— sere Augen 285 Kaiseriihe Segel die Rhede von Alexandrien verschö— Die beiden jetzt vereinigten und vermischten Geschwader kreu— zen und mauövriren vor den Passen des Hafens, — sie gehören beide Sr. Heo— beit. Se. Exrcelleuz der Kapudan Pascha wurde, wie Ihr nicht daran zwei⸗ sein dürfet, bier mit der seinem behen Range schutdigen Auszeichnung empfangen und ird fertwäbrend mit denselben Rücksichten behan⸗ belt. Was mich alten und treuen Tiener des Reichs betrifft, so kennte ich mich nicht darin ergeben, Cbosrew Pascha künftigbin so handeln iu seben, wie er früber gebandelt; demnach gebot es mir meint Pflicht, iha seariftlich aufzufordern, seine Entlassung einjurei⸗ cken, und mit dieser Antwort ließ ich Äkif Efendi abreisen. Gleich— zeitig sandte ich Briefe an die erlauchte Muhme und an die glorreiche Matter unseres vitlgiebten Herrn, an den Schelt ul Islam, den unbesiechlichen Vertbeidiget der Gesetze, und an den edlen Halil wascha ab und deschwor sie insgesammt, den unglücklichen Zustand der Muselmännischen Natien in Betracht zu zieben und zur Heilung ih
Pascha's zu arbeiten. Die Freundschaft, welche mich steis an die den Interessen des Reichs ergebtuen Pascha's knüpfte, veranlaßt mich, sie von meinen Schritten in Kenntniß zu setzen, und da Ew. Excellenz zu den Größten und Geireuesten gebört, so sende ich ihr gegenwãärti⸗ aes Schreiben durch zinen meiner Aga'?„. Wenn es Euch durch die
rer Uebel und zur Verbinderung größerer an der Ersetzung Chosrew
Gnade Gottes glücklich zugekommen seyn wird se wird Ew Excellenz. boff ich, es für augemessen finden, zur Enfernung Cbosrcw Pascha's von den Geschäften mitzuwirken, und dadnre den Zweck erreichen bel— fen, den jeder Osmani sich vorsetzt, — die Ruhe des Landes und die Wohlfabrt des Reichs.“
* 83 9 nd
* Berlin, 29. Aug. Gestern Morgen starb hierselbst an der Läangenschwindsucht der Kaiserl. Tuͤrkische Geschaͤftstraäger am hiesigen Königl. Hofe, Rahmi Effendi. Er wurde in der Abend stunde von bis auf eine den Sitten seines Vaterlandes ge— mäße Art vor dem Halieschen Thore auf dem dazu besonders eingerichteten, verschlossenen Begraädnißplatze beerdigt, woselbst vereits zwei früher hier verstorbene diplomatische Agenten der Ottomanischen Pforte, namlich der im Jahre 1798 hier verstor⸗ bene Botschafter der hohen Pforte, Aziz Alt Effendi, und der im Jahre 1865 verschiedene Tuͤrkische Geschäftsträger Mehmed
Esad Bey Effendi, beigesetzt sind.
— — Königsberg, 25. Aug. Das Englische Brigg⸗Schiff
„Abeona“, geführt von Capitam M. Jackson, welches am 17ten d. M. von Pillau aus und nach der Rhede gegangen war und
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daselbst, um den Rest seiner Ladung Balkenholz einzunehmen, vor Anker lag, ist, nachdem dasselbe bei dem in der Nacht vom 23sten auf den 24sten heftigen Sturm aus Norden seine Anker verloren, gestern Mittag 12 Uhr an der frischen Nahrung, etwa 3. Meilen von Pillau, auf den Strand gerathen. bald die Gefahr des Schiffs auf dem Lootsenthurme in Pillau
So⸗
bemerkt wurde, eilte der Lootsen⸗-Lommandeur daselbst mit einer Anzahl Seelootsen und Seeleute und den erforderlichen Ret— tungs⸗Apparaten nach der Strandungsstelle, und es wurde sofort die CTLommunication zwischen Schiff und Land mittelst des Rei— tungs-Moͤrsers hergestellt. Bei dem ersten Schuß streifte die Leine dicht an dem Schiffe vorbei; der zweite Schuß aber warf dieselbe uͤber den Mast und es wurden die auf dem Schiffe befindlichen sechs Mann, die sich einer nach dem andern an dem Lauf— tau nach dem Lande herunterließen, glücklich gerettet. Der Steuermann des Schiffs hatte dagegen gleich nachdem das Schiff auf den Strand gerathen war, den unglücklichen Einfall gehabt, über Bord zu springen und an Land zu schwimmen, bei welchem Versuch er aber ertrank. Der Capitain des Schiffs war gar nicht an Bord, in⸗ dem er in Pillau krank darnieder liegt. Diese Bewegung ist überaus rasch ausgeführt worden; denn nach einer halben Stunde, wo man von Pillau aus das Schiff auf den Steand treiben sah, waren die Rettungsanstalten an der Strandungs— stelle und nach Verlauf von drei Stunden waren schon die ge— retteten 6 Menschen in der Stadt Pillau untergebracht.
— — Koͤnigsberg, 25. Aug. Heute hat das Dampf— boot „Henriette“ seine erste Fahrt zwischen hier und Pillau zurückgelegt. Es lief um 9 Uhr früh von hier mit iz Passa— gieren aus und traf um 9 Uhr Abends wieder ein. Morgen oder uͤbermorgen wird es nach Memel gehen, um die vom dor—
gieichsam eigenmächtig den erbabenen Titel eines Groß-Weñsrs an— maßte; aud in den Wesirlichen Verordnungen las ich daß er die Ver— richlungen diesrs Amtes mit Machtvollkemmenbeit bekleidet. Dieser berühmte Mann bat sein seinem Etnrritt in die Geschäfte bis jetz nicht nur nichts Rützliches für den Kaiserlichen Thron und für die Ration gethan, sondern selne ganie Laufbahn bietet sogar eine Reibe verhänguißvoller Handlungen für den Sagt, flir das Bolk und für mich. Alle Welt welß, welche wichtige und mannigfache Dienste ich stets be⸗ reftwillig den erdabcusten Sultan, den Goit uns gegeben baite, gelristet babe. Allt Welt wesß auch, auf welcke Weise ich dafür belobut worven din. Als Chosrem Pascha im Jabre 1220 i824) uach Alexaudrien kam, wie hab ich idu da empfangen! In der Heffnung, sein erbitterter Saß gegen mich werde meintm Bhoberzigen erfahren weichen, und es werde mir leichter seyn, durch seine Vermtttelung mir das Wohlwol— len unseres geehrten Herrn jun erwerben. Wie sebr rauschte ich mich! Kaum nach Konstantigopel zurückgekehrt, machte dieser erlauchte Pa— scha all seigem läugst wider wich gesammtlten Groll Luft und brachte nur Ligen und gehäsfige Verleumdungen zu den Füßen des Sultans. Es gelang ibm, Uneinigkeit zu stiften jwischen Sciner Hoheit und ei— nem Wanne, dem zu Laute und zur See wichtige Streitkräfte zu
Gebetr standen, und Far wisset, wie viel Wuselnännisches Blum durch
seinet Treulosigkeit geflessen ist Dies war seinem übelwollenden Ge— müthe nicht genng, er war die Ursache des Verderbens unermenlichlich'n Auzahl mächtiger nud ergebener Familien nnd ver— wandelt ihre Häuser ja Wohnstätten von Rachteuleu; er tbat noch mehr mittelst seiner schkändlichen Schliche und seiner traurigen Ein— gebungen; — die guten Eigeunschaflen, womit die Ratur unseren Herrn, langen Angedenkens, degabt bare, vermandelten sich in Nei⸗ gungen, die der Kaiserlichen Würde wenig gemäß waren, Ohne Be— rücksichtigung der Umntände trieb Cbesrew Pascha unnöihigerweise ju unklugen Kriegen, einzig in der Absicht, die Auflösung des Reiches vorzubereiten und Zwietracht unter den Großen auszusäen. Alle diese Uebelthaten sing ungestraft geblieben. Jetzt hat er sich abermals vorangestellt und gesant: Ich und kein Anderer; hun, da unser anädi⸗ ger Souverain noch in sehr jartem Alter int, läßt Chosrew Pascha, nur noch seinen Lannen geborchend, seinen gehässigen Leidenschaften den Zügel schießen und giebt sie rückbaltlos durch Handlungen fund, welche unfehlbar jum Verderben der muselmännischen Ration führen müssen. Dies ist sein verbrecherischer Gebauke Wenn man mit Nachdenken das Betragen erwägt, das er bis diesen Tag eingehalten, so ist es leicht, dasjenige zu abnen, welches er in Zukunft einhalten wird. Der Admiral Achmed Pascha ist der erste, der aus den vorhergegangenen Thaten weise auf die künftigen Handlungen desselbeu geschlossen bat. Chesrew wPascha, sagte er sich, ist ein gefährliches und giftge— schwollenes Wesen. ö. ich die Flotte, welche Se. Hoheit mit so
einer
tigen Markte zurückkehrenden Kaufleute mit ihren Guͤtern hier— her zu hringen.
Der Wasserstand des Pregels ist durch den uͤber 24 Stunden anhaltenden heftigen Regen so erhoht worden, daß er an mehreren Stellen in der Stadt sein Bett uͤberschritt, obgleich der Wind das Wasser nicht staute. Seit gestern Abend hat der namentlich für die noch nicht eingebrachten Feldfruͤchte so nachtheilige Regen aufgehört, und der Pregel ist in sein Bett zuruͤckgewichen. Auch das, in der jetzigen Jahreszeit höchst seitene, Anwachsen des Wassers in der Weichsel (um 7 Fuß 10 Zoll) hat sich verloren.
—— Bromberg, 27. Aug. — Frostsch aden. — Im
verfiossenen Monate ist der seltene Fall eingetreten, daß auf den öFIeldern mehrerer von hochgelegenen Forsten der Tuchelschen Haide enaumschliossenen Ortschaften des Schwetzer Kreises in der Nacht vom läten zum 15. Jul ein Frost eintrat, welcher den Buch— weizen zerstoͤrte, und selbst die Kartoffelpflanze bedeutend be— schadigte. — Die Aerndte-Berichte aus dem Negierungs⸗-Bezirk Marienwerder lauten sehr guͤnstig, nur wird dort wie hier das häufige Regenwetter das Einbringen der Frucht sehr erschwert und dem Landwirth manchen Nachtheil zugefügt haben.
Köln, 25. Aug. (Org. f. H. u. G.) Der Koöͤlnische Kunstverein hat mit vorigem Dienstag seine Ausstellung und die Jahresrechnung geschlossen. Das Resultat kann man nur ein ausnehmend guͤnstiges und füͤr den Kunstsinn der Stadt wahrhaft ehrenvolles nennen. An jenem Tage waren naͤmlich schon 1275 Aktien 3 53 Rthlr. — 6375 Rihlr. jährlich oder ein Kapital von 127,500 Rthlr. gezeichnet. Die diesjaͤhrige erste
Kunstwerken, aus Belgien, Danemark, Deutschland, England,
Frankreich, Italien, den Niederlanden und Schweden. diesen wurden angekauft:
Gemälde. Andere Kunstwerke. Zusammen.
Th. Sg. Th. Sg. Th. Sg.
Von dem Kunst⸗Verein 27fuͤr 3084 9 4fuͤr 129 26 31 fuͤr 5213 29
Von Privaten.. . 33 9 308022 4 76 5 37 3156 27
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1 . ö
Die Zahl der während der Ausstellung ausgegebenen Ein= laßkarten betrug 20, 443 Einzelne und 191 Abonnements Billette,
deren Erlös die Kosten weit uͤbertrifft.
Dauer der Eisen bahn Fahrten am 28. Au gu st.
Abgang —— Jeitdauer Abgang Zeitdauer von um Uhr St. M. von um Uhr St. M. Berlin s7 Mrg. — 35 Potsdam 5. Mrg. 1 45 Berlin 1063 — 56 Potsdam 88 — Q 140 Berlin 11 Nm. 1 2 Potsdam 12 Mitt. — 42 Berlin 3 . — Q 37 Potsdam 44 Nm. — 38 Berlin 5 — Q 38 Potsdam 8 Abds. — 58 Berlin II Abds. 1 45 Potsdam 953 0 — 56
Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.
Mettorologische Beobachtung.
18339. Morgent Nachmittags Abends Nach einmaliger 28. Augusi. 5 Uhr. 2 Uhr. i Uhr. Beobachtung. uftdrud.. 333, 69 ar. 335, 39 Par. 337,11 Par. Que nir arme 8.90 R.
Lufrwärme... 4 1200 R. - 13,10 R. 4 11,59 R. Fluswarme 14449 R. Thaupuntt... - 10.2 R. - 109 R. 100 R. Bodenwarmt 12 390R. Dunstsartigung I vet. 72 vét. 88 vt. Ausdünstung 0060“ Rh. Wetter. ...... Regen. bezogen. pyeiter. Niederschlag O, 981“ Rd. Wind.. W. W. 26. Warmewechsel 13 28 Welkenzug .... 16 4 10,19.
TFagesmittrel: 335 13“ Par.. 4 12209. . 1040 R.. SopCt. W.
n 28 —
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Den 29. August 1839. fo n MS- und Geld- Cour s- Zettel.
m il rcii e — D — 877 3 Er. DUonr. X Brief. Geld. 8 Briet. Geld. St.- Schuld- Sch. 4 1035, lis? , IPomm. do. t 1035, — pr. Engl. Gbl. 30. ö. 1051, 10925, Kur- a. Nenm. do. 3 1032 / 1031. rum Sen. d. Secu. 95 / Sehlesische d. 3 1631/ . Kurmärk. (blig. 83 1021/7 Coup. aud Lius- enm. Sehmldr n 10621 2 = Gch. d. R. n. N. — 96 . kerl. Stadt · OM. 194 1031 . Röuigsb. do. . — . Gold al marco . 215 . — 212 klpinger d-. 8 — 101 Nene Dakaree — 182 =* Dans. do. in Th. — 716. Friedrichsd'or — 1355/1. 121! 1619 Westpr. Pfandhr. 3. 10925, — And. Golamün. Grossh. Fos. do. 4 1051 103 */ za a 5 Th. 121. 12 Ostpr. HMfandhr. at 1927/9 — Diskonto . 3 J * J j j Fr. Gonr. II CSI COMυurÆ. VuhlI. 21 30 Sgr. Brief. eld. w 250 FI. Kurz — 1Au2 /g k 250 EI. 2 At. — 1397 J 300 Mk. Kurr — 18285. J 200 Mk. 2 t. — 15623 /. J 1186. 3 Mt. 6 2093/9 — J 2*XI1. S0 1 siz — k 150 FI. 2 Mt. — 1013. k 159 FI. 2 Mt. 102 10125. ß 100 Tul. 2 Mt. 29ũ.ͤ3 — J 100 TI. S Tage 1021! / Traakfurt a. M. Wx... ..... 160 FI. 2 Mt. . 101*/ nn,, 10 Rv. z Woch. 315,1 3116.
— ——
e w Frankfurt a. M., 26. August. Oesterr. 30 / Met. 1071 /. G. 40/0 10045. 6. 10/9 251, Br. Bank- Actien 18341. 1839. Partias- GGbl. 151 6 Loose zu 00 HI. 1371. 187. Loose zu 100 Fl. — Preuss Främ .- Sch. tz 16 G. 0. Acs9 Anl. 1025. G. Poln. Loose 677, 675. Soso Span. Anl. A6 /. A l.. 216.00 Holl. S365 /. 33 0,, . Eisenbahn- Aetien. St. Germain 610 Br. Versailles rechtes Lfer 60h Br. do. likes Ufer z30 Br. Strassburg. Basel 3285 G. kordeaus Teste — Sambre- Meuse — Leipzig. Bresden 9a Br. Köln- Lachen 8 Br. Comp., Centrale —. Hamburg, 27. August. ank etien 150. Engl. Russ. 1061. Paris, 24. August. do /) Rente sin eour. 112. S0. 30/0 fin cour. S0. 390. So / Neapl. fin cour. 101. 45. 50/9 Span. Rente 207. Passive 41.2. 20 Port. — Wien, 24. August. , 1ũ9s9 — Bank- Actien 1845. Anl. de 1834 1371“. de 1859 108.
— —
* 1 0 395, 6 B
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Königliche Schauspiele.
Freitag, 30. Aug. Im Opernhause. Auf Befehl: Der hinkende Teufel, pantomimisches Ballet in 3 Abth. und zehn Gemaͤlden, von Coralli, für die Koͤnigl. Buͤhne bearbeitet und in Scene gesetzt von Hoguet.
Sonnabend, 31. Aug. Im Schauspielhause: Die Bene— fiz⸗Vorstellung, Posse in 1 Akt und in 5 Abth. Hierauf: 17 Duett fur Baryton- und Sopran (das treue Weib), von Chelard, vorgetragen von Herrn Maximilian Stark aus Pesth. 2 National -Lied fuͤr Sopran, vorgetragen von demselben. Dann: Er requirirt! Liederspiel in 1 Akt., von L. Schneider. Und: Arie vn Pacini, vorgetragen von Herrn Maximilian
Stark. Der Schwur,
Senntag, J. Sept. Im Opernhause:
aroße Oper in 3 Abth., Musik von Mercadante. Ballet von HSoguet. In Charlottenburg: Die Bekenntnisse, Lusispiel in 3 Abth,
von Bauernfeld. (Fraͤulein A. von Hagn: Anna von Linden.) Hierauf: Humoristische Studien, Schwank in 2 Abth, von C. Lebruͤn.
Königstä⸗dtisches Theater.
Freitag, 30. Aug. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Posse in 5 Akten von L. Angely. Vorher: Pastoral⸗Sinfonie, oder: Erinnerung an das Landleben, in 3 Satzen, von L. van Beethoven.
Ausstellung bestand aus 416 Oelgemaͤlden und is8 anderen Von
Zusammen ho fuͤr Sißzö 1 fur 205 25 58 fur S375 5
Sonnabend, 31. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Maͤd- chen und Frau. Lustspiel in 2 Akten, frei nach Dartois bear— beitet, von Cosmar. buͤtantin. Posse in 4 Akten, von B. A. Herrman.
Sonntag, 1. Sept. 1739, 1839, 1939. Fantastische Zeit gemaͤlde mit Gesang in 3 Abth, von C. Meisl. Montag, 2. Sept. Regine, oder: Zwei Naͤchte. Komische
Oper in 2 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Adam.
Gedruckt bei A. W. SH an.
Hierauf auf Begehren der Vater der De
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Amtliche Freniet d 6 a
Nachrichten.
Se. Majestt der Koͤnig haben dem Regierungs- Rath Becker zu Merseburg zu gestatten geruht, den von dem Her⸗ zoge von Anhalt-Deßau ihm verliehenen Gesammt· Hausorden Albrecht des Bären anzunehmen und zu tragen.
Die Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste hat den Hof Instrumen⸗ tenmacher Karl Eduard Simon Scorra hlersciost zu ih⸗ rem akademischen Kuünstler ernannt und dessen Patent unter heutigem Datum ausfertigen lassen.
Berlin, den 24. August 1849.
Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Kuͤnste.
Die Königl. Akademie der Kuͤnste hat den Modelleur Wil— helm Hasenberger hierselbst zu ihrem akademischen Künst⸗ ler ernannt und das Patent für denselben unter heutigem Da— tum ausfertigen lassen. .
Berlin, den 31. August 1849.
Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Kuünste. ; Bekanntmachung die im Jahre 1835 neu ausgefertigten verlososbaren ( 3 1 11 dreiprozentigen Steuer⸗-Kredit⸗Kassen⸗Scheine betreffend. .. Von den im Jahre 18366 durch Umschreibung der vormals Koͤnigl. Säͤchsischen un verwandelten und unverloosparen Steuer⸗ scheine ausgefertigten neuen verloosbaren dre prozentigen Steuer Kredit Kassen⸗Scheinen laufen im diesjährigen Michaeli Termin die Zinsbogen ab, und es sollen daher mit dem Eintritt dieses Termins bei der hiesigen Königl. Haupt-Instituten und Kom munal-Kasse gegen Abgabe der abgelaufenen Talons, neue Ta lons mit Coupons verabfolgt werden. Indem nun hiervon die Inhaber gedachter Scheine in Kenntniß gesetzt werden, werden dieselben zugleich aufgefordert, der abgelaufenen Talons auch die Scheine selb st der vorge— nannten Kasse vorzulegen, weil deren Einsicht unumgänglich noͤ— thig ist. Hierbei wird jedoch bemerkt, daß kunftighin die Ver— abfolgung der neuen Zinsbogen gegen alleinig Aushändigung der abgelaufenen Talons geschehen, und die Vorzeigung der Scheine nicht wieder verlangt werden wird . Merseburg, den 1. Jul 1839. Der Regierungs⸗Praͤsident Graf Arnim.
Den Instrumentenmachern Gebruͤdern Gräneberg zu
Halle ist unter dem 27. August 1839 ein Patent ö auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachge— wiesene Einrichtung des sogenannten Faͤngers bei der Tastatur an dem Fortepians
suͤr den Zeitraum von sechs Jahren, von senem Termin an
rechnet, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
ge⸗
Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Ge— neral Lieutenant von Kwitnickl, von Marienbad.
Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und al Wer. kommandirende General des Aten Armee Corps, Graf z u
—
Dohna, nach Stettin.
tz. * * * 2 7 7 n m gs , , 42 . 16 ö 24 3 79 3 ĩJ * 1 ‚ St. Petersburg, 25. Aug. Am 19ten d. M. hielt das Conseil der Reichskredit-Anstalten seine jährliche Sitzung zur
Durchsicht der Rechnungen dieser Anstalten fuͤr das Jahr 18538, welche Sitzung der Finanz⸗Minister, Graf von Cancrin, mit einer Rede ersffnete, die in der Petersburgischen Handels, Zen— tung vollständig mitgetheilt wird. Aus derselben geht unter Anderem hervor, daß die Schulden Tilgung s⸗Kommission im Jahre 1838 zur Tilgung der Schulden in Assignatisnen tz=, gað, 5h Rub. 99 Kop. erhalten hat. Die Rede schließt mit folgenden Worten: „ Dieles ist, meine Herren, die gegenwärtige Lage unscer Kredit ⸗Anstalten. Die das laufende Jahr auszeichnenden neuen Verordnungen sind ganz geeignet, den Kredit unseres Vater— undes zu befestigen und uns die Fruͤchte der väterlichen Und unermüdlichen Fuͤrsorge unseres Allergnädigsten Monarchen suͤr die Wohlsahrt des Reichs in vollem Maaße genießen — len“ — Nach Beendigung dieser Rede erwählte das Conseil der Kredit-Anstalten vier seiner Mitglieder zur nähern Revision der vorgelegten Abrechnungen, beauftragte sie zugleich, seiner Zeit die Ziehungen von Billets des dritien und dierten 5 proc. Anleihens bei der Schuldentilgungs⸗Kommission vornehmen zu lassen, unte — , endlich bestimmten eingelöͤsten
wurden die zur Vertilgung
bei der dies maligen Ablieferung
u las⸗
insofern solche nicht ünter Pari stehen werden; und
Iö6! Reicheschatz billets, im Bettag von J, 646, 00 Rubeln, um 2 Uhr Nachmittags in dem Hofe der Assignations bank oͤf⸗
fentlich verbrannt. Frgankrei ch.
: Paris, 25. Aug. Der heutige Moniteur enthalt einen Bericht des Justiz-Ministers uͤber die Kriminal Ge—
rächtspflege in Frankteich während des Jahres 1837. Dies
Bericht zerfallt in mehrere Theile, von denen der erste . den Ar heiten der Assisenhöͤfe des Koͤnigreichs beschaͤftigt. Im Jahre 1837 entschieden die Assisenhoͤfe 387 Sachen, im Jahre
—
l Igemeine
Staats—
Zeitung
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1836 nur 5300. Diese 3873 Anlagen führten Sog Angeklagte vor die Jury. Unter den 12 Jahren von 1825 bis Has mist 3 . einziges, in welchem die Zahl der Angeklagten größer 96 356 * . . war; es war dies das Jahr 1832, wo
3 er Angeklagten die Durchschnittssumme der 12 Jahre 1 überstieg. Unter den Sog Angeklagten befinden sich L425 Frauen, was 18 Frauen auf 100 Angeklagte giebt. Es befanden sich ferger unter ihnen a Unverherrathete, 2696 Ver— heirathete, 333 Wittwer, und 2, deren Verhältniß nicht bekannt wurde, Unter den Frauen waren I5 Unverheirathete 79 Ver⸗ heirathete, und 131 Wittwen; von 499 Angetlagten war es er⸗ wiesen, daß sie einen unmoralischen Lebenswandel führten; 210 waren unehelich Geborne, und 155 zählten in ihren Famisten Mitglieder, die bereits von den Gerichtshoͤfen verurtheilt wa— en 4601 Angeklagte konnten weder lesen noch schreiben, 2530 konnten bloß lesen, und nur sehr unvollkommen schreiben, 709 konnten gut lesen und schreiben, und 254 hatten eine hoͤhere Bildung genossen. Von den Angeklagten sind 5117 verurtheilt, und zwar 33 zum Tode, von denen 25 wirklich hin gerichtet sind; 177 zu lebenslaänglicher Zwangsarbeit; 782 zur Zwangsarbeit auf bestimmte Zeit; S5 zu abgesonderter Ein— perrung; 3240 zu Correctionsstrafen und 39 zur einfachen Ge— fangenschaft. Für 2673 Verurtheilte sind mildernde Unmstande eingetreten. Die Assisenhöfe haben 155 Anklagen mit 198 An— geklagten in contumaciam erledigt, von denen nur 12 freigespro⸗ en sind; 245 von diesen Angeklagten sind späͤter wieder vor bie Jurn gestellt und von diesen 126, also mehr als die Halfte freigesprochen werden. Das am meisten vorgekommene Verbrechen u das der betrügerischen Unterschlagung. Die 3564 Prozesse dieser Gattung haben 5agl derartige Verbrecher ergeben. Die politi⸗ Hen Prozesse und die der Presse, die im Jahre 1837 vor der Jury verhandelt wurden, betragen 71; das ist nur der zehnte Theil der Prozesse dieser Gattung, die in den Jahren 1837 und 1832 anhängig gemacht wurden. In diesen 7 Prozessen wa—⸗ ren 9ß Angeklagte verwickelt. Unter diesen waren 35! Anklagen wegen politischer Vergehungen, 34 Anklagen wegen Vergehün— gen der nichtperiodischen und 27 wegen Vergehungen der perio⸗ dischen Presse. Von diesen Angeklagten wurden 68 freigespro⸗ chen und 28 verurtheilt. Von den 27 Prozessen gegen Zeitun— gen wurden 13 gegen Pariser Journale geführt. “ Vor dem Zuchtpolizei-Gerichte sind im Fahre 1837 27 Sachen mit 123,063 Angeklagten verhandelt worden, das sind 11,758 mehr als im Jahre 1836, und 22, 022 mehr als im Jahre 1835. Unter diesen 193,965 Angeklagten befanden sich 1535, 868 Männer und 38, 257 Frauen. Davon wurden 28,511 freigesprochen. Ver— urtheilt wurden 163,524, und zwar 123,271 zu Geldstrafen 39, 618 zum Gefaͤngniß, 588 zur Abführung in eine Besserungs⸗ Anstalt; 25 Vagabonden wurden unter polizeiliche Aufsicht ge⸗ stellt, 2 wegen Waldfrevel verurtheilt, Gebäude, welche zu nahe an die Waldungen des Staates gebaut waren, niederzu reißen. Gegen 6635 Urtheile wurde Appellation eingelent. 39369 Urtheile wurden bestätigt, 2726 fuͤr ungültig erklart 6.
hei 96, tie Utlart.
Vor dem einfachen Polizeigericht schwehten im Jahre 1837; 137737 Prozesse mit 180,218 Angeklagten: das sind i55 Prozesse und i, 964 Angeklagte mehr als im Jahre 1836. Hier von würden!? 184 freigesprochen, 150, 528 zu einer Geldstrafe und 6325 zur Gefäng⸗ nißstrafe verurtheilt. — Die im Jahre 18365 für das nach ste Jahr
entworfenen Geschwornenlisten enthielten 266,835 Namen. Die Assisenhöͤfe hielten 384 Sessionen, die zusammen 4155 Tage
dauerten; 535,317 Zeugen wurden vorgeladen und abgehort. — Die Kriminal-Abtheilung des Cassationshofes nahm im Jahre 1837 1209 Revisionen vor und kassirte S5 Urtheile. . Im Jahre 1837 kamen 211 Selbstmorde vor, die von 1811 Man nern und 632 Frauen verübt wurden, das sind 103 mehr als im Jahre 1836. Hiervon kommen allein 437 auf das Depar⸗ tement der Seine, Feuergewehren, 158 erstickten sich mit Kohlendampf. Aus Nach⸗ stehendem ergiebt sich, wie die Selbstmorde in der :
Dezember, Januar, Februar i9g0. September, Oktober, November 514.
n. Kuͤrzlich wurde ihre bevorstehende Ankunft und Niederlassung in Metz gemeldet.
Berlin, Sennabend den 31 steu Aug u st
Von den anzuwendenden Mitteln war nicht die Rede.
schãdigungs⸗ Gelder erwaäͤhlt worden sey. Dies scheint sich indeß nicht zu bestätigen, wenn man der „Revue de Paris“ glauben dors, welche es für unmöglich erklärt, daß nach der Rede Lord Melbourne's, und auch dus anderen Grunden die Franzoͤsische
Regierung die Englische zur Schiedsrichterin erwählen werde. Ein Adjutant des Marschall Soult soll in diesen Tagen mit einer neuen Mission nach Konstantinopel abgehen. . Die Uebungen im Lager von Fontainebleau werden, dem Vernehmen nach, in der Mitte des naͤchsten Monats beginnen. Der Schiffs Capitain Gourbeyre, welcher zum Gouverneur der Franzoͤsischen Guiana ernannt worden ist,'hat ven Eid in die Hande des Königs geleistet. . Der Staatsrath hat jetzt sein derung der Erben der Madame Laͤtitia— Bonaparte, welche eine Rente von 750 Fri, die dem General Bonaparte gehörte, und die er seit seiner Erhebung zum Kaiser sich nicht hatte auszah— len lassen, für sich ansprachen. Schon fruher ist gemeldet wor⸗ den, daß der Traktat von Fontainebleau, welcher dieser Forderung enegegengehalten wurde, in keiner authentischen Aus— fertigung aufgefunden werden konnte. Nichtsdestoweniger hat der Staatsrath die Forderung der Erben der Madame Lätitia Bonaparte abgewtesen. — Man liest im Constttutionnel: „Ein Journal hat be⸗ hauptet, Herr Thiers wäre in Saint Cloud über die im Orient zu befolgende Politik zu Rathe gezogen worden, und die Ver⸗ weitfung des ministeriellen Planes sey die Folge dieser Privat⸗ Audienz gewesen. Wir können versichern, daß dies durchaus falsch ist. Es ist falsch, daß Herr Thiers zu Rathe gezogen worden und eine Meinung geäußert. Bei einer so ernsten Frage giebt man nur dann Rathschläge, wenn man verantwort— lich ist. Es ist freilich wahr, daß in dieser Audienz, an welche man ohne Grund politische Folgen knuͤpft, von der Orientalischen Frage die Rede mar, aher in sehr allgemeinen Ausdrücken. Herr
Zhiers hatte sich gegen die Krone, waͤhrend der ministeriellen
Urtheil abgegeben, die For⸗
Krisis über die Orientalische Frage, ausgesprochen, aber er haͤtte
1 ö . ö .
Achmed Fethi Pascha hat Paris in Begleitung des Prin⸗
zen Vogorides und mehrerer Franzosen, die seine Kindes un— terrichten, verlassen. Diese sollen eine ganz Europätsche Er— ziehung erhasten. ; ö.
Der Moniteur enthält folgende telegraphische Dep'sche, datirt aus Marseilsle vom 23. August: „Das Paketboot aus der Levante ist um 48 Stunden zu spaͤt eingetroffen. Aus Syra wird vom 11ten gemeldet, daß das Tuͤrkische Geschwader am Ften bei Alexandrien vor Anker lagen und daß am Hten ein Tuͤrkisches Dampfboot, welches einen Adsutanten des Admiral Roussin am Bord hatte, in Alexandrien ange⸗ temmen war, um im Namen der funf Mächte die Auslieferung der Tuͤrkischen Flotte zu fordern.“
Die Zeitungen aus Bordeaux berichten folgenden Zug vom Herzoge von Orlcans: Eine arme Frau kam auf das Schloß, um die Gnade des Herzogs von Orleans far ihren Sohn, einen schon einmal begnadigten Deserteur, der zum Tode verurtheilt worden war, anzuflehen. Der Herzog nahm sie guͤtig auf, und schickte alsobald eine außerordentlich! Stafette mit der Bitie an den König. Am 23sten besuchte der Heizog von Orleans die Teste und besichtigte die verschiedenen Arbei⸗ ten, die hier unternommen werden. Am Morgen des 24sten wollten Ihre Königl. Hoheiten Bordeaux verlassen.
Bis jetzt war man hier allgemein der Ansicht, daß die Englische Regierung zur Schiedsrichterin über die' von der
und Aegyptische
.
Mexikanischen Regierung an Frankreich zu entrichtenden Ent—
nicht gut einen Rath, in Betreff der jetzigen Vorgange, geben können, denn damals war die Frage kaum aufgeworfen. Vor— züglich hat derselbe aber nichts angedeutet, was den kurzlich getroffenen Maßregeln ähnlich sähe⸗“
In den noͤrdlichen Departements, welche der Sitz der Runkelrüben⸗ Fabrication sind, sprechen sich die Blätter natur lich noch heftiger als die hiesigen gegen die Steuerherabsetzung des Kolonial-Zuckers aus. „Der Unter gang unserer Zucker
9 . 6. . Andustriz⸗ uft das Echo de la frontiere aus, „ist voll⸗ endet! Das Ministerium hat ihr den Todesstoß gegeben! In
einem Augenblicke, wo Jeder überzeugt war, daß diese Frage der Entscheidung der Kammern uͤbergeben weiden wurde,? ver offentlichte es die Ordonnanz, welche es bis dahin nicht zu er⸗ lassen gewagt hatte. Das Ministerium ist nicht vor den Tolaen, des Kampfes zurückgebebt, welcher sich noihwendigerweife über die Gesetzlichkeit dieler Maßregel erheben muß. Daß ist keine kleine Kühnheit! Gebe der Himmel, daß das Ministertum sie nicht bereue, und daß dieser Kampf auf dem Boden der Ge! setzlichkeit ausgekaͤmpft werde. Wir hoffen es, weil wir auf den guten Geist und den Sinn fur Ordnung, der unter den Fabrikanten und unter der Bevölkerung verbreitet ist, vertrauen Gebe Gott, daß wir uns nicht taäͤuschen. Auf uns hat die un⸗ erwartete Ankunft dieser Ordonnanz einen so gewaltsamen und e schmerzhaften Eindruck gemacht, daß wir uns nich: im Stande fühlen, sie ruhig zu pruͤfen.“ Nicht gemessener druͤckt sich der „Lourrier du Nord“ aus, welcher den Ministern sogar mit einer Anklage in der naͤchsten Session droht.
— Lord Melbourne's Aeußerungen in Betreff der Angelegen⸗ heit von Portendie werden von den hiesigen Vlaäͤttern noch im⸗ mer nach allen Seiten hin kommentirt, wobei sie es keines we⸗ ges an Ausfallen gegen England und das Englische Buͤndniß fehlen lassen. Hierzu bemerkt das Journal de Paris: . Frankreich ist die oͤffentliche Meinung durch Lord Me bourne's unbesonnene Aeußerung aufgeregt worden. Die Presse hat laut dagegen protestirt; man sprach sogar von der Abbrechung des Bundnisses mit England. Diese Reizbarkeit ist durchaus ehrenwerth und vollkommen gegruͤndet. Man muß sich aber vor der Furia francese in Acht nehmen, und die Dinge mit etwas kaäͤl— terem Blute betrachten. Gewiß sind Lord Melb ourne's Aeußerungen sehrernster Natur und wir wurden unsere Regierung zu beschimpfen glauben, wenn wir ihr zutrauten, daß sie keine Erklärungen dar⸗ über sorbern werde. Aver es sind nicht Empfindungen, welche die Bündnisse knuͤpfen und loͤsen. Da diese sich auf das Inter— ele gründen, so dauern sie so lange wie ihre Ursache, und zur Noth kann ein Buͤndniß zwischen zwei Nationen bestehen, welche sich nicht sehr lieben, zwischen zwei Regierungen, welche sich fuͤrchten. So haben es unsere Nachbarn immer verstanden. Was uns betrifft, so wollen wir uns auf keine Beurtheilung des Englischen Bundnisses einlassen. Aber wenn dasselbe vor einem Monat vortheilhaft war, so glauben wir, daß es dies auch noch jetzt ist, und Lord Melbourne's Aeußerungen konnen darin nichts andern.“
Aus Algier wird vom 9ten d. geschrieben: „Die Ueber— sendungen von Proviant, Munition und Lagergerath, welche in's Lager von Fuduck abgehen, beweisen zur Genüge, daß die Expedition nach Hamza nach der Ankunft des Herzogs von Orleans stattfinden wird, wenn die sterke Hitze dann voruͤber ist. Durch die Besitzergreifung von Hamza setzen wir uns in der Mitte der Medschama fest. Uebrigens bringen alle Schiffe, welche aus Toulon ankommen, Bomben, Haubitzen, Kanonen u. s. w. mit, und es scheint eine ungleich wichtigere Expedition, als die nach Hamza vorbereitet zu werden. Dem Vernehmen nach, sind diese großen Zurüstungen zu einer Expedition gegen die Festung Keff bestimmt, welche an der äußersten Granze von Konstantine, nach der Regentschaft von Tunis zu, liegt.“ Die Besetzung dieses Punktes wurde ähnliche Resultate wie die der Einnahme von Hamza haben; es wuͤrde dadurch im Osten der Provinz Konstantine der Einfluß des alten Bei, im Westen der
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