1839 / 243 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

erledigt und den Frieden Europa's vor Gefahren gesichert hat, 2 derselbe so lange auegesetzt war. Dieselbe n. welche diese verwickelten Fragen zu einem fciedlichen . bracht, herrscht auch mit Hinsicht auf die . Levante. Die funf Mächte sind auf gleiche 9 a m. die Unabhängigkeit und Unversehrtheit n . aufrecht zu erhalten, und Ich hoffe, daß 3 sar gan befriedigende Erledigung von Ang legen heiten. schern. E Europa von der höchsten Wichtigkeit . / en g nn hat Mir zum aufrichtigsten Vergnügen 39 gsöhnung gwischen Stande war, zur Bewertstell igung 2 P Haran ber e, Frankreich und Mexiko behulflich zu rieten '. er ga en⸗ Meinen Unterthanen die Segnungen des ** n. ö gewahrt es Mir große Genugthunng, wenn ) 3 . . e zwischen anderen Maͤchten zu besei⸗ genheit finde, e ver ssãn du e. der Franzosen kurzlich eine ,, Uebereinkunft abgeschlossen, welche darauf berechnet ist, Miß lligkeiten ein Ende zu machen, die in den letzten Jahren a n den Fischern Großbritaniens und Frankreichs entstanden 1 Diese Ueberein kunft wird, indem sie die Ursachen des Streits entfernt, zugleich zur Befestigung jener Eintracht zwi⸗ schen den beiden Landern beitragen, die fur beide so vortheil⸗ haft und fur die allgemeine Wohlfahrt Europa's so ersprießlich ist. Ich werde mit Beharrlichkeit in den Unterhandlungen fortfahren, die Ich angeknuͤpft habe, um alle Maͤchte der Christenheit zu bewegen, daß sie einen allgemeinen Bund zur gänzlichen Ausrottung des Skiavenhandels schließen, und Ich hoffe, daß unter dem Segen der Vorsehung Meine Bemuͤhungen zu Gunsten einer so guten Sache von Erfolg gekroͤnt seyn werden. Es thut Mir leid, daß die Differenzen, welche zur Entfernung Meines Gesandten vom Hofe zu Teheran gefuͤhrt haben, durch die Persische Regierung noch nicht befriedigend ausgeglichen sind. Um die Verpflich⸗ tungen zu erfuͤllen, welche Ihnen bei der Eroͤffnung dieser Ses⸗ sion angekündigt wurden, hat der General-Gouverneur von In⸗ dien eine Armee uͤber den Int us marschiren lassen, und Ich habe die große Genugthuung, Ihnen anzeigen zu koͤnnen, daß das Ver rel dieser Expedition bisher keinen Widerstand ge— funden hat, und daß aller Grund zu der Hoffnung vorhanden ist, die wichtigen Zwecke, um deren willen diese militairischen Operationen unternommen worden, definitiv erreicht zu sehen. Mit vielem Beifall habe Ich die Aufmerksamkeit beobachtet, welche Sie dem inneren Zustande und der Lage des Landes ge⸗ widmet. Ich stimme vollkommen mit den Maßregeln uͤberein, die Sie zur Erhaltung der Ordnung, zur Unterdruͤckung des Verbrechens und zur besseren Rechtspflege in dieser Hauptstadt getroffen, und Ich habe den Bills, welche Sie Mir zur Errich⸗ tung einer wirksameren Polizeimacht in den Staͤdten, die ihrer besonders bedurften, und zur Erreichung des wichtigen Zwecks der allgemeinen Ausdehnung und Kraͤftigung der Tivilmacht im ganzen Lande vorgelegt, von Herzen Meine Genehmigung ertheilt.“ „Herren vom Hause der Gemeinen! a . Ich danke Ihnen fuͤr den Eifer und die Bereit willigkeit, womit Sie die Subsidien fuͤr den Dienst des Jahres votirt haben. Mit Genugthuung habe Ich Meine Einwilligung zu einer Herabsetzung der Portopflichtigkeit ertheilt. Ich hoffe, daß dies in dieser Beziehung angenommene Gesetz eine Huͤlfe und Aufmunterung fuͤr den Handel seyn und daß es durch Erleich, terung des Verkehrs und der Korrespondenz sehr zum Vortheil und zur Verbesserung ver geselligen Verhälinisse beitragen wird. Ich habe den Befehl gegeben, daß die vorlaäͤufigen Schritte zur Ausfuhrung der Absichten des Parlaments gleich nach Beendi— gung der zu diesem Zweck ersorderlichen Untersuchungen und An—⸗ ordnungen gethan werden sollen. Die vortheilhaften Bedin⸗ gungen, unter denen ein bedeutender Betrag der unfundirten Schuld in konsolidirte Fonds verwandelt worden ist, gewährt einen erfreulichen Beweis von dem Vertrauen, welches in den Kredit und die Huͤlfsquellen des Landes gesetzt wird, so wie in Ihren Entschluß, die Redlichkeit der Nation unverletzt zu er⸗ halten.“

„Mylords und Herren! ;

Mit großem Schmerz habe Ich Mich gensthigt gesehen, das Gesetz gegen diejenigen geltend zu machen, die ihre Absicht, sich den rechtmäßigen Behörden mit Gewalt zu widersetzen und die Institutionen des Landes umzustuͤrzen, nicht laͤnger verbar— gen. Das feierliche Verfahren der Gerichtshöfe und die furchtlose Handhabung der Rechtspflege von Seiten aller der— senigen, denen diese Pflicht obliegt, haben die ersten Versuche des Ungehorsams gehemmt, und von dem guten Sinn Neines Volkes und seiner Anhaͤnglichkeit an die Verfassung hoffe Ich fest die Aufrechterhaltung des Gesetzes und der Ordnung, die eben so noͤthig sind zum Schutze der Armen wie zum Heile der wohlhabenderen Klassen des Gemeinwesens.“

London, 27. Aug. Am Sonnabend Nachmittag kehrte die Königin von Windsor wieder nach London“ zuruck und gestern war bei Ihrer Majestaͤt im Buckingham ⸗Palaste Cour und Geheimeraths⸗Versammlung. Bei der Cour wurde Ihrer Majestaͤt der hier angekommene Prinz Paul von Wuͤrttemberg vorgestellt. Dann hatten der Hannoversche Gesandte, Baron Muͤnchhausen, der auf einige Zeit Urlaub genommen hat, der Spanische General Alava, der ein Schreiben der Königin Chri— stine zu uͤberreichen hatte, der Britische Botschafter am Fran⸗ zoͤsischen Hofe, Graf Granville, der von Paris hier eingetroffen ist, und Herr Spring Rice, der seine Amtssiegel in die Hände der Königin zuruͤckgab, nach einander Audienz bei Ihrer Ma—⸗ jestaͤt. In der Geheimeraths⸗Versammlung, welche sodann statt⸗ fand, wurden der Herzog von Sutherland als Lord, Lieutenant von Shropshire und ö. Francis Baring, als neu ernannter Kanzler der Schatzkammer, vereidigt und die Thron,-Rede zum Schluß der Session in Ordnung gebracht und von Ihrer Ma—⸗ jestaͤt angenommen. . 9. ö.

Die heutige Hof ⸗Zeitung meldet bereits offiziell die Er⸗ nennung des Herrn Francis Thornhill Baring zum Kanzler der Schatzkammer und macht auch bekannt, daß Herr Thomas Spring Rice, unter dem Titel eines Baron Monteagle, zum Pair erhoben worden. Außerdem zeigen die ministeriellen Blätter an, daß Herr Labouchere während der Ab wesenheit des zum General- Gouverneur von Kanada ernannten Herrn P. Thomson die Praͤsidentur der Handelskammer fuͤhren werde, vorläufig aber, ohne dieselbe förmlich zu uͤbernehmen, daß er jedoch sogleich Sitz und Stimme im Kabinet bekomme. Der Marquis von Normanby soll, wie verlautet, als Kolonial⸗Mi— nister auch durch einen anderen Staatsmann ersetzt werden. Sir George Grey, General-Auditeur der Armee, wird Sitz und

Besorgung eines frankirten Briefes geringer

1010

nicht zum Pair erhoben wird, denn es würden sonst ale dꝛei Staats⸗Secretaire, fuͤr das Innere, die auswärtigen Angele genheiten und die Kolonieen, im Unter hause sizen, was , . sungswidrig ware. Herr Shiel endlich ist Vicr⸗Praͤsident der Handels Kammer geworden, und Here Wyse, Parlaments. Vit glied fuͤr Waterford, sell an die Stelle des Herrn More O'Fer— wall zu einem der Lords des Schatzes ernannt seyn. .

Der Morning Adv erklärt, daß die von ihm und der „Morning Post“ gegebene Nachricht über die beschlos— sene Vermählung der Königin mit dem Prinzen Albert Franz von Sachsen⸗ Koburg, trotz des Widerspruchs des „Globe“, vollkommen begruͤndet sey. e.

Fuͤrst Esterhazy leidet seit sechs Wochen an der Gicht; se Besserung schreitet sehr langsam vor

Die Behörden zu Birmingham haben einen Konstable Londoner Polizei zu 2 Psd. Heldstrafe ver er, zur Verhuͤtung ungesetzl Mannschaft abgeschickt, feüedlie mißhandelt hatte. Ein anderer chem Grunde vorgefordert, wegen unzulaͤngliche

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irtheilt, 9 ii 2 E Stock se

ö. ain J 1Uu 3 8 21

Poliz et ⸗Sergant

entlassen worden.

Die Chartisten in Dubl zweite Versamialung so wenig Glück, als das

mit Anti⸗Chartisten gefü

in einem *rnirth

ihrer Partei zum Präsit

als Sprecher der Chartist Atkins, Mitglied des cretair des Vorläufer⸗Vereins ren richtete vor käarzem sches Schreiben gegen den bot die Versammlung Clancy fing an, die Regeln der neu

welche den Namen: „Repeal-Cart sten⸗ Verein“

Herr Hay nannte diesen Titel einen Kniff, en ane Gewerbsmann in eine gesetzwidrige Gesellschaft zu verloch Inmitten des Laͤrms kam die Hausbesitzerin herein ' und begann die Lichter auszuloͤschen. D det

2

6 65 Deli 8

1

Die Anti⸗-Chartisten aber zuͤndeten sie wieder an, und die Reden nebst dem Tumult fingen von neuem an. Bald darauf erschien Polizei Mannse ich jedoch einzumischen. Die Chartisten mußten endlich weichen, un Versammlung trennte sich nach drei Vlvats fur O'Connell und Lord Normanby

Die Englische Marine hat wieder einen unter Portugiesi— scher Flagge segelnden Spanischen Sklavenhändler genommen. Man fand noch 180 Sklaven im elendesten Zu rande; 255 war die urspruͤngliche Ladung. Die Mannschaft des Schiffes entkam. Die Parlaments

239 ng . 8 7) 117* 18

die Konigin,

Akte uͤber die Herabsetzung des Bries—

porto's ist nunmehr im Druck erschienen, und es geht daraus hervor, 5 si ö f J. ss 6 Hus brücken

daß sie nicht in so bestimmten und deraill— ten Ausdrücken

gefaßt ist, als man erwartet hatte. Man sieht daher nal

eren

Erlaͤuterungen von Herrn Rowland Hill mit Ungeduld entge— gen. So 3. B. ist im ersten Artikel die Schatzkammer ermaäͤch= tigt, die Art und Weise der Porto, Erhebung zu verandern, die Taxe uͤbereinstimmend festzusetzen und das Porto durch Gewicht verhaltnißmäßig zu bellimmen. Aber ein dem Artikel angehängte Note bemerkt. „Die Sch ah kammer. llmo cht wird bestimmen, wie viel an Gewicht die Schatzkammer dem host⸗ amt aufgiebt, fuͤr einen Pe zu befördern. Herr Rololaud Hill hat eine halbe Unze für einen Penny vorgeschlagen, und wahrscheinlich wird dieser Maß stab. wenigstens suͤr en An⸗ fang, angenommen werden.. Hinsichtlich der

auf die Zahlung des Porto s pränumerando

welche bereits durch eine Verordnung

tigen Regierung besteht, wird ferner n , wahrscheinlich daß des Herzogs von Richmond Wint, die numerando⸗Zahlung oder Frankirung zu Anfang der Wahl Publikums anheimzustellen, bis dieses an den neuen Plan sich gewohnt habe, angenommen werden wird u gl

muͤßten frankirte Briefe wohlfeiler befoͤrdert werden, frankirte, und wahrscheinlich wird dies auch gescheh diese Bestimmung ist rechtlich begründet die Ko werden,

eine

—1ny

1

9 eicher Zeit

weil seyn

Ein frankirter Brief, d

der

die eines unfrankirten.

Unze wiegt, wird also fuͤr einen Penny angenommen werde

wahrend ein unfrankirter zwei Pence oder mehr kosten wird. Obgleich uͤbrigens das Privilegium der Porto⸗ Freiheit von Tage an aufhört, we die neue Verordnung in Kraft te glaubt man doch, daß das Privilegium, Petitionen ans ] ment und oͤffentliche Bills portofrei zu befoͤrdern, beibehal werden wird.

Am 24 für die Forderung der Wissenschaft, und zwar in ihre Arbeiten begonnen.

Von dem Tunnel, obgleich derselbe dem drigsten Wasserstandes der Themse bereits sehr nahe getommen ist, sind doch noch bis zu dem Punkte, wo der Eingang startfind en soll, 250 Fuß auszuarbeiten, womit man in zwölf Monaten zu Ende seyn wuͤrde, wenn, wie bis jetzt, durchschnittlich fu in der Woche ausgegraben wuͤrden. D a die Arbeit jetzt aber verhaͤltnißmaßig viel leichter ist und auch fruher einer Woche 13 Fuß ausgegraben wurden, so Werk noch fruher vollendet zu sehen. .

Der Eourier giebt, und zwar, wie er behauptet, aus sehr guter Quelle, die Nachricht, daß es Egbitain Callier, der ins Hauptquartier Ibrahim's abgeordnete Adjutant des Soult, gewesen sey, welcher die Zorderung der Repraͤsentanten der fuͤnf Machte in Konstanrtnopei, die Tuürkische Flotte heraus— zugeben, nach Alexandrien gebracht habe. Es scheint dies wohl eine Verwechselung mit bem Adjutanten des Admiral

hat die diesjahrige Versammlung der Associatton

Birminghan

Punkte des nie

ichon einmal in

hofft

ae

des „Courier“ wenig andert. Das ministerielle Blatt nämlich darin, daß diese Forderung gerade durch einen

Cry vran⸗

n, als habe man

Stimme im Kabinet

verwaltete, so glauben Einige, er sey zum Nachfolger Lord Nor⸗ manby s hestimmt. Dies ist aber nicht moglich, falls derselbe

erhalten, und da dieser früher als Unter, Seeretair der Kolonieen sein Amt zu allgemeiner Zufriedenheit

nf Fuß

Marschall

Roussin zu seyn, was jedoch in Bezug auf die , . ( sieht

Neigung der offentlichen Meinung in Frankreich, sich irre tzitten zu lassen, leicht eine Stoͤrung in dem bestehenden guten Ver⸗ nehmen beider Lander herbeifuͤhren koͤnne, vessen Erhaltung in dem gegenwärtigen Augenblick mehr als je zus Aufrechthaltung des Friedens von Curopa zu wuͤnschen sey. In welchem ki übrigens der, Courier“ seinen eigenen berichtigen den Artitel errac tet missen will, ob in ministeriellem oder nicht, daruber schweigt er und seine Behauptung wird schwerlich viel Glauber⸗ finden, da die „Morning Chronicle“ in auswärtigen Angelegenheiten mn er als Organ des jetzigen Kabinets gego ten h nd ene gilt und da sie auch das einzige Englische Blatt einen Tag über den andern in den Orientalis wa

Wort ergreift, und zwar in einer seh

Eine Erwiederung auf obige Bemerkung d ĩ „Morning Chronicle“

. es fast ingele 9 nhei⸗

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thalt übrigens die h Stillsch

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den Sklavenhandel hatte in Lissabon

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gegen unter Dortu 6

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te neuesten Nachrichten aus West ͤ och manche

Ende des vorigen Monats reichen, Angaben über geringe Arbeitslust und sind im Ganzen aber doch nicht ! war in einer Zuckerpflanzung Feu angelegt dies hatte die Besorgniß vor umfassenden Kom—

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f 3 Uungunstige 1 ; esriedigend.

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er erregt; indeß ergab die Untersuchung, Brandstifter gewesen sey, und zwar nur der Privatrache.

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14nd e.

Aus dem Haag, 28. Aug. Se. Majestaͤt der Koͤnig wird am nächsten Freitage die Sommer-Residenz im Bosch ver— nach der Hauptstadt zurückkommen. demselben Ihre Königl Prinzessin Albrecht von

allzutreten. hland rühm—

ssen und An lassen und An

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Juli starb zu Genf d in Deutse (. 2 51 ö

altklassischen Literatur zu Utrecht, 7 z WR*ss J. rd 9 Philo⸗

der Mechte und

die Koͤnigin wollten nach London abgehen, haben aber ihre Ab⸗ Königin der Franzosen hieß

n, man die Clementine in Ostende erwartete Letzteren zur S ankommen würden, Und

a welche die Konig wollte; gegenwaͤrtig ist

Franzo⸗

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Gelegenheit einer neuen von Eu aus unternehn Machricht eingegangen, daß die ind ihre T nicht kommen würden

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Hannover, 29. Aug. zu Celle wurden durch die Anwesenheit des Königs regierenden Herzogs von Braunschweig verherrlicht. Koͤnigs Majestät bei der mit den Rennen verbundenen

zuerkannten Praͤ⸗

und des

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erschau zugegen und hatten die Gnade, die

mien eigenhandig auszutheilen. .

Stadt

Das Wasser der Weichsel ist schon

53

* 65 5 sin 7* Kraktau, 28. AUugust. ;

Die gestern beendigten Wettrennen

Auch wa⸗

beinahe wieder bis auf den gewöhnlichen Stand gesunken. ö 061

Die Bewohner der 9 derungen haben großen Schaden gelt; ten, namenklich sind ihnen alle Gartenfeüchte, die großtentheils den Winter hindurch ihre ganze Nahrung ausmachen, zerstort worden. Die Mildthätigkeit wird daher vielfach in Auspruch genommen werden.

S e s Y (ch.

Wien, 25. Aug. Seit vorgestern ist der Fuͤrst von Metternich, nach lätägiger Krankheit, griffen. Das Fieber ist ganz verschwunden, und auch die Krafte beginnen bereits sich wieder einzustellen. ;

Heute Morgens traf hier aus Bad Kissingen mittelst Staf⸗

8

Herzogs von Nassau ein. unsere Kaiserstadt mit seiner g Jahren mit den ausgezeichnetsten Personen hier in naher Be, rührung. Bekanntlich haben seine beiden Soͤhne in Wien ihre Studien vollendet, von wo sie erst vor wenigen Monaten nach ihrer Heimath zurückgekehrt sind. . . ——— Wien, 27. Aug. Die Genesung des Fuͤrsten Met ternich schreitet rasch vorwärts. Gestern hat Se. Durchlaucht zum erstenmale das Bett verlassen. Von heute an werden eine Bulletins mehr ausgegeben. Die Theiluahme des Publi⸗ kums, welches die hohe Wichtigkeit des Wirkens dieses großen

in voller Genesung be⸗

sete die Nachricht von dem plötzlichen Ableben des regierenden Der Herzog heehrte oft und gern Anwesenheit, und stand seit langen

Staalsmannes wohl zu würdigen wußte, und an den Fürsten

durch eine Reihe von Erinnerungen und durch eine sönliche Anhänglichkeit geknüpft ist, war außerordentlich. Um so erfreulicher war der Eindruck, welchen die Kunde von der Genesung des Staats-Kanzlers auf alle Klassen der hiesi Bevölkerung hervorbrachte. Man hört, daß der

tigt, eine kleine Erholungs-Reise zu unternehme

Zustand dies gestatten wird. ;

Triest, 23. Aug. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Friedrich hat, nach seimnner Mittwoch Abend erfolgten Rückkehr von Wien, das Kommando der Fregatte „Guerriera“ uͤbernom— men und ist gestern bei gutem Winde nach den Gewaͤssern der Levante abgesegelt.

Preßburg, 23. Aug. (Hann ov. Ztg.) Heute ist eine entscheiden de Reichstags / Sitzung gehalten worden, wonach man die Hoffnung hegt, daß der gegenwärtige Landtag nicht werde aufgelbst werden, ohne positive Fruͤchte fuͤr die Landes⸗Wohl⸗ fahrt zu hinterlassen. Gestern wurde in einer vorbereitenden

Sitzung der Grund hierzu gelegt, indem man endlich in die Königlichen Propositionen wegen Regulirung der Donau, so wie in die Militair⸗ Verpflegung einzugehen beschloß. Was die Rekrutenstellung betrifft, so will man Se. Majestaͤt bitten, den Bedarf derselhen erlaͤutern zu lassen, und die Zahl des zu stel⸗ Militairs anzuzeigen. Dieselbe wird wohl im Mindesten

inn betragen, da die Regimenter des Landes jetzt schon große den, und im nächsten Jahre gemäß der neuen Capitu⸗ 28,900 Mann austreien. Der Bau eines Land⸗

hauses in Pesth ist ebenfalls berathen und beschlossen worden. Den größten Enthusiasmus erregte ein Vorschlag des Deputir⸗ in Both im Namen seiner Kommittenten, daß Sr. Majestaͤt Bitte zu unterbreiten sey, Hoöͤchstdessen Kaiserl.

toͤnigin von Ungarn krsnen zu lassen. Einstim⸗

vrach die Zustimmung der Versammlung aus.

Die heutige Reichstags, Sitzung beschloß zwar noch das Nun⸗ tium in Bezug auf das letzte Königliche Rescript, worin aber— mals die 2 wegen der Redefreiheit, und der Aus— schließung des Grafen Radap vorkommen, inzwischen ist durch alles uͤbrige der Schritt zur Verstaͤndigung gethan, und da die Stande zugleich beschlossen haben, daß der Adel selbst die Un—⸗ kosten dieses Reichstages tragen soll, so wird die herbeigefuͤhrte nicht auf den Saͤckel des Buͤrgers und Bauern

warme per⸗

lenden

mger

ODesch werde

Ver ger Verzögerung

fallen. Schweiz.

Zürich, 25. Aug. Der Regierungs-Rath hat unterm 26,. August einmuͤthig folgenden Beschluß gefaßt:

Der Regierungs- Ralh, welchem zur Keuntniß gekommen, daß das sogenannte Ceutral-Comitè petitionirender Kirchgemeinden damit umgeht, sämmilichen Kirchgemeinden des Kantons Petitionen zur Un— terschrift vorzulegen, deren Jahalt gegen die obersten verfassungsmäßi⸗ gen Behörden, gegen geschmäßige Justitute und gegen Besetzungen von Beamiungen gerichtet ist, in Betrachtung, daß, ungeachtet des Anstriches von Gese tzlichkeit, welcher den Aufforderungen des sogenann— len Comité und den von demselben angebahnten Schritten gege— ben wird, darin in der That und Wahrheit nichts Anderes liegt, als eine Aufwiegelung gegen verfassungsmäßige Behörden und die von densel⸗ ben ausgegangenen Amtshandlungen, welche Bestrebungen um so weni— ger als mit der Ordnung im Staate verträglich erscheinen, als der Staats⸗Organismus selbst dazu mißbraucht wird, eine unrechtmäßige Gewalt den gesetzlichen Behörden entgegenzustellen, und wenn auch üicht mit unnittelbarer wirklicher Gewait die Verfügungen derselben umzustoßen, doch durch Erregung von Furcht vor solcher sie gegen ihre Ueberzeugung zur Unterlassung oder Zurücknahme derselben zu zwin⸗ gen, Und in der Absicht, jeden Mißbrauch orgauischer Institutionen zu verhüten und denjenigen Bürgern des Landes, die soschen Umtrieben fremd bleiben wollen, Schutz und Unterstützung zu verschaffen, be— schließ!: die Statthalter der 11 Bezirke erbalten den Auftrag, an alle iore Gemeindammänner, Gemeinoräthe, Pfarrer, Stillstände und Beamten sofort durch Expresse und unter Zustellung des gegenwärts— gen gedruckten Erlasses den ausdrücklichen Befehl zugehen zu lassen, dei Verantwortlichkeit keine Gemeindversammlungen in Folge etwaiger von nem segengnnten Erntral- oder anderen ähnlichen Comitès aus⸗ gegangenen Aufträge zu veranstalten. Gegen Dawiderhandelnde sind die Statthalter angewiesen gebörigen Ortes Klage einzuleiten. Be— schossen Zürich am 23. August Oer erste Staatsschreiber, Hottin 996.

Luzern, 21. Aug. Der Erziehungs- Rath, dem das Ge— such um die Berufung Troxlers an die Lehrstelle der Geschichte zur Begutachtung zugewiesen wurde, hat sich einstimmig gegen dieselbe ausgesprochen.

91 n Aug, (8. A.

37) Vor kurzem fand hier be— kanntlich der Einsturz eines Nonnen Klosters und eines Korn⸗Maga— zins statt. Unglücksfälle dieser Art wiederholen sich hier besonders bei alten Gebaulich keiten sehr oft Der Grund davon liegt meist in der sehr unprattischen Construction der Dächer. Vor wenigen Tagen stuͤrzte in dem Städtchen Spoleto eine drei Stockwerk hohe Kaserne ein. Gluͤcklicherweise waren die dort einquartierten Compagnieen gerade auf dem verunglückte. nes Grenadier, Bataillons Art unterstützt werden, damit sie ihren Bewohnern nicht ein all— zu fruͤhes Grab bereite. Der Papst hat nun verordnet, daß eine Kommission von Architekten alle älteren oͤffentlichen Gebaͤude Radu unter uchen solle. Der Einsturz des gedachten Nonnen— Klosters ist uͤbeigens fuͤr Freunde Roͤmischen Alterthums von er freulichen Folgen. Durch Wegraͤumung der Ueberreste desselben werden die schatzbaren Ruinen des Tempels des Nerva oder nach Anderen des Mars Ultor, so wie ein großer Theil des Forums srei, den die Laͤsar zuschreiben. Auch in einem Fluͤgel des vatikanischen Pa⸗ lastes sind bedeutende Baufaͤlligkeiten sichtbar geworden; die Kosten der erforderlichen Reparaturen, welche sogleich vorgenom— men werden sollen, sind von den Architekten auf 150, 000 Scudi geschatzt worden.

R D n 18.

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Madrid, 20. Aug. Dem Vernehmen nach, werden die Minister vor die Cortes treten und im Fall diese sich zu feind— slig zeigen sollcen, dieselben aufloͤsen. Es koͤnnte indeß wohl seyn, daß die naͤchsten Cortes, ungeachtet die Majoritaͤt der frakirten Partei angehsrt, es machen würden, wie die von 183). Man glaubt, daß die äußerste Linke in dieser Versamm⸗ lung bis auf üngefaͤhr 56 Mitglieder zusammenschmelzen würde, die reelle Majorität, von den Herren Olozaga, Sancho, Luzu⸗ riaga, und einigen Anderen geleitet, duͤrfte sich zweifelsohne mit der Minorität verbinden; dies ist hier wenigstens die allge⸗ nein Meinung. Man spricht davon, daß der Kriegs⸗Minister den Befehl erlassen habe, in der Provinz la Mancha eine Ar— mee von 8 his 10,900 Mann zu errichten; sie soll 9 Zweck

6 Andalusien und die Hauptstadt zugleich in Respekt zu en.

Die hiesige Zeitung veröffentlicht heute ein Koͤnigliches

1011

Dekret, welches die Entlassung des Finanz ⸗Ministers Ximenez und die Uebertragung des Portefeuilles der Finanzen an Herrn Ferraz, Direktor des Schatzes, verkuͤndigt. Der Fall des Herrn Timenez kommt nicht unerwartet; er, dessen Sympathieen für die exaltirte Partei allbekannt sind, stand voͤllig isolirt von sei⸗ nen Kollegen im Kabinet; die Regentin mußte entweder ihn entfernen, oder sich zur Bildung eines anderen Kabiners ent— schließen. Spanische Gränze. Man schreibt aus Bayonne vom August: „Die Angelegenheiten sind zu Vera noch in dem Zustande; die Zahl der Insurgenten hat sich nicht ver— mehrt. Es scheint, daß der Pfarrer Echeverria, das Haupt— Werkzeug der Ultra⸗Karlistischen varra nicht die Erfolge gehabt hat, auf die er rechnete. Die Karlistische Deputation dieser Provinz, welche für die Smpoͤrer viele Sympathie zeigte, hat sich darauf beschraͤnkt, zu verhin⸗ dern, daß ñ nen Truppen angegriffen wuͤrden.

Türkei. Konstantinopel, den 10. Aug. (A. 3.) Der Groß⸗Wesir

als der Kapu Kiaja und abging, Pforte sie sich und die Zukunft der Tuͤrkei ünter den Garantie der funf Hoͤfe gestellt habe. Zugleich war ein? Abschrift von der Note üͤbermacht, in welcher die Gesandten der Groß maͤchte ihr ihren Schutz versprechen. Nun ist die Antwort Mehe⸗ med Ali's eingetroffen, und zwar nicht die artigste. Der beschuldigt den Groß⸗Wesir der wie er ihn selbst aufgefordert habe, einen freundschaftlichen Ver gleich mit der Pforte ohne Mitwirkung der Fremden einzuge⸗ hen, wie Chosrew und der Divan seine Wuͤnsche als billig an⸗ gesehen und deren Erfuͤllung bereits setzt auf einmal ihre Ansichten aͤnderten und ohne alle Schaam

Herr und daselbst auch fruͤher ankam, benachrichtigt, daß die

Schutz und die

marken kein Bedenken teügen. So faͤhrt der Vice⸗Koͤnig in Vor— wuͤrfen fort, bis er ihn am Schlusse wie derholentlich auffordert, seinen Posten endlich einem Wuͤrdigern zu uͤberlassen, da unfehlbar das Osmanische Reich an den Rand

ihm das Wohl des zen liege. Dieses Schreiben Eindruck gemacht zu haben,

da er gleich nach Empfang dessel⸗ wozu auch die Gesandten der Groß⸗ wurden, und der

ben ein Conseil berief, machte eingeladen

sogleich zuruͤckzutreten

Exercierplatze, so daß nur ein einziger Mann Dier in Rom mußte in diesen Tagen die Kaserne in groͤßter Eile mit Pfeilern aller

Archaologen abwechselnd dem Nerva, Augustus oder

Vaters St.

1838. Vor dem Regierungsrathe. ; zu uͤberreichen.

wenn seine Gegenwart das Wohl des faͤhrden sollte. Der Divan und die ten, man konne dem Ansinnen Mehmed Ali's nicht Folge geben, da

Landes im mindesten ge—

ein solches Nachgeben nur zu größerer Erniedrigung der Pforte die⸗ nen wuͤrde. Jedoch gaben die Gesandten daruber nichts Schriftliches

zu Protokoll, indem dies eigentlich eine innere Angelegenheit sey, in die sie sich nicht offiziell mischen konnten. Die Intri⸗ guen des Vice⸗Köoͤnigs nehmen immer mehr zu; man erhält aus den Provinzen die Nachricht, derungen hat ergehen lassen,

schaftliche Sache zu machen

bis jetzt ohne Erfolg geblieben.

Konstantinopel, 14. Aug. Koͤnigl. Franzoͤsische Botschafter,

mit ihm gegen die Diese

Pforte gemein⸗

Admiral Roussin, die Ehre,

dem Sultan in einer Audienz seine neuen Kredirive zu uͤberrei⸗ Maje⸗

chen. An demselben Tage hatte auch der Adjutant Sr

staͤt des Kaisers von Rußland, Graf Adam Rzewuski, in Be—

gleitung des Herrn von Butenieff, eine Audienz bei Sr. Ho 18 Begluͤckwuͤn⸗ . Sr. Majestaͤt aus Anlaß des Ablebens des Hoheit und Ihres eigenen Regierungs- Antrittes Graf Rzewuski feine Besuche beim Groß-Wesir, bei den Pforten⸗Ministern und beim Serias,

heit, um diesem Monarchen das Kondolenz⸗ u schungs⸗Schreiben

Gestern stattete

ker Pascha ab.

Der ehemalige Großherrliche Leibarzt, Dr. Neuner, ist am Er erhielt als ! welche sein Benehmen der Regierung der von ihm waͤhrend seiner An!

Iten d. M. uͤber Gallach, Merkmal der Achtung, einfloͤßte, und in Anerkennung senheit in dieser Hauptstadt geleisteten Dienste, die Decoration des Nischani Iftichar.

Der Gesundheitszustand in bieser rend befriedigend.“

Konstantinopel, 14. Aug. (L. A. 3.) Ein neues Un— gluͤck ist uͤber Pera hereingebrochen, der obere Theil der Stadt, der sich seit der Feuersbrunst von 1831 nur muͤhsam wieder aus der Asche erhoben, ist aufs neue ein Raub der Flamme gewor— den. Am 9. August gegen Mittag ertoͤnte der Ungluͤcks ruf Feuer, und die besorgten Mienen, mit denen die Bewohner des bedrohten Stadttheils ihre Läden und Beschäftigungen in Ga— lata und Konstantinopel verließen, sprachen deutlicher als die noch leichte Brand wolke, die her den Haͤusern hing; denn Je— dermann fuͤhlte, daß bie von Holz eng ineinander gebauten Wohnungen, seit Monaten von der . ausgetrocknet, dem h eine sichere Beute werden mußten. ein; die schlaffen Maßregeln der

*

terdti

nach Wien abgereist.

Hauptstadt ist fortwaͤh

Was man befuͤrchtet, traf Türkischen Behoͤrden zur Un⸗

auf Haus und Straße auf Straße wurden ergriffen, und bald Flammenmeer in zwei Richtungen, aufwaͤrts ge

waͤlzte sich das gen den großen Campo und die obere Hauptstraße ras, abwaͤrts gegen die Armenische Kirche und Ten Englischen Garten, in dessen Mitte noch vom Jahre 1831 her die wuͤsten Brand⸗Ruinen des Englischen Palastes liegen. Dem massiven Baue der Kirche und der ten Gartens verdankt man die chern Quartiers von Pera, denn endlich, den verheerenden Fortschritten des Feuers auch in der obern Richtung Schranken zu setzen und sede weitere Gefahr für die geängstete Bevoͤlkerung zu beseitigen. In weni— ger als 15 Stunden waren gegen 2060 Haͤuser niedergebrannt und uber 20,009 Menschen obdachlos geworden. Der Prinz von Joinville, der mit der herbeigeeilten Mannschaft der vor der Stadt liegenden Franzoͤsischen Kriegsbrigg „Argus“ viel ur Hemmung des Feuers beitrug, besah sich im Laufe der

oche die verschiedenen Merkwurdigkeiten, die Konstantinopel enthaͤlt; auch der Fuͤrst Puͤckler⸗Muskau besuchte in Begleitung des Herrn Grafen von Königsmark die Kaiserlichen Moscheen, und man darf erwarten, daß der gewandte Reisende das größere

Me

Erhaltung des untern und rei⸗

Junta zu Baybnne, in Na.

Folgendes ist der Bericht des Qest. Beobachters die obenerwähnte Feuersbrunst: „Das Feuer 2 2 Uhr Vormittags in Tschifte Kuju, einem von Ar meniern be⸗ wohnten Viertel, hinter dem abgebrannten Englischen Botschafte⸗ Gebäude aus, und da die Huͤlfe einige Zeit ausblieb, so verbreiteten sich die Flammen . des sehr schwachen Sudwindes dergestalt, daß man spater derselben nicht mehr Der Richtung des Windes war es

Meister werden konnte. h Franken bewohnte Theil von

allein zu verdanken, daß der von Pera, nicht wie vor acht Jahren und zwar am 2ten desselben Monats, ein Raub der Flammen wurde. Hingegen erstreckten sich die Verwuͤstungen des Brandes auf der einen Seite bis Ainali Tschesme und die hintere Mauer des Englischen Gartens, und von da in das sogenannte Tschukur, auf der anderen Seite bis Aga Dschamissi und von dort in schiefer

diese nicht von den dem General Maroto treu geblie⸗ gelbscht werden, brannte daher 14 volle Stunden. hatte den Pascha von Aegypten in einem Schreiben, das früher Anselm von hier nach Alexandrien

nicht mehr selbstständig mit ihm unterhandeln könne und

Me * 2 1 z g Vice⸗Koͤnig Charakterlosigkeit, haͤlt ihm vor,

hewilligt härten, wie sie sich vor den Augen der Welt durch treulosen Widerruf zu brand er, Chosrew, t des Verderbens brin⸗ gen werde; er moͤge abtreten zu seinem eigenen Besten, wenn

Vaterlandes und der Religion noch am Her— scheint auf Chosrew Pascha großen

laden 6, Versammlung den Brief Mehmed Alm's mit der Erklärung vorlegte, daß er bereit sey, und Konstantinopel selbst zu verlassen,

fremden Gesandten erklär,

daß er an alle Pascha's Auffor⸗

Aufforderungen sind indeß

Am 12ten d. M. hatte der

der gluͤhenden Sommerhitze einmal die Oberhand gewinnenden Feuer

ickung und Hemmung des Feuers waren erfolglos, Haus

He

Große des ummauer— ͤ schlagen. Mit dem uͤbriggebliebenen Stuͤcke der Klinge war er dann und gegen 2 Uhr fruͤh gelang es

Publikum nicht ganz ohne einige Mittheilungen uͤber die 26 empfangenen Eindrücke lassen wird.

Richtung durch die lange Pera, Gasse bis zu den großen Be— gräbnißfeldern und den anstoßenden Griechischen und Türkischen Vierteln. Das Feuer konnte erst um 1 Ühr nach Mitter nacht Die 8 der eingeaäͤscherten Haͤuser wird sehr verschieden angegeben. Nach Einigen soll dieselbe die Tausend nur um ein Geringes uͤber⸗ schreiten; nach dem Berichte der Lokal⸗Behsrde soll sie sich auf 3500 belaufen. Wenn man erwaͤgt, daß der abgebrannte Theil der Vorstadt meist von der armeren Volksklasse bewohnt war, und daher aus kleineren Haͤusern und Buden bestand, so erscheint die Mittelzahl von 2000 bis æ5 66 nicht als uͤbertrieben. Die Behörden, namentlich der Seriasker Halil Pascha und der Pascha von Topchana haben bei diesem Anlasse große Thätigkeit bewiesen. Auch Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Joinville hat wesentlich dazu beigetragen, den Flammen Einhalt zu thun, indem er durch die Matrosen der hier vor Anker liegenden Franzoͤsischen Brigg „l Argus“ mehrere Haͤuser niederreißen ließ, um Has Feuer zu isoliren. Der Sultan hat den Befehl ertheilt, daß 500 Zeite zur Verfuͤgung der Abgebrannten gestellt und Geld sowohl, als Lebensmittel unter dieselben vertheilt werden. Auch wurde ihnen die Erlaubniß ertheilt, durch zwei Monate die Tuͤrkischen Stadt⸗ viertel zu bewohnen. Nicht nur die Regierung, sondern auch der beguüͤterte Theil der Franken, bestrebt sich, den durch Brand Verungluͤckten zu Huͤlfe zu kommnen. Es finden zu diesem Ende Subscriptionen statt, und überdies veranstaltet der Direktor der hiesigen Kunstreiter- Gesellschaft, Herr Soulier, mehrere Vor— stellungen, deren Ertrag für die Abgebrannten bestimmt ist.“

Aegypten.

Alexandrien, 6. Aug. (A. 3.) Noch nie soll Mehmed

Ali sich so betroffen gezeigt haben, als bei Empfang der Rach— richt, daß die fuͤnf Maͤchte einstimmig die Pforte unter ihren Schutz genommen, daß er nun genoͤthigt seyn werde, mit Eu— kopa zu unterhandeln, welches ihm schwerlich so gute Bedin⸗ gungen machen wird, wie die, welche die Pforte ihm zu bewil ligen sich bereit gezeigt hatte. Was man immer von Mehmed Ali's durchdringendem Verstand und seinem politischen Blick Ruͤhmliches sagen mag, so ist doch gewiß, daß er en in Eu— ropa herrschenden Geist und die Verhaͤltnisse dieses Welttheils nicht zu wuͤrdigen versteht. Wie wäre denn sonst seine Bestuͤr⸗ zung uͤber diese Nachricht erklarlich? Doch fehlt es hier nicht an dienstwilligen Europäern, die den Vice⸗Koöͤnig aufklären und die gegenwärtige Einstimmigkeit der Machte auß die ihr eigent— lich zukommende Bedeutsamkeit zuruͤckfuͤhren werden. Obgleich Mehmed Ali zweimal vier und zwanzig Stunden vor der An— kunft des Dampfbootes, das den Tuͤrkischen und Franzoͤsischen Abgesandten hierher brachte, die ihn so beaͤngstigende Botschaft von dem Groß-Wesir Choscew Pascha selbst erhalten hatte, er also Zeit genug behielt, auf die Mittheilungen der Konsuln sich vorzubereiten, so zeigte er doch bei der mit den Letzteren gepflo—⸗ genen Konferenz eine Befangenheit, die Manchen verfuͤhrt, sein Benehmen als verstellt auszulegen. Nachdem die fremden Kon— suln Mehmed Alt von dem Beschlusse der funf Maͤchte in Kennt⸗ niß gesetzt und ihm die Note, die in dieser Hinsicht von den epraͤsentanten der Großmächte an die Pforte gemeinschaftlich gerichtet worden war, vorgelesen hatten, erklärte er, es sey ihm dies bereits bekannt gewesen, Chosrew Pascha habe ihn auf Privatwegen davon unterrichtet, doch weiche die eben vorgele sene Note von der ihm von Chosrew mitgetheilten ab, welche letztere die Frage, um die es sich handelt, nicht eine Europa i⸗ sche, sondern eine Aegyptische nenne. Nach dieser mit be—

sonderer Betonung ausgesprochenen Bemerkung fuhr der Vice—

König fort, er begreife nicht recht, deln wolle, da die Pforte ihm Mufit Bei die Annahme seiner lassen in der Zeit namlich, wo sich die Repraͤsentanten der fuͤnf Mächte in Konstantinopel noch nicht ausgesprochen hatten. Er halte ein muͤndliches Versprechen fur nicht minder bindend als ein schriftliches, und die Pforte werde wohl ihre Zusage nicht bloß deshalb zuruͤcknehmen wollen, weil die Abfertigung des Hattischeriffs, in dem ihm die Erblichkeit aller Laͤnder, die er gegenwartig inne habe, verliehen worden, unterblieben sey. Was auch geschehen moͤge, so fuͤhle er sich zu der Er wartung berechtigt, Europa werde auf diesen Umstand billige Ruͤcksicht nehmen. Diese Unterhaltung zeichnete sich auch durch die Kurze ihrer Dauer aus; die Konsuln waren nach einer halben Stunde in ihren Wehnungen zuruͤck. Nach Allem, was man sieht, denkt Mehmed All an die Zuruͤckgabe der Flotte nicht.

woruͤber man noch unterhan⸗ ohnehin schon muͤndlich durch Vorschlaͤge habe ankuͤndigen

9s 1 l 9 1 D.

30. Aug. Einen Toͤpfergesellen aus am 27sten d. M. plötzliche Raserei. Bis fleißig gearbeitet; dann uber Kopf— Gegen 2 Uhr war er

Rathenow, Berlin ergriff hier Mittag hatte er ruhig und weh geklagt und sich zu Bette gelegt. dann aufgesprungen und zunäͤchst in das Zimmer der zwei in dein Hause einquartierten? Kürassiere gebrungen, hatte einen Palasch ergriffen, den einen Kuͤrassier mit demselben verfolgend und nach ihm hauend, die Klinge an dem Treppengelaͤnder zer⸗

auf die Straße hinabgeeilt, wo er uͤber ein Jjähriges Kind herfiel und es auf schreckliche Art zerfleischte und toͤdtete. Einen Veteran, der ihn dabei hindern wollte, verwundete er, und als mehrere Kuͤrassiere mit Stangen auf ihn eindrangen, lief er in das Haug und schloß die Thür, hinter sich Ehe man ihn erreichen konnte war er in den Stall der Kuͤrassiere gelangt, wo man ein Pferd verwundet und ihn von einem Hufe getroffen besinnungslos am Boden liegend fand. Aachen, 27 Aug. Pferderennen. Seit mehre⸗ ren Jahten hat das Wetter unser Rennen nicht soö freundlich beguͤnstigt, alf am gestrigen Tage,. Das Richter⸗Amt wurd? von Herrn Regierungs⸗Praͤsident Cuny übernommen und dabei bon St, Durchlaucht dem Prinzen Alexander von Solms⸗ Braunfels und Herrn Grafen von Ha feld⸗Kinsweiler assistirt.

Erstes Rennen. Preis 50 Frd'or. oppelter Sieg. Pfẽrde