9 reli n oe c Den 7. September 1839.
Börse.
1
Frankfurt a. OQesterr. Y /, Met. 1075,, 6 10, 251. Br. Bank- Actien
im tlichHer Fon de- uν / .d. C 2e.
F 8 Brief. Geld.
Loose zu 800 FI. 1365. 123652,
nan, gn, ram. Sch. oi, 6G.
Se dcr em- Ser. * pr. Rag]. 9bl. 20. Pprems ch. d. Sec. Kurmäark. Ohlig.
i, ii , ssernr. Tranche. 1031 2 1025 /. Pomm. do. So? 12 691/, . Kur- u. Noum. 4 1022), 1017 do. j Nen. Sehuldv. 1022), 1017“ Kerl. Stadt- Ob. 10 2 Königs b. do. — ö. Elbiuger do. e. ö dito. d. 9907 Dan. do. in Th. Westpr. Pfau dhr.
Sehlesisehe
Coup. und Zins- ö R.
* 264 .
Seli. d. K. u. Cold al mare Neue Dukaten Friedriek dor Aud. Goldmüiu eu àù 3 Th. Niskonto
i, 1025, 1056
103“
4 37 1035/6
102 /g
1031. (Ufer 660 Br.
10632. Bordeaux. Teste —.
1031. 98 16 212
135
6! /⸗ Hamburg., 215
181/ 13 /
London, Belg. — o Holl. Russ
Chisi 32.
Cons. 37/9 91/6. Ausg. Sch. 93 /.. do. 30 /, 1926. Mex. 28. Peru 18.
12*/.
121 i
Groseh. Pos. do.
mec ASel-= C m.
F- TDT Nhl. nu 30 Sgr. Brief. Gold.
Paris, 2.
Rur 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Alt. ss Tage 2 Alt.
Amaterdam da. Han hurg
Breslau
Leipaig Fraukfurt a. XI. Fetersburg
100 Rb.
ö . Amsterdam, 3. Septeuiber. Niederl. wirkl. Schuld. 3M“. 30 do. 1011/4. Span. 231/34. Passive G6. Ausg. Sch. poln. —. Oesterr. Met.. 1041S.
Antwerpen, 2. September. Zins l. 6! x. Neue Anl. 22*/.
00 3
Fim. Sch.
6 21/
3 Woch. 31 .
— T.
139 Wien, 2
23 A0 1
1825 i363,
de /g Met. 1081/9.
Meteorologisch Morgens 65 Uhr.
6 207 sa M, —
1839.
September.
2 Uhr.
o. of. Au. 102. .
Ho / Span. Anl. S1. 81. 21. , Holl. 33 1sg. S310. Eisenbahn- Actien. St. Germain 620 zr
do. linkes Ufer 335 Br. l
Sambre - Meuse — Leipzig -
Köln- Aachen 85 Br. Comp.“ Centrale —.
Bank Actien 1820. Engl. Russ. l10d..
do,, Rente fin eaur. 112. 30. 33/9 fin eour. S0. S8 30 Neapl. fin Cour. —. J0 /. Span. Rente 23. Passive 6. 30/9 Port 212/..
106 — Bank-Actien 1331. Anl. de 1832 —
Nachmittags
036
M.. A. Septen ber, 5 A0 100 /s Br. 21,0 / 895, Br. 1828. 1826. Partial - Obl. 151 G.
Loose zu 1090 Fl. —. Preuss. oln. Loose 672, 6. Vaneailles rechtes Lustspiel in 1 Strassburg - Basel 315 Br. resden 93 Er. 35. September. Weissenthurn. 31. August.
Neue Anl. 22. 3A. 50, 10931. . — Bras. 78.
Dienstag,
z Hauri 8. 5 14 Mittwoch September. Mad. Clauer delmann: Phi September.
I. 3969 81*/9. 216.90, —. 1 de 1839 1971.
e Beobachtung. Abends Nach einmaliger
rektor Kugler. 10 Uhr. Beobachtung.
Montag,
337,57“ P * 16359 R. 4 9, 69 39 pCt. bezogen. SW. SW.
Tustdrud Luftwarnmie Thaupunkt Dunstsaͤttigung
S3 pCt. heiter.
SW. Wolkenzug .... I Ta resmitte!:
.
Kanz-hkill. 20! nsI. 7. Preuss.
Ften zum öten wurde ein
337 65“ Par.. 4 12 90 R.. 4 87 0R. . Nicht nur in der Nacht vom 3ten zum 4ten, sondern auch in der Nacht vom Nordlicht heobachtet. war nur eine geringe Lichtzucknng und Streifung wahrzunehmen.
ar. 3 37,77“ Par. R. 4 3,990 R. R 41088 R. 77 o Et. trübe. CSD.
AQuellwärme 7,90 R. Flußwärme 1349 R. Bodenwärme 1221. Ausdünstung O, 67“ Rh. Nliederschlag O. Wärmewechsel 4 1I6 60 42,09. 73 vgt
Freiherrn von Dienstag,
SMW.
In der Nacht vom 3ten zum ten
Sonntag, mino, komische Oper in 3 Abth. Musik von Auber.
In Charlottenburg: Der nach dem , von
Montag, 9. Sept.
ryton! Gesang des Herrn M. Stark, aus Pesth. Hierauf Ein Mann hilft dem anderen, Lustspiel in 1 Akt, von Frau von
Oper in 3 Abth. Musik von Mercadante. Ballet von
Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von
Königstädtisches Theater.
Sonntag, 8. Sept. Gesang in 2 Akten, von A. Baͤuerle.
Königlich? Schauspiele.
8. Sept. In Opernhause: Der schwarze De
2. . w—— 1 h 2 ogel. Hierauf: Der Ehestister
en, ge . Wisch nau
Im Opernhause: Sopran⸗ und Ba
Dann: Gesang des Herrn Stark. Und: Daf
Jubiläum, militairisches Gemaͤlde in 1 Akt, von Hoguet.
10. Sept. Im Opernhause: Der Schwur, groß⸗
II. Sept. Im Schauspielhause: Don Schiller
Legen ar los
Prinzessin von Eboli, als Gastrolle. Herr Sey
lipp II.)
—
Der verzauberte Prinz.
9. Sept.
Lichtenstein. 10. Sept. Zum erstenmale:
Musik von Adam.
Berantwortlicher Redacteur Arnold.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
——ᷣᷣᷣ ———
Bekanntmachungen.
. ; Der Schneider Käding und Maurerlehrliug Erd mann find heute Racht aus dem Gefängniß mittelsi Ausbruchs entwichen. Beide sind gefährliche Verbre—
cher, Ersterer wegen Diebstabls, Letzterer wegen Brand⸗
stiftung bereits bestraft, auch wegen solcher Verbrechen jetzt in Unterfuchung. Alle Behörden und Beamte wer ben um Mitwirkung zur Wiederverhaftung beider Ver— brecher und um deren sichere Ablieferung anher ersucht. Personbeschreibung. .
A. des Käding. I Familienname: Käding; 2) Vorname: Gotthilf; 3) Gewerbe; Schneider; A) Alter: 39 Jahr; 5) Haare: schwarzbraun melirt; 6j Augenbraunen: schwarzbraun; 7) Augen; grau; 8) Stirn: hoch; 9) Kinn und Gesicht; rund; 10 Bart:
von Bonn uach Düsseldorf und Rotterdam täglich Nachmittags 29 Uhr, von Köln nach Düsseldorf und Rotterdam täglich Nachmittags 3 Uhr, ron Düsseldorf nach Rotterdam (mit Ausnahme Dien— stags) täzlich Abends 11 Uhr, Abfahrtsstunden zu Berg:
nahme Donnerstags) täglich Morgens ? Uhr, Düsseldorf nach Koblenz und Main; täglich Abends 11 Ülhr, ven Köln nach Koblenz und Mainz täglich Morgens 71 Uhr, von Bonn nach Koblenz' und Mainz täglich Morgens 103 Uhr, von Koblenz nach Man täglich Morgens 7 Uhr. Zu Berg übernachten kie Boote, von Rotterdam
von
schwarzbraun; 11) Statur: mittel und untersetzt; 12) Wenn vorne vollstäudig; 13) Größe: z Fuß 2 Zoll? 19) besondere Kennzeichen drei Lanzenstiche an der äußeren Seite der linken Wade; 13) Belleidung: robleinene Beinkleider und dergleichen kurze Jacke, fahllederne Halbstiefeln, im übrigen ehne Kopfbeder⸗ kung, Halstuch und Weste. .
B. des Erdmann. I) Familienname: 2) Vorname: Heinrich August ter: 21 Jahr; M Stand: Maurerlehrling; 5) Geburts⸗ ort: Möderow bei Zachan; 6) Aufenthaltsort; Reetz; ) Größe: 3 Fuß 2 Doll 1 Strich; 8) Augen: schwarz⸗ grau; 9) Nafe: gewöhnlich; 16) Mund: etwas aufge⸗ worfen; 1) Stiru; frej: 12) Haare: braun; 13) Ge⸗ sicht: oval; 13) Gesichtsfarbe: gesund; 15) Bart: fehlt; 16 Statur: unteisetzt; 17) besondere Kennjeichen eine Narbe am linken Daumen und eine am rechten Zeige— finger; 18) Bekleidung: eine blaue Leinwandjacke, blau und roth gestreifte leinene Hosen, ein leinenes Hemd und ein Paar Stiefeln.
Reetz, den 4. September 1839.
Königl. Land- und Stadtgericht. G d ehe.
Erdmann;
. 166 —
Mit Beziehung auf die den Stralsandischen Zei tungen in extenso inserirten proclamata vom heutigen Tage werden alle und jede, welche an die dem Pen siouar Johann Christian Dittmer bisher zugesiandene Pachtung der auf Rügen im Zirkowschen Kirchspiele belegenen Güter Tribberatz und Mustitz, welche gegen⸗ wärtig von demselben abgestanden worden, so wie an die dem Cessionar eigenthümlich überlassenen dortigen Saaten, Acker-Arbeiten und lebenden und todten Inven⸗ tarienstücke, Forderungen und Ansprüche machen zu können glauben, zu deren Anmeldung und Verisication in einem der auf
den 15. August, den 5. u. 26. September e., Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofzericht an— stehenden Liquidations-Termine, bei Vermeidung der am 17. Oktober 6. zu vollziehenden Präflusion, hierdurch aufgefordert.
Datum Greifswald, den 15. Juli 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen,
(L. 8.) v. Möller,
Praeses.
Rotterdam,
in Korrespondenz mit London, via Rot—
terdam, Antwerpen und Ostende.
Dle rühmlichst bekannten Boote „Kronprinzessin von
Preußen“, „Herzog von Nassau.“, „Erbgreßherzogin von Hessen“, „Viktoria“, ,,,, ., und „Komel“, sammilich verfehen mit Niederdruck⸗Maschinen aus den berübmten Werksiätten von Mandslav's und von Mil—
ler, fahren in regelmäßigem, täglichem Dienst zwischen
Mainz, Düsseld orf, Rotterdam, und meren. Abfahrtsstunden zu Thal:
Von Mainz nach Düsseldorf und Rotterdam täglich
Morgens 6 Uhr,
ven Kohlen nach Düsseldorf und Rotterdam täglich
Mergens 11 Uhr,
Ferdinand; 3) Al⸗
kommend, in Emmerich, verlassen Emmerich am folgenden Morgen um 7 Uhr und ,, , bis 5 Üübr Rachmiitags in Düsseldorf ein; sie setzen am
Ven Rotterdam nach Düsseldorf und Mainz (mit Aus-
er fuͤr die Preußischen Staaten.
len. In den Provinzen wird solches binnen 8 Tagen zu erhalten seyn.
Berlin, den 6. September 1838.
W. Schmidt, Hofrath, Uu. d. Linden Mr. 73.
Bei Hinrichs in Leipzig ist erschieuen und zu ha— ben auch in Berlin in der Plahnschen Buchhandlung, Jägerstraße Rr. 37:
Preusker, Ritter Karl ꝛ., über Jugendbil— dung, zumal häusliche Erziehung, Unterrichts— Knstalten, Berufswahl, Racherziehung und Nach⸗ schulen u. s. w. As Heft. — Auch u. d. Titel: Ueber Erziehungs- und Unterrichts-Anstalten, be⸗— sonders Volks-, höhere Bürger- u. Realschulen, Kinder-Bewahr⸗, Beschäftigungs- u. Besserungs⸗ Anstalten. Gr. Svo. (94 Bogen.) Geh. 12 sgr.
Die Lehrer in Volks und Bürgerschulen und die Vorsteher von diesen u. a. Jugend⸗Bildungsanstalten
nämlichen Abend um 11 Uhr die Fahri nach Koblenz fort, wo sie anderen Tages gegen A Uhr Rachmittags ankommen und übernachien, und von wo sie am fol— genden Morgen um 7 Uhr nach Mainz abgehen, we— selbs sie sedann Rachmittags gegen 3 bis à Uhr ein— treffen und übernachten.
Zu Thal kommen die Morgens um 6 Uhr von
Maing abfahrenden Boote in der Regel Abends gegen 7 bis 8 Uhr in Düsseldorf an, verlassen Düsseldorf am nämlichen Abend um 11 Uhr und treffen am folgenden Nachmittage gegen 5 Uhr in Rotterdam ein, so daß die Reise von Maln nach Rotterdam, auf den Booten kieser Gesellschaft, in weniger als 36 Stunden zurückgelegt wird. Jede speziellere Ausfunft wird auf allen Büreaus und Agenturen der Gesellschaft, ferner auf ihren Filial⸗ Agenturen in Aachen, Elexe, Darmstadt, Ems, Frank— furt, Kreuznach, Schwalbach und Wiesbaden, bereit. willigst ertheilt. Die Tarife sind daselbst einzusehen. Personal-Karten für die Hin- und Rückreise, gil tig für den Dienst des laufenden Jahres, gewähren den Vortheil einer Reduction von Funfzig Pro— zent auf den Tarif der Rückreise.
Die Boote der Düsseldorfer Gesellschaft sie— hen in genauer, direkter Verbindung mit den ausge— jeichneten, dle Königl. Großbritanische Post-Mail fi renden Dampfschiffen der General-Steam⸗Ravigatlon-⸗Companv, zwischen Rotterdam und London, welche zweimal wöchentlich, nämlich Mittwochs und Samsiags, von London nach Rotterdam, und von Rotterdam nach London abfahren.
Direkte Einschreibungen vom Rheine nach Lou— don, oder von London nach dem Rhesne, gewähren eine bedeutende Ermäßigung im Preise, und P per⸗ sonal-Billets, zugleich für die Hin- und Rückreise genommen, gültig für die Dauer des diesjährigen Dien— stes, genteßen außerdem eine Reduction von Funf—
„zig Prozent auf den Tarif der Rückreise, und stel⸗
len es überdies der Wahl des Reisenden anheim, hin oder zurück, ohne Rachzahlung, mit den Booten der General-Steam Ravigation⸗ Company zwischen Ostende und London, oder zwischen Antwerpen und Loudon, zu gehen oder zu kommen. Also kön nen Reisende, welche sich der Boote der Dässeldorfer Gesellschaft auf dem Rhein und der See⸗Dampfboote der General-Steam-MNavigation-Companv bedienen, zu enorm ermäßigten Preisen, sechsmal wöchent,; (ich, nämlich zweimal über Rotterdam, jweimal über Osten de, und zweimal über Antwerpen von dem Kontinent nach London, und eben so oft über dieselben Häfen von London nach dem Kontinent reisen.
Rähere Auskunft über Tarif u. s. w. ist auf allen Büreagus, Agenturen und Filial⸗-Agenturen der Düssel⸗ dorfer Gesellschaft und auf den Büreaus und Agen— turen der General-Steam-Navigation«Companv in London, Rotterdam, Antwerpen und Osiende zu haben.
1 *
Literarische Anzeigen. Hd Von den v. Kamptzschen Annalen der Preuß. innern Staatsverwaltung sst jetzt das 1ste Heft des Jahrganges 1838 erschienen, welches die Herren Abonnenten hierselbsi in den Bormsttagsstunden von 109— 1 Uhr bei mir gefälligst in Empfang nehmen wol—⸗
glauben wir ganz vorzüglich auf dieses Heft und die reiche und sorgfällige Literatur-Mittheilung darin auf⸗— merksam machen zu müssen.
Desselben Buches 16 — 38 Heft. — Auch u. d. Titel: Ueber Ersiehung im Hause der Aeltern, mit Rück— sicht auf deren mustergebendes Leben und auf Bü— cherwahl für eine Haus⸗ u. Handbibliothek. 28 Bg. in kompr. gr. 8Svo., kostet 1 Thlr.
Vogel, Direktor lr. Carl, über die Idee, Aus⸗ führung und Benutzung des „neuen Schul— atlas“, nebst kurzer Erklälung der dazu gehöri— gen Randzeichnungen. Ein Hülfsbuch für Lehrer und Schüler. Svo. Velinp. Kart. 10 sgr.
Eine zweite Auflage des „neuen Schulatlas“ in
15 Blatt wird nächstens ausgegeben werden.
Zeller, Königl. Preuß. Ober-Schulrath, Dr. C. A., die Schulmeister-Schule, oder Anleitung zur Schulerziehung nach dem Muster der Kinder-Ret— iungsanstalt. Vierte für diesen Zweck bearbeitete Aufl. Mit Kupf. 166. (12 Bg.) Geh. 119 sgr.
„Auch von diesem Büchlein (in seiner frühern Ge—
stalt) ist nur wenig noch übrig. Sein Verf. hat in der Schale seines Lebens viel erfahren. Er hat wohl mehr als 1000 Volksschulen gesehen und in 32 Jahren begriffen, was ihuen Roth thut; —Schulerziehung!
Wie wenige sind, die diesen Weg finden!“ (A. d. Borr.)
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun— gen, in Berlin und Potsdam in der Stuhrschen, zu haben:
G n l hh König von Schweden, e in st, e d h e , mn jetzt der Protestanten hohes Augenmerk ; Eine Predigt, am Tage nach dem Geburtsfeste Fried⸗ rich Wilhelm's 1II., Königs von Preußen, den 4. August 1839, in der Kirche zu Artern gehalten von dem da— sigen Superintendenten Schiller. Gr. 8Syo. Geh. Preis Asgr. C. A. Kümmel's Sortiments-Buchhdlg in Halle.
III.
In allen Buchhandlungen ist zu baben, in Berlin (Siechbahn Rr. 3) bei E. S. Mittler: Neueste, ganz einfache
ö 68e.
Oder Anweisung, Briefe, Fakturen, Rechnungen und
überhaupt alles Geschriebene ohne Maschine und Ko—
sten in einigen Minuten zu kopiren. Vorzüglich nätz⸗
lich für Kauflente, Banquiers, Geschäftsmänner, Ge⸗
lehrte und überhaupt für alle Personen, welche viel zu
schreiben haben. Svo. Geh. Preis 10 sgr.
In unserem Verlage erschien so eben mit alleinigem Eigenthumsrecht: . ; Ailemannisches Volkslied („Mei Dirnderl is harb auf mi ꝛc.y. Für eine Singstimme mit Begltg. d. Pfte. Von Herrn Maximil. Stark aus Pesth imst vielem Beifall im Königl. Schau— spielhause gesungen. Preis 8 sgr. ö Fr. Kücken, Herzenswünsche („O wär' ich doch des Mondes Licht 2c). Für eine Alt- oder Baß⸗ stimme mit Beglig. d. Pste. od. d. Gnitr. Preis 3 sgr.
14
Bei Veranlassung der Säcularfeier der Einftihrung der Resormgtion in Preußen wird folgende so eben erschienene Jubelschrift bestens empfohlen: Der Uebertritt des Kurfürsten Joachim des Zweiten von Brandenburg, zur lutherischen Kirche am 1. November 1539. Von Julius Schladebach, Konreltor in Gartz. Leipzig, 1839. Bei Friedrich Fleischer. Preis 222 sar.
— 2
lung (J. Bülow), Burgstraße Rr. 8.
Bei F. EB. C. Leuckart in Breslau ist erschienen und durch alle Buch- und Musikalien-Handlungen au
Das flotte Herzun d Trost fürs bange Hera. Gedichte von W. Müller und J. v. Eichen- dorf, für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte von C. T.
folgende Fortsetzungen erschienen:
Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissen. schaften aus dem Jahre 1837. 7 Thlr.
Enke, J. F., Berliner astronom. Jahrbuch der Wissenschaften. 2 Thlr. 20 8gr.
für das Jahr 1839. 2 Thlr. 10 5gr.
Link, G. F.,. Proppläen der Naturkunde, 2r Theil; hat auch den Titel: Propyläen der Raturgeschicht⸗ 1 Thlr. 25 sgr.
Orlich, Leop. v., Geschichte des Preust. Staates im 17ten Jahrhundert, mit besonderer Beziehung auf das Leben Friedrich Wilhelm's des großen Kurfürsten. zr Theil. Brosch. 2 Thlr. 26 sgr. (Mit diesem Theile ist das Werk geschlossen.)
Zusammenstellung der Strafgesetze auswärtiger Staa. ten nach der Ordnung des revidirten Entwurfs des Strafgesetzbuchs für die Königl. Preuß. Staa— ten. 3r Theil, enthält: Von den einzelnen Ver— brechen und deren Strafen. 1 Thlr. 20 sgr.
So eben ist erschienen und bei George Gropius, Königl. Bauschule Rr. 12, so wie in allen anderen Buch- und Kunsthandlungen, zu haben:
Ein Blick vom Brauhausberge auf Pots— dam und seine Umgebung. Nach der Ratur gejeichnek von W. Julius, lithographirt ven W. Tempeltel. Suer-Folio. Preis auf wei sem Papier 13 sgr., auf Chines. 20 sgr.
Der Ertrag der ersten 1990 Exempl. ist für die durch
Uieberschwemmung verunglückten Bewohner der Marien burger und Elbinger Niederungen bestimmt.
Bei llinrichs in Leipzig ist erschienen und an haben auch in Berlin bei Alexander DuneRer, Französische Strasse No. 21:
Gon VvVersations- Taschenbuch für Keisende und Andere, um sieh mit den auf Reisen, im Verkehr und im geselligen Lmgange gebräuch. sichen Ausdricken bekannt zu machen. In drei Sprachen: Englisch, Deutsch und Franzõs ie) Siebente umgearb. u. verm. Aufl. — Auch u. itelnt A Manual of Conversation ete. — Ma. nuel pour la Conversatien. 16mo. Kart. 27 6g.
— Dasselbe Werk: Italiänisch, Deutsch und Fran.
z5s8isch. Sie bente Aufl. — Manuale, per l Conversazione. 16mo0o. Kart. 27 sgr.
Die grose4 Verbreitung und . dieses Hülfsbuehs lkben den Verleger veranlafst, diese te Aufl. in allen Sprachen sorglältig revidiren und zeit. zemäss verbessern zu lassen. Im Englischen hahen . W. A. Spillsbury in London, im Italiänischen Herr Dr. Rathgeber, im Deutschen und Französ aber Herr Dr. Ealtschmidt dies besorgt. Uebe Eisenbahnen, Telegraphen ete. sind neue Gespräch hinzugekommen.
Bechtold C Hartje, Jägerstr. Nr. 49.
Parodie mit Musik vom Musik⸗ Di.
Regine, oder: Zwei Naͤchte. Komische ; Oper in 2 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe, von
; Witzigungen, oder; Wie fesselt man die Gefangenen. Lustspiel in 3 Akten, nach dem Englischen von W. Vogel. ö
ö.
'. .
3 .
In Berlin zu haben in Sehmigke's Buchhand⸗
haben, in Berlin bei W. Lo gier, Friedrichsstr. No. 161:
Seiffert. 0p. 8. 77 sgr.
Bei Dümmler, Linden Rr. 19, sind seit kurzem
süůr 18A1. Mit Genehmhaltung der Königl. Akademie
Handbach über den Königl. Preufs. Hof ufd Staa;
Aus archivalischen Quellen und aufs vielen noch ungekannten Original-Handschriften.
Berlin,
Allgemeine
reußische Staats -Zeitlng.
— ——— u . — —
Montag den gin S
eptem ber
18389.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Berlin, den 7. September. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem von des regierenden erzogs von Nassau Durchlaucht hierher gesendeten Brigade— ECommandeur, Kammerherrn und Fluͤgel⸗Adjutanten, Freiherrn von Nauen dorf, heute eine Privat⸗Audienz zu ertheilen und aus dessen Händen ein Schreiben entgegen zu nehmen geruht, worin Allerhöchstdenenselben von dem Herrn Herzoge das Ab— leben seines Herrn Vaters und sein Regierungs-Antritt ange⸗ zeigt worden ist. Des Königs Majestät haben den bisherigen Regierungs— Rath Kühne zum Geheimen a, und vortragenden Rathe in der zweiten Abtheilung des Ministeriums des Koͤnig— lichen Hauses zu ernennen und die daruber ausgefertigte Bestal— lung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
von Nassau an. Berlin, den J. September 1839. v. Arnim, Ober⸗Schenk.
.
Der in Frankfurt a. M. bestehende Verein zur Unterstuͤtzung von Invaliden aus der Schlacht von Belle-Alliance hat auch in diesem Jahre zur Erinnerung an diese Schlacht
Zweihundert und zwanzig Thaler
zur Vertheilung an nachbenannte Invaliden des Preußischen Heeres bestimmt, nämlich:
Ferdinand Anton in Kyritz,
Karl Ludwig Herzke in Neudamm,
Friedrich Backhauß von Mellbergen,
Friedrich Fabian aus Mallwitz,
Friedrich Klooß in Wittstock,
Michael Mader in Isingen bei Pyritz,
Franke in Potsdam, .
Friedrich Kruͤßow in Wittstock,
August Sattler in Köln,
Wachtmeister Schmidt in Kriblowitz und
Friedrich Hackert in Wittstock mit zwanzig Thalern fur einen jeden derselben, welche den Leu— ten Son der unterzeichneten Abtheilung durch die betreffenden Behoöͤrden uͤberwiesen worden sind. .
Indem die Abtheilung das fortdauernde wohlthaäͤtige Wir⸗ ken des Vereins hierdurch zur allgemeinen Kenntniß bringt, stattet sie demselben dafuͤr zugleich ihren aufrichtigen Dank ab.
Berlin, 2. September 1839.
Kriegs⸗Ministerium. Abtheilung fuͤr das Invaliden-Wesen. v. Stosch. Haller vorden.
Freiherr von Brunnow, nach Rotterdam.
Zeitungs⸗Nachrichten. . 8
8 reich.
Paris, 3. Sept.
niglichen Familie in Eu ist noch nicht bestimmt. Der Konig
und die Koͤnigin der Belgier werden sich am Mittwoch auf
dem „Veloce“ nach England einschiffen.
witd heute eine Zusammenkunft mit dem Marschall Soult und dem Admiral Duperrs haben.
Als der Herzog von Orleans durch Agen kam, suchte er auch den Gascognischen Dichter Jasmin auf, und sagte ihm, er verstehe zwar seine Sprache nicht, aber die Uebersetzung sei— ner Gedichte haͤtten ihn in den Stand gesetzt, deren Schoͤnhei— ten zu wuͤrdigen. Auch danke er ihm fuͤr die schoͤnen Verse auf seinen Ahnen Heinrich JI7. Jasmin improvisitte eine Antwort in Versen.
Der Temps will wissen, daß im Schlosse zu Eu eine Mi— nisterial⸗Veraͤnderung fuͤr die Eröffnung der Session vorberei— tet werde. Hiernach sollte das Portefeuille der auswaͤrtigen Angelegenheiten dem Grafen Mols, das des Innern Herrn TIhlers uͤbertragen werden, und der Marschall Soult das des Krieges erhalten.
Das General Conseil der Gironde hat sich in seinen Be—
rathungen auch auf die Zuckerfrage eingelassen, und hierbei die
Meinung ausgesprochen, daß die Steuerherabsetzung des Kolo—
nial⸗Zuckers um 12 Fr. der erste Schritt zu einem liberaleren System sey, obgleich diese Maßregel noch nicht allen Anforde⸗
rungen genüge. Der Ansicht des General-onseils zusolge, koͤnnte die Zuckerfrage erst dann auf eine befriedigende Weise gelͤst werden, wenn durch eine allmälige Herabsetzung die Gleichheit der Steuer fuͤr den Kolonial⸗Zucker und den einhei⸗ mischen Zucker wieder hergestellt wuͤrde und wenn die Steuer auf den ausländischen Zucker so herabgesetzt wuͤrde, daß er einen bedeutenden Antheil an der Consumtion in Frankreich erhielte.
Das „Echo du Nord“ meldet aus Lille, der Preis des Kolonial-Zuckers, der vor Erlassung der , Fr. fuͤr 100 Kilogramme gewesen, sey an der dortigen Boͤrse auf 110 Fr. fuͤr 100 Kilogramme, die am 10. September geliefert werden sollten, gesunken.
Die Fabrikanten des Runkelruͤben, Zuckers in den fuͤnf nördlichen Departements werden eine General⸗Versammlung halten, um sich gemeinschaftlich uͤber die zu nehmenden Maß⸗
. ; ! sendet worden, und wir glauben, in unseren Die Dauer des Aufenthalts der Kö⸗ ; 9 J ĩ
regeln zu berathen. Diese Bersammlung soll am 10ten 8d. M. zu Cambrai stattfinden.
Die Waldbrände, welche durch die außerordentliche Duͤrre
des Bodens beguͤnstigt werden, vervielfältigen sich im sudlichen Frankreich und scheinen leider eine Frucht des Verbrechens zu
seyn. Nachdem die Departements der Pyrenäen, der Isere, des Var, von solchen Unfällen bettoffen worden, ist jetzt auch ein Theil der Königlichen Forst de la Blanque, im Arrondisse— ment von St. Pons, abgebrannt.
Ueber die zwischen Frankreich und England gefuhrten Han— dels⸗Unterhandlungen und die Gruͤnde, welche deren Abbrechung herbeifuͤhrten, berichtet der Courrier francais: „Es steht England freilich schlecht an, zu fordern, daß wir sein leinenes Garn fuͤr eine mäßige Abgabe zulassen sollen, während es selbst die Ausfuhr die Webe⸗Maschinen verbietet. Es darf aber auch nicht verschwiegen werden, daß die Englischen Unterhaͤndler nur diese eine Bedingung gestellt hatten, und daß sie am ersten Tage, wie am letzten, die Herabsetzung
. der Steuer auf Franzoͤsische Weine, Branntweine, Mode⸗Artitel Der Koͤnigl. Hof legt morgen den 8. September die Trauer auf drei Tage fuͤr Se. Durchlaucht den regierenden Herzog
und was sonst die e n,. Regierung vorschlagen wuͤrde, anboten. Herr Poulett Thompson hatte, soweit sein Minister⸗ stolz nicht ins Spiel kam, die ausgedehntesten Instructionen gegeben, und die Englischen Agenten standen auf der Hohe ihrer Instructionen. Wenn die Konferenzen abgebrochen wur— den, ehe sie ein Resuitat ergaben, so ist dies nur der Schlaff— heit beizumessen, mit welcher Herr Martin (du Nord) die Fran— zoͤsischen Bevollmächtigten Gréterin und Fréville unterstuͤtzte, so wie ferner der ministeriellen Krisis, welche dem Englischen Mi— nisterium jede Hoffnung raubte.“
Die Revue des deux Mondes enthält folgende Stelle: „Ein Englisches Geschwader, welches stäͤrker als das unsrige war, kam uns im Meerbusen von Mexiko entgegen und Herr Pakenham, der Englische Bevollmächtigte in . bot dem Admiral Baudin die Vermittelung seiner Regierung an. Der Admical Baudin gab teine andere Antwort, als daß er die un— gesaͤumte Entfernung des Englischen Geschwaders fordere, welche ihm auch bewilligt wurde. Er zoͤgerte nicht, der Mexikanischen Regierung und dem Englischen Bevollmächtigten anzuzeigen, daß die Vermittelung Englands in Paris nicht angenommen wor— den sey. Eine ministerielle Depesche stellte in der That dem Admiral Baudin die Alternative, entweder die Annahme seiner Bedingungen bei der Mexikanischen Regierung zu bewirken, oder sich des Forts San Juan de a. zu bemächtigen. In dieser Depesche war gesagt, daß den Anerbietungen Englands zur Vermittelung nur dann Gehoͤr geschenkt werden koͤnne, wenn zuvor die Mexikanische Regierung die Starke unserer Waffen empfunden haͤtte.“ — Der Courrier francais bemerkt hierzu: „Die Note der „Revue des deur Mondes“ rechtfertigt den Admiral Baudin und bringt den wahren Schuldigen an das Tageslicht. Die Instructionen vom 23. August 1833, welche der gegenwartige Conseils⸗Praͤsi⸗ dent auf dem Bureau der Kammer niederlegte, und welche zu—
2 ggileich die einzigen sind, welche man zu zeigen wagte, schrieben Abgereist. Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staatsrath, e e
Englands, welche in Paris foͤrmlich zuruͤckgewiesen waren, an— zunehmen. Soult, daß man keine Spur von späteren Instructionen als
dem Admiral Baudin vor, in keinem Falle die Vermittelung Im Laufe der Erorterung behauptete der Marschall
der vom 23. August gefunden habe. Herr von Salvandy be—
phauptete ebenfalls, daß das Ministerium vom 15. April, nach⸗ dem es die Vermittlung Englands abgelehnt, nicht den Admiral Baudin zur Annahme derselben autorisirt habe. ist dem Admiral Baudin, wie sich aus den Geständnissen der
Dennoch
„Revue des deux Mondes“ ergiebt, diese Genehmigung uͤber⸗ ermuthungen nicht zu weit zu gehen, wenn wir voraussetzen, daß die ministe⸗ rielle Depesche, welche den Befehl zur Annahme der Vermitte— lung Englands uͤberbrachte, das Signal zu den beklagenswer⸗
then Zugeständnissen gab, welche jetzt den Traktat vom 9. Maͤr Der Admiral Baudin ist in Paris angekommen, und er ? 99 öde. . J
ausmachen. Wir bedauern sehr, daß der tapfere Offizier, wel—⸗ cher San Juan de Ulloa einnahm, ausersehen wurde, um durch seine Unterschrift die Capitulation zu ratifiziren, welche Herr Pakenham uns n,, hat.“
Die Dampfboot-⸗Verbindung zwischen Cherbourg und den
Antillen, von deren beabsichtigten Einfuͤhtung schon die Rede war, wird, wie man jetzt hoͤrt, keine direkte seyn, sondern uͤber New York gehen. Die Brigg „la Surprise“, kommandirt von dem Linien— schiffs⸗Lieutenant Chaigneau, ist von ihrem Kreuzzuge an der Spanischen Kuͤste zuruͤckgekehrt und auf der Rhede von Toulon vor Anker gegangen. Dies Schiff wird hier seinen neuen Be— fehlshaber, den Linienschiffs-Lieutenant Rigaud de Genouilly erhalten. die zu derselben Zeit aus der Havannah zuruͤckgekommen ist und zu dem Blokade⸗Geschwader von Mexiko gehörte, abgetakelt werden, und daß die Mannschaften derselben fuͤr die Schiffe verwendet werden sollen, die jetzt in der Ausruͤstung begrif⸗— fen sind.
Das Journal des Dabats berichtet uͤber die Konferenz, welche am 26sten v. M. a Villareal d' Alava zwischen Maroto und den uͤbrigen Generalen stattfand, so wie uͤber die darauf folgenden Vorfaͤlle in folgender Weise, welche mit den gestrigen Berichten aus Bayonne ganz im Widerspruche steht: „Als die Generale auf der von Espartero verworfenen Klausel, daß der Sohn des Don Carlos die junge Königin heirathen solle, be— standen, machte sich Maroto anheischig, neue Vorschlaͤge in die⸗ sem Sinne zu machen, oder entgegengesetztenfalls wollte er die bereits begonnenen Unterhandlungen vollig aufgeben. Einer der Theilnehmer eiferte gegen jede Uebereinkunft, und bezeichnete die Unterredungen mit Espartero als einen Akt der Verraͤtherei gegen Don Carlos; dieser heftige Ausfall fand indessen keine Unterstuͤtzung und man trennte sich in ziemlich gutem Verneh— men. Maroto sandte sogleich an Espartero eine neue Botschaft nach den in dieser Konferenz verabredeten Grundlagen.
Man meint, daß dieses Schiff, und die „Eclipse“,
Am folgenden Tage (27sten) gab Espartero eine verneinende Ant⸗
wort und ruͤckte auf El Orrio und Bergara mit seinen uͤberle⸗ genen Streitkraͤften vor. Maroto, der ihn in dieser Richtung nicht aufhalten konnte, begab sich mit seiner Division nach Aspestia, um Tolosa ju decken. Von hier aus konnte er sich, je nachdem die Umstände es erforderten, entweder nach Tolosa, oder auf die große Heerstraße wenden, oder endlich den Con⸗ stitutionnellen in die Flanke fallen. Don Carlos, der von die⸗ ser Bewegung keine Nachricht empfangen hatte, und die Consti⸗ tutionnellen sich nähern sah, floh eiligst nach Bergara, und sagte uͤber⸗ all aus, daß Maroto ihn verlassen habe, und zum Feinde uͤber— gegangen sey. Don Carlos durchzog am 28sten Guipuzcoa und setzte am 29sten seinen Weg durch das Thal von Borunda sort. Man glaubte, daß er in Estella bleiben warde, wo er die mei⸗ sten Anhaͤnger hat, aber noch ist keine Nachricht von diesem Theil der Baskischen Provinzen eingegangen; man weiß nicht, ob er dort wirklich angekommen ist, und welche Truppen ihn begleiten. Nachdem die Constitutionnellen in Bergara Halt gemacht hatten, nahm Maroto am 28sten bei Zumaraga, zwei Stunden von ihren Vorposten, eine Stellung ein. Diese Be⸗ wegung Maroto s ist ganz der Sachlage gemäß, und eben so frei von jedem Verdachte, wie die Bewegung nach Aspeitia, welche die BVeschuldigung veranlaßt hatte, daß er zu den Chri⸗ stinos uͤbergegangen sey.“
Die telegraphische Depesche, welcher zufolge Maroto und Espartero sich nicht hatten 2 können, brachte ein Sinken der Spanischen aktiven Rente von 25 auf 24 zuwege, doch schien man gegen Ende der Boͤrse wieder größeres Ver— trauen zu haben.
Der Moniteur enthalt folgende telegraphische Depesche „Bahyonne, 2. September. Abends. Don Carlos hat Eguia zum interimistischen General-Kommandanten ernannt. Maroto und Espartero haben sich in der Zusammenkunst, welche am 26sten zwischen Bergara und Villareal stattfand, nicht ver⸗ staͤndigen koͤnnen. Seitdem sind Maroto und Don Carlos ge⸗ trennt, ohne daß eine offene Spaltung stattfände— Don Car⸗ los befindet sich zu Lanz, und verfuͤgi aber alle Navarresischen Bataillone. Die von Alava neigen zu ihm hin; Maroto ver⸗ fügt ͤber die anderen.“ (Vergleiche unten die „telegraphischen Nachrichten“ aus Köln.)
Im Courrier de Bordeaux liest man: „Maroto s Kin⸗ der sind mit ihrem Lehrer in Bayonne angekommen. Gestern war hier das Gerücht verbreitet, daß der Friede in Spanien abgeschlossen sey. Ein Adjutant Maroto's, der sich gegenwärtig in unserer Stadt befindet, versicherte, daß ein Traktat zwischen Don Carlos, Lord 4 Hay, Maroto und Espartero abge⸗ schlossen sen. Diesem Traktat zufolge, sollte Don Carlos Spa⸗ nien verlassen, aber die Regierung sicherte ihm sein Eigenthum und seine Titel. Auch hieß es, daß, nachdem Don Carlos die⸗ sen Traktat, unter dem Einflusse Maroto's, unterzeichnet, er sich nach Navarra geworfen habe. Eine telegraphische Depesche, welche der Kommandant der 11 Militair⸗Division erhalten, hat, wie man sagt, diese Nachricht uͤberbracht.“
Das Journal de Paris, das bekanntlich in Verbin— dung mit dem Ministerium steht, spricht sich gegen die von Mehmed Ali gestellte Forderung der Absetzung des Groß⸗Wesirs aus. „Mehmed Ali nimmt keinen Anstand“, sagt es, „dit großen Maͤchte, deren schiedsrichterliche Entscheidung er angerufen, gefordert . zur Vertreibung des ausge— n,. Greises aufzufordern, dessen lange Erfahrung Mahmud seinem Sohne vermacht hatte. Das heißt doch gegen die Pflichten eines Unterthans verstoßen, denn in der Tuͤrkei ist die Wahl der Minister mehr als an— derwaͤrts ein freier Akt des Herrschers; das heißt doch die ein— gegangenen Verpflichtungen verletzen, denn solche Forderungen stellt man nicht an schiedsrichterliche Maͤchte; das heißt sogar der muselmaͤnnischen Ehre zu nahe treten, denn die Europaͤische Diplomatie kann sich wohl in die Abgränzung der Paschaliks, in die Bewilligungen erblicher Herrschaft, in Alles, was die äußere Verfassung betrifft, mischen, aber die großen Maͤchte ha⸗ ben kein Recht, dem Sultan diesen oder jenen Minister aufzu⸗ zwingen, und selbst ihr Interesse raͤth ihnen nicht dazu.“
Großbritanien und Frland.
London, 3. Sept. Der Koͤnig und die Königin der Bel— gier werden heute in England erwartet.
Der Franzoͤsische Gesandte, General Sebastiani, ist am Sonnabend wieder in London eingetroffen.
Die Ernennung des bisherigen Handels-Ministers, Herrn P. Thompson, zum General⸗ Gouverneur der Kanada 's, erfährt mehrfachen Tadel, indem selbst ein Theil der liberalen Blaͤtier glaubt, man hatte jene Kolonieen unter Sir J. Colborne s Verwaltung und dagegen das HandelsDepartement in den bisherigen Händen belassen sollen. Am meisten eifert natuͤrlich die Tory⸗Presse gegen diese, wie gegen alle anderen ¶ Ninister ial⸗ Veränderungen. „Die Antwort Lord Melbourne s sagt der Standard, „auf Lord Strangford's Frage im Oberhause uͤber den Stand der Dinge an der Amerikanischen Gränze der Ka— nada's beweist, wie wenig nothwendig in diesem Augenblick eine Aenderung in unsern Nord⸗Amerikanischen Kolonieen war. Die Energie, Charakter, Festigkeit und Erfahrung Sir John Eolborne's haben Alles geleistet, was von ihm zu erwarten war. Kanada ist jetzt vergleichsweise ruhig; aber das genuͤgt den Whig/Ministern nicht, und darum soll jetzt jener erfahrene und ausgezeichnete Offizier durch einen Poulett Thompson grsetzt werden, der zur Administration einer Provinz, wie die Kana— da's, ungefahr so befaͤhigt ist, wie der Commis irgend eines Kleinhäͤndlers zum Schatzkanzler⸗Amt.“ Der Morning He⸗ ald bemerkt, Herrn Thompson gehe nach Kanada der Ruf voraus, daß er ein eifriger Schutzredner der Zufuhr von Bau— holz aus der Ostsee sey, und dies werde ihn von vornherein bei'den Kanadischen Holzhaͤndlern unpopulair machen. Auch von der Ernennung Herrn Labouchére's zum Praͤsidenten und Herrn Shiels zum Vice Praͤsidenten der Handels Kammer hofft dieses Blatt nichts Gutes fuͤr den Britischen Handel,