1839 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und St 2 Man, und auf den Zwischen⸗ Stationen 67 Per⸗

sonen gefahren.

. 1048

Pram. - Sch. 69 G. 50/0 Span. Aul. 8!

do. A

1 7 r y

Den 109. September 18329.

Im etlicher Fonds- νc(ᷣ¶d Ce Id. Cour 2e -.

Ufer 675 Br. Bordeaux - Teste —. Köln- Aachen ss Br.

F Te Brief. Geld.

*

r. our.

Geld. Cons. 30/9 90? /. Belg. —.

103. In 2 1055 2 Oatpr. Prandbr. 1051. 1025. Pom. do. ; 697/12 691 /, Kur- u. Neum. do. 8 10923, 1901 GSoehlerisehe do. 11 10223/. 1017, Coup. aud Zlus- 104 Seh. d. K. u. N. Gold al marco Neue Dakaten Friedriehadr or And. G oldinün- ren à S TI. Dirkonte

gi. · Sould- Seh. 1 Pr. Rug]. Qbl. 20. Pra S eli. d. Sa eh. Kurnmärk. Oblig. Neum. Schuld v. Berl. Stadt -- bl. Köuligb. do. Elbinger do. dito. do. 1 Dann. do. in Th. Wer rpt. Ffaadhr. as Gre sak. Pos. d0.

891 4712 .

1 105 , gr

Ausg. Sch. 101, 216.069 Iloll. 3

go. 80 20, Mex. 272... Beru 18. Chili . Paris, 5.

zo/9 Rente sin cour. 112. 70.

au compt. 100. 90. S0 / Span. Ronte

23 Mot. 1081. 19/5, Bank- Actien —.

121. . 986 *

1031/

98!/. 212

0

13 .

mee 4 *I CO uur.

F T Thl. za 3) Sgr.

Brief. Geld. 1839.

Neorgent

Kur 2 Mt. Kurz

3 Mt. 2 Mt. aA mM. 2 Mt. 2 Mi. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.

Wien in 20 Xr Aunguburg..

Fraukfurt 2. M. WE.... Petersburg

130 182, 2 Mt. 1 30*/ =

102

9. September. 6 Uhr. 2 Uhr.

140 /,

Lose zu do F. z6* , 136! /. o Anl. io /. 6. S is. * Zi. G. kleenb an. Ketian. St. Germain 6090 do. linkes Ufer 330 Br. ; Sambre - Meuse Leiprig - Comp. Centrale —. London, . September, J

Engl. Russ. —.

Wien, 3.

Anl. de 1831 685,

—— —— ——

Meteorologische Beobachtung. Nachmittags

Loose zu 1090 EFI. Preuss. Poln. Loose 67. (. damm /.. M2.

Br. Versailles rechtes Strassburg - Basel 315 Br. resden 93 Br.

Rolle der D Freitag,

Auber.

Neue Anl. 2315.. Passive 6. 1... Bofsg 103164. Ido ort. 230. Bras. 772 /. Columb. 312.

1

September. zö/, fin cour. 80. 78. 50, Neapl. 252/55. Passive 6! /.. 30, Port 201, September. 30 /,

die: „Nelke 815 /. 21/0 de 1839 270.

Salvatore C

Abends 19 Uhr.

Nach einmalige

Beobachtung. Freitag *

Luftdrud Luftwãrme Thaupunkt Dunstsãttigung

338,82 Par. 4 10,5? R. 4 69 R. 73 pCt. halbheiter. W.

6 2907/. .

38 pCt.

101. W.

W

o9ns,

Welkenzug ...

1oꝛij. Tagesmittel: 338 0 Par.. 40 1 101

sI,

A u 11 Amsterdam,

Niederl. wirkl. Schuld. 835 . do /g Span. 22335. Passive dag. Ausg. Sch. Fiäüm. - Sch. Poln. —. Gesterr. Met.. 102.

Antwerpen, 6. September.

Tinsl. Neue Anl. 231 /a

Frankfurt a. M., T.

. 138 6. September.

Lins

September.

Oesterr. So /9 Met. 1073. Br. A0 1004 Br. 21/2769. 936. Br. Partial - Ohl.

16 RB,, Br. Rank - Actien 1823. is2l.

50½ do. 101172. Kanz-Bill. 283.

e n. Mittwoch, 1I. Sept. Im

l. 6 /. Preuss. Weissenthurn. pran (des Kriegers Heimkehr), Herrn M. Stark. Herr M. Stark, Adalgisa:

151 G.

za8 si var. 3238 60 Pac. 18890 R. 4 1290 R. 11,10 R. 4 900 R.

halbheiter.

Königliche Schauspiele. des Herrn M. Stark aus Pesth.) fuͤr Sopran, gesungen von Herrn M. Stark. Hierauf: Ein Mann hilft dem anderen, Lustspiel in J Akt, von Frau von Dann: 1) Neues Duett fuüuͤr Baryton und So— 2). Duett aus der Oper: Norma.

Jubiläum, militairisches Gemälde in 1 Akt, von Hoguet.

Quellwärme 7,89 ZI. Flußwärme 11.0 R. Bodenwärme 1289 R. Ausdünstung 0, 909 Rez. Niederschlag 0. Wärmewechsel 4 206, 1 9 k 4 10,1 9. 368 R.. 4 9 28 R... 6798t. W.

72 pCt. heiter. W.

Zu Land Roggen 1 Ri 1Riblr.; Haf

Opernhause: (Letztes Auftreten Allemannisches Volkslied 3

von Legrand, vorgetragen von Norma: Und: Das

1Rthlr., auch Dlle. H. Schulz.

Donnerstag, 12. Sept. Diana, Lustspiel in 3 Abth. (Fräulein Ch. v. Hagn wird in der

schwarze Domino, komische Oper in 3 Abth.

sik von Donizetti. Theater zu Pesth: Belisar, als erste Gastrolle. Herr Do— browsky: Alamir.

mische Gemälde in fuͤnf Rahmen, von L. Angely.

Die Seeräuber. von A. Cosmar.

Das Schock Stroh 6 Rihlr., auch 5 Rthlr.

Im Schauspielhause: Donna

onna Diana wieder auftreten.)

13. Sept. Im Opernhause: Auf Begehren: Der usik von

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 11. Sept. Der Verschwender. Original⸗Zauber⸗ Maäͤhrchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund. Schmidt, vom Stadttheater zu Frankfurt a. M.: Flottwill.)

Wegen Krankheit der Madame Beckmann kann die Paro—⸗

(Herr

und Handschuh“ nicht gegeben werden; die dazu

bereits verkauften Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤl— tig, oder kann der Betrag dafuͤr bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden.

Donnerstag, 12. Sept. Belisar.

Oper in 3 Abth., von ammerano, uͤbersetzt von Johann Hähnel. Mu— (Herr Oberhoffer, vom Königl. staäͤdtischen

Herr von Kaler: Justinian.)

13. Sept. Auf Begehren: Der Dachdecker. Ko—⸗ Hierauf: Vaudeville ⸗Posse mit Gesang in 2 Akten,

Markt ⸗Preise vom Getraihe.

Berlin, den 95. September 1839. e: Weizen 2 Riblr. 25 Sgr., auch 2 Riblr. 10 Sgr.; hlr. 12 Sgr., auch 1 Rihlr. 10 Sar.; große Gerste er 28 Sgr. 9 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 2 Rihlr.

auch 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Linsen 2 Rthlr. 13 Sgr. auch 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf. ͤ

u Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihli, auch 2 Rtblr. 27 Sgr. 6 Pf. und 2 Rihlr 20 Sar; Koggen 1 Rthlr. 12 Sar. 6 Pf., auch 1Rihlr. 11 Sgr 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr; Hafer 235 Sgr.

Sonnabend, den 7. September 1839. Der Centner Heu

20 Sgr.

Serantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. B. Hayn.

———

Bekanntmachungen.

d Der uachstehend fignalifirte Kaufmann Freiberr von Hagken-⸗-Pernimb, welcher sich hier wegen Betrugs durch Wechselfaälschung in Kriminal -Uantersuchung be⸗

sindet, hat sich, mit Hinterlassung bedeutender Schul

den, Anfang August d. J. ven seinem Wohnorte Drie⸗ sen heimlich entfernt und ist nach Hamburg zu lic tig geworden.

An alle Polizei⸗Bebörden des In- und Auslandes ergebt deshalb das Ersuchen, den Fiüchtling, wo er sich betreten läßt, zu verhaften und gegen Erstattung der Losten in die hiestgen Hausvolgtei⸗Gefängnisse einzuliesern.

Sig nalement. .

Rame: Freiherr von Hagken⸗-⸗Pornimb; Vor— namt: Friedrich Alexander Leopold; Heimath: AÄnspachBaireuth; Wohnort: Driesen in der NReumart; Stand: früber Forsischreiber, jetzt Kaufmann in Helj⸗ geschäften; Alter: 26 Jabr; Religion: evangelisch; Größe: 5 Fuß 7 Zoll; Statur: roöbust und wohlge nährt; Gesichisfarbe: blaß; Bart: schwach; Augen: blau; Haar: dunkelbraun; Dialeft: Mitteldeuisch; Kennzeichen: sehr schwerhörig. Er fällt durch gewählte Kieidung, werthvolle Ringe, Uhrketten u. dergl. auf.

Berlin, den 4. September 18539.

Köntgl. Kammergerichts-Inquisitoriat.

Die steckbrieflich verfelgten Verbrecher Schneider Kä⸗ ding und Maurerlehrling Erdmann sind bereits wie—⸗ der ergriffen und an uns abgeliefert.

Reet, den 7. September isz.

Königl. Land- und Stadtgericht

t ff me n t

Das im Spremberger Kreise der Riederlansitz bele⸗ gene, nach der gerichilichen Taxe vom 23. August 1838 auf 30, 439 Thir. 14 sgr. 2 pf. abgeschätzte Mannlehn— Rittergut Welje oder Welzow soll im Wege der uoth— wendigen Subhastation

den 17. Oktoder er., Sormittags 10 Uhr, auf deim Königl. Ober⸗Laudesgericht hierjelbst verkauft

Präflusien, bierdurch aufgefordert. Hatum Greifswald, den 20. Juli 1836. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern,

und Rügen. / (L. 8.) v. Möller, Praeses.

Demnach die gerichtlich bestätigten resp. Herren Rathe freunde der verwitweten Charlotte Schnobel, geb. Blanckenhagen, bei Einem Wohledlen Rathe um Rach⸗ gabe eines broclamatis ad eéonvocandos ereditores des verstorbenen Ehemannes ihrer Kurandin, weiland ehe⸗ maligen hiesigen Kaufmann Bernhard Heinrich Schno bel, gebelen und ihnen solches auch nachgegeben, diesel⸗ ben aber zu dess n Bewirkung und Ausfertigung an das Waisengericht verwiesen worden, als werden von dem Waisengerichte Alle und Jede, welche an den Nachlaß weiland ehemaligen hiesigen Kaufmanns Bern. hard Heinrich Schnobel einige Anforderungen zu ha— ben vermeinen, hiermit aufgefordert, sich innerhalb sechs Monaten a dato dieses affigirten Proclamatis und spätestens den 1. Februar 1840 sub poena praeclasi bei dem Waisengerichte oder desselben Kan— jellei entweder persönlich oder durch einen gesetzlich le gitimirten Bevollmächtigten zu melden und daselbst ihre Funtamenta erediti zu erbibiren, widrigenfalls selbige, nach Exspirirung sothanen Termini praefixi, mit ihren Augaben nicht weiter gehört nech admittirt, sondern ipss farto präkludirt seyn sollen. Wonach sich Alle und Jede zu richten, vor Schaden und Nachtheil aber zu hüten haben.

Publicatun Riga Rathhaus, den 1. August 1839. A. Grimm, Jud. Pup. Imp. Civ. Rig. San.

—— ——

Fuhr plan auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn für die Manö— ver-Zeit vom 13. September 1839 an his auf weitere Bekanntmachung. A. Zwischen Berlin und Potsdam. Von Berlin um M, 7, 103, 14, 3, Az u. 103 Uhr mit Dampfkraft.

werden. Die Taxe, der Hypothekenschein und die Bedingun— gen sind su unserer Registratur einzusehen. Frankfurt a. d. O den 12. März 1839. Königl. Preußisches Ober-Landesgericht.

Avertissement.

Das im Crossenschen Kreise der Neumark belegene Vorwerk Lochwitz, abgeschätzt auf 21,712 Thlr. 22 gar. j6 pf., sell im Wege der nothwendigen Subhasiation in termino

den vierten April 1840 vor dem Ober⸗Landesgerichts-Assesser Sachse auf dem Königl. Ober⸗-Landesgericht hierselbst verkauft werden. Die . der Hypothefenschein und die Berkaufs-Be⸗ dingungen sind in unserer RKegistratur einzusehen.

. unbekannten Erben des als Real-Gläubiger ein⸗ getragenen Kaufmanns Erdmann Ehrlich zu Sorau werden zu diesem Termine hiermit vorgeladen.

Frankfurt a. dv. O., den 20. August 1839. Königl. Preußisches Dber⸗- Landesgericht.

A us z3zug. Mit Beziehung auf die den Stralsundischen Zeitun⸗ en in extenso inserirten Proklamen vom heutigen age werden alle und jede, welche an die ern schaft des rerstorbenen Gutsbesitzers Carl Christoph Erast von Usedom, namentlich an die dazn gehörenden, 2 Rügen belegenen Güter Cartzitz, Carnitz, Udars und Lehsten, rechtsbegründete Forderungen und An—⸗

prüche haben, ju deren Anmeldung und Kealanbigans

n einem der folgenden Termine, als:; am 29. Augusi, 10. und 30. September c., Morgens 19 ihr, vor dem Königl. Hefgericht, bei

Von Potsdam um Si, 12, 3, 7, 9,

mit Dampfkraft. Letztere Fahrt sindet aur daun statt, wenn sämmt— liche Billets zu den vorhergehenden gabrten um 9 und 109 Uhr vertkaust sind. .

Bei der Fahrt um 8 Uhr Mergeng von Potsdam, und bei der Fahrt um 1z Uhr Rachmittags von Ber— lin wird läglich an folgenden Orten angehalten, um Reisende abzusetzen und aufzunehmen:

107 u. 12 Uhr

am Machnower

Ilsgem eincr Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Vermeidung der am 22. Oktober d. J. ju erkennenden

Literarische Anzeigen.

Dr. Langenschwarz

Bei G. C. E. Meer sen. in Braunschweig ist so lann die vielen seit Jahren an ihn gerichteten AÄnfra—

eben erschienen und bei E. S.

(Siechbahn Rr. 3), so wie in dessen Handlungen zi

pPesen. Bromberg, Culm und Gnesen, zu haben: 2 F . Neue Theorie der Dampfmaschine,

schinen, worin zugleich die Unrichtigkeit der bisher ge

Geschwindigkeit einer Dampfmaschine bei einer gege benen Ladung, ihre Ladung für eine bestimmte Ge

Rebst einem Anhange,

vertraut sind. Von P. M. G. de Bambou r. Deutsch bearbeitet von Dr CG. S. GS chen u se. Gr. 8vo. Geh. Preis 1 Thlr. 20 sgr.

den Titel genau bezeschnet, und für den Werth dessel—

im Jahre 18233 zuerst die wahre Theorie der mechani— schen Wirkung des Dampfes in den Lokemetiven auf⸗ gestellt hat. Das gegenwärtige Werk ist das Resultat der seit dieser Zeit von dem Verfasser über die Dampf— maschinen angestellten Untersuchungen und beschäftigt sich nicht bloß mit den Lokomotiven, sondern auch mit allen Arten und Systemen feststehender Dampfmaschi⸗ nen und gieht die vollständigsie und klarste Anleitung zur Lösung aller Aufgaben, welche sich sowohl bei der Leitung bereits konstruirter, als bei neu zu konstrniren⸗ den Dampfmaschinen darbieten können. Ven allen die— sen in der Praxis vorkommenden Aufgaben hatte man bisher nur ganz unrichtige oder gar feine Auflösung gegeben, so daß man anch nicht im Stande war, Dampfmaschinen zu konstruiren und zum Voraus zu berechnen, welche bestimmte Effekte hervorbringen, und auf diese Weise geschah es nicht selten, daß die Kraft der neukonsiruirten Dampfmaschine für den bealsichtig⸗ ten Zweck zu groß aussiel und ein Theil dieser Kraft

; . [ . 4 en habeu sich berei zu halten: Steglitz

Vi. II.

a) für die Fahrt . I.

Wege, Wärter⸗ bude Rr. 36.

Min.

in Zehlendor M. 8 53 8 8

Uhr sI Uhr Morgen von Potsdam ..

b) für die Fahrt um 13 Uhr Nachmit— tags von Berlin. 1 35 k '

B. Zwischen Berlin und Steglitz. Von Berlin um 2 u. 6 Uhr mit Dampfkraft. Ven Steglitz um 21 n.7 Uhr mit Dampfkraft.

Berlin, den 5. September 1839. Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen. hahn ⸗Gesellschaft.

33

33

Verkauf von Original-⸗Oelgemälden. Zur gefälligen Ansicht eines kunstlictbenden Publi— knins habe ich eine bedeutende Anzahl vorzüglicher äl⸗ terer und neuerer Oelgemälde Behrenstraße Rr. 27 parterre aufgestellt. N. L. Lepke, Kunsthändler aus Dessau.

daher ungenutzt verloren ging, eder daß diese Kraft zu klein ausfiel und man daher zur Erreichung des ge— wünschten Effektes die Sicherheits-Ventile übermäßig belasten oder wohl ganz befestigen mußte, wodurch ali dann oft schreckliche Erplosionen herbeigeführt und das Leben vieler Menschen in Gefahr geseßt wurde

Bei Hinrichs in Leipzig ist erschienen und zu ha⸗ ben in der Englinschen Buchhandlung (F. Müller), breite Straße Rr. 23, und bei Hold in Berlin:

Fiedler, Prof. Dr. Fr., Geschichte des Rö—⸗

mischen Staates und Bolle. Dritte be⸗ richtigte und vermehrte Aufl. Mit Urkunden und Stammtafeln. Gr. Sro. (z Bog.) 1 Thlr. 20 sgr. (Auf 12 ein Frei⸗ Exemplar.)

Der gelehrte Verf. hat keine Seite der vor. Aufl. ohne Verbesserungen gelassen und 7 neue Llbschnitte hinzugefügt. Er hat alle neuere Forschungen und Quellen benutzt und den Kreis seiner ursprüngl. Be⸗ stimmung für die Schule etwas erweitert; es wird fortan guüch als Handbuch für Lehrer und klassisch ge bildete Männer jedes Standes dienen können, da noch

keines in diesem Umfange vorhanden ist.

oder vollständige Anleitung zur Berechnung des Effek— tes und der Dimensionen aller Arten von Dampfma—

brägchlichen Rechnungs-Methoden nachgewiesen und eine Reihe neuer Formeln mitgetheilt wird, welche die

schwindigkeit, ihre Verdampfüngskraft für hestimmte Effekte, ihre Rutzkraft in Pferdekräften, ihre Rutz⸗ kraft für eine gegebene Quantität konsumirten Wassers und Brennmaterials, ihre Ladung oder ihre Expansien, welche den größten Rutzeffekt giebt ꝛc. 34, ausdrücken.

welcher eine kurze Anweisung zum richtigen Verständ— niß und zum leichten Gebrauche der in diesem Werke vorkommenden mathematischen Formeln für diejenigen enthält, welche mit den Lehren der Algebra noch nicht

Der Inhalt und Zweck dieses Werkes wird durch

ben hürgt schon der Name des in der Dampfmaschi⸗ nenlehre hochberühmten Verfassers, welcher, wie jeder Ciril-Ingenseur, Architekt, Maschinenbauer ꝛc. weiß,

Ritter in Berlin gen jetzt dabin beantworten, daß seine

Europäischen Lieder“

nunmehr bessimmt und zwar im Verlage des Herrn Paul Baumgärtner in Leipzig erscheinen. Die so beliebt gewordenen „Longoneriden“ sind, dem all⸗ gemeinen Wunsche zufolge, mit beigegeben, so wie je⸗ desmal der Name der Stadt, in welchem die Gedichte entstanden, mit angefügt ist. Binnen zwei Monaten wird das Werk in allen Buchhandlungen zu haben sevn, in Berlin (Stechbahn Rr. 3) bei E. S. Mittler. Leipzig, im Juli 1839.

Bilcher über Wissenschaft und Kunst in allen Fä— chern und Sprachen kauft fortwährend einzeln und in ganzen Sammlungen zu annehmbaren Preisen

J. LI. Li st iu Berlin, Burgsiraße Nr. 9.

Für Kaufleute, Drog uisten, Apotheker, Wein⸗ händler, Fabrikanten, Man u fakruristen, Mak— ler u. s. w., und alle diejenigen, welche sich dem Geschäfte derselben widmen wollen. In dritter vermehrter Auflage ist so eben er— schsenen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mitiler: Vollständiges Lerikon der W n e , n n e in allen ihren Zweigen. Enthaltend alle Artifel des Material- oder Spezerei⸗ Drognerie⸗, Farbwaaren⸗, Delicateß- oder Italiäner⸗ Handels; des Eisen, Kurz- und Kramwagren Holi— und Holzwaarenhandels, des Manufaktur⸗ oder Schnitt⸗ und Strumpfwaagrenhandels; des Galanterie⸗ Bijou⸗ terie und Modewaaren«, Glas-, Porzellan-, Fayauce⸗ und Steinguthandels; des Flachs, Garn- Leinen⸗, Baumwoll? und Wolihandels; Getreide- und Biktua— lienhandels, des Handels mit Wein und Spirituosen; des Kunst- und Papierhandels; des Leder-, Rauch⸗ und Peljwaarenhandels : c., nebsi Nachweisung des Ursprungs; der verschiebenen Sor, ten; der Bejugsorte; des Gewichts oder Maßes, nach welchem sie gehandeit werden; ihrer Einballage und Versendung; des Rabatts oder der Tara ꝛc. Dritte, verbefserte und vermehrte Auflage, herausgeg. von Alb. Fr. Jöcher. Erstes Heft: Aa! Branntweinessig. Das Ganze erscheint in zwölf Heften. Preis Heft: 121 sgr. Ein den Zeitbedürfnifsen entsprechendes, nach den neuesten Forischritten in den Raturwissenschaften, im Fabrik⸗ und Mannfakturwesen gründlich bearbeitetes und mit vieljͤhrigen merkantilischen Erfahrungen be— reichertes Handbuch der Waarenfünde ist für seden Kauf- und Handelsmann, insbesondere für den angehenden, hohes Bedürfniß, denn das Gebiet der Natur-, Manufaktur- und Fabrikerzeugnisse, welche als Handelsartikel gelten, ist ein sehr großes und hat sich in der neuern Zeit noch bedeutend vermehrt. Vorste⸗ hend genanntes Werk lehrt alle Handelsartifel nach ihrem Ursprunge, Rutzen und Gebrauche, nach ihrer Eigenthümlichkeit, Echtheit und Güte, so wie nach ih⸗ rem Preise kennen, ferner die Art und Weise, wie sie im Handel verpackt, tarirt, rabattirt werden u. s. w., und darf mit Recht in jeder Beziehung empfohlen wer— den. Die alphabetische Form erleichtert zugleich sehr das schnelle Aufsinden eines jeden Artikels, worüber man Belehrung sucht. Dieses Werk erfreut sich eines so außerordenslichen Beifalls, daß es hier bereits in dritter Auflage erscheint, welche bedeutend vermehrt und verbessert worden ist. Druck und Papier sind sau⸗ ber und schön und der Preis äußerst billig. Um das Buch leicht anschaffbar zu machen, ischeinmi dasselbe heftweise (2 124 sgr.). Heft 1 enihal⸗ ten die Artikel A H und sind bereits fertig.

*

Prein

* 253.

sischt St

Berlin,

Allgemeine

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Masjestaͤt der Konig haben dem Kaiserl. Russischen General / Lieutenant, General- Adjutanten und General Gouver⸗ neur von Wilna, Fuͤrsten Dolgoruki, den Rothen Adler⸗Or— den erster Klasse zu verleihen geruht.

Verzeichniß der Vorlesungen und praktischen Uebungen Königlichen Akademie der Kunste in dem Semester 18398 0. A. Fächer der bildenden Kuͤnste.

1) Zeichnen und Modelliren nach dem lebenden Modell, eleite von den Mitgliedern des Senats; 2) Zeichnen nach Gyps-Abguͤssen, Prof. Dähling; *) Unterricht in der Eompositlon und Gewandung, Prof. Begas; ) Zeichnen und Nalen im Koͤnigl. Museum, Prof. Kretschmar; ) Osteolo⸗ logie und Myologie, Prof. Dr. Froriep; 6) Landschafts Zeich⸗ nen, unter Stellvertretung des Malers Herrn Schirmer; 7) Zeichnen der Thiere, besonders der Pferde, Prof. Bürde; 8) die Pruͤfungs⸗ Klasse, anatomischen Vorbildern, Prof. Berger; Prof. Buchhorn; 11) Holz- und Formstechen, 12) Schrift⸗ v 13) Aesthetik, Prof. Lehrer Karl Fischer; iselir ; 8. .. 165 Bronzegießen, der akad. Kuͤnstler, Lehrer Heinr. Fischer.

B. Baufächer.

bei der Winter⸗

Prof. Gubitz;

Dr. Toelken; 14) Metallgraviren,

17) Die Lehre von der zweckmäßigen Anlegung der verschie— 4 d ] ] ,. rennen statt.

ö . Sn ialic rei * stritten. Bei Prof. Rabe; sprivatim wird der elbe vortra⸗ um den Koͤniglichen Preis von (6000 Fr. gestritten. Beide wur—

gen: 4. die Lehre von den Constructionen, oder . . Forderungen der Festigkeit AM. ö J ö 1 1 ; ĩ dieselben dem zweiten Pferde zu uͤberlassen pflegt, so fiel der Preis von 4506 Fr. dem Lord Seymour zu. Dieser weigerte

denen Gebaͤude, verbunden mit praktischen Uebungen im Ent⸗ werfen derselben,

und jeder einzelne Theil derselben, den zecungen gemäß, zweckmaͤßig zu errichten sind; b. die Geschichte der Bau⸗ kunst bis zur gegenwartigen Zeit, verbunden mit der Besch rei⸗ bung der verschiedenen Bauwerke der Vorzeit und der Gegen— wart); 18) die Projectionen, die nach Vitruv nebst ihren Constructionen, zeicl nit telst geometrischer Schatten⸗Construction, Prof. Hen m mel; 9) Perspektive und Optik, Derselbe und der akad. Lehrer, Maler Beckmann; 20) Allgemeine

Dr. Kugler; architektonischen Entwerfen der Gebaude,

Srnaments, der akad. Lehrer Bötticher; 22) C. Mu ik.

23) Lehre der Harmonie, der Musit⸗ Direktor Bach; 24) Choral und Figural⸗Styl, Derselbe; 25) Doppelter Kontra— punkt und Fuge, Derselbe; 26) freie Vokal, Composition, die Musik-Direktoͤren Rungenhagen und Bach; 27) freie strumental Compositionen, Dieselben.

h. Bei der mit der Akademie verbundenen Zeichnen⸗ schule wird gelehrt: . . 28) Freies Handzeichnen, von den Professoren Herbig

Lehrers Albert Kohler. . ; FE. Bei der mit der Akademie verbundenen Kunst- und Gewerkschule wird gelehrt:

29) Freies Handzeichnen, von den Professoren Herbig, Berger und Lengerich und dem Assstent Lehrer Kohler; 30) Modelliren nach Gyps⸗Modellen, Prof. Wich mann und der Assistent Lehrer Augu st Fischer; 31) geometri⸗ sches und architektonisches Reißen, Prof. Zielcke. .

Fuͤr die Unterrichts- Gegenstaͤnde von Nr. 1—27 hat man sic zavor z 13 dow zu melden, jeden Mittwoch von 12 bis 2 Uhr, und fuͤr Nr. 13 auch auf der Quaͤstur der Koͤnigh. Universitaͤt; Rr. 28 Mittwochs von 12 bis 2 Uhr im Atademie⸗ Gebäude bei dem Prof. Hampe, und fuͤr Nr. 29— 31 bei Demselben Sonntags von 10 bis 12 Uhr ebendaselbst.

Berlin, den 16. August 1839. .

Königl. Akademie der Kuͤnste. Professor Friedrich Tieck, als Vice Direktor.

Zeitung s-Nachrichten. 772721

ö .

Paris, 6. Sept. Der Admiral Baudin ist gestern in

Paris angekommen und wurde heute von dem See-Minister . einigkeit. Der General von Rumigny, der schon vor laͤngerer Zeit macht. Der Ober⸗Befehlshaber unserer See⸗Streitkraͤfte in der Levante muß sich mit den indirekten Nachrichten, die er erhaͤlt, und mit denen, welche ihm die Englaͤnder mittheilen, begnuͤ— . gen. mit großer Aus“

empfangen.

zum Franzoͤsischen Botschaster in Madrid ernannt wurde, ist endlich abgereist, um sich auf seinen Posten zu begeben, nach— dem er seine letzten Instructionen im Schlosse Eu erhalten hat. Ein Dampfschiff erwartet ihn in Bayonne.

Mehrere hiesige Blätter besprechen fuͤhrlichkeit, und wahrscheinlich wegen Mangel irgend eines ande— ren Stoffes, die Geruͤchte von einer neuen Veranderung des Mi— nisteriums. Man spricht von einer Versoͤhnung der Herren Thiers und Guizot und von ihrem gemeinschaftlichen Eintritt in das Kabinet. Andererseits glaubt man, Mols und Soult mit einander in eine und dieselbe Verwal— tung bringen zu koͤnnen. Wer alsdann Conseils⸗Praͤsident seyn soll, laßt man unentschieden. Alle diese Geruͤchte haͤngen so in

man sie fuͤr jetzt fuͤglich mit Stillschweigen uͤbergehen kann. Der Moniteur widerspricht der von der „Gazette des Tribunaux“ gegebenen Nachricht, daß 3 Bureaudiener im Mi—

gung wichtiger Aktenstücke verhaftet worden seyen.

Fluͤchtlinge, haben.

Fueros vorzuschlagen, Prof. Dähling; 9) Zeichnen nach

1065 Kupferstechen, Don Carlos war

Lehre der Saulen Ordnungen

im Zeichnen und mit⸗ dem Rennen um den Preis von 6000 Fr.

Herrn von Cambis (Herzog von Orleane) das zweite gewesen.

Geschichte der Baukunst, Prof. 215 Studium nach Gyps und Composition des d ; ö ĩ ; ‚⸗ stadt Lokalitäten einzurichten, wo die auf den Straßen beschaͤ⸗

der außerordentliche akad. Lehrer Strack. . en en Beistan ö z . . d jedem solchen Orte soll bestaͤndig ein Arzt anwesend seyn.

In

Albert mnern se 2 3 bewilligt; 3000 Fr. sind von dem General⸗Conseil und 1000 Fr. von der Stadt Bourg votirt.

im Akademie Gebäude bei dem Direktor hr. Scha⸗ n zur Sprache kommt; fuͤr g lt sich darauf, die Verwaltung aufzufordern, ihre Versuche mit verschiedenen Systemen fortzusetzen, um dadurch endlich zu dem zweckmaͤßigsten Resultate zu gelangen. Das General Conseil der niedern Seine, so wie das der Somme, gierung an das Versprechen wegen der Renten⸗Reduction. Von der Wahl⸗Reform ist an den wenigsten Orten die Rede.

nisterium der auswärtigen Angelegenheiten wegen Unterschla⸗ Sie waren nur des Diebstahls gewöhnlicher Gegenstande verdächtig und

deshalb igs Gefängniß gebracht worden.

Der Minister des Innern hat ein Rundschreiben an die

Präfekten und Unter ⸗Péäfekten der Departemenis, die der Spa—

nischen Graͤnze zunäͤchst liegen, erlassen, um ihnen diejenigen Maßregeln vorzuschreiben, die sic in Bezug auf die Karlistischen deren Ankunft man entgegensteht, zu ergreifen 75

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Außer der (vorgestern mitgetheilten) telegraphischen pesche enthält der heutige Moniteur noch folgende auf tele⸗ graphischem Wege hier eingegangene Mittheilungen: , Madrid, 1. Sept. Die Königin Regentin hat heute die Session der Cortes eröffnet. Die Thron-Rede erwahnt nichts von den mit

Mareto angeknuͤpften Unterhandlungen. Nichts Neues in Ma— dri :

und wichtigste Artikel des am 31sten in Bergara unterzeichne—

Nachstehendes ist der erste

„Bayonne, 4. Sept.

ten Vertrages: „„Der General Esparters wird der Regierung

mit Eifer die Erfüllung der in seinem Namen gemachten An—

die Eriheilung ober die Modification der anempfehlen.““ Espartero halt ganz Buipuzcoa besetzt; die Bataillone dieser Provinz loͤsen sich auf. am 2ten in Lecumberri. Elio deckte diese Stellung mit 6 Bataillonen.“ „Bayonne, 5. Sept. Der

erbietung, den Cortes

und Kartenstechen, der akademische Lehrer Kolbe; hut von Espartero und Maroto unterzeichnete Traktat von

der 15) Ciseliren, der akad. Lehrer Coue;

Bergara ist den Karlistischen Militairs sehr guͤnstig: aber von Don Carlos ist in demselben keine Rede. S009 Mann sind von dem Praͤtendenten abgefallen und ungefaͤhr eben so viel bleiben ihm noch treu.“

Gestern fand auf dem Marsfelde das zweite Herbst, Pferde, Es wurde um einen Preis von 4500 Fr. und

den von Pferden der Königlichen Gestuͤt⸗Verwaltung gewonnen. Va indeß diese Verwaltung die Preise nie annimmt, sondern

sich indeß auch, auf solche Weise einen Preis anzunehmen, und schlug vor, die Summe der Armenkasse zufließen zu lassen. Bei war das Pferd des

Dieser schlug auch die ihm uͤberlassene Summe aus, und somit haben dieses Mal nur die Armen gewonnen. ö Es ist die Rede davon, in verschiedenen Vierteln der Haupt—

digten Personen den ersten Beistand erhalten koͤnnen. An

Das Wetier gestaltet sich guͤnstiger fuͤr die Getraide,

Aerndte, und die neuesten Berichte geben Hoffnung, daß die⸗ selbe den schoͤnen Erwartungen der ersten Sommermonate voll⸗

kommen entsprechen werde. Die Verwaltung des Cirque Olympique hat durch den

Capitain eines Kauffahrtheischiffes von Java einen lebendigen drei Jahre alten Orang-Utang erhalten, der an einem der nächsten Abende in einer eigends fuͤr ihn eingerichteten Vor—

und Teng erich, des akad. Lehrers Dage und des Assistent⸗ stellung erscheinen wird.

Das General-Conseil des Ain-Departements hat beschlos⸗—

sen, alle ihm zu Gebote stehenden Mittel auszubieten, um die Thurmspitze der Kathedrale von Brou wieder r Kosten dieses Baues sind auf 28,900 Fr. veranschlagt.

herzustellen. Die Der Minister des Junern hat zu diesem Zwecke bereits 50900 Fr.

Hiermit will man den Bau be— ginnen und hofft in den naͤchsten Jahren auf fernere Unter⸗

stuͤtzung von Seiten des Staats. Die Findelhäͤuser sind ein

Gegenstand, der in diesem Jahre fast in allen General Conseils man hat sich aber bis jetzt fast noch nir—

gend uͤber ein bestimmtes System vereinigt, sondern beschraͤnkt

erinnert die Re—

Der Constitutionnel sagt: „Die Rolle, welche unser Botschafter in Konstantinopel unter den gegenwaͤrtigen Umstän—

den spielt, wird in allen aus der Levante kommenden Franzoͤsi⸗ schen Korrespondenzen sehr streng geruͤgt. Tadels, der uns vollkommen gerechtfertigt erscheint, gehen aus

Die Gruͤnde dieses

dem nachfolgenden Schreiben hervor, welches von einem Stabs— Offizier unserer Flotte abgefaßt worden ist: „„Die Franzoͤsische und Englische Flotte stehen in dem besten Vernehmen mit ein— ander; man unterstuͤtzt sich gegenseitig mit Lebensmitteln, und die Admiraͤle uͤberhäufen sich mit Artigkeiten. Nur zwischen dem Admiral Roussin und dem Admiral Lalande herrscht Un— Der Admiral Roussin, sehr eitel von Natur, treibt es so weit, daß er dem Admiral Lalande keine direkten Mittheilungen

Der Admiral Roussin leitet die ganze Orientalische Po—

litik, und er ist dieser Aufgabe nicht gewachsen. Das Franzoͤ⸗

sische Kabinet haͤngt von ihm ab, denn es entscheidet nur auf bie Meinung hin, welche unser Botschafter zu erkennen giebt. Was den Admiral Roussin unter den gegenwärtigen Umstaͤnden noch gefaͤhrlicher macht, ist, daß er sich unter dem Einflusse des die Herren Thiers, med Ali Vice ⸗Koͤnige Siege der Luft und sind durch die Umstaͤnde so wenig motivirt, daß

Lord Ponsonby befindet, der seiner alten Abneigung gegen Meh— schmeichelt. Unser Botschafter kann es dem nicht vergeben, daß er durch unverhoffte seine Vorhersagungen so grausam Luͤgen gestraft hat. Lord Ponsonby weiß dies Gefuͤhl zu benutzen, und so können leicht persönliche Ansichten uns in eine Politik verwickeln, die nicht die unsrige ist. Man hat sich dar⸗

über beklagt, daß der Admiral Lalande die Tuͤrkische Flotte so

1 4t8⸗Ze

Donnerstag den 12 September

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1836.

anz ungehindert habe passiren lassen. Darauf erwiederte der Admiral, daß seine Instructionen ihm einen offenen Angriff un⸗ tersagten, und ihm nur aufgeben, die geeigneisten Mitter zu er⸗ greifen, um ein Zusammentreffen zu vermelden,; Uebrigens hatte die Franzoͤsische Flotte damals den S8 Tuͤrkischen Linien— schiffen nur 2 entgegen zu setzen, und außerdem hatte der Ka⸗ pudan Pascha, wie er spaͤter erklärt hat, den festen Entschluß gefaßt, seine Flotte lieber auf den Strand zu setzen, als nach den Dardanellen zuruͤckzukehren. Welche Vorwuͤrfe wuͤrde man nicht dem Admiral Lalande gemacht haben, wenn eine solche Katastrophe stattgefunden hatte?“

Paris, 5. Sept. Es war in diesen Tagen außer st interessant mit anzusehen, wie die Organe der Linken, w lche bisher die Allianz Frankreichs mit England gegen die 4 der legitimistischen Blatter eifrig vertheidigt hatten, in olge der bekannten Aeußerungen Lord Melbourne's ) plotzlich eins nach dem andern ihre Sprache änderten und nun nicht Worte genug finden konnten, um alle Nachtheile einer Verbindung aufzuzählen, ohne welche sie bieher das Heil Frankreichs als offenbar gefährdet darzustellen bemuͤht gewesen. Der „Natio⸗ nal“ erhob zuerst seine Stimme und aͤußerte sich mit der ihm eigenen Leidenschaftlichkeit. Nachdem er daran erinnert, daß man unter der Restauration keinen Ausdruck stark genug gefun⸗ den, wenn es galt, die Allianz mit England zu ver wuͤnschen, und daß Hetr Thiers zu jener Zeit die Spalten des Nacio⸗ nal“ mit vernichtenden Blitzen gegen „die Tyrannen der Meere“ angefüllt hahę, schließt er seinen Artikel mit den Wor⸗ ten: „Nach welcher Ste man auch seinen Blick wendet, nach Europa, Amerika, Asien oder Afrika, uberall begegnet ihm un ter tausend verschiedenen Formen nur ein und dieselbe Sache, naͤmlich die Eifersucht und der Haß der Englischen Oligarchie gegen Frankreich, und gleichzeitig mit ihnen die Vergrößerung der Macht Großbritaniens auf Kosten Frankreichs.“ Der „Constitutionnel“ äußert sich ganz in demselben Sinne: „Unsere Nachbarn jenseit des Kanals“, sagt das genannnte Blatt, „benehmen sich ganz sonderbar gegen uns. Alles, was d urch oder für Frankreich geschieht, wird von ihnen getadelt, oder verursacht ihnen An⸗ fälle eines hoöͤchst laͤcherlichen Zornes. Dies unfreundschastliche Benehmen hat zwei Ursachen: Alles, was dazu beiträgt, unsere Macht zu vergrößern, verletzt unsere Nachbarn; um ihre Gunst zu erwerben, mußte Frankreich klein und armselig seyn. Ferner erschrickt die merkantilische Habsucht des Englischen Handels vor Allem, was unsern Einfluß und unsere Verbindungen ver— mehren koͤnnte. Man moͤchte uns in der City wohl zu Freun⸗ den haben, jedoch nur unter der Bedingung, daß wir uns auf allen Maͤrtkten der Erde, sogar auf unseren eigenen, ausstechen ließen. Dies ganze Benehmen ist in der That „pitoyable““ Die Allianz mit Frankreich ist fuͤr das Kabinet von St. James eine absolute Nothwendigteit; fuͤr Frankreich aber desteht diese Nothwendigkeit nicht, es kann vollkommen ohne den Beistand Englands fertig werden. Sollte daher das Fortbestehen des Buͤndnisses von Seiten Frankreichs nur durch Oofer erkauft werden koͤnnen, so wurde es unter uns sicher nur eine Stimme, und zwar sfuͤr die Auflösung dieses Bündnisses geben.“ Der „Commerce“ durfte den übrigen Blattern nicht nachstehen. „Woher kommt es denn“, fragt der⸗ selbe, „daß das Englische Kabinet, welches der Allianz mit Frankreich so dringend bedarf, es sich zur Aufgabe macht, uns zu beleidigen? Es kommt daher, daß England an Frankreich nicht einen Verbündeten, sondern einen unterthänigen, disz ipli— nirten Gehuͤlfen haben mochte. Gabe sich unser Land dazu her, so wurde entweder im Parlament von der Petition der Gummi— handler gar nicht die Rede gewesen seyn, oder Lord Melbourne haͤtte in seinen Erörterungen bei Gelegenheit derselben weniger Arro⸗ ganz gezeigt. Diese neuen Chikanen haben Frankreich nur bewegen sollen, die Englische Politik im Orient zu unterstuͤtzen; es ist jedoch ein schlechtes Mittel, unsere Freundschaft durch Drohungen und Injurien erwerben zu wollen.“ In einem andern Artikel sagt das genannte Blatt: „Es ist endlich Zeit, abzurechnen; es ware unrecht, wenn Frankreich fortfuͤhre, alle Kosten einer Al— lianz zu tragen, bei der es am wenigsten interessirt ist; denn es handelt sich heut zu Tage nur um den Vortheil, und nicht mehr wie 1830 um ein Prinzip u. s. w.“ Der „Tourrier fran— gais“ äußert, „es waͤre unserer Ansicht nach besser gewesen, den Marschall Soult im vergangenen Jahre etwas weniger gut aufzunehmen und sich jetzt der Injurien zu enthalten, mit denen man uns zum Dank fuͤr die vorgeschossenen 50 Millionen uͤber⸗ häuft.“ Endlich nimmt auch die „Presse“ Gelegenheit, bei Besprechung der Deutschen Handels⸗Verhaͤltnisse ihrem Unmuth gegen England Luft zu machen. „Deutschland ist weniger egoistisch als England“, heißt es in diesem Blatte; „indem es Deutsch⸗ land nämlich Handelsfreiheit predigt, begleitet es seine Lehre durch das gute Beispiel. Unsere Nachbarn jenseit des Kanals wol⸗ len hingegen die Tarife aller Nationen herabsetzen, ohne den ihrigen anzuruͤhren.“ Die legitim istischen Journale durf⸗ ten natuͤrlich bei einer so ploͤtzlichen Hinwendung der liberalen und radikalen Blätter zu ihren Ansichten in Bezug auf die Allianz mit England ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. „England“, laßt sich die „Gazette de France“ vernehmen, hat bei der Abschließung aller seiner Buͤndnisse immer nur einzig und allein an seinen eigenen Vortheil gedacht; die Idee der Reciprocität widersteht ihm, und. Frankreich darf daher nie auf eine solche hoffen. England hat sich seine Macht durch List und Verschlagenheit erworben, sein Wohlstand und seine Große sind das Ergebniß aufeinander— folgender Usurpationen. Verfolgt man die Bewegungen, durch welche es sich bis auf den Gipfel seiner gegenwartigen Höhe emporgeschwungen, so findet man, daß es mit seinen Allianzen stets wechselte. Es hat keinen naturlichen Verbuͤndeten. Als bie Französische Revolution ausbrach, gab es nur zwei Haupt—

) Man sehe Rr. 219 dieser Blätter unter London, den 21. Au⸗

gust . Anm. 5. Red.