1839 / 259 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Pelvgamie nud dei jedem Wurs kommen mehr weibliche Junge als

männiche zur Welt; das Reb lebt in Monogamie

nur jwel Tren und zwar immer ein männliches ünd esn weibliches. Die

dat für die Wesbchen diefelbe Wirkung, wie die Polvgammie für die Männchen. Der Sund i ein flessch fresfendes Thier; es sosl ten daher mehr Weibchen als Mäunchtn jur Weit kemmen; allein außerdem, daß der gejähute Hund sich vorzugsweise von a, en g. schen Nahrungsmitteln nährt, lebt auch das Weihchen im , .

. ; ĩ ls weibliche Junge. der Polvandrie und wirft mehr männliche a .

Volyand

Pelvapnie, welche bei dem Hirsch die Ordnung der kehrt, anßert nicht dieselde Wirkung auf andere fräute geibsere; se leben der Widder, der Ziegenbock im Zusi gynie und es kommen dennoch mehr Lämmer

mie oder Polvgamie, in

bhäliniß der e, . . die lithegraphirte Zeichnung vo! len Kopfe, eines wahrscheinlich zu den Cet

Der Kopf sst 18 Fuß lang und wiegt 1700 Pfund.

und d, .

. Tic Rabrung und der Zustand der Monega⸗ 4 dem die Thiere leben, hestimmen also das Ver⸗ Eaubepin übersandte der Alademie ejnem in Louisiana gefundenen fossi⸗ acien gehörenden Thieregs.

1072

d wirft stets un fre s Frankfurt a. M.

Cesterr. 30/, Met. 1071, 1097. 17/½0 231/ Br. Loose au 300 FI. 1361/6. 1362/5. Präm- Seh. 691, G. do. M,, Ar

i 1m Ufer 560 Br. do. linkes Ufer 320 rfressende Säu⸗

ande der Polp—

do,, Rente fin eour. 1I9. 70. au eompt. 101. 15. 50/9 Span. Reute 2 Wien, 11.

do // Met. 106. A0½, 101!

Dauer der Eisenb ahn Fahrten am 15. September.

196, 25. Bank- Aetien 13309. Anl.

Abgang

Dr,, G Zeltzauer von um uhr St. M.

; ö. von um Uhr St. M.

Zeitdauer ö . , ö i n e

13 Potsdam 87 M 28 17 M . Poté dam 12 M Berlin 41

; 6456 Serlin ; 57 Berlin éẽ412 Potsdam Verlin 12 Potsdam Rerlin Q 45 Potsdam Berlin 1 *

. Berlin

Potsdam

Abds.

Der am 15. September Abends 12 Uhr von Potsdam abgebende dito. do. 2 2 Hauꝛ. 40. a TM. MIs. Aud.

Zug kannte erft nach 1 Uhr befördert werden, weil d Siellen einer Ausweichung eine auf der Bahn hesindl von den Schienen kam, und diese erst, um die Babn f zu machen, fortgeschafft werden mußte.

2 e , n n.

im sSterdam, 12. September. Niederl. wirkl. Schuld. 537... 350,½ d. 1917. S9 Span. 283... Passive 717. Ausg. Sch. Lins F, am. Seh. Poln. Oesterr. Met. 1033.

Potsdam 3 Nm. 45 Ab ds.

Antwerpen, II. Sehtember. Linsl. 9i/a. Neue Aul. 2813, .. 2 /..

Bank- Actien 1832. 1830.

do / Span. Anl. 12165. 1215. 216ß2*/ Holi. S3. 53! /. Eisenbahn- Actien. St. Germain 395 Br. Versailles rechtes

kordeanx - Teste Sambre , Meuse Leiprzig-Dresden v3z!', kr Köln- Aachen Si!“ r. Comp. Centrale Hamburg, 14. September. Bank. Aetien 1520. Engi. Russ. 1667. Paris, 11. September.

Den 16. September 1838. Ia ItIltCMe HoOndoS- i Id - CO Zettel.

13. September.

A0, joo!“ Br. 21, ο½, S9 Br. Partial - Obl. 151 G. Loose zu 100 FI. —. Preuss.

il. 1022, G. Poln. Loose 68 G. Hoguet.

Rr. Strasburg RBasel 318 Br. dirt. Herr Cra

Dienstag, die Gefangene von W. Vogel

Mittwoch, feind.

z sin eour. 8I. 03. Su, Neapl. a. Passive?! sa. 3*/o Part. 22 . Septemher.

—z5,, ginn

de 1835 1371

21/30 88! /.. de isz§ 1726.

tische Oper in r B ö r 8 e

rg. . 49 itt. 50

87 Fr. UGour. d ERrief. Geld.

1 Fr. Cour. dd Brief. Geld

sein Gefelle.

Bt. Schild- Sch. 354 Pr. Engl. ObI. S8. . Pram Seh. d. Se eh. * Kurmärk. 9blig. 3 5 Neuin. Sehnldv. 36 nerl. tziadt. GpI. 24 näre. ae. 3

282 1022,

. Eibiugzer de. 1

1022, 108 3/ (

urch das salsche iche Lokomotive ür den Zug frei Sresab. Fes. 40.

Wentpr. Pfau dhr. . 102*6* 1065.

Kanz-kKill. 26. L. 855. Preust.

r

10411/ 113 /, 6 attir. Pfaudbr. 3.

103. 1025s, Pom. dae. EI iozs/, 6973 Kur- u. Neuns. do. 3. 1u3 ? / 1017, Seh les isehe Coup. und zins

Cold al mare Nene Dubates 181/12 Fricdriehsd'or 137 /

Dis kouto 1 3

Königliche Schauspiele. Dienstag, 17. Sept. Im Schauspielhause,! Don Carlos, Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Mad. Clauer: Prinzessin von Eboli, und Herr Liphardt, vom

Leuven und de

Großherzogl. Hoftheater zu Schwerin: Marquis von Posa der dre 2 Seydelmann: Philipp II.) 24 In Potsdam: Der Verraͤther, Lustspiel in 1 Akt. Dann; Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., von Bauernfeld. Hier, auf: Das Jubilaͤum, militairisches Gemaͤlde in 1 Akt, von

Donnerstag, 19. Sept. Im Opernhause: Der Zweikampf, Oper in 3 Abth,, mit Tanz.

Musik von Herold. (Neu einstu—⸗ molini: Cantarelli als Gastrolle.)

In Potsdam: Theater⸗Vorstellung. Königstädtisches Theater.

17. Sept. Witzigungen, oder: Wie fesselt mau n? Lustspiel in 3 Aufz., nach dem Englischen

18. Sept. Der Alpenkönig und der Menschen⸗

Großes romantisch-komisches Original⸗Zauberspiel mit Gesang, in 3 Akten, von F. Raimund. Donnerstag, 19. Sept.

Wilhelm Tell. Heroisch- roman 3 Akten. Musik von Rossini. (Dlle. Ehnes,

K. K. Oesterreichische Hof⸗Opernsängerin: Mathilde, als achte Herr Oberhoffer, vom Königl. städtischen Theater zu Pesth: Tell, als zweite Gastrolle)

Freitag, 20. Seyt. Lustspiel in 3 Akt, nach dem Franzoͤsischen des de

Zum erstenmale: Der Juwelier und

St. Georges, von Hein.

ao. a6 10215.

Son. d. K. u. N. -

.

Meteorologische Beobachtung. 1839. Morgens Nachmittag gtz ! / 951 15. September. 6 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Ahends

2 Uhr. 10 Uhr.

215 Luftwärme .. ..

T haupunkt....

olqmun.· Dunstsẽttigung

zeu a z ThlI. 125.

*

4

; j Tuftbrud. ...... 332,01 Bar,. 331,43 Bar. 33 1 Dar. Queudwarme 7,99 R.

1620 R. 4 2028 R. 4 14,869 R. 3lußwärme 1800 R.

1002 R. - 1022 R. - I0982 R. Bodenwarme 12339 R. 9 vi. o88 ot. 383 E. Ausdunstung O oi Rh. heiter. heiter. heiter. Niederschlag 0.

SO. SSO. Oe O. Wäarmewechsel 4 200

Verantwortlicher Redacreur Arn old.

Gedruckt bei L. W. Hava.

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Allgeme

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iner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

8 7 . bierselbsi eingeseben, die Pacht⸗Objefte selbst aber unter B ekanntma ch un ge n. Zußtehunng der Inspektoren Kuntze und Rettig zu Den. verdunden mit dem Platiniren des Glases und Por Erklärungen und besiändiger Hinweisung auf die Pa—

8g diet a dit ation.

Folgende Personeu, so wie die von denselben etwa

zu rückzelasse nen unbekannten Erben und Erdnehmer als:

k Johann Heinrich Busche, der von dem Jabre 1368 von Reuenburg im Regieruangs-Bezirk Ma rienwerder, woselbsi er die Schreiberei erlerut, auf Reisen gegangen ist, zuletzt am 27. Jul: ven Berlin ans an seine Mutter, nachmals ehelichte Organist Goebel hen, seitdem aber keine und dessen in unserem Depositerio vesindliches Vermögen cireag 36 Thlr. beträgt;

2) Helena Schmidt, die im Jahre 178 gehorne Tochter des Einwehners Schmidt zu Münsten⸗ walde, welche sich im Jahre 189 mit Französi. schen Truppen aus ihrer Heimath entfernt und seitdem kejne Machricht von sich gegeben hat (das Vermögen derselben beträgt circa 66 Thlr.);

2) Friedrich Gottlieb Growe, der bis zu seine am 2. Dejember 17735 erfolgten Großjährigkeit bei dem hiesigen vormaligen Justis⸗Magistrat bevor⸗ mundet gewesen, seitdem aber verschellen ist, und dessen in unserem Depositorio befindliches Vermö— gen circa 500 Thlr. beträgt;

* Friedrich Wilhelm Seidel, Büchsenmacher⸗ Jeselle welcher nach Angabe seiner Schwester, der verehelichten Brenner Haase J Schwetz, im Jabre 1325 mit einem Russiichen Passe von dort nach Warschau, ein Jahr später nach Rußland gewan— dert, seitdem aber verschollen ist (sein Bermögen besteht in circa 16 Thlr.);

werden aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spä— testens aber in dem auf , 8 09

vor dem Herrn Land⸗ und Staditgerichts-Rath Hart— wich hierfelbst in unserem Geschäfis-Lokale anstehen⸗ den Termine schriftlich oder persönlich zu melden, wi— drigenfalls ihr Vermögen den sich legitimirenden näch sten Erben oder in deren Ermangelung dem Fiskus zugesprochen werden wird.

Marienwerder, den 12. August 1833.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Edict al!l⸗Citatton.

Jan Eden, Sohn der weiland Eheleute Ede Jans⸗ sen und Geerdje Geerds von Wirdum, geboren den 9. Juli 1789, irat zur Zeit der Französischen Regie— rung in deren Kriegsdienste und schrieb zuletzt unterm 12. Juli 1813 aus Albersdorp in Schlesien. Seit dem sind feine Rachrichten von ibm eingegangen. Auf den Antrag seiner Erben auf Todes-Erklärung wird dem Jan Eden und den von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern hiermit ausgege— ben, sich binnen 7 Monaten und läugstens

am 19. Juni 18320, Morgens 19 Uhr, beim hiesigen Amte persönlich oder schriftlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erhalten, widrigen

Anklam, den 7. September 1839. 6 v. Schwerin auf Janow.

Wegen des eingetretenen Todesfalls des Apothekers

15036 Höpfner will dessen binterbliebene Witwe die in Kön nisse der Alten bei der durchsichtigen Glas- ver- nigsberg in Prenßen in der vorzüglichsten Gegend der malerei ze. schon längst versprochene und sehnlichst in Kl. Hebrau, geschrie, Siadt, am Roßzärter Markt vortheilhast gelegene, in erwartete Abhandlung.

Nachricht gegeben hat- blühender Rahrung und bedeutendem Geschãft betriebe

si w befindende, besteingerichtete vrivilegirte Kronen⸗Apo⸗ theke nebst Stallung und Hintergebäuden, vermieihbaren Rebengebänden, Hofraum und Garten aus freier Hand verkaufen. Besitz und zahlungsfähige Käufer, die dar auf reslektiren wollen, werden daher ersucht, sich der Berkaufs-Bedingungen wegen persönlich oder in berte⸗ freien Briefen an Herrn Stadtrath Nitsch, Border— Reßgarten Nr. 40 hierselbst, zu melten.

Königsberg in Preußen, den s. September 1838.

Literarische Anzeigen. In der Fr. Wagnerschen Buchhandlung in Frei— burg ist so eben erschienen und in allen Buchhandlun. gen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mittler, so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg, Culm und Gnuesen:

8 w nli g dtb el fuͤr Gefangene und ihre Troͤster.

434 Sesten. Mit einer lith. Abbildung. Gr. Svo. Preis 2 351. 23 Kr. od. 1 Thlr. is sar.

Der Verfasser dieser Schrist, als tüchtiger und ge— schätzter Schrifisteller im Fache der Pastoral längst im In- und Auslande belannt, liefert hier wieder eine Schrift aus dem Gebiete seiner eifrigen Bestrebungen, anf die moralische Besserung des Gefangenen einzu— wirken. Von der Ueberzeugung durchdrungen, daß den Gefangenen die heilige Schrift unbedingt zum Ge— brauche nicht in die Hände gegeben werden dürfe, bear— beitete er diese besendere Bibel für Gefangene, welche die vorzüglichsten Stellen der heil. Schrift des alten und neuen Bundes, die für diese Menschenklasse taug— ichsten Aussprüche Jesu, besonders die Parabeln, viele Betrachtungen und Gebete enthält, welche ganz bib lisch und nnter steter Berücksichtig:ug der Verhälinisse in denen ein Gefangener sich befinden kann, bearbeitet und erklärt sind. Es ist diese Schrift genz besonders geeignet, die Aufmerksamfeit der Regierungen, Beam— ten und Vorsteher von Straf-Anstaiten und aller Art Gefängnisse auf sich zu ziehen, so wie auch der Seel. sorger, indem, nebst dem eigentlichen Zwecke, diese Schrift auch für jene Unglücklichen benutzt werden kann, welche

jellan, Steingnt c. überzudrucken und einzu⸗ rennen. Praltistz dargestellt ven E. Sieg un? in Dresden. Mit Abbildungen. geh.

Von Dr. J. R. Müller, Dompräbendar zu Freiburg. durch F. Dümmler in Berlin, Linden Nr. 19, und

Anleitung, die Stahl- und Kuvpferstiche,

nin und Spas tefow in Augenschein genommen werden. zellaus, auf eine schnelle und sichere Manier, so wohl : nnter als auf die Glasur, auch kolorirt auf Por- liäuischen Sprache dürfte hiernach wohl geeigneter zum

Thlr. (21 Kr.) Es ist dies die von dem BVerfasser der „Geheim⸗

Bei Hinrichs in Leipzig ist erschienen und zu ha⸗ ben in Berlin in der Enslinschen Buchhandlung (F. Müller), breite Straße Nr. 283:

Jacobitz, Dr. K., und Dr. E. E. Seiler, Hand⸗ wörterbuch der Griechischen Sprache. Ir Bd. 1sie Abth. A E. Lerikon⸗Svo. (392 Bo- gen.) Supsceriptions Preis n. 2 Thlr. 15 sgr.

Die gelehrten Bearbeiter dieses vorzüglichen Wörter— buches werden jetzt Alles aufbieten, um die Vollendung des Werks ohne Eintrag der Gediegenbeit und Voll— standig'eit möglichst beschleunsgen zu können.

Für eine neue Auflage der Polizei-Strafge⸗— walt von v. d. Heyde ist bis zum J. Januar 1840 nochmals der Subseriptions-Preis von 22 Thlr. fest⸗ gesetzt; später tritt der Ladenpreis ven 3 Thlr. wie— der ein. Subseriptions-Anmeldungen geschehen in der Heinrichshofenschen Buchhandlung in Magdeburg,

alle Buchhandlungen.

Für Freunde der eßbaren Schwämme.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3) ist zu haben: F. S. Cordier's Beschreibung und Abbildung der

eßbaren und giftigen Sch wämme,

welche in Deutschland wachsen. Enthaltend die Be— schreidung der jeder dieser Pflanzen eigenthümlichen Charaftere; allgemeine Betrachtungen über ihre An— wendung in den Künsten; die Küchenzubereitung der etzbaren Arten; die Mittel, diese von den giftigen Ar ten zu unterscheiden; die Mittel, die durch letztere her— vorgebrachten Zufälle zu heilen u. s. w. Mit 1! Ta— feln illum. Abbildungen. Svo. Geh. Preis 20 sgr.

Bei W. Criwell in Paderborn ist so ben erschie— nen und in allen Buchhandlungen zu haben in Ber— lin in Dehmigke's Buchhandlung (J. Bülow), Bur, straße Mr. 8, so wie auch in den andern Bnuch—

zum Tode vorbereitet werden sollen, und es bisher an einem reichhaltigen Haudbuche für dieselben gebrach.

Bei Ch. E. Kollmann in Lespzig sind so eben

falls mit seiner Todes-Erklärung verfahren und sein erschienen und in der Suh rschen Buchhandlung zu aus ungefähr 313 Thlr. Gold besiebendes Vermögen Berlin und Poisdam zu haben:

den bis hierzu bekannten Erben ertradirt werden soll Pewsum, den A. September 1839. Königl. Hannoversches Amt Greetsiel.

Men s ch in seinem körperlichen, seelischen und geistigen Erdenleben, geineinfaßlich und methodisch dargesiellt, mit erklärender Angabe der Störungen, welche das

1 n 6 . PVerpachtung von Spantekow und Dennin.

Die in Vorpommern, Anklamschen Kreises, belegenen

Menschenleben gefährden fönnen. Ein Lehrbuch für Schule und Haus von Dr. Serrmann Klencke.

Güter Spantekow zum Flächen⸗Inhalte von 3213 Mor— Mi A kol. Kupfertafeln. (4 Beg. 2 Thir. C Zl. 25 Ke)

en und Dennin nebst Borwerk Stern zum Flächen—⸗ ahalte von 3702 Morgen, sellen vom 21. Juni k. J. ab, auf 18 Jahre, entweder zusammen oder einzeln

Die äußere Haut und ihr Verhältniß zum Organismus.

anderweitig rerpachtet werden. Zu diesem Behufe habe Vers—u ch

ich, als General-Bevollmächtigier der Besitzer gedach—

die Prießnitzsche Methode der Wa serheiltunst phvsielo⸗

jer Güter, einen Licitations, Termin auf den 7. Ro- gisch zu beleuchten. Eine . für Aerzte und

vember d. J., Vormittags 11 Uhr, in dem Gasibefe Richtärzte. Mit kol Ta des Herren Cammeratt hierselbsi angesetzt, und können

die Pacht-⸗Bedingungen jederjeit bei mir in Janow

l. Svo. geh. Thlr. GSI Er.) Auf welche heiden Schriften ich die Aufmerksamkeit des gesammten gebildeten Publikums hinzulenken mir

nnd bei dem Herrn Sber-Landesgerichts⸗Assessor Lauer

erlaube.

handlungen:

Theoretisch praftisches

Lehrbuch der Italiaänischen Sprache

zum Schul- und Privatgebrauch von G. C. A. Wahlert, Rektor zu Lippstadt.

482 Seiten 30 Bogen in gr. Svo. auf feines Ma⸗ schinen. Velinp. gedruckt. Geh. Preis 1 Thlr. 10 sgr. Dieses Lehrbuch zerfällt in drei Theile. Der erste

oder iheoretische Theil umfaßt die Grammatik in so

flarer Darstellung, daß der Herr Perfasser mit, Recht

den Deutschen beseitigt. Der jweite oder vraktitche Theil enthält die angewandte Grammatik in streng sp⸗ stematischer Durchführung. Ueber jeden Redetheil fin—⸗ . sich jweckmäßige Aufgaben, und zwar 1) Italtä—⸗ nische zur Anschaunug, 23) Deutsche zur Anwendung. Der Herr Perfasser behauptet, aus eigener langjähri— ger Erfahrung versichern zu dürfen, daß nur durch diese Metbede rasche Fortschritte zu . seven.

behauplen darf, er habe die vornehmsten ÄAnstöße für

ersetzen aus

Auswahl, versehen mit den nöthigen Wort- und Sach— ragraphen der Grammansk. Kein Lehrbuch der Ita—

Selkistudium derselben seyn, als dieses.

Der Verleger hat keine Kosten gespart, das Buch sehr gut auszustatten, und hofft daher auch, da der Preis billig gestellt ist, daß sich dasselbe allen denen, welche die Italiänische Sprache kultiviren, sehr empfeh⸗ len werde. Paderborn, im August 1839.

In unserm Verloge ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig:

Saien be gn

von Leopold Scheffer. Dritte Auflage.

728 Seiten. Svo. Geh. 24 Thlr. Der ungewöhnlich starke Absatz des Laienbreyviers, der im Laufe von vier Jabren drei Auflagen nothwendig gemacht hat, ist ein sprechender Beweis, daß es bereits zu den Kern- und Grundbüchern unserer Literatur ge— zählt wird, die Jeder nur zu seinem eignen Nachtheil ungekannt lassen darf. Möge es auch in dieser Aut— gabe empfänglichen Gemüthern den Segen seiner Weis⸗ heit zuströmen und immer mehr in Saft und Blut des Deutschen Polkes übergehen, aus dessen inuerstem Wesen es geschöpft ist. Berlin, im September 1839.

Veit C Comp. (Jägerstraße Nr. 25.)

Bei E. H. Schroeder in Berlin, Linden Nr. 23,

ist eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Grumbach, K., Buch für Leidende, oder Rath und Trost der Religion Jesu Christi bei den ver— schiedenen Wechselfällen des menschlichen Glücks und Lebens unter dem Druck irdischer Prüfungen. Svo. Geh. Preis 15 sgr.

Leipzig. In der Hahnschen Verlags-Buchhandlung ist so eben erschienen und durch die Mittler sche Buch⸗ handlung in Berlin (Stechbahn Rr. 3) zu beziehen: Steinberg, Dr. K. (Direktor des Königl. Preuß. Schullechrer-Seminatrs zu Halberstadt), Er klä— rung der Sonn- und Festtags-Evange⸗ lien und Episteln. Ein Handbuch sür Volks⸗ schullehrer, Seminaristen und Präparanden. Gr. Svo. 1839. 25 sgr. Gleich weit entfernt von jener kahl verständigen, wie von jener dunkel mostischen Auffassung des Christen⸗ thums, bat der Hr. Verfasser, beide einseitige Richtun⸗ gen vermittelnd, von echt chrisllicher Gesinnung durch⸗ drungen, in einer gebildeten, allgemein verständlichen Sprache diesen so wichtigen Theil der heil. Schrift pa— raphrastisch bebandelt. Ohne den Leser durch gelehrte Untersuchungen und Hpothesen zu verwirren, hat er jedoch die Resultate, welche die neuere Wissenschaft im Fache der Eregese errungen, das Mark und den Kern der göttlichen Offenbarungen mit großer Klarheit und Präcisien zusammengestellt. Was während einer mehrjährigen Amtsführung sich dem Hrn. Verfasser als nothwendig ergeben hatte, um den Volksschullehrer um Bewußtseyn des lebendigen Gottes geistes, der die a Schriften durchwebt, zu bringen; was dem Schul— lehrer nöthig isi, um auch die Jugend in die göttlichen Wahrheiten einzuführen: das sindet man in dieser Schrift, die deshalb jedem Schulmanne ein lebrreicher Kommentar beim Unserrichte senn wird. Als eine erfreuliche Zugabe werden die HH. Schullehrer die Einleitung anfehen, weil diese einerseits eine kurze Ab— handlung über den Ursprung und die Bedeutung des Kirchenjahrs und dessen Festkreise enthält, und ande⸗ rerselis zugleich eine Anweisung über die Behandlung der Perffoben beim Unterrichte giebt. Ein ausführli—⸗ cher Inder gewährt Auskunft über sämmtliche in dem Buche behandelte Bibelstelln und macht diefe Schrift

Der dritte Theil enthält Lesestoff zum Ue dem Itallänischen ins Deuische, ünd zwar in reinster

daher auch für den Religions⸗ Unterricht sehr brauchbar.

Prenßischt Staats- Zeitung.

Allgemeine

M 259.

Berlin,

Mitt woch den 18ten

September

1839.

ᷣ—— ———

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Amtliche Nachrichten.

Kronikfk des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Polizei⸗Direktor der Stadt osen, Regierungs⸗Rath von Minutoli, zugleich auch zum m des Posener Kreises Allergnäbigst zu ernennen geruht.

Der Justiz-Kommissarius Aloys Joseph Glatzel, bis— er in Leobschuͤtz, ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Ober— . zu Ratibor, mit Anweisung seines Wohnorts da— selbst, bestellt worden.

Angekommen: Der General-Major und Direktor der Ober⸗Militair⸗Examinations⸗Kommission, von Selasins ki, von Dresden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Chef⸗Praͤsident des Revisions, und Cassationshofes fuͤr die Rhein⸗Provinzen, Sethe, nach Frankfurt a. d. O.

Der Großherzogl. Mecklenburg⸗Strelitzsche Staats⸗Mini⸗ ster von Dewitz, nach Neu⸗Strelitz.

Zeitungs⸗Nachrichten. g n 8 R a n d.

Franke eisch.

Paris, 12. Sept. Saͤmmtliche hiesigen Blätter, mit Ausnahme der offiziellen, melden heute die Abberufung des Admiral Roufsin von seinem Boischafterposten in Konstan— tinopel, und seine Ersetzung durch Herrn Pontois, vormaligen au—⸗ ßerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. (Vergl. die telegra—⸗ phische Depesche am Schlusse dieses Blattes) Ueber die Grunde dieses Schrittes, der auf eine Aenderung der Franzö— sischen Politik im Orient hinzudeuten scheint, stellen die hiesi⸗ gen Blaͤtter verschiedene Vermuthungen an. Man ist ziemlich allgemein der Meinung, daß die schnelle Zustimmung des Ad⸗— miral Roussin zu der der Pforte uͤberreichten Kollektiv Note und die angeblich daraus hervorgegangenen Verlegenheiten, der Grund der Abberufung sey. Es duͤrfte indeß geraihen seyn, eine offizielle Erklärung der Regierung abzuwarten, bevor man aber einen so wichtigen Schritt ein Urtheil feststellt. Uebrigens der Beschluß wegen der Abberufung des Admiral Roussin einstimmig in dem Minister-Conseil gefaßt worden seyn. An der Boöoͤrse wirkte diese Nachricht unguͤnstig auf die Franzoͤ—⸗ sischen Fonds.

Der König kam gestern nach Paris, um den Vorsitz in dem Ministerrathe zu führen. Nach Beendigung des Conseils arbeitete der Koͤnig mit dem Minister der auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten und kehrte dann nach St. Cloud zuruͤck, wo er Abends die Botschafter Oesterreichs und Spaniens, den Belgischen Ge— sandten und den Paͤpstlichen Internuntius empfing.

Durch eine telegraphische Depesche wird die am 19ten d. erfolgte Ankunft des Herzogs und der Herzogin von Orleans in Toulouse gemeldet.

Der Maärschall Soult muß wegen Unwohlseyn has Zim—

. mer huͤten; sein Zustand ist aber durchaus nicht beunruhigend.

Gestern Abend um 11 Uhr haben sich die in Paris befind— lichen Gesandten bei dem Oesterreichischen Botschafter versam— melt. Diese Konferenz dauerte bis heute fruͤh um 1 Uhr.

Der See⸗Minister empfaͤngt jetzt allwoͤchentlich einen sehr ausfuͤhrlichen Bericht von saͤmmtlichen Sec-Praͤfekten uͤber den Zustand der in unseren Hafen angeordneten Arbeiten. Man ist jetzt uͤberzeugt, vor Ende des kuͤnftigen Monats neue und be— deutende See ⸗Streitkraͤfte nach der Levante senden zu können.

Der Messager unterstuͤtzt heute die Petition der Runkel⸗ ruͤben⸗Zucker⸗Fabrikanten in folgender Weise: „Das Ministe⸗ rium vom 15. April hat versucht, durch ein Gesetz die Schwie⸗— rigkeiten zu loͤsen, welche sich dem neben einander Bestehen des Kolonial-Zuckers und des inlaͤndischen Zuckers entgegenstellen. Die Runkelruͤben⸗Zucker⸗Fabrikanten, vertrauend auf diese Losung, die sie fuͤr definitiv halten mußten, unterwerfen sich der Steuer, die man auf ihre Fabrikate gelegt hatte, und versuchten durch vermehrte Thaͤtigkeit und mancherlei Opfer die schwierige Lage, in die man sie versetzt hatte, zu uͤberwinden. Die Herabsetzungs⸗ Ordonnanz hat jetzt ihren Untergang vollendet, und es bleibt ihnen kein anderer Ausweg mehr uͤbrig, als die Liquidation ih— rer Industrie und eine billige Entschädigung zu verlangen. Es ist nicht wahrscheinlich, daß der bevorzugte Schutz, den man dem Kolonial⸗Zucker angedeihen laßt, die Absicht in sich schließen koͤnnte, die inlaͤndische Industrie muthwillig zu Grunde zu rich— ten. Wenn diese Absicht aus den ferneren Schritten des Mi— nisteriums deutlich werden sollte, so wuͤrde die öffentliche Mei⸗ nung einstimmig zu Gunsten der Schlachtopfer einer so gehaͤssi⸗ gen Politik einschreiten.“

Im Juli d. J. erschien in der „Gazette du Languedoc“ ein Schreiben uͤber die schlechte Verwaltung der Franzoͤsischen Fi—⸗ nanzen, mit der Unterschrift: „Ein Steuerpflichtiger.“ Jetzt enthält dieselbe Zeitung ein zweites Schreiben uͤber denselben Gegenstand, von demseiben Verfasser, und zeigt dabei an, daß dieser Verfasser kein anderer sey, als Herr von Villele.

Man weiß, daß Napoleon einst, in Folge eines heftigen Wortwechsels mit seinem Bruder Lucian, seine Uhr zu Boden

warf, und seinem Bruder sagte, daß er jeden Widerstand auf

diese Weise zerschmettern wurde. Die Truͤmmer jener Uhr wurden damals von dem Herzoge von Bassano aufgesammelt, der sie durch einen Uhrmacher wieder zusammensetzen ließ, und als ein merkwuͤrdiges Andenken sorgfältig aufbewahrte. Diese uhr ist jetzt an einen Engländer fuͤr 3000 Fr. verkauft worden.

Gestern zeigte hier das Thermometer im Schatten 23 Grab.

*

Man schreibt aus Algier vom 31sten v. M: „Die Han⸗— dels-Verbindungen mit dem Innern sind vollkommen wieder hergestellt und die größte Ruht herscht in der Ebene. Abdel— Kader macht auf unserm Platz bedeutende Ein- und Verkäufe durch die Vermittelung Ben Duran's. Dieser Jude ist im Kleinen der Afrikanische Talleyrand: je verwickelter eine Sache ist, je mehr findet er Gelegenheit, seinen Geist und seine Schlau— heit zu zeigen. Auch ist er Aber all eine unentbehrliche Person geworden, und hat sich gleichzeitig in das Vertrauen des Gene— ral⸗Gouverneurs, wie in das des Emirs zu stehlen gewußt. Es erhebt sich in Algier ein neues Stadtviertel; die Bauplaͤne

sind von der Regierung genehmigt, und in weniger als 18 Mo—

naten wird ein Stadtviertel vollendet seyn, welches denen der größten Staͤdte Frankreichs an Schönheit nichts nachgeben soll.“

Großbritanien und Irland.

/ London, 11. September. Der jetzige Lord⸗Lieutenant von Irland, Baron Fortescue⸗Ebrington, hat am 4. d. M. die erste Unterredung mit O'Connell im Schlosse zu Dublin gehabt, und zwar eine geheime, woruͤber die Toryblaͤtter, die bisher dem neuen Vice Konig alles Lob i, ,. sich sehr entruͤstet aͤußern.

Die Familie Manners Sutton bezieht eine sehr bedeutende sährliche Summe aus den Staats- Fonds; Lord Canterbury, das jetzige Haupt derselben, hat als ehemaliger Sprecher des Unterhauses, eine Pension von 4000 Pfd. Sein aͤltester Sohn, Herr Manners Sutton, ist im Besitz einer Sinekure, die ihm saͤhrlich 3000 Pfd. einbringt; der zweite Sohn, Herr Henry Thomas Manners Sutton, das neue Parlaments-Mitglied fuͤr Cambridge, hat ebenfalls eine lebenslaäͤngliche Sinekure, die jährlich 1000 Pfd. eintraͤgt. Einige Sestenverwandte besitzen reiche geistliche Pfruͤnden.

Nach einem Parlamentsbericht sind seit dem Jahre 1793 nicht weniger als 174 Britische Kriegsschiffe vom Blitz getroffen worden, und ungefaͤhr der sechste Theil derselben verbrannte.

Im verflossenen Jahre sind in Großbritanien und Irland 18 neue Episkopal⸗Kirchen erbaut worden, und 18 sind im Bau begriffen.

Der Observer giebt folgende Uebersicht uͤber die Spa— nische Staatsschuld: Innere zinstragende Schuld bis 1834

9 Mill. Pfd. St.; unverzinsliche bis eben dahin 38 Mill. Summe der inneren Schuld 47 Mill. Pfd. Schuld im Aus

/ lande, einschließlich der Cortes-Anlehen, 42 Mill. Pfd. Die un⸗

liquidirten Forderungen an die Spanische Regierung beliefen sich 1834 auf 277 Mill. Pfd. St. Der Zinsruͤckstand von 14 Mill. Pfd. Cortes ⸗Bons, seit November 1823, beträgt 7 Mill. Pfd. An der Londoner Börse werden folgende Spanische Fonds notirt: 1) Konsolidirte 5proc. (aktive Schuld); 1834 wurde ein 5proc. Anlehen von 4 Mill. Pfd. zu 66 abgeschlossen; gleich zeitig erkannte die Regierung zu Madrid die Cortes Anleihen an und konvertirte sie zu *s. in 5proc. aktive Schuld. Die Dividenden sind am 1. Mai und am 1. November faͤllig; sie wurden seit drei Jahren nicht bezahlt. 2) Passive, erwachsen aus der Konversion von 1834, wo verfuͤgt wurde, daß ; der Cortesschuld passiv bleiben, nach und nach aber in die aktive Schuld uͤbergehen solle. 3) Ausgesetzte Schuld, entstanden aus den 55proc. Zinsruͤckstaͤnden der Tortes-Bons; diese aufgescho⸗ bene Schuld sollte vom 2. Mai 1838 an bis zum 2. Mai 1849 jahrlich zu einem Zwoͤlftel durch Verloosung in aktive Schuld verwandelt werden.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 10. Sept. Des Koͤnigs Majestaäͤt haben den Kammerherrn und Gesandschafts⸗Secretair beim Koͤnigl. Preuß. Hofe, Freiherrn T. H. von Wedel Jarlsberg, zu Höchstihrem Adjutanten ernannt.

Als Se. Majestät vor einigen Tagen das Russische Dampf— boot „Ischora“ besuchten, trugen Höchstdieselben das Großkreuz des St. Georgs⸗Ordens, welches Se. Majestaͤt als kommandi⸗ render General auf dem Schlachtfelde im Deutschen Feldzuge vom Jahre 1813 erhalten haben.

Deut schlan d.

Muͤnchen, 12. Sept. Ihre Majestaͤt die verwittwete Koöͤ⸗ nigin ist gestern Abend von ihrer Reise nach Dresden und Ber⸗ lin im erfreulichsten Wohlseyn in Biederstein eingetroffen. Ihre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie von Oesterreich wird morgen oder uͤbermorgen in Biederstein eintreffen und sich . später mit ihrer Durchlauchtigsten Mutter nach Tegernsee

egeben.

Weimar, 12. Sept. Man erwartet hier in diesem Jahre die Auffuüͤhrung zweier Opern, die der jetzt in Wien lebende Enkel Goethe's, Walther von Gothe, komponirt hat. Auch der Sohn des verstorbenen Hummel wird hier eine Oper zur Auf⸗— führung bringen lassen. Einstudirt ist bereits von dem jetzt hier anwesenden Kapellmeister Chelard eine neue große Oper, unter dem Titel „die Mitternacht.“

Frankfurt a. M., 13. Sept. Die Orientalische Angelegenheit ist in diesem Augenblick aus der Tages- Unter⸗ haltung und der Reihe der auf die Boͤrse influirenden Ereig“ nisse gewichen. Einestheils haben sich die Vorgange in Spa⸗ nien auf den Vordergrund gedrängt, anderentheils sind die Ein⸗ sichts volleren wirklich durch die lebhafte Ueberzeugung, es werde den vereinten Bestrebungen der Großmächte gelingen, den verwirr— ten Orientalischen Knoten zu loͤsen, beruhigt und sehen getrost der Zukunft entgegen. Allerdings sind die Berichterstatter der bffentlichen Blatter im Orient immer noch bemuͤht, auf eine an⸗ ebliche Uneinigkeit zwischen den Großmächten hinzuweisen. ir muͤssen aber wiederholt bemerken, daß, nach der hier vor—⸗ herrschenden Ansicht, eine Uneinigkeit zwischen den Großmäch— ten in Bezug auf die Tuͤrkisch⸗Aegyptische Differenz nicht vor—⸗ handen ist, wenn auch hinsichtlich secundairer Verhaͤltnisse die heine oder andere Meinungs-Verschiedenheit noch nicht ganz be⸗

seitigt seyn mag. Man darf ubrigens nur die feste Haltung der Wiener Börse in Betrachtung nehmen, um überzeugt zu werden, daß man dort auch ganz beruhigt ist. An dem hiesigen Platze, so wie an den ubrigen Haupt“ Geldmaͤrkten des westli⸗ chen Europass werden die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz in Spanien mit dem regsten Interesse verfolgt; es konnte nicht fehlen, daß die Spanischen Fonds einen bedeutenden Aufschwung nehmen mußten. So ganz traut aber auch die Böͤrsenwelt noch nicht dem vollkommenen, nur durch Verrath erzeugten Siege der Christinischen Waffen, denn heute blieben die Ardoins ohne Veranderung, auf die Nachricht, daß Don Carlos noch nicht Alles verloren gebe und kaͤmpfen wolle. In den uͤbrigen Fonds, die Hollaͤndischen ausgenommen, die festbleiben, wird wenig gethan. Taunus Eisenbahn⸗Actien ö. wieder stark im Fallen begriffen, da den Spekulanten die Geduld auf den Anfang der oͤffentli⸗ chen Fahrten ausgeht und sie deshalb zu Verkäufen schreiten. Heute sollte auf der Taunus ⸗Eisenbahn eine Probefahrt zu Ehren des diplomatischen Corps stattfinden, welche aber mit Dank abgelehnt wurde. Des eingetretenen schlechten Wetters wegen, hätte sie ohnedies nicht vorgenommen werden konnen.

Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Metternich wird statt mor⸗ gen nun erst am naͤchsten 2 dem Johannisberg ein⸗ treffen, wiewohl die Abreise von Wien am gten stattfand. Auf keinen Fall wird der Fuͤrst auf der Herreise in unserer Stadt sich aufhalten, wahrscheinlich gar nicht absteigen. Ein Theil des 29 kommt erst am 10ten auf dem Johannisberg an.

er Meßhandel in Leder gebt schon zu Ende, da sehr rasch

und zu hohen Preisen in allen Ledergattungen aufgekauft wurde. Die hohen Preise erhielten sich fest, weil eben doch weniger Leder, besonders im Hinblick auf den Winterbedarf, diesmal ge⸗ kommen war und auch die sonst gewohnten Nachfuhren fast gäͤnz⸗ lich ausblieben. Die Großhändler haben zum größten Theile nun unsern Platz verlassen und werden sehr zufrieden seyn, wenn die Leipziger Messe eben so guͤnstige Resultate liefert, als diesmal unsere Herbstmessen. Nur in Wolle will sichs nicht machen und was man von bereits geschehenen bedeutenden Ver⸗ kaͤufen sagt, ist ungegruͤndet.

Sch we i. Zurich, 10. Sept. Heute fruͤh um 6 Uhr ist Staatsrath Dr. Hegetschweiler an seiner Wunde gestorben.

Zürich, 10. Sept. (A. 3.) Ueber die äußere Erscheinung der letzten Ereignisse soll sich der Franzoͤsische Botschafter Graf Mortier, unter dessen Fenstern gerade die wichtigsten Vorfaͤlle sich ereigneten, so geäußert haben: „Es ist das die erste und wohl die letzte Revolution von dieser Gattung, von der ich weiß. Da kommen große Zuͤge, zum Theil bewaffnet, zum Theil wehrlos, heran geruͤckt. Es wird gegenseitig geschossen. In einer Viertelstunde ist die Regierung zersprengt. Das Volk ist erbittert, wuͤthend uber seinen Verlust. Dann tritt es ,. viele Tausende. Ein schwarzer Herr besteigt eine

uͤhne, befiehlt den Leuten die Huͤte abzunehmen. Sie thun es alle, horchen seiner Rede schweigend zu und gehen dann ganz ruhig nach Hause.“ In der That, so unge ahr war es. Kaum war der Sieg entschieden, als die groͤßte Ruhe eintrat. Keiner⸗ lei Exzesse wurden veruͤbt, weder gegen Personen, noch gegen Eigenthum. Unmittelbar nach dem Treffen ging ein Bauer mädchen uͤber den angefuͤllten Platz, und trug einen Sack voll Thaler heruͤber, ganz unversehrt. Als die Kaserne von dem Volke besetzt wurde, da draͤngte sich einiges Gesindel mit hin⸗ ein, um zu stehlen, was die entflohenen Milizen zuruͤckgelassen hatten. Daruͤber wurde das Volk so erbittert, daß es fast einige ergriffene Diebe niedergemacht hätte, und nur mit Muͤhe wurden sie von der Wuth derer gerettet, welche um keinen ö, ihre Sache durch schlechte Streiche beflecken lassen wollten.

Der Bericht eines Korrespondenten von anderem Stand⸗ punkte, den dieselbe Zeitung mittheilt, lautet folgendermaßen: „Schon laͤngst hatte die alte Aristokratie den Radikalen, Gtraußianern, oder wie man sonst die wahrhaft liberalere Par⸗ tei in der Schweiz nennen mag, den Tod geschworen, und sich, von ihrem gluͤhenden Hasse beseelt, fest vorgenommen, das Ru⸗ der des Staats wieder zu ergreifen. Dieser Plan ist ihr in den Morgenstunden des 5. September 1839 durch einen coup d'état vollstandig gelungen, und der Vorort Zuͤrich hat seit die⸗ sem Tage eine ganz neue Physiognomie. Fragt man sich nach der Entstehung dieser Revolution, so kann man nur darauf antworten, daß sie gerade aus dem Gegentheile derjenigen Ur⸗ sachen entsprungen, welche die Revolution von 1829 1830 in Zuͤrich hervorbrachten. Wahrend namlich der Ausbruch der Revolution von 1829 1830 in dem Herunterkemmen der Regierungs⸗Gewalt patricischer Familien, in dem allgemein ge⸗ fühlten Unwohlseyn des Volkes, so wie überhaupt in dem Vor⸗ wärtsstreben des unbezwingbaren geschichtlichen Geistes zu su— chen, so liegt der Grund zu der Revolution von 1839 gerade in dem umgekehrten Falle. Man fing an, die Regierung zu fürchten, sah in ihr trotz ihrer äußeren Schwache eine starke Vertreterin neuer Ideen; die Schul- und allgemeinere Velks⸗ bilbung nahm unter den eifersuͤchtigen Augen des Klerus einen immer rascheren und kuͤhneren Aufschwung; kurz man sah ein, daß, wenn dies so fort gehe, das alte Zuͤrich, von welchem Goethe an Lavater schrieb, „er könne sich in dieser lang weili⸗ gen Stadt keine Existenz denken“, binnen kurzem gar nicht wieder zu erkennen seyn würde, besonders wenn man von der Baseler Seite hineinfüͤhre. Dies Alles scheint nun plotzlich eine ganz andere Wen⸗ dung zu bekommen; der orthsdoxe Eifer hat die schlecht feld⸗ dienstfähige, nur von dreißig Dragonern vertheidigte Aufklärung besiegt, und dem Zuͤricher Staatsgebäͤude, das zu seinem Haupi⸗ grundpfeiler die neuen Ideen hatte, aber nichtsdestoweniger ein Musterstaat fuͤr das ganze uͤbrige Europa zu werden versprach, einen gewaltigen Stoß beigebracht. Zehn bis zwanzig Tausend mit Piken, Aexten, Sensen, Musketen, Hellebarden, Karabinern

und Hirschfaͤngern 1c. bewaffnete Bauerleute, worunter sich nur

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