1839 / 267 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Editral Sad ung.

Bei dem Ünlerzeichueien Königl. Gericht ist zu Er. mittelung des Lebens oder Todes der verschollenen bristiane Friederike Cunzin, von Lansigk, Tochter des tn Jahre iöon bier versterbenen Sattlermęisten 8 dann CEbristian Friedrich Kunje, welche seit dem 26. St. tober 1791 ven ibrem Leben und Aufenthalte ing; Machricht nicht gegeben hat, nach Rckschift des Man⸗ dales vom 13. Viovember I779, die Editial· Eitatiouen in Cioilsachen außerhalb des Konkurses betz. Und des Mandates von demselben Tage, die Verkürzung der cura absentium betr, auch des Gesetzes vom 27. Ol⸗ tober 1833, einige änderung in Fein Proje ß - Berfah⸗ ren ber, die Einleitung des Edikial⸗Prozesses bean

tragt worden. ; ; ö *. werden daber die genannte Ab wesende sowoh! ge Erben und Gläubiger, und

sbhsi, als deren eiwa! 1 ö was die Abwesende betrifft, unter der Verwar—

unng, daß sie für tedt erklärt und ihr Vermögen ih ren Erben werde zugesprochtu werden, andere Interes⸗ senten aber bei Verlun iorer Ansprüche, so wie der Recht swoblthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, hiermit vergeladen, den zwanzigsten Januar 1830 zu geböriger Gerichts zeit versönlich oder durch binläng— fich legitimirte Bevollmächtigie an hiesiger Gerichtestelle zu erscheinen, sich anzugeben, ihre Ansprüche anznuzei⸗ zen und zu bescheinigen, mit dem bestellten Kontradik⸗ ser binnen 6 Wochen zu verfahren, zu beschließen, den neunten März iso der Inrotnlation der Atten Behufs deren Versendung nach rechtlichem Erkenntnisse eder der Abfassung eines Gerichts. Bescheides, und den fünfundzwanzigsten Mai 80

der Publication des abgefaßten Erkennmisses, unter der Berwarnung, daß dasselbe außerdem sür publizirt werde erachtet werden, sich zu gewärtigen.

Auswärtige haben zur chen, lünftig etwa sa erlassender Ladungen und Verfügungen hier oder in

Die Berichtigung der Zinsen à A pCt. von den frü heren Einschüssen wird auch wiede um nach 5. 16 des Gesellschafté⸗ Statuts durch Abred nung auf den gegei— wärtig zu leistenden Einschuß eifelgen, und sind dem aach bei Einzahlung desselben 21 Silbergreschen juf jeden ein jcluen Quittungsbegen als daar gejahün in Aurechnung zu bringen.

Für jeden Buittungsbogen, auf welchen dir einge forderte Zahlung innerhaib vier Wechen nach dem Verfall tage nicht geleistet worden i, verfällt der darin benannte Actionair in eine Conventional-⸗Strafe von 5 Thaler, welche nebst der rücksiändig gebliebenen Rate and den gesetzlichen Verzugszinsen gerichtlich von ihm eingejogen werden kann, infofern die Gesellschaft es nicht vorziehen sollte, ion des Rechts aus dem Ruit lungsbogen für verlustig und diesen selbst für annul⸗— lirt zu erklären. Conf. §. 9 des Sialuis.

Berlin, den 10. September 1839.

Direction der Berlin⸗Sächsiichen Eise nbahn⸗Gesellschaft.

Bloch. Bode. Carl. Dannenberger. Mever.

Baverslsch⸗Wöärttembergische Donan⸗ Dampfsciffahrt.

Dienst zwischen Regensburg Ling, Win ꝛc. während

der Menate September und Okteber mit 2 Schiffen

von o und 75 Pferdekraft.

Abfahrt ven Regensburg nach Linz: am 2. 3. 7. 19. 12. 15. 17. 20. T. 26. 27. 30. Abfahrt von Linz nach Regensbarg: am 2. M. 7. 9. 12. 13. 17. 19. 22. 23. 27. 29. Abfahrt von Regensburg nach Linz: am 7 . 7. 22. 27. Abfahrt von Linz nach Regensburg: am A 9. IA. 19. 21. 29.

In Linz forrespondiren die Schiffe mit denen der Ocserr. Dampfschifffahrts⸗Gesellschast. Zwischen Re gensburg, München, Augsburg, Rürnherg und Frank—⸗ furt besiebt für die Hin- und Hecreise eine tägliche Eilwagen Verbindung.

Regensburg, im August 1839.

Die Direction.

September.

Oktober.

der Rähe wohnende Bevollmächtigte zu besiellen. Lausigk, den 20. Juli 1839. Tae Königl. Gericht daselbst.

Bon Seiten des Raithes dieser Kaiserl. verntmenis-Stadt werden Alle und Jede, aus irgend einem Rechtsgrunde an das nicht be⸗ deutende Kermögen des insolventiam detlarirt ha benden bisherigen hiesigen Theater-Direfters W. v. Kesteloott Aàusprüche zu haben vermeinrn möch⸗ en, desmittelst aufgefordert, solche ihre habenden Prätenstonen bel Verlust tbrer Gerechtsame bin⸗ nen nun und sechs Monaten, spätestens also am

30. Rerem ber neh ,

dieses Jahres, duplo bei dem hiesigen Stadi⸗Obergerichts Secre—⸗ talre entweder in Person orer durch gesetzlich le zilimirten Berxellmächtigten einzureichender schrift lichen Au zeigen gebörig anzumeiden und rechtsge—

3

*

5 *.

Literarische Anzeigen.

Gou⸗ welche isi so eden erschienen und daselbst, so wie in allen

Bei A. W. Havn in Berlin, Zimmerstraße Rr. 29,

Buchhandlungen, zu haben: Landtags Verhandlungen der Provinzial-Släude in der Preuß. Monarchie Dreizehnte Folge, enthaltend die Verhandlungen des vieren Posenschen, sechsten Brandenburgischen und sechsten Poꝛnmerschen Provinzial-Landtags. nebst den Landtags- elbschieden. Ven dem Königl. Hefrath * D. F. Rumpf, forigesetzt von J. F. G. Mitschke, Königl. Hofrath und Geh. Registratur⸗Vorsteher der Stände Abtheilung im Ministerium des Innern. gr. Svo. Preis 1 Thlr. 73 sgr. Mit der jetzt erschienenen neuen Felge beginnen die Verhandlungen der zuletzt in den verschiedenen Pro

nüglich zu dedußtren und zu verifiziren, gleichwie denn auch binnen gleicher Frist diejenigen, welche ihm, v. Kesteloet, mit Schulden verbaftet sind, solches si paena dupli, und diejenigen, welche von fou Pfänder in Häuden haben, diese bei Ver lust dersesben auf gleiche Weise anzuzeigen schul⸗ dig sind. 39 Reval Raibhaus, den K 4d mandatum

dl. Ch. Jordan, Secretair.

Mai. 1839

l. 5.)

6itenbabnfabrten am 22. September 1839

mit Dampfkraft.

1 Pon Berlin nach Potsdam um 63, 9, 1, 3, M,

und 16 Uhr. . 2) Von Potsdam nach Berlin um 8, 77, 12, 3. 9, 109 und 12 Uhr.

Die letzte Fahrt sindet nur dann stait, wenn um g Übr Abends die Plätze zu den beiden vorhergehen den Fahrten um 9 und oz Üübr sämmtlich verkauft sind.

z) Ven Berlin nach Sieghitz um 2 und or Uhr.

2j Von Steglitz nach Berlin um 25 und 7 Uhr. GCisenbabnfäabrren mit Dampftraft am 26.

September 1839 und dann täglich: 1) Von ö nach Potsdam um 7, 107, 23.7 und Uhr. 2) cn Potsdam nach Berlin um S], 123. A und sr Uhr; außerdem an sedem Sonntage um 10 hr Abends.

z) Von Berlin nach Steglitz um z, 2, und 7 Uhr;

des Sonntags auch um 14 Ubr.

a) Bon Steglit nach Berlin um 34, 1 und 8 Uhr;

des Sonntags auch um 2 Uhr. Berlin, den 23. September 1839.

Die bahn⸗Gesellschaft.

Bekanntmachung

Auf den Antrag des Borstandes der ökenomischen Gesel schaft sindet am 26sien, 27sien und 28sten d. M. um Si Uhr Morgens eine Extrafahrt von Berlin nach Den Mitgliedern dieses Vereins, die sich zurch Karten als solche ausweisen, merden die Bil⸗ Berlin an der Kasse auf dem

Pots dam stait.

lets zu diesen Fahrten in Babnbofe zum gewöhnlichen Tarif derabreicht. Berlin, den 285. September 1839. . Die Direction der Berlin⸗Petsdamer Eisen bahn-OGesellschaft.

Zur weiteren kräftigen Fortführung des Baues der Berlin- Sächsischen Eisenbahn in wiederum die Einzah⸗ jung eines Einschusses auf das Actien⸗Kapital erforderlich. Direction fordert daher sowohl die Actien zeichner, als auch die durch

Die unterzeichnete ursprünglichen Herren Cession eingetretenen hierdurch auf:

vom 3.

Inhaber von Quittungsboge

Kasse, unter den Linden Nr. 6, in den Vormt tagsstnnden von 9 bis 12 Uhr zu leisten,

Ole Qusttungebogen ersuchen wir, wie früber, von einem Nummern ⸗Verzeichnisse begleitet vorzulegen, und werden die geleisteten Zablungen demnächst von einem der mit a n nr, Direktoren und dem Rendan⸗

tin det Gesellschaft, Herrn Ritter, bescheinigt werde

heller hervortritt.

Directlen der Berlin- Potsdamer Etseu⸗

bis spätestens zum 15. Oktober (. einen Einschuß von Zehn Procent, oder 26 Tha— ler auf jest en Suittüngsbogen, an die Gesellschafts⸗

odinzen des Preußischen Staates gehaltenen, mit der Berathnng Föchsi wichtiger Gesetze, namentlich eines

1100

Anzeiger für die Preußischen S

fles, der erhabene Meister, welcher die Griechische Tragödie auf den Gipfel der höchsten Vollkommenheit brachte, mit dem sich der Freund der Dichtkunst innig vertrant machen muß.“

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taaten.

Auf das am 1. Oktober beginnende neue vierteljähr, liche Abonnement der

Leipziger Allgemeinen Zeitung werden bei allen Posiämtern und Zeiungs⸗Exveditio—⸗ en des In- und Auslandes Bestellungen angenom- men. Der Preis beträgt in Sachsen viertelsährlich 2 Thlr. in Preußen 25 Thlr., in den übrigen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung ven Leipzig erhöht.

Leipzig, im Septbr. 1839. F. A. Brockhaus. zig *

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Berlin, im September 1839.

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nen Gesetzes Ent ürfe kennen zu lernen. der Provtuzial · Gesetze selbsi, lsien bis incl. 12e Felge,

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Pbreise überliefern, wenn shen Dichtern die großen . Shakespeare, Boron, Moore, begonnen haben, Rechte der alten fen, ans denen

nen Wege⸗Ordnung, einer Jagd ˖ Gemtinheitstheilungs⸗ Drdaung, eiges Gesetzes über die Befugnisse der Kreis.

Am Schlusse dieser Verhandlungen und der dacauf in dem vergangenen und jetzigen Jahre eriheil⸗ ten Allerhöchsten Äbschiede wird ein vollständiges Na⸗ nen, und Sach-Register sich dem früher mit der 7ien Felge erschlenenen anschließen und die Benutzung eines

Preußischen Staats ihre von Jahr zu Jahr tümer Mitgliedern der verschiedenen

Werk in seinen dreizehn Folgen eine in solchem Zusammeubange sonst nirgend gewährte Gele— auch die auf den Landtagen anderer Provin— allgemeinen und provin⸗ jiellen Einrichtungen so wie die Ansichten jedes ein— selnen Landtages über die sämmtlichen vorgelege.

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so müssen wir mit noch größerem Griechischen Tragödien⸗Dichter geden. Göthe, Schiller, Klopstock und viele mit ibnen die großen Gedanken zu ihren unslerblichen Sie verdienen unsere ge—

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Porliegendt Schrift dürfen wir als eine der bedeu⸗ tendsten im Gebiete der verwandten neueren Literatur bezeichnen. Der Herr Verfasser, der seine Arbeit e nen Versuch nennt, die Idee eines persönlichen Gottes spsiematisch darzustellen, trifft im Verlaufe eines freien spefulativen Denkens mit der christlichen Offenbarungt= Lehre jusammen, nachdem er in der Einleitung gezeigt, daß der Gedanke der Perstnlichfeit diej nige Wabrbeit ist, zu deren phie unserer Zeit fortschre tet.

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Er giebt somit einen

seuschaften. 1) Naturgeschichte. gie. I Anthropologie. 3) Geographie. geschichte. ? Deutsche Sprache. und Feldmeßktunst. In 8 Quintus Horatius Flaccus Werke. sche Ausgabe in einem Bande.

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wichtigen Beitrag zu der Lösung des großen Problems der Persöhnung zwischen Glauben und Wissen, so daß fein Werk, wesches zugleich die wichtigsten übrigen pbi⸗

8) Arithmetik lesophischen Sosteme fritisch berührt, als metaphysischt

Grundlage einer christlich en Relig ons Philo so⸗ phie betrachtet werden kann und Theologen wie Phi⸗ losophen eine höchst willkommene Erscheinung seyn witd⸗ Im August 1839.

Gekrönte Preisschrift.

In allen Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin

. .

ö

wissenschaftlicher Erkennt die Phbilese⸗ .

Allgemeine

Preußischt Stagts-Zeitung.

n 267.

Berlin,

Donner st ag den 26sten

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Bekanntmachung. Vom 1sten k. M. ab wird auf den Schnellpest-Coursen zwischen Berlin und Königsberg in Pr. ö Berlin und Posen v Danzig und Dirschau das Personengeld nur mit 8 mit 8 Szr, zur Erhebung kommen.

In Bezug auf das ohne Bezahlung mitzunchmende Ge⸗— paͤck und auf die Ueberfracht, bleiben die bisherigen Bestim—

mungen in Kraft. Berlin, den 23. September 1839. General⸗Post⸗ Amt.

Zeitungs-⸗Nachrichten. 6 n w.

Rußland und Polen.

St. Peters burg, 19. Scyt. dino zufolge, haben Se. Majestat der Kaiser am 9ien d. M. nach Besichtigung der zur Kampleiitung der Garde ausgewaͤhl— ten Militairs, so wie der Junker und Unter -Faäͤhnriche des Aten und des 6ten Infanterie -Lorps, die zu Offiziersstellen vor⸗ geschlagen sind, einen Ausflug nach der Spaßtischen Einsiedelei

und in das Dorf Semenowskoje vorgenommen. Abends wohnte Denk

dem fand ein Borodino

Zapfenstreiche bei Am 10. September Schlachtfelde von

der Kaiser dem großen male von Borodino bei. großes Mano ver auf dem

und zwar ganz in denselben Stellungen statt, welche die beiden

Heere im Jahre 1812 eingenommen hatten. Das Mansͤver,

welches bis à Uhr Nachmittags dauente, wurde mit ausgezeich⸗ neter Präcision ausgeführt. Am 11. September wohnten sammt⸗

siche hohe Herrschaften dem Gottesdienste in der Feldkirche des 2ten Infanterie Corps bei.

großes Diner bei Sr. Majestaͤt, zu welchem auch diejenigen

verabschiedeten Generale und Stabe-Offiziere eingeladen waren,

die der Schlacht von Borodino beigewohnt hatten Im Laufe des veiflossenen Monate August wurde die Ei— senbahn nach Zarskoje- Slo von 92, 607 Personen benutzt und

bie Gesammt- Einnahme belief sich auf Silber Rubel 51,693

75 Kopeken oder B. Ass. R. 110,928 und 8 Kopeken.

Frankreich. Paris, 20. Sept.

heute fruͤh hei dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.

Man erfahrt mit Bestimmtheit, daß im Ministerium des Innern eine Ordonnanz in Bezug auf das Verbot der Ge— traiode⸗Ausfuhr vorbereitet wird.

Der Moniteur meldet, daß die heute aus Mans einge⸗

gangenen Briefe durchaus kein neues Ereigniß brachten.

Die Vorfälle im Sarthe-Departement und die Absetzung der dortigen hoͤchsten Beamten, werden heute von allen Jour— nalen besprochen. . fahren der Verwaltung, tadelt aber, daß man nicht auch den

Maire, Herrn Basse, abgesetzt habe, und meinte, dies sey wohl

nicht geschehen, weil derselbe Mitalied der De putirten⸗ Kammer wäre. Uebrigens spricht dieses

laͤssigt habe, die Nationalgarde von Mank, die unter dem vori— gen Ministerium aufgelöͤst worden sey, wieder zu reorganisiren, und dadurch die Behörden jedes Mütels zur Wiederherstellung zur Ordnung beraubt habe. ? tionnel billigen die enischlossene Handlunge weise der Regie— rung. Das Journal des Dbats sagi: rium hat bei Lieser Gelegenheit mit Energie send gehandelt. Man muß es um so mehr leben, es nicht eben bestimmt schien, die Kraft, der Regierung 1 verstaͤrken, und da man mit Ruͤcksicht auf seinen Ursprung

archten konnte, daß es sich nicht in deesem Grade eifersuchtig auf die Ehce und die Wurde der Regierung zeigen wurde,

Einige Organe der Opposition sind der Meinung, daß sewehl

die Regierung als die oͤffentlichen Beamten aus diesen Ereig⸗ Zu dem Ministerium sagen sie, daß es fähige und muihige Männer wählen, daß es vor allen Dingen auf den persönlichen Werth der Beamten Ruücksicht nehmen muͤsse, daß die offentlichen Aemter keine Muͤnze

nissen eine große Lehre zu ziehen hätten.

waren, womit man die Hingebung seiner Freunde, oder die kleinen Intriguen der Mätestnäßigkeit belohnen du fe. Den Beamten zeigen sie, wie groß ihre Verantwortlichkeit sey. Sie

sagen ihnen, daß es nicht genüge, Ehrgeiz zu haben, sondern

daß man auch einer großen Fähigkeit und Unerschrockenheit be⸗ duͤrfe. Dies Alles ist sehr gut gesagt; die Moral ist volireff—⸗ lich. Leider aber ist es kaum vier Wochen her, daß die Oppo— sition sich zu der Ernennung des jetzt abgesetzten Praͤfetten Glück wünschte. Derselbe war schon einmal von dem Ministe—

rium vom 15. April abgesetzt worden und wurde von dem jetzi⸗ gen Kabinet, unter großem Beifall der Opposition, die in dieser

Maß regel nur eine feier liche Protestation gegen den Des potismus des 15. April erblickte, wieder in Thätigkeit versetzt. Der Präfekt des Sarthe-⸗Departements war ein Schuͤtzling der Coaluion. Die jetzigen Minister, die, um ihm Platz zu machen, einen lo— alen und fähigen Beamien bei Seite schoben, ohne Zweifel, weil dieser mit einem der vorigen Minster verwandt war, wur— den bei jener Gelegenheit von der Opposition gelobt, und wir

sind genothigt zu bekennen, daß man damals die strenge Theo!

——— 3

Sgr. pro Meile, anstatt bisher

ten.

Nachrichten aus Bordo—⸗

f. An diesem Tage, dein Namenstag Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolger, war zugleich

; Der Minister-Rath versammelte sich gestern, unter dem Vorsitze des Koͤnigs, in St. Cloud und,

Der Courrter frangais billigt das Ver⸗

; es Blatt auch die Regierung nicht von aller Schuld an jenen Ereignissen frei, da sie es vernach⸗

Der Temps und der Con stitu⸗

„Das Ministe⸗ und pas⸗ da

—— * . 2 ————— —— w 7

eie über die Wichtigkeit der kffentlichen Aemter nicht geltend machte. Wird danach die Opposition nicht auch far sich eine Lähre in diesen Ereignissen finden, und wrd sie solche nicht süͤr die Folge venutzen? Das Ministerium vom 12. Mai ist aller— dings schwach genug gewesen, den Launen der Coalition nach— zugeben, aber es hat seinen Irrthum einzusehen gewußt; es hat tinen Akt der Schwäche durch einen Akt der Energie und der guten Verwaltung zurückgekauft.“

Der Moniteur parisien enthält folgenden Artikel: „Der Grundsatz der freien Circulation des Getraides ist einer don denen, welche die ganze Gesellschaft am meisten interessiren. Die Regierung hat bewiesen, daß sie entschlossen ist, nicht den geringsten Eingriff in ein so wichtiges Prinzip zu dulden. Die Ereig⸗ nisse im Sarthe⸗Departement erinnern uns an die ungluͤcklichen

Zeiten, die der Revolution von 1789 voranqingen. Die verderblichen

Vorurtheile, welche Turgot so eifrig bekämpfte, und die so v:ele Uebel veranlaßten, haben sich von neuem in einem Augenblick gezeigt, wo man sie fuͤr immer vernichtet halten mußte. Alle Welt, so glaubten wir, wüßte jetzt, daß die sreie Circulation des Getraides das einzige Mittel ist, um Hunger tnoih zu vermeiden, und die Vorraͤthe uͤberall auf dem moͤglichst niedrigen Preis zu erhal⸗ t Wenn man dieser Circulation Hindernisse in den Weg legt, so verletzt man nicht allein die Rechte des Privat ⸗Eigen⸗ thums, sondern man arbeitet auch daran, das Land dem Man⸗ gel preiszugeben. Ohne freie Circulation kein Handel und ohne Handel keine Verproviantirung. Wenn die Wagen auf der großen Straße angehalten werden, so wagt der Produzent nichts mehr abzusenden, und der Konsument wird bald Mangel em finden. Eine erste Verletzung des Prinzips fuhrt so nothwendig die traurigsten Folgen herbei. Die Besorgnisse der Einwohner des Satihe⸗Departements sind gluͤcklicherweise ganz ung egruͤndet, Die Aerndten sind fuͤr die Beduͤrfnisse dieses Jahres mehr als hinreichend; aber wenn etwas dazu beitragen koͤnnte, das UeVbel, welches sie fuͤrchten, hervorzurufen, so wäre es das unsinnige Mittel, welches sie zur Vorbeugung desselben ergriffen haben. Jede Nachsicht mit einer solchen Verblendung müßte die ver— derblichsten Folgen haben, und deshalb war es sich bie Regie⸗ rung schuldig, ohne Schonung zu strafen. Sie hat ihre Pflicht gethan, und wird dieselbe auch fernerhin thun.“ .

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische De— pesche aus Bavonne vom 18. September: „Drei Navarre⸗ sische Bataillone und zwei Schwadeonen, von Zariateguy kom⸗ mandirt, haben sich bei St. Jean Pied de Pert aber die 8 gefluͤchtet; sie sind entwaffnet und nach Pau gefuͤhrt

orden.

Das offizielle Blatt bestätigt ferner die Nachricht, daß die Prinzessin von Beira, der Infant Don Sebastian, und der aͤltestt Sohn des Don Larlos, gleichzeitig mit ihm, das Franzöͤsische Gebiet betreten haben, und ihn auf der Reise nach Bourges begleiten.

Ber Constitutionnel beklagt es noch immer, daß Frank⸗ reich nicht durch eine bewaffnete Intervention zu der Beendi— gung des Buͤrgerkrieges in Spanien beigetragen habe, und sagt in seinem heutigen Blatte unter Anderem: „Spanien hat sich allerdings jetzt allein gerettet; aber doch bedauern wir, im In⸗ teresse ünsers Einflusses in Madrid, daß wer ihm nicht dabei ö, haben. Spanien hat seit sieben Jahren geglaubt, daß ein Heil nur in unserer Mitwirkung bestche. War dies eine Taͤuschung, so mußten wir wenigstens nicht dazu beitragen, daß dieselbe verschwand. Spanien weiß jetzt, daß es uns nöͤthigenfalls entbehren kann. Diese Erfahrung kostet ihm allerdings schmerz⸗ liche Opfer; aber um den Preis derselben ist ihm die Unterdrückung der Cohtre⸗Revolution gelungen. Gott gebe, daß es diess Gefuͤhl der eigenen Stärke nicht zu unserm Nachtheil- erlangte. Unserer Politik mußte wesentlich daran gelegen seyn, daß Spanien überzeugt blieb, daß unsere Allianz eine Lebensdbedingung, eine Noihwendigkeit zu einer constitutionnellen Ex stenz sey. Man denke nur daran, wie bas Salische Gesetz in Spanten fuͤr uns

als eine Buͤrgschaft betrachtet wurde, daß niemals ein feindlich

gesinnter Prinz den Spanischen Thron vestiege. Jene Buͤrg⸗ schaft existirt setzt nicht mehr. ĩ Krone Spaniens. Von einer Vermaͤhiung konnen die Verhaäͤlt— nisse zwischen den beiden Voͤlkera abhängen. Buͤrgschaft des Familienvaktes durch diesenige ersetzt, die aus der Äehnlichkeit der Institutionen hervorgeht einstimmung zweier Eharten genügt noch nicht, um eine Ge— meinschaft der Interessen festzüustellen Dazu gehörte noch, deß die Nationen sich gegenseitig in Gefahren beiständ en. Wir

fuͤrchten, daß Spanien, nachdem es allein fuͤr seine Sicherheit von den Herren Hottinger und Compagnie

gesorgt hat, die innige Verbindung mit Frankreich nicht mehr fur unumgaͤnglich nothwendig halten word. Ein hiefiges Journal giebt nachstehende Derails uber

die erste Versammlung der von dem Minister der effentlichen

Bauten niedergesetzten und von ihm präsidirten Eisenbahn⸗ Kommission: „Die Kommission hat in ihrer ersten Sttzung, welche nicht weniger als 5 Stunden dauerte, die verschiedenen Fragen festgestellt, mit deren Erörterung man sich nach und nach beschaäͤftigen wolle. Diese Fragen umfassen Alles, was sich auf die Errichtung dieser neuen Verbindungswege bezieht. Vier Hauptschwierigkeiten, welche so ziemlich alle übrigen in sich fassen, wird man erörtern: 1) Die Art der Ausführung der Eisenbahnen, und die Form der Mitwirkung, welche der Staat der Privat- Industrie angedeihen lassen will; 2) Die Konstituirung der HGesellschasten, die den Bau uͤbernehmen; 3) Die Modificationen, denen man das Expropriations-Gesetz unterwerfen muß, um die Formalitaäͤ⸗ ten abzukuͤrzen, und die Entschaͤdigungs-Summen auf billigere Grundsaäͤtze zuruckzufuhren; M enolich die neuen Klauseln, deren Einfuͤhrung in die Kontrakte mit den Unternehmern die Erfah⸗ rung gelehrt hat. Alle diese Fragen sind von der höchsten Wich— tigkeit, und verdienen, Jede fuͤr sich, eine gruͤndliche Prufung. Es scheint, daß Herr Dufaure die Anfertigung eines vollstäͤn⸗ digen Eisenbahn⸗ Gesetzbuches im Sinne hat. Wir fuͤrchten nur, daß die Kommission in ihrer Zusammensetzung einige

Eine junge Königin trägt die oder allgemeine Kirche betrachtet, als daß sie durch Partei⸗ Po⸗ Allerdings ist die „Eobbeis-Register“ an, der sich ebenfalls mit Warme fuͤr vie Aver die Ueber⸗

September

Lacken darbietet. Die Privat- Industrie wird in derselben gar nicht repräsentirt, und dech ist sie es allein, die genaue Anga⸗ ben aber die bis jetzt in Frankreich beobachteten Thatsachtn lie= fern kann, da sie allein Eisenbahnen ausgeführt hat. Es werden in der Kommission einige bedeutende Namen vermißt. Die erste lange Sitzung ist mit bloßen Gesprächen ausgefnsllt worden, und wenn die uns zugegangenen Berichte zuver lassi sind, so hätten gewisse Mitglieder versucht, zuerst die Frage wegen der Nuͤtzlichteit der Eisenbahnen jur Erörterung zu bringen.

Durch die in Brest eingelaufene Fregatte „Astrée“ hat man Briefe aus Martinique bis zum 16. August und aus Guade— loupe bis zum 17. August erhalten. In Martinique war da⸗ mals die Ordonnanz vom 30. Juni bekannt geworden, die die fernere Ausfuhr von Zucker nach dem Auslande verbot. Diese Maßregel und die Nachricht, daß die Herabsetzung des Zolls wahischeinlich auf Schwierigkeiten in der Deputirten⸗Kau mer stoßen wuͤrden, hatten eine granzenlose Entmuihigung auf der

Insel hervorgebracht.

Das Englische Dampischiff Megara“ ist am 151en d in Marseille eingetroffen. In einem von demselben mitgebrachten Briefe aus Alexandrien vom 5. September heißt cc: „Wir erhalten so eben die Post aus Indien und ich beeile mes, Ihnen anzuzeigen, daß Rundschit-Singh in den letzten Tagen des Juni gestorben ist. Diese Nachricht ist gewiß. Derne Armẽe, die gemeinschafilich mit der Englischen marschirte, en sich, bei der Anzeige von seinem Tode aufgelöͤst haben, wodurch die Engländer in eine kritische Lage verletzt werden durften. Man spricht in Alexandrien von dem nahe bevorstehenden Ab, fall, nicht allein des Hafi; Pascha, sondern auch sogar des Pascha von Koniah, der 15 bis 20,009 Mann kom man ditt. Man versichert, daß Beide heimlich mit Mehmed Ali unter⸗ handeln.“

Großbritanien und Irland.

London, 20. Sept. Der Konig und die Königin der Belgier wollen morgen wieder von England abreisen; zu We ol⸗ wich ist das Regierungs“ Dampfboot „Widgeon“ fuͤr sis in Bereitschaft gesetzt worden. /

Herr More O' Ferrall, der bisher zu den Lords des Sch a z⸗ Amts gehörte, soll zum Nachfolger des Admir alitats⸗ Secret ait Herrn E. Wood bestimmt seyn, der seine Entlassung genem—

men hat.

Der Baron Brunow ist in Begleitung des Grafen von Nesselrode in London angekommen; das Geruͤcht läßt ihn mit einer Mission des Russischen Kabinets wegen dek Orientalischen Frage beauftragt seyn.

Der Chartistsche National-Konvent hat auf den ven Herrn Taylor unterstuͤtzten Vorschlag des Heren O Brien sich nun wirklich aufgelöst; indeß waren gleich viel Stimmen gegen als far den Vorschlag, naͤmlich auf beiden Seiten 11, so das nur der Praͤsident durch seine Stimme zu Gunsten der Auftö— sung den Ausschlag gab und die dissentitenden Mitglieder da—0 gegen protestirten. Doch haben wieder Chartistische Bewegun⸗ gen in Sheffield stattgefunden, wobei es nach einem neuen Plan schweigend hergehen sollte, die aber in Folge einzelner Aust bruͤche des Ungestuͤms und in Folge des Einschreitens der be— waffneten Macht laͤrmend genug wurden.

Der durch seine Pastöral-⸗Reisen in England und Schott⸗ land und durch seinen Eifer suͤr die Verbreitung and Befesti—⸗ gung der Grundsatze der herrschenden Kirche bekannte Dr. Coal⸗

mers war fuͤrzlich in Eigin, wo er seinen Zuhdrern meldete, daß es ihm gelungen sey,

viele Parlamenis⸗Mitglieder, selbst jo.che von liberalen und radikalen Meinungen, für seine Zwecke zu gewinnen. So habe ihm Lord Durham erklrt: „Nach nei⸗

ner Ueberzeugung ist der Staat gerade so gehalten, finn re.

ligiösen Unterricht des Volks zu sorgen, wie es die Pfaen inet Vaters ist, seine Kinder erziehen zu lassen.“ Dr. Chalmers er— wähnte ferner, Sir Edward Lotten Bulwer habe gegen ihn geäußert, diese Sache sey zu katholisch, d. h. 1m Sinne der Anglikantschen Kirche, die sich auch ais die wahre katholische litik leiden könne. Endlich fuͤhrte er noch eine Stelle aus Staats⸗-Kirche ausgesprochen habe.

An der heutigen Börse wurde bie Nachricht bekannt, daß es Herrn Jaudon, dem Agenten der Bank der Veremigten Staaten, ber aus Paris wieder in London eingetroffen ist, gz e⸗ lungen sey, die Herren Rothschild in Paris zur Annahme der

zuruͤckꝑewiesenen Tratten der Bank der Vereinigten Staaten zu vermögen,. Vie Nachricht machte guͤnstigen Eindruck, eben so wie das Resulent einer am Tage zuvor gehaltenen Versammlung der Actionaire der Bank von England, in welcher die Direktoren die Verihei⸗ lung einer Dividende von 3. pCt. für das zu Ende gen nn⸗ gene halbe Jahr ankuͤndigten. Geld ist reichlich am Markte; der Diskonto auf Wechsel erster Qualitat steht 6 pCt., und zu 5 pCt. kann man Vorschuͤsse auf Staate papieze erhalten.

Der neue Vice⸗Prasident der Handels-Kemmer, der Ir⸗ länder Shiel, ist in Tipperatꝝ ohne Oppositien mieder uns Parlament gewählt worden. „Die Teries zitterten, ihr Antlitz zu zeigen“, sagt die ministerieile Presse. Mehr gespannt, als auf dies Ergebniß, an dem wohl Niemand gezweifelt, war men auf die Weise, wie der Irlaͤnder und Katholik, der Freund O'Connell s, det nun Mitglied der Regierung gewerden, sich uber die innere Politik, uͤber die Haupifragen des Tages, vor den Wählern auesprechen würde. Allein er begnügte sich mit einem Lobe des Marquis Normanby und einem Aus falle auf das Oberhaus und berührte in seiner Rede an die Wähler kei⸗ nes der Themato, in Bezug auf welche er früher von den An— sichten der Minister abwich; auch hütete er sich wohl, sich über bie wieder in Anregung gebrachte Auflösung der Union aus zu⸗ spyrechen, die übrigens O'Connell auch vorläufig nur als eine Drohung auf die Bahn gebracht zu haben scheint, um dem