Von den Höäuslingen gehörten O0 dem Regierungs Dezirk Söin, g dem Regierungs- Bezirk Duͤsseidorf, 257 dem Regierungs “ Vezirk Aachen und 214 dem Regierungs⸗ Dezirk Keblenz an. 286 zählten noch keine 16 Jahle, Fos waren über 16 Jahre alt. Zur Latholischen Religion bekannten sich 1109, zur evangelischen 163, zum mosaischen Glauben 12 Detinirte. 102 hin nn. waren in der Anstalt wegen Huͤlflosigkeit, Soz wegen Bettelei une als Landstreicher, 195 wegen Diebstahls, Prellerei, Aufruhr, Brand st ung und vorsätzlicher Todtung, 21 wegen Umgehung der 8e ,. I8 wegen Vergehen gegen Scham und Zucht. Von den Ruͤck⸗ filligen kamen zum zweiten Mal a8, jum 3. Mal 11, zum 3. Mal 8, zum 8. Mal 7, zum 6. Mal 1, zum 7. Mal 1. und zum 8. Mal 1. Ven den im Durchschnett täglich vorhanden gewisenen 812 Häute lingen waren 219 arbeite uafahig. Der Ver dl ust der Al beiten far Feemdz sowohl Swir für die Anstalt seibst beirug im Sanzen 12,353 Rihlr. 7 Sgr., die Einnahme der Anstalt 39 658 R hlte.
11 Sgr. 3 Pf, die Ausgabe 3, 386 Rthit. 11. Sgr. 3 Pf, der Reserve Fonds am Schlusse des Jahres ISa8 war 398, ij8 Rihlr. 17 Sgr. 10 Pf.
Wissenschaft, Kunst und Literatur
St. Petersburg. Hiesig: Blätter enthalten einen Bericht des Garde Stabe Caxpitains Getonzeff über eine im Kreise Galiisch des Gourernemenis Kosttema am 12. August beobachtete Lufterscheinung. Seit dem 16. Jal haue der Rezen aufgebört, es trat völlig heiteres Wetter ein und das Thermometer stieg in Schatten auf 4 289 R.; auch das Barometer, welches am 16. Jult auf zas,1 Russ. Linien stand, degann allmäug zu sieigen. Bis zum 5. August war der Him⸗ mel siets unbewöltt und nur Abends sah man zu weilen dünne Nebel jm Wessen. Ün diesem Tage zeigte sich in S. und SD. ein dünner Hb, der bis zum Sten so zunadin, daß er für die Getuchs⸗ Nereen em rsiunlich wurde. Am folgenden Tage Abends bemerkte man im Dsim zwe rothe Fleckt in dem Nebel und am 19ten war derstlbe so dick, daß man ein nur eine Werst entferntes Dorf nicht mebr erken— nen' lonntct. Am 12sUen ging die Sonne matt auf und je höber sie stirg, desto mehr zeribeilie sich der Rebel, wozu ein leichter Südwest⸗ Kaäzrnd beitrug. Um 11 Ubr wandie sich j doch der Wind nach Süden und die Tunkelbeit, so wie der beicubende Geruch, nabmen immer mehr zu. Das Thermometer jeigte jetzt im Schatten. 268 R., das Barometer etwas über 360 Linien. Um 112‚ Uhr sinn der iUn SD. stebende Nebel an, sich über die südliche und ssiliche Seite des Him— eig za verbreiten, die Senne erschien ohne Strahlen wir eine glü hende Kupferkugel und wurde um 12 Unr von utbeiartigen Wolken ganz bedeckt, die mit großer Geschwindigkeit vorüberzeg n, während zan der Obeifläche der Erde völlig windstill war. Vlbtzlich erhob sich jedoch ein Wirbelwind aus Süden, die Wolken und der Rauch überjegen den ganzen Horizont und nahmen eine furch bar robe Farbe an, tit in SD. am grellsten war; nach die ser Richtung hin börte man
auch fernen Denner und es fielen emige Regentropfen, mit Asche“
— 11041
vermischt, jur⸗ Erde. börte nach drei bis vier Minuten auf d ückend heißer Süd Osi. Wind.
4 23 *
loren ihre natürliche Farbe; orangefarbig, die blauen viel ti, dlätter zeigten enen Silberschimmer
schok laag, so wie viele Radeln von ursachte. Um 216, Uhr ging der Wind sing daselbst die Dunfeihrit an zu ver sich die Sonne und zwar zueist
Kreis und beleuchtete alle Gegenstände 3 Uhr war der gange erschienen Wölfen, die von S. nach
88
Tbermemeter war bis auf 493 R.,
— ———
Meteorologische B 37. Nor ens ¶ Nachmittags 24. September. 6 Utr. 2 Unr.
Die Dunkelheit man in den Häusern Licht anzünden mußtt.
Ein dem mom ter zeigte 4 307, 3. R. ein vor demselden geschützes nicht ganz 38. R. Die Purpurfarbe der Wolken stieg immer mehr, verbrei⸗ tete sich zuletzt über den ganzen Horizont und alle Gegenstande ver⸗ die gelben die weißen rosenroih die Weiden⸗
wehele, siclen verbran Tie Baumblätter und Zweige, letztere au 8 Wer⸗ Radeldoöljern, und eine Menge
höchst feiner Afche, die in den Augen einen brennenden Schmerz ver⸗
als nmeslliche Tbell des Horizonts lar; um 31 . Ubr
9 Ubr daun siel ein stiller, alcichförmiger Wegen bis 11 /. Ubr. Das das Barometer bis auf 3484“ gefallen. Gegen Morgen war der östliche Hocijont gau ven Nebel frei und der Brant geruch hatte aufgehört. jufolge, hat man am 11. August häufige Blitze obne Donner demtrkt.
war nun so stark, daß Der Wirbelwind und an seine Stelle irat ein Winde ausgesetztes Ther⸗
Blumen im Garten wurden
So lange der Süd Ds⸗Wind
nach Süd West und sogleich schwinden. Um A Ur zeigte ein roiber, stiahlender mit bimbeerrothein Lichte. Um
R. zogen. Dies währte bis
Einem anderen Berichte
e obachtung. Abends Ita cd cinmaliger 19 Uhr. Feobach une.
Caftwarme Thaupunkt . F unstsattigaang SI v6. Wetter. .. .... haltbheiter. Wind .. A.. Wolkenzug
Tage staitte
heiter. Aů. W.
1 1
336 a war. 3372 Dar. 337 81 par. * 1002 R. 4 136 R. 4 10,19 R
357 98 * ůTar. II28 R.. 4 S8 453. 78pct. M.
Queinwarme 759 R
Z lußwã me 11,86 R.
Bedenwarme 12,097 X
Ausdünstung ö 041 R“.
Niederschleg O.
WBãrmen echsel⸗ 4 139 45 8 9.
p
heiter. W.
— —
, e
Niederl. wirkl. Schuld. S3! / 2. 5/o 90, Shan. 287 9
bräm . Sch. —. Poln. —.
Zinsl. 9/2. Neue Anl. 281.
21s. 0 Holl. S272. hkank- Actien boln. Loose 6835/8.
Bank- Actien 1525. Engl. Russ.
Amsterdam, 21. September. Passive Sa.. Ausg. Sch. — . Zinsl. 9! / is. Preus:.
Gesterr. Met. Antwerpen, 20. September.
Frankfurt a. M.. 22.
. m
do. 1121/39. Kanz- Bill. 2853/..
September. 182. Sdo/9 Span. Anl. 185/.
Taunusliahn- Actien —. Hamhurg, 23. Sehtemb er.
rise.
London, 20. September. ö Belg. — . Neue Anl. 321 Haszive 8a
Holl. 31M. do / 10a. dosg Port. 36 P
111265. Bras. 77 /. Columb. 3
Cons. 30, 905... Ausg. Sch. 15 */. 21 279 do. 30, 21265. Engl. Russ.
Mex. 283 Heru 19. Chili — Faris, 20. September.
Rente lin eour. 110. 65. 39/0 sin cour. S1. 08. Rp,
sin cour. 101. 70. S0 / Span. Rente 32 7, Passive 9. 39/9 Port. Wien. 20. Sentember.
do Met. 1077 v .
kzauk-äectien 18386. Anl. de 1833 137. de 1839 1716. .
5
Nel.
do / 2 *
10
—
Sch auspiele. ö
Königliche = Im Schauspielhause: Zum er,
Donnerstag, 26. Sept. stenmale wiederholt: Molisre als Liebhaber, nach dem Franz., von A. Cosmar. Hierauf: Der Kammerdit⸗ ner, Posse in à Abth., von Leiter sh ofen.
Freitag, 27. Seyt. Im Opernhause:
fatelli, als Gastrolle⸗) .
In Potsdam: Der Gefangene, Ar von Ketzebue. Hierauf: Der Oheim, Lustspiel in 5 Abih, vom Verfasser von: Luͤge und Wahrheit.
Sonnabend, 28. Sept. Im Schauspielhause⸗ stenmale: Alles aus Freundschaft, Lustspiel in ! Akt von Frau von Weissenthurn. Hierauf: Der beste Ton, 4 Abth, vom Dr. C. Töpfer. (Frau von Lenz, vom ter zu Hamburg;: Leopeldine von Strahlen, als Gastrelle.)
Sonntag, 29. Sept. Im Opernhause: Zum Einhundert— stenmale: Die Vestalin, lets. Musik von Spontini. (lle. H Hoftheater zu Deßau; die Ober Vestalin, Bötticher: den Oberpriester.)
Köntgstädtilches Theater Donnerstag, 26. Sept. Auf Begehren: Belisar. Oper in z Abth. von Salvatore Cammerano, uͤbersetzt von Johann Hähnel. Musik von Donizetti. (Herr Oberhoffer, vom Königl. siädtischen Theater zu Pesth: Belisar, als letzte Gastrolle. — Herr Dobrowsky; Alamir. — Herr von Kaler: Justinian) Freitag, 27. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Der Ju— welier und sein Geselle. Lastspiel in 3 Akten, nach dem Fran⸗ zoͤsischen des de Leuven und de St Georges, von Hein. Hier
als Gastrelle. Hert
Lustspiel in 2 Abih, ü Der Zweikampf, ö Oper in 3 Äbth., Musik von Herold. (Here Cramolini: Cam
Lustspiel in 1 Akt, von .
Zum er⸗ ö Lustspiel in Stadtihea ·
yrisches Drama in 3 Abth, mit Bal⸗ agedorn, vom Herzoglichen
auf: Das Fest der Handwerker, Vaudeville in 1 Akt, von L. Angel y ö,, — Serantwortlicher Redacteur Arnold Geꝛrruckt bei A. W. Hayn.
—— ——
—
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
wii sse men. Rethwendiger Verkauf.
Marcus Klein
St. Annenstraße dub No. 182, 1853, 181 delegenen mastven Grundstücke, worunter en Schanspieihaus begriffen ist, abgeschätzt auf 668 Tölr. 238 sgr. 8 pf. soüen in Termins den 27. Feb eugr 1820, Bormit⸗ tags um 98 Uhr, an osfemilicher Geri hisstelle im Wege der noib Lendigen Subhastation verkauft werden.
Bvpothekenschein, Taxe und Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden.
Thorn, den 30. Juli 1839.
Königl. Land- und Stadtgericht.
Kerirags- Erben
ersteumal in
getretenen, so
— —
Es isi auf Autrag des Fefrarhs Lüder zu Schwe⸗ werden soll. rin des Raihtoerwandten Lürters zu Malchin und des Bürgermeisterg Liders ju Laage als Benesitial Erben ibres Vaters, des wailand Gehenuen Hofraths Lüders J Malchin, zur Aumeldung eiwamger Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß des Letzleru, terminus pe- reutorius auf den 30. Rovember ditses Jahrs vor biestger Großberzeglicher Justiz⸗-Kau lei augesetzt und die Lazung in exteuzo den Schwerinscheu Anzei⸗ gen inserirt: selches wird fernerweitig hierdurch gemein⸗ kandig gemacht.
Gezeben Güstrow, den X. September 1839. Großherjogl. Mecleuburg⸗Schweriasche Instiz Kanzlei.
(1. 8 G. Brandi.
ernannt.
—
C dit i al⸗8gadung.
weiden sollen. Adam Stahl ven Burggräfenrede und dessen Ehe⸗ =
fran Anna Katharina, geberne Gerlach, sind schon 6
vor langer Zeit verstorben. Nach dem Tode der Ehe— frau, welche ibren Hann überlebte, wurde das beider seili e Bermögen unter kuratorische Verwaltung ge— uommen, weil das einzige Kind der benannten Ehr leute, ein Sohn, Namens Jebann Kenrad Stahl. welcher in seiner Jugend bei dem Oesterreichischen Mlitair Dienste genommen, unbekannt wo, ab vesend war. Rach einem in der Folge beigebrachten Todten⸗ schen war indessen besagter Johann Konrad Stahl schon vor seiner Mutter verstorben, und da letztere die E bschaft ihres Sohnes nicht angetreten hatte, so⸗ nach solche auch an ihre Verwandten nicht weiter ver— ecben konnte, so sind nunmehr die nächsien Anver—⸗ wandten des Sohnes von väterlicher Seite zu dessen, in dem Vermösenstheile, der ibm von seinem oor ihm perstolbenen Vater zugefallen war, bestehenden, — die nächsten Auverwandten der Miutter aber zu der letzte ren MNachlasse als Erben berufen. Von beiden Sei⸗ ien sind auch bis jetzt viele Erbprätendenten aufgetre— ien; es scheinen indessen nech mebrere vorhanden zu sevn, und namentlich sollen sich im Königreiche Preu- ßen, wo ein Bräter der Ehefrau des Adam Stahl, Rüunens Jehannes Gerlach, als Feldwebel in Mili sairdlensten siand, noch Verwandie besinden. nter riesen Umständen sieht man sich veranlaßt, alle die je⸗ nigen, weiche an eine oder die andere der benannten belden, scither gemeinschaftlich verwalteten und nach ker letzen Rechnung in 2530 Fl. 28 Kr. bestehenden Nachlammassen Erbansprüche ma hen zu können glan— ben, biermit aufzufordern, sich, so fern sie noch nicht bel Gericht aufgetreten sind, um so gewisser binnen drei Wonaten dabier zu melden und gebörig zu legitimtren, als sonst ric Äbaahe des Vermögens an die bis jetzt aufgetre⸗ tenen Jnteressenten, wesche sich über die Art der Ver 1hctlung berelis arrangirt haben, erfolgen wird. Groskarben, den d. August 1839. Großherzogl. Hessisches Landgericht daselost. . Muhl, Landrichter.
Salsmon Abraham
Bangaier.
Schnitzle Banquier.
er Art, gegen
2 — * jeder Zeit Berlin,
C di eta
1765 ist bereits seit 22 Jahren unbekannt abwesend, und haben seine biesigen, vorläufig genugsam ltgitimirten Die in der hiesigen Alisiadt am Marfte und in der Seiten⸗Verwandten auf Todes-Ertlärung desselben und
ö seines unter Kuratel stehenden Ver.
mögens angetragen. er . Marcus Klein oder seine Leibes- eder Testaments- resp. 9 Urnr Abends
Mongten, vom Tage an, wo diese Aufforderung zum den öffentlichen vor der unterzeichneten Behörde 1 und das qu. Vermögen tu Empfang zu ner men, widrigen falls der Abwesen e, da er oereits das 70sie Lebensjahr er= reich? hat, für lodt erflärt und sein Nachlaß den ant wie den übrigen hier bekannten, 9! nähen Initestat Erben für erbeigenthümlich ausgefolgt Waldbreitbach, den 20. Angust 1839.
Zürstlich Wiedisches Justigamt Weuerburg.
Aufforderung.
Odessa, den
Der im Oktober 1858 zu St. Petersburg verstorbene Kaiserl. Russi che Hofrath und . Rosenstein bat den Kaufmann 1ster Gilde 2. Rof« fal vich in Odessa zu seinem Testaments⸗Vollstrecker Es werden daher ven diesem dit etwa im Auslande sich aushaltenden senstein aufgefd in Odessa beim Herrn drigenfalls sie mit Ansprüchen später zurücgewiesen
— ——
Koͤlnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, sanctienirt durch Allerböchste Kabinets-rdre
Grund
Drei Millionen Thaler Preuß. C-uraut. Gründer der Gesellschaft:
H. Tohann David Herstatt
Seydtlitz * Merkens Jobaun Heinrich Stein Ämschel Mever Frh. v. Rorhschild in Frank— Karl Meyer Gebrüder v. R othschild in Paris. BVerwaltungs-Rath der Gexellschaft: Merkens, Vorsitzeuder, Camphausen (Ludolph)— Handels Kammer. Deichmann, Königl.
Du Mont (J. M.), Fabrikant. Engels (Ph.), Kaufmann.
Leiden (D.), Kaufmann. Oppenheim (Abraham), Banquier.
Ziegler (Seinrich), Ram p, Direktor. Die Gesellschaft versichert mobiliare Gegenstände al- hat.
bullen ee, Her faffere ist bekannt. sind eben so wenig als Aerndte-Produkte und Vieh davon ausgeschlossen.
Unierzeichnete schluß der Bersi
nähere Auskunft zu eriheilen.
den 15. September 1839. Der General⸗Agent für die Mark Brandenburg,, S. Bleichr öder, Rosenihalersir. Nr. M.
Anzeiger für die Preuß
Eisenbahnfa
Sad ung. ö von Hombach, geboten am J. März
Es werden daber der genannte
aufgeferdert, so gewiß innerhalb drei
Blättern erscheint, sich *)
zu sistiren und das
gleich 2) 3) 8 g 1 *
—
— B nr. Juli 1839.
Ritter Michel vou
Erben des Herrn v. Ro. dert, sich binnen der gesetzlichen Frist Roffalovich zu melden, wi
d Rr
9151 1
vom 5. März d. J. Kapital
Oppenheim jun. X Co my. in
Eisenbahunfahrten
e den
e den
mit Dampfkraft.
1) Von Berlin nach Potsdam um 6z, , 17, 3, Al,
und 10 Uhr.
2) Von Potsdam nach Berlin um 5, , 12, 3, 7, 9, 10] und 12 Uhr. ö (
Die letzte Fahrt findet nur dann statt,
die Plätze zu den beiden vorhergebeu⸗
den Fahrten um 9 und 193 Ubr sämmtlich verkauft sind. Saas
9 z 6 — 3 ö * 68 1 se,
zz Ven Berlin nach Steglitz um 2
Von Steglitz nach Berlin um 21
mit Dampf
sschen
hrten am 25. September 1839
Buchhandlung in Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchbandlungen zu haben, in Berlin (Stechbabhn Ne. 3), Posen, Brem⸗ berg, Calm und Gnesen hei, E. S. Deiner. Professor Reisig's Vorlesungen
iber
Lateinische Sprachwissenschaft.
In der Lehnhold schen
wenn um
Sberlehrer. gr. Sv5o. G361 Begen.) Vel nt.
3 Thlr. 1 sgr. Ausgabe in Aro. unt breitem Randt auf Schreibpapier 6 Thlr.
Reisiz's Vorlesungen haben eigen Ruf erlangt, der
und 9 Uhr. und 7 Uhr. kraft am 26
September 1839 und dann täglich: weit über den Kreis eines afademischen Kollegiums
1) Von Berlin nach Potsdam um 7. 10,
10 Uhr.
Von Potsdam nach Berlin um Sĩ, 123,
sI Uhr; außerdem an sedem Sonn Abends.
Von Berlin nach Steglitz un 5, des Sonntags auch um 1 Uhr.
A) Von Steglitz nach Berlin um 32 81 und
des Sonntags auch um 2 Uhr. erlin, den 23. September 1839.
Die Direction der Berlin-Potsdamer Cisen—
bahn ⸗Gesellschaft.
—— ——
kegeluülsige Dampfschisssahrt zwischen Maßdeburg und Hamburg, Die anerkannt am sehuellsten fahrenden, aufe
eleganteste eingerichteter, mit Harten r
netten und jeder Bequemili,hkeit für Passagiere ver-
sehenen Daiupfachiffe der Magdeh
1 .
inprinz von Preufsen und
fahren von Magdeburg nach Ham hurg and Donnerstag Morgens
Sonntaß 8 ö . . . z Uur in einem Lag
und von Hamburg nach Magdeburg. Sonntag und Mittwoch Morg enz früh
in 1 Tag.
Anmeldungen geschehen in: [Lamhburg beim Procureur Ile lling. Magdeburg auf'm Comtoir der Compagnie,
hof No. 8.
mit Betten, Privat-Kahi-
urger Compagnie
ö 25.
und oinausgeht. Der an sich große Werth dLerselben wird
. aber noch außerordentlich durch das erböht, was der tage un lo Uhr faden er sich üicht begnügte, den Vorirag Reisig's voll sgändig herzustellen, sendern auch Zasätze gelieferi hat, welche den dritten Theil des Gan⸗ sen beträgen und das von Ressig Gegebene theils er⸗ gäujen, theils berichtigen, ibeils, wo es nöthig schien, waderlegen. Das eigen ihümlichstt Verdienst desselben besteht jeLoch in der reichen und gleichmäßig durchge⸗ führten Nachweisung der grammatischen Lite⸗ ratur im Ganzen, wie im Einzelnen in derselben Art, nur weit ausführlicher, wee sie in Bezug auf das Grie⸗ hische in Matthiäs großer Grammatik gegeben ist.
—
3, und 7 Uhr;
S Uhr;
Bei Arnz & Comp. in Düsteldorf erscheint und ist in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der Plan soen Buchhandlung (8. Ritze) Jägerstr. Nr. 37:
rer,, Abbildungen neuer oder unvollständig bekannter Am- phibien nach dem Leben entworfen und kelerirt, m bst erläuterndem Terte. 100 Tafeln in 10 Lieferun. zen, wovon 3 Lirferungen bereits erschienen sind, jede zu 3 Thlr. Sabser. Preis. z
Nur wenige Gelehrte befinden sich in einer so gün⸗ stigen Stellung, als der Verfasser, indem ihm die vie⸗ en vorsrefflichen Zeichnungen zur Dr position stehen, zie das Niederländ. Gouvernement in Indien unter den luspizien eines Reinwardt, Kuhe, van Hasselt, Boie Ind Macklot auferigen ließ, so wie die Vianustripie dieser R eisende ng, nehst den Mittela, welche die Museen
ul Friedrieh
e,
Theerhof No. 8. Ilolz-
Schaaffhausen bin
Frh. v. Rothschi!ld Ffurt a. M. Kaufmann. . 1 Präsident der Königl.
Kommerzien-Rath und
von r, Königl. Kommerzien-Rath und 3
Banquier.
Reuß, General-Inspektor.
billige, sixre Prämien.
cherungen bevoll mächtigt, erbietet sich,
So eben erschien bei Sar merstraße Nr. 29, und ist daseibst, Buchhandlungen, zu haben:
9 2 begründete priesserliche A sionen bedroht scheint, ist
über diefe Ansprüche zu hören. weisel die vorliegende, . sichkeit aller Konfessionen vor zugsmeise empfohlen wer— den, denn hier erfährt sie zuverlässiger als sonst wo, was sie von dem Erfolge ihrer Intention zu erwarten kräflige und geistreiche Sprache des Herrn
Literarische Anz A. W. Ha vn
eber kirchlichen Katheolici paratismus, eder die 26ahrh
schen Union von Adam Löffler. gr. 8Svo. geh.
Preis 20 sgr. eutiges Tages, wo
und sie muß
Die
r General-Agent, zum sofortigen é. In unserem Verlage erschien so eb
Eisenbahn — 11 Wage Pegasus: Gglopp für das lomponirt von ; Bechtold C Hart je, Jäge
w
die Gewissen freiheit durch un. asprüche in fast allen Konfes es gewiß an der Zeit und
höchstem Interesse, einmal die Stimme eines Laien Eine solche ist ohne
Fr. C..... P
zu Levden und Paris liefern. . Tas Werk cuthält unter den Figuren der Tbiere selbst
eigen.
u Berlin, Zim so wie in allen
der Amphibien, und es wird 21 ; geschichte der Schlangen a8 der vernachlässigte Theil der Wisseuschaft, darin berücksichtigt. mus und Se⸗—
eit der eoangeli⸗ als Folge der Buffonschen
indem es auf der andern
fompletirt.
Publikums gewiß enisprechen wird.
daher. der CGeist. mitgetheilt vom Prof. Dr. s Lüdgers in Paris. So eben ist erschienen (Stechbahn Nr. 3) zu haben:
Das Daguerrotyp. tbode, die Bilder der Camera obscura zu fir iren, nebst
Preis 15 sgr. ;
Diese Schrift lehrt das ganje Verfahren mit ollen den Detasls, welche bis jetz noch nicht publizirt sind und sst mit den nöihigen Lbbildungen begleitet, wonach man sich die erforderlichen Aprarate rersertigen la⸗ sen kann. G. Basse in Quedlinburg.
en: nzug. Pianoforte, reis 5 gr. rstraße Nr. A9.
erausgegeben mit Anmerkungen von Dr. Friedrich
gelehrte und scharfsinnige Herausgeber dazu gethan hat, .
die gediegensien ö.
Abbildungen der verschiedenen innern und äußerg Theile vorzugsweise eie Natur!
Es eischeint in dem Format der plan che- colorées d'oiseaux und kann .
Werke angeseben werden, Seite die von Lacépede, Rüusfel, Daudin, Wavler, Prinz von Wied und Bell Wir enthalten uns weiterer Unpreisungen, da die Ausstattung desselben jeden Linforderungen des
Daguerre's höch st merkwürdige Erfindung, .
und bei C. S. Ritter
Eine ausführliche Beschreibung der Daguerreschen Me⸗ — Abbildung aller dazu gehörigen Kpparate. gr. Svo. geh.
Prenßischt Staats-Zei
Allgemeine
Berlin,
Freitag den
September
Amtliche Nachrichten. Kronikt des Tages.
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Großherzog und die Gre ß— e Mecklenburg-Schwerin und Höchstihre e,. Ihre Hoheit die Herzogin Luise, sind nach Leipzig abgereist.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich ist aus Schle— sien hier eingetroffen.
Der bisherige Landgerichts⸗Rath Christoph Albert Hen— nig zu Meseritz ist zum Justiz Kommissarius bei dem Fuͤrsten— thumsgericht zu Neiße, mit Anweisung seines Wehnorts in Neiße, bestellt worden.
Alle diejenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge— setzen immatriculatiens fähig zu seyn, dem chirurgischen oder pharmaceutischen Studium bei der hiesigen Universität widmen pder das schon begonnene sortsetzen wollen, werden hierdurch aufgefordert, sich beim Beginn des bevorstehenden neuen Stu⸗ dien⸗Semesters bei Unterzeichnetem (Franzoͤsische Steaße Nr. 42, in den Morgenstunden von 19 bis 12 Uhr) mit Beibringung der uͤber ihrẽ Schul-Kenntnisse oder über bereits gehörte Vor—
lesungen sprechenden Zeugnisse zu melden und haben, wenn sie der Ankunft des Prinzen eingetroffen; er kam von Paris, wo er die Befehle des Ministers eingeholt hatte.
hiernach oder nach einer erforderlichenfalls noch zu veranlassen— zen weiteren Vorpruͤfung geeignet befunden werden, die Zu—
lassung und nahere Anleitung zum betreffenden Studium zu
U 49 dem Zuge an. gestiegen war, sah sehr niedergeschlagen aus und ging gebuͤckt. Die Prinzessin von Beira, eine schoͤne Frau von edler Haltung, schien besseren Muthes, und erwiederte jeden Gruß mit einer
gewaͤrtigen. Berlin, den 23. September 1839. Der Direktor des chirurgisch-pharmeceutischen Studiums bei hiesiger Universitat. Rust.
Das dem Banquier M. Moser hierselbst unterm 2. Juli pr. ertheilte Patent
auf einen durch Zeichnung und Beschreibung erlaͤuter—
ten, i seiner ganzen Zusammensetzung fuͤr neu und
eigenthuͤmlich erkannten Macecations? Apparat nebst
schreibung erläuterten Regulator fuͤr den Austritt des Syrups aus der Pfanne ist aufgehoben worden, da die Ausfuͤhrung in der vorgeschrie⸗ benen Feist nicht nachgewiesen worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister
am Königl. Großbritanischen Heft, von Bülow, von Dresden.
Abgereist: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath, Graf von Tschernitscheff⸗Kruglinoff, nach Dresden.
Zeitungs-Nachrichten. ge un n a nd.
5 nd und Holen.
Odessa, 13. Sept. Von den Sulinah-Muͤndungen der Donau wird gemeldet, daß im Laufe des Jahres 1838 1481 Schiffe, worunter 140 belastete, in die Donau eingelaufen und 1331, sämmtlich belastet, ausgelaufen sind. Unter den eingelau⸗ fenen befanden sich 573 Tuͤrkische, 357 Griechische, 150 Russi—⸗ sche, 138 Sardinische, 116 Oesterreichische, 77] Jonische, 21 Eng— lische, 19 Wallachische, 15 Samiotische, 9 Feanzoͤsische, 3 Nea⸗ politanische, 2 Belgische, 1 Tos kanisches. Ausfuhr⸗Artikel waren: 8223319 Tschetwert Weizen, Tschetwert Gerste, 134,681 Tschetwert Mais, 380 Fässer Wein, l480 Ballen Wolle.
In der Krimm wird allgemeine Klage uͤber die außeror, dentlsche Hitze und Trockenheit geführt. An vielen Orten ist die Aerndie als verloren zu erachten, an noch mehreren ist sie unguͤnstig ausgefallen. Auf der suͤdlichen Kuͤste zwischen Aluschta und Balailava giebt es fast keine Weintrauben. Et— was nördlich von Sebastopol in dem Kaischa-Thal hat die Erde drei Viertel Arschienen tiefe Spalten. In Sebastepel hat die Hitze 220 Reaumur im Schatten erreicht. Einige Werste von dieser Stadt hat vor ungefähr zehn Tagen auf dem Inkermans— Felsen, auf welchen noch einige Mauerreste aus dem Alterthume stehn, ein Erdsturz staitgefunden, durch welchen eine große Zahl von Wohnungen, die in dieser ungeheuren Felsen masse ange⸗ bracht waren, vernichtet worben sind. Es ist indeß Niemand zu Schaden gekommen, obgleich diese Grotten zahlreich be— wohnt sind.
Frankreich.
Paris, 21. Sept. Der Moniteur publzirt heute die lange erwartete Königliche Ordonnanz wegen Reorganisirung des Staats⸗Rathes. Diese Ordonnanz theilt sich in zwei Haupt⸗ abschnitte, von denen der erstere uͤber die Zusammensetzung des Staats-Raths, der andere uͤber seine innere Einrichtung han— delt. Der Ausgangspunkt kung des Etats fuͤr den außerordentlichen Dienst und die Ver— mehrung des Etats fuͤr den ordentlichen Dienst. Der Letztere wird in der Folge bestehen 1) aus 30 Staatsraͤthen, mit Ein⸗ schluß des Vice-Praͤsidenten; 2) aus 30 Requetenmeistern, und 3) aus 80 Auditeursz. Der außerordentliche Dienst besteht aus denen, die dazu entweder als Staatsräthe oder als Requeten— meister berufen werden. Es konnen indeß in der Folge nur dazu genommen werden, die Unter⸗Staats⸗Sectetaire, die Mitglieder
der administrativen Conseils in den verschiedenen Ministerien,
die Ministerial⸗ Direktoren, der Seine Prafekt und der Polißei=
der Reorganisation ist die Beschraͤn⸗
Präfekt. Die Functionen eines Staatsraths und eines Reque, tenmeisters im ordentlichen Dienst werden von jetzt an fur un— vertraglich mit jedem andern Amte erklärt; auch können diesel— ee, n. jetzt an nur durch eine Königliche Ordonnanz abgesetzt . Durch eine zweite Königliche Oedonnanz werden die Herren Mottet, vormaliger General Prokurato? und Mitglied der De—
putirten⸗Kammer, Boulay, General Secretair im Handels-Mi—
Carlos ist gestern in Bouscaut angekommen. sand aus 3 Wagen. In dem ersten befand sich Don Carlos selbst, seine Gemahlin, welche ein Amazonen-Kestuͤm und eine Baskische Mütze irug, sein Sohn und sein Neffe. zweiten saß ein Gendarmerie, Capitain und in dem dritten meh— rere Offiziere seines Generalstabes in der Baskischen Uniform.
nisterium, und Rivet, bisheriger Staatsrath im außerordentli= chen Dienst zu Staatsräthen im ordentlichen Dienst ernannt. Eine dritte Königliche Ordonngnz ernennt an die Stelle des auf Pension gesetzten Herrn Mechin Herrn Persil zum Präsidenten der Muͤnz-Verwaltung. Herr Ramirez de la Piscina, Minister des Don Carlos,
hat seit einigen Tagen häufige Konferenzen mit dem Marschall
Soult und dem Herrn Duchätel. Er ist, wie es heißt, im Na— men des Don Carlos beauftragt, über die Bedingungen zu unterhandeln, unter denen derselbe Frankreich verlassen darf. Im Memorial Bordelais vom 19ten liest man: „Don Sein Gefolge be⸗
In dem
Ein Adjutant des Generals Harispe war einige Minuten vor
3. Er sprach einige Minuten mit Don Carlos und schloß sich dann in seiner Post— Don Carlos, der einen Augenblick aus—
freundlichen Verneigung.“ Der Constitutionnel erzählt Folgendes: „Sobald Don
Carlos unser Gebiet betreten hatte, sandte er dem Koͤnige der Franzosen ein Schreiben, weiches ungemein geschickt abgefaßt seyn soll, und welches die Absicht hatte, ein Arrangement uͤber
das Schicksal des Prinzen und seiner Familie herbeizuführen. Er verlangt, und hofft durch die Vermittelung Frankreichs zu
Regulator, und auf einen durch Zeichnung und Be⸗ erhalten: 1) seine Wiedereinsetzung in alle seine Rechte als
Infant von Spanien, und also fuͤr sich und die Seinigen das
SErbfolgerecht auf den Thron Spaniens, im Fall die Tochter Ferdinand's Vll. ohne direkte Erben stärbe; 2) die Zuruͤckgabe ver Guͤter, die er in Spanien besitzt, und die durch ein Gesetz der Cortes unter Sequester gelegt worden sind; I) eine seinem Range angemessene Pension, und die Erlaubniß fuͤr sich und
seine Familie in Salzburg, wo die Prinzessin von Beira, seine Gemahlin, Guter besitze, wohnen zu dürfen. Unter diesen Be— dingungen will der Prinz seine Ansprüͤche auf den Spanischen
Thron aufgeben und das Testament Ferdinand's VII., so wie die Gesetze der Cortes, in Bezug auf das Salische Gesetz, anerkennen.“
Der Bischof von Leon ist am 17ten d, um 3 Uhr Nach—
mittags, in Bordeaux eingetroffen.
Der Oberst Feisthammel wird, wie es heißt, als Koͤnigli—
cher Kommissarius nach Bourges abgehen, und die Garnison dieser Stadt sell um ein Regiment verstärkt werden.
Heute fruͤh ist das Geruͤcht verbreitet, daß eine in dieser
Nacht aus Mans angekommene Estafette melde, daß neue und
ernste Unordnungen am gestrigen Tage stattgefunden hätten.
/ . soll in Ferté Bernard und in Mamers der Fall gewe— sen seyn.
noch mit Voerraͤthen angefuͤllt sind. beiten fuͤr die neue Aussaat die Maͤrkte leerer als gewohnlich lassen, und sogar das Dreschen verzoͤgern, wenn der Ankauf
welche den
die Aus- und Einfuhr werfen. daß im Hafen von Marans große Ausfuhren vorberei⸗
Durch die Insinuation der Journale, in Betreff der Nicht—
absetzung des Maire von Mans, findet sich heute der Moni⸗ teur parisien zu solgender Erklarung veranlaßt: „Bevor die Regierung uber das Benehmen des Maire und des Munizi— Die bedeutendsten 122, 238
pal Rathes von Mans etwas verfuͤgen kann, muß sie die Be— richte des neuen Praͤfekten, Herrn Mancel, abwarten“ Der Handels-Minister hat nachstehendes Rundschreiben
an die Praͤfekten erlassen: „Die Freiheit des Handels und die
Circulation des Getraides ist in einem unserer Departements gestsrt worden. Die Regierung des Königs darf es nicht dul— den, daß dieser, durch unsere Gesetze so ausdruͤcklich garantitten und fuͤr die oͤffentliche Sicherheit so nothwendigen Freiheit das geringste Hinderniß in den Weg gelegt werde. Dergleichen Unordnungen sind so bedauernswuͤrdig, daß, sobald irgendwo ein Beispiel davon gegeben wird, es zweckmäßig erscheigt, uͤber—
all auf die traurigen Folgen aufmerksam zu machen, und die
jenigen aufzuklaͤren, die sich verleiten lassen koͤnnten. Wir tre— ten in den Genuß einer Aerndte, die allgemein als eine ziem⸗ lich gute geschätzt wird. Sie wuͤrde vortrefflich gewesen seyn,
wenn Stürme nicht in einigen Departements geschadet haͤtten.
Bie dem aber auch sey, so kann man vernuͤnftigerweise keinen Getraide⸗Mangel in dem Augenblick fürchten, wo alle Scheunen
des Saatkorns die Preise etwas steigert, so sind das Dinge, die sich m, . derselben Zeit wiederholen. Die Trockenheit,
asser⸗Transport an vielen Orten verhindert, ist ebenfalls eine voruͤbergehende Ursache der Steigerung. Aber
die gegenwartigen Preise sind kaum hoͤher als diejenigen, welche
der Ackerbau so oft als den nothwendigen Werth seiner Pro- dukte dargestellt hat. Man hat das Geruͤcht verbreitet, daß
Auslaͤnder in unsern Haͤfen das Getraide aufkauften, und da— durch die Steigerung im Innern bewirkten. Nichts ist unrich⸗
tiger und Sie koͤnnen sich davon uͤberzeugen, wenn Sie einen Blick auf die allmonatlich publizirten Register der Douane uͤber Man hat ferner gesagt,
tet wurden; ich habe aber im Gegentheil die zuver— laͤssige Nachricht erhalten, daß daselbst weder Einkaͤufe nach Ladungen von Weizen fuͤr das Ausland vorgenommen
Wenn die vorläufigen Ar⸗
worben sind. Nur Gerste von der vorigen Aerndte ist fuͤr die Englischen Brauereien gekauft worden, zur großen Erleichterung der dortigen Produzenten. In den anderen Häfen traneporti⸗ ren Kuͤstenschiffe, wie gewöhnlich, Getraide von eingm unsener Departements in das andere, je nachdem sich die Beduͤrsnisst unsers innern Handels gestalten. Am nöͤrdlichen Kuͤstengeblett kommen die Ausfuhrzoͤlle einem Verbote gleich. Unsere Preist haben uͤberdies eine bedeutende Einfuhr von Getraide herbei⸗ gezogen, so daß ditjenigen, die eie seltsame Furcht hegen, Frankreich werde sich erschoͤpfen, vollkommen beruhigt seyn käön— nen. Dies, Herr Präfekt, ist die genaue Wahrheit Sie ken⸗ nen außerdem alle dis Huͤlfe quellen, die die Consumtion aus den ac⸗ cessorischen Aerndten, und namentlich aus der Kartoffel Aerndte zieht. Wenn man sich durch, ich weiß nicht welche abgesch mackte oder böswillige Insinuationen verleitet, irgendwo einbilden sellte, daß man sich abschließen, nicht mehr mit seinen Nachbarn aus tauschen, das Getraide anhalten müsse, wenn man den Handel stoͤrte und die Eigenthuͤmer einschuͤchterte, se wurden die Vor— raͤthe zurůckgehalten werden, und die Unruhestifter selbst wür— den bald die uͤblen Folgen davon empfinden. Wenden Sie da“ her Ihren ganzen Einfluß an, um dies Ihrem Departemen? begreiflich zu machen; ich empfehle es Ihnen als eine Ihre: wichtigsten Pflichten. Benachrichtigen Sie diejenigen, die ver⸗ sucht seyn sollten, dergleichen unzluge Gewaltihaͤtigkeiten aus zuuͤben, daß die Behörde entschlossen ist, die zum Schutze den Ordnung und des Eigenthums erlassenen Gesetze in ihrer gan— zen Strenge in Ausführung zu bringen. Genehmigen Sie . (gez) Cu nin Gridaine.“
Man schreibt aus Toulon vom 16. September: „Da! Neapolitanische Geschwader, welches hier erwartet wurde, iss gestern Nachmittag in See erblickt worden und segelte wesilich. Heute fruͤh gingen nur zwei Schiffe jenes Geschwaders, ein?! Korvette und eine Brigg, auf unferer Rhede vor Anker. Ob— gleich diese Schiffe direkt von Genua kommen, von wo sie anz loten d. M. abgegangen sind, so hat man sie doch unter Qua— rantaine gelegt Man glaubt, daß das Linienschiff und die Fre⸗ gatten in See Nachrichten abwarten, uber die Art, wie jun beiden Schiffe aufgenommen worden sind. Die Quareantains wird sie wahrscheinlich veranlassen, ihren Weg fortzusetzen. Das Geschwader begiebt sich nach Tanger, um von Seiten der Neapolitanischen Regierung Genugthunng von dem Kaiser von Marokko zu erhalten, oder im Weigerungefalle sich der Star Tanger zu bemächtigen.“
Börse vom 21. Sept. Man glaubt heute allgemein amt einen startken Fall der Franzoͤsischen Renten, weil die Englischer Course bedeutend niedriger gekommen waren, und weil mal die Nachrichten aus dem Orient fuͤr sehr wenig zufriedenstellen! hielt. Indeß war nuar ein kleines Schwanken in den Fond bemerklich, und auf die Nachricht, daß die Kasse der Deporl und Consignationen vom kuͤnftigen Monat an für 7 Millionen Fr. Rente kaufen wuͤrde, stellte sich ein kleines Steigen ein, Die Spanische aktive Schuld hielt sich, bei wenigem Geschaͤf!, auf 321/37. Die Portugiesischen 3 proc, fielen auf 25. .
Großbritanien und Irland.
London, 21. Sept. Der Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier verließen gestern fruͤh Schloß Windsor und begabe r sich mit ihrem Gefolge nach MWoolwich, wo sie sich nach derb Kontinent einschifften.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg von Cambridge wir! erst nächstes Fruͤhsjahr von seiner Reise im Mittelmeere zuruͤcl⸗ erwartet.
Das Toryblatt Age will wissen, die Herzogin von Ker? werde in kurzem eine Reise nach dem Festlande machen, de; König Leopold habe ihr diesen Schritt gerathen.
Der Marquis von Londonderiy hat sich mit seiner Famili⸗ nach Lissabon eingeschifft, von wo aus er einen Ausflug nach dem Mittellaͤndischen Meere machen will.
Die Times beschwert sich daruber, daß in der gestrigemn Sitzung der Bank-Eigenthuͤmer nichts von der Theilnahme dit— ses Instituts an der Fundirung der Schatzkammer⸗Scheine odch, von dem ganz ungewöhnlichen Verfahren erwahnt wurde, allss Paris, Amsterdam und Hamburg zu trassiren, um dadurch an senen Platzen einen Kredit zu Gunsten der Vank zu eröff ien.
Bei der Waͤhler-Registrirung fuͤr den Bezirk der Towel— Hamlets wurden neulich von mehreren Seiten Einwendunge gegen die Zulassung von Juden zum Stimmrecht gemacht, je⸗ doch nicht fowohl aus religioͤsen Gruͤnden, als weil die meisten von ihnen auslaͤndischen Ursprungs wären. Der Revisor, Herr Falconer, beseitigte jedoch diese Einwendungen mit Beziehung auf fruͤhere Rechts- Bestimmungen. .
Nach der Tim es hat sich der Aufenthalt des Prinzen Ca—⸗ pua in England deshalb verlängert, weil es nech zu keiner Aue gleichung mit feinem erlauchten Bruder, dem Könige ven Nea— pel, gekommen sey, obgleich der Prinz enigegenkommende Schritte gethan habe. Der Koͤnig wolle zwar die Ehe des Prinzen an— erkennen, doch solle sich derselbe den Bedingungen fuͤgen, an welche heimliche Ehen der Mitglieder der Königlichen Famili: gebunden seyen. So siy zwar der Konig geneigt, Penelepe Smith ju einem hohen Range zu erheben, weis aber Forde⸗ rungen ab, welche die Ordnung der Erbfolge stoͤren würden, und weigere sich durchaus, der Gemahlin seines Bruders den Titel Königl. Hoheit zu geben,.
Das große diesjährige Mustkfest in Norwich hat an den drei Tagen von Dienstag bis Donnerstag stattgefunden. Spehr hat auf demselben Violin-Konzerte vorgetragen, die mit stär— mischem Beifall aufgenommen wurden. Eben solchen Anklang fand sein Oratorium des Heilands letzte Stunden“, welches vorgestern unter des Komponisten Leitung zur Auffuͤhrung ge— langte. Die Kritiker ußern sich mit dem hoͤchsten Enthusias—⸗ mus über dieses Werk sowohl wie uͤber die Virtuosität des Deut
schen Tonkuͤnstlers.
Furchttare Stuͤrme haben am Sonnabend und Sonnteg