in Schottland — Verheerungen angerichtet. Auch im sad⸗ lichen und westlichen England sind die Wege überschwemmt. In seiner neuesten Abresse an das Irlaändische Volk behaup⸗ tet Herr O Connell, daß das Englische Volk aß un Antipa, ie gegen jenes nähre, und zwar eben so wohl aus National⸗ orurtheilen als aus Widerwillen gegen die eligien der Ir⸗ länder; in der Nährung dieser beiden boͤsen Erg schzften n stehr die Hauptmacht der Tories. Auch seven be de Part: en, hiess und Waris, hin icht der i soeimn se neh gin rer fran, den, und es fey nur der Unterschied, daß, während die Whigs die Verbesserung der Sritischen Institutionen nicht weiter durch= führen wollten, die Tories selbst di: von den Whigs eingeführ⸗ ten Verbesserungen noch zu ihren hr, Zwecken zu beschrän. ken suchten; auch würde der wohlhabendere und gemaßigtere Theil der Torles die Wbigs, welche das . der Königin aufrecht erhielten, wohl unterstützen, wenn ihr bigotter Haß egen die Irländer sie nicht daran verhinderte. ieser Haß alte die Minoritaͤt des Unterhauses zusammen, und der felbe Haß sey fast in jedem Kirchspiel in der Person eines anti⸗ rlandischen Agitators, nämlich in der eines protestantischen , auch unter den Dissenters und namentlich unter jenen unwürdigen, aber unablässigen Feinden der buͤrgerlichen und religissen Freiheit, den Wesleyanischen Methodisten, zu finden. Ein größeres Unglück könne daher fuͤr Irland nicht rxistiren, als wenn die Orangistische Tory ⸗ Partei wieder zur Gewalt gelangte; dann wurde an keine Gleichstellung des . ländischen Wahlrechts mit den Englischen, an keine erhinde⸗ rung fingirter Wähler Qualifizirungen in den Provinzen und Corporationen, an keine Aufhebung der Abgaben⸗Zahlung an die nichtkatholische Geistlichkeit mehr zu denken seyn, und unmitttelbare und positive Unterdruͤckung wuͤrde Um diesem Uebel nun vorzukommen, gebe es kein anderes Mit⸗ tel, als daß ein jedes Kirchspiel fuͤr die Wahl-Registrirung or— ganisirt werde. Die Kosten, welche dies veranlassen würde, könnten durch kleine Beiträge und durch den Ueberschuß des Vorläufer ⸗Geldes bestritten werden. Am Schlusse seiner Adresse macht O'Connell noch darauf aufmerksam, daß das Armengesetz in Wirknng treten und eine schwere Taxe mit sich bringen werde, welche durch die Zehnten⸗-Abgabe liquidirt werden muͤsse. Es sey ahn dringend erforderlich, daß eine hinläͤngliche An— zahl von Irlaͤndischen Abgeordneten sich erhebe, um laut zu verkaͤnden, daß die Armentaxen es der Legislatur zur Pflicht
machten, die Zehnten⸗Abgabe zur Erleichterung der Lasten an⸗ protestantische Geist
zuwenden, welche jene auferlegten. Die lichkeit mässe dann anderweitig entschädigt wer den.
Berichte aus Port Philipp in 1. Juli lauten sehr guͤnstig. Die Vierteljahr von 1839 betrugen fast ä, 000 Pfd. mehr als im entsprechenden Quartal des vorigen Jahres.
Ueber Liverpool sind Nachrichten aus Buenos ⸗Ayres vom J. Juli und aus Montevideo vom 121en desselben Mo⸗ nats eingegangen. In Buenos Ayres sah es sehr unruhig aus, und es hatten in den Straßen viele Ermordungen durch aufge⸗ brachte Volkshaufen stattgefunden, die eine angebliche Verschwoͤ⸗ rung gegen Rosas zum Verwande nahmen. So ist, wie schon neulich nach einem Privatschreiben gemeldet wurde, der Ober⸗ Richter und Kongreß⸗Präfident Maza, ein ehr würdiger Greis, im Kongreß Palaste, jedoch in seinem Geschäfiszimmer, von vier jungen Leuten kalten Biutes ermordet worden, nachdem sie die Schildwachen zum Stillschweigen gebracht hatten. Nicht besser erging es seinem erst kürzlich vermählten Sohne und mehreren Anderen. Da gar keine Untersuchungen wegen dieser Gräuel angestellt wurden, so * man Rosas selbst fuͤr den Urheber. Ein Aufstands⸗Versuch zu Paysondre war mißlungen. Am 26. Juni landeten Lie Franzosen bei Arroyo del Sance und verbrannten fuͤnf Böͤte, schei⸗ nen sich aber nach heftigem Gefechte nicht ohne Verlust zuruͤck⸗ gezogen zu haben. General Lavalle hatte sich mit einigen Trup⸗ pen an Bord des Franzoͤsischen Kriegsschiffs „Minerva“ bege—⸗ ben und war auf der 3 Martin Garcia gelandet, von wo ein Angriff auf die Stadt beabsichtigt werden soll. Anfangs suchte der setzige Praͤsident von Uruguay, General Fructuoso Rivera, sich der Abreise jenes Generals zu widersetzen, gab aber nach, da der Franzöͤsische Admiral Montevideo zu blokiren drohte. Gegen Britische Schiffe und Waaren wurde die Blo⸗ kade aufs stkengste gehandhabt, nicht so gegen Franzoͤsische Guͤ⸗ ter. Der Britische Gesandte war von Buenos-Aayres nach Mon⸗ te video een Das Argentinische Kausfahrteischiff „Belgrano“ war bei Suͤdostwind, und unter dem Schutze eines dicken Nebels gluͤcklich durch das Blokade, Geschwader nach dem innern Hafen ge⸗ langt; da es aber ganz fuͤr Franzoͤsische Rechnung beladen war, so hatte man den Admiral in Verdacht, daß er dasselbe durch⸗ gelassen, zumal da ein Franzoͤsisches Haus in Montevideo schon Ifters solche Expeditionen mit gleichem Erfolds und zu großem Vortheil unternommen hatte. Cullen, der vormalige Gouver, neur von Santa Fé, war zu Ibarra, dem Geuverneur pon
Sanct-Jago del Estero, gefluͤchtet, dem er fruͤher selbst eine Zu⸗
flucht gewährt hatte, der ihn aber zum Dank dafuͤr in Ketten legen ließ und an Rosas auslieferte. Die Engländer in Bue⸗ nos-Ayres nahmen sich seiner an, und Herr Mandeville ver
wandte sich zu seinen Gunsten bei Rosas, angeblich, weil er der
Sohn eines vormaligen Englischen Konsuls auf Teneriffa sey. Rosas nahm diese ! . 8 der doch kein Wort Englisch rede, ein Englaͤnder seyn
nne.
ließ Cullen sogleich erschießen.
Niederlande.
— — Am sterdam, 21. Sept. mente bildeten diese Woche am hiesigen Fondeémarkte abermals den Haupigegenstand der Unternehmungen und gingen bei den sich immer mehr beslägenden Nachrichten über eine heran nabende Endschaft des Spanischen Bürgerkrieges wiederum bedeutend böher im Preise. Ar⸗ doln-Obligattonen blieben am verwichenen Sonnabend zu 261 pCt.
begehrt und stiegen in den ersten Tagen dieser Woche bis 2901sa pCt.;
rann aher trat bet niedrigerer Norträüng von Paris und Antwerpen auch hier eine kleine Reacilon cin, wodurch der Preis auf 28 / pCt. herunterging, von welchem sich selbiger gestern wieder bis 291 1 36pCt. erholte; bin so ging es mit den Coupons, die sich von 212,5 pCt. bis 2461MνpCt; erheben, daun bis 231 pCt fielen und zule t 251 sa pCt. blieben; vassto' Schuld wurde höchsens zu 10 pCt, dieser Tage mit vr Ct. belahit. Auf Volländische Stgatspaptere machte die sich all⸗ mälig inehrende Knappheit des Geldes, so wohl bier als in London, einen nachtheiligen Eindruck, und blieben selbige auch wegen der Bewegung in den Spanischen Fonds fast unbeachtet; Integrale gingen bei ge⸗ riagen Schwankungen von 5M auf 531 sa pCt.; Kangzbilleis von 20218 Zi. 'auf 2d s. Fl; proc. wirkliche Und Sfiin dische Schuld erhlelt sich sflau auf dem vorsgen Stand. Alte Syndikat⸗Obligattenen stiegen von bözise ri. auf 6e p. find and ader auf, gs sa vi gu ie een gen. In Grlechischen Obligationen hat mehr wit n n m⸗ satz stangefundeu; die eingeireiene lebhaftere Frage brachte deren Preis
straflos betrieben werden.
Neu⸗ Süd ⸗ Wales vom
Einnahmen fuͤr das erste sich din
1106
allmälig in die Söbe, so daß 12166 und 17“. pCt. angelegt ist; gestern siand der Cours auf 1116 und 163, pCt. Ben den id Amerika⸗ nischen Obligationen stiegen die Coiumbischen bis 2336 vet.; viele Birtäufe drüngten aber den Preis auf 22 C1. zurück. Am Geld⸗ markte schien der Vorfall mit den in Maris protestirten Ameritanischen Wechfeln, in bedeutendem Belrage, Eindruck ju machen; der Zins⸗ Cour ist merklich höher, indem dis. n 6 pCi. bei Leihungen und S6 à 71 pt bei Prolongations⸗ Anleihen bewilligt werden; der Diẽtenio dlict 8 pt.
Die angenehmeren Berichte vom Auslande hatten Einfluß auf den gestrigen Getraide⸗ Markt; für Weizen und Roggen geigte sich eifrigere Kauflust und wurde für ersieres Korn 19 212 Ji. und für letzteres circa 8 Fl. pro Last bei Umsatz in Partien höber angelegt. Unter Schloß zablte man für 129. 130 pfünd. weißbunten Polnischen Weijen 880 Fl.; 128 pfünd alten rolbbunten dito 368 Fl.; 128 psünd. bunten dito 368 Fl.; im Consumt für 128 pfünd. bunten Pelnischen 380 Fl.; 1289fünd. rothbunten 375 L.; 127. 128pfünd. bunten 363. 370 FI.; 127 psünd. roiben Königsberger 330 3; 127. 128 pfünd. Rbeinischen jäbrigen 310. 318 Fl; 129 pfünd schönen neuen Tito 330 Fl. Für 119. 120pfünd. reußischen Reggen 188 170 Fl.; 119pfünd. Preußisch, Pommerschen 165 Fl. 118pfünd. Dem miner Rog⸗ gen jsn Fü 118pfünd. Rigaer 163 Fi. In Hafer fand ebenfalls be⸗ deutender Umsatz statt, wobei s3pfünd. alter feiner 108 Fl., 8apfünd. dicker 199 Fl., 76. 79pfünd. Zutterhafer 100. 103 FI. galten.
Belgien.
Bruͤssel, 22. Sept. Der Konig und die Königin sind vorgestern Abend in Ostende eingetroffen. Nach der Angabe des „Fanal“ Eisenbahn⸗-Section von Courtrai eines der merkwuͤrdigsten perimente mit dem Daguerrotyp gemacht werden, Wetter es gestattet. Die Camera obscura soll auf einem gel aufgestellt werden, auf dem die Königliche komotive, die Wagen und der groͤßte Theil des Zuges derselben reflektiren koͤnnen, während die Einweihungsrede ge— halten wird. Der Zug hält 7 Minuten, welche Zeit ersorder⸗ lich ist, um einen ähnlichen zu erhalten. in den Grundstein der Station niedergelegt werden. In diesen Tagen ist von der Statue Belgiens, dem Maͤrtyrer⸗Platze steht, Ein Blatt behauptete, die zerbrochenen ßen sollten weggenommen werden; sie sind Der Senator land zuruͤckgekehrt, bahnen zum Zwecke
Huͤ⸗
indeß geblieben.
welche vorzuͤglich die Besichtigung der Eisen⸗ hatte. Nach dem schmeichelhaftes, insofern es die Ueberzeu⸗ gnng gewahrt, daß
mit den Belgischen messen konne. Aus Preußen hat der Graf Quarré die Dorn'sche Erfindung der Bedachung mitgebracht, mit welcher er in Namur den ersten Versuch machen will.
Deutschlan d.
Hannover, 24. Sept; (H. 3.) Se. Masestäͤt der Koͤnig sind in der Nacht vom Sonntage auf den Montag im er— wünschtesten Wohlseyn vom Harze zu Rotenkirchen wieder ein, getroffen. Höoͤchstdieselben hatten auf der Ruͤckfahrt von der Königshuͤtte an verschiedenen Orten, heim verweilt, woselbst, wie uberhaupt unterwegs, ein festlicher Empfang bereitet worden war. Die Weiterfahrt von Northeim geschah beim Scheine eines Fackelzuges der Buͤrgersch aft.
— — Wiesbaden, 21. Aug. sieht man auf dem Schloß Fut stlich Metternischen Farben wehen. reichische Staats Kanzler fuͤr haltes am Rhein sich jeden t man doch jetzt schon, daß das seit neun Jahren versdete Schloß Johannisberg bald der Sammelplatz von ausgezeichneten Gaͤsten werden wird. Unser regierender Herzog stattete
Seit dem
Bruders, einen Besuch ab, dem Herzoglichen ; * Fuͤrsten am Johannisberge zu Ihrer Verfuͤgung.
durch Graf Muͤnch-Bellinghausen wird Jehannisberge verweilen. Auch Graf Taafe, ZJustiz⸗Minister, befindet
Kanzler, . mit dem Donner ihres Geschuͤtzes, was vom Schlosse aus er— wiedert wird.
Frankfurt a. M., 23. Sept. (Frankf. J.)
Nacht vom 21. September starb Gottfried Weber war General⸗-⸗Staats-Prokurator in Darmstadt und ein kenntnißreicher Rechtsgelehrter. Seine er den musikalischen Schriften,
bereichert hat. Achtzig Hefte der bekannten Zeitschrift „Caͤci⸗
erwendung sehr übel auf und fragte, wie
Um jedoch der Ueberreichung einer Denkschrist vorzu⸗ beugen, schickte er einen Boten nach Arayo del Medio ab und
Die Spanischen Schuld⸗Doku⸗
enthalten viele
lia“ sind unter seiner Redaction erschienen und Seine
treffliche Aufsaäͤtze und Abhandlungen aus seiner Feder.
Theorie der Tonsetzkunst ist noch immer ein Hauptwerk fuͤr Mu⸗
siker und bis jetzt noch von keinem ähnlichen uͤbertroffen. G. Weber starb im 59sten Jahre seines thatigen Lebens.
Oesterre ich. Triest, 17. Sept. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann ist aus Gräz hier eingetroffen.
Sch weiz.
Zurich, 20. Sept. t der neugewählte Rath zu seiner ersten Sitzung. Heß hielt die Eroͤffnungsrede, haben wir in weniger als einem Jahrzehend erlebt, und wir wissen nicht, ob ihre Reihe geschlossen. Wir haben erfahren, daß es keiner Bevorrechteten zum Gluͤcke des Staates beduͤrfe; wir haben uns jeglicher Segnung der Freiheit erfreut; fuͤr Volksbildung haben wir fast mehr gethan, als unsere Kraͤfte gestatteten, und dennoch stehen wir in einer neuen Krisis. Ob es Erschoͤpfung nach den großen Anstrengungen? Ob neue Krank heit? Ruͤckfall? Oder ob Uebergang zur Genesung fuͤr ein minder bewegtes Volksleben?“ Der ö hofft das Letztere. Fruͤher, bemerkt er dann, sey es schwer gewesen, den neuen Schoͤpfungen die rechte Weihe zu geben. mmer sey man nur vorgeschrit— ten. Auch in der Kirche habe man in guter Meinung vorschrei⸗ ten wollen, als ein entschiedener Volkswille entgegentrat. Statt nun diesem zu entsprechen, täͤuschte man sich in der Machtvoll⸗ kommenheit einer Partei? Änsicht. „Ich selbst. — Jagt der
Bürgermeister — „gehörte entschieden zu denen, die verblendet
land rufe,
soll bei Eröffnung der Ex ⸗ wenn das
Tribuͤne, die Lo⸗ sich in
seyn mag,
Abdruck aller dieser Gegenstaͤnde Das Bild soll alsdann in einem bleiernen Kasten
welche auf das Geruͤst abgenommen worden. Fesseln unter ihren Fuͤ⸗ im dorti Kanton widerrufe.“ Graf Quarrsé ist von einer Reise aus Deutsch ⸗ im dortigen Kantons mizettuft Blattes ist das Resuitat dieser Reise 5 rc n nr: Kösse Französsche. Bur ger den Eintiut in einen Sch ee ßer ischen Nationalstolz hoöͤchst senes : 1. keine dieser Unternehmungen in Deutschland 6 der Zweckmäßigkeit und guten Einrichtungen schon so oft zu
gaieru dann längere Zeit in Nort⸗ 6e. Sr. Majestaͤt
17ten d. M. Johannisberg die Fahne mit den Obgleich der Oester⸗ die ersten Wochen seines Aufent- Besuch verbeten hat, so bemerkt
dem Fuͤrsten, gleich am Tage nach seiner Ankunft, in Begleitung seines Herrn und stellte mehrere Postzuͤge aus Marstalle fuͤr die ganze Zeit der e r, . es een Sr af 2666 3 w . s achmiitag kam hier der Herr Bundestags ⸗Praͤsidial Gesandte Grafen d' CEspaüa , gerufen haben,. ößrieden mehrere Tage am der Oesterreichische sich dort in diesem Augenblicke. Die Preußischen Rhein⸗Dampfboͤte begruͤßen den Herrn Staats ⸗ wenn sie sich im Angesichte seines Wohnsitzes befinden,
einen Tagesbefehl verboten worden,
In der Weber, im Hause
seines Schwagers, des Landrath Hout in Kreuznach. Gotifried (kt
WPhysiognomieen. Barette, weite vesen nach Engleschem, bei Am 19. September versammelte sich Buͤrgermeister Zwei Revolutionen (sagte er),
theilten
bekenne ich meinen Irthum. Ich habe selbst zu den letzten Maßregeln beigetragen. Aber nie⸗ mals habe ich einem von mir als gut anerkannten Volkswillen widersprochen. Die Stimme dieses Volkswillens verstehe ich nun so. Alle Reform hat keinen Werth, wenn sie nicht au etwas Höherem ruht, und dieses Höhere findet das Volt in seinem Glauben. Gesetzgeber! bringt die Resormen in Ein, klang mit diesem Fundament. Gesetgeber! pflegt der Maßi⸗ gung. Gesetzgeber! troͤstet diejenigen die unter der Last der Zeit' fast erliegen. Sesetz geber! haltet Maaß und Ziel in Euern sinternehmungen. Ist dies die Stimme des Volkes, so werde ich ihr gehorsam seyn.“ Auf Antrag Dr. Nabhn⸗Eschers wird beschlossen. Die Eroͤffnungsrede des Burgermeisters Heß, alt eine gewichtige, über die gegenwartigen Ver halt nisse Licht verbreitende und zugleich beruhigende Stimme, drucken zu lassen.
Zum Praͤsidenten des neuen großen Raths wird fuͤr die Dauer des laufenden Jahres mit 10 von 171 Stimmen Herr Alt, Oberrichter Ulrich gewählt. Die Übrigen Stimmen vertheilten sich be onders unter die Herren Heß und von Muralt. Herr Heß wuͤnscht dem großen Rath zu der eben getroffenenen Wahl Glück. Herr Ulrich erklärt: die Kuͤrze der Zeit, ganz vorzuͤg= lich aber die durch unsere bewegte Zeit besonders geboꝛene Pflicht eines jeden, sich dahin zu stellen, wohin ihn das Vater⸗ vermögen ihn allein, zur Annahme dieser schwierigen Stelle zu bewegen. Zum Vice-Praͤsidenten wird sopann mit iS von 168 Stimmen Herr Melchior Sulzer ernannt. Nach⸗ dem nun der große Rath vollständig rekonstituirt war, trat das neue Praͤsidium durch die feierliche Beeidigung der großen Raͤthe sein Amt an.
Am 26. April d. J. hattte der Regierungsrath von Basel⸗ land folgende Verordnung erlassen: „I) Niemanden soll fort⸗ an erlaubt seyn, einem Juden, in welcher Eigenschaft es auch bleibenden Aufenthalt zu gestatten. 2) Die Juden darfen sich, außer Messen und Markten, nicht im Kanton auf— halten.“ Der Franzoͤsische Gesandte, Graf von Mortier, hat nun am 24. August dem Vororts⸗Präsidenten eine Note uͤbergeben, worin derselbe das aus druͤckliche Begehren stellt, daß der Vor— ort die dringendsten Vorstellungen bei der Basellandschastlichen Regierung mache, daß dieselbe „ihren ungerechten Beschluß vom 20. April hinsichtlich des Aufenthaltes der Juden Unter Verachtung des Voͤl— kerrechts und der bestehenden Verträge — heißt es in der Note verwehrt diese feindselige ? aßnahme einer ganzen
waren. Offen vor aller W
—
darin nur eine Vervollstaͤndigung Plackereien erblicken, welchem Basellandschaftlichen Regie⸗
Kanton, und man kann Systemes von Harte und diese Menschenklasse von Seiten der rung früher schon ausgesetzt war, ein System, welches nun Klagen veranlaßt hat, welches im Jahre 1835 alle jene Verwickelungen des Wahlschen Handels herbeifuͤhrte, und welches im letzten Jahre die Königl. Regierung ihrerseits beinahe in die traurige Nothwendigkeit versetzt hätte, Gegen; maßregeln zu ergreifen, ein Schritt, dessen Ausfuhrung noch aufzuschieben sie lediglich durch jenes Gefuͤhl von Mäßigung bewogen wurde, welches man bisher in Liestal nur allzu wenig zu würdigen verstand. Und noch heutigen Tages ware die Ne⸗ g Sr. Majestaͤt, wollte sie allein ihrer gerechten Unzu⸗ friedenheit Gehoͤr schenken, berechtigt, jene Bahn der Repressa⸗ lien zu ergreifen, und das Erste, was sie dann zu thun hatte, bestande darin, die Basellandschaftlichen Behörden zum Wider— rufe jenes Verbots, welches Frankreichs Juden , noͤthi⸗ gen, nicht geschehenen Falls den Basellandschaftlichen ng ehori⸗ gen hinwieder das Beireten Französischen Gebietes untersagt, der diejenigen, die sich auf demseiben niedergelassen haben, oder auch nur zeitlich sich aufhalten, zu vertreiben.
Spanien.
Madrid, 13. Sept. Heute traf hier die Nachricht ein, daß Don Carios sich auf Franzsͤsisches Gebiet gefluͤchtet habe und erregte großes Aufsehen.
Barcelona, 14. Sept. Briefe aus Bergara melden, daß unter den Karlisten in Catalonien bereits Uneinigkeiten ausge— brochen sind, und daß die Soldaten, selbst in Gegenwart des Frieden! Nieder Sieben von den Soldaten, die in diesen sind erschossen und es ist durch von den letzten Ereignissen in den Baskischen Provinzen zu sprechen. Es hieß indeß, daß die Mitglieder der Karlistischen Junta und selbst der Graf d'Espang die Flucht ergriffen haͤtten, um sich auf das Franzoͤsi⸗
mit Don Carlos!“ Ruf mit eingestimmt hatten,
sche Gebiet zu begeben.
Spanische Gränze. Die in Bayonne erscheinende Sentinelle enthält folgende interessante Details uͤber die daselbst befindlichen Karlistischen Fluͤchtlinge: „Am
15. September kamen 3000 Karlisten, die am Tage zuvor das
Celibritaͤt aber verdankt Franzoͤsische Gebiet betreten hatten, hier an und begaben sich
mit denen er unsere Literatur
in den Park des Schlosses Marrac; sie waren ohne Waffen und wurden von Franzoͤsischen Truppen eskortirt. Sie legten sich auf das Gras nieder, um die fuͤr sie bereiteten Lebens⸗ mittel zu erwarten und schimpften abwechselnd auf Don Carlos und auf Maroto. In ihrer Unterhaltung sprach sich mehr Haß gegen die Christinos, als Liebe zu Don Earlos aus. Der
MNangel' an guten Nahrungsmitteln hat sie zwar sehr mitge—
nommen und ihre Uniformen sind durch den langen Gebrauch
sehr schlecht geworden; sie erscheinen aber sonst als groͤßtentheils
starke, muskulöse Manner mit schoͤnen Köpfen und geistreichen
Sie tragen entweder rothe, blaue oder weiße Besnkleider und große Röcke, die bei den Ala— den Navarresen nach Franzoͤsi⸗ schem Schnitt gemacht sind; ihre Schuhe waren sehr gut. Der Spanische Charakter verleugnete sich auch bei ihnen nicht; eine halbe Stunde nach ihrer Ankunft im Park lagen Einige im tiefen Schlafe im Sonnenschein, Andere bie Ueberreste ihrer Rationen unter sich, noch Andere rauchten Eigarros, wahrend die Kranken auf Stroh lagen. Es waͤhrte nicht lange, so fing ein Navarrese auf der Guitarre, ein Anderer auf einer Violine eine ziemlich unhar— monisch klingende Melodie zu spielen an; sogleich bildete sich ein Kreis um sie, zwei Majos warfen ihre Baronette und Hals⸗ binden fort und begannen zu tanzen, wahrend ein Anderer ein Lied improvisirte, worin er das Mißgeschick des Krieges besang und den Verrath beklagte, dessen Opfer sie geworden. — Der Pfarrer Merino trägt einen Leibrock, blaue Beinkleider, einen runden Hut und Sporen; obgleich er 72 Jahre alt ist, so haͤlt man ihn doch nicht fuͤr aͤlter als 60 Jahre; sein Auge ist lebhaft und durchdringend. Basilio Garcia und der Pfarrer Echeverria haben Paͤsse erhalten, i
um sich auf dem ih geschriebenen Wege nach Limoges zu begeben.
nen vor ⸗ Der Brigade⸗
General Furst von Lichoweki ist dem Don Carlos nach St. Ps gefolgt, wo er eine lange Unterredung mit demselben hatte, und dann, wie man glaubt, nach dem Norden abreiste.“ Sayonner Blätter bringen folgende nähere Angaben über den Eintritt des Don Carlos in Frankreich. Am 14ten Mittags hatte Don Carlos gebeten, Frankreich betreten zu duͤr⸗ fen. Er war früh aufgestanden, und schien tief bewegt, als er biesen Entschluß faßte. Schon war ein Theil seines Gefolges und seines epackes vorausgesendet, als er verkuͤndete, dis auf den fol⸗ enden Tag warten zu wollen. Diese Unentschlossenheit rief heftige Gegenreden hervor; man beklagte sich, daß man einem unvermeidli⸗ chen Tode ausgesetzt werde. Die Gefahr war in der That dringend. Die vier Christinischen Divisionen waren alle in der Richtung auf das von den Karlisten besetzte Terrain begriffen; zuf den Höoͤben hörte man Flintenschuͤsse, und der General Espartero griff mit einem Theil seiner Truppen den Paß von Naya an. Die Karlistischen Truppen zu Vera und Urdax be— standen aus 6 Algvaschen Bataillonen, dem von Cantabrien, Navarresischen Compapnieen und einer Alavaschen Schwa— dron. Außerdem waren 8 Kanonen mit ihrer Bedienung, hun⸗ dert Gardes du Corps zu Fuß und 25 berittene da. Am Mor— en wurde Alles, was nicht zur Armee gehöͤrte, und ein Theil des Gepäcks in Sicherheit gebracht. Um J uhr erschienen die Constitutionnellen beim Passe von Maya und trie— ben einige Bataillone nach einem Guerilla⸗ Angriffe vor sich her. Hierauf bildeten sie gedrängte Kolonnen und eröffneten ein wohlgenährtes Feuer. Die Karlistische Arriere— Garde zog sich zuruck, wobei ein Castilianisches Bataillon so sehr von zwei Christinischen gedraͤngt wurde, daß es mehr als die Halfte seiner Mannschaft einbuͤßte. Die treugebliebenen Ravarresischen und Alavaschen Bataillone fingen an zu argwoh— nen, daß Don Carlos sie verlassen wolle, eine Muthmaßung, bie fast zur Gewißheit wurde, als sie sahen, daß die Offizier⸗ Schwadron, der die Bewachung des Banners der schmerzens— reichen Jungfrau anvertraut war, sich aufloste und den Weg nach Frankreich einschlug. Unterdeß liefen diejenigen, die in Urdax waren, und die den Angriff durchaus nicht erwarteten,
in voller Bestuͤrzung nach ihrem Gepaͤck, und die Verwaltunge—
Beamten und eine große Zahl hoherer Offiziere langten bei der Bruͤcke von Dancharia an, um den Uebertritt nach Frankreich
I
zu erbitten. der Bruͤcke von
diesen Umstäanden verfahren waren.
Da entschied sich auch Don Carlos. Er kam auf Archary Aranaz mit der Prinzessin von Beira, dem Infanten Don Sebastian und seinem Hofe an, und wurde vom Ünter-Praͤfekten und dem Obersten des 37sten Regiments empfangen, welche ihn nach Ainhoa geleiteten. Um 47,7, Uhr betrat Don Larlos den Boden Frankreichs. Er schien traurig und schmerzlich bewegt, die Prinzessin zeigte eine ruhige Hal— tung. Espartero drängte unterdeß die Karlisten, und die Arriere / Garde derselben suchte die Christinos aufzuhalten, wahrend der uͤbrige Theil der Truppen auf demselben Wege wie Don Carlos allmälig nach Frankreich uͤbertrat. Sechs Alavasche Bataillone, eine Alavasche Schwadron, fuͤnf Navar— resische und einige Kastilianische Compagnieen betraten mit den Generalen Alzaü und Elio das Franzoͤsische Gebiet. Wahrend Don Earlos durch seine Unentschlossenheit das Leben seiner Sol— daten auf das Spiel setzte, ließ ihnen Espartero Zeit, sich zu fluͤchten. Waͤren die Christinos rasch gegen Urdax . so konnten die Karlisten vernichtet werden, aber Espartero that es nicht aus einem Antriebe der Menschlichkeit. Die Artillerie, der Train und die Munition wurden den Christinos preisgege— ben, welche eine halbe Stunde nach dem Abzuge des Don Car— s in Urdax anlangten. Die Karlisten nahmen nur ihre Flin⸗ ten, Pferde und Maulthiere mit, aber sie wurden an der Graänze entwaffnet. Espartero langte wenig später bei der Bruͤcke von Archary⸗Aranaz an, wo er dem Unter-Praͤfekten und dem Ober—
. sten des 37sten Regiments seinen Dank aussprach uͤber die Art,
Franzoͤsischen Truppen unter Sodann siellte er seine Truppen in Schlachtordnung auf und musterte sie in Beglei⸗ tung des Unter-⸗Praͤfekten und Obersten, obgleich dieselben hung— rig und muͤde waren. z Der National enthaͤlt Folgendes:
mit welcher die Behoͤrden und die
„Espartero druͤckte in
einem Schreiben an die Franzoͤsische Regierung den Wunsch aus, daß er gern der Nothwendigkeit uͤberhoben seyn moͤchte,
sich der Person des Don Carlos zu bemächtigen, da ein von den Cortes erlassenes Gesetz ihn verpflichte, denselben, wenn er ihn gefangen nehme, sofott erschießen zu lassen. Das Franzoͤ— sische Kabinet antwortete hierauf, daß es kein anderes Mittel gebe, dies zu vermeiden, als wenn er den Don Carlos zwinge, sich auf das Franzoͤsische Gebiet zu retten; dadurch verhindere man zugleich, daß er dem Lord John Hay in die Hande falle, der Alles aufgeboten habe, um diesen Zweck zu erreichen. So⸗/ bald die Nachricht von seiner Ankunft in Frankreich hier ange— langt war, wurde ein Adjutant mit dem Befehl, den Infanten nach Bourges zu fuͤhren, nach Bayonne gesandt. Dieser Offi⸗ er hat unter Anderem die Weisung erhalten, daß, wenn Don Larlos darauf bestehe, die Kosten seiner Reise selbst bestreiten zu wollen, man ihm darin willfahren solle; thue er es jedoch nicht, so folle der Adjutant Alles bezahlen.“
Aeg hyypren.
Alexandrien, 30. Aug. Vorgestern segelte die Aegyptl⸗ sche Brigg Semendi-Gihad mit 70,060 Beuteln am Bord, die Ibrahim Paschg zur Bezahlung seiner Truppen verlangt, von hier ab. Der Ober-Befehlshaber in Syrien hatte S0, 000 Beu— tel gefordert, aber man sah sich nicht im Stande, sie ihm zu senden. Die Regierung hat bei den hiesigen Kaufleuten eine Anleihe von 200000 Beuteln gemacht, um sowohl uͤber die obige Summe verfuͤgen, als auch Geld nach dem Hedschas schik— ken zu konnen.
Der Vice⸗Köoͤnig hat verordnet, daß von nun an alle oͤffent—= lichen Arbeiten in Aegypten aufhoͤren sollen, welche einen jaͤhr— lichen Aufwand von 22,000 Beuteln erfordern, bis, wie er sich ausdruͤckt, Geld ankommt. Die Moschee, welche der Vice⸗König in Kahira bauen laͤßt, das Arsenalbecken und ein am Rassetin begonnenes Krankenhaus werden allein fortgesetzt. Der Bruder des Pascha von Salonichi, Omer-Vei's, ist hier eingetroffen, und Mehmed-Ali hat ihm 12,000 Teskeres angewiesen. Von hier wird er nach Kandia gehen, wo er im Auftrage des Vice⸗ Königs 4000 Mann irregulairer Truppen anwerben soll; mit 62 Piastern muß der Angeworbene Pferd und Waffen besorgen, seinen monatlichen Unterhalt bestreiten, und in Kriegszeiten er— haͤlt er noch die Ration fuͤr ein Pferd; die uͤbrigen Tes keres sind fuͤr den Anfuͤhrer, der den Rang eines Obersten fuͤhrt, und le, Offiziere, die man Boͤluk-Baschis nennt. Zwei andere z err, ein Albanese und ein Tuͤrke aus Bagdad, haben jeder
„ob Teskeres empfangen und sind nun nach Asien abgegan— gen, um dort irregulaire Corps zu organisiren. Dies mag
einen Beweis ; Aer er eis liefern, wie friedliebend die Absichten Mehmed
*
1107
Vor der Schlacht von Nisib wurde dem Paschd von dem d,, General ⸗Konsul, Herrn Cochelet, f . des ultans Mahmud uüͤberbracht, worin demselben die Vollstrek— kung des Handels-Vertrags zur Pflicht gemacht wird. Die Ereignisse in Syrien und Konstantinopel drängten diese Ange— legenheit in den Hintergrund, und es schien nicht weiter davon die Rede. Jetzt hat der Britische General⸗Konsul, Herr Camp— bell, dem Vice⸗Köͤnig einen Ferman des neuen Sultans uüͤber— bracht, worin auss neue auf die durch den erwähnten Handels— Vertrag stipulirten Handels-Vertheile für die Englaͤnder be— standen wird. Mehmed Ali hat einen Aufschub von 11 Tagen begehrt, um, wie er erklärt, mit dem Dampfboote nach Kon— stantinopel zu schreiben und zu sehen, was sich thun ließe, da— mit diese Maßregeln allen Eutopäischen Nationen ; kamen Einige zwanzig Europäer hatten vor einiger Zeit Grund— Eigenthum angekauft, in der Hoffnung bei . 8a . Freiheit gute Geschäfte zu machen. Der Vice-König hat jetzt eine Verordnung erlassen, wonach diese Pflanzer als einheimi— ce Landbauern betrachtet werden sollen, und als solche der Regierung Stroh, Butter, Vieh, Wolle und Soldaten liefern muͤssen, daß sie endlich bei der ersten Aufforderung dem in Aegypten bestehenden solidarischen Systeme sich zu fügen ha— ben. Dies besteht zum Beispiel darin, daß, wenn ein Dorf die direkten Steuern nicht zu zahlen vermag, sey es aus wel chem Grunde immer, das naͤchste sie entrichten muß; wenn der eine Bezirk damit in Ruͤckstand bleibt, der angraäͤnzende Be— zirk zur Bezahlung dieser Steuern verpflichtet ist, so daß man sich, wenn? ein ganzes Dorf die Flucht ergreift, in die Noihwendigkeit versetzt finden kann, die Schuld der ganzen Gemeinde zu garantiren, und alle Heerden verkauft zu sehen um die Regierung zu befriedigen. Dies ist das herrliche Sy⸗ stem, welches der Kriegs⸗Minister des Vice⸗Koͤnigs, Mah mud⸗Bei ausgedacht, und das Jener ins Werk gesetzt hat. Die er⸗
richtet worden waren. Zustande der Dinge keinen Begriff machen kann, so ist alles
zu gut
bestehen, sollen bereuen, sich in diese Sache ein gtsasf⸗ n mu ha⸗
ben, da sie ohne dies alle der Gefahr ausgescht sind, di
Steuer Ruͤckstãnde der in Besitz — 3 — 2 — muͤssen, welche trotz der Solidaritt der Gemeinden nicht ent⸗ Obwohl man sich von einem solchen
dies buchstäͤblich wahr.
Inland.
Potsdam, 26. Sept. Gestern, Morgens um halb acht Uhr, starb zu Potsdam im achtzigsten Lebensjahre der Königl. Geheime Kammerier Timm, einer der aͤltesten und treueste Diener Sr. Majestät des Königs. w
— — Elberfeld, 21. Sept. — Assisen. — In den am 265. August ersffneten und am 10. September beendigten Assi⸗ sen des zien Quartals d. J. im Bezirk des Köͤniglichen Land⸗ gerichts zu Elberfeld wurden uberhaupt 13 Sachen mit 20 An— geklagten abgeurtheilt. 8 Angeklagte wurden freigesprochen.
— Ei sen ahn. — Seit einigen Wochen haben bereits die Erdarbeiten zur Duͤsseldorf-Elberfelder Eisenbahn ganj in der Nähe unserer Stadt an verschiedenen Stellen begonnen. Auch sell. mit dem Bau des Viadukts, vermittelst dessen die Dahn zwischen Somborn und Elberfeld uͤber die Chaussee und Wupper gefuhrt wird, noch in diesem Herbst der Anfang ge⸗ macht werden. Die bei den Erdarbeiten beschäftigten Schlester zeigen besonders unermuͤdeten Fleiß und viele Geschicklichkeit und Ausdauer. Sie nehmen gewöhnlich ganze Strecken in Verding, wodurch sie einen viel höheren Tagelohn erzielen. Der Bahnhöf wird zwar etwas entfernt von der Stadt angelegt, war aber des schwierigen Terrains wegen wohl nicht näher zu bringen. Doch wird die Umgebung der Stadt dadurch sicher
Nerv 1 . ö . w. F an Verschöͤnerung gewinnen, indem die Erbauung einer festen
; . Brücke über die Wupper, ir ᷣn T* wähnten Europäer, wösche zum größten Theil aus Engländern! ruͤcke über die Wupper, im unteren Theilt der Stadt der so—
genannten Aue, damit in Verbindung steht.
Preise der vier
.
Haupt in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Aug ust 1839, nach einem monatlichen Durch⸗ schnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffel angegeben. ᷣ
— . ⸗Getraide⸗ Arten
Namen der Staͤdte. J Weizen Roggen Gerste Hafer
1 *— 8
1. Königsberg 2. Memel
LTilsit
Insterburg
Nastenß urg Neidenburg
Danzig
Elbing
Konitz
Graudenz
O — — —— — w .
— . — —
ö romberg Fraustadt Rawitsch Kempen
Brandenburg Kottbus Frankfurt a. d. O.. Landsberg a. d. W. Stettin
Stralsund
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Gruͤnberg ö kN k
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Weizen Roggen Gerste Hafer *. 1
mn
Namen der Staͤdte.
. m, , , r e
mmm, e e. 44 2 35 ; 353/
Magdeburg 2. Stendal
3. Halberstadt. . .. Nord hausen Muͤhlhausen 6. Erfurt
. Halle .
8. Torgau Muͤnster
2. Minden
3. Paderborn 3. Dortmund Koͤln
2. Elberfeld
3. Duͤsseldorf
1 281 12 28 12 267 12
75/12 är zi, säbshi⸗ 138313 36. 2712
848 / 12 58 36
218 . 7 316 3 ;.... 0 3711 . 3 1 Achen 381 §. Malmedy 9 Saarbruͤck 1. Kreuznach 12. Simmern 3. Koblenz ,,
12
Durchschnitts⸗Preise 11 Preußischen Staͤdte 6 5 Posenschen Staͤdte 9 Brandenb. u. Pom ⸗ merschen Staͤdte . 6 11 Schlesischen Städte 3 Sächsischen Staͤdte 7 Westfaͤl. Staͤdte .. 531 15,5. 368. ö 24 . 12 1152 14 Rheinischen Staͤdte 86!“ 2 56712
. Is
4242. 6 ö
98 / 198/12 —
2411,
x 11 ! 11111 221 41] 2 23 12 . J
Wissenschaft, Kunst und Literarum. Berlin. Das Programm des Direktors Spilleke ladet zur öf—
nasiums am 1. und 2 Oktober d- J. ein. Es enthält als Abhand lung, von dem Professor Dr. Uhlemann: De varia Cantici Gantico- run interpretandi ratione. Den statistischen Nachrichten zufolge, be trug die Zahl der in den drei vereinigten Anstalten während des Som— mer, Semesters unterrichteten Zöglinge 1383, von denen sich 397 im Friedrich⸗Wilhelms⸗-Eymnasium, 620 in der Real-Schulre, 366 in der Elisabeth-Schule befanden, und welche in 29 besondere Klassen und AÄAbtheilungen vertheilt waren. Zur Universilät sind zu Ostern Iz Gymnasiasten entlasfsen worden, ünd jetzt werden 190 dahin abge— ben. Die Chronik des Gomnasiums berichtet, daß dem Professor Ublemann von der Untverfität zu Leipzig, bei Gelegenheit des Refor— mations-Jubelfestes daselbst, die theologische Doktorwürde ertheilt worden ist.
— — Breslau. Unsere Verlags-Buchhandlungen sind uner⸗ müdet thätig und liefern ausgezeichnete Werke. Indeß bei Hirt eine der bedeutendsten katholisch-theologischen Schriften neuester Zeit: „Beiträge zur Vermittelung eines richtigen Urtheils über Katholizis— mus und Protestantismus“ von Prof. Baltzer, die zweite Lieferung der „Vertheidigungsschrift“ von Prof. Elvenich, die „Vollendung des Passowschen Briefwechsels.“ erschienen sind, bereitet Korn eine fast ganz neugestaltete 2te Auflage von des verstorbenen Prof. Schöu „System der Staatswissenschaften, vor. Bei Jo seph Max. Comp. erschienen als 9tes und 10tes Bändchen der Tieckschen gesammelten Rovellen drei ungedruckte Rovellen des gefeferten Schriftstellers: „Der Schutzgeist“, „Abendgespräche“ und „die Glocke von Aragon“ letztere in einer poctfschen, an den Eid erinnernden Form abgr faßt Tieck erfreut sich wieder einer guten Gesundheit und hat eine längst vorbereitete Jiallänische Rovelle: Vittoriq Coromband, mit neuem Muthe angefangen, die hier in 3 bis 4 Bänden vollständig auf ein— mal erscheinen soll. Die Verfasserin von „Godwin Castle“ liefert einen neuen Roman: „St. Roche“, in 3 Bänden; eben so erscheint bald: „Edward in Rom“, eine Novelle in 9 Büchern, von einem Ungenann⸗ ien, der viele Jahre in Rom gelebt hat und uns in romantischem Gewande alle Sesten des Römsschen Lebens kennen lehrt. Auch die „christliche Religlons⸗Philofophie“ von Henrich Steffens (Telgologie und Eihlt) und' die ‚„Memoren“ desselben Berfassers werden für hie—
fentlichen Pfrüfung der Zöglinge des Königl. Friedrich Wilhelms⸗EGym ; u. er dem Portal der Frauenkirche angebracht werden soll.
sigen Verlag vorbereitet.
— —
Kopenhagen. Das Neueste von Thosrwaldsen's Hand ist außer der unlängst fertig gewordenen. Büste von Holberg, ein Modell zu einem Bafreltef, welches in diesen Tagen vollendet worden und un⸗ der l de r Außerdem beschäftigt er sich jetzt mit dem verlangten Modell zu seiner eigenen Porirait⸗Staruge; diese ist bestimmt für sein Museum, welches in dem vom Könige gescheukten Flügel der Christiansburg gebaut werden soll. Ueber die Einrichtung desselben erfährt man noch nichts Nä— heres; doch scheint, nach den bereits sichtbaren Arbeiten zu schließen, die äußere Verbindung dieses Gebäudes mit dem Schlosse gänzlich aufbören zu sollen, fo daß das Museum ein für sich bestehendes Ganze würde, welches von allen Seiten einen freien Anblick gewäh—⸗ ren dürfte. (2. M.)
Meteorologische B
1638. . Morgens Nachmittags J
25. September. 6 Uhr. 2 uhr. 190 uhr. .
e obachtung. bende Rach einmaliger
Beobachtung.
ice T ene. Luftdruck... .. .. zz7 l par. 37 7 Far. 337, 69 „Har. Quellwärme 7,39 R. Lustwarme.r 9669 R. - 1410 R. -! ,o R. Fluß wärme 11,8 9 R. Thaupunkt. e - 649 R. 4. 790 R. 4 74 R. Bodenwärme 12,00 R. Dunstsatt gun 73 6. 85 vét. 758 rt Ausdünstung O, 054“ Rtz. Wetter, heiter. heiter. heiter. Niederschlag 0. Wind W. 28. 18. Waͤrmewechsel 4 14, 1 0 Wolkenzug ... . W. — 48, 19. Tagesmitt el: 337, 75 har... * 11] 60 R.. 4 7.29 R.. 68 96Ct. W. Früh 3 Uhr 39 R. und Reife.
Bu w r rrᷣe̊eee;,,, Amsterdam, 22. September. Niedcri. wirkl. Schuld d&? / 16. Sog do. —. Neue Anl. 28*/6.
Kanz Bill. —.
Antwerpen, 21. September. zinsl. 95/3. Neue Anl. 2856 G. Frankfurt a. M., 23. September.
Gesterr. 590 Met. 107. 1063/4. A0 10036. 10019. 21120 S8 * s⸗ Rr. 1), 2851/1 Br. Bank- Actien i831. 1832. Partial - Obl. 151! . Br. Lose zu 500 FI. 1362. 1361s7. Loose zu 109 FI. Preuss. Präm.- Sch. 691g G. 6. koũ9 Anl. 1925/8 G. Poln. Loose 682. G. Bo /g Span. Anl. 16. 187a. 2Iadlo Holl. 83. S215/ .
EISenbahn- Aetien. St. Germain 880 hr. Versailles rechtes Ufer a5 Br. do. linkes Ufer 318 Br. Strassburg- Basel 318 Br.