Antritt nlmwt man sich vor, sie sobald als moglich wieder auf⸗ zugeben. Man betrachtet sie als einen Durchgang, als eine Quarantaine vor dem Einlaufen in das Ministerium, Die 2 Konservativen und dabei vorschreitenden Manner müssen Alles billigen, was gegen diese Ünruhe der Gemü— iber, gegen dieses Fieber des Ehrgeizes, welches alle Talenie auf dieselbe Bahn treibt, unternommen wird. Man unterscheidet also in den ersten Artikeln der Ordennanz einen gouvernementalen Gedanken. Dieser Gedanke ist sogar so her vor stechend, daß er der einzige ist, den man deutlich wahrnimmt. Was man bei Durchlesung jener Ordonnanz sogleich begreift, ba cmlennem alen in die Augen fällt, st, daß das Moni, sterium 10 bedeutende öffentliche Aemter hat creiren wollen. Wir gehen sogar so weit, zu behaupten, daß darin die ganze Ordonnanz besteht. Man hat sie eine Reorganisation des Staats Rathes genannt, weil dieses Wort sehr sonor klingt und ganz dazu geeignet ist, den Puritanismus der Opposition nicht so sehr dor den Kopf zu stoßen. Uebrigens kann sich der Groß⸗ siegelbewahrer sehr gluͤcklich schätzen, dem Ministerium vom Ma anzugehdren; denn vor s Monaten wuͤrden solche gouverne⸗ mentale Ideen ganz einfach fuͤr Bestechungsmittel ausgeschrieen worden feyn. Die Artikel, durch welche der außerordentliche Dienst im Staats- Rath modifizirt wird, scheinen uns nicht in Temselben Geiste abgefaßt zu seyn. Wie will der Minister jene Ausstoßung von mehr als 20 Rathen rechtfertigen, die bis jetzt zur Theilnahme an den Arbeiten des Staats-Rathes zugelassen vhurden? Warum sich auf diese Weise anerkannt fähiger Maͤn⸗ ner berauben? Warum der Ordonnanz eine ruͤckwirkende Kraft geben, und mit einem Federzuge eine so große Anzahl hoher Beamter unterdruͤcken? In der Einleitung der Ordonnanz
wird versichert, daß diese Reform durch die oͤffentliche Meinung
verlangt worden sey. Welches ist denn die oͤffentliche Meinung,
die der Großsiegelbewahrer bei 2ieser Gelegenheit zu Rathe
gezogen hat? Wer hat die Ausstoßung der 23 Staats räthe von der oͤffentlichen Meinung verlangen höoͤren? Welcher Widerspruch in den Behauptungen des Großsiegelbewahrers! Er räumt ein, daß die Arbeiten des Staats⸗Rathes täglich wich⸗ iger und bedeutender werden. Er sieht sich gensthigt, 6 neue Räthe und A neue Requetenmeister fuͤr den ordentlichen Dienst zu ernennen, und dann verabschiedet er 23 Staatsraäͤthe im außerordentlichen Dienste, die schon in den Geschaäften erfahren waren, und die dem Budget keinen Sou kosteten. Man kann sich diese Maßregel nur dadurch erklaͤren, daß das Ministerium ker durch die Vermehrung des ordentlichen Dienstes hervorge— brachten blen Wirkung einigermaßen begegnen wollte.“ — Ver Messager beurtheilt die Beschraͤnkung des außererdentlichen Dienstes auf eine andere Weise. vollkemmwen einverstanden, und sagt: „Die Beschrankung der Zahl der Mitglieder fuͤr den außerordentlichen Dienst, welche Lurch Königliche Ordonnanz an der Theilnahme der Ar⸗ beit berufen werden können, ist augenscheinlich eine nuͤtzliche Reform. Fruͤher, als die Regierung das unumschraänkte Recht genoß, zum außerordentlichen Dienst zu ernennen, war sie im Sande, bei gewissen Fallen eine Majorität nach ihren Wuͤn— schen zu bilden. Durch die neuen Bestimmungen wird der Un, abhängigkeit des Staatsraths eine neue Burgschaft gegeben.“
Großbritanien und Irland.
London, 21. Sept. Der neue Unter Staats ⸗ Secretair fur die Kolonieen, Herr Wernon Smühÿ, hat gestern zum er— stenmale im Kolonial⸗Departement gearbeitet.
Ueber die letzte Adresse O Connell's an das Irlaͤndische Volk außert der umgewandelte Courier sich folgendermaßen: „Wir haben gar nichts dagegen einzuwenden, daß O'Connell seine Anhänger auffordert, die Registrirung sorgsam zu betrei⸗ ben. Es wurde uns freuen, wenn aͤhnliche Aufforderungen an alle Parlaments⸗Waͤhler im ganzen Königreiche gerichtet wuͤr— den. Man lasse die Reform⸗Bill endlich wirken, und wir wol— sen uns gern mit dem Erfolg begnuͤgen. Aber gegen die Taͤu⸗ schungen, die O Connell, seiner Taktik gemäß, gegen die ein— faͤltige Leichtglaͤubigkeit seiner Itlaͤndischen Zuhörer sich erlaubt. Wo wird er den Haß und die Antipathie finden, die, seiner Behauptung zufolge, lunter dem Englischen Volk gegen Irland herrschen? eine eigene tagliche Erfahrung muß diesem Be⸗ iruge widersprechen. Wann hat Irland sich darüber zu bekla— gen gehabt, daß das Englische Volk nicht bereit gewesen wäre, seinen nothleidenden Landsleuten mit seinen Vorraͤ⸗ then auszuhelsen? Warum hört O Connell nie auf, dies widrige Geschrei uber den Haß und die Anti— pathie des Englischen Volts gegen die Irländer zu erheben? Scheint es doch, als wuͤnschte er bei dem Irländischen Volt gegen das Englische ein Gefuͤhl des Hasses und der Antipathie zu erzlugen, um das erstere desto leichter zur Förde— rung seiner eigenen Plaäͤne hinlenken zu koͤnnen. Die Antipathie, welche das Englische Publikum gegen das politische Benehmen des Herrn O'Connell hegt, hat mit seinen Gefuͤhlen gegen des⸗ en virblendete Anhänger in Irland nichts zu schafsen. Und zweifelt wohl Jemand außer Herrn O Connell, daß jenes Ge⸗ ahl, dem verderblichen Verfahren gegenüber, welches er be⸗ folgt, bei seinem beständigen Streben, zwei Laͤnder, welche durch die Natur und durch politische Verhaͤlinisse untrennbar vereinigt sind, politisch und gesellschastlich von einander zu trennen, auf verächten und natürlichen Grunden beruht? Herr O Connell beruft sich so gern auf die oͤffentliche Meinung. Wenn aber die in seiner Rede ehaupteten Thatsachen richtig sind, wie steht es dann um die oͤffentliche Meinung in Bezug auf ihn selbst? Er klagt ja daruber, daß alle Leute und alle Parteien und, aan möchte glauben, auch alle Institutionen, gegen ihn seyen. Da ist zuerst, was er die mächtige Minoritaäͤt des Unterhauses nennt, eine Minorität, die, was wohl zu berücksichtigen ist, aus der Majoritàt der Englischen und Schettischen Repraͤsentanten vesteht, und die ohne Herrn O'Connell's Ernannte auch uber haupt die Mojorität im Unaterhause bilsen wurde. Dann ist das Unterhaus gegen ihn. Die Geistlichkeit und, vor Allem, das Englische Vost sind gegen ihn, denng vie er in seiner Adresse fagt, nicht ein Einziger von jener Minoritaäͤt im Unter—⸗ hause, der einen Wahlkampf zu bestehen hatte, versaͤumte es, sich der anti⸗Iriändischen Vorurtheile seiner Konstituenten zu bedienen, um seine Wahl ins Parlament zu soͤrdern. Nein, Herr O'Connell; nicht ein Einziger von jener Minorität be— bediente sich der anti Irländischen Vorurtheile, sondern der starten anti, O Lonnellistischen Stimmung der in England herrschenden Ueberzenngung, daß Herr O Lonnell böͤses Blut zwischen den beiden Landern zu erzeugen suche, und zwar nicht zum Besten des Irläandischen Volks, sondern zu Herrn O' Tonnell's persönlichem Boftheil. Das Englische Volt ist ein schlaues und aufmerksames Velk, und es entgeht ihm nicht, daß Herr O Connell eine bedeutende jährliche Einnahme ven Jtiändischer Azitatien bezieht. Es glaubt, vorhersehen zu tö nu, daß, wenn oe JI:landische Agitation aushsrte, auch die
Er erklaͤrt sich mit derselben
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Rente ihre Endschaft erreichen würde; und seine Vorurtheile, wie Herr O Connell es zu nennen beliebt, sträͤuben sich aufs heftigste gegen sein Bemühen, zwei vereinigte Länder, wie es die beiden Länder find urs steis seyn muͤssen, bloß zur Ver groͤßerung und zum perssnlichen Vortheil eines Einzelnen gegen einander in Harnisch zu bringen. Wenn also Herr O Connell bedenkt, daß er die bedeutende Minoritat des Unterhauses die bedeu⸗ tende Majoritaäͤt des Oberhauses, die hochgebildete, freisinnige und tolerante Geistlichkeit Englands und die bedeutenden Waͤhler⸗ schaften, welche sene bedeutende Minorität ins Parlament ge— sandt haben, mit Einem Woit, daß er die öffentliche Meinung gegen sich hat, faͤllt diesem Herrn dann gar nicht ein, daß die öffentliche Meinung doch wohl recht haben koͤnnte? Noch ein Wort in Betreff der Wesleyanischen Dissenters, gegen welche Herr O Connell diesma., einen giftigsten Angriff richtet. Wir hegen die höchste Achtung vor den gewissenhaften Wesleyani⸗ schen Dissenters. Wenngleich wir bedauern, daß ihre formellen Abweichungen sie daran hindern, sich der herrschenden Kirche einzuverleiben, so freut es uns doch, sagen zu konnen, daß sie die Achtung, in welcher sie standen, durch ihre letzte feste und redliche Unterstuͤtzung der herrschenden Kirche in ihren Be— mühungen, den protestantischen Glauben aufrecht zu erhalten, in welchem die Mitglieder der herrschenden Kirche und die Wes⸗ leyanischen Methodisten üͤbereinstimmen, noch erhöht haben. Bei diesem wohlbemessenen Verfahren hatten sie keinen persoͤn⸗
lichen Vortheil zu gewinnen; vielmehr gingen die personlichen Interessen ihrer Geistlichen alle nach der anderen Seite hin. Kein Wunder also, daß sie durch diese Aufopferung persoͤnlichen Vortheils um eines Prinzips willen sich den hervorstechenden und bitteren Tadel des Herrn O Connell in dieser seiner Ren⸗
ten und Registrirungs-Adresse zugezogen haben.“
Neu ⸗Geelaͤndischen Colonisations⸗Vereins zu den die im Begriff sind, zusegeln, der „Adelaide“, der „Aurora“ und dem „Oriental“,
fowohl um zu untersuchen, ob man die zur Bequemlichkeit der Reisenden gegebenen Vorschriften befolgt habe, als auch, da die Regierung das Unternehmen noch nicht gebilligt hat, um von dem geschwor nen Eide getreu, die Befehle ihrer Regierungen polltogen
den Auswanderern eine freiwillige Anerkennung derjenigen Ge⸗
setze zu erhalten, welche zur Handhabung eines Rechts zustandes gehandelt, wie jene, von derselben Seite hochgepriesen! Im Juli d. J. noch wandte sich die Regierung von Wallis verge⸗ dens um Handhabung der gewaͤhrleisteten Verfassung an die
und zur Verwaltung der Gerechtigkeit in der kuͤnftigen Kolonie nothwendig sind. Saämmtliche Auswanderer wurden vor die Direk— toren beschleden, und einer derselben las ihnen die Gesetze vor; Der
Haupt⸗Inhalt war, daß alle mannlichen Auswanderer zur Sicher⸗ heit der Gesammtheit aufgeboten und in den Waffen genbt werden sollen; daß derjenige, der sich gegen die Englischen Gesetze vergeht, auf dieselbe Weise bestrast werden soll, als ob das Vergehen in Eng land ware begangen worden; daß einem Ausschnsse die Verwaltung der Kolonie übertragen werden soll, mit der Vollmacht, Ver⸗ ordnungen zu erlassen , und Beamte anzustellen; daß in allen und mit sieben Beisitzern uͤber die Schuld oder Unschuld der Angeklag⸗ ten entscheiden soll; daß, wenn die Beisitzer, welche die Stellen
Kriminalfällen ein Schiedsrichter ernannt werden
der Geschworenen im Mutterlande vertreten, das Schuldig aus—
sprechen, der Schiedsrichter, der mit dem Richter in den Eng lischen Gerichtshoͤsen zu vergleichen ist, die Strafe zu bestim— men hat; daß in allen bürgerlichen Rechtssachen der Schieds ⸗
richter allein das Rechts verfahren leiten und der Ausschuß ermächtigt
seyn soll, fänf seiner Mitglieder als Appellationsbehörde zu bestellen,
von deren Ausspruche keine weitere Berufung statifindet; daß der Ausschuß befugt ist, die bewaffneten Einwohner zu beru— fen, wenn die Umstaͤnde es erfordern, und endlich die Gewalt hat, die zur Verwaltung, der Kolonie erforderlichen Abgaben auszuschreiben. Diese Gesetze erhielten die Zustimmung der Auswanderer auf saͤmmtlichen drei Schiffen und wurden darauf von allen unterzeichnet. Außer diesen drei Schiffen gehen noch zwei andere von Plymouth und Glasgow ab, und die Zahl saͤmmtlicher Auswanderer belaͤuft sich auf 163. Unter densel—
ben befinden sich viele ruͤstige Hechlaäͤnder von den Guͤtern des
Herzogs von Sutherland, der freigebig fuͤr ihre Bequemlichkeit gesorgt hat. Nieder l ah de. Am ster dam, 23. Sept. Der Erbprinz und die Ecbprin— zessin von Oranien sind heute aus dem Haag hier eingetroffen
and von dem Jubel der Einwohner, die zum erstenmagle das
Glück hatten, das junge Ehepaar, als solches, in ihren Mauern zu sehen, empfangen wurden. Ihre Königl. Hoheiten der Prinz and die Prinzessin von Oranien waren bereits mit zer, Prin⸗ zessin Sophie um 13 Uhr Mittags eingetroffen. Der Erb— prinz und seine Gemahlin hatten sich etwas langer in Haarlem ver— weilt; als sie nun am Haarlemer Thore in Amsterdam anlangten, fanden sie an der dort errichteten, mit Niederlaͤndischen und
Wuͤrttembergischen Flaggen verzierten Ehrenpforte den Buürger⸗ meister und die staͤdtischen Behörden, von denen sie im Namen fin schien.
der Stadt bewillkommnet wurben. In offenen Wagen hielten sodann Ihre Königl. Hoheiten ihren Einzug in die Stadt, de—
Heute Abend wird die Stadt glaͤnzend erleuchtet seyn.
Deu chlan d.
Baden⸗Baden, 20. Sept.
Großherzeg von Modeng Lunter den Namen der Grafen Buch⸗ heim und Villafranca) mit dem Landgrafen von Fuͤrstenberg hier ein, stiegen im Badischen Hofe ab, und werden, dem Ver— nahmen nach, zwei Tage verweilen.
tek, welcher kuͤrzlich durch einen Sturz sich verletzte, ist schon fast ganz hergestellt.
Darm stadt, 23. Sept. (Hess. 33) Die Herbst⸗Uebun⸗ gen der Großherzogl. Truppen haben diesmal nicht in dem Maße stattgefunden, wie sonst gewohnlich im September; dage⸗ gen werden aber, wie man vernimmt, im nächsten Jahre gro⸗ Manches in Ordnung bringen.““
ßere gemeinschaftliche Mansver des ganzen Sten Deutschen Ar— neeEorps (der Württemberger, Baden und Hessen) bei Heil⸗ bronn gehalten werden. Indessen setzten die Großherzoglichen Truppen in diesem Monate ihre Uebungen in ihren Garnisonen fort. Nur die in Butzbach stehende Tte Division Garde Che⸗ vauxlegers marschirte zu dem Exercitium mit dem Regimente in die Gegend von Darmstadt ab. Nachdem Se. Königl. Ho⸗ heit der Großherzog die Woche zuvor die iste Infanterie Brigade hier inspizirt hatten, fand am 21sten d. M. eine Muster ung des Garde⸗-Chevauxlegers-Regiments und der Großh er zogl. Artil⸗ lerie, so wie ein Bataillefeuer der letzteren, vor dem Erbgroß⸗ herzoge und den Prinzen des Großherzogl. Hauses auf dem hiesigen Exercierplatze statt.
Am vorigen Sonnabend begaben sich die Direktoren des ie Namen des souverainen Volkes. rei Schiffen, mit mehreren hundert Auswanderern abs hat, beehren dieselben Leute dasselbe Volk mit dem Namen
Gestern Abend trafen ganz unvermuthet der Erzherzog Maximilian von Este und der Erb⸗ u Garcia, Sanz, Guergue u. s. w. niemals dazu bewegen wurde, seine Projekte zu unterstuͤtzen; ergeben, und er schwor ihnen den Tod. Um diese Zeit kam die Fuͤr heute erwartet man noch Se. Königl. Hoheit den Großherzog. — Der Graf Cho⸗
Oeser reich.
Wien, 19. Sept. In der ersten Hälfte dieses Monatz sind zwischen hier und Brunn 21,751 Personen gefahren, waz eine Einnahme von 26,280 Fl. 43 Kr. gewährte. Außerdem ging in dieser Periode die Summe von 1369 Fl. 27 Kt. für den Transport von Bauholz ein. Die Gesammt« Einnahme . n. bis zum 15. September beläuft sich auf 116, 139 Fl. Kr.
Schwein.
Zurich, 18. Sept. (A. 3) Die Wahlen in dem Groß⸗ rath sind beendigt; dieselben sind im Ganzen in sehr gutem Geist geschehen: von den radikalen Parteihaäͤuptern ist kein ein⸗ ziges wieder gewahlt worden. Allgewaltig vor einigen Jahren, zendten diese Demagogen heute nichts als Hohn und Spott; so schnell wechselt Volksgunst! — wehe dem, der von ihr ab— hängt. — Die Tagsatzung bat noch keine Sitzung gehalten; weislich vermeidet der Praäͤsident die Frage, welche uͤber die vor⸗ zetliche Leitung wahrend des Provisoriums entstehen konnte. Wenn der neue Großrath sich morgen konstituirt haben wird, durfte von keiner Seite mehr Einsprache gegen das Präsidium des Herrn Heß gemacht werden, obschen die von den Gesandt⸗ schaften der Stände Bern, Luzern, Solothurn, Basel⸗Land—
schaft, St. Gallen, Aargau und Thurgau am 13ten d. M. abge—
gebene Erklaͤrung denselben kaum die Anerkennung der neuen Zuͤricher Behoͤrden gestattet. Allein Konsequenz ist in der Schweiz nicht zu Hause. Das Toben gegen die Revolution vom 6. September klingt überdies im Munde derjenigen, die alle nur durch Revolutionen sich in die gruͤnen Sessel geschwungen haben, ganz laͤcherlich. Bisher sprachen jene Leute beständig Aus seinem Auftrag sollten alle alten Regierungen, alle Throne umgesturzt werden; setzt, da sich dasselbe Volk an der radikalen Majestaͤt versuͤndigt „Canaille.“ Im Jahr 1833 hatten die Gesandtschaften der regenerirten Kantone nichis Eiligeres zu thun, als die eigenossischen Obersten Vischer und Ab⸗Iberg ihrer Stellen zu entsetzen, weil sie,
—
hatten; heute werden Major Uebel und andere, welche soldatisch
sogenannten regenerirten Kantone; sie fand nur taube Ohren;
nmän wollte dort die Revelution unterstuͤtzen, verhoͤhnte und ver lachte die gesetzmäßige Regierung; consumatum est, bemerkte der
Gesandte von Solothurn; in Zurich aber wollten dieselben Maͤn—
ner „der Legalitaͤt wegen“ eine Regierung unaufgefordert auf⸗-
recht erhalten, welche das Volk nicht mehr wollte. Welche Kon⸗ sequenz! Ein Staatsmann muß vor Allem gerecht seyn, dies waren unsere radikalen Häupter nie. Sie werden daher fruher oder spaäͤter alle unterliegen; denn ein Volk von Gleichen laßt sich einen Meinungs-Despotismus, wie er von Landamann Baumgartner, Kasimir Pfyffer, Munzinger und Anderen geuͤbt werden will, auf die Dauer nicht gefallen.
Bern, 19. Sept. Versammlung, welche in kurzem im Oberlande statifinden soll.
— Am J7. September Abends traf der neue Franzoͤsische Bot⸗ schafter, Graf Mortier, unter Kanonendonner und militairischer
Ehrenbezeugung hier ein. Er wurde vom Vice⸗Schultheißen Tscharner und zwei Regierung sraͤthen bewillkommt.
Span ien.
Spanische Gränze. Das Memorial des Pyr enges . enthäͤst nachstehenden Arkikel, der einige Ausschlüsse giebt ber
die letzten Ereignisse in der Halbinsel: „Die Karlistische Ar⸗
mee in den Nord-Provinzen hat aufgehsrt zu existiren, ihr An— .
fuͤhrer ist nichts als ein Fluͤchtling in Frankreich. Man erin⸗ nere sich an das vergangene Jahr; damals war Den Carlos wirklich König in den Nord Provinzen und die Christino s konnten die Barriere nicht überwinden, die ihnen der Muth
der Karlistischen Freiwilligen entgegensetzte; heute ist Don Car⸗
los ein Fluͤchtling in Frankreich und mehrere tausend Soldaten sind es mit ihm. Wodurch ist eine solche Veränderung herbei⸗ gefuͤhrt worden? Ich will es in wenigen Worten zu erklären suchen. Als Toren in den Cortes das Wort „Unter— handlung“ aussprach, war er bereits im Ein verstaͤndniß mit einigen Karlistischen Generalen. Von diesem Augenblicke an arbeitete man auf diesen Zweck hin. Jene Generale hatten ihren Ehrgeiz befriedigt, sie hatten einen hohen Rang, und es fehlte ihnen gur an Geld, um ihn zu behaupten und in Ruhe genießen zu koͤnnen. Dies erklaͤrt den schlechten Erfolg der Ex— pedition, die bis vor die Thore von Madrid vordrang, so wie einiger anderer Expeditionen, deren Resultat sicher zu seyn Bei der Ruͤcktehr von der Expedition wurden einige jener Generale vor Gericht gestellt, allein sie hatten Freunde
ren Straßen saͤmmtlich auf das fesilichste geschmuckt waren. im Palast, Kreaturen, die ihre Ansicht theilten und ihre Plaͤne
fortsetzten. Sie suchten einen Mann, um ihm die Ausfuͤhr ung dieser Plaͤne zu uͤbertragen; Maroto wurde gewaͤhlt, und seitdem miß—⸗ lang dem General Guergue Alles, was er unternahm: er mußte
die Belagerungen von Viana und Villareago aufgeben und ver—
ler zuletzt Peñacerrada,. Als Maroto den Oberbefehl uͤbernahm, uͤberzeugte er sich sogleich, daß er die Navarresischen Anfuͤhrer
sie waren dem Don Carlos zu Prinzessin von Beira in den Provinzen an. Vor ihrer Ab⸗
reise von Salzburg war diese Prinzessin bereits gegen die Mi⸗ nister des Don Carlos und die Navarresischen Anführer einge⸗
nommen; man hatte sie überredet, daß das von den Ministern befolgte
System die ein zige Ursache sey, die den Triumph des Don Carlos ver⸗ hindere und daß es ihr vorbehalten sty, denselben zu sichern. Als sie im Begriff war, die Gränze zu uͤberschreiten, um sich in die Provinzen zu begeben, sagte sie zu einem Legitimisten: „„In kurzem werde ich auf der anderen Seite der Pyrenäen Ihr Haß gegen die Mi— nister und die Navarresische Partei wurde bei ihrem Eintritte in die Provinzen durch die Beschwerden ihres Sohnes (des Infanten Don Sebastian) noch vermehrt, der ihr jene Perso⸗ nen als diejenigen darstellte, die es verhinderten, daß er den Höerbefehl über die Armee, den er bereits einmal gefuͤhrt hatte, wie⸗ dererhalts. Mit einer so mächtigen Bundesgensssin konnte Ma⸗ roto die Intriguen mit Nachdruck fördern. Der groͤßte Theil der diplomatischen Agenten des Don Carlos im Auslande wurde dadurch, so wie durch die gegen Don Carlos erhobenen Klagen gewonnen, und es gelang, das Ausland glauben zu machen, daß ein Vergleich, der sich auf die Abdankung des Don Carlos, die Vermählung seines Sohnes mit Doña Isabella und die Beibehaltung des Karlistischen Prinzips mit einigen Modifica—
Man spricht von einer großen Volks— .
tlonen gruͤnde, vortheilhast faͤr Spanten seyn und hen Graäueln es Durgerkrieges ein Ende machen werde. Dies ist so wahr, daß Don Carlos, obgleich er von dem Verrathe eöto's äberzeugt wat, doch nicht wagts, ihn abzuse gen, in dem von befreundeter Seite ihm geschrieben wurde, daß man e nicht geen sehen wurde, wenn Maroto das Kommando ver⸗ lier. daroto und seine Freunde stellten sich, als ob sie in sene Ansichten eingingen, allein ihr eigentlicher Zweck war der Diurz des Don Carlos, und sie haben ihren Zweck volltom— ngen erreicht. Man glaube ja nicht, was von der Verzweiflung dieses oder jenes Generals erzählt wird, der den Verrath Ma⸗ roto's verabscheue; sie waren seine Mitschuldigen, und wenn sie sich nicht zugleich mit ihm erklärt haben, so geschah dies aus keinem anderen Grunde, als weil Navarra eben so wie Biscaya und. Guipujcoa überliefert werden sollte. Die Prinzessin von Beira erkannte bald den Abgrund, den sie unter ihren Fuͤßen geöffnet hatte, allein es war zu spät; sie und Don Carlos waren Gefangene in ihrem Palast. Nachdem Ma— roto seinen Verrath ausgeführt hatte, wollte Don Carlos sich von Lecumberry nach den Ametcoas und Estella begeben, allein za dieser Entschluß dem entworfenen Plan entgegen war, so überredete man ihn, et sey nothwendig, daß die Prinzessin und die Infanten den Kriegsschauplatz verließen, und unter. diesem Vorwande wurde der Marsch nach der Gränze unternommen. Bei der Ankunft in Elisondo wollte Don Carlos die Prinzessin mit sicherem Geleite nach Frankreich senden, allein man stellte ihm vor, daß unter den Bataillonen an der Graͤnze die groͤßte Zucht— losigkeit herrsche, und daher fuͤr die Sicherheit seiner Gemahlin Allis zu fuͤtchten sey. Er ging daher selbst mit den Ala ve si⸗ schen Bataillonen, den Garden u. s. w. nach Urdarx. Auf dem Marsche dahin murrten die Soldaten und sagten, es sey Ver—⸗ rath im Spiele; um sie zu beruhigen, sagte inan ihnen, es sey eine Expedition bereit, nach Castilien aufzubrechen, um den Guerillas Zeit zu lassen, sich zu organisiren. Noch am Mor⸗ gen glaubte Don Carlos, er werde in Spanien bleiben; allein die Berschwörer hatten ihre Maßregeln so gut genommen, daß die Ehristinos schen auf den Anhoͤhen bei Urdax waren, ehe Don Carlos etwas davon ahnte, und ohne die Hingebung des Tantabrischen Bataillons ware er in die Haͤnde Espartero's ge— sallen. Als dies heldenmuͤthige Bataillon die Christino's an— kommen sah, verließ es Urdax und kämpfte vor der Stadt wie köwen, um Don Carlos Zeit zur Rettung zu geben. Dies einzige Bataillon hat die Christinos aufgehalten; neun Offiziere, dafunter der Anführer Gutierrez, so wie etwa 1060 Soldaten, wurden getödtet und drei Offiziere und 20960 Soldaten verwun— det. Man versichert, daß eine Grenadier-⸗Compagnie des öten Castilischen Regiments von den Christinos gefangen genommen und erschossen worden sey. Es soll dies in Folge eines von Espartero erlassenen Tagesbefehls geschehen seyn, worin es heißt, daß Alle, die in Zukunft mit den Waffen er— griffen wurden, keinen Pardon erhalten. Mehr als 4090 Mann Infanterie, Kavallerie und Artillerie sind in Frankreich angekommen. Die Kanoniere haben, ehe sie die Graͤnze uͤber— schritten, ihre Kanonen vernagelt. Eine Schwadron Alavesen und die des Pfarrers Merino befanden sich in den Ebenen von Alava und wollten sich mit Balmaseda vereinigen; allein die⸗ jenigen, welche den Untergang der Sache des Don Carlos be⸗ schlossen hatten, beriefen die genannten Truppen zum Don Car⸗ los, weil derselbe ihrer beduͤrse. Die Treue der Freiwilligen ist wahrlich eines besseren Schicksals wuͤrdig; alle Anerbietun⸗ gen, die man ihnen gemacht hat, um sie zur Ruͤckkehr in ihre Hemath zu bewegen, sind bis jetzt ohne Erfolg geblieben. Rußagorri, der nach Marrac kam, wo sie einquartiert sind, um sie zu haranguiren, wurde mit Schimpfworten empfangen und nit Verachtung zuruͤckgewiesen.
Griechenland.
Athen, 28. Aug. Analog der staatlichen 10 Nomarchieen in Griechenland ist auch die Kirche dort in 10 Sprengel ge— theilt worden. Eine Bevölkerung von 763,000 Seelen hatte fruͤher 0 Bisthuͤmer, — Athen zählt unter 21,869 Einwoh— nern 20,137 schismatische Griechen mit einem Erzbischof, 167 Geistlichen und 13 Kirchen unter einer Synode; 1259 Katholi⸗
„ken (wozu Griechisch-Unirte, Armenisch-Unirte, Maroniten
und Griechische Syrer gehören) mir einem Oratorium im Koͤ— niglichen Palast, einer Pfarrkirche und vier Priestern; 131 evangelisch⸗ Unirte mit einem Betsaal und 1 Pastor; 77 Luthe— raner mit einem Setsaal und 1 Prediger; 61 Anglikaner mit zwei Betfälen und vier Geistlichen; 53 Russisch-Griechische mit einem Bischof, drei Geistlichen und 1 Kirche; 55 Muhamedaner mit einem Derwisch; 36 Juden mit einem Rabbiner; 30 Cal—⸗ vinisten aus der Schweiz, Deutschland, Holland und Frank— reich, mit einem Betsaal und 2 Predigern; 8 Schweizer⸗Men⸗ noniten; 5 St. Simonisten; 1 Unitarier; 6 von unbekannter Religion. Aeghypten.
Alexandrien, 30. Aug, (8. A. 3.) Der Englische Ge⸗ neral⸗Konsul hat dem Vice⸗Koͤnig einen von Herschel unter⸗ zeichneten Brief uͤberreicht, wodurch ihn die Londoner Soeietaͤt ersucht, eine Sternwarte in seinem Lande zu errichten und einen Europaäischen Astronomen dabei anzustellen. Der Vice Konig nahm das Compliment der Societaͤt, die ihn den Pharao Aegyp⸗ tens nennt, mit großem Wohlgefallen auf und befahl, eine Tuͤr⸗ kische Uebersetzung von diesem Briefe zu machen. Die große Pyramide ware unter dem immer klaren Himmel Aegyptens trefflich fuͤr ein Observatorium geeignet.
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Telegraphische Nachrichten.
Koln, 2. Sept. Der Com merge vom 24. September enthaͤlt nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 23sten: „Der General der 20sten Militair-Division an den Minister / Praͤsidenten. Estella hat sich ergeben. Eine Esca— dron von Navarra hat sich in der Naͤhe bei St. Jean ⸗Pied⸗de Port auf das diesseltige Gebiet gefluͤchtet; drei Bataillone be⸗ finden sich in den Waͤldern von rati.“
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Fol endes ist elre Uebersicht der berg⸗ und hüttenmännischen Pro⸗ ductsoön in der Preußischen Monarchie im Jahre 1837, wie sie das Archiv für Mineralogie, Geognosie u. s. w. von Karsten und von v. Dechen mittheilt:
J. Produfte des Bergbauec. 1) Eisenstein und Eisenerze (Brandenb. Preußischer 273 Tonne nen, Niedersäͤchsisch-⸗Thüringischer 27.2 zz zo Tonnen, Rheinischer Az6, 087 Tonnen) 2) Beierze ... 36 (Schlesische 21
1111
3) Kupfererze und Kupferschieser 78 083 Centner Schlesische 238 Ceniner, Niedersächsisch⸗Tbüringische 31 66 Etr., Rheinischer 46517 Etr., einschließlich 3230 Err.
H Gale...
(Schlesisches 951,99 Centner, nisches 39, 115 Ctr.)
zu
10) Vitriol⸗Erz — 636 A3A5 Ctr. 3* 222 d26 Tonnen, Rhein. (Angabe fehlt.) 11) Steinkohlen ö ; ae , . (Schles. 3,062, 430 Tonnen., Wesiph. A339, 513 Tonnen, Rhein. 2,921,085 Tongen.) 12) Braunkohlen (Schles. (Ang 1,009,766 Tonnen.) ö II. Produkte des Hütten-Betriebes. 1) Eisen. . XA. Roheisen im Ganzen und Massen.
10,393 A7 Tonnen.
156,372 Ctr.
(Brandenb. Preuß. 6719 Eir, Schles. 638 689 Ctr. Nieders. Thür.
32.738, Wesiph. 7183, Rhein. 774,1 12 Ctr.) B. Rohstahleisen (Schles. 1138 Ctr., Rhein. 119, 003 Ctr.) C. Gußwaaren, unmittelbar aus den Erzen erzeugt
150,141 Ctr.
Brandenb.‘ Preuß. 15,506 Cir., Schies. G7 381 Etr., Riedeis. werden können, tauchte auf; es kam der Entwurf zum Voꝛrschein,
Thür. 2892 Etr., Westph. 98 010, Rhein. 132 399 Eir.
Die gesamte Rohtisen- und Rohstahleisen-⸗Preduction beträgt daher
1,943,982 Ctr.
ecrsiand indeß wieder eine zu mächtige Opposition.
PD. Gußwaaren, durch Umschmelzen von Roheisen erzeugt 133 030 Cir. (Brandenb. Preuß. A2, 195 Ctr., Schles. 32 287 Eir., Nie ders.
Thür. 31 A6 Cir., Westph. 15,451, Rhein. 12,623 Etr. ist un vollsländig.)
3. Gefrischtes Eisen. a) Stabeisen (Braudenb. Preuß. 60,191 Ctr., Schles. 403,24 Ctr., Nieders.⸗ Thür. Mn, 2659, Wesiph. 108,618 Ctr., Rhein. 824,710 Ctr.)
b) Schwarzes Eisenblech
Angabe 6 züglich auf das Innere gerichtet, dennoch nicht darauf sich beschränkte, „14A1,356 Ctr.
Nieders. Thür. 70,381“ Tonnen, hätte.
ging man Regierungsform, du schon 1187 in Ueberlegung genommen, 1495 eut⸗ ö worfen, 1500 ins Werk gesetzt, aber durch Maximilian wieder besei⸗ z37, 269 Ctr.
jur Begründung eine meine Auflage eingeführt we lung zusammentreten, welcher das eingegang
den sollte, und welche über die Berwendung desse Auf dem Reichstage zu Augsburg,
2
faßt, die Kriegsmacht durch eine Art von 2612630 Tonnen.
un
em die . Be⸗ 1502 war indeß schon nd nicht nur der Ver⸗ Krieg und Frieden zu llgemein anerkann⸗ Worms 1521
mehr. Errichtung einer ständischen
wiederum an die
ies Gericht
tigt worden war. Auch rie Idee einer in diretten Besteuerung ver⸗ möge eines allgemeinen Gränzjollspstems, die so folgewichtig hätte
das ganze Reich mü einer Zolllinie zu umschlie ßen. Auch dies mal Neben diesen re⸗ formalolischen Besirebungen auf dem Gebiete des Staats, von deren Darstellung nur diese allzemelnen Andeutungen gegeben werden konn⸗ len, tritt nun noch die religiöse Bewegung ein, welche, obschon vor⸗
fondern auch auf die politische Gestaltung zurückwirkte, wie sie ande⸗
rersetts wieder dem Einfluß der politischen Verhälinisse unterworfen war. Beide Ideen, die einer ständischen, nationalen, kräftigen Re⸗
133 575 Ctr.
gierung und die der Verjüngung des Gianubens, der Befreiung des
(Brandenb. „ Preußisches 8602 Etr, Schlesisches 12! Etr, Geistes von den Fesseln der Autorstät, gingen Hand in Hand mit
Riedersachsisch⸗Thüringsches G6*13 Eir., 51,075 Ctr., Rheinisches 59, 912 Eir)
c) Eisendraht 65,561 Eir. Schlesischer 55 Ctr., Wesiphälischer 62,0 Cir., Rhei⸗ nischer 2727 Ctr.)
6) Rohstahl und Stahleisen. Vrandenb.‘ Preußisches 1620 Ctr., Schlesisches (Angabe feblt), Riederfächsisch⸗Thüringsches 5026, Wesiphälisches 29,549 Ctr. lraffinirter Stahl 38,119 Ctr., Gußstahl 082 Ctr.), Rheinischer 67,720 Cir. (raffinirter Stahl A31*).
3) Blei und Glätte. (Schles. 7113 Ctr. Blei und 7012 Ctr. Glätte, Rhein. 16,69 * Cir. Blei und 3835 Ctr. Glätte). A) Kupfer. A) Gaar-Kupfer ... 19337 Ctr. (Schles. 3A2 Ctr., NR 1825 Etr.) B) Verarbeitetes Kupfer 16,118 Ctr. (Brandenb. Preuß S325 Etr., Schles. 32 Etr., ieders⸗Thür. 3550 Ctr., Wessph. 1029 Ctt.) 5) Messing (Brandenb.“ Preuß. A2A7 Etr., Schles. Ctr., Rhein. 13,022 Eir.) 6) Zink. A. Barrenzink (Schles. 207,707 Ctr., Westph. B. Zinkbleche [Brandenb. Preuß. 7068 Ctr., Schles. 8568 Ctr.) 7) Blaue Farben (Smalte). (Schles. und Nieders.-Thüring. S791 Ctr.) s) Weißes Arsenilglas. Schles. 3170 Ctr. ) Antimonium. (Rieders. Thür. 526 Ctr. (ant. erudum), Westph. 378 Ctr. (ant. regulus.) 10 Alaun ; 0,877 Ctr. (Brandenb. Preuß. 6120 Ctr,, Schles. 1278, Nieders.⸗ Thür. A08] Cir., Westph. 830 Ctr., Rhein. 25,271 Ctr.)
11) Vitriol. t Eisen-Pitr. Kupfer⸗Vitr. Gemischter Vitr. Schles. 16.178 Ctr. 100 Ctr. 707 Ctr. Nieders. Thür. A680 * 2508 . Rhein. 12,970 8590 2860 * a m, me, eme, ü 1 . 33,837 Etr. zA67 Etr. 3567 Ctr. 12) Schwefel. Schles. A6 Ctr. III. Produkte des Salinen-Betriebes, 1) Weißes Kochsalz (Brandenb. Preußisches 1605 Lasten, Niedersächsisch⸗Thüringsches z J 507 Lasten, Westphälisches o5717 Lasten, Rheinisches 309 Lasten.) 2) Schwarzes und gelbes Salz 771 Lasten
fehlt die Angabe, Wesiph.
(Brandenb.-Preußisches 30 Last, Niedersächsisch⸗Thüringsches der Zug sich nur langsam fortbewegen konnte.
71 Lasten.) 3) Düngesalz.
auf die Vorzüge, die ihm unter edentende Stelle verschafft
aß auch in seinem neuesten dieselbe
der Darstellung gefunden wird. Das muß indeß wohl besonders her⸗ vorgehoben werden, daß er sich diesmal einem ganz nationalen Stoff zugewendet und eine für die Geschichte Deutschlands so bedeutsame Epoche bearbeitet hat. Vorzüglich sind es hier die Reichstage und deren Bedeutung für die Entwickelung des Deutschen Lebens, welche der Geschichischreiber in ein helleres Licht zu setzen bemüht war, so⸗ wohl weil die Geschichte derselben bis jetzt noch nicht die ver⸗ diente Beachtung gefunden, als auch iörer ausnehmenden Wichtig— keit wegen, denn „von den ersten Decennien des funfzehnten Jahrhunderts an, bis zum dreißigjährigen Kriege, beruhte die Verfas⸗ fung und der öffentliche Zustand von Deutschland auf den periodi⸗ schen Reichstagen und deren Beschlüssen, und sie wurden vorlängst als Mittelpunkie der Gesetzgebung und allgemeinen Verwaltung be⸗ trachtet.“ Kaum je haben indeß wohl dieselben eine größere Bedeu⸗ tung gehabt, als im Zeitalter der Reformation. Die Bestrebungen, dem Staatsieben elne festere Begründung zu geben, welche um diese
eit a allen anderen Staaten so mächtig wirkten, traten auch in
eutschland hervor, wenn auch hier auf andere Weise und mit ande— ren Resultaten. Auch in Deutschland waren die auf eine neue Be⸗ lebung der Reichs-Berfassung, auf die Kräftigung und Einheit des
Westphälisches hebung und ihres Berlaufs ist. der Verfasser, wie es sich nicht an⸗
einander. Bei der Darstellung des Ursprungs dieser geistigen Er⸗
bers erwarten ließ, nirgends von der objektiven Haltung ab⸗
gegangen, welche die erste Pflicht des Geschichtsschreibers ist, um nicht Parte l⸗Ansichten oder Zeiibefangenheiten in eine frühere Epoche hin⸗
einzutragen. och e ode mehr gerade darin die Aufforderung, die Rothwendigkeit und Berech⸗
tigung der Reformation nachzuweisen.
Doch konnte ibn dies nicht abhalten, oder es lag viel⸗
Besonders nimmt er Veran⸗
laffung, von der Reformation den hr so häufig gemachten Vorwurf
abjuwälzen, daß sie die Trennung der Natlon in zwei Hälften veran⸗ laßt und sixirt habe. Hier fragt es sich vor Allem, ob die Kirche einer Reform bedurfte und ob diese auf eine ungehörige Weise versucht
⸗
SHauses zu Weimar von Wichtigkeit.
worden, Fragen, auf welche die Antwort vom Standpunkte der un⸗
befangenen Prüfung aus, nicht zweifelhaft seyn kaun. Nicht die Re⸗ formation trug, wie der Verfasser zeigt, die Schuld dieser Spaltung, sondern katholischerseits riß man sich auf dem Konvent von Regens⸗ burg von der großen, frelen Entwickelung los, in welcher die Deuische Ralion begriffen war. Der geistreichen und tiefen Darstellung der relizibsen Bewegung, die in diesen zwei Bänden bis zum Jahre 1528 fortgeführt wird, im Einzelnen nachzugehen, können wir hier nicht un⸗ lernehmen, dagegen dürfie es bei einem Schriftsteller, dessen Arbeiten wefentlich aus neuen und eigenen Forschungen hervorgehen, uner⸗ läßlich erscheinen, die Hauptquellen; ans denen er geschöpft hat, wenigstens kurz anzugeben. Diese sind zunächst eine aus 96 Foliobänden bestehende Sammlung, welche die Akten der Reichstage von 1JAI6— 1615 umfaßt, ans dem Stadt. Archive zu Frankfurt a. M. Eine reiche Ausbeute boten ferner das Preußische Geheime Staats⸗ Archiv zu Berlin und das Sächsische Haupt⸗Staats⸗Archiv zu Dres⸗ den für die Reichstags⸗Angelegenhesten in den Zeiten Maximilian's und Karls V. Für eine genauere Kunde der in dem evangelischen Theile vorgegangenen Entwickelung war sodann besonders die Be⸗ nutzung des gemeinschaftlichen Archives des Sächsisch⸗Ernestinischen Andere minder reich fließende
Duellen wurden außerdem benutzt, und auch die fruchtbaren Forschun⸗ gen, die der Berfasser für sein früheres Werk in den Archiven zu
Berlin 163 Mrg.
Berlin
Berlin A3, 338 Lasten ö
Wien, Venedig, Rom und Florenz angestellt, mußten ihm hier noch zu statten kommen. B.
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Dauer der Eisenb ahn- Fahrten am 25. September. Abgang Zeitdauer St. M.
Abgang. Zeitzauer
von um Uhr St. N. von um Uhr
r· , ,
.
Potsham 85 Mrg. — 1 . 45 *I Potsdam 71 ö 45 Nm. 45 Potsdam i Mitt. 45 x ; Potsdam 3 Nm. 44 Potsdam 7 Abds. — 3 Potsdam 19 2 58 N Potsdam 1090. 58
) Die Maschine hatte nicht Dämpfe genug entwickelt, weshalb
Berlin d
1 ;
1 Berlin / O) Abds.
Berlin
2 3 3 I
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e Den 27. September 1832. Im ilicher How ndSs- d l ˖- Zettel. pr. Gour. 8 Fr. Tour.
Briet. 1 Geld. 8 Brief. geld. St. - Ecehuld- Sch. 1131/4 . Pfandbr. 5 1021s 1018. Pr. Engl. 0bI. 30. 102335 Pomm. do. 33 10336 . prüm Sch. d. Seeh.— 7 69112 Kur- u. Neum. do. S 105 102 e Kurmärk. Oblig. : 1011/4 80hlesische do. 3 103 — Neum. Sehuldv. 10119 Coup. und zin.
Berl. Stadt - Ol. 4 103!) — gch. d. E. u. N. — O7 26 Königsb. do. . — 218 214
Elbiuger do.
dito. do. Danz. do. in Th. — Westp. Pfandhr. Grossh. Pos. do.
Gold al marco — Neue Dukaten . 6 1601/4 — Friedriehsd'or 13 A71/2 ͤ — And. Goldmün-
10215 1017/12 10nd s Th. 121 10137, — Diekonto 3 4
— —
J ö Amsterdam, 23. September. —
Niederl. wirkl. Schuld. 3 / 16, S0 /o do. 10178. anz hill. 2518/6. do / q Span. 2858. Passive 8a. Ausg. Sch. 3 Zinsl. 91. Preuss. Prüm. . Sch. poln. —. Oesterr. Met. 1033/9. e Ant werpen, 22. September. Zinsl. — Neue Anl. 285/18. *sa.
Frankfurt a. M., en, 2 .
zesterr. So /o Met. I07. 1063 /. a0 so 199*I3, 109 8. 213200 883 / Er 100 . nl een fz. 163. artis bi. iii. Bir. Löbe se zu 500 FI. 1363/3. 1536! 2. Loose zu 100 El. —. Preuss. präm.- Sch. 69 G. do. oso Anl. 1025. G. Poln. Loose 68? G. 50 /so Span. Anl. 1878. 15. 21200 Holl. 521 5sjg. dꝛꝰ g.
EISenb ahn. Aetien. St. Germain Sad Br. Versailles rechten
Ufer Säi0 Br. do. linkes Ufer 318 Br. Strassburg- Basel 318 Br.
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