Benutzung reicher, handschristlicher Süllssmittel zu erwarten stand, be⸗ deutend verringert hat. Aber auch die erm, d. dieser Sand⸗ schriften, namentlich eines Chronicon Corbejense, der Fasti Corhejens es und anderer von ihm sewohl in dem Codex Tradit. Garbe. als seit dem Jahre 1743 in den Braunschweigschen und Hannorerschen — angeführten und mit dem Zusatze ex Archive erben. 2 enen Annalen und Nekrolegieen erschien sehr ju g feihaft besenders da die von Falke so oft genannte Handschrift des (Uran ; ĩ im . 6 also im Jahre vor Falles, Tode, sich nicht 2 im Archiv zu Corvepy vorfand (S. M2). Mit Recht mußten also die e Umstände den Verdacht der Hssioriker im achtzehnten Jagrhundert eben sowohl erregen, als im neunzehnten Jahrhundert die standhafte Weigerung Wagenfeld s, die Handschrift feines Sanchuniathon zu zei. en, und schon in den Götting. gelehrten Anzeigen vom Jahre 1752 * As äußerte sich ein Gelehrter, daß Herr Pastor Falke in Geneaig- gicis ein' so schlechter Zeuge sey, daß man eben so leicht TAesop's Fabeln für wahre Geschichten halten könnte, als den von ihm eigentlich sich herschreibenden Genealggieen Glauben zu⸗ stellen. Denn Herr Falte ist gewohnt, aus allen Zeugen, die er in ben Corveyschen Urkunden gelesen, sollten. sie auch nur Gntsleute oder Meier des Stifts seyn, Fürsten und Grafen zu machen und sie nach⸗ deim nach eigenem Gutdünken an eine oder die andere Familie anjukleben. Der Verfasser dieser Recension, von die Herren Hirsch und Waitz keine Kunde gehabt haben, war aber nach Seeren (Götting. gel. Anzeig. 1839. Nr. 18) kein Anderer, als der Hofrath Scheidt in Hannover, ein im solchen Dingen durchaus kompetenter Richter. Um ein sicheres Resultat über den Werth des Hnreçnicon Corhejense,
ften Jahrhunderts von
das für die Geschichte des neunten, zehnten und e . roßer Wichtigkeit seyn muß, zu gewinnen, stellte die Königl. Societät der Wissenschaften zu Göttingen im Jahre 1829 als Preis-Aufgabe eine „lritische Prüfüng der Echtheit des historischen Werthes des Chronicon Corbejense und der Fragmenta Corhe, wie sie in Wedekind's histor. Noten abgedruckt sim.“ Den Preis erhielten die Verfasser der vorliegenden Schrift, wie aus der vortrefflichen, gelehr— ten Entscheidung der historisch-philologischen Klasse der Societät in den Götting. gelehrt. Anzeig. 1838 Nr. 201 — 203 hervorging, als deren Verfasser auf S. 36 unserer Schrist Jak. Grimm genannt ist. Es ist aber die Arbeit der Herren Hirsch und Waitz, welche durch Herrn Prosessor schon im Jahre 1835 veranlaßt und einem großen Theile nach heendigt war, eine sehr fleißige, gründliche Schrift, velche durch eine höchst lobenswerthe kritische Methode und einen Reichthum von historischen Kenntnissen von großer Wichtigkeit für die Geschichte des bezeichneten raums geworden ist. Die Resultate sind mit Klarheit und Einfa dargestellt und gewähren die voll— tkommene lUeberzengn da ik weder in der von Wedekind in seinen histerische Schriftstellern des Mittelalters bekannt gemachten F ͤ n übrigen ein Er— eugniß des Mittelalters seyn könne, sondern daß sie mit Bedacht, Ab— icht und Aufwand mannigfacher Kenutnisse aus der Hand eines Schrift⸗ stellers des achtzehnten Jahrhunderts hervorgegangen i Dieser ist aber fein anderer als Falke.
Da wir nun der so verdienstlichen und an Einzelheiten so reichen Abhandlung hier nicht in das Detail folgen können, so werden wir bloß den hauptsächlichsten Inhalt der einzelnen Abschnitte anführen.
Das erste Kapitel eine Kritik hältnisses, welches zwischen der Chronik und den übrigen Geschichtsquellen, als den Annsles Fultenses, kKinharili, der via irii und Si Rimberti, dem Adam von Bremen, Lambert von Aschaffenburg und Anderen, obwaltet, wo wir unter Anderem auf die Bemerkungen über die Kriege der Ungarn aufmerksam machen auf das Resultat, daß, obgleich die Anführung der
dem
151 * und
hejselislia,
23 . Frag menen
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1 8 66 nnnles 3. Anse
Und nelle sehr künstlich angelegt ist, um den Leser zu verwirren, doch eine genauere Untersuchung und kri— tische Zerlegung den deutlichsten Beweis abgiebt, daß die ganze Chro— nik, wie sie uns vorliegt — vom ersten bis zum letzten Datum — nur von einem Verfasser herrührt. J
Das zweite Kapitel betrachtet das Chronicon Cgrhbejiense und die Fragmenta Corbejensia bei Falke. Die Verfasser haben hier zuerst mit dem sorgfältigsten Fleiße die Stelle aus der Chronik, welche Falke an— ührt, und welche in der von Wedekind aus dem Hannoverschen Archiv k Chronik gleichfalls anzutreffen sind, verzeichnet, zwei⸗ tens, die Annahme Wedefkind's von zwei Chroniken mit Glück wider— legt, drittens, die übrigen weiter als die Wedekind sche Chronik reichen⸗ den Fragmente möglichst chronologisch gesammelt und theilweise mit sch itzbaren Anmerkungen und zuletzt mit einem Gesammturtheile be— gleitet, in welchem sich Widufind und Thietmar als Grundlage nach— weisen lassen. Namentlich ist hier manches Topographische und Genea— logische aufgehellt. ;
Im dritten Kapitel lesen wir treffende Bemerkungen über das Wescen mittelaltriger Historiographie, wodurch zuvörderst bewiesen ist
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Allgeme
533 w e Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. den 6. De
ekanntmachungen. 1
Der unter dem 5ten d. M. Lon uns steckbrieflich vor dem Heirn Stadtgerichts-Rath Jüttner angesetzt
verfolgte Dienstknecht Ludwig Hoffmann ist uns worden. bereits eingeliefert und der Steckbrief erledigt.
Berlin, den 28. September 1839. . Königl. Kriminalgericht hiestger Residenz.
Rothwendiger Land- und Stadtgericht zu Meseritz.
Das im Dorfe Robojäd belegene, den Martin Freyerschen Erben gebörige Erdzingut, abgeschätzt auf 15.508 Thlr. 27 sgr. 8 pf. zufolge der nebst Sppotheken— schein und Bedingungen in der Rezistratur einzusehen. den Taxe, soll
am 6. Februar 1819, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. unbekannten Real-Präiendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in die—
Verkauf.
Alle wiesen werden.
Corhejense schon .
1136
daß eine solche Chronik, wie die Corvever, ein Werk der neueren Zeit seyn muß,. Dann wird nachgewiesen, wie trotz der geschickten An— lage der Chrenik und der vorzüglichen Kenntniß aller Verhältnisse Corvey's, doch das Werk erdichtet ses, und daß gerade die wunder⸗ same Uebereinstimmung der Chronik mit den Vermuthungen und will⸗ kürlichen rhei esen Falke's ihre Unechtheit beweise.
Die Beilage enthält auf vier ig Seiten gelehrte Untersuchungen über die Traditiones Corbejenses, über die Fasti Corbejenses, über die Annales Corbejenses recentiores, das Necrologium — 2 und den Catalogus Corbejensis. Gegen die drei letzteren wird ein schwerer Verdacht der Unechtheit und Fälschung in vielen Stellen geltend ge— macht, und mit Recht sagen die Verfasser auf Seite 122: so weit konnte ein Mann von ausgebreiteten Kenntnissen, der sein ganzes Leben der Erforschung der Geschichte widmete, ein Diener des gött— lichen Wortes, sich verirren, daß er Fleiß und Scharfsinn an absicht— lichen Trug, an ein Gewebe elender Erdichtungen vergeudete!“ Das Einzelne, so wie die Bemerkungen über den Corveyischen Coder des
Widukind, können wir hier nicht berühren. 2.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. Oktober.
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Wien in 26 Xr.
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Königl. Stadtgericht.
Um 7 Uhr Morgens...
Abgang Abgang von von K Potsdam. Um 8.)
Uhr Morgens.
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Meteorologische Beobachtungen. 9 . . Morgens Nachmittags Nach einmaliger
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Schlesische do. Coup. und Zius- Seh. d. K. u. N.
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Nie deri. wirkl. Schuld dSs37/7?. S9s9 do. —. Kanz. Bim * Neue Anl. 261,6. Ant werpen, 28. September.
Neue Anl. 252. Frankfurt a. M., 30. September. —
Qesterr. o/ Met. 1067 6. 1063 . A090 1001. 10016. 2120 88 h. 1060 2di, e Br,. sian6eActien 1663. is32. Fartics- rf zii, Loose zu 500 FI. 13655. 1363. Loose zu 100 FI. —. hᷣreu⸗· . Präm. Sch. 691. G. do. 40,9 Anl. 1025 G. Poln. Loose 68 6. So /9 Span. Anl. 1414. 141.8. 2120, Holl. 33. 8215/0. .
Eisenbahn- AbEtien. St. Germain S6s Br. Versailles rechte, Ufer 318 Br. do. linkes Ufer sI18 Br. Strafsburg- Basel 313 B. Bordeaux Teste — Sambre- Meuse — Leipzig - Dresden oz ß. Köln- Aachen 82 Br. Comp. - Centrale —. 4
Hamburg, 1. Oetaber.
Bank- Actien 1320. Engl. Kuss. 1061.
Paris, 28. September.
FY Rente fin cour. 110. 55. 3050 fin cour. 80. 93. 530, Nen).
fin cour. 101. 75. 50 Span. Rente 302 /. Passive 72/8. 39 Port. 2815. Wien. 28. September. ;
Met. 10716. A 109). 23,9 gi.
Bank- Actien 1530. Anl. de 1832 1871.
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21 21 20,
306 ö de 1835
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Königliche Schauspiele. ⸗
Freitag, 4. Okt. Im Hpernhause: Auf vieles Begehren; Der Zweikampf, Oper in 3 Abth., Musik von Herold. (Herr CTramolini: Cantarelli, als Gastrolle.) .
Sonnabend, 5. Okt. Im Schauspielhause: Clavigo, Trauer. spiel in 5 Abth., von Goethe. Hitrauf: Der Ehestifter, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Goldoni, von J. R. Miksch.
Sonntag, 6. Okt. Im Opernhause: Zum Einhundertsten male: Die Vestalin, lyrisches Drama in 3 Abtih., mit Balletz. Musik von Spontini. (Dlle. Hagedorn, vom Herzoglichen Hoftheater zu Deßau: die Ober Vestalin, als Gastrolle. Herr Boͤtticher: den Oberpriester.) .
Im Schauspielhause; Molire als Liebhaber, Lustspiel in 2 Abth., nach Colomb, von A. Cosmar. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in“ Abth., vom r. C. Töpfer. (Frau von Len; Leopoldine von Strehlen, als Gastrolle.)
Die Franzoͤsischen Theater-Vorstellungen beginnen in einigen Tagen und werden bis Ende Juni k. J. fortdauern. fruͤheren Abonnements-Bedingungen wiederum eintreten, so wer den die resp. Abonnenten ersucht, sich uͤber die Beibehaltung der Platze bis späͤtestens Sonnabend den 5. Oktober zu erklären, widrigenfalls uͤber dieselben anderweit disponirt werden muß. Meldungen um Abonnements werden im Billet-Verkaufs⸗Bü⸗ reau abgegeben.
Berlin, den 1. Oktober 1839.
General⸗Intendantur der Königl. Schauspiele—
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 4. Okt. Der leichtsinnige Lugner. Lustspiel in Akten, von L. F. Schmidt. (Herr Hessen, vom GSroßher zol Hoftheater zu Neu-Strelitz: Felix Wahr, und Herr Lindow, vom Stadttheater zu Danzig: Advokat Loder, als Antrittsrollen) Hierauf: Rataplan, der kleine . Vaudeville in 1 Att, ach dem Franzoͤsischen, von F. Pillwitz . ö n n, ( Okt. dern, Oper in 2 Akten. von Bellini. (Dlle. Ehnes, K. K. Oesterr ichische Hof- Opern- saͤngerin: ,, zwölfte und letzte Gastrolle.)
Sonntag, 6. Okt. j 3 gt. Cyr. Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vor— spiel; Die Eroberung von Tarragona, von L. von Alvensleben.
Verantwortlicher Reractent Ar nold.
Gedruckt bei A. W. Havn.
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teressante Schrift für Jedermann.
8yo. geh.
II. Abtheilung.
sem Termine zu melden.
Bekanntmachung.
In dem über das Vermögen des Kaufmanns Edaard Lichold hierselbst am 17. Mai d. J. eröffneten Kon kurse ist ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche aller etwaigen unbekannten Gläubiger auf den 6. Dejem ber d. J., Vormittzags 11 Uhr, vor dem Heirn Stadigerichts-Rath Jüttner angesetzt Diese Gläubiger werden daher hierdurch aufgefordert, sich bis jum Termine schristlich, iu demselben aher prr sönlich oder durch gesetzlich zulässige Bevollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekanntschaft die Herren Justij-Kommissarien Schulje und von Uckermann vor eschlagen werden, zu melden, ihre Forderungen, dit kf und das Borzugsrecht derselben anzugeben und die eiwa vorhandenen schriftlichen Beweigmütel beizu⸗ bringen, demnächst aber die weltere rechtliche Einleitung der Sache zu gewärtigen, wogegen die Ausbleibenden mit ihren Ausprüchen von der Masse werden ausge schlossen und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubi— ger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.
Breslau, den 23. Juli 1839.
Königl. Stadtgericht.
liegt im Großh
den.
II. Abtheilung.
Ueber den Nachlaß des am 18. Mai d. J. versior⸗ benen biesigen gaufmanns Friedrich Samuel Schuster ist heute der erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröff—
3. Schlesischen und 3 in einer fruchtbaren Gegend und besteht aus einer Stadt, A Zinsdörfern und 96 Vorwerken, von denen à 1 auch einzein verkauft werden können. ĩ Käufer bedarf zum Kauf der ganzen Herrschaft nur 35,909 Thlr., deren Verzinsung zu 5 pt. demselben nachgewiesen werden kann, ungeachtet einer sehr nie— drigen Verpachtung, die aber bei einem Verkauf auf— gelöst werden könnte. theils stehen bleiben, theils in Raten abgezahlt wer⸗ Nähere Auskunft bei Kieckebusch, Papen— straße Nr. 10, 1 Treppe.
5 Verkauf einer Herrschaft aus freier Hand. Dieselbe
Eine 3 Meilen von Königsberg in Preußen, an der von dort nach Warschau führenden Chaussee, liegende Besitzung, bestehend aus A090 Morgen Ackerland (Ger⸗ sten Boden J. und II. Klasse), 1206 Morgen Wiesen, 10 Morgen Teichen. 200 Morgen Hütungsländereien und 3250 Morgen Wald, mit einer gan Schaafheerde von 1000 Stück und 1160 sicheren Gefällen, steht unter den billigsten Bedingun⸗
J , . en sogleich zum Verkauf. i 8 6 86 h. ö werden auf diesfällige portofreie Anfragen ertheilt werden von dem Kaufmann Herrn Pöppel zu K . in Preußen, Steindamm rechte Straße im Lorbeerkranz.
sonderem Interesse.
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ogthum Posen, nicht weit von der
1
Ein sicherer über das
Der Rest der Kaufsumme kann Einleitung und Lusätzen
Gr. Svo.
veredelten hlr. baaren
Nähere Nachrichten darü⸗ Kö⸗
stribue gratis.
Literarische Anzeigen. De sember 1839, Vormiitags 11 uhr, Zur Geschichte der Seherin von Prevorst. r Bei G. Basse in Suedlinburg ist so eben erschie⸗ Diese Gläubiger, und namchtlich die Israel nen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Trachenbergschen Erben in Schweidnitz, werden auf- Nr. 3) zu haben: gefördert, sich spätestens in dem Termine persbu lich oder durch gesetzlich zulässize Bevollmächtigte, wozt ihnen die Herren Instit-Kommissarien Müller J., Ot— tow, Hahn, v. Uckermann vorgeschlagen werden, zu melden und ihre Forderungen, die Art und das Vor zugsrecht derselben unter Beibringung der vorhandenen schriftlichen Beweismittel anzugeben, wogegen die Aus— bleibenden aller ihrer etwaigen Vorrechte verlustig ge⸗ hen und mit ihren Forderungen nur an daz entge, dings in Zrantreich was nach Hefriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, werden ver⸗ Breslau, den 2. August 1849.
Die Somnambuͤle
Mademoiselle Pigeaire in Frankreich; oder merkwürdige Erscheinungen im Gebiete des Som— nambulismus und thierischen Miagnetismus. Eine in—
sischen von jr. Al. Donn «. Mit einer Abbildung. Preis 10 sar.
Die Somnambüle Madem. Pigeaire hat neuer— großes Aufsehen erregt. Die An— jahl der auf die dunkle Geschichte des thierischen Mag⸗ netismus bezüglichen Thatsachen ist nicht beträchtlich, und wir besltzen vielleicht noch nicht alle zur Feststel— lung der Wahrheit erforderlichen Elemente, und gerade deshalb sind alle dahin einschlagenden Details von be—
,,. . Pei Theodor Fisher in Cassel ist erschienen leumärkischen Gränze im Dbrabruch un in allen Buchhandlungen, zu Berlin und Pots— dam in der Stuhrschen, zu haben: .
Alterthium der Indischen Medizin von J. F. ROxIe Aus dem Englischen von Dr. J. Wallach, mit einer versehen Heusinger, Professor der Medizin zu Marburg. 17hlIr. ; Ausfser wichtigen Aufschlüssen über botanische Gegenstände, welche der Verfasser im Eingange des Werkes bei Gelegenheit einer Vorlesung im King's. College über Matéria medica mittheilt, erhalten wir hier eine nach den neusten und besten Untersuchun- gen gegebene Darstellung von dem Zustande der Medizin bei dem ältesten kultivirten Volke der Welt. Es ist dieses Werk nicht nur für Aerzte, sondein auch für Alterthumsforscher von grossem Interesse.
J. J. Ledner, Behrenstrasse No. 20. „Le V Supplément du catalague de la Nouvelle kihbliothèque de LZecture frangaise, an- glaise et italienne“ vient de paraitre et se di-
*
·
9 2 t 5 chen Staaten. Bei mir ist erschienen und durch alle soliden Buch— handlungen zu erhalten:
Bessel. F. W., Darstellung der Untersuchungen und Massregeln, welche in den Jahren 1838 bis 1838 durch die Einheit des Pre issischen Län. genmalses veranlasst worden sind. Bekannt gemacht dureh das Ministerium der Finanzen ünd des Ilandels. Mit 7 Kupfertaseln. Gr. At. Geh. AJ Thlr.
Berlin, im September 1839. . .
. r Alexander Duncker, Französ. Str. Nr. 21.
Aus dem Franzö— ö
Bei dem Anfange eines neuen Guartals erlaube ieh mir die Freunde der Literatur auf das Lesezim mer meiner Buchhandlung aufimerksam zu machen. Pro- spekte über die Einrichtung desselben; so wie über den Theologisehen Journalrzirkel werken gratis ausgegeben.
W. Besser,
Berlin, Okteéber 1839. r Behrenstrasse No. AM.
Neue , , . Dr. G. Klemm (K. S. Bibliothekar), Reise durch Italien. Erster Theil: Bericht über eine im Jahr iss im Gefolge Sr. K. 5. des Prin, zen Johann, Herzogs zu Sachsen, unter— nommene Reife nach Italien. gr. 8vo. bro— schirt. 2 Thlr. 223 sgr. erschien in der Armoldischen Buchhandlung und ist zu bekommen in allen namhaften Buchhandlungen lin Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Rr. 7).
Fon Dr. C. F.
Im Verlage des Unterzeichneten ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin dur W. Logier, Friedrich sstraße Nr. 161:
Darstellung der Landwirthschaft Großbritaniens in ihrem gegenwärtigen Zustande. Nach dem Englischen bearbeitet von Dr. A. G. Schweitzer, Professor der Landwirthschaft zu Tharandt. In zwei Bänden. ( Erster Band in zwei Abtheilungen. Mit 88 einge druckten Holzschnitten.
gr. Svo. geh. 3 Thlr. 3 sr. Leipzig, im Septbr. 189. FZ. A. Erodh aut.
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Bie Franzosen in Spanien, oder: Der
nach dem näͤchsten Hafen
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tinigen Tagen meldete man, daß Ladungen von der
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Masestaͤt der König haben dem bei dem Stadtgericht u Lychen angestellten Gerichtsdiener Griebenow das Allgemeine hrenzeichen zu verleihen geruht.
Der bisherige Oberlehrer am katholischen Gymnasium in Breslau, Dr. Heinrich Kruhl, ist zum Direktor des Gymna⸗ siums in Leobschuͤtz ernannt worden.
Zeitungs -Nachrichten. 9 9 n wn.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 28. Sept. Kischeneff in Bessarabien, mit Rücksicht auf die Ünfaͤlle, von denen dieselbe in der letzten Zeit betroffen worden, neue Vorrechte und Befreiungen von gewissen Abgaben bis zum Jahre 1850 verliehen.
Der ehemalige General-Konsul und Geschäftsträger der Ver, Levett Harris, der
einigten Staaten in St. Petersburg, Herr sich hier zum Besuche seiner alten Freunde befand, istam 22sten d. nach kurzer Krankheit gestorben.
In der ersten Halfte des Jahres 1839 wurde in den Berg— werken des Ural an Gold en nnn 166 Pud 22 Pfd. 32 Sol. und an Platina 49 . 8 Pfd. 32 Sol.
Der Handels-Zeitung zufolge, beläuft sich der Werth . edler Metalle, die auf dem Russischen Munzhofe bis— er gepraͤgt wurden, auf 537 Millionen Franken. Der Werth bes im Reiche umlaufenden Kupfergeldes soll 62 Millionen Pa— pier⸗ oder 18 Millionen Silber⸗Rubel betragen.
Die Zahl der Studirenden auf der Universitaͤt Dorpat betraͤgt im gegenwartigen halben Jahre 551, wovon 227 aus kiefland, 75 aus Esthland, 99 aus Kurland, 137 aus den uͤbrigen Russischen Gouvernements und 12 aus dem Auslande. Der theologischen Fakultät gehsren 61, der juristischen und kamera— listischen 120, der medizinischen 223 und der philosophischen 147 Studirende an.
Man erwartet hier den bekannten Komponisten Adolph Adam, der die Musik zu einem neuen Ballet des Herrn Taglioni kom—
pvonten und hier mehrere seiner Opern in Scene setzen wird. 89 r e ch.
Paris, 29. Sept. Der Moniteur enthaͤlt heute Folgen des: „Es ist ein Freundschafts., Handels und Schifffahrts⸗-Traktat zwischen Frankreich und der Republik Texas am 25sten d. M. von bem Conseils-Praͤsidenten, Minister der auswärtigen Angelegen— heiten, und dem General Henderson, Bevollmächtigten der Re— publik, unterzeichnet worden. An demselben Tage ward der Ge— neral Henderson vom Koͤnige empfangen.“
Der Infant Don Francisco de Abend mit seiner ganzen Familie in kommen.
Dem Vernehmen nach soll der Konig gestern ein Schreiben von Don Carlos erhalten haben, worin dieser neuerdings die Er— laubniß, sich nach Italien begeben zu duͤrfen, nachsucht. Man fuͤgt hinzu, daß in einem deshalb stattgehabten Ministerrathe beschlossen worden sey, seinem Wunsche keine Hindernisse in den Weg zu legen. —
In der Vorstadt St. Germain finden heute große Fest— . wegen des Geburtstages des Herzogs von Bordeaux
att.
Herr Magnan, Eigenthuͤmer des Populair royaliste, der wegen Preßvergehen durch eine Menge von Urtheilen sich eine Strafe von 14jährigem Gefaͤngniß und 16,000 Fr. zugezo—⸗ gen hatte, ist durch eine Königliche Ordonnanz vollständig begna— digt worden.
Die hohen Getraidepreise und die Mittel, diesem Uebel ab— i. beschaͤftigen unausgesetzt die hiesigen Journale. Die der
egierung von allen Seiten ertheilten Rathschlaäͤge geben heute dem Moniteur parisien zu folgender Erwiederung Anlaß: „Ein Journal fragt die Regierung, warum das fremde Getraide so reichlich in Marseille anlange, während es in Havre fehle, wo die Preise bedeutend hoͤher waren. Es scheint uns, daß man sich mit dieser Frage nicht an die Regierung, sondern an den Handel wenden sollte. Die Regierung, oder vielmehr thut das Gesetz, Alles, was in seinen Kraͤften steht, um das Getraide nach den Märkten hinzuziehen, wo Mangel und also Steigerung der Preise m! nh ist. In Marseille betragt in diesem Au— genblick der Einfuhrzoll auf den Hektoliter 3 Franken 25 Cent., waͤhrend er in Havre auf 25 C. herabgesunken ist. Man sieht daraus, daß es nicht an Aufmunterung fehlt, um das Getraide nach dem letzten Hafen hinzulocken. Warum ist nun aber der Handel diesem Aufrufe noch nicht gefolgt? Ohne Zweifel, weil das Getraide, welches von Odessa, von Neapel Und von den taliaͤnischen Entrepots kommt, gewohnt ist, nach Marseille, als z zu gehen. In gewoͤhnlichen Zeiten sind die Preise auf den Märkten des suͤdlichen Frankreichs hoͤher
Paula ist Fontainebleau
gestern ange⸗
als auf denen des Nordwestens. Es ist ein ganz außerordentli—⸗
cher Fall, daß in diesem Jahre das Gegentheil eingetre— ist. Die Steigerung der Preise auf den noͤrdlichen Maͤrkten ist eben so ungewoͤhnlich, als sie unvorhergese— en eingetreten ist. Der Handel war nicht darauf vor— bereitet, und hat noch nicht Zeit gehabt, seine Operation danach einzurichten. Aber die freie Lircuiation wird bald ihre wohlthaͤ⸗ tigen Wirkungen äͤußern. Das Getraide strebt von allen Seiten nach den Punkten, wo die Preise am höchsten sind, schon vor oire und
don der Charenne an der Muͤndung der Seine erschienen waͤ—
el ßischt Staats
Der Kaiser hat der Stadt
Allgemeine
Zeitlng.
Sonnabend den 5in Oktober
ren. Wenn diese Zufuhren nicht genügen, so wird Marseille nicht zoͤgern, seinerseits Getraide zu senden. Die Presss spricht davon, Einfuhr⸗Praͤmien zu bewilligen, oder die fremden Schiffe durch eine legislative Maßregel zu zwingen, mit dem Getraide, nach den Noͤrdlichen Hafen zu kominen. Was die Prämie be— trifft, so existirt sie schon duͤrch die Herabsetzung des Einfuhr— Zolles, der Zwang aber ist unmoglich, und wurde gefährlich seyn; die Freiheit ist das Leben des Handels.“ Aus Cara ssonnz schreibt man dem Moniteurparisien zufolge, vom 24sten d. M.: „In der Nacht vom 22sten auf den
Ssten bemaͤchtigte sich ein Corps von 4000 Karlisten der drei Lieues von der Franzosischen Gränze gelegenen Stadt Campredon;
sie steckten dieselbe in Brand, und die
ie s tadt wurde den entsetz⸗ lichsten Exzessen preisgegeben.
(Die gestern mitgetheilte telegra⸗
phische Depesche brachte die Nachricht, daß das Fort von Eam—
predon dem Angriffe der Karlisten widerstanden, und diese sich
am 2isten wieder aus der Stadt zuruͤckgezogen haben.)
Das Journal des Débats enthält nachstehendes Schrei— ben aus Algier vom 21sten d. „Der Jude Ben Durand, den . Geschaͤfts Verbindungen sehr eng an den Emir geknuͤpft
atten, und der uns bei unseren Unterhandlungen mit Abdel⸗-Ka— der mehr als einmal nuͤtzlichen Beistand leistete, ist am 12ten d. M. in Miliana gestorben. Er unterlag in wenigen Tagen einem ansteckenden Fieber, welches in diesem Augenblicke in Mi— liana Tausende von Einwohnern hinrafft. Die politische Rolle, welche Ben Durand in Algier gespielt hat, giebt zu dem Ge— ruͤchte Anlaß, daß ihm die Araber, welche den Krieg wuͤnschen, und welche in ihm einen sehr einflußreichen Anhaͤnger des Frie— dens⸗Systems erblickten, Gift beigebracht haͤtten. — Der Mar— schall Valse hatte sich am vergangenen Sonntag nach Oran be— geben, um dert den Herzog von Orleans bei seiner Ankunft zu empfangen; aber das schlechte Wetter . ihn gezwungen, hier— her zurückzukehren. — Der Prinz von Wurttemberg, General der Artillerie des Koͤnigs von Wuͤrttemberg, seines Onkels, war nach Afrika gekommen, um unsere Feld-Artillerie zu inspiziren. Er wollte den Herzog von Orleans nach der Provinz y, be⸗ eiten, ist aber jetzt plötzlich wegen der Krankheit eines seiner Bruͤder nach Frankreich zuruͤckgekehrt.“
Der Hafen-Inspektor in Cette hat dem See-Minister einen Zettel uͤbersandt, der am 17. September d. J. in einer Flasche am Strande bei Cette gefunden wurde. Auf diesem Zettel liest man, mit Bleistift geschrieben, Folgendes. „Anatole von Labarthe und Theodor von Douhet haben am J2. September 1839 um 11 Uhr Abends mit einer Spanischen Feluke, im Angesichte der Afrikani— schen Kuͤste, Schiffbruch gelitten.“
Nachstehendes ist der Schluß des (gestern abgebrochenen) Artikels uͤber Persien aus dem Journal des Debats:
„Buchara, das durch seine geographische Lage zum Mittelpunkt der Verbindungen zwischen Rußland, Afghanistan, Indien, Persien und China bestimmt ist, hat einen ungemein lebhaften Handel. Die Ver— bindungen dieses Ortes mit Kabul sind bereits angeführt; nach China führen zwei sehr besuchte Straßen: die eine geht Über den Khokhand nach der Chinesischen Stadt Kaschgar, die andere führt durch die De— sileen von Pamer und endet zu garkend; dieser Weg ist der am mel— sten besuchteste, und man braucht 30 Tage, um denselben zurückzulegen. Man urtheile nach einer Thatsache. Im Jahre 1832 wurden unge— fähr 2000 Centner Karavanen-Thee (Bauka- Thee) auf diesem Wege nach Buchara befördert. Von garkend führen dann Chinesische Karavanen die Waaren weiter, um sie in allen Gegenden des himmli— schen Reiches zu vertheilen; sie gebrauchen 5 volle Monate, um von dort in Peking anzulangen. Von dem angeführten Punkte gehen noch mehrere Straßen ab, von denen uns aber nur eine einzige bekannt ist, nämlich diejenige, die in 2s Tagen über Ladak nach Thibet führt, wo sich dann für uns die Spuren der Karavanen verlieren. Die Bucha— rei steht über Mesched mit Persien in Verbindung, und ungeachtet des religiösen Hasses der beiden Völker, ungeachtet der Raubsucht der Turkomanen ist der Handel auf diesem Wege doch sehr bedeutend; er besteht in Seidenzeugen, Teppichen, Farbewaaren, Europäischen Arti— keln, Zengen, Waffen und endlich Opium, welches Persien in großer Menge hervorbringt, und welches ein Hauptgegenstand des Tauschhan— dels zwischen den Persern und Buchara ist, von wo aus dieses be— rauschende Erzeugniß nach China geht. Aber vor Allem bemerkens— werth sind die Verbindungen, die Rußland, vermittelst seiner großen jährlichen Messen, mit Buchara angeknüpft hat. Vier große Heerstraßen ver— binden diese beiden Staaten mit einander. Die erste geht von Astrachan, über das Kaspische Meer nach Mangeschlak, und von dort über Chiwa nach Buchara; dies ist eine Reise von 30 Tagen. Die zweite beginnt bei Orenburg, geht zwischen Aral und dem Kaspischen Meere durch, und von dort nach Chiwa. Eine dieser Karavanen, die im Januar von Buchara abgeht, besteht gewöhnlich aus 12 bis 1300 Kameelen, d. h. sie befördert 8 bis 10 000 Ctr. Waaren. Die dritte Straße geht von Troisch aus, sie durchschneidet die Wüste von Kamtschak, geht öst— lich vom Aral, setzt über den Orus und langt in Buchara an; dilese Reise dauert As Tage. Die vierte Straße geht von Petropolosk aus, östlich von Troisch, und führt nach Buchara, wenn man sich südöstlich wendet und über Taschkend geht; diese Reise dauert 99 Tage. Alle diese Straßen sind sehr besucht, am meisten aber die über Srenburg; diese letztere ward von denjenigen Karavanen eingeschlagen, die jährlich im Monat Juni von Buchara abgehen, um im Monat Juli zur Zeit der Messe in Nowgorod anzukommen. Den Werth der Aatischen Waaren, die im Jahre 1835 auf diesem Markte waren, schätzt man auf 23 Mill., im Jahre 1836 betrug er 28 Mill. Wir haben die Han⸗ delsstraßen zwischen Persien einerseits, und der Bucharet, Afghanistan und Indien andexerseits erwähnt, die über Mesched Härat und den Per— sischen Meerbusen alen, und von den Engländern, Holländern, Ame⸗ rikanern und den Küstenschiffern von nn und der Arabischen Kilste benutzt werden. Wir erwähnten ., welchen großen Einfluß sie er⸗ langen würde, wenn man die Erlaubniß erhielte, die Staaten ehmed Ali's zu durchschneiden, und wenn es gelänge, . u beruhigen; auf dem Wege von Beirut nach dem Mittelländischen eere würde man Bagdad in 20 Tagen erreichen, und hätte den Vortheil, Damaß—⸗ kus, eine der reichsten und handelsblühendsten Städte Afiens, zu be⸗ rühren. Aber dies ist nicht der Weg, auf welchem Perssen heutiges Tages mit Europa verkehrt; dieser geht über Astrabad und das Kas— pische Meer nach Tiflis ünd Trebisond, und die Wichtigkeit desselben nimmt immer zu. Als Rußland noch keine industrtelle Macht gewor⸗ den war, als es den Transit gestattete und seinen Kaufleuten die rohen Stoffe des Landes gegen Europäische Manufakturen anszutauschen er— laubte, da war es dieses Reich vorzüglich, was zur Hin feerrsen zwischen Europa und Asien diente; hauptlächlich durch den Transport auf der Wolga, die Messen von Nishney⸗ Nowgorod und Astrachan.
Ueber Odessa oder die Nebenwege des Kaukasus und Georgien wurden die Europäischen Erzeugnisse nach China, der Bucharei und Persien geschafft; Konstantinopel hatte hieran nur einen sehr fleinen Antheil. Aber als Rußland sich mehr mit der Industrie zu beschäftigen anfing, erließ es auch Prohibitiv⸗ Tarife und sicherte sich das Monopol der Handelsstraßen, die durch seine Staaten führten. Die Felgen dieses Schrittes wurden in ganz Europa, namentlich aber in England fühlbar, als durch einen Kaiserlichen Ukas vom Jahre 1831 den Europäern die Handelsstraße über Odessa und Redut-Kalé unter⸗ sagt und der Handel von Tiflis zum Vortheil Rußlands monopolisirt wurde. Auch stellte sich den Europqischen Erzeugnissen ein unüber * steigliches Hinderniß entgegen, als man daran dachte, den Handel mil
Asien wieder auf den alten Straßen zu erneuern: die Ursachen waren
der aufgeregte Zustand Kurdistan's, die Eroberungen Mehmed Alt's
und die Zuckungen der Türkei. England ergriff entschlossen eine Par⸗
tei; es erklärte der hohen Pforte, sie gegen Jedermann schützen zu
wollen; es setzte sich, in Geimeinschaft mit Desserreich und Frankreich,
die von denselben Interessen geleitet wurden, in den Besitz von Han⸗
dels⸗Verträgen, errichtete zu Trebisond ein Konsulat und bezeichnete
den Europäern auf diese Weise den einzigen Handelsweg, der noch
jwischen Europa und Asten frei geblieben war. Die Straße, welche
von Trebisond aus die Waaren in 25, die Reisenden aber in 6 Tagen
auf das Persische Gebiet schafft, ist seit der Zeit außerordentlich
besucht worden, und eine große Anzahl von Europäern haben dieselbe
zurückgelegt ohne eine andere Begleitung, als die eines einzigen Dieners. Sie
wird jetzt von Konstantinopel aus benutzt, wo sie mit den Dampfschif⸗
fen der Oesterreichischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft zusammentrifft.
Letztere geht damit um, einen regelmäßigen Postdienst zwischen Trebi⸗
ond und Teheran herzustellen. Die Einfuhr in Trebisond, die durch
Mac—-Culloch im Jahre 1832 auf 73500, 000 Fr. geschätzt wurde, erhkb
sich 1839 auf 31 Millionen und 1836 auf M Helle nem Die Aus⸗
fuhren betrugen 1833 11 Millionen, stiegen 1835 auf 28 Millionen
und 1836 auf M, 937 009 Fr. — Diese Straße, auf welcher bis jetzt
noch keine Französische Flagge geweht hat, ist diejenige, welche unser
Gesandter, Verr von Serceb, einschlagen wird, und in der That hätte
man diese Mission keinem Manne besser anvertrauen können, als ihm, der seine diplomatischen Obliegenheiten in Petersburg mit so großem Erfolge erfüllt, und sich gewiß mit all den großen Fragen vertraut ge— macht hat, die hier nur oberflächlich berührt werden konnten. Unter⸗ dessen hat man, wenn man uns nur eine geringe Aufmerksamkeit schenkte, leicht sehen kännen, welche Verbindungen man sich in dem . eines Landes eröffnen kann, dessen wanderlustiges Volk seine Karavanen vom Tombuctu bis zum Lande der Kaffern, und von Pe⸗ king nach der Gränze von Sibirien führt. Hatten wir also nicht Recht, wenn wir voraussetzten, daß diese Mission, die zunächst ihre politischen Ursachen hat, auch für unsere industriellen . kommerziellen Zwecke wichtig werden dürfte? Und dürfen wir nicht die gegründetsten Hoff— nungen von derselben hegen, wenn wir erwägen, daß Frankreich unter den industriellen Mächten den ersten Rang einnimmt?“
Großbritanten und Frland.
kondon, 28. Sept. Der Graf und die Graͤfin Durham haben sich am Montage von Cowes auf der Insel Wight nach Lambton⸗Castle begeben, wo sie den Winter zubringen wollen.
Bei einem großen konservativen Diner zu Devon wurde neu— lich der Toast auf den anwesenden Grafen Fortescue mit ganz besonderem Beifall aufgenommen. Er ist ein eben so eifriger Konservativer, als sein Sohn, der Lord Ebrington, Vice⸗König von Irland, ein eifriger Whig ist.
Man sagt, Sir Henry Halford wolle in seiner Eigenschaft als Praͤsident des ärztlichen Kollegiums dessen einflußreichste Mit— glieder zu einer Versammlung berufen, um mit ihnen das Be— nehmen des Sir James Clark in der ungluͤcklichen Angelegenheit der Lady Flora Hastings in Erwaͤgung Zu ziehen. Fortwaͤhrend beschast gt diese traurige Sache die Presse.
Die naheren Nachrichten uͤber die durch Fluthen in Schott— land angerichteten Verheerungen lauten sehr betruͤbend. Es sind aus den höher liegenden Gegenden ganze Aerndten wegge— schwemmt worden, und selbst Zuchtvieh wurde von den ausge— tretenen Fluͤssen ergriffen. Besonders hat der Allan oberhalb Stirling große Verheerungen angerichtet. Ueber 600 Baume wurden entwurzelt und hinweggespüͤlt. Zwei neue noch unvoll— endete Bruͤcken uͤber den Tweed wurden sehr beschädigt.
Der Graf von Clarendon, dem die Königin Christine für seine unlaͤngst im Oberhause gehaltene Rede ihren Dank zu er— kennen geben ließ, hat an den Spanischen Gesandten, General Alava, folgendes Schreiben gerichtet: „Ich bedauere, daß meine Abwesenheit von London die Anzeige von dem Empfange Ihres Schreibens vom 17. August verzögert hat, worin Ew. Excellenz nach der Anordnung des Staats-Ministers mir die wohlwollenden Gesinnungen mittheilen, welche Ihre Majestaͤt die Köoͤnigin⸗Re⸗ gentin in Beziehung auf meine unlaͤngst im Oberhause gehaltene Rede uber die Angelegenheiten Spaniens auszusprechen geruht hat. Sie werden mir gern glauben, daß diese Mittheilung mir das größte Vergnügen gewährt hat und mich mit Dankbarkeit gegen Ihre Masjestät erfüllt. Ich bin beinahe sechs Jahre lang Zeuge des Benehmens dieser erlauchten Fuͤrsten gewesen, ihres unablaͤssigen Strebens, vernuͤnftige Freiheit in Spanien zu befoͤrdern, ihrer unermüdlichen und mehr als muͤtterlichen Sorgfalt fuͤr die Interessen ihrer Unterthanen und ihrer Unerschrockenheit, ihres Muthes unter Umstaͤnden welchen wenige Fuͤrsten gewachsen gewesen wären. Ich wurde mich sehr gluͤcklich schätzen, wenn Ihre, Majestaͤt glaubt, daß ich der 866. der Koͤnigin einen Dienst geleistet habe, indem ich bemüht gewesen bin, die Verleumdungen und Unwahrheiten zu widerlegen, welche man aus so vielen eigennützigen Beweg gruͤnden verbreitet hat, um dem Szanischen Volke zu schaden. Auch bitte ich Ew. Excellenz: den Ausdruck meiner herzlichen Dankbarkeit Sr. Excellenz Don Evaristo Perez de Castrò und feinen Amtsgenossen mitzutheilen, sowohl fuͤr das Wohlwollen, womit sie die von mir im Oberhause gegebene Darlegung von Thatsachen aufgenommen, als fuͤr die verbindliche Weise, womit sie ihre Meinung ausgesprochen haben. Besonders verbunden bin ich Ew. Excellenz fuͤr die Freundlichkeit, mit welcher Sie die Vorschriften Ihrer Regierung ausgefuhrt haben, und obgleich ich nicht mehr in amtlichen Beziehungen zu Spanien stehe, so hoffe ich doch noch immer, mit Ew. Excellenz fuͤr die Wohlfahrt eines Landes wirken zu können, das den Vortheil hat, einen Stellver⸗ treter zu besitzen, welcher, wie Sie, die Achtung aller Volks⸗