ersie Blatt der Mappa Selenographica und von jetzt an legte sie diese pen AÄrdenten aufschließiich zun Grunde. Liber nicht diele Rart= fondern auch die Lingen,, Breiten. und Söhen-Angaben des 2 läuternden Werkes, so wie alle dahin gehörenden Notizen 2. 2 topographische 87 desselben darbietet. sind mit höchstt Sers art e, nach einem äßig angelegten Plane bei die elief — 2 den, und wo alles dies nicht auszureichen schien, 16 * achtungen der Künftlerin binsu. —a⸗sum Auftragen der r, auf die 12 Zoll Si, Linien (0G! der Natur] im . kende Küßzel ist, ka weder Goßs noch ein anders? — 74 und bälbsam genüuz zeigte, ane Mischnzg zen omg, m fe fen. wandt werden egerlachter inan bie 3 Zuß iin Turchmesser haltende Fe lern. kal betend. daß jeder, auch ber kleinsie der darauf, arge, stellten Gegenstände sewohl an seinem richtigen Orte als auch in seiner wahren Naturform, so weit diese nämlich ven uns zu erforschen ist, auf einer noch nicht 13z6lligen ugel wiedergegeben werden, so hat man einen Begriff von der Feinheit der einzelnen Theile dieses Bildes. Dem Ref. ist kein eographisches Relief bekannt, welches so sehr ins Detail gearbeitet wöͤre selbst die trefflichen Globen und Karten unsers Kummer nicht ausgenommen. Durch Anwendung zweier aufeinander senfrechter beweglicher Gradbögen, deren einer mit einem kleinen Diop⸗ lerschieber versehen ist und eines selenographischen Gradnetzes ist es n geworden jedem Punkte auf eine eben so einfache als sichere Welse feine richtige Position zu geben, Ter Maßstab für die Höhen verhält sich zu dem für die. horizontalen Dimensiionen gewählten wie 2. Eine völlige Gleichheit hätte für einen Durchmesser von 13 Zoll fleinere Söhen gänzlich verschwinden lassen; eine größere Ungleichheit die richtige Auffassung der Natur⸗Verhältnisse, namentlich aber die Form der Bergschatten und die Lage und Größe der Licht⸗Inseln, die ch längs der Erleuchtungs⸗Grenze zeigen, beeinträchtigt. Bei dem ge⸗ genwärtigen Verhältniß aber stellen ich wenn man den Globus von ber Sonne bescheinen läßt und ihm die für eine bestimmte Mondphase assende Lage giebt, alle Schatten-Contouren, Lichtringe, einzelne ö u. f. w. eben so dar, wie auf dem wirklichen Monde, besonders wenn man, um die Parallaxe zu vermeiden, den Globus aus einer Entfernung von 30 — 0 inf durch ein Fernrohr betrachtet. Res., durch seine fortgesetzten Arbeiten mit diesen speziellen Gegenständen hinreichend vertraut, hat den Globus dieser Feuerprobe unterworfen und kann nur bestätigen, daß er sie aufs Glänzendste bestanden habe. Bei Darstellung der Mondfarben stellte sich dieselbe Schwierigkeit heraus, die fich bei der Naß pa Sesençgräahhica gejeigt halte: ein vollständig detaillirtes Terrain-Bild ist nicht im Stande, die Nuancen des Lichts und der Farben in glei⸗ cher Vollständigkeit zu geben. Die Künstlerin hat auch hier das Mög⸗ liche geleistet; man unterscheidet die Mareflächen, die dunkleren Tiefen, das mattere Grau mehrerer Flächeustriche eben sJo gut als die glänzen— den Punkte, wofür Weiß augewaudt werden, während Gelb die Grund⸗
farbe ausmacht; und sie wird den Versuch machen, auch die Lichtstrei⸗
fen, besonders aber die großen Strahlen⸗Spsteme des Vollmondes noch hinzuzufügen. Eben so hat die Verfertigerin mir die angenehme Hoff— nung gemacht, den Elobus auf einige Zeit nach Berlin schicken zu wol⸗ jen. Sollte dies noch im Laufe des Winter-Semesters in Erfüllung gehen, so wird Ref. ihn in seinen am 18ten d. M. beginnenden Vor⸗
irägen (über welche eine An eige in seiner Wohnung, Markgrafenstraße
Nr. Ga zu erhalten ist) Gelegenheit nehmen, ihn den geehrten Züu⸗ hörern vorzuzeigen, zu erläutern und mit dem wirklichen Monde ver— leichen zu lassen. — Zum Schlusse drängt sich noch die Frage auf: ird dieses wissenschafilich wie artistisch gleich werthrolle und bis jetzt einzige Werk sich vervielfältigen lassen? Alle bisher versuchten Methoden, Aberlcke von Hochbilder zu gewinnen, dürften au der außerordentlichen Feinheit dieser Arbeit ein schwer zu besiegendes Hinderniß finden züberdies müßten die Nöäancen der Farbe auf jedem einzelnen Exemplar sorgfältig nach⸗ getragen werden, was eine sehr bedeutende Arbeit ist. Die Verfertige— rin giebt indeß die Hoffnung nicht auf, daß es ihren fertgesetzten Be⸗
1156
für das Original, en Verlust müßte. So darf 3 *
Dame zu ernste Wissenschaften absprechen woll
milhungen gelingen werde, gute Abdrilcke zu erhalten ohne Schaden tsche Stadt, die eine Karoline
en Ihrigen rechnen; ein⸗B r artheilen, weiche deim schönen Geschlecht den Sinn oder das Talent
Dauer der Eisenbahn- Fahrten am . Qtteber.
ein unersetzlicher en, e .
eite um die Astronomie verdiente
19,5 251. Br. 1 13 300 F
r ö , . gon. 8
en. Mädler. Lser 335 Br.
Bordeaux · Teste
TD r amn von Ser,
Zeitdauer
Van ꝗᷓ Zeitdauer von —
Pots da m. St.
Um 7 Uhr Morgens .. *. 107 1 41 ——— 56 * Nachmitt. . .
7 Abends .... 10 — * 2
In der Woche vom JL bis bahn zwischen Berlin und Potsd lin und Steglitz 2053 Personen Personen.
Um 8. Uhr Morgens. 1 in m,. z o/ Met. Nachmitt. 10 285.
Oesterr. So Met. 10575. 1062. 40½ν 160. Br. 21620, sn B
Köln- Aachen 8a Br.
ank -· Actien 1538! /.
Frankfurt a. M., A. Oetober.
Bank-Actien 1826. 1824. Partial - Ob. 189 r 1363, 1361 /. Loose zu 10990 FI. 4 eki G. do. A0, Anl. 1025 /. Br. Poln. Loose sole
do /9 Span. Anl. 181 3. 182/53. 216200 Holl. S235. S211, EISenbahn-AEtien. St. Germuin S60 Br. do. linkes Ufer 310 Br.
Vers miles. re
— Strassburg · Basel 4
— Sambre- Meuse — Leipzig - Dresden 9z 3
Comp. · Centrale -. 9. Paris, 3. Oetoher.
Fo, Rente fin cour. 119. 90. Zoo lin eour. 81. 35. Zo, Nea sin cour. 102. 10. Jo/ Span. Rente SI. Passive ?? /g. 306, Pon. 2.
ien, 3. October. 1077/79. A0, Loc / 18. 3Pso SI. 21620,
Anl. de 1833 — . de 1839 262,
—
Abends ..
* *. —
J. Oktober sind auf der Eisen⸗
1839. 7. Oktober.
Mekeorologische Beobachtungen. Morgens 6 Uhr.
—
Abends 10 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
am 12,561, und zwischen Ber⸗ gefahren. Zusammen 14,614 Laftdrus 339
Lustwärme 4
.
Den 8. October 1839. m tIicher Fonds- un d Geld- Cours - Zett:
Thaupunkt 4 Dunstsänigung Wetter
w
Fr. Cour.
23 Fr r * Erie. Geld.
Wolkenzua Tages mittel:
St. Schuld- Seh. 1031/7 16 Pr. Euzl. Ob. 30 Pram Selid. Seen. Kurmärk. Oblig. 3. Neum. Sehuldyv. 8! 101 Berl. Stadt- Oul. — Köuigsh. do. Eibiuger do.
dito. do. ⸗ —
; Brier. I Geld. 7 1
West pr. Pfaudbr. 3 Grosshk Pos. do- 4
1021 . Pomm do. 31
693 / Kur- u. Neum. do. 31] 101 Sehleziseke do. 3! — Coup. uud Zius-
— 6ö014 al mareo 214 Nene Dukaten Friedrielisdꝰ or Dauz. do. in Th. ö 3 Aud. 10112 keu à s Tu. 104 4 Disconto
si pr. Ptaudbr. 3! —
1021) 1 1025, Mittwoch,
Seli. d. K. u. N. 96! /
Burleske mit Goldmũüu-
Kö Mittwoch,
IH e CHL SC I- COQ urs.
Oper in 2 Akte garo.)
Amsterdam do. 259 F!
Ilamhburg d 90
Louiton
150 F!
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130 F
3090 Mr. Kur? 200 Mk. 2 Mt.
130 FI. 2 Mt. 100 Th. 2 Mt. 100 Thi.
100 Rhl.
Kurz
z 2 Mt.
oder:
2 Mt.
3 Mi. . 2 Mt. .
& & . o o oe.
8 Tage l. 2 Mt. 3 Woch.
*.
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—
A u vi tin
Sosg Span. 2715, 9. Passive ð ( sa.
Präm. Sch. —. Foln. —.
Neue Anl. 2779.
Tiusl. 9! / g.
8e
Amsterdam, A. October. Niederl. wirkl. Schuld. S3 1a. S/ 9 do. 1017/16. Kanz- Bill. 23! /I Alsg. Sch. —. Linsl. l/s. Preuss. OCQesterr. Met. 103! Antwerpen, 3. Qetober.
.
N.
6.
S0(Q oe Ct. trübe. übe. trie.
Königliche Schau spiele.
Donnerstag, 364 Der Bauer als Millionair. nal-⸗Zauber⸗Mährchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund.
Markt- Preife vom Getraide.
—
26 Par. 330 20 Par. 338 81 Par. Quellwärme 740 R 9, 9h R. 70 NR. 4 10,90 R. Flußwarme 1100 3. 770 R. R. 4 S1 0 R. Redenwärme 1140 8. 79 v6t. Ausdunstung O a . Niederschlag O a6 Rh. W. = W. Warmewechsel 4 1190 * 26. 790. J 339, 16“ Par.. 4 10,5 9 R.. 4 820 R.. 79 pCt. W.
Marte von
9. Skt. Im Schauspielhause:
Medicis, Original / Lustspiel in 4 Abth., von C. P. Berger. 'Frau von Lentz, vom Stadttheater zu Hamburg:
letzte m n
Marie, als Hierauf: Der Spiegel des Tausendschoͤn, esang, in 1 Akt, von C. Blum.
nigs st dt ifches Theater. 9. Okt. Der Barbier von Sevilla. Komische n. Musik von Rossini. (Herr Oberhoffer: Fü
Das Mädchen aus der Feenwelt, Großes romantisches Origi⸗
10. Okt.
Berlin, den 7. Oktober 1839.
— *
—
Zur weiteren
Betsanntmachungen. Bchn-Sächsischen Eistnbahn ist wiederum die Einzah- gericht Culm anberaumte Termin: den 18. April, lung eines Einschusses auf das Actien⸗Kapital erforderlich. 18*0, statt 8. April zu lesen.
Publik and um.,
Ueber den Nachlaß des zu Zbrachlin verstorbenen Obersten von Czarnechi ist der erbschaftliche Liquidations. Umsp Projeß erbffnei und ein General⸗Liquidations⸗-Termin auf Cession eingetre den 15. Januar 1840, hierdurch auf:
Pormlitags um 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landes⸗ vom 3. bi gerichts-Assessor Bauer hierselbst angesetzt worden, zu einen Einsch welchem die unbekannten Gläubiger zur Angabe und Bescheinigung ihrer an den Nachlaß des Obersten von Ezarnecki habenden Forderungen unter der Verwar- nüng vorgeladen werden, daß die Ausbleibenden aller
Die unterzeich
ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit ei ihren Forderungen nur an dasjenige werden gewiesen ; r werden, was nach erfolgter Befriedigung der sich mel⸗ der mit untergzi denden Gläubiger von der Masse etwa noch übrig ten der Gesellsch bleiben möchte. Die Berichtig Marienwerder, den 17. September 1839. Eivil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts.
nach bei Einjah
Da über das Vermögen des Kaufmanns Moriß auf jeden ein elnen, Sutttungsbogen als baar gezahlt
j ierselbst er dere n 29. ĩ Liepmann bierse p per decretum vom 29. Juni d. J. n Anrechnung der Konkurs ecöffnet worden, so laden wir alle etwa— Für jeden 8 nige unbekannte Gläubiger desselben hierdurch vor, forderte Zahsmn am 13. Dezember, Vormisrags 9 Uhr, ö.
Kapltal und Zinsen entweder versönlich oder durch einen h mit Valli ach; und Juformation versehenen Mandata e, n rius, won ibnen der Herr Justiz-Koumissarius v. Eich i J 1 mann in Vorschlag gebracht wird, vollständig zu ligui nn orte diren und dit zur Feststellung dienenden Beweismittel anzujeigen, widrigenfalls sie init ibren Ansprüchen an die' Maßsfe präkludirt und ihnen gegen die übrigen Gläu biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Stolp, am 31. August 1839 Königl Land- und Stadtgericht.
l . Knauff.
ö Ein mit wer Oeffentliches Aufgebot.
zu Liegni tens des Handlungshauses A. Hag t z unterm 7. un v. J. auf die Herren Rosenhayn & anständigen
Tomp. zu Berlin gejogenen, von diesen acceptirten, Morgen des chönsten Raps⸗ und Weizenbodens und . ugust g,. und am 13ten desselben Mo⸗ erlernen 2schürige Wiesen; großen Qbst⸗ und
nats von dem 1c. Schubert an das . W. S. Gold⸗ Geinüsegarten chmidt zu Berlin girirten, an dasse be aber vermeint⸗
8 * icht gelangten, diesem aber berichtigten Prima⸗ . und eine sehr nett eingerichtete e n ĩ z . rennerei, soll schleunigst wegen eingetretener Fami⸗
Wechsel über 270 Thlr., in Worten Zwei Hundert und
Silebenzig Reichsthaler, als Eigenthümer, Cessienagrien, lien-Verhältnisse mit dem sämmtlichen
fand⸗ ĩ riefs? Inhaber Ansprüche zu als: 6 Pferden, 24 Stück Kühen, eini , , aer, ,, . und allen Gattungen von ettes Schiff- und Geschirr bis zum Klein⸗ alle Vorräthe, eine Menge Haus⸗ und irthschaftsgerüthe, auch Möbeln, ohne allen Han⸗
prüche anzumelden, im del für den festz te e, Preis von 21,000 Thlr. ver⸗
machen haben, hiermit aufgefordert, sich binnen 3 Mo⸗ naten, spätestens aber in dem auf den 28. Januar auch kompl 1849, Bormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn sten herab; Stadtgerichts-Rath Muzel angesetzten Termine einzu⸗ nden, ihre vermeintlichen . che : ᷣ alle des Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß sie mit kauft werden. hren Ansprüchen an den bezeichneten Wechsel präklu⸗ Vermögen von
dirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, liche Anfragen nähere Aus der Wechsel selbst aber für amortisirt erklärt werden wird. tair Henning in Halle a. d.
ursprünglichen Herren Actien zeichner, als auch die durch
ler auf jeden Quittungsbogen, an die Gesellschafts⸗ Kasse, unter den Linden Nr. 6, in den Vormit— tagsstunden von 9 bis 12 Uhr zu leisten. Die Quittunge bogen ersuchen wir, wie früher, von st einem Rummern-Verzeichnisse begleitet vorzulegen, und werden die geleisteten Zablungen demunächst von einem
heren Einschüsfen wird duch wiederum nach §. 16 des Gesellschafts-Statuts durch Abrechnung auf den gegeun— wärtig zu leistenden Einschuß erfolgen, und sind dem—
ö . * . J (. zerf ni istet worden ist, verfällt der darin auf dem Land⸗ und Stadtgericht hierselbst vor dem Herrn Kerfalltagg nicht geleinten, ö. , . 8
Bande w schein hre Korde n benannte Actionair in eine Conventiona Strafe von Assesso. Bandem zu ersche inen, ite Forderungen au z Thaier, welche nebst der rückständig gebliebenen Rate
rungsbogen für verlustig und diesen selbst für annul⸗
lict zu erklären. Berlin, den 19. September 1839.
Direction der Berlin⸗Sächsischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. Bloch. Bode. Carl. Dannenberger. Mever.
Verkauf eines Ritterguts. rromantischen und überaus fruchtbaren Gegend gelege⸗ Auf den Antrag des Kaufmanns F. W. Schubert nes Allodial-Rittergut im Königreich Sachsen, mit
werden alle diejenigen, welche an den Sei⸗ sehr guten (so gut als neuen) massiven Wohn⸗ und aase & Comp. hierselbst Wirthschaftsgebäuden, die ganz zum Aufenthalt einer
z hat; ferner: eigene Gerichtsbarkeit, ö etwas
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen
fräftigen Fortführung des Baues der
nete Direction fordert daher sowohl die tenen Inhaber von Quittungsbogen
s spätestens zum 15. Oktober e. uß von Zehn Procent, oder 20 Tha—
chneten Direktoren und dem Rendan aft, Herin Ritter, bescheinigt werden. ung der Zinsen à pCt. von den frü⸗
lung desselben — 21 Silbergroschen —
zu bringen. . uittungsbogen, auf welchen dle einge ig inüerhalb vier Wochen nach dem
chen Verzugszinsen gerichtlich von ihm den kann, infofern die Gesellschaft es sollte, ihn des Rechts aus dem Quit—
Conf. §. 9 des Statuts.
nig Abgaben belastetes, in einer höchst
amilie eingerichtet sind; das circa 309
und einen großen Theil hartes Strauch⸗
ranntwein⸗ Inventarium,
en 20 Stück edervieh; so
ur Selbstkäufern, die ein disponibles
pachtsgutes Bahrendorff vom Königl. Land- und Stadt-
Literarische Anzeigen.
Für Ziegeleibesitzer, Kalk⸗ und Gypsbreuner. In allen Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin (Siechbahn Nr. 3) bei E. S. Mitther: S. Ch. R. Gebhardt: Das Ganze der Ziegelfabrication, so wie der Kalk- und Gypsbrennerei. Enthaltend die Fabrication der Fließen, Backsteine, Dachziegel, so wie auch der feuerbeständigen Bachsteine für Glas-, Porzellan⸗, Hoh⸗ und alle , Oefen, in welchen ein hoher Feuersgrad unterhalten werden muß, nebst genauer Beschreibung der dabei gebräuchli⸗ chen und erforderlichen Maschinen und Brennöfen. Nach den neuesten in Frankreich, England, Holland und Deutschland gesammelten Erfahrungen. Ein nütz⸗ liches Handbuch für jeden Ziegelei-Besitzer, insbeson⸗ dere für diejenigen, welche die Fabrication der Dien im Großen betreiben wollen. Zweite, sehr verbesserte Auflage. Mit 3 Tafeln ÄAbbildungen. Svo. Preis 1 Thlr.
Bei Eröffnung des Königl. Französischen Theaters erlaubt sich Unterzeichnete, auf das Répertoire du théätre srangais àƷ Berlin (uswahl der hesten hier aufgeführten Stücke), hinzuweisen, in welches ale neueren Franz. Stücke, sie in Paris und in Berlin allgemeinen Beifall ge- kunden, aufgenommen werden. Der reis für jedes Stück ist 5 — 10 sgr. Das vollständige Verzeichnisfs der 210 bis jetat erschienenen Stücke gratis. Vor kurzem erschienen: Les deux manières, en 2 actes, p. Baxvard, 74 sgr. Dieu vous beénisse, en 1 acte, p. Angelot, 8 sgr. Un premier amour, en 3 aetes, p. Bayard, 74 sgr. Mlle. de Belle-lsle, en z actes, p. Dumas, 10 sgr. Les parens de la fille, en 1 acte, p. Anvers, S sgr. Schlesingersche Buch- u. Musikhillg. in Berlin, unter den Linden No. 3.
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m i drr Diagnostik und Semiotik
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Die bereits erfolgte Kritik in Gersdorf's Reperto- rium XX. Band Ates Hest lautet wie folgt:
„Ref. bittet seine Leser, sich in Bezug auf eben
gs = 10,009 Thlr. haben, wird auf schrift⸗ i ertheilen 9 Secre⸗
Breslau, den 13, September 1830. . Königliches . II. Abtheilung. e
rend s. Z. M v. o., sst
Berichtigung. Im gestr. Blatte S. 1152, Sp. 2,
der zum freiwilligen Verkauf des Erb⸗
S. auf dem Neumarkt. umsichtigen und belehrenden Diagnostiker rühmt,
genanntes Werk mit der Versicherung zufrieden zu Stellen, dass auch dieser zte Theil den vielerfahrenen,
indem der reiche Inhalt seinem Wesen und seiner
Staaten.
haben Alles gethan, das Werk auf eine würdige
Weise in die Deutsche Literatur einzuführen, und Letzterer die Anschaffung desselben den praktischen Aerzten durch den sehr billigen Preis für 28 elegant und eompress gedruckte Bogen möglichst erleichtert.“ Cassel, im August 1839. Theodor Fischer.
Bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 37, ss so eben erschienen: An sich ten uͤber den Dienst der Brigade-Batterieen bei einem Armee⸗-Corps im Kriege. Von C. v. Decker, Königl. Obersten und Brigadier 3c. Preis ) Thlr. (Supplement zur Handbibliothek für Offiziere.) Es fehlte bisher an einer Bearbeitung des hier be= handelten Gegenstandes; er ist nicht nur für den Ar— tillerie-Sffizier wichtig, sondern auch für die Of⸗ siziere des Generalstabes und für die höheren und niederen der Infanterie.
Bei G. C. E. Mever in Braunschweig ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben (in Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3) Die Behandlung des Krebses. Eine ausführliche Darstellung der jede Operation mi dem schneidenden Instrumente ausschließenden Methode des hr. Canqu Gin. Nebst den Medisscationen die er bei der Behandlung der Uterusgeschwüre eingeführt hat 3c. Nach der 2ten Auflage Deutsch bearbeitet von S. Frankenberg. brosch. 14 Thlr. Eine ebertragung dieser in Frankreich mit Recht so vieles Aufsehen machenden und 3 leidenden Mensch heit so wie der Wissenschaft so großen Nutzen leisten⸗ den neuen Methode des Pr. Canquoin, Krebskranke aller Art ohne blutige Operationen, mit Umgehung heftiger Schmerzen, radikal zu heilen, wovon schyn der berühmte Hofrath und Prof. Strohmeier in Göt⸗ tingen 1837 sagte: „Man muß es Canquoin Dan wissen, daß er in der Finkbutter ein kräftiges und de Constitution übrigens nicht gefährliches Aetzmittel in die chirurgische Praris eingeführt hat“, — und welches in Frankreich die scharfsinnigen und gewandten Pre, fessoren Drs. J. Cloquet, Roux, Dubois, Récamier, d wie der Dr. Lisfranc rühmlichst anerkannt haben, dürfte gewiß auch in Deutschland bei allen Aerz= ten, Chirurgen und besonders Hospital-Diri⸗ genten um so mehr würdigen Anklang finden un die Heilungsweise . gräßlichen Krantheit einer sich! ren Richtung zuftͤhren, als es völlig praktisch und mi belehrenden Unpattelisch erzählten Thatsachen be, legt worden ist. Auch isi dem Werke noch außerden ein möglichst vollständiges, chronologisch eordnet i Verzeichniß aller über den . erföfsen ene Schriften und deren Autoren beigegeben worden, Paränesen für studirende 6 linge auf ern schen Gymnasien und Universitüten. Gesamme! und mlt Anmerkungen begleitet von F. . Fri ö ; . äten Bandes 2te Abtheilung. br hirt. 13 Thlr. ͤ Durch dies günstige Aufnahme der früheren 5 diefes vortrefflichen Buches, die wiederholte neue
Anordnung nach keine Auszüge oder ausführliche Uebersicht gestattet. — Uebersetzer und Verleger
. nöthig machte, wird jede Anpreisung dieser neu! Abtheilung überflüssig.
Berlin,
Donnerst ag den 109ten
Amtliche Nachrichten. . Kronik des Tages.
Se. Majestät der Konig haben dem Rechnungs⸗Rath von Mauderode den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. ;
Angekommen: Se. Excellenz der General der Infante— rie, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei der De chen Bundes ⸗Versammlung, von Schöler, von Frank furt a. M. .
Abgexreist: Der Minister⸗Resident der freien Städte Dechsch— ands in Paris, Rumpff, nach Weimar.
Zeitungs-Nachrichten. Aus 1a
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 3. Okt. Wahrend der Anwesenheit Sr. Majestaͤt des Kaisers in Moskau legte Höͤchstderselbe auch am 22sten v. M. den Grundstein zu dem Tempel des Erloͤsers, welchen zu erbauen bereits Se. inf der Kaiser Alexander gelobt . Der Metropolit von Moskau hielt bei dieser feier— lichen Handlung, bei welcher auch die in Moskau anwesenden Russischen und fremden Prinzen zugegen waren, eine Anrede an den Monarchen, worin er daran erinnerte, daß der Kaiser Ni— kolaus von den Bruͤdern des Kaisers Alexander der Einzige war, der in Moskau anwesend sich befand, als der verewigte Monarch hier den Gedanken ausgesprochen, einen Tempel des Erloͤsers zum Dank fuͤr die Errettung des Vaterlandes zu erbauen. Außer dem Metropoliten waren auch drei Bischoͤfe, neun Archimandriten, 206 Erzpriester und Priester und 199 Diakonen bei der großen Prozession, welche sich aus dem Kreml nach dem Orte der Grund— steinlegung begab. Nach beendigter Ceremonie begleitete der Kaiser die Prozession auf ihrer Ruͤckkehr nach der Himmelfahrts— Kirche. Die unzählbare Volksmenge, welche durch diese Feier— lichkeit herbeigezogen worden war, bot durch die demuͤthige und fromme Gesinnung, welche sie an den Tag legte, ein ruͤhrendes Schauspiel dar. Abends waren die Mauern und Garten des Kremls, eben so wie die Straßen, glaͤnzend erleuchtet. Das Volk wögte in denselben und auch der Kaiser wurde inmitten seiner treuen Unterthanen gesehen.
Die Fuͤrstin Katharina Capuchin, Ehrendame Ihrer Ma— jesͤt der Kaiserin, ist am 28sten d. M. mit Tode abgegangen.
Der Staatsrath Schroͤder ist zum Praͤsidenten des evange— isch⸗lutherischen Konsistoriums in Moskau ernannt worden.
Einer Verfugung des Kriegs-Ministers zufolge, sind alle diejenigen Freisassen, die im Heere als Soldaten dienen und ihre adelige Herkunft nachweisen können, von koͤrperlicher Zuͤchtigung zu befreien.
Das Finanz⸗Ministerium macht bekannt, daß Se. Majestäͤt der Kaiser auf ehen Jahre nicht bloß die zollfreie Ausfuhr von Weizenmehl und daraus gebackenem Zwieback gestattet, sondern auch noch eine Ausfuhr-Pramie auf diese Artikel bewilligt haben, die in den ersten vier Jahren 30, im fuͤnften 20, im sechsten 15 und im siebenten 10 Kopeken Silber pro Tonne von 5 bis 6 Pud Gewicht betragen soll.
Frankre nch.
Paris, 4. Okt. Vorgestern fuͤhrten saͤmmtliche in dem La— ger von Fontainebleau versammelten Truppen, in Gegenwart des Königs, ein Feldmanöver aus. Der König war zu Pferde, und in seiner Suite bemerkte man den Marschall Soult, den Kriegs— Minister, den Finanz⸗Minister, die Genergl-Lieutenants Jacque— minot und Dariule. Nach beendigtem Mandver musterte der Konig die Truppen und nahm dann, in Begleitung der Koͤnigin und der Prinzessinnen, das Lager in Augenschein. Als er bei einigen Bataillonen der leichten Infanterie und der Tirailleurs vorbeikam, fragte er den Marschall Soult: „Was denken Sie von unseren Tirailleurs?“ — „Eine herrliche Idee“, erwiederte der alte Marschall“, wir muͤßten 25 solcher Bataillone haben!“ — Der Koͤnig nahm das Lager so im Detail in Augenschein, daß er in anderthalb Stunden nur die erste Brigade hatte besichtigen koͤnnen. Da es aber 5 Uhr Nachmittags geworden war, so ver— sprach der Koͤnig, am kuͤnftigen Freitag seinen Besuch fortzusetzen. Alle Schwadrons, und Bataillons⸗Chefs wurden zur Königlichen Tafel gezogen.
Der Herzog von Orleans ist am 2. September um 7 Uhr Morgens . dem Dampfschiffe „le Phare“ in Algier ange— kommen.
Im Constttutionnel liest man: „Wir erfahren, daß der Justiz-⸗Minister mit naͤchstem eine Kommission niedersetzen werde, um den Theil der September⸗Gesetze zu revidiren, in welchem die durch die Presse begangenen Attentate definirt und dem Pairs— hofe zugewiesen werden. Man erinnert sich, daß die Nevision dieser a dun eine der Bedingungen des Programms des
linken Centrums war.“
Herr Passy beschaͤftigt sich, wie es heißt, sehr angelegentlich mit dem Plan zur Konvertirüng der proc. Renten, der den Kammern im Laufe der kuͤnftigen Session vorgelegt werden soll. Es scheint beschlossen, die Renten auf 41 pCt. zu reduziren, wobei der Staat die Verpflichtung uͤbernehmen will, keine neue Reduction vor Ablauf von 25 Jahren zu bewerkstelligen. Die Renten-Besitzer, welche nicht in die Konversion willigen, sollen ihr Kapital zu pari zuruͤckerhalten. Der Finanz⸗-Minister soll sich schon 200 Millionen gesichert haben, die zu dieser Ruͤckzah⸗ lung verwendet werden konnen, und er zweifelt nicht, daß er, fuͤr den Fall, daß die Zahl der Geldfordernden bedeutender seyn
nnsollte, eine Anleihe zu m pCt. werde abschließen konnen.
Oktober
Alle Truppen, die in Folge der Getraide-Unruhen nach den Departements der Sarthe und der Orne gesandt worden waren, sind in ihre respektiven Garnisonen zurückgekehrt.
Die letzten Nachrichten aus den Departements melden ein Sinken Ler Getraide-Preise auf 38 Maͤrkten und ein Steigen derselben auf 15 Markten.
Ein hiesiges Blatt sagt: „Man giebt sich viele Muͤhe, um dem Don Carlos die Erlaubniß zu verschaffen, Frankreich zu verlassen. Eine große Menge von Legitimisten pilgern nach Bourges, um dem Praͤtendencen ihre Huldigungen darzubringen. Der Erzbischof von Bourges, Herr von Villrle, giebt ihm be— staͤndig den Titel Majestaͤt. Der „Constitutio nnel“ will wissen, daß Don Carlos von seinem jetzigen Aufenthaltsorte schon meh— rere Briefe an den Koͤnig der Franzosen gerichtet habe. In die— ser Korrespondenz gaͤbe er alle seine ersten Anspruͤche auf und dringe nur auf seine Freiheit. Wir Wissen nicht, ob Don Carlos solche Briefe wirklich geschrieben hat, aber wir wissen, daß bis vor 2 Tagen den Ministern über eine solche Re— clamation desselben noch nichts mitgetheilt war. Wir hoffen uͤbri— gens mit dem Constitutionnel, daß das Kabinet vom 12. Mai wenigstens die gluͤcklichen Wechselfaälle benutzen wird, die sich ihm zur Pacification Spaniens dargeboten haben, und daß in dieser Sache die Juli⸗Revolution nicht zum zweitenmal durch die Um— triebe der Legitimisten hinters Licht geführt werden wird.“
Die Presse enthaäͤlt Folgendes: „Wenn es den Spanischen Cortes nicht endlich gelingt, den Erfolg der Unterhandlungen Espartero's aufs Spiel zu setzen, so muß man einräumen, daß es nicht ihre Schuld ist. Sollte man es glauben, daß die Fueros— Kommission in dem Augenblicke, wo so viel daran gelegen ist, das Mißtrauen der Provinzen durch eine schnelle Ausfuͤhrung der gemachten Versprechungen zu bekämpfen, Schwierigkeiten auf Schwierigkeiten haͤuft, ung es sich nur angelegen seyn laßt, das Ministerium durch endlost Beschraͤnkungen in Verlegenheit zu setzen? Sollte man es glauben, daß die Kammer, gleichguͤltige Zuschauerin jener erbärmlichen Chikanen, ruhig mit ein?r Verifi— zirung der Vollmachten fortfährt, die schen sechs Wochen dauert? Sollte man es endlich glauben, daß ein Vorschlag des Herrn Mendizabal, der noch vor wenigen Tagen zuruͤckgewiesen wurde, weil er die schwebende Frage zu verwickeln drohe, in der letzten Sitzung in Ueberlegung genommen worden ist? Welche Wider— spruͤche! Welch unseliges Schwanken! Kann man die Vortheile, die noch vor Monaten Niemand zu hoffen gewagt haben wuͤrde, auf eine traurigere Weise aufs Spiel setzen?“““
Die Regierung hat den nach Frankreich übergetretenen Ge— neralen der Karlistischen Armee die Städte Vendome und Bourges zu Aufenthaltsörtern angewiesen.
Herr Caß, Amerikanischer Gesandter in Paris, hat von dem Konsul der Vereinigten Staaten in Florenz die Nachricht erhal— ten, daß Herr Lucian Murat, zweiter Sohn der vormaligen Köͤ— nigin von Neapel, der vor einiger Zeit durch Frankreich kam, um in Italien die Erbschaft seiner Mutter zu reguliren, in Tos— kana von der . verhaftet worden sey. Diese Nachricht hat seinen älteren Bruder, Herrn Achill Murat, der mit Erlaubniß der Regierung nach Paris gekommen war, bestimmt, die Reise nach Italien nicht fortzusetzen.
Bei Herrn Horace Vernet ist ein Gemälde von der Schlacht von Nisib bestellt worden. Dieser Kuͤnstler wird binnen kurzem nach Marseille abgehen, um sich von dort nach Alexandrien ein zuschiffen. Nach einem Besuche bei dem Vice⸗-Koͤnige wird er das Schlachtfeld selbst in Augenschein nehmen, dort eine Skizze seines Gemäldes entwerfen und nach den Andeutungen Ibrahim Pascha's und seiner Offiziere das Gemaͤlde selbst während seiner Quarantainezeit in Marseille anfertigen und es von da dem Vice— Koͤnige von Aegypten zusenden.
Im Moniteur parisien liest man: „Eine dreimonatliche Erfahrung erlaubt nun schon die Wirkungen des Disziplinar— Reglements vom 10. Mai uͤber die Gefaͤngnisse zu beobachten. Diese Wirkungen, die jetzt schon zufriedenstellend sind, versprechen es noch im weit hoͤheren Grade zu werden. Ja Folge der vor— geschriebenen Bestimmungen hat sich die Verwaltung der meisten Gefaͤngnisse schon wesentlich verbessert, und die Ordnung macht taglich mehr Fortschritte. Das Reglement vom 10. Mai verlangt von den Direktoren monatliche Berichte uͤber die Ausfuͤhrung der einzelnen Bestimmungen. Ein Circular des Ministers des In nern vom 25. Sept. an die Praͤfekten hat zum Zweck, die regel— maͤßige Beförderung jener Berichte, denen sich die persoͤnlichen Bemerkungen der Praͤfekten zugesellen sollen, anzuempfehlen, da— mit die Verwaltung den Fortschritten der Reform in jeder An— stalt folgen koͤnne. In jenem Circular werden die Praͤ— fekten außerdem aufgefordert, von dem Direktor des Central-Gefängnisses in dem respektiven Departement neue Erkundigungen zur Vervollständigung der schon erhaltenen Noti— 9 einzuziehen. So sollen die Direktoren in der Folge in ihren
erichten auch die Fortschritte in den moralischen und religissen Ideen und in der Lebensweise der Verurtheilten, so wie den Ein— druck andeuten, welche die neuen Anordnungen auf sie gemacht haben; sie sollen ferner anzeigen, wie viel von den Verurtheilten um die Erlaubniß gebeten haben, ihren Familien Beistand zu senden, oder Zuruͤckerstattungen zu bewerkstelligen. In einem Gefaͤngnisse sind bei der Verwaltung schon 40 Gesuche der Art eingegangen. Allmonatlich soll auch eine vergleichende Uebersicht der angeordneten Bestrafungen und der Zahl, so wie der Be— schaffenheit der Vergehungen eingereicht werden. Auch die Krank heitsfäͤlle in den Monaten dieses Jahres sollen mit denen dersel— ben Monate des vergangenen Jahres verglichen werden. Die Direktoren werden endlich aufgefordert, ihre motivirte Ansicht uͤber etwanige Modificationen oder Verbesserungen den Monats berichten beizufuͤgen.“
Der Courrier frangçais aͤußert sich uͤber das Wahl-Re— form⸗Projekt des Comités der aͤußersten Linken in folgender Weise: „Die Grundlagen, welche das Comité der äußersten Linken durch sein Manifest in Vorschlag bringt, sind von einer großen Einfach heit. Sie beschraänken sich auf den Satz: „„Jeder National⸗ Gardist ist Wähler.““ Nach dem Gesetze über die National—
Garde ist jeder gran C vom 20sten bis zum 60sten Jahre zum Dienst verpflichtet. oll man nun im 20sten Jahre Waͤhler werden, wie man National-Gardist wird? Soll die politische Großjährigkeit vor der buͤrgerlichen Großjährigkeit beginnen“ Und im entgegengesetzten Falle, mit welchem . soll die Aus⸗ uͤbung der Wahlrechte erlaubt seyn? Ferner findet man in dem Gesetze uͤber die National-Garde einen ordentlichen und einen außerordentlichen Dienst angeordnet. Der erstere be— 86 Steuerpflichtigen, naͤmlich diejenigen in sich, welche ein
omizil und ein Gewerbe haben; ihnen hat die Charte die Be— wachung unserer Institutionen anvertraut. Der zweite, namlich die Reserve, besteht aus allen dienstfähigen Männern, also auch aus Dienstboten und nicht domizilirten Handwerkern. Will man nun bloß der erstgenannten * re, das Stimmrecht bewilli⸗ gen? In diesem Fall hatte man das vernuͤnftigere und bestimm⸗ tere Reglement der legitimistischen Partei annehmen sollen, wel— ches sich darauf beschränkt, zu sagen: „„Jeder Steuerpflichtige ist Wähler.““ Glaubt man im Gegentheil, daß es an der Zeit sey, alle National⸗Gardisten auf die Wahlliste zu setzen, selbst dieje⸗ nigen, denen man nur Waffen in die Hände geben würde, um das Gebiet vor einem feindlichen Einfall zu schützen, dann wurde man sich deutlicher aussprechen, wenn man das allgemeine Stimm⸗ recht proklamirte, und ganz einfach sagte: „„Jeder Buͤrger ist Waäͤhler!““ Wir geben uns alle Mühe, jenes Programm zu begreifen, welches von zu bedeutenden Maͤnnern ausgeht, als daß es nicht reiflich erwogen worden seyn sollte. Aber so wie es uns erscheint, nehmen wir keinen Anstand, uns von demselben zu trennen. Wir lieben eben so wenig die rohe Herrschaft der aht als das politische Monopol, welches unsere Gesetze 200,000 Fa— milien bewilligt haben. Ein Journal des linken Centrums hat bereits gestern Bruchstuͤcke einer von dem Herrn Odilon Barrot entworfenen Arbeit über die Wahlreféem mitgetheilt. Vergleiche das gestrige Blatt der Staats-Zeitun. Zu dieser Publicatis n war jenes Journal nicht ermächtigt, da erst heute die Mitglieder jenes Comitès zusammentreten werden, um zu entscheiden, ob jener Reformplan nicht noch einige Veranderungen erleiden durfte.“
Großbritanien und Irland.
London, 3. Okt. Der Herzog von Sussex hat, seines miß— lichen Gesundheitszustandes wegen, die beabsichtigte Reise nach Kinmel auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Dem Standard zufolge, hatte Lord Melbourne vor einiger Zeit dem Grafen Clarendon den Posten eines Muͤnzmeisters mit
Anerbieten abgelehnt.
Vorgestern wurden vom auswaͤrtigen Amte Depeschen an die Britischen Gesandten in Konstantinopel und St. Petersburg ab— gefertigt. f
Fuͤrst Soltikoff ist am Montag von St. Petersburg hier angekommen und gedenkt, mehrere Wochen in England zu verwei— len. Vorgestern gab der Fuͤrst Esterhazy ihm, dem Baron Bru— noff und einigen Mitgliedern des diplomatischen Corps ein Diner
Von Rom ist der bekannte Italianische Financier, Herzog von Torlonia, hier eingetroffen.
Nach dem woͤchentlich vom Zollamt publizirten offiziellen Be—
richt uͤber die Ausfuhr edler Metalle aus dem Hafen von Lon— don sind im Laufe der mit dem 26. September beendeten Woche 4450 Unzen gemuͤnztes Gold nach Hamburg gegangen.
Die gedrückte Lage des Geldmarktes nimmt immer mehr zu und es wird von Tag zu Tage schwieriger, Geld geliehen zu bekommen, außer auf das gangbarste Papier. Fuͤr kurze Dar— lehen auf Englische Fonds wird jetzt S bis 10 pCt. gezahlt, und auf einige Sorten fremder Staatspapiere noch mehr. Der Plan, welchen die Bank haben soll, Noten zu 1 und 2 Pfd. auszuge—⸗ ben, wird vom Courier vertheidigt. „Es werden“, sagt dieses Blatt, „von verschiedenen Seiten daruber Nachforschungen an— gestellt, ob es wohl wahrscheinlich sen, daß die Englische Bank wieder Einpfund⸗- und Zweipfund⸗Noten ausgeben werde. Unsere Leser wissen sehr wohl, daß diese Maßregel nicht ohne einen Ge— heimeraths-Befehl erfolgen kann. Sollte nun ein solcher Schritt in diesem Augenblicke rathsam erscheinen, als eine Hulfe fuͤr die Handels-Interessen in ihrer jetzigen eigenthuͤmlichen Lage, da sie durch das unerhörte und gewagte Verfahren der Bank der Vereinigten Staaten noch mehr bedraͤngt worden sind, so scheint uns der dazu erforderliche Befehl nicht füglich vorent— halten werden zu koͤnnen. Doch sey es nun die Absicht der Bank, die Annahme dieses Planes zu empfehlen, oder nicht, so sprechen wir es doch ohne Bedenken als eine stark vorherrschende Mei— nung aus, daß die Ausgabe von Einpfundnoten unter den fetzt gen Konjunkturen eine zeitgemaͤße Maßregel seyn würde, Die Menge wuͤrde sie eben so gern wie Sovereigns nehmen, und es wuͤrde daher der Gebrauch von Sovereigns erspart werden. Un— sere Leser werden sich erinnern, daß im Jahre 1825, als der pa— nische Schrecken den hoöͤchsten Gipfel erreicht hatte, die Wieder⸗ ausgabe einiger Einpfundnoten, welche zufällig der allgemeinen Vernichtung entgangen waren, von der Bank in ihrer groͤßten erlegenheit als Zufluchtsmittel ergriffen. wurde und vollkommen gelang. Als der Druck voruͤber war, wurden die Roten zurückgezogen. Man könnte sagen, das Um⸗ laufs. Mittel, welches Einpfünd. und Zweipfundnoten darbieten wurden, sey bereits durch das itzt um ausende Gold dargeboten. Indeß die Substitutrung von Noten fuͤr Gold wuͤrde dies Gold zur Ausfuhr disponibel machen. Es ist einmal uͤber das andere dargethan worden, daß nur der Mangel von ein paar Millionen Gold den allgemeinen Geldverkehr stöͤrt. Da dem so ist, so scheint daraus doch zu folgen, daß die paar Millionen Gold, welche jetzt fuͤr den inneren Verkehr gebraucht werden, besser an⸗ gewandt waren, wenn man damit die Luͤcke ausfuͤllen konnte, welche durch den auswärtigen Begehr danach verursacht wird. Wir wollen nicht sagen, daß diese Maßregel an und fuͤr sich schon hinreichen durfte, dem unvollkommenen Circulations System abzuheifen, aber sie wuͤrde jedenfalls in diesem Augenblicke eine
Aushuͤlfe seyn.“ In der Morning Chronięle dagegen liest
man in Bezug auf denselben Gegenstand. Wenn die Bank
Sitz und Stimme im Kabinet angetragen, der Graf aber dies.
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