was auch geschehen moge, so kann man versichert seyn, daß das Unrecht niemals auf Seiten Frankreichs seyn wird.“ .
Börse vom 8. Oktober. Heute beschäͤftigte man sich sast ausschließlich mit den Obligationen der Haptischen Anleihe. Die von der Hahytischen Regierüng gemachten Vorschläge (vergl. das gestr. Blatt der St. Ztg.) wirkten guͤnstig guf die Course jener Obligationen, die zu Anfang der Börse von S0 auf 380 stiegen, und noch am Ec uff mit 570 bezahlt wurden. Die aktive Spanische Schuld war sehr ausgeboten, und fiel von 317 auf 31. 26 Course der Franzoͤsischen Renten hielten sich im Gan— zen fest, aber das Geschaͤft in denselben war sehr unbedeutend,
Marseille, 3. Okt. Herr von Pontois 1. Gesandter bei der Pforte, ist in der vergangenen Nacht hier an⸗ gekommen und hat sich sogleich auf dem Dampfschiffe „Lavoisier“, welches zu seiner Aufnahme bereit lag, nach Konstantinopel ein— ge . ; ) ischt irg es, 5. Okt. Der Infant, Don Sebastian, hat ge⸗ stern Morgen um 10 Uhr Bourges verlassen, um sich nach Ita⸗ lien zu begeben. Seine Paͤsse sind ihm auf das foͤrmliche Ge⸗ such des Neapolitanischen Geschaͤftstraͤgers zugefertigt worden. — Der Baron Hyde de Neuville ist am vergangenen Mittwoch hier eingetroffen, und hat, in Begleitung seines Neffen des Vicomte von Bardonnet, dem Don Carlos einen Besuch abgestattet.
Algier, 28. Sept. Man erfaͤhrt jetzt mit ziemlicher Be⸗ stimmtheit, daß Abdel Kader die Zusatz⸗Artikel zu dem Traktat an der Tafna, die von Ben⸗Arach und dem Marschall Valse unterzeichnet waren, nicht ratifiziren will. Die Schwierigkeiten in Betreff der Begränzung unserer Besitzungen in den westlichen Provinzen existiren daher noch immer. Frankreich kann vor der Hartnaͤckigkeit des Emir nicht zuruͤcktreten, und es ist daher wieder mehr als jemals von einer nahe bevorstehenden Expedition die Rede. Der Marschall Valse wuͤnscht allerdings eine guͤnstigere Zahreszeit fuͤr einen neuen Feldzug abzuwarten, aber das Mi— nisterium und der Herzvg von Orleans scheinen entschlossen, ihn zu unternehmen. Es ist daher auch nicht wahrscheinlich, daß der Herzog von Orleans so schnell, wie man es fruͤher verküuͤn— det hat, Afrika verlassen wird.“
Großbritanien und Irland.
London, 8. Oktober. Es wird jetzt von anderer Seite der neulich von einem hiesigen Blatte gebrachten Anzeige, daß die Königin in diesem Jahre Brighton nicht besuchen werde, aufs Bestimmteste widersprochen und im Gegentheil versichert, daß im Palaste zu Brighton schon Alles zur Aufnahme Ihrer Ma⸗ jestaͤt bereit sey. .
Die Koͤnigin-Wittwe will nächster Tage dem Herzoge von Devonshire in Chatsworth einen Besuch abstatten. Auch die Familie Cambridge und Fuͤrst Esterhazy werden daselbst erwartet.
Die Nachricht von der Ernennung des Admirals Fleming zum Gouverneur des Greenwich⸗Hospitals wird vom Globe nunmehr bestaͤtigt.
Der Marquis von Londonderry, welcher England mit seiner Gemahlin verlassen hatte, um sich nach Gibraltar zu begeben, hat sich einige Tage in Lissabon aufgehalten und ist von da nach Cadix weiter gereist, wo er bis zur Mitte des naͤchsten Novem— bers sich aufhalten und erst im naͤchsten Monat in Gibraltar ein— treffen wird.
Ueber Portugal ist der Ottomanische Thron-Praͤtendent Nurim Efendi von Malta hier angekommen.
Die Vorbereitungen zum Wiederaufbau der abgebrannten
ĩ j ĩ 5 5 3 rde Dj Boͤrse scheinen jetzt mit groͤßerem Eifer betrieben zu werden. Die Kommission, der die Leitung des Baues uͤberwiesen ist, hat von den in Folge öffentlicher Aufforderung, der indeß die bedeutend— sten Architekten kein Gehoͤr gegeben haben, eingelieferten 38 Plaͤ— nen vorläufig 5 ausgewaͤhlt, aus welchen nach naͤherer reiflicher Erwaͤgung der desinitiv anzunehmende ausgewaͤhlt werden soll. Was die Bestimmung des Platzes fuͤr den neuen Bau betrifft, so sind die Unterhandlungen mit den Besitzern der anzukaufenden Häͤuser in Sweeting-Lane bereits bedeutend vorgeschritten, und man hofft daher, daß bereits im folgenden Jahre der Grundstein des Gebäudes wird gelegt werden konnen, fuͤr welches uͤbrigens die Kosten auf 150,000 Pfd. festgesetzt sind. ĩ
Auf die Aeußerung der „Revue des deux Mondes“, daß Graf Mols nie die Absicht verhehlt habe, in dem ersten guͤnsti— gen Augenblicke die Unabhängigkeit des Pascha von Aegypten anzuerkennen und aus Mehmed Ali einen Freund Frankreichs gegen England zu machen, da letzteres dereinst gegen die Franzo— sen im Mittellaͤndischen Meere kämpfen zu wollen scheine, ent— gegnet die Morning Chronicle: „Dies ist eine gute Probe der von einigen Franzoͤsischen Politikern gehegten Feindseligkeit gegen England. Frankreich denkt an Mehmed Ali einen Verbündeten gegen uns zu finden, weil wir, die Englän— der, Frankreich im Mittellaͤndischen Meere bekämpfen zu wollen scheinen. Warum aber sollten wir Frankreich im Mittellaͤndi— schen Meere zu bekaͤmpfen wuͤnschen? Wir sind nicht nur zufrie— den damit, ur, dabei betheiligt, daß es einen ansehnlichen Theil des Handels und des Einflusses in jenem Meere besitze. Wenn Frankreich aber danach trachtete, im Mittellandischen Meer allein zu walten und dasselbe nach Napoleon's Ausdruck zu einem Franzoͤsischen See zu machen, so wuͤrden wir allerdings dagegen kämpfen. Wird Mehmed Ali in dieser Absicht unterstuͤtzt, dann sind wir durch Gerechtigkeit und Klugheit verbunden, uns der Vergrößerung dieses Feindes zu widersetzen, mit welchem das Organ des Grafen Mols uns bedroht.“
Es heißt, daß mit der „British Queen“, welche am 22. Sevtember, dem Abgangstage des „Great Western“, in New— York angekommen war, noch ungefähr 250,900 Pfd. von der Hank der Vereinigten Staaten remittirt werden sollen. Diese bessere Gestaltung der Verhaͤltnisse der hiesigen Agentur jener Bank hat auf den Geldmarkt günstig eingewirkt; das Geld war reich— licher zu haben, und das Vertrauen schien sich wieder herzustellen. Man will indeß wissen, daß die großen Kapitalisten mit ihrem Gelde noch zuruͤckhalten, um erst die voͤllige Abwickelung der An— gesegenheiten der Bank der Vereinigten Staaten abzuwarten. Nachtheilig auf den Geldmarkt hat uͤberdies wahrend der ver— flossenen Woche die Auszahlung der bedeutenden Summe gewirkt, welche die Zoͤlle fuͤr eingeführtes fremdes Getraide in Anspruch genommen haben. .
Die letzten Berichte aus Ne w-York, die bis zum 21. September reichen, haben in politischer Hinsicht wenig Neues von dort überbracht. An der Kanadischen Gränze war Alles ziemlich ruhig. Hin und wieder kamen zwar noch einzelne Ge— waltthaͤtigkeiten vor, doch kam Niemand dabei ums Leben, und
eine vollstandige Sicherheit des Eigenthums und der Personen wurde dort überhaupt nicht eher für möglich gehalten, als bis die Britische und die Amerikanische Regierung beiderseits eine neue wi ksame Gränz⸗Polizei eingefuͤhrt haben wuͤrden. Die Kanadi⸗ schen Zeitungen waren hauptsächlich mit Betrachtungen uͤber die Entfernung Sir J. Colborne's und die Ern nnung des Herrn P. Thomfon zum General. Gouverneur angefuͤllt. Der „Mont—
1174
real Herald“ machte dem bisherigen Gouverneur große Lobeser— hebungen und griff seinen Nachfolger eben so heftig an, als einen Mann, dessen politische Grundsaͤtze, in die Praxis übertragen, eine Rebellion unter den bisher loyalen Einwohnern von Kanada hervor— rufen und auf diese Weise die Trennung der Nord-Amerikani— schen Kolonieen vom Britischen Reiche beschleunigen wuͤrden. Man muͤsse, meint dieses Blatt, Herrn Thomson gleich bei seiner Ankunft sagen, daß er nur auf der Stelle nach England zuruͤck— kehren möchte, wenn er nicht Willens waͤre, seine antikolnnialen Ansichten zu aͤndern. Ueber den Gesundheitszustand in den suͤd— lichen Staaten der Union lauten die Nachrichten noch immer sehr betruͤbend. In New-Orleans, Mobile, Augusta und ande ren Orten wuͤthete das gelbe Fieber noch mit unverminderter Heftigkeit. In Mobile starben im Lauf einer Woche fast an— derthalbhundert Menschen daran. Die meisten Laͤden und Ma— gazine daselbst waren ganz geschlossen, das Postamt nur des Nachmittags geöffnet, und die Banken hatten nur zwei Stunden täglich zu ihrer Geschaͤftsfuͤhrung angesetzt. In Natchez hatte eine große Feuersbrunst furchtbaren Schaden an gerichtet; es waren dabei fast lauter Magazine abgebrannt, und man schaͤtzt den Verlust auf nahe an 160,900 Dollars. Guͤnstigere Nachrichten gehen uber den Aerndte in den Vereinigten Staaten ein. Die Getraide versprach einen uüͤberaus reichen Ertrag, und man ausfuͤhren zu koͤnnen, wenn in England Mangel eintre Auch die Baumwollen-Aerndte stand gut, man rechneten Ertrag von 1,699,000 Ballen. Die Tabacks⸗-Aerndte i nien, Kentucky, Maryland und Ohio hat in dieser 115,000 Oxhoft, fast das Doppelte d vorjaͤhrigen eingebracht. Endlich ist noch zu erwähnen, daß der der Vereinigten Staaten sich in der Sache des nach
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aufgebrachten Spanischen Sklavenschiffs petent erklart hatte.
Nach den in Noörd-Amerikanischen Blattern enthaltenen Nachrichten aus Mexiko sollen die noch nicht erledigten Diffe renzen zwischen dieser Republik und Frankreich nahe daran seyn, zu einem neuen Bruch zu fuͤhren. In den inneren Angelegen heiten Mexiko's war dagegen wieder vollkommene Ruhe ein getreten.
Aus Galveston in Texas gehen 8. September. Der Wohlstand der Bevölkerung dieser neuen Republik machte schnelle Fortschritte. Die Indianer verhielten sich ruhig, sie hatten in der letzten Zeit keine neue Pluͤnderungen veruͤbt. Die Aerndte wird als sehr ergiebig geschildert.
Amerikanische Blätter melden, daß, Nachrichten aus Monte video vom 25. Juli zufolge, durch die Bemuͤhungen des Eng lischen Konsuls der Frieden zwischen der Orientalischen Republik und Buenos-Ayres nach einem viermongtlichen Kriege abgeschl sen worden sey. Auch hatte man in New-York die Nachricht aus Montevideo erhalten, daß die Revolutionaire einen Versuch gemacht hatten, den Fructuosa Rivera der Praͤsidentschaft zu ent setzen und dieselbe dem General Oribe zu uͤbertragen, was aber mißlungen war. Rivera hatte die Stadt am 26. Juli verlassen, die Empoͤrer, 200 an der Zahl, uͤberfallen und sie zerstreut, nach dem von beiden Seiten Einige geblieben waren. Die Verbindung
zwischen Montevideo und Buenos-Ayres ist vollkommen abge schnitten; der Franzoͤsische Admiral wollte weder Briefe noch Passagiere durchlassen. . ö. Zeitungen aus Lima vom 23. Juni zufolge, war der Frie— den in Peru wieder vollkommen hergestellt, und man glaubte, daß Gamarra Praͤsident bleiben wuͤrde. Das Nord⸗Amerika⸗ nische Geschwader, welches auf einer vissenschaftlichen Expedition begriffen ist, befand sich beim Abgang der letzten Nachrichten Inseln segeln wollte
in Callao, von wo es nach den Sandwichs—
die Nachrichten bis zum
1
.
Aus dem Haag, 9. Okt. Der Erzherzog Este und der Erbprinz von Modena sind gestern, Ersterer dem Namen eines Grafen von Puchhen und Letzterer unter Namen eines Grafen von Villafranca hier eingetroffen.
Der Koͤnig hat gestern dem Belgischen Gesandten, Fuͤrster von Chimay, dite Antritts-Audienz ertheilt
Am 2Isten d. M. wird die Session der Se. Majestaͤt den Koͤnig in Person
Genexralstaat
eröffnet werden
d Koburg—⸗
zu einem
Bruͤssel, 8. Okt. Der Erbprinz von Sachsen Gotha und sein Bruder, der Prinz Albert, sind gester i Besuüche bei der Koͤnigl. Familie in Schloß Laeken eingetroffen Die Angelegenheiten des Hauses Cockerill in Seraing wer— den, wie es heißt, sehr bald geordnet seyn, und zwar vermittelst eines proc. Anlehns, das dem Hause gemacht werden soll, wah rend die Darleiher ein Comité bilden wuͤrden, welches die Fort setzung des Geschaͤftes beaufsichtigte. Der Belge enthaͤlt die Ankuͤndigung, Bartels von der Redaction dieses Blattes zuruͤckgezogen habe. Der Moniteur Belge (mit dem Datum vom K. Oktober) theilt den Inhalt einer Post-Convention mit, welche am 6. d tember zwischen der Belgischen und der Niederlaͤndischen Regie rung abgeschlossen worden ist. t . 1, . Luͤttich, J. Okt. Auch hier sind Versuche zur Aufwiege— lung der Fabrik-Arbeiter durch einige aus Gent gekommene Emis— saire gemacht worden, doch sind ihre Bemuͤhungen an der Festig keit und Vorsicht unferer Behösrden, so wie unserer Fabrikherren
gescheitert.
. 3 353918 daß sich Herr Ad.
8. ep⸗
Okt. (Kölnische Zeitung.) Seit der Aner— Königs Leopold von Seiten aller Maͤchte, Abschlusses mit Holland, ist im Innern Belgiens eine wesentliche Umgestaltung eingetreter Bisher gehörten einige Familien vom höchsten Adel und eine gewisse Zahl Häuser geringern Adels oder Patrizischen Notabilitat zur Partei der alten Regierung. Die Abneigung vor allem re volulionairen Wesen hatte sie auf Seite zuruͤckgehalten. Dieses Motiv ist weggefallen, sobald ig Wilhelm selhst die neue Belgische Ordnung anerkannt hatte, und so schließen sich denn jene Familien gegenwaͤrtig eine nach der andern dem Koͤnige Leopold an, und verstärken die Zahl der Freunde der Ordnung und Achtung vor dem Bestehenden. Es fragt sich, was die Regierung zur Beschwichtigung der Ansprüche der Genter Fabriken thun werde. Den Arbeitern hat man in den Kopf gesetzt, die Einfuhr der Zranzoͤ— sischen Baumwollen⸗Waaren, die bisher gegen 19 bis 13 pCt. vom Werthe eingefuhrt werden durften, muͤsse durchaus verboten werden. Die während der unruhigen Tage in Gent von den Fabrikher— ren gebildete Association zur Wiederbelebung der dortigen Ge— werbe, die sich speziell mit Erforschung der hierzu dienlichen Mittel beschaͤftigen, und demnächst ihre Antraͤge an? die Regie⸗ rung stellen soll, wird wahrscheinlich dieselbe Forderung machen. Hiergegen straͤubt sich nun der Grundsatz größtmöglichster Frei⸗ heit, den man in Zoll⸗ und Handelssachen mehr und mehr reali—
Bruͤssel,? kennung Belgiens und K in Folge des Friedens
siren möchte; auch würde ein solches Verbot wahrscheinlich von Frankreichs Seite Retorsionen erzeugen und auf mehrere andere nicht unbedeutende Zweige im Innern nachtheilig wirken. Da mit Naͤchstem die Kammern zusammentreten werden, so wird der Gegenstand zur Sprache kommen und ein Gesetz daruͤber vor— gelegt werden muͤssen. Bis dahin hat die Regierung hoffentlich Zeit, in Frankreich, wo die Einfuhr unserer Baumwollenzeuge ver boten ist, eine Modification zu erwiedern. Gelingt ihr dieses nicht, so scheint der Augenblick fuͤr sie gekommen, sich entschiedener für ein. Handelsvmerbindung mit Deutschland zu erklären. — Man spricht von einer Reise, die der Konig in kurzem nach Wiesbaden antreten werde. Seine Aerzte sollen ihm dringend hierzu gerathen haben, weil er seit einiger Zeit an einer Herzkrankheit leide. Andere wollen die ser Reise einen politischen Grund unterschieben, da sich die Jah reszeit fuͤr eine Badekur nicht mehr eigne. und Norwegen. Die Franzoͤsische Korve r Reise von Spitzbergen und S
ragen eingelaufen. In Havesund,
zuͤste des Königs Ludwig Phili
aufgestellt worden, den
gemacht hat. Die
Schweden
. 4 ME tockholm, 4. Okt.
uvelbst Tagen nach Christiania und dann, wie Hollaͤndischen und Englischen Kuͤsten absegeln Die Eisen-Verschiffung von Gothenburg ist bedeutend gewesen, und man glaubt allgemein 200,060 . Kopenhagen, 8. Okt. Durch Koͤnigliche Resolution D 7 f 8 . D es bestimmt, daß eine Summe
6. September d. J. ist daß 7 76 Ea: a ** 2 . — von den der Akademie Soröe zugehodriger Kapital-Grund⸗F
7*9 62 M* 3 il ßer 20,6960 Rthlr. Silber el
Kapitalten hinfuͤhro als unantastbarer Kap
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Akademie betrachtet werd
Thorwaldsen Kopenhagen zuruͤckgekom
.
z men, um in acht Tagen seine Reise nach Rom anzutreten. Der
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mit dem
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nächsten Dampfschiss,
Havre geht, und de 7. Oktober Anfaͤnglich war Thorwaldsen's
houw, der gestern eine wissenschaftliche
treten zusammenzureisen.
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6. Okt. (Ham b. Korr Kollegium eingereichte des Stadt-Direktors Rumann ist
5 7 . — 4 ö. Antwort ertheilt worden
Bittschrist um
1 ro kornnbo- nachstehen
Vorsteher
worin von den 8458
jen den Stadt-Direktor Rumanm In Gemäßheit der mir desfalls ich den Bürger⸗Vorstel zuspension des Stadt⸗-Direkt die dabei zu erwägende dem abschriftlich anliegenden, lassenen Allerhöchsten Reskripte vor
sammtlieh
sre 1
Ve ranlaßt hältnisse erhellen e Magistrat hiersell Diese Gründe sor sind noch bedeutend inmittelst verstärkt worden. Die Bürger⸗Vorste meinen zwar, daß die gegen den Stadt Direktor Rumann eingt suchung ergeben habe, „„es sey zu einer Fortdauer d suchenden Gerichts, eine
ü Ansicht
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nach der Ansicht des unter anlassung nicht mehr vorhanden. irrig. Es muß nämlich gänzlich dahin gestellt bleiben, gung die K. shrer rechtlichen Beurtheilung sämmtliche Gründe hätten verste den können, welche im administrativen Wege eine S
Direktors Rumann herbeisuhren mußten, j.
.o Viese welche Verfi
züstiz⸗-Kanzlei alsdann würde getroffen haben
a, es ißt soga er, eine genügende Veranlassung ;
r und d 1 ermäßigenden Rücksichten des Gemeinwohls die Ueberzer Nothwendigkeit eine solche Suspensiön im administrat zu verfügen haben könnte. Da in . Beurtheilung der Landesgerie
administrativen
gewonnen dem Falle aus den nnn zur wachst RMücksichten der Landes-Wohlfahrt im die fragliche Suspension (mithin keinesweges eine Strafe) verfügt wer den ist wozu die rechtliche Befugniß den oberen verwaltenden B hörden im hiesigen Königreiche nach Maßgabe des Allerhöchsten R ffriptes vom 25. Juli d. J. und der darin hervorgehobenen Fälle all sich nicht bestreiten lßt, — so leuchtet es von selbst ein, daß eine Aeußerung des untersuchenden Gerichts Über eine zu seiner Eutschei dung Überall nicht erwachsene Frage irgend ein Gewicht nicht wird bel Dies leidet hier um so weniger einigen Zweise Kanzlei selbst ausdrücklich anerkannt wir
der als Verwaltungs-Maßregel
tiz⸗Kanzlei inmittelst die aufBeseitigung der gegen ann eingeleiteten Kriminal-Untersuchung gerichtete und wenn ferner seit dieser Verfügnn
Mul erworfen hat
U dein
ff oon n . Allgemeinen Mag L 2 2
Vorstell strats-Kollegit an die Bundes-Versammlung (welche c. gegen die Regierung enthält) zu weiterer riviesen worden ist, so kann darin nur die ⸗ für die in Frage stehende Suspens In Erwägung der vorstehenden Gründe und nach Lage der in Se. Königliche Majestät sich nicht bewogen finden kön Bürger⸗Porsteher, um Aufhebung der gegen den verfügten Suspension zu willfahren ber 1839. r. Majestät des Königs. Der Staats- und Kabin
(unterz.)
n erblient
Dresden, 10. Okt. Das schon im Sommer gra sirende Nervensieber scheint Dresden und die Umgegend noch nicht ganz verlassen zu haben; kuͤrzlich ist ein Mitglied der Forst Akademie zu Tharandt daran gestorben und sein Leichnam nach 2* Stunden heerdigt worden.
Man ist ziemlich allgemein der Ansicht, daß bei der nach stens erfolgenden Stände-Versammlung der Antrag auf gaͤngliche Aufhebung der Patrimonial⸗Gerichtsbarkeit im Koͤnigreiche Sach sen angenommen werden und durchgehen wird. Noch neuer— dings haben mehrere Städte und Rittergutsbesitzer ihre Gerichts barkeit an den Staat abgegeben.
Julius Moser's Trinkspruch zur Einweihung des neüen Theaters im sogenannten Zwinger ist eben so wie dessen Otto!! bei der Darstellung des letzteren im alten Hause mit großer Theilnahme aufgenommen worden. Der aͤußere Bau des nenen Theaters ist vollendet und gewährt einen hoͤchst angenehmen Au, blick; die Eroͤfnung des neüen Hauses soll im August kuͤnftigen Jahres statifinden. Bis zu diesem Zeitpunkte sollen die dem Eingange desselben gegenuͤber liegenden vier Haͤuser, spaͤter auch alle ubrigen, eingerissen werden und das neue Orangeriehaus sich an das Theater anschließen.
Der Guß der Statue Friedrich August's, welche hier in einer parkähnlichen Anlage aufgestellt werden soll, ist vor kurzem sehr gluͤcklich ausgefallen, mit Ausnahme des einen Armes, der besonders hat gegossen werden muͤssen.
Die hiesige Actien-Zucker-Raffinerie hat neuerlich bedeutende Verluste gehabt, namentlich durch schlechte Fabrication, weshalb an 16,006 Centner haben umgesotten werden muͤssen; dagegen hat die Maschinenbau⸗-Gesellschaft zu Uebigau unter dem neuen Direktorium größeren Aufschwung genommen.
— — Leipzig, 11. Okt. Die vortreffliche bestaͤndige Herbst⸗ Witterung beguͤnstigt unsere Michaelis-Messe, die an Waaren eben so wie an Einkaufern reich ist. Nur hindert der durch so viele Ictiengesellschaften gesteigerte Speculationsgeist dem Umsatz des haaren Geldes, womit noch weit groͤßere Geschaͤfte gemacht wer— den mochten. Dennoch belaͤuft sich hier der jährliche Waaren— umsatz auf mehr als 50 Millionen Thaler. 2
Die Einnahme der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Gesellschaft vom 7. April d. J., von wo an die ganze Bahn aus Dresden eroͤfffnet wurde, bis zum 30. September, ist sehr bedeutend; sie beträgt 251,922 Rthlr. 16 Gr., wozu 295,126 Personen 210,368 Rthlr. 20 Gr. und der Guͤter-Transport 44,553 Rthlr. 20 Gr. beigetragen haben. Die Actien sind jetzt, dem Cours-Blatt zu— folge, zu 91 * 4 pCt. gesucht.
Die den Angelegenheiten des Verlagsrechts, des schriftstelle— rischen Eigenthums und des Nachdrucks gewidmete „Allgemeine Dreß-Zeitung“ wird bei J. J. Weber hier vom 1. Januar 18410 der Leitung des vielbewanderten Kriminal-Direktors zitzig zu Berlin redigirt werden und tuͤchtige Kraͤfte zu Mit— arbeitern zählen.
Der hiesige Dr. Heimbach, fruͤher Privat-Docent, hat eine
ze entliche Professur der Jurisprudenz erhalten; er ist als r bes reinen Civil-Rechts, wie als Bearbeiter der Basili— zelehrtenwelt bekannt. der Staats-Zeitung vom 6. Juli d. J. (Nr. 185) Preußische Renten-Anstalt findet auch hier vielen An— theil, wozu die Thätigkeit des hiesigen Haupt-Agenten, Julius Meißner, nicht wenig beträgt. Die vortheilhafte Seite der An— stalt hat bei Pruͤfung ahnlicher Institute zu Wien, Stuttgart und Karlsruhe die Aufmerksamkeit der Saͤchsischen Regierung erregt, die eine ähnliche Anstalt ins Leben rufen wird. l .
1 ßig erwähnte
Hamburg, 11. Oft. (B. H.) In einem Artikel de eutigen „Woͤchentlichen Nachrichten“, in welchem eine Vergroͤ— finden sich fol⸗
1. ßerung des hiesigen Oberhafens empfohlen wird, gende interessante statistische Angaben: „Liste der, während der letzten 18 Jahre von der angekommenen und dahin abgegangenen Kähne: Angek. Abgeg. Angek. 1764. 1604 1 291 18911 2868 1919 184 3103 2000 1969 34153 21446 2241 2606. 2649 2446 2828 2324 2120 3108 2765 2456 1837 . 2646 ; 2513 2443 18386. 3209... 2916 In den obigen Zahlen sind nicht einbegriffen die Ballast— Kähne, welche auf 300 jährlich anzuschlagen sind, so wie andere 09 Kähne, welche hier geschlachtet (8d. h. aufgebrochen) werden. Aus der folgenden Liste der, waͤhrend der letzten 25 Jahre von hier auf der Ober-Elbe versandten Waaren ergiebt sich eine Zunahme des Verkehrs, die auch die sanguinsten Erwartungen übertreffen durfte; es wurden naͤmlich verschifft: . 19,1419 Lasten Id 1815 ö 18286. 1829. 1830. 1831. 30, 439 ö 1837 54,523 ö 1 183. ö. 47, oz.. 51 1837 57, 1838
Ober⸗Elbe
Abgeg. 2120
— 1 — 2440 263959 3001 1934 2488 2994
1830 1831 1832 1833
1834
1835 1836
37,4 319 Lasten
38,659 ö 39, 4 *5 z 17,905 ö 18, 251
h
5
.
5
717 787 5* 9 710,554 Das Jahr wird, aller. Wahrscheinlichkeit nach, sruͤhere auf beiden Listen noch uͤbertreffen.“
, ,
Aus Orsowa wird gemeldet, daß die Koöͤ niglich Preußischen Offiziere, Freiherr von Moltke und Herr von Vincke, am Tisten v. M. in die dortige Kontumaz eingetreten seyen, nach deren Ablauf (die Kontumaz dauert gewoͤhnlich zehn
* —
Tage) sie die Ruͤckkehr nach Deutschland fortsetzen werden.
Wien, JT. Okt.
Okt. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Bischof und Großprobst an dem Metropolitan-Kapitel zu Erlau, Karl von Rajner, zum Weihbischof und Suffraganeus des Patriarchen und Erlauer Erzbischofs Johann Ladislaus von Pyrker ernannt.
Wien, 8.
,
Rom, Okt. A. 3.) Der Kardinal⸗Staats⸗-Secretair Lambruschini ist auf einige Wochen nach seiner Abtei Farfa, am Fuß des Sabiner-Gebirges gelegen, gereist, woselbst von ihm vor einigen Jahren ein Seminar eingerichtet wurde, welchem er seit— dem seine ganze Sorgfalt schenkte und das er zu wiederholten— malen persoͤnlich besuchte.
Der laͤngst ernannte Belgische Gesandte, Graf ven Oultre— mont de Warfusée, soll nun naͤchstens hier eintreffen, wo bereits der erste Stock des Palastes Chigi fuͤr ihn gemiethet ist. Er wird hier seinem Stand und Vermoͤgen nach mit Glanz auf— treten.
Der Russische außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister beim heiligen Stuhl, Geheimerath von Potemkin, ist nach einer Abwesenheit von mehreren Monaten auf seinen hiesigen Posten zurückgekehrt. ;
Der Papst empfing am 28. September Vormittag in einer
süierlichen Audienz die Prinzessin Auguste von Sachsen in dem
dazu eigens fuͤr Damen bestimmten Lokal, eingefuͤhrt durch den
. Platner, Königlichen Sächsischen Agenten beim heiligen tuhl.
Der Fuͤrst von Mussignano, Karl Bonaparte, ist nach Pisa zu der im naͤchsten Monat zu haltenden Versammlung der Ita— liärischen Naturforscher abgereist. Das bekannt gewordene Ver— bot, diese Zusammenkunft zu besuchen, gilt bloß allen Angestell— ten des Staats.
1175
Spanien.
„Madrid, J. Okt. Das den Cortes vorgelegte Amnestie— Dekret enthält unter Anderen Folgendes:
„Die Truppen der Baskischen Provinzen
welche haben,
Navarra's, ihre Heimath Spanier
und kehren in
n
daß es alles wünscht
di dem unbesiegbaren
orden sind, dem es,
die Ruhe nschen und daß Zille des Krieges nicht weniger ge— litten haben, mit Klugheit und Nachficht werden aufgenommen werden, befehle ich, als Königin-Regentin und im Namen meiner b Tochter, so wie auf den einstimmigen Wunsch des 1) Sämmtliche politische Chefs und Behörden müssen Eifer und ihrer Klugheit, so wie mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken suchen, daß eine allgemeine Versöhnung her— beigeführt wird, alle persönlichen Beleidigungen verziehen und die Zurück— kehrenden auf keine Weise Verfolgungen oder Kränkungen ausgesetzt werden. 2) Dieselben Behörden haben allen gesetzlichen Schutz und Beistand denen zu gewähren, die, nachdem sie die constitu⸗ tionelle Regierung meiner erhabenen Tochter anerkannt haben, in den Genuß der socialen Rechte eintreten, welche diejenige Freiheit und Si cherheit garantiren, auf die jeder Spanier Ansprüche zu machen berech—⸗ tigt ist. 3) Obgleich es die Pflicht der Behörden ist, das Betragen der⸗ jenigen Personen, die durch ihre frühere Handlungsweise Anlaß zu dem Verdachte geben, daß sie abermals geneigt seyn möchten, die öffentliche Ruhe zu stören, das constitutionelle Spstem anzugreifen, oder et— was gegen den Thron meiner erhabenen Tochter zu unterneh men, sorgfältig zu bewachen, so muß dies doch ohne alle lästige Maßregeln geschehen, wenn nicht, vernünftige Gründe dazu nöthigen. I) Wenn ich einerseits wünsche, daß die in den vor hergehenden Artikeln bejeichneten Personen allen möglichen Schutz fin den mögen, so befehle ich doch zugleich, daß eine heilsame und nöthi genfalls eine eremplarische Strenge gegen diejenigen angewendet werde, die, taub gegen die Stimme ihres Vaterlandes und ihrer Königin welche ihnen Versöhnung bietet, Ercesse verüben, die den Zweck haben eine beklagenswerthe Zeit der Ausschweifungen r i durch den Beistand des Allmächtigen
all ihrem
und durch die Tapferkeit unserer
Armee entgangen sind, und die wir der Vergessenheit übergeben wollen.
5) Dieselben Maßregeln werden gegen diejenigen angewendet ter irgend einem Vorwande die öffentliche Srdnung den kritischen Augenblicken, zu stören suchen, we welcher Art sie auch sey
Werk der allgemeinen Pazifizirung verzögern könnte; Nachlä
oder Schwäche der mit den nöthigen Vollmachten versehenen Beh lassen sich in diesem Falle durch nichts entschuldigen. 6) Um die schnelle und vollständige Ausführung dieser Bestimmungen, welche der Aus druck meiner mütterlichen Liebe und meiner Hingebung für die Wohl fahrt dieser großen und energischen Nation sind, zu sichern, haben Sie dieselben allen Ministern mitzutheilen, damit alle Civil-, geistlichen und Militair-Behörden zur Vollendung des Werkes der Versöhnung, welche die ganze Nation beglückt, mitwirken mögen. Madrid, den 21. Sey tember 1829.
die Un
namentlich in
Ich, die Königin Gegengezeichnet Caramolino. ö Das Amnestie-Dekret ist im Publikum mit der lebhaftesten Freude begruͤßt worden und man wundert sich nur daruber, daß es den Cortes vorgelegt wird, da die Regierung das Recht hat, dasselbe zu erlassen, ohne die Kammern daruͤber zu befragen. Die Exaltirten, die stets bemuͤht sind, auch die lobenswerthesten Handlungen der Regierung zu tadeln, finden es zu lang und zu umstaͤndlich. Die gesetzlich vorgeschriebene Zahl der Deputirten, naͤmlich 122 3. ist jetzt bis auf Einen versammelt, und die Debatten uͤber die Fueros duften daher in den nachsten Tagen beginnen. In der heutigen Sitzung wurde der Kammer ein Gesetz-Entwurf vorgelegt, wonach kuͤnftig, mit Ausnahme der Minister, der hoͤch sten Militair-Behoͤrden Und der im Auslande befindlichen Diplo maten, kein Beamter mehr als 40,000 Realen Gehalt beziehen soll
Ueber die (gestern erwahnte) Audienz der Kaiserl. Oesterrei
chischen Gesandten beim Sultan meldet der Oesterreichische Beobachter 34
folgendes Nähere aus Konstantinopel vom 25. September; „Vorgestern wurde der K. K. General-Major don Heß, in Begleitung des K. K. Oberst-Lieutenants Grafen Victor Zichy-Ferraris, von dem K. K. Internuntius Freiherrn
von Stuͤrmer bei der hohen Pforte eingeführt, wo er dem Groß rw osi ö 21 X ; ; e 3 yst Wesir Chosrew Mehmed Pascha einen Besuch abstattete, wobei
auch der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten Reschid Pascha zugegen war. Heute hatte General von Heß, in einer im Serail zu Beilerbei stattgefundenen Audienz, die Ehre, Sr. Ho— heit dem Sultan Abdul Medschid das Glückwuͤnschungsschreiben Sr. Majestaͤt des Kaisers zu uͤberreichen und die muͤndliche Ver
sicherung von der Fortdauer derselben freundschaftlichen Gesinnun
gen, welche Se. Majestaͤt fuͤr den verstorbenen Sultan Mahmud
gehegt, beizufuͤgen, worauf der Sultan Seine Erkennilichkeit fuͤr den durch die Sendung des Generals von Heß Ihm von Sr.
Majestaͤt dem Kaiser gegebenen Beweis freundnachbarlicher Ruͤck— sicht ausdruͤckte. Bei diesem Anlasse hatte der Freiherr von Stuͤrmer die Ehre, den Grafen Victor Zichy-Ferraris dem Sul— tan vorzustellen, welcher sich bei demselben nach dem Befinden Sr. Durchlaucht des Herrn Fuͤrsten von Metternich erkundigte und seine Freude uͤber die bereits erfolgte Wiederherstellung dessel ben an den Tag legte. Se. Hoheit geruhten bei diesem Anlasse dem Herrn General-Masjor von Heß sowohl als dem Herrn Oberst⸗-Lieutenant Grafen Zichy als einen besonderen Beweis Ih— res Wohlwollens den Ottomanischen Orden Nischani Iftichar zu verleihen. Nach der Audienz wurden auf Befehl Sr. Hoheit dem Herrn General saͤmmtliche Gemächer des Serails von Bei— lerbei gezeigt.“
Am 20. September trat der Sure⸗-Emini mit den vom Groß— herrn fuͤr das Grab des Propheten bestimmten Geschenken und der Pilger-Karavane seine Reise nach Mekka an. Diese Geschenke wurden wie gewohnlich auf einem Großherrlichen Dampfboote nach Skutari gebracht, wo der Sultan mit einigen Großwuͤrden— traͤgern, nach verrichtetem Freitagsgebete, der Feierlichkeit des Aufbruches beiwohnte.
In der Nacht vom 22. auf den 23. September brach am Bospor zwischen Tschiragan und Beschiktasch Feuer aus, wurde jedoch bald geloͤscht, so daß nur wenige Haͤuser abbrannten.
zu erneuern, der wir
— Das in Triest erscheinende Journal Lloyd theilt folgende Nachrichten aus Konstantinopel 20. September mit: „Unsere offentlichen Zustäͤnde sind 223 immer stationair, wie ein zehrendes Uebel, das langsam ——— sicher wirkt. Ungeachtet aller Palliative, durfte das Ende der Krankheit kaum zweifelhaft seyn, wenn gleich der Zeitpunkt da— fuͤr nicht genau zu bestimmen ist. Mehmed Ali scheint ihn Kübri— gens beschleunigen zu wollen, um uns so bald als moglich dieser bangen Zweifelsqual zu entruͤcken. Er hat — wie allgemein be hauptet wird — den ü6ten dies zur Erneuerung der Feindselig— keiten bestimmt und seinem Sohne befohlen, an diesem Tage ge— gen Koniah vorzuruͤcken. Die Bedenkzeit, die er sich und dem Sultan gegeben, ist um, und die Armee braucht mehr Geld und Nahrung, als sie hat. Auch die Bemannung der Flotte macht den Pascha nachdenklich. Solche Massen beduͤrfen der Bewe zung, um nicht durch zu lange Ruhe in Gaͤhrung zu gerathen. Auch glaubt man die Stimmung der Tuͤrken, die in jeber Ver aͤnderung Gewinn sehen, durch Geld und gute Freunde zur Ge nuͤge vorbereitet, um Ibrahim einen unblutigen Sieg zu verschaffen. — Hafiz Pascha ist sammt Izzed Mehmed und So— liman Pascha von Nisch am 15ten hier eingetroffen. tere wurde, als Hochverraͤther, Tags darauf ward
des Oesterr.
Der Letz — vom Nachrichter empfangen und gen Andenkens . Kopf auf der roßen Silbertasse, bluti⸗ n Andenkens, am Serailthor zur Schau gestellt. Volk murrte ein wenig uͤber diese altbeliebte schnelle Justiz, ging aber ruhig nach Hause und uͤberlaͤßt alle Unruhe dem Divan, den In— trigue und Parteigeist in s Bewegung erhalten. Jeder Tag, jede Stunde bringt neue Ernennungen, neue Ab- und Einsetzun— er Beamten und dadurch immer größere Verwirrung in ung. Erwaͤgt man daneben die Nahe dreier Heere Kriegsschiffen, wie sie fuͤr und wider uns im Schwarzen und Alexandrien liegen, dazu die Entfer . nette, wo unsere Loose geworfen werden, den Man— Feld, Vertrauen und Verkehr und zu allem Ende eine nahe drohende Getraidenoth, so zeigt sich das Bild unserer näͤch— sten Zukunft eben nicht in den lachendsten Farben. Am 13ten lief das Englische K iegs⸗Dampfboo „Hydra“ nach 10 Reisetagen von London hier ein. Am 15ten brachte eine Korvette dem Sul— lan Tribut und Geschenke vom Bey von Tunis. Die Oesterreichische Marine Division, in acht Kriegsschiffen bestehend, liegt vor Smyrna und soll sich ehestens der Flotte des Admiral Stopford vor Te— nedos anschließen, woauch das Kaiserl. Oesterreichische Kriegs⸗Dampf— „Marianne“ stationirt.“
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er berichten aus Alexandrien vom der Sohn des Vice⸗-Koͤnigs, ist aus Sy— Sogleich nach seiner Ankunft wurden ihm ; Tuͤrkischen Flotte vorgestellt, denen er glanzende Feste gegeben hat. Folgender Vorfall kann einen Begriff geben von der Auszeichnung, mit welcher der Vice⸗Koͤnig den Kapudan Pascha behandelt. Seit der Eroͤffnung er Nil-Schleusen begiebt sich Mehmed Ali häufig nach einem em linken Nilufer gelegenen Kaffeehause, um dem Einstroͤ— men des Wassers in den Hafen zuzusehen. Gewoͤhnlich reitet er dorthin und kehrt in einem vierspaͤnnigen Wagen zuruͤck; sein Gefolge ist ebenfalls zu Pferde und ein Kameel trägt den zum Bereiten des Kaffees noͤthigen Apparat. Sobald er in dem Kaffeehause angekommen ist, wird uͤber einer hoͤlzernen Bank ein rother mit Gold verzierter Teppich ausgebreitet und runde Kissen, zur Stuͤtze fuͤr die Arme und den Ruͤcken, werden darauf gelegt. Dann wird ihm die Pfeife gereicht, und er raucht, wahrend die Diener ihm mit Faͤchern die Fliegen abwehren. Als vor einigen Tagen der Kapudan Pascha von seiner Flotte zuruͤckkehrte, landete er in der Naͤhe des erwaͤhnten Kaffeehauses und erschien in Aegyptischer Uni form vor dem Vice-RKoͤnig, der sich sogleich von seinem Teppiche erhob, und da kein zweiter Sitz vorhanden war, so blieb er wahrend der Unterhaltung mit dem Kapudan Pascha stehen, obwohl dieselbe uͤber eine Stunde währte. Der Vice⸗Kö nig trug, außer dem Aegyptischen Kostuͤm, eine Art Mantel mit Aermeln und hatte den Kopf mit einer Kapuze bedeckt, um sich gegen den heftigen Nordwind zu schuͤtzen, der sich hier alle Tage gegen drei Uhr N erhebt. Er hat das Ansehen eines
* ix Va 2 * * „Said Pascha, Offiziere
1551 854 5* mehrere
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tachmittags Mannes von 50 Jahren, die Lebhaftigkeit eines Franzosen und das Auge eines Falken. Ibraham Pascha ist noch immer in Marasch; man glaubt hier jedoch allgemein, daß er in kurzem Befehl erhalten werde, vorzuruͤcken, um die Unterhandlungen des Vice⸗Koͤnigs zu unterstuͤtzen.“
Die in Triest eingegangenen Nachrichten aus Alexandrien vom 16. September melden zwar auch Einiges von der in Fran zoͤsischen Blaͤttern erwaͤhnten Krankheit des Vice-Koͤnigs; doch wird dieselbe (im Journal des Oesterr. Lloyd) auf nach stehende Weise erklaͤrt: „Das am 14ten in Alexandrien eingelau fene Franzoͤsische Dampfboot brachte Depeschen, welche die Her ren General-Konsuln der vier Großmaͤchte zu einer gemeinschaft lichen definitiven Abforderung der Großherrlichen Flotte er
mächtigen. Dieser hochwichtige Akt, der heute statthaben sollte, duͤrfte sich indeß noch verzoͤgern, da der Pascha, wie gewoͤhnlich, wenn es einen Endbeschlüß zu fassen gilt, seine Aerzte erklaͤren laͤßt, daß er sich von den Geschaͤften zuruͤckziehen muͤsse. Dies mal ist es ein gastrisches Fieber, das ihn seit zwei Tagen vom Divan entfernt halt. Dem ohnehin gelähmten Handel hat die plötzliche Aufhebung der freien Nil-Schifffahrt zwischen Alexan—
drien und Kahira einen neuen schweren Schlag versetzt. Die
Hunderte von Barken, welche aus dem Delta, aus Arabien und
vom Sennaar unseren Geschaͤften doch noch einige Nahrung zu—
fuͤhrten, erlangen nun keine Teskeres mehr, und sollen wieder
durch das unselige Monopol⸗-System ersetzt werden.
̃ .
— — Königsberg, 7 Ott. Dampfe Bug sir boot in Memel. Das fuͤr den Memeler Hafen be mm Dampf⸗ Bugsirboot, genannt „Hekla, ist am 2Aten d. M. gluͤcklich in ren d' an sekommen. Daffelbe ist in Grangemouth, gebaut, sehr stark, der Boden gekupfert und die Maschinerie in Glasgow. vor⸗ zuͤglich dauerhaft gearbeitet. In Erwägung des gememnna igen Zweckes diefes Fahrzeuges hat das Königliche hohe Finanz⸗Mi— nisterium fuͤr das Dampf ⸗Bugsirboot . wie fuͤr die dazu gehoͤrigen beiden Maschinen, jede von 25 Pferdekraft, die bean⸗ tragte Freiheit von den Eingangs Abgaben bene nige, und wird das Boot, sobald sich Fälle zum Bugsiren von Schiffen ereignen, sogleich in Thaͤtigkeit gesetzt werden. . .
. Remonte⸗ Märkte. — Der Königl. Remonte⸗Ankaufs⸗ Kommission wurden im hiesigen Regierungs-Bezirk auf den in demselben juͤngsthin abgehaltenen Remonte⸗Maärkten vorgestellt überhaupt 1591 Pferde; davon ausgewählt 789, von den Aus— gewählten zurückgestellt! 91 wegen Augenfehler, 15 wegen zu ho— hen Preises, 25 wegen zu kleinen Maßes; wirklich gekauft sind