: . J ; I.
Kraͤften auf dem parlamentarlschen Kampfplatze uruͤckkehrt. Es ist freilich wahr, daß sich nur in Bezug auf. 2 politische Fra⸗ n Kablnets Fragen erheben, und iwoir wüßten nicht, dal, mit
usnahme der Orientalischen Angelegenheit, irgend etwas in der inneren und auswärtigen Politik des Landes den Keim zu einer jener großen Debatten enthielte, in denen sich das Schicksal der Ministerlen entscheidet. Wir wollen damit nicht etwa sagen, daß sich der Lz. Mai wohlverdient um das Land gemacht habe, und daß seine Politik besser sey, als die der fruͤheren Kabinette; nein, jene gleichguͤltige Neutralität der öͤffentlichen Meinung, die ihm zu gute kommt, ist nicht durch dasselbe herbeigefuͤhrt worden. Als das jetzige Kabinet zur Gewalt langte, zeigte sich deutlich die größte Zersplitterung der Parteien; es herrscht in Frank⸗ reich, es herrscht in der Kammer eine Abspannung und eine Entmuthigung, die sehr geschickt zum Vortheile der Gegen— wart und zum groͤßten Nachtheil der Zukunft ausgebeutet worden sind. Man tadelt noch das Unrechte, was Ic echt: aber von lebhaften und energischen Angriffen ist keine Spur mehr. Dar— aus solgt, daß ein Ministertum, so unzulänglich es auch seyn möge, auf einige Dauer, und wenn auch nicht auf die Sympa—⸗ thie der Kammer, doch auf ihre Nachgiebigkeit und Schwäche rechnen kann. Es scheint, daß der 12. Mai sich hierauf stůͤtzt, und daß er sich auf die bevorstehende Session vorbereitet, als ob seine 3747 gar nicht in Frage gestellt werden wuͤrde. Wir radeln die Minister nicht wegen der Sorgfalt, mit der sie eine Menge Gesetz⸗Entwuͤrfe uͤber nicht politische mr vorberei⸗ ten. Sie erfuͤllen dadurch auf gewissenhafte Weise ihre Pflicht, und selbst wenn, was uns gewiß scheint, der groͤßte Theil jener Entwuͤrfe nicht zur Erörterung käme, so veranlassen sie doch ein sehr ernstes Studium gewisser Gegenstaͤnde, uͤber welche die ge⸗ setzgebende Gewalt sich fruͤher oder spaͤter aussprechen muß. Herr Teste, ein umsichtiger Geschaͤftsmann, macht sich besonders durch seine Vorbereitungen zu der Session bemerklich. Er hat Gesetze entworfen: Ueber die buͤrgerliche Verantwortlichkeit der Gemein⸗ den; uͤber das Notariat; uͤber die Bestrasung der Duellanten; aber die gerichtlichen Verkaͤufe; uͤber die Namens Veraͤnderun⸗ gen; uͤber die Bildung der Handels ⸗Tribunale; uͤber die Verant⸗ wortlichkeit der Schiffs⸗Capitaine, und endlich uͤber die Kompe⸗ tenz des Pairshofes und die Definition des Attentats in Preß—⸗ sachen. Der letztere dieser Entwuͤrfe allein hat eine politische Be⸗ deutung, in L,. durch eine, wenn auch nur theilweise Reform der September⸗Gesetze der offentlichen Meinung, welche gegen jene Gesetze protestirt hat, Genugthuung gegeben wird, Was die uͤbrigen Entwuͤrfe anbetrifft, so sind sie von unbestreitbarer Wichtigkeit, indem sie darauf abzielen, entweder schlechte Gesetze zu reformi⸗ ren, oder Lucken in unserer Gesetzgebung auszufüllen. Die an⸗ deren Ministerien bereiten auch ihren Antheil an den Arbeiten vor. err Villemain wird einen Gesetz Entwurf uͤber den Ele— mentar⸗Unterricht vorlegen. Der Handels⸗Minister will die Or⸗ donnanz uͤber die Herabsetzung des Zuckerzolls in ein Gesetz ver—⸗ wandeln lassen. Die Eroͤrterung uͤber diesen Entwurf wird von der hoͤchsten Wichtigkeit seyn; denn abgesehen von der Maßregel selbst, die auf lebhaften Widerspruch stoßen wird, hat auch die Kam⸗ mer zu untersuchen, ob das Ministerium seine Befugnisse nicht uͤber⸗ schritten hat, indem es einen Gegenstand, der ein Gesetz erforderte, durch eine Ordonnanz regulirte. Im Ministerium der öffentli⸗ chen Bauten beschaͤftigt man sich aufs thäͤtigste mit den Eisen⸗ bahnen. Die von Herrn Dufaure niedergesetzte Kommission wird bis zur Eroͤffnung der Session wahrscheinlich ihre Arbeiten been⸗ digt haben, und die Kammer hat alsdann uͤber die ernsten Fra—⸗ gen zu entscheiden, deren Loͤsung von so vielen leidenden Interes⸗ sen lebhaft herbeigewuͤnscht wird. Endlich will Herr Passy Ge— setz⸗Entwuͤrfe uͤber die Renten⸗Reduction, uͤber die Pensionen der Eivil⸗Beamten, uͤber ein neues Muͤnz- System vorlegen und die Einfuͤhrung eines achtzehnmonatlichen Budgets zur Sprache brin— gen. Alle diese Plaͤne beweisen, daß das Ministerium Vertrauen zu sich selbst hat; aber aufrichtig gesagt, glaubt es, daß das Land dieses Vertrauen theilt?“
Toulon, 5. Okt. Das Dampsschiff „le Namier“ ist auf der Quarantainen-Rhede vor Anker gegangen. Die mit demsel⸗ ben angekommenen Briefe werden erst morgen ausgetheilt wer— den. Man weiß nur, daß der „Ramier“ am 2sten v. M. Kon⸗ stantinopel verlassen hat, und daß er am 26ssten bei der Besika— Bai mit dem Admiralschiffe „Jena“ kommunizirt hat. Die Englischen und Franzöoͤsischen Flotten lagen daselbst noch immer vor Anker.
Bourges, 8. Okt. (Journ. du Cher) Der Infant Don Sebastian hat am Sonntag Morgen unsere Stadt ver⸗ lassen. Er hatte Tages zuvor seine Paͤsse nach Neapel erhalten, wo er mit feiner Gemahlin, der Prinzessin Amalie von Sieilien,
zusammentreffen wird. Man versichert uns, daß die Ertheilung
der Paͤsse als eine ganz besondere Gunstbezeigung dargestellt
worden ist und daß der Infant seine Freude daruͤber ausgedruckt habe, sich von Don Carlos trennen zu koͤnnen, dessen Grundsaͤtze und Handlungsweise er in vielen Punkten nicht billige. Gleich nach seiner Ankunft in Bourges hatte er fuͤr sich besonders um Paͤsse gebeten, ohne seine Reclamationen mit denen des Don Carlos vereinigen zu wollen. Er war fast nie bei den Audienzen ugegen, die Don Carlos ertheilte, und vermied es uͤberhaupt ängstlich, sich über die Ereignisse auszusprechen. Der Infant, Don Sebastian, hat, wenn wir gut unterrichtet sind, schon um 6 Uhr Morgens seine Reise angetreten, um eine peinliche Ab⸗ schieds⸗Scene zu vermeiden.
Großbritanien und Irland.
Landon, 9. Okt. Die Kommissarien, welche den noch vor⸗ handenen Rest der den Irlaͤndischen Zehntherren vom Parlamente auf ihre ruͤckstaͤndigen Zehnten vorgeschossenen Million unter die Geistlichen und übrigen Jehnten⸗Eigenthüͤmer zu vertheilen haben, zahlen in dieser Woche cine Dividende von 25 pCt. auf die re⸗ spektiven Forderungen aus. Ein sehr großer Theil von dieser Summe iömmt an Laien. In England hat man meist geglaubt, daß die ganze Anleihe fuͤr die Geistlichkeit bestimmt sey; aber es erweist sich jetzt, daß diese kaum die Haͤlfte davon empfaͤngt.
Wahrend die ministeriellen Blatter ihre Vorwuͤrfe in Bezug auf Frankreichs Politik in den Orientalischen Angelegenheiten ge— gen das Franzoͤsische Kabinet richten, wenden sich die Tory⸗Zei⸗ tungen gegen das Englische Ministerium und zeihen dasselbe der Kurzsichtigkeit, weil es sich eingebildet habe, daß Frankreich ihm gegen Mehmed Ali behülflich seyn würde. Der Standard, der sich auf eine aus Paris erhaltene Korrespondenz stuͤtzt, die mit den Angaben des „Courrier frangais“ uͤbereinstimmt, — welche indeß nach „Galignani's Messenger“ keines weges so viel Glauben verdienen, als die Enzlische Presse ihnen bei— legt, — läßt sich in dieser Hinsicht folgendermaßen vernehmen; ö Han cres hat sich n Gunsten Mehmed Ali's erklart und will
brtan in den Angelegenheiten des Orients nicht mehr mit England gemeinschaftlich handeln. So sind denn unsere Erwartungen buchstäblich erfüllt worden. Nach allem Aufheben, welches die Lords Melbourne und Palmerston von der vollkom⸗
1182
menen Einmuͤthigkeit gemacht, die in den Gesinnungen der fuͤnf Machte bestehen follte, nach den gemeinschaftlichen Noten, gemein⸗
schaftlichen Flotten, gemeinschaitlichen Konferenzen und gemein“ schaftlichen Protestationen der fuͤnf Machte hat Frankreich in der Brientalischen Frage sich ganz von England getrennt, Bei dieser wie bei allen ahnlichen Gelegenheiten, wo die Minister erwarten durften, wegen ihres Benehmens getadelt zu werden, haben sie so lange als moglich geschwiegen. Frankreichs Verhalten in den letzten drei Monaten kann Niemanden getaͤuscht haben, unsere Minister ausgenommen, und es läßt sich auch leicht erklären. Die vor dem Tode Sultan Mahmud's von Mehmed Ali auf— gestellten Forderungen erstreckten sich bis auf den Sandschak Tri⸗ polis im Westen; da jedoch die Bewilligung dieser Dependenz den Endzwecken Frankreichs in jener Gegend wesentlich in den Weg getreten wäre, so wurde er durch das ihm von Frankreich gegebene Versprechen, ihm den erblichen Besitz von Aegypten und Syrien zu sichern, zur Verzichtleistung auf jene Forderung be—
wogen. So war der Pakt beschaffen, wir koͤnnen es mit Zuver⸗
sicht sagen. Admiral Roussin scheint sich nun fuͤr die Plaͤne der Franzoͤsischen Regierung als ein zu ehrlicher Mann erwiesen zu
haben. Er ist daher durch Herrn Pontois ersetzt worden, der, da unser Nachbar jetzt die Maske abgeworfen hat, ein leichteres Spiel haben wird. Er soll, mit einem Wort, eben so sehr Meh— med Al's wie Frankreichs Botschafter seyn, indem seine Instruc— tionen ihm gebieten, Alles, was er vermag, ven den vereinigten Mächten fur seinen Schuͤtzling zu erlangen. In einem uns zu—
3
gegangenen Schreiben aus der Basika-Bay heißt es schon:
* 9
„„Es hat mir Jemand, der seine Nachrichten aus der besten Quelle zu schoͤpfen Gelegenheit hat, die Bersiche— rung gegeben, daß ein geheimer Traktat zwischen Frankreich und dem Pascha besteht, und es geht stark das Geruͤcht, daß das angebliche Zusammenwirken jener Macht mit England bald zu Ende seyn werde.““ Nach einem anderen Briefe, Bord' eines der Englischen Schiffe in jener Bai am 18ten v von einem Offiziere geschrieben, erfreuten sich Offiziere und meine daselbst vollkommener Gesundheit, waren jedoch der
gen Unthäͤtigkeit etwas muͤde., Es galt fuͤr ganz ausgemacht,
daß die Franzosen sich einem Zwangs⸗-Versuch gegen den Pascha
nicht anschließen wurden. Welches Unternehmen also Lord Pal⸗
merston's Weisheit auch beschlossen haben mag, so wird es Richard Stopford fuͤr sich allein ausfuͤhren muͤssen. Unter Offizieren der beiden Flotten herrscht anscheinend große Herzlich keit, doch koͤnnen sie es sich nicht verhehlen, daß ihnen verschie— dene Zwecke vorliegen. Zwischen dem Franzoͤsischen Admiral un Mehmed findet fortwährend eine geheime Korrespondenz statt von deren Inhalt nichts verlautet. Mehmed Ali kann indel nicht umhin, sich dessen zu ruͤhmen, daß er von seinen guten Freunden, den Franzosen, nichts zu fuͤrchten habe, denn er und sie verstehen sich gegenseitig, daran ist nicht zu zweifeln.“
Der Deutsche Reisende Herr Robert Schomburgk ist, nach einer Abwesenheit von zwoͤlf Jahren, aus Amerika hierher zuruͤck— gekehrt. Wahrend der letzten vier Jahre hat er unter den Juspizien der geographischen Gesellschast in London das Bri— tische Guyana durchreist, Er hat zweimal den Essequibo bis zu seiner Quelle, etwa 4h Englische Meilen noͤrdlich vom Aequator verfolgt und die Fluͤsse Berbice und Cotentyn erforscht; in Berbice entdeckte er bekanntlich die schoͤne Wasserpflanze Victoria Regia. Waͤhrend seiner letzten Reise ins Innere, die etwa zwei Jahre währte, drang er uber die Brasilianische Graͤnze bis zum Fort San Joaquim vor und erstieg die Curuman-Berge, ging von da in nordwestlicher Richtung nach dem Roraima, einem Sand— stein⸗Berge von 10960 Fuß absoluter Hoͤhe mit merkwürdig abge— plattetem Gipfel. Er wandte sich sodann westlich nach Esmeralda am Orenoko, und knuͤpfte auf diese Weise seine Entdeckungen an die des Herrn von Humboldt. Von da führ er auf dem Cagssi— quiare nach San Carlos del Rio Negro, und verfolgte den Nio Negro abwaͤrts bis Mouro und dann den Rio branco bis San Joaquim. Ein großer Theil seiner Neise fuͤhrte durch ein bisher fast ganz unbekanntes Land. Herr Schomburgk ist von drei In— bianern von verschiedenen Staͤmmen aus dem Innern begleitet und hat reiche naturhistorische Sammlungen mitgebracht.
Belgien.
Bruͤssel, 10. Okt. Die beiden Prinzen von Sachsen⸗-Ko—
burg⸗Gotha haben sich in Antwerpen nach London eingeschifft. . Ueber das angebliche Arrangement der Cockerillschen Angele— genheiten sind fortwährend die widersprechendsten Nachrichten im
ö CO.
Umlauf. Gegenwaͤrtig versichert der Inde pendant, daß alle
Angaben von Geld-Vorschuͤssen, die dem Herrn Cockerill aus Deutschland oder uberhaupt vom Auslande zugekommen, unge— gruͤndet seyen. .
In Gent sind bei den letzten Unruhen 169fsiziere un daten zum Theil sehr schwer verwundet worden.
J * X C 6I⸗ d Sobl⸗—
Bruͤssel, 6. Okt. (A. 3.) Eben so wie in Ostende die Eisenbahn England, in Antwerpen England und Holland, in Eourtray Frankreich entgegenkommt, so ist es Zeit, daß man auf der Straße von Luͤttich uͤber Verviers Deutschland entgegenkomme. Mit Naͤchstein werden die Terrassen-Arbeiten in der Nahe von
Verviers begonnen werden, was auch nebenbei das Gute haben
wird, eine gewisse Zahl Fabrikleute, denen es an Arbeit fehlt, zu
beschäftigen. Ein Grund, warum man nicht schon laͤngst auf
dieser Linie arbeitet, liegt in den großen Schwierigkeiten, die das
Terrain darbietet, und die ein reifliches Erwaͤgen und Durchfor—
schen aller möglichen Richtungen, nebst. Mrssungen, Voranschla⸗ gen ꝛc. erforderten. Man hat hier im Vergleich zu anderen Strecken wenigstens dreifache Arbeit gehabt. Sodann nahmen die Arbeiten im Innern alle Krafte in Anspruch, denn nebstdem, daß man die Strecken zwischen Gent und Courtray nun beendigt, und die andere gegen Fraukreich gerichtete Linie näͤchstens auf drei Stunden Weite von Bruͤssel aus auch schon wird eröffnet
werden konnen, ist auch schon auf der ganzen Strecke von Bruͤs⸗
sel bis Antwerpen die doppelte Schienenbahn fertig, und zwischen Mecheln und Löwen wird sie noch vor dem Winter und zwischen Mecheln und Gent wahrscheinlich schon im nächsten Fruͤhjahr fer⸗ tig seyn. Daß solche Arbeiten viele Millionen aufzehren, braucht nicht bemerkt zu werden; man durfte also nicht ins Granzenlose gehen. Endlich gebietet es die Vorsicht, mit denjenigen Strecken, auf denen die ha , am groͤßten ist, zuerst fertig zu werden, weil sonst der ungeheure Kostengufwand. finanzielle Verlegenheiten hatte herbeifuͤhren koͤnnen. Was nämlich schon vor zwei Jahren mit jeder neuen Ausdehnung der, Eisenbahn . wurde, daß im Verhaͤltniß zu dieser Ausdehnung der Ertrag sich im Ganzen vermindern wuͤrde, das ging aus dem in der letzten Session den Kammern vorgelegten Berichte des Mi⸗ nisteriums der oͤffentlichen Bauten unwiderleglich hervor. Als nur die Strecke von Brüssel nach Antwerpen fertig war, warf die Bahn, neben den Zinsen des angelegten Kapitals, noch einen Rein, Gewinn von wenigstens vier Prozent ab. Am Schlusse der Rechnungen von 1838 fand es sich dagegen, daß sie nicht
pitals, zu 5 Prozent gerechnet ie, je mehr sie sich hin ausdehnen wuͤrde, keine Zinsen mehr aufbringen, sondern noch ei⸗ Zuschuß erfordern wuͤrde
der Königin Regentin sein Beglaubigungsschreiben, bei Gelegenheit er folgende Rede an die Königin richtete: ls der NKönig mich mit dem wichtigen Auftrage beehrte, ihn bei a estät zu repräsentiren, befahl er mir, Ihnen wegen der großen lichen Ereignisse, die so eben stattgefünden haben, seinen auf⸗ und herjlichen Glückwunsch darzubringen. Diese Ereignisse gerechte Belohnung der Anstrengungen Ew. Masestäͤt und Ihrer lovalen Rathgeber sind, werden der Regierung Ihrer erhabenen Tochter 6 ö ; — In surjem noch betrübt über das Elend welches der Bi i sei⸗ —— Gefolge hat, öffnen ihre Herjen der e f. r er e n Hr, kerkehr des Friedens sehen so wie die Vereinigung aller Spanier unter dem einzigen Banner, welches allein ihren alten Ruhm wieder beleben kann. Diese Gesinnungen sind ganz allgemein in Frankreich, das nicht auf⸗ hört, die besten Wünsche für das Wohl Spaniens zu hegen, und sie nüpfen die Bande noch fester, welche beide Nationen verbinden. Majestãt erlauben mir, Ihnen auszudrücken, wie sehr ich selbst dies empfinde. Den Siegen des Herzogs von Vitoria, seinen weisen Maß⸗ regeln, so wie seiner wohlwollenden Aufmersamkeit für mich, habe ich es zu danken, daß ich der Erste bin, der der Wohlthaten theilhaftig ge⸗ worden ist, die der Friede den Provinzen bereits verliehen hat, die seit sechs Jahren durch einen grausamen Krieg zwischen den Kindern dessel— Ich habe gesehen, wie seh Ew. Majestät und Ihre erhabene Tochter angebetet 2 9 . den Ruf der Freude und Hoffnung gehört, so wie die Ausdrücke der sebhaftesten Dankbarkeit für die ersten Maßregeln, welche die Regie— ung zum Besten der Provinzen ergriffen hat. Mein Herz ist tief be—⸗ wegk, und, wie jeder Diener meines Herrn und jeder Franzose ein hab seine erhabene Souperainin die es am besten wissen, wie sehr sie dessen würdig ist.“
einmal mehr die Zinsen ihres Ke aufbrachte, und man mußte befuͤrch nach weniger volkreichen Gegenden h letzt nicht bloß nen jährlichen einer Erhoͤhung der ) der unteren Plaͤtze
Man nahm daher zu reise seine Zuflucht, und zwar der Preise
(eine Strecke von 23 Der König und ganz Frankreich, vor gon nur 60, im Char- - ha der untern Volksklasse trag dagegen, im Verh de März d. J. an ist nun eine Erhdhun Strecke kostet jetzt im Waggon ?
; olge dieser Aend udrang der Unt
auch viele Reisende, die fruͤl anuͤgt hatten, nun .
mehr erhoͤht worden
ͤ Centimen; der er außerordentlich groß, der Er—
dagegen aber ni hlechteren Platzen be
2 wee ,, zmen, weil jene im Hreise . Im Gamen
ben Vaterlandes verwüstet worden sind.
Ftationen der
ochachten gelernt, ie Königin erwieder
„Mein Herr Botschafter! der stattgehabten großen und glücklichen Ereignisse mir darbringen, er— füllen mein Herz mit der lebhaftesten Geuugthuung und ich einpfange meiner Macht stand, um den so erseb , . R ge an, mag mn
— Macht stand im den so ersehnten Frieden zu erlangen und es wird auch ferner mein ganjes Bestreben darauf gerichtet seyn, um den Thron meiner erhabenen Tochte ͤ
163, 460 Fr. Die Glückwünsche, welche Sie wegen Erhohung des Total-Einn
kme bilde . 696 ihme n ,. sie mit der aufrichtigsten
e ihre Unterthanen, Kinder dessel⸗ J ie Gesinnungen der Freun mir bezeigen, stimmen mit den wirksamen n mein Verbündeter, zu Gunsten ter und dieser loyalen Nation ergrif— Spanier, wenn sie sich des gro—
und der Theilnahme, die Sie Maßregeln überein, die Ihr ? der Sache meiner erhabeuen 3 fen hat. Jetzt und künftig werdei ßen Werkes der Pacifizirung erinnern, mit Freude anerkennen, wie viel die Königin und Spanien ihrem odelmüthigen Verbündeten und dem Es wäre schwierig gewesen, Jemand zu der Dolmetscher so edler und groß⸗ als Sie, mein Herr Botschafter, der Sle I ; ; das Vertrauen Souverains besonders dazu berufen sind, die Bande, welche die beiden Nationen zu ihrem beiderseitigen Vortheil vereinigen, fester zu
ganzen Frankreich verdanken. finden, der fähiger gewesen wäre, herziger Gesinnungen zu seyn,
durch Ihre ausge igenschaften
1 29* 8rd 2 g betresseno:
Deputirten-Kammer ist jetzt vollzählig und man zwei— felt nicht, daß die Diskussion der Gesetz-Entwuͤrfe uͤber die Fue— ros und die Amnestie nunmehr beginnen wird. . tenstuͤck uͤber die Amnestie (in Nr. 285 der St. Ztg.) wurde von Mn Franzoͤsischen Blattern „als der Tert des Amnestie⸗Dekrets, vorgelegt und an alle politischen
(Das erste Ak⸗
welches den Cort Provinzen gerichtet sey“, bezeichnet. eine vorläufige Verordnung der Regierung an die Beamten Verwunderung erregt hatte, daß as zweite (in Nr. 286 okument ist denn der eigentliche Ge—
Es scheint dieses aber nur
zu seyn, weshalb es denn auch diese den Cortes mi der St. Ztg. enthaltene) setz' Entwurf, der nun der Diskussion vorliegt.)
theilt worden.
. ,, Lissa bon, 29. Sept. Man sagt, der Konig habe J Zeit dm Conseils⸗Praäsidenten den Rath gegeben, er möge seine Entlassung nehmen, weil dies ein wirksames Mittel sey, um die Frage in Betreff Englands zu erledigen. Vibeira de Sabroza, der sich seit langer Zeit von dem wah— Stande der Dinge unterrichtet hat, fand es jedoch nicht fuͤr angemessen, jenem Rathe zu folgen, und gab als Vorwand an, daß er zupor die Meinung seiner beiden Kollegen daruͤber ver— Der Finanz⸗Minister reichte inzwischen seine Ent— lassung ein, die auch scheinbar angenommen wurde, allein der Con— seilsMinister ließ sich dadurch nicht irre fuͤhren.
vor einiger
nehmen muͤsse.
Der Minister
gewähren. Der feit fast dreißig Jahren mit der Sammlung und Be⸗ arbeitung Westphälischer Geschichls-Denkmale beschäftigte, —⸗ reiche verwandte Arbeiten dem literarischen Publikum bereits vortheil— haft bekannte Verfasser kündigte deshalb schon in der Sitzung des Ge schichtsvereins zu Paderborn am 30. Mai 1833 die Hera Landes- und Rechtsgeschichte und eines Urkundenbuchs des Herzog thums Westphalen an. una lässig fortgesetzt, sämmtliche Gemeinde durchforscht, bei den auswärtigen Archiven die Mitwirkung zuverlässi— ger Freunde herbeigeführt und so eine treffliche Sammlung zusammen⸗
den Schein z als habe er den Klubs nichts mehr zu thun, kehrte unvermuthet zuruͤck, und waͤhrend man von einem Tage zum anderen die Aufloͤsung des Ministeriums erwartete, verstaͤrkt der Conseils⸗Praͤsident auf einmal sein Ministerium durch einen Herrn Ottolini, Richter am Tribunal erster Instanz, der zum Marine-Minister ernannt wurde. Er ist ein mittelmäßiger Jurist, ohne bestimmte politische Farbe, sehr ehrgeizig und wahrscheinlich mit dem eigentlichen Faden der etzigen Intrigue unbekannt, und es wäre wohl moͤglich, daß man sich seiner nur dazu bediente, um die Entlassungs-Ordonnanzen seiner beiden Kollegen, des Barons Ribeira de Sabroza und des Gomez de Silva Sanchez, zu unterzeichnen.
uren i
Das Echo de l' Orient giebt in einem Schreiben aus Te— nedos folgende Schilderung der Marketenderstadt, die in Folge der Anwesenheit der beiden Flotten an der Trojischen ene standen. „Ich schreibe Ihnen aus meiner Holzbaracke in der neuen Stadt an der Beflka Bay, wo die alte Alexandria Troas Besika Bay bildet eine Rhede, wo die Escadren Frank— dem Kommando der Admirale Stop— Wir sind hier ungefaͤhr
von einem A
anderwärts schon gedruckt waren.
magari nas nagazin *. 1
reichs und Englands unter Dentscher Sprache vorgedrückt, erläuternde Anmerkungen und V ford und Lalande vor Anker liegen. ä00 Dilettanten, die der Instinkt des Gluͤcks an diese oͤde Kuͤste gefuͤhrt, um hier in der Nähe der koalisirten Flotten Franken jen gegen Austausch unserer Waaren, Unser wanderndes Staädt— sische und das Eng—
Florenz, zahl von ausgezeicl ten Zeit hier auf. on einigen
rten hat sich in der ehrte nach einer Anwe— Deutschland zuruͤck; und Guineen zu erhasch unserer Muͤhe und unserer Dienste. chen ist in zwei Theile gesondert, das Franzs jedes vom anderen etwa drei Viertel-Lieues ent— Lager wurde in der Nahe eines Mo— phitische Duͤnste auf die Bewohner in den Baracken sind
Brandis aus k us mer, der schon im Sommer sicl aus dem suͤdlichen Peofessor Feuerbach aus blicke hier anwesend. hat man Alles au lieb und werth zu machen;
Italien kein Ort passender fuͤr 3 Unter den ausgezeichnetste Interesse der Wissenschaft jetzt dor genannt zu w ⸗ an der Universitaͤt ir ausgezeichneten Rufes als Naturforscher sehr zu bedauern, daß eine solche
seine Kräfte widmen muß, und dies in niß des Griechischen in thums-Wissenschaft mehr und
ge hier aufgehalten, gus Goͤttingen und diesem Augen-
lische Quartier, R Das Franzoͤsische rastes aufgeschlagen, dessen me bereits sehr schaͤdliche Wirkung geaͤußert; Wechselfieber ausgebrochen, und bald wird keiner bösartigen Einfluß dieser verpesteten Luft entgehen.
sche Lager liegt in einer gesünderen Gegend, h stand, daß es von der Seeckuͤste entfernt ist;
es bald anderswohin transport gend werden wohl lange noch erinnern, die an ihren oͤden Gestaden verweilten; der Eingebornen, Gefluͤgel 2c. wur Die Offiziere der sie noch lange hier bleiben werden.
nach Verlauf von
Oken und Link
geboten, den Fremden den Aufer
Das Engli—⸗ at aber den Uebel— daher werden wir Die Doͤrfer in der Umge— sich an die Gaͤste vom Abendland alle Produkte den ihnen zu hohen Preisen Flotten wissen durchaus nicht, Ich glaube, man wird wohl 30 bis 40 Tagen weiter zu schlechten Jah⸗
dient Oreoli tzt bekanntlich . nd außer Italien eines und Archuüolog; es ist tät einem fremden Lande wo die Kennt— und die Alter⸗ Dilettan⸗
Dig gen und Entscheidungen der Kaiser und Kurfürsten mit dem Prunke des mitteralterlichen Kanzleistols, das allmälige Emporkommen der Städte, die Territorialgestaltung des Stiftgebietes, so wie der Graf⸗— schaft Arnsberg und der Herrschaft Bilstein, die Entwickelung ihrer Ver⸗ fassungen und Rechtsinstitute, kur; alle Bewegungen jener längst ent⸗ schwundenen Zeiten treten mit ihren Einzelnheiten deutlich ausgespro⸗ chen auf die Bühne der Geschichte, und gewähren dem einheimischen Geschichtsfreund eine sichere Grundlage seiner Studien. .
genießt in u
Italien im mehr Eigenthum de ezwungen seyn,
geln, denn der hiesige Ankerpl 6a. wenn die gefaͤhrlichen e. wehen, fuͤr Linlenschiffe nicht haltbar. i ihre Forderungen machen, sie muß erlichen Gesetzen der Natur fuͤgen und, gutwillig oder nicht,
atz ist wahrend der Winde von 3 und Suͤdwe⸗
ie Politik mag im⸗ ag aberreichte der Me sich doch den una bän— e, Marquis von
Madrid, 3. Okt. Gestern Nachmit Franzoͤsische Botschafter am hiesigen
1183
diesen Posten r̊umen. Vurla oder die Rhede von Smyrna sind fuͤr unsere schwimmenden Citadellen im Winter nothwendige Zu— fluchts orte.“ ö
22
Berlin, 15. Okt. Das 2sste Stuͤck der Gesetz Sammlung enthalt nachstehende Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 16. Mat 1839 aͤber den Gerichtsstand der sogenannten Königlichen Me— diat⸗Stadte: .
„Auf Ihren Bericht vom 29sten v. M. erkläre Ich hierdurch in Beziehung auf die Bestimmungen im §. 163. Tit. 2. Th. J. der All ge⸗ meinen Gerichtsordnung und im §. 30 des Anhangs zu derselben: daß die sogenannten Königlichen Mediat-Städte in Ansehung ihres Ge⸗ richtsstandes den unmittelbaren Städten zegenwä . ä n inn, , Sieg den Justiz. Mein ster, die Gerichte z
gung der dagegen erhobenen Bedenken, hiernach zu belehren.
Berlin, den 16. Mai 1830. ,, . Friedrich Wilhelm.
An die Staats⸗Minister Mühler und v. Rochew.“
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschich Herzogthums Westphalen, von Joh. Suib. bertz. Erster Band 99 — 1300. Arnsberg, 1839 A. L. Ritter. 644 S. Oktav mit II. Tafeln.
Desselben, die Statutar- und Gewohnheitsrechte des Herzogthums Westphalen, mit Urkunden und
Rechtsfaͤllen. Arnsberg. 1839, bei r. 563 und XIl S.
Die Kölnische Kirche besaß schon seit Zeiten König Dagobert's J.
n, befestigten und
jogliche Amt über die westlichen, zu
bern gehörigen Theile des Sächsischen Herzogthun
verliehen, und als 1368 die mitten inne gelegene ausgedeb
schaft Arnsberg durch Ankauf von ihrem kinderloser
wurde. Mit den benachbarten T erren, insbesondere n Kleve-Mark, Paderborn, Korvei und eck standen die Erzbischöfe in zweifelhaften Gränz⸗Verhältnissen, Fehden und Rechtshändeln
die sie einige Landstriche gewannen. sich jedoch Soest, die damalige Haut Beschwerden vom Erzstift, los, Kleve, welche Gebiets-Veränderung nach
gegen Eintauschung von Bilstein und
stellte sich der Gebiets-Umfang der Kol
oder, wie sie später genannt wurden, des“
etwa 53 Quadratmeilen fest, welche bei der Säcularisation der Köl
schen Stiftslande und Hessischen Besitznahme im Jahre 1802 Werlische, Rüthensche, Briloner und Bilsteiner Quartier
risdictionen, zu Städte und sogenannte Freiheiten, 28
120 Kirchspiele und 133,460, und nach Abzug des an Kurhe
gegangenen Kirchspiels Volkmarsheim 131,335 Einwohner
ein frischer, kräftiger, naturgetreuer und heimathliebender Volks;
der seit jener Zeit und besonders seitdem die Vereinigun
barländern im Preußischen Staats-Verbande und in ö Vereine und eine gelcuterte Gesetzgebung den Verkehr befreieten
die Straßen, Posten und Schulen verbessert wurden, in materieller und geistiger Kraft lebhaft fortschreitet
und sich schon auf 170,090
Seelen gehoben hat. Der südliche, waldig⸗gebirgige und dünn⸗bevöl serte Theil dieses Landes bis an die Möhne und Ruhr, des Arnsberger Waldes, wird das Süder— nördlich vorliegende breite Rücken die Haar, und absinkende fruchtbare und dichtbevölkerte Ebene der Hellweg genannt.
einschließlich oder Sauerland, der die gegen die Lippe
In politischer Beziehung bildet es die Kreise Olpe, Brilow, Meschede,
Arnsberg und Theile von Lippstadt, Soest, Iserlohn und Altena.
So sehr auch seit Möser's und Kindlinger's unsterblichen Arbei⸗
len der, Sinn für gründliche Geschichtssorschung im nordwestlichen Deutschland aufgeschlossen ist, so entbehrten doch diese seit den Zügen der Römer, seit Einführung des Christenthums und Vereinigung mit dem Fränkischen Reiche geschichtlich merkwirdigen Kölnischen Stifts lande eines Quellwerkes, welches die zahlreichen Urkundenschätze seiner landesherrlichen, städtischen, Stifts- und Kloster Archive für die wissenschaftliche Benutzung vereinigt und mitgetheilt, hätte. Die
hisher abgedruckten Urkunden mußten aus den übrigens schätzba⸗
ren Monographieen von Emminghaus, Haeberlin und Pieler, aus den Sammlungen von Kindlinger, Fürstenberg, Falke, Maibom, Wigand und Andere mühsam zusammengesucht werden, ohne Vollständigkeit zu
durch zahl⸗
usgabe einer
Seit jener Zeit sind seine Bemühungen unab⸗ Stifts⸗ und Kloster-Archive
gebrächt, deren erster Band mit 484 Urkunden aus den Jahren 799 bis 1300 — srbßerentheils bisher noch ungedruckt gegenwärtig vor liegt. Vollständig abgedruckt sind:
1) Alle Urkünden des Landes bis zum Jahre 10006, wenn
—
2) Alle Stiftuͤngs-Briefe von Städten, Dörfern, Klöstern, Kirchen
und Burgen, welche zu haben waren.
3) Die Statutarrechte. I) Urkunden, welche die Bildung des Gebiets und seiner Verfas⸗
sung, so wie die Entwickelung der gesellschaftlichen Zustände vorzugs weise darstellen, wenn sie entweder gar nicht, oder nur fehlbar oder ̃ seltenen Werken abgedruckt waren.
Jeder Urkunde ist die Jahreszahl, der Inhalt und der Fundort
* * —
sungen auf andere Abdrücke und Nachrichten, bei den wichtigern Ur kunden auch Nachrichten über Beschaffenheit des Sriginals, Schreib art, Material und Siegelung beigefügt und drei Tafeln mit Siegel Abdrücken angehängt. Mit den folgenden Bänden soll noch eine alte Karte und Ansichten der interessantesten Donastenburgen, namentlich Arnsberg, Rüldenberg, Norderna, Bilstein und Hachen beigegeben werd en.
Wir sehen durch diesen umfangreichen Urkundenschatz in reicher
Mannigfaltigkeit Stiftungen, Bestätigungen und Begabungen von Kirchen und Klöstern in Ernsburg (Marsberg), Soest, Werl, Meschede, Geseke, Brilon und Attendorn, Gisterwechsel in den Gauen Angeron, Boratre, Nichtersi und Lordorp, Verleihung von Vogteien, Markt-, Münz- und Zollgerechtigkeiten, Stadtrechten und Wahlbefugnissen, Zu⸗ nahme, Glanz ünd Verfall von Familien und Corporationen, Fehden und Verträge vor unserem Geiste in langen Zeiträumen vorübergehen. Der fromme Sinn der Vorfahren, die Erbauung und erwerbende Für⸗
367 der zahlreichen geistlichen Stiftungen, der Reichthum, die Freige⸗ eit und der Untergang alter Dönasten⸗-Geschlechter, die Bestätigun⸗
Aber auch abgesehen von dieser Grundlegung der Provinzial⸗ Se
schichte erhält die allgemeing Geschichte Deutschlande durch die hier mitgetheilten Materialien schätzbgren Gewinn, wovon bei der Reichhal⸗ tigkeit des Stoffes nur eine kurze Andeutung gegeben werden kann. Aus theilweise unbedeutenden Archiven, welche solche Schätze nicht er
. 2 — — bisher ungedrucke Kaiserliche, ischöfliche Urkunden von 913 an mitgetheilt. ie Güter- Erwer⸗ bung und Einführung des khr ene in 95 11 — Cunibert ums Jahr 620 giebt eine erzbischöfliche Urkunde ven 3 Zeugniß. Von Dem ältesten, in das Jahr 1120 gesetzten Statutarrecht Stadt, der Lateinischen QDuellschrift der bekannten alten Schraan“ worüber die Abdrücke von Emminghaus und Häberlin viel zu wünschen wird ein durchaus korrekter Abdruck mit Varianten und Deutsche Urkunden vem Jahre 1263 an ge⸗ Nach einer Kindlingerschen andschrift wird eine vollständige Zu⸗ sich erstreckenden Ein⸗ Wesiphãlischen Anmerkungen womit jenes Verzeichniß in drich's 11. (um eise wird eine v
Päpsiliche und Erj⸗
übrig ließen, Erläuterungen geliefert. ben der Sprachforschung neuen Stoff. Abschrift einer gleichzeitigen S der durch ganz Dienst⸗Befügnisse mitgetheilt; die wesentlichen Abänderungen angegeben, dem späteren siber jurium et feugsorum Erzbischof Die Las) wieder aufgenommen ist. Insammenstellung des Erzbischöflichen Ducats in Westpl am Schlusfe des 13en Jahrhunderts war, und wie er Mitte des 18ten zu seiner späteren Territorial-Gestalt Durch diese, beinahe die Dienste einer Statistit menstellung erhält die ältere Landeskunde und di des Ninisterial⸗ Adels zahlreiche Bereicherungen. —. Die Vollständigkeit der Urkunden-Sammlung e , des ist für die späteren Jahrhunderte immer nur relativ. Was inner— . andes war, ist von dem Herrn Verfasser g es je geschehen, durchgesehen ünd benutzt; möchte von auswärtigen Archiven noch Etwas zugehen, so wird es dem folgenden Bande, wel⸗ cher die Urkunden bis auf unsere Tage enthalten soll, und woran schon gern, Nach Vollendung des Urkunden⸗ Buchs wird die Landes- und Rechts-0Geschichte selbst in einem weite⸗ ren Bande folgen. Auf diplomatisch gengue Abschriften, korretten Ab⸗ druck und richtige Inhaltsbezeichnung ist lobenswerthe Sorgfalt ver⸗ Einzelne kleine Berichtigungen, wie in der Ueberschrift Nr. daß der heilige Anno dem Stift zu Geseke, heiligen Cpriacus gewidmet war, die dortige Mut⸗ und Nr. 309, wo es statt „Mark“ heißen muß werden in der Fortsetzung
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ae.
sammenstellung Westphalen
2
sind dabei
Auf diese W
sich in der indete, gelie⸗ leistende Zusam⸗ e Familiengeschichte
ines größeren Lan⸗
ewiß vollständiger, als
gedruckt wird, beigegeben werden.
wo es heißen muß, dessen Kirche dem
des Werks mitgetheilt werden. . . Werth dieses Werkes läßt sich zwar erst üb es beendigt und mit den vorbehaltenen Uebersichten, Registeru, ertlichkeiten und der geschichtlichen Bearbeitung vor⸗ wird jeder Freund gründlicher Geschichts⸗ eine Anerkennung nicht versagen, und eine so mühsa—= n entsprechende Theilnahn ums, , inserem Vaterlande, Muth zu solchen Arbeiten in ihm nicht ausgehen, und mit der Kennt⸗ und Gemeinsinn wachsen. — gabe der Siatutar- und Gewohnheits⸗Rechte Lesselben uftrag des Königlichen Justiz-Ministeriums In der dem einheimischen sischen Invasion, wo die städti⸗ en Ger theils durch die konkur richtsbarkeit der größtentheils mit fremden Richtern besetzten lichen Aemter gelähmt wurden ; Rechts⸗Institute, namentlich der Gilter-GCemeinschaft so verdunkelt, daß größten Zweifel und selbst in der Rechtspflege nach⸗ kungen darilber eintraten. te ist nun hier in Zusatz- paragraphen zum allgemeinen Land⸗ echt bearbeitet, in den beigefügten Mot chichte der betreffenden Städte und Bezirke mit Hinweisung auf das vorerwähnte Urkundenbuch, dem sich dieses Werk a ? kursion in einer praktisch wichtigen Sphäre anschließt, eine allgemeine Geschichte des Statuar- und Gewohnheits-Rechtes und die Rechtfer tigung der als noch praktisch aufgeführten Sätze angeknüpft. fundlichen Quellen sind aus vielen durch das ganze Land zerstreuten öffentlichen und Privat-Archiven, von denen die der Gemeinden meist mit großer Mühe zusammengesucht. ten zahlreichen Rechtsfälle sind theils aus der älteren, theils aus der neuesten Zeit, und sichern dem hier die Landesgeschichte so interessanten Werke auch feinen praktischen Werth. .
weisungen alter liegen wird; schen jetzt a chung demselben sei ierigen Anstrengt kums wünschen. daß Talent, niß der Landes⸗Gesch
d. 0 8 5 12 Die Heraus evision veranlaßt worden.
; so, Zeit der Franz? schen Gerichte theils ganz eingingen, dsätze der vaterländischen
im Publikum di theilige Schwar noch praktische Theil en aber an eine kurze Ge⸗
s ausgedehntere Ex⸗
Die beigefüg⸗
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 14. Oktober.
Um 7 Uhr Morgens ..
25 » Nachmitt. ..
Oktober sind auf zam 11,416, und zwischen Ber⸗ Zusammen 14,204
In der Woche vom 8. bahn zwischen Berlin und Pots lin und Steglitz 2788 Personer
Meteorologische Beobachtungen. Nachmittags
33734 Pa
Quellwãrme 7,40
„ Flußwärme 11.00 R.
338 1 Par. 337 79“ har. 4 720 R. 4 1270 R. R. 4 1270 R. ö . R. 4 8449 R. w 729 R. 2
Tages mittel: 337371“ Par.. 4 9,8 O R. . 4. 7.3 0R..
5. 0ctober 1839. 1 7 . 9 * [ . I mtil cher Fon dSe- n CI- C0.
Si. Schuld- Sch. Dir, i Jus la 1023 Hr. Eugl. Ohl. 30 4 Prhum Sclid. S eli.
Kurmüärk. Oblig. 37 Neum. Schuldv. 3 kerl. Stadt- Ohl. 4
Kur- u. Neum. do. . 101, 4 Schlesische 0114 Coup. und Zins- Sch. d. K. u. N. Gold al mareg 3 Neue Dukaten Friedrichsd'or
Danz. do. in Th. Westpr. Pfau dbr. ö Grossh. Pos. do-
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Wien in 260 Xr.
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