1839 / 288 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lten werde. Die Eng⸗ es herrscht Meinungs⸗ ranzoͤsische Allianz, Nehmed Ali, jene

daß er den Oberbefehl aͤber die Flotte beha rchaus einig unter sich,

ie Einen wuͤnschen die F Diese sind gegen

länder sind nicht du Verschiedenheit. Die die Anderen die Russische.

Großbritanien und Irland. Die verwittwete

wieder abgereist. Königin un

Königin ist vorgestern An demselben Tage d die Herzogin v Frogmore⸗Lodge einen Besuch. Irland, Baron Fortescue⸗Ebrington, nd angekommen, wo er sechs Wochen zu Kommission von Lords-Friedensrichtern Abwesenbeit von Dublin seine Stelle. mit seiner Familie von Brighton nach vei Jahre seinen Wohnsitz neh—

London, 11. Okt. von Schloß Windsor machten die der Prinzessin

Der Lord ⸗Lieute ist zu Milford in E verweilen gedenkt vertritt wahrend

Graf Munster ist Versailles abgereist, wo er zr

Quartals haben sich im Ver⸗ des vorigen Jahres um das ganze Jahr 1,713,971 1838. Der Globe stellt, um die Verbesserung der hervortreten zu lassen, dem eben abge⸗ ahr die Resultate zweier Jahr Qnartal nämlich, welches mit betrugen die gewohnlichen Reve— 192,634 Pfd., in dem entspr und in demselben diesjähri⸗ also macht der Ueberschuß gegen Fra, 192 Pfd.

1836 bis zum 10. Ok⸗

Die Staats⸗Einkuͤnfte des letzten gleiche zu dem entsprechenden Quartal 263, 227 Pfd. gebessert und betragen fuͤr

fd. mehr als Staats⸗Revenuen noch deutlicher saufenen Finanz Quartal und I und 1838, gegenuͤber. dem 10. Oktober 1837; schloß, nuͤen Großbritaniens 11, Quartal von 1838 aber en Quartal 12,366, S256 Pfd., Vierteljahr von 1837 jetzt schon sjahre vom 10. Oktober n diese Einnahmen sich auf 42,070 enden auf 42,615,549 und im letzten au sso der Ueberschuß auf das ganze 2,016, 159 Pfd. betragt. ach einem Boͤrsen⸗-Artikel des heutigen Courier hat Herr Jaudon schließlich durch die Herren ersten Banquiers und Handlungshaäu ständigt, was er fuͤr Rechnung der Staaten⸗Bank bedarf, deren 3 und April 1842 bestimmt sind. von Philadelphia in Liverpool an bedeutende Summe in baarem einigten Staaten fuͤr Her stige Ausfall der Stgats⸗ auch den Stand der Englischen Con

In Weizen ist am heutigen und die Preise sind unverändert geblieben.

Der Courier meldet in seinem gestr mächtigt, anzukuͤndigen, d den Haupt⸗Quartieren des abgegangen seyen, Befehl von Don Carlos zu bringen, ih und von allen ferneren Unterne n Christine abzustehen. ie Erklarung, durch welche Maroto sein Benehmen zu en sucht, in Verbindung mit den Behauptungen der Englischen Blatter hinsichtlich der Rolle, welche die

gespielt, veranlaßt den „Aus dem Manifest des in Bezug auf ondern es dem Ge—

12, 126, i2

ganzen Rechnun tober 1837 belie 6,681, so

Jahr gegen 1

aring sich mit einigen der ser hinsichtlich desjenigen ver⸗ Post⸗Noten der Vereinigten ioden auf April 1841 Das Schiff „Napier“, welches ekommen ist, soll wieder eine elde von der Bank der Ver— rn Jaudon an Bord haben. Einnahme des letzten Vierteljahres hat sols wieder etwas fester gemacht. Markte wenig umgesetzt worden,

lungs⸗Per

igen Blatte, er sey er— wei Coöuriere von Bour Cabrera und des Grafen d' um diesen beiden Anfuͤhrern den bestimmten ren Anhang zu entlassen mungen gegen die Regierung der Vergl. Paris.)

——

* 3 r , a m m

ministeriellen Britische Regierung bei dieser Sache Standard zu folgender Entgegnung: Verraͤthers Maroto wuͤrde hervorgehen, daß er die Fueros nichts Bestimmtes ausbedungen, s wissen und der Freisinnigkeit der Christinos uͤberlassen h dieser Beziehung zu thun, was ihnen ar das Leugnen anbetrifft, daß nicht fuͤr Gold verkauft als jede andere

messen scheint. errn und seine Sache dient dies eben so viel Glau— ersicherung in diesem Dokument. chmach, die auf ewig seinem Namen anklebt, Seine Gruͤnde, weshalb er nicht Dienst des Don Carlos zu bleiben, daß koͤrperliches der Spitze Die einzigen Be⸗ Truppen dem Feinde uͤber⸗ darin, daß den

ertrag von Bergara erklaͤrten, der Generalen und Offizieren, die, nach—⸗ Doña Isabella anerkannt, sich n viermonatlicher Vorschuß hlt werde. Der Transactio⸗ r nennt, wird olke verschmaͤht, Ein anonymer sein Schreiben

er seinen H be, so ver

von sich abwenden. im Stande war, im spaͤter bekannt gemacht werden! und geistiges Leiden ihn verhindert haͤtten, der Truppen zu bleiben, dingungen, die er machte, als er die lieferte, bestanden, seiner eigenen Angabe nach, Soldaten, die sich fuͤr den ruͤckstaͤndige Sold und den dem sie die Souverainetaͤt der nach Frankreich begeben wollten, ei von Espartero's Intendanten ausg nist, wie die „Morning Chronicle jetzt, wie es gewohnlich geschieht, von demselben? das durch seinen Verrath Vortheil gehabt hat. Korrespondent der „Morning Chronicle“, der aus Espartero's Hauͤptquartier datirt und sich ruͤhmt, ausschließ— lich Gelegenheit zu haben, die Wahrheit zu erfahren, verbuͤrgt sich dafuͤr, daß Maroto weder von der Britischen, noch von der Spanischen Regierung bestochen worden sey, und daß Lord John Hay an dieser Unterhandlung keinen Antheil gehabt habe. Wir werden, wenn auch nicht in den Augen unseres Kollegen, doch in denen unserer Leser gerechtfertigt erscheinen, wenn wir in die Angaben eines anonymen Korrespondenten aus dem tiere Espartero's nicht das mindeste Vertrauen setzen. indeß von ganzem Herzen, daß die Behauptung, wodurch Lord heilnahme an diesem Vorgange freige— Der Charakter des Ver— men Korrespondenten, von vollstaͤndig eingeräumt wor— oder andere Buchstaben des heitsliebe fuͤr die Genauigkeit geleugnet werden.“

rwartung dem Beschluß der Baskischen Provin⸗ aris), da man glaubt, daß von Annahme derselben die Auflöͤsung o Cortes⸗Versammlung abhaͤngen werde, das nach den Aeüßerungen der ihm er— die letztere Alternative sehr zu Einstweilen giebt die Fueros-Frage den mini⸗ roniele, fort- So sagt das genannte nsicht unter ß die Fue⸗ eine zur Pacificirung

die er verrathen hat.

den Verr

D C, - -

John Hay von aller sprochen wird, sich bestätigen moͤge. gleichs ist, zum Ungluͤck fuͤr den ministeriellen Blattern selbst den, als daß er durch A, B. Alphabets, die sich mit ihrer Wa ihrer Angaben verburgen, koͤnnte hinwe Man sieht hier mit gespannter der Spanischen Cortes uͤber die Fueros (vergl. den Art. P

jenen anony

zen entgegen der Verwerfung oder ortdauer der jetzigen nglische Ministerlum aber, gebenen Blatter wuͤnschen scheint. steriellen Zeitungen, besonders der M währenden Stoff zu Betrachtungen. Blatt in einer seiner letzten Nummern in dieser Hi „Es wird mit jedem Tage deutlicher, da

zu urtheilen,

dorning C

Anderem: ros mehr als eine Partei⸗Frage, denn als Spaniens nothwendige Maßregel behandelt werden. man auf beiden Seiten viel geschwatzt. ju wissen nöͤthig

die Basken wohl aufz digung man ihnen d Alava haben eine Adresse be

eben geneigt wären und welche zu geben habe. Die Deputirten von

kannt gemacht, worin sie die Fueros

1186

dringend fordern und mit Necht und Nachdruck darauf hinwei⸗ sen, daß die Fueros⸗Provinzen weit bluͤhender und ihre Munizi⸗ pal- und Administrativ⸗Organisation weit vollstaͤndiger seyen, als in den anderen Provinzen. Dies ist vollkommen wahr. Je mehr jede Provinz dem allgemeinen System des Despotismus und der Pluͤnderung, das von Madrid ausging, widerstand, um so mehr Keime zum Wohlstand bewahrte sie. Aber Spanien hat nicht mehr eine solche Regierung; es will die Munizipal— und administrative Freiheit der Baskischen Provinzen nachahmen, und als eine Garantie dafuͤr haben die liberalen Mitglieder der Kommission zugleich vorgeschlagen, die Munizipal- und oͤkonomi⸗ schen Fueros zu bestaͤtigen. Aber es giebt andere, die der Constitution offenbar zuwider sind, und welche die Basken aufgeben und eine Entschaͤdigung dafuͤr annnehmen sollten. Dies ist die große Frage, die Niemand beruͤhrt. Die Gegner dieser Frage begnuͤgen sich jetzt, mit Worten zu streiten und zu mandvriren, um zu sehen, wer die beste Stellung ein— nehmen kann. Was die Alavesische Petition betrifft, so wissen wir, daß sie nur von einer wenig zahlreichen Klasse oder Corpo— ration ausgegangen ist, die ihr Monopol bewahren will. Mehr Aufschluͤsse werden ohne Zweifel die Berichte oder Petitionen ge— ben, mit deren Abfassung sich jetzt die Deputationen oder Jun— ta's' von Biscaya und Guipuzcog beschaͤftigen. Ehe alle dazu nöͤthigen Dokumente herbeigeschafft worden sind, ist es unmͤg⸗ lich, daruͤber zu entscheiden, in wie weit die Fueros bewilligt oder verweigert werden sollen. Die Frage vom Standpunkte des

Rechts aufzufassen, ist Unsinn. Zwischen Spaniern und Spa—⸗ niern muß auf eine freundschaftliche und vernuͤnftige Weise dar⸗ ruͤhmt. aber unterhandelt werden, und beide Parteien haben zu viel zu

erm enn sie wieder en Waffen greife n, verlieren, wenn sie wieder zu den Waffen greifen, als daß ö t : ; lange Rede hielt, worin er sich unter Anderem folgendermaßen

äußerte; „Man hat gesagt, Kerry habe nur ein Ungluͤck, nam⸗

wenn die wirklich dabei Betheiligten einander offen gegenuͤber tre⸗ ten und die Parteisucht aus dem Spiele bleibt, die beste Aussicht vorhanden seyn sollte, daß sie sich verstaͤndigen werden.“

Auf die Angriffe der Franzoͤsischen Presse gegen Englands Politik, besonders in den Orientalischen Angelegenheiten und in der Streitfrage zwischen Frankreich und Buenos Ayres, erwiedert der ministerielle Globe in seinem vorgestrigen Blatte Folgendes: „Die entgegengesetzten Meinungen in Frankreich, die durch das „Journal des Debats“ und den „National“ repraͤsentirt werden, scheinen sich in der Kritik uͤber die olitik Englands, sowohl in Bezug auf den Osten als den Westen, zu vereinigen. Es ist in⸗ deß zu hoffen, daß weder das jetzige Franzoͤsische Ministerium noch das Publikum im Allgemeinen die Eifersucht der Doctri— nair-Konservativen und der llltra⸗Radikalen heilen. Die Quelle der anti⸗Englischen Empsindlichkeit der einen Partei laͤßt sich leicht genug in folgender Aeußerung auffinden; „Aegypten ist in ge, wisser Beziehung eine Franzoͤsische Kolonie. Alles, was wir zum Besten Aegyptens sestsetzen oder thun, ge— schieht zum Besten Frankreichs.!“ Wir haben unseren Fier bereits einandergesetzt, wie viel schiefe Interessen durch die große Anzahl Franzosen im Dienste des Pascha's hervorgerufen werden. Daß Aegypten eine Franzoͤsische Kolonie, das Mittel⸗ laͤndische Meer ein Franzoͤsischer See, und Afrika „„unsere Pro⸗ vinz““ ist, bietet ein reiches Feld zum Besprechen dar, und die— senigen unserer Nachbarn, die Geschmack an Gaskonaden finden, moͤgen sich desselben bedienen. Alles, was England zu beachten hat, ist das gemeinsame Voͤlker, und Handels-Recht, und da es sich nicht anmaßt, aus Paschaliks Kolonieen, aus Mittellaͤndischen Meeren Seen und aus einem Viertel der Erd-⸗Oberflaͤche Pro⸗

vinzen zu machen, so wird es mit dem durch die Billigkeit verlang—

ten Ztatüs quo und mit der wahren Lage der Dinge voͤllig zufrieden seyn. Die Insinuationen des „Journal des Debats“ gegen das Be— nehmen unseres Gesandten in Buenos-Ayres sind nicht weniger unverstäͤndig und nicht weniger von einem fraglichen und ver— wickelten Interesse eingegeben. Frankreich haͤlt die Haͤfen der Argentinischen Republik blokirt, zum großen Nachtheil des Eng— lischen und Amerikanischen Handels, der wichtiger ist, als sein eigener. Da unser Gesandter, Herr Mandeville, vor kurzem versucht hat, zwei sich bekämpfende Parteien jener Nepublik zu versöhnen, so nimmt das „Journal des Debats“ dies uͤbel, weil diese Vermittelung der Franzoͤsischen Diplomatie Hindernisse bereiten, oder mit anderen Worten Rosas mehr Staͤrke verleihen und seine Unterwerfung schwieriger machen könnte! Aber das ist nicht unsere Sache; wir haben keinen Zwang oder Intrigue auszufuͤhren, und hier sind unsere Interessen abermals nur die des Handels und des Friedens. Daß Frankreich zu einer so kriegerischen Entscheidung seiner Un— bedeutenden Streitigkeiten mit unbedeutenden Staaten seine Zu— flucht nimmt, ist nicht unsere Schuld. Wir wuͤnschen, daß es sich gut aus diesem Streite herausziehen möge, aber wir konnen denselben nicht zu dem unsrigen machen. Der Diktator Rosas ist nicht so mächtig, wie der Präsident Jackson, sonst wuͤrde er bessere Aussicht haben, seine Unbiegsamkeit gegen Frankreich durch— zusetz en.“ .

. Die Morning Chronicle kommt noch einmal auf die dem neuen Franzoͤsischen Gesandten bei der Pforte, Herrn Pontois, angeblich ertheilten Instructionen zuruͤck, und nachdem sie der Franzoͤsischen Regierung vorgehalten, daß dieselben, wenn sie wirk— lich so lauteten, wie Pariser Blaͤtter es behaupteten, den anfäng— lich von jener Regierung als Grundlage fuͤr ihre Orientalische Po— litik aufgestellten Prinzipien direkt widersprechen wurden, und daß man Mehmed Ali's Forderungen unmoͤglich nachgeben konne, wenn man im Ernst die Integrität der Pforte sichern wolle, schließt sie ihre Bemerkungen folgendermaßen: „Einige Franzoͤ— sische Blätter versichern, daß England nicht so stark mehr, wie fruͤher, auf seinen urspruͤnglichen Ansichten bestehe. Nun wahrlich diese Bereit⸗ willigkeit von Seiten Großbritaniens zu jedem Zugestaͤndniß, welches sich mit dem großen Interesse vertraͤgt, das England aufrecht zu erhalten bemuͤht ist, sollte die Franzoͤsische Regierung doch uͤberze ngen, daß sie diese Unterhandlungen mit einer be— gruͤndeten Aussicht auf Befoͤrderung der Interessen Mehmed Altes fortsetzen koͤnnte. Wenn sie auch nicht Alles erlangen kann, was sie fordert, so ist dies doch kein Grund, die Annahme von Allem, was angeboten werden duͤrfte, zu verschmähen. Sollte jedoch die Franzoͤsische Regierung dabei beharren, die unzulaͤssi⸗ gen Forderungen Mehmed Alü's zu unterstuͤtzen, so wird sie durchaus die anderen Europaͤischen Mächte gegen sich haben. So sehr wir uns über Englands und Rußlands Einigkeit in Bezug auf die Erledigung dieser Angelegenheit freuen, so gestehen wir doch, daß es uns sehr schmerzen würde, uns von Frankreich, wenn nicht widerstrebt, so doch im Stich gelassen zu sehen. Es ist ganz wahr, daß ein Traktat, der Eng— land und Rußland unter den kontrahirenden Theilen mit einschließt, deren Allianz nicht über den besonderen Zweck hinaus, um dessen willen sie gebildet worden, befestigen duͤrfte. Aber man bedenke auch, daß eben dieser Zweck bisher der große Gegenstand ihrer gegensei⸗ tigen Eifersucht war. So verknuͤpft wie diese beiden Laͤnder durch so bedeutende Handels⸗Interessen mit einander sind, wurden sie sich doch durch ihre anscheinend kollidirenden Interessen im Orient, wie durch die wirklich einander widerstreitenden Grund⸗

satze ihrer verschiedenen Institutionen eben so sehr entfrem— der. Wir wollen nicht behaupten, daß, wenn Frankreich an einem Traktat zur Erledigung der Orientalischen Frage Theil nahme, England deshalb weniger Vertrauen auf Rußlands Mitwirkung setzen wuͤrde, oder daß, wenn Frankreich sich von diesen Unter, handlungen fern halten zu muͤssen glaubt, England deshalb min⸗ der geneigt seyn durfte, sich bei jedweder anderen Frage, wo die beiden Lander ein gemeinsames Interesse haben möchten, mit Frankreich zu vereinigen; aber wir gestehen, wenn wir den vorliegenden Fall auch als ein bloßes Pracedenz⸗Beispiel betrachten, so fehen wir nicht gerade mit Vergnuͤgen auf eine Combination, durch welche England dazu gedrängt wird, denn so muͤssen wir es nennen, ein Bandniß mit Rußland, und zwar dem Anschein nach, gegen Frankreich einzugehen.“ ; Bei einem Diner, welches die Dubliner Corporation kurzlich dem Ober-Sheriff Falkner gab, wurde, nach der Angabe eines Tory - Blattes, bei Ausbringung des Toastes auf das Wohl der regierenden Königin nur die Übliche Phrase: „Dreimal drei hinzugefügt, dagegen bei den Toasts auf die verwittwete e gindund duf den König von Hannover und die uͤbrige Koͤnigliche Familie: „Neunmal neun!“ Auch wurde ein Toast „auf das tühmreiche, fromme und unsterbliche Andenken des großen un guten Königs Wilhelm's III.“ mit großem Jubel ausgebracht. Ils jedoch der Vorsitzende die Gesundheit des Lord⸗Lieutenants trank, riefen viele Stimmen: „Fort mit ihm! Er ist auf Neisen, desto besser!“ „Dies“, bemerken ministerille Blatter, „ist also die ausschließliche Loyalität, deren die Dubliner Corporation sich

In Kerry wurde auf O Connell's Veranstalten dieser Tage eine Versammlung gehalten, in welcher der Agitator wieder eine

,

lich daß es mein Geburtsort sey. Ich kann versichern, daß dies

meine Schuld nicht ist. Aber ich bin stolz darauf, ein Kerry— Mann zu seyn. Kerry hat ein anderes Ungluͤck: daß es einen Orangisten gewählt hat. Aber dies entstand nun durch schlech— tes Spiel; Herz war nicht Trumpf, und Lie Buben gewan—⸗ nen. Das naͤchste Mal jedoch wird es besser gehen. Denn es wäre lächerlich, wenn eine solche Grafschaft länger von einem einfaͤltigen Tory vertreten würde. Darum laßt uns einig feyn; das ist der Zweck der Association, die ich stiften will. Es lasse sich nur Jeder einzeichnen, und wir werden frei wer⸗ den. Wir haben fuͤnf Monarchen gus dem Hause Braun⸗ schweig gehabt, und jeder hat das Seinige gethan, die Lage Irlands schlimmer zu machen. Aber wen haben wir jetzt auf dem Thron? Eine so huͤbsche kleine Lady, als Eure Herzen nur wuͤnschen können. Sie wird sich nicht von Maͤn— nern leiten lassen, die ihre braven Irlaͤnder mit Fuͤßen treten wollen. Sie ist die erste von ihrer Familie, welche Irland Ge— rechtigkeit widerfahren lassen will. Sie ist nicht Schuld, daß nicht Irland schon jetzt gleiche Rechte mit England hat. Die Tories sind ihr entgegen und wollen den Despotismus über ganz England verbreiten. Sie wollen dem Rosse einen Sattel auflegen, um es besser reiten zu konnen, aber Irland und Schottland dulden es nicht. Im Unterhause waren die Irlaͤn der der einzige Schild gegen die Lords, gegen Brougham, der Irland unter die Herrschaft der Englischen Aristokratie brin— Jen will. Besser Einen Herrn zu haben, und ware er ein Des— pot, als sich von einer so entarteten Faction regieren zu lassen. Ich bin entschlossen, mich dieser oligarchischen Macht zu wider— fetzen. Ich werde nie mein Haupt ver ihr beugen, und ich hoffe, ehe ich sterbe, mein Volk frei zu sehen.“

Niederlande. Amsterdam, 4. Okt. (rank. M.) Im Haag ist gegen

den Koͤnigl. Niederlaͤndischen Fiskus ein Prozeß eingeleitet wor, den, der die ganze Aufmerksamkeit des gebildeten Publikums auf sich zieht. Er betrifft die Auslieferung der mehr als 20 Millio— nen betragenden Verlassenschaft des General Lieutenants und Statthalters zu Breda, Theobald Metzger von Weibnom, der am 23. Februar 1691 in der Residenzstadt Haag verstorben ist. Seine naͤchsten Erben, zerstreut in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, erlangten erst im Jahre 1835 von der Sach— lage, und daß der reich Verstorbene zu ihren Gunsten testamentarisch uͤber sein Vermsgen verfuͤgt habe, Kenntniß; denn die oͤffentlichen Aufforderungen wegen des Absterbens des v. Weibnom erfolgten nur in zwei, in Holland, und zwar in Niederländischer Sprache erschienenen Blattern, obschon diese nach ausdruͤcklichem Befehl des Statthalters Wilhelm III. durch alle Welttheile und in den gelesensten Blaͤttern geschehen sollten, und ungeachtet es aktenmäßig bekannt, daß von Weibnom Ausländer war, daß er Verwandte hinterlassen, daß er dieselben zu Erben eingesetzt hatte, und daß dieselben in Deutschland und wo wohn— ten, weder in irgend einem auslaͤndischen Blatte, in specie in solchen, die in seiner im Testamente angegebenen Heimath, und in den in demselben bezeichneten Wohnorten seiner einge⸗ setzten Erben erschienen, noch unter Angabe des wahren, seinen Verwandten und Erben allein bekannten Namens „Metzger. Den jetzt auftretenden Erben gelang es erst im Jahre 1835, in den Besitz der Testaments⸗Abschrift zu kommen. Seit dieser Zeit haben sie sich bemuͤht, unter klarer arstellung und Nachweisung ihrer Rechte, ihre Anspruͤche auf dem Verwaltungswege geltend zu machen, aber fruchtlos. Nun haben sie den gerichtlichen Weg betreten, und reklamiren die Nachlassenschaft des Theobald Meth ger von Weibnom cum omnibus causis ac fructihus percepfis er ercipiendis vom Koͤnigl. Niederländischen Fiskus, dem sie Wil⸗ helm III. seit dem erfolgten Tode des Erblassers unbefugterweise uͤbergeben hat. Belgien.

Brässel, 11. Okt. Der Konig hat gestern dem Herrn Hensemann aus Aachen, Direktor der Rheinischen Eisen bahn ⸗Ge⸗ sellschaft, eine Privat⸗ Audienz ertheilt.

Der Eommerce Belge meldet, daß die Herren Mem⸗ minger und Schultz, Ingenieurs der Cockerillschen Fabriken, eine Audienz bei Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten von Metternich auf Schloß Johannisberg gehabt hätten.

Deutschland.

Munchen, 11. Okt. Ihre Majestaͤten der König und die Köntsln sind gestern um 6 Uhr Abends von Berchtesgaden, Und Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz Mittags 1 Uhr von Tegern⸗ see im erwuͤnschtesten Wohlseyn hier eingetroffen.

Dresden, 12. Okt. Gestern Abend sind Ihre Koͤnigl. Ho⸗ heiten, der Prinz Wilhelm von Preußen, Bruder Sr. Majestãt des Königs, nebst Frau Gemahlin und Prinzessin Tochter, von Leipzig auf der Eisenbahn hier angekommen und im Hotel zur Stadt Wien abgestiegen. Höͤchstdieselben wohnten einer . bei Ihren Koͤnigl. Hire sth· bei und sind am heutigen Vor mittage von hier uͤber Bautzen nach Fischbach gereist.

Oesterrelch. Preßburg, 30. Sept. (Schwab. M.) Nuncium n, , ,, einer censurfreien Landtags⸗Zeitung, als jenes wegen der Rede⸗-Freiheit, worin namentlich verlangt wird, daß Vergehen, die durch den Gebrauch der Rede an öffent— erathungs⸗Orten begangen werden, wenn sie nicht gleich an Ort und Stelle durch die Versammlung selbst gerichtlich ge— werden, keiner weiteren gerichtlichen Ruͤge unterliegen, blehnend beantwortet. Næzierung zeichnete sich wieder Graf Sache der Gegenpartei fuͤhrte insbe⸗ cy. In der Cirkular-Sitzung der nkräge beschlossen. In den Königlichen ngen abbestellt und der Zoll auf Wein zesetz von den Wasser-Regulirungen 7 n Distrikte ausgedehnt. er Reichstagsglieder sollen fortan bezahlt werden. Hausbesitzer in Preßburg, so wie ihre Miethsleute, unentgeltlicher Ueberlassung derselben bisher ei berathschlagte man sich uͤber das Jagd— beschloß ferner, daß Perennal⸗Fassionen nach 3 . umgestoßen werden konnen, wodurch das es bürgerlichen Gesetzbuchs auch in Ungarn 41 sollen die Versatz⸗ und Konkurs⸗Gesetze das Wucher⸗Gesetz abgeschafft werden.

Sowohl das zen Magnaten e

Unter den

e Ppriviiegirte

Die Woh⸗

Die Wahl

te wie anderer im Reichstag wählbaren Staats— oll den Komitaten von der Regierung vorlaͤufig kund

62 Seit einiger Zeit sind es zwei he die Aufmerksamkeit nicht nur unseres Platzes, mochte sagen, der ganzen Handelswelt in Anspruch Voriges Jahr um dieselbe Zeit rief Tin Folge der nicht ergiebigen Aerndte in England die Händler zur Speculation auf, man machte Bestellungen uͤber Bestellungen, und die Preise gingen auf den Haupthandelsplaͤtzen Ta⸗ hr in die Hohe, die von fruheren Jahren her h gefüllten Lager, die ungemein ergiebige Aerndte in d, Ungarn und zuvoͤrderst im Banat, endlich die guͤnsti— ; der Stand der Wintersaaten gewaͤhrte, stimm⸗ en indeß nach dem zu schnell genommenen Aufschwung die hohen . er Getraide⸗Eigenthuͤmer etwas herab, bis endlich im der Preisstand nicht nur Hoffnungen

Oel und Getraide.

en Aussichten,

gleich war,

den durch die einige Monate anhaltende Duͤrre im wichenen Sommer vollig vernichtet, denn in Rußland fiel en⸗ zte quantitativ und qualitativ sehr mittelmäßig aus, esultate der anderen Getraide⸗Sorten waren sogar un— war keine Klagen uber den ends die Mais⸗Aerndte total, chte⸗ Sammlung meist vernichtet worden, so daß f durch Weizen und andere Sorten zu befriedi— Im noͤrdlichen Frankreich, und, wie es nun

it, in England, ging es diesmal nicht besser, wenn nicht viel— e Die fruͤheren Vorräthe in jetraidelaͤndern wurden aber von den Besitzern, welche sich winnbringende Conditionen verlocken ließen, veraͤußert,

e Magazine nur spaͤrlich mit neuen Lagern versehen, und statt deß voriges Jahr die Spekulanten ihr Augenmerk nur auf Eng— zu richten hatten, werden sie nun zu Unternehmungen .Verhältnisse in ihren Laͤndern selbst getrieben, wo die Beduͤrfnisse nicht viel uͤbersteigen, ja in einigen b Dies letztere ist besonders in zeapel, und auch in unserer Naͤhe der Fall, wo Vieh aus Mangel selbst an Weide ver— mußte, und nun nicht einmal so viel besitzt, um Sorge eine künftige Aerndte tragen zu koͤnnen. z onst so große Massen zur Ausfuhr bot, ist ebenfalls die Aerndte der Art reduzirt, daß das Getraide jetzt schon zu fehlen anfaͤngt, : dort, zumal in Konstantinopel, den Schrecken einer Hungersnoth mit Bangen entgegensieht.

Italien höͤrt man trag, dagegen ist fast durchge

als voriges Jahr.

kaum genügen.

78G 2

Toskana und

andmann sogar sein

In der Tuͤrkei, die

Die Regierung wird ihr ohnehin zerruͤttetes Land den groͤßten setzen will, sehr bedeutende Kaufe am Schwarzen Bei einer solchen Lage der Dinge darf . befremden, wenn wir die Preise jeden Tag einen lufschwung nehmen sehen.

958 . * Storungen aus

Sch weiz.

Re !. t Se. Excellenz der Gouverneur des Fuͤrstenthums, General-Lieutenant von Pfuel, ist vorgestern hier eingetroffen.

Neuchatel,

Span ien.

Madrid, 4. Okt. In der heutigen Sitzung wurde ein von den Fuͤhrern der Opposition, Calatrava, Olozaga, Caballero u. s. w., eichneter Gesetz- Entwurf verlesen, der sowohl von dem Vor— als von dem der Minoritäͤt der Kommis— on etwas abwich, und wonach den Baskischen Provinzen alle en, in deren Besitz sie bei dem d Königs Ferdinand's Yil. waren, und die nicht im Wi— derspruche mit der Constitution wären. (Vergl. unter Paris die telegraphische Depesche aus Madrid vom ten uͤber die Annahme des Gesetz-Entwurfs wegen der Fueros.)

schlage der Majoritaͤt,

Fueros zugestanden werden sollt

zen Kanipfe eln Ende machen werde,

ih ch nach Nieder⸗Aragonien aufgebrochen.

zabanero, einer der unternehmendsten Anfuͤhrer der fruheren Karlistischen Armee ist mit demselben Range dem Stabe der hie— sigen Garnison beigegeben worden.

Serbien. Von der Turkischen Graͤnze, 350. Sept. (A. 3.) Es 3. asse des Serbischen Volks mit der neuen a nung der Dinge nicht besonders zufrieden sey. Viele bewah⸗ '. noch dankbare Erinnerung an ihren alten Fuͤrsten. Auch er⸗ nangelt diese Partei durchaus nicht der noͤthigen Fuͤhrer, von sich auf geheimen Wegen manche in der letzten Zeit um . fe gegen den neuen drückenden Zustand nicht nur an Groß— anten, sondern auch an Frankreich gewendet haben sollen.

cheint, daß die große M

1187

2 8rRe i.

Konstantinopel, 25. Sept. (A. 3.) Die Intriguen Mehmed Ali's erhalten eine immer großere Ausdehnung. Der Vice⸗Koͤnig arbeitet im Stillen fort und bewirkt, fast unbemerkt eine gewaltige Umstimmung der Gemuͤther im Ottomanischen Reiche. Die Indolenz der Tuͤrken ist allein Ursache, wenn ihre Unzufriedenheit mit der Regierung zu Konstantinopel nicht in helle Flammen ausbricht; ihr Mangel an Thatkraft läßt keine positive Unternehmung zu. Sollte jedoch Ibrahim Pascha vor— ruͤcken so wird man ihn uͤberall mit offenen Armen empfangen; nirgends hat er einen kraͤftigen Widerstand zu besorgen. Der— selbe Mangel an Energie lahmt die Mitglieder des Divans; nur die fremden Repraäͤsentanten, nur der Schutz der fuͤnf Naͤchte geben dem starren Leichnam einen Anstrich von Leben. Sie wetteifern untereinander, sich der Pforte gefällig zu zei⸗ gen, und in diesem Sinn erlassen sie Instructionen an ihre Agenten im Orient. So wurden in der setzten Zeit alle Oester— reichischen Konsuln angewiesen, den Paschas in den Provinzen mit Rath und That entgegenzukommen, und ihnen alle mögliche Unterstuͤtzung angedeihen zu lassen. Auch erhielt die Oe terrei⸗ chische Escadre den Befehl, sich in steter Verbindung mit der Flotten der Seemaͤchte zu halten, und sich allen auf die Vereite—

8

lung der ehrgeizigen Pläne des Pascha's von Aegypten berechne— ten Schritten derselben anzuschließen. Auch Roussin ist von den besten Willen gegen die Pforte erfuͤllt. Niemand war mehr uͤber das zweideutige Benehmen Lalande's bei dem Abfall des Kapu— dan Pascha's entruͤstet, als gerade der Admiral Roussin. Roussin, der die Flotte gern dem Sultan erhalten hatte, wird abberufen; Lalande, der in direkter Communication mit Paris steht und der die Defection des Tuͤrkischen Groß- Admirals gleichsam unter den Schutz seiner Escadre nahm, bleibt an der Spitze dieser Escadre. ; .Wir haben Nachrichten aus Alexandrien, die bis zum 16. September reichen. Den von dort eingegangenen Berichten zufolge, wurde die letzte Kollektiv Note, worin die hiesigen Re—

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praͤsentanten Mehmed Ali die Nothwendigkeit der Auslieferung der Tuͤrkischen Escadre an die Pforte wiederholt darzustellen such— ten, von diesem mit der groͤßten Kaltbluͤtigkeit gelesen, und mit einer hoͤchst gleichguͤltigen Antwort muͤndlich abgefertigt. Der Vice⸗Koͤnig will die Flotte behalten, und macht die ungeheuersten Ruͤstungen. Vorzuͤglich auf den nenen Hafen ist seine Aufmerk— samkeit gerichtet. Dieser ist zur See so gut wie der alte gesichert; nur auf der Landseite bietet er Angriffspunkte dar. Letztere läßt nun Mehmed Ali mit neuerrichteten, zahlreichen Batterieen be— festigen und in den bestmoͤglichsten Vertheidigungsstand setzen; denn noch weiß man in Alexandrien nicht, wie es bei uns der Fall ist, daß die Kuͤste von Aegypten wohl schwerlich von den Euro— paäͤischen Flotten belaͤstigt werden duͤrfte.

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* 2.

Breslau, 14. Okt. Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Anhalt⸗Cöothen ist heute mit seiner Durchlauchtigsten Gemahlin, von seinem Besuche in Pleß zuruͤckkehrend, hier ein— getroffen, um einige Tage hier zuzubringen und dann nach Cs then zuruͤckzukehren. . ;

Köln, 13. Okt. Der Stand der Arbeiten bei dem Bau der Rheinischen Eisenbahn am 30. September d. J. ist nach dem Berichte der Direction folgender: Von den 18,5682 Ru— then der anschlagsmäßigen Länge derselben, von Koͤln bis Aachen, waren bis dahin 10,237 Ruthen Planum beendet; von den an⸗ schlagsmaßigen 569, Sitz Schachtruthen zu bewegender Erdmassen waren 261,994! Schachtruthen bereits fortgeschafft worden und von den erforderlichen 106 Bruͤcken und Durchlaͤssen 59 gefertigt. 22 Bruͤcken waren im Bau begriffen und gegen 6000 Arbeiter im Ganzen beschaͤftigt. Auf der fertigen Strecke von Koͤln bis Muͤngersdorf fuhren vom 3. August bis zum 30. September in 30 ganzen und 21 halben Fahrtagen 35,127 Personen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Am 15ten d. M., dem Geburtstage Sr. Königl. Ho— heit des Kronprinzen, feierte der wissenschaftliche Kunst-Perein in herkömmlicher Weise sein Stiftungsfest in dem mit der Biülste des erlauchten Beschützers der Kunst und Wissenschaft geschmückten Jagor⸗ schen Lokale. Herr Hofrath Förster las „über das Naive im Leben und in der Kunst“ mit Beziehung auf Schiller's Abhandlung über das Naive und Sentimentalische in der Poesie, und suchte nachzuwei⸗ sen, in welchen Punkten sich die ästhetischen Ansichten seit jenem Auf⸗ satze, welcher zuerst im Jahre 1795 erschien, geändert haben. Zur näheren Kenntnißnahme des Verfahrens bei dem Daguerrotype war durch die Gefälligkeit des Herrn Petitpierre ein vollständiger Ap⸗— parat aufgestellt und mehrere von ihm angefertigte Lichtbilder lagen ur Ansicht bereit. Eine, Sammlüng von Zeichnungen, Kupfersti⸗ chen, Lithographieen der Münchener Schule gab eine erfreuliche Ueber⸗ sicht dessen, was dort in der historischen Malerei geleistet wird. Herr Eich ens legte dem Verein den so eben vollendeten, überaus gelunge⸗ nen Kupferstich, die Madonna nach Raffaellino del Garbo, eine der Proben der Königlichen Bilder⸗-Gallerie, vor. Die Gesellschaft blieb u einem Festmahle beisammen, bei welchem Herr Prof. Link die Ge⸗ and Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen unter allgemeinem Zu⸗ ruf ausbrachte. .

Ausstellung der Königlichen Akademie der Kuͤnste.

Eine e, ,,. die man leider immer häufiger hören muß, ist die, daß die Gebiete der Kunst, welche ehemals hoch geblüht haben, uns eben darum verschlossen seyn sollen. Die Sphäre der antiken Kunst, wohl auch gar der christlichen, sey abgethan, die Stoffe seven er⸗ schöpft, wir müßten nach Neuem suchen:; seltsames Mißperstäuduiß der Neuheit in der Kunst! Wahrlich, nur der ganz oberflächlich Betrach— tende und uberall Gelangweilte kann auf solche Ansichten verfallen, welche die Kunst ungefähr der Mode gleichstellen; und doch kehrt auch diese, aus launiger Veränderungslust, häufig wieder zum Alten zurück. In der Kunst stehen gewisse Richtungen und n, ewig fest, ünd wer die Wege, welche die ersten unbefangensten Künstler einfältig ie sen, verlassen wollte, bloß um anders und besonders zu seyn, der wird häufig in den Fall kommen, das Unschöne statt des Schönen und das Seltfame und Gesuchte statt des natürlich Ansprechenden zu erwählen. Und nun hat unsere Zeit auch Epochen der Kunst vor sich, die in der Löfung jener Haupt- Aufgaben noch auf lange Zeit unsere Vorbilder seyn müssen, die . aufblühende Kunst leiten und erheben können, ohne sie zu beschranten. Und wodurch anders wären jene Muster noch immer so' gültig für uns, als eben weil die täglich ö. che Natur immer von neuem die Wahrheit und Tiefe derselben offenbart, so wie jene nur eben uns einführen in ein innigereß Verständniß dieser., Die Rath

und jene großen Vorbilder können für den lebendigen Künstlergeist sich

nie entgegenwirken, beide zusammen geben vielmehr nur, eine einzige

ohe Instanz. Und so wird, wer auf diesein Wege fortgeht, auch 6

elbst Zuf Neues kommen; die Neuheit, die ausdrücklich erstrebt 66 .

ürfte wenig echt und wenig durchgreifend seyn im Vergleich zu der,

welche eine wahre Künstlernatur in so lebendi weil sie der unwillkürliche der Zeitumsiände

gem Studium gar nicht

der iunersien Auch Ra⸗

vermeiden kann, Persönlichkeit war Schüler und doch wie Unsere Bildung und unser Leben fußt auf vergan hunderten und Jahrtausenden; wir dürfen die Fäden nicht zerreißen und nicht ungestraft stoßen wir die Stufen unter uns fort, bie mis r Zu fordern, daß die Kunst immer gan ̃ Sxhären ünd Gebiete ergreifen solle, wäre Thorheit; denn a müßte sie gerade die höchsten zuerst aufgeben.

vorgestellt, genen Jahr⸗

emporgetragen haben.

In diesen aber ist nicht sondern auch die Beurtheilung derselben daß der eilige Beschauer hier dem Künstler großes Unrecht zufügen kann, noch mehr aber der leichtfertige Kritiker, wenn er die Vorurtheile der Menge begünstigt iheilt. Verjeihe man diesen Abschweif, da er einen Lebenspunkt der Kunst angeht und das gute Verständniß zwischen den besten Künst— im betrifft, welche sich gegenseitig an einander zu

handelt es sich hier um einen Punlt, welcher

am schwieriasten,

lern und dem P

bilden haben.

2. chen r wir unter den Gemälden der fast nur ein einziges Stück: Die Thisbe, von Kanngießer. n, daß dieses Feid reichlicher besetz künstler ven Llufgaben dieser Art beklagen, wenn 1sstellung überhaupt einen Maßstab für den Um—⸗ enen Bestrebungen geben könnte. rwelt, an die wir nicht mehr glauben, hat noch immer eine poe— in Mißkredit ist sie nur dadurch gekommen,

wäre, und würden die

Selbst die antike

tische Bedeutung für uns; daß ein falscher Geschmack schlechter Poeten sie al ten und fremdartigen Zierrath ge hineinzog; als eine in sich abgeschlossene poetische Welt bleibt sie aber beste⸗ J . . che Mer hein ihren hercischen und mehr menschlichen Krei⸗ sen der Malerei einen wahrhaft unendlichen Reichthum der angemessen⸗ sten Gegenstände dar, von denen menschlichen Körper in seiner unverhüllten Schönheit zu zeigen. Wenn 8 n dramatisches Leben ] hauptsächliches Feld eröffnen, so nimmt dieselbe doch ganje Gebiet der Plastik in Anspruch, und darf es sich nich lassen, schon an der Darstellung der, menschlichen Gestalt ihr Genügen inden. Die einfachsten Gegenstände, ein Minimum von Handlung, wenige Figuren oder nur eine einzige, sind sind hier est das Erwünsch⸗ teste, zumal, da der Reiz der Kunst in der ten nackten Schönheit des menschlichen Körpers von so feiner Art ist, eine Vermischung mit anderen Reizen nur störend seyn würde. In solchem Sinne hat der wahrscheinlich junge Künstler, dessen Name uns hier zuerst begegnet, sehr sinnreich seine Thisbe gewählt. . id ihres Hauses ist sie beschäftigt genug, um in der schönen Stellung, welche die Lokalität ihr gegeben hat, vom Beschauer obachtet . Sie sitzt am Boden und lehnt sich gegen das alte Gemäuer; sie schaut nicht durch die Spalte, denn dies würde uns um nur nach dem Tritt des geliebten Pyuramus zu horchen, ihr Ohr an den kühlen Stein, mit der Hand sich stützend, um in dieser lauschenden Stellung desto länger ver⸗ . So spricht denn auch ihr Antlitz sehr wohl aus, die Sitnation erfordert; hauptsächlich aber ist oberhalb nackten Figur in ihrer Wendung schön gedacht, die Formen sind voll und kräftig und dennoch durchgängig schlank, und ein sanft verschmolzener, überaus schöner, lebendiger Contour vereinigt in dieser grazibsen Wendung alle Glieder in zusammenhängendem Fluß. wenn sich im zanzen ein unverkennbarer Schönheitssinn ausspricht, so hätte darum das Einzelne wohl noch eine feinere Ausbildung erhalten können, und bei dem richtigen Bestreben, den Zusammenhang der Formen nicht durch vorlautes Detail zu unterbrechen, hätte doch wohl der anatomische Bau mit leisen Accenten mehr hervortreten können. Carnation; im Ganzen recht ansprechend, frisch und kräftig, konnte sie doch wohl durch feine Andeutung der Lokaltöne des Fleisches, der spielenden Reflexe darauf, noch belehter und reizender gemacht Der Künstler hat von der Hilfte herab der sitzend gela— gerten Figur ein purpurrothes Gewand gegeben, welches zur Auf⸗ fassung des Ganzen jwar sehr gut stimmt und namentlich zu dem e in kräftig-harmonischem Kontrast steht, vielleicht aber doch der feineren Betonung der Fleischfarben nicht ti war. Der Maler wollte sonniges Grün haben als die beste Folie für die Fleischtöne, welche sich theils in sanfterein Licht, theils in sanftem Schatten zeigen, und wollte lieber einen kleinen Ver—⸗ s egen die Lokalität machen, als seinem Bilde diesen Reiz entzie— hen, denn allerdings war es wohl passender, nach außen hin lauschen zu lassen, als, wie hier, von außen nach innen.

Ein kleines Bildchen von Pfgn nschmidt in Berlin, dem schon genannten Schüler von Eduard Däge, gehört zwar nicht in aller Strenge zur antiken Gattung, doch behandelt es wenigstens nacktes und freies Naturleben und erinnert in seiner Auffassung an Darstellungen wie das Alterthum darin unerschöpflich war. tere Landschaft versetzt und schauen dem munteren und ausgelassenen Spiel der Kinder zu. Ein Knabe hat in seinem Uebermuth einen Ziegenbock bestiegen, welcher nun so wild und ungeberdig mit seinem Reiter da⸗ voneilt, daß diesen die Angst ergreift. Anstrengnng aller seiner Kräfte fucht er sich, das Horn des Thieres Seine Gespielen eilen ihm zu Hülfe, einer hier das Spiel fast gefahrvolle Wendung nimmt, so erblicken wir mehr im Hin— tergrunde eine ruhende Kindergruppe von großer Naivetät nnd Zart heik, welche einen wirksamen Kontrast ergiebt. 1 sehen wir dagegen wieder junge Mädchen, so sanft und wohlgezogen sie auch erscheinen, sich ein wenig balgen. Bilde ein gewisser Widerspruch zwischen der zarten und man möchte sagen frommen Zeichnung und wiederum der Ausgelassenheit der Be— wegung, so daß jene stille Kindergruppe am meisten mit sich im Ein⸗ Aber dies sey eine flüchtige und leise N beiden Seiten hin hat das Bildchen große Vorzüge, in Form un ist es gewissenhaft und gediegen, und der junge K seyn, daß man seine künftigen Leistungen mit wachsamen folgen wird.

r äußerlichen, erborg⸗ tten in die modernen Zustände meisten Gelegenheit geben, den

zugleich auch da

arstellung der beleb⸗

schend an der beobachtet zu werden.

ntlitz entziehen, sie neigt vielmehr,

harren zu können. die Totalität

Gleiches gilt von der

das die Maner beschattet,

am günstigsten war.

Thisbe im Hause seyn und

Wir sind in eine heitere

Mit stieren Augen und mit

zu erhalten.

Rechts im Vordergrunde

Ueberhaupt herrscht in dem

ebenbemerfüng; nach

Ünstler kann sicher 1èAuge ver⸗

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 13.

Potsdam. Str M.

Ber lin. Um Sz Uhr Morgens,.

Um ? Uhr Morgens.

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Mete orologische Beobachtung Nach einmaliger

Quellwärme 740 R. Flußwärme 1130 R. Bodenwäaͤrme 11,20 R. Ausdünstung O 086 Rh. Niederschlag O. Warmewechsel 4. 13,80

337, 12“ Par. -=— 9.59 R. = 800 R.

Dunstsattigung Wetter... Wind .... Wolkenzug . Tages mittel:

37 2M ar. gü. T7 30h. Fe. .