1839 / 296 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sich indeß, daß nur ein Schornstein in einem entfernten Fluͤgel

des Schlosses in Brand gerathen war, und das Feuer wurde

sehr schnell erstickt.

Mit der „British Queen“ ist von New York Herr For⸗ tizue, der Finanz⸗Agent der Regierung von Venezuela, hier an /

gelangt.

Rom zuruͤckgereist.

Ein Provinzial⸗ Blatt widerspricht der Nachricht, daß der Marquis von Waterford im nächsten Frühjahr ein Tournler auf

Ford Tastle geben werde.

wenn die

ur Antwort ertheilt, daß es nicht in seiner

rung fuͤr unmöglich. Auffallen muß es jedoch, daß die Torystische

Quarterly Revtew die letzte Verwaltung Sir R. Peeh s aufs ger prich theile, welche dieser Zoll ⸗Verein den Englischen Handel ver—

Der Herzog von Torlonia ist am 185ten d. wieder nach

Härfste tadelt und es der ganzen Tory⸗Opposition zum Vorwurf

nacht, daß dieselbe in den letzien Sesfionen zuweilen die Minister

gegen die Radikalen unterstützt habe, statt daß sie immer gegen Dle Edinburgh Review

dee Minister hätte stimmen sollen.

st denn auch der Meinung, Sir Nobert würde, wie stark immer⸗ bin die Masoritât seyn möchte, welche elne neue Wahl ihm etwa

zuführen durfte, nicht ein Sprache der Radikalen gegen Lord

Jahr regieren, ohne daß die heftige delbourne von den Vorwuͤr⸗

fen und der Verachtung, womit Sir R. Peel die Ultras seiner

Partei angriffen, würde übertroffen werden.

ir Robert Peel“,

agt die Morning Chrontele, „wird ven den Tories nicht

ene Ueberzeugungen, sondern nur seiner Talente wegen geach

tet“ Der angefuͤhrte Artikel der „Quarterly Review“ wird duch schon von der minlsteriellen Presse als ein Zeichen von Zwie⸗

val un Torystischen Lager angesehen.

Einem Irlaäͤndischen Blatt ufo ges soll die ehemalige Miß

Penelope Smyth, jetzige Gema katholischen Kirche uͤbergetreten seyn.

lin des Prinzen von Capua, zur

Herr und Mad. FTaglioni aus Berlin sind von New York

hier angekommen. Dir Toryblätter äußern sich sehr erfreut äber die Resultate,

welche bie diesjährige Registrlrung, nach ihren Angaben, schon etzt fr die konservatlve Sache liefert; sie glauben daraus unter Anderem mit Bestimmtheit darauf rechnen zu durfen, daß die Tit) von London bel einer neuen Parlamentswahl ihre saͤmmtli,

nehmen wurde.

senen CThartismus wieder 8 wecken. Als der Kanzler der

in der bei dem Diner zu Portsmouth von ihm gehaltenen Rede von Herrn Shiel, dem neuen Praäͤsidenten der Handels⸗Kammer, machte er bemerklich, daß schon fruher ein Katholik bet angestellt. gewesen sey, nämlich der berühmte Gibbon. das war in den guten alten Tagen der dennoch erhob sich keine Stimme daß dadurch der Handel

m sprach,

behaupten, Gibbon

ein Ungläubiger gewesen, und unsere

agen, daß sie nichts dagegen einzuwenden hätten, wenn man einem Manne ein Amt gebe, der gar keine Religion habe. Be⸗ kennt sich aber Jemand zur katholischen Religton und fuͤhrt den Vorsitz im Handels-Bureau, gleich heißt es, daß die Landes-Re— ion in ihrer untersten Bafis erzittere, und daß Zucker, Baum— wolle, Hanf und andere Waaren angesteckt wuͤrden. Ich schaͤme mich wibklich, die Argumente gegen die Einwendungen der Geg⸗ ner der Regierung noch weiter zu verfolgen.“ Am Schlusse sei⸗ ner Rede fagte Herr Baring noch Einiges uͤber seine eigenen An⸗ sichten und erklaͤrte sich unter Anderem gegen die Korngesetze, aber auch gegen die geheime Abstimmung, Jedoch fuͤr Abschaffung der Kirchensteuern und gegen Bezahlung der Pension an den Konig von Hannover, da er der Meinung sey, daß diesem als solchem die Summe nicht mehr zukomme, die das Parlament ihm als Herzog von Cumberland votirt habe. Den Volks⸗Unterricht wuͤnschte er auf alle Weise befördert zu sehen, glaubte aber, daß das von den Ministern ergriffene Mittel, einen Ausschuß des Geheimenraths und mit Beaufsichtigung zu beauftragen, nicht das rechte sey, schon deshalb nicht, weil die Mitglieder desselben, je nach der gerade herrschenden Partei, bald Tories, bald Whigs seyn wurden.

Die Besorgnisse, welche der unguͤnstige Stand des Geldmark⸗ tes hervorgerufen hat, scheinen sortwährend zuzunehmen, ohne daß man sich genau zu erklären wüßte, warum die Nachtheile im Gelbverkehr mit dem Auslande noch immer auf Seiten Englands seyen. Man schein anzunehmen, daß die Summen, welche bisher fuͤr Berraide ins Ausland gegangen und noch dahin abgesendet werden, viel bedeutender seyen, als man geglaubt. Zugleich aber lauten die Nach, ichten aus den Manufaktur Distrikten sehr unguͤnstig; die Fabri—⸗ cacthon ist gehemmt, da die Ausfuhr besonders durch die Han— dels wirren in den Vereinigten Staaten, ein für Britische Manufakturwaaren, sehr beeinträchtigt rid, und nicht weniger hat, wie es heißt, die Ausfuhr der Zabrika: e nach den Getratdeländern des Kontinents selitten, was die berentende Geldausfüuhr nach jenen Gegenden zu einem noch größen Nachtheile macht, als sle an und fur sich Hon seyn würde. Der Courier aàußert sich in einem langeren Aetikel über diesen Zustand der Dinge unter Anderem folgender⸗ maßen: „Der Minderderrag der bis jetzt in den Fabriken ver— arbeiteten rohen Baumwolle kann auf 200,000 Ballen geschaͤtzt werden, im Verhältniß zu der während derselben Periode des vor en g verarbelteten Quantität, und obgleich die Cinsuhr gegen 306, 0609 Bagen weniger betragen hat, so sind doch jetzt noch olf iß9 Ballen mehr vorräthig als im vorlgen Jahre. inn: der gewöhnliche Begehr statt, so wäre jetzt die Jahreszeit für bedeu— tende Verschiffungen, besonders von Twist, nach dein Norden von Deutschland und der Ostsee, devor der Winter eintritt und Fluͤsse und Häfen durch den Eisgang gesperrt werden. Es ist aber jetzt von Geschäften nichts zu hören, auch kann man wenigstens fuͤr den Rest dieses Jahres sich vernünftiger weise deine . auf Besserung machen. Es heißt, daß die Zabrikanten eine Beschran⸗ kung der Arbeitszeit beabsichtigen und nur während des Tages arbeiten lassen wollen, wodurch denn der Arbeitslohn auf etwa bie Hälfte würde reduztrt werden, und das zu einer Zeit des Jahres, wo die Strenge dis Klimas nahrhaftere Kost nothwen⸗ dig macht, und wo Feuerung zu einem Lebensbeduͤrfnisse wird Wohin wir auch hach außen unsert Aufmerksamkelt richten,

chen vier Repräsentanten aus den Reihen der Konservativen

In der Fabrikstadt Bolton le Moor, in der Nähe von Manchester, sollen Versuche gemacht worden seyn, den eingeschla⸗

chatzkammer, Herr Francis Baring,

nen, genannt der „Mor“,

dem besten Kun

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nirgends läßt sich ein Mittel der Abhuͤlfe oder die Aussicht auf einen guͤnstigen Wechsel in dieser druckenden Lage des Handels entdecken. Die Markte der Vereinigten Staaten sind durch die Fortdauer der dortigen Geldwirren se gestoͤrt, daß Huͤlfe von jener Seite her unmoglich ist. Die letzten verderb⸗ lichen Ereignisse in China muͤssen die Folge haben, daß unser ganzer Ostindischer Handel gestoͤrt, die Lebhaftigkeit des Ver— kehrs in jenen Gegenden gehemmt, das Vertrauen beeinträch⸗ tigt, der Unternehmungsgeist zuruͤckgedraͤngt wird. Ein be— beträchtlicher Theil von Süd-Amerika ist entweder durch die feindlichen Operationen keiegfuͤhrender Parteien gaͤnzlich dem

Kuͤrzlich meldete der Observer, Sir Robert Peel habe Handel verschlossen oder durch innere Zwistigkeiten und Buͤrger—

nein aufgeklärten Protestanten in Irland, der ihn gefragt, ob, Tories wieder ans Ruder gelangen sollten, wirklich der Ausbruch eines Bürgerkrieges in Irland zu befuͤrchten seyn wuͤrde,

bsicht läge, die ver⸗ folgenden und vernichtenden Grundsatze so weit zu treiben, wie die Ul ra seiner Partei es verlangten. Die Tim es aber halt diese Aeuße

kriege brach gelegt. Mit dem Kontinent von Europa sind unsere Handels⸗-Beziehungen fuͤr dieses Jahr so gut wie abgeschlossen, denn die Messe zu Frankfurt, welche als das Barometer fuͤr den Begehr gilt, nach welchem die Ausdehnung der nachfolgenden Handels-Operationen regulirt wird, hat sich, was Britische Fa— brikate betrifft, als sehr unersprießlich erwiesen und ergiebt viel— seicht das unguͤnstigste Resultat seit Exrichtung des Deutschen Zoll Vereins.“ Das genannte Blatt bespricht dann die Nach—

ürsacht habe, und erwähnt der von den ministertellen Blaͤt⸗ tern aufgestellten Behauptung, daß der Berliner Zoll⸗Kongreß selbst den Englischen Twist mit einem Prohibitiv⸗Zolle belastet haben wuͤrde, wenn nicht die Vorstellungen des h). Bowring ihn davon zuüruͤckgebracht hatten. Diesen Ruhm glaubt indeß der „Courier“ dem Britischen Agenten ichon deshalb nicht zuge— stehen zu konnen, weil, seiner Ansicht nach, der Zollverein sich butch eine solche Maßregel selbst den größten Schaden gethan haben wurde. Neunzehn Zwanzigstel aller Deutschen Baumwol⸗ len / Fabriken, meint dieses Blatt, wurden still stehen muͤssen, wenn Ihnen der Britische Twist mangelte, die vierzig oder funfzig

lionen Pfund Britischen Twistes, die jährlich nach Deutsch

ausgeführt wuͤrden, seyen eben so gut das Lebensblut der dort: gen Fabriken, wie die acht oder neunhundert Ballen Amerikani

89n

scher Baumwolle fuͤr den Unterhalt der Englischen Manufakturen nicht entbehrt werden konnten.

In einer gestern gehaltenen Versammlung des meinderaths wurde beschlossen, daß nächstens in der Guildhall ein Ball zum Benefiz der Polnischen Fluͤchtlinge gegeben werden solle.

Man hat dieser Tage auf der Themse Versuche mit dem Dampfboote „Archimedes“ angestellt, welches, anstatt der Räder, wit einer Schraube versehen ist, die es in Bewegung setzt. Das Boot legte, ohne im Wasser mehr Bewegung zu verursachen als ein gewöhnliches Segelschiff, gegen Wind und Strom eine Englische Meile in 9 Minuten und 5 Sekunden zuruͤck und fehtte mit Hülfe von Wind und Strom in !“ Minuten zu— ruck. Die Maschine machte 22 bis 23 Schlage in einer Mi— ute.

Von dem Monument vor der London-Bruͤcke hat sich am 13ten Nachmittags ein junger Mensch von 15 bis 16 Jahren herabgestuͤrgt und so die Zahl dexer vermehrt, welche dieses Denkmal zum Mittel und zum Schauplatz des Selbstmordes gemacht haben. Ganz vor kurzem endete dort ein junges Frauen⸗ zimmer auf gleiche Weise ihr Leben. ;

Es heißt, daß ein schnellsegelndes Schiff von 3 100 Ton⸗

* Ge⸗

U ᷓnsoner EoliDdöner

werden soll, mit Depeschen der Regierung in Betreff der Zwi— stigkeiten, die zwischen den Chinesischen Behörden und Capitain Elliot entstanden sind. Wie man sagt, ist Lord Palmerston in so weit den Ansichten des Letzteren beigetreten, daß er den Wunsch ausgesprochen hat, es solle ferner kein Verkehr zwischen den bei— den Nationen statthaben, als nur unter ganz genau festgesetzten Bedingungen. Da man von den Chinesen aber nicht erwartet, daß sie Konzessionen in Bezug auf den Schleichhandel mit Opium machen werden, so glaubt man, der Handels⸗Verkehr werde noch mehrere Monate lang unterbrochen bleiben. Der „Mor“, wel— cher unverzuͤglich von Plymouth abgehen soll, ist mit zehn Ka— noönen und Waffen aller Art versehen. Er nimmt nur einige Privatbriefe und wenige Waaxen als Ballast mit. Von der Bristoler Kaufmannschaft, welche nächst der hiesigen den meister Thee einfuͤhrt, ist ebenfalls eine Vorstellung wegen der Unterbre— chung der Handels-Verhaͤltnisse mit China an Lord Palmerston eingesandt worden.

Die Morning Chroniele glaubt, vorhersehen zu koͤnnen, daß Don Carlos nächster Tage von der Franzoͤsischen Regierung auf freien DQ gesetzt seyn und seinen Weg nach Italien nehmen werde. „Dieser schnelle Entschluß der Franzoͤsischen Regierung“, fuͤgt das genannte Blatt hinzu, „beweist einerseits, wie wenig sie sich darum kuͤmmert, ob sie der constitutionellen Sache in Spa— nien schadet, und andererseits, wie viel ihr daran liegt, Oesterreich freundlich zu stimmen, dessen Unterstuͤtzung in der Drientalischen Frage ihr von so großem Gewicht ist. So werden denn Chri— stine und Isabelle den Interessen Mehmed Ali's aufgeopfert, das Schicksal BVadrid's muß der Macht Aegyptens nachstehen, und das in einen Augenblick, wo die Königin⸗Regentin, indem sie, Frank— reich zu Gefallen, jene alte Null Perez de Castro aufrecht erhält, ihre Popularität aufs Spiel sezt und Spanien ohne Regierung läßt, gerade zu einer Zeit, wo es deren am dringendsten bedarf. Doch die Franzoͤsische Regierung versteht es, vermoge einer Ge—⸗ schicklichkeit, deren Geheimniß ihr am besten bekannt ist, sich gleich zeitig Don Carlos gefällig zu erweisen und durch einen geheimen Faden die Rathschläge Christinens zu leiten.,“

Auch der Courier spricht sich jetzt gegen den Artikel des „Journal des Debats“ aus, in welchem dieses Blatt sich darüber beklagte, daß der Englische Gesandte in Buenos-Ayres, Herr Mandeville, den Praäsidenten dieser mit Frankreich verfeindeten Republik insgeheim unterstůuͤtze und eine Verbuͤndung zwischen Buenos ⸗Ayres und Montevideo herbeizuführen suche. Der „Courier“ sindet Letzteres ganz natuͤrlich, weil Großbritanien mit senen Republiken eben so gut alliirt sey, wie mit Frankreich, und da überdies die Regierung von Uruguay (Montevideo) durch Frankreichs Intriguen und Unterstuͤtzung dem Praͤsidenten Oribe, Englands Verbündeten, entrissen und dem Insurgenten⸗Haͤupt⸗ ling Nivera in die Hände gespielt worden sey. Da nun bei der ganzen Blokade Niemand so sehr leide als der Britische Han⸗ delsstand, so sey es Herrn Mandeville gar nicht zu verg gen, wenn er diesen Streit auszugleichen suche, zumal ber Franzbsische Admiral bereits fruͤher die Vermittelung des Nord ⸗Amerikanischen Kommodore nachgesucht habe.

Es ist eine Deputation der Bewohner von Verdun hier an⸗ gekommen, um eine Schuld von M Millionen Franken zu li⸗ Juidiren, welche die Englischen Kriegs⸗Gefangene wahrend ihres Aufenthalts in jenem Orte während des letzten Krieges dort kon⸗ trahirt haben. Lord Palnierston soll unverzügliche Verweisung dieser Sache an eine gemischte Kommission versprochen haben. Marschall Soult hat, wie es heißt, den Vorschlag gemacht, daß ur Befriedigung der Französischen Gläubiger ein When der 9 Rrillionen Franken verwendet werden möchte, welche von den

unverweilt nach Canton abgesendet

Seltens Frankreichs im Jahre 1815 bezahlten 60 Millionen zue Entschadigung Britischer Unterthanen noch uͤbrig seyen, da . 51 Millionen davon vertheilt worden. r

Ein plötzliches Sinken der Holländischen Fonds hat an der hiesigen Boͤrse bedeutende Sensation erregt und zugleich nach— theilig auf die Preise der ubrigen fremden Fonds gewirkt. Die, ses Fallen ist durch das Geruͤcht veranlaßt worden, daß in Hol and allermals eine Anleihe von 20 Millionen Gulden, 21 4 pCt Zinsen tragend, an den Markt gebracht werden soll. J

Nachrichten aus Hobart Town in Van Diemens Land bis zum 13. Juni lauten sehr guͤnstig hinsichtlich des Fortschrel⸗ ens der Kolonie. Auch die Niederlassung am Schwanenslusse scheint sich von ihrem bisherigen traurigen Zustande erholen zu wollen. Der Gouverneur von Suͤd Australien hatte am Geburtt— tage der Königin den Eingeborenen ein Gastmahl gegegen, wozu sich eine Menge derselben eingefunden hatten. Nach Beendigun der Mahlzeit, deren Gerichte aus Rindfleisch und Pudding be— standen, ermahnte der Gouverneur die Wilden vermittesst seines Dolmetschers, die Sitten der Civilisation anzunehmen, indem er je von der freundlichen Gesinnung der Weißen zu uͤberzeugen

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Nieder lande.

Aus dem Haag, 18. Ott. Se. Masestät der König ha— ben den General Chaff« und Heren A. van der Hoop in Am— sterdam zu Mitgliedern der ersten Kammern der Generalstaaten ernannt.

Die Staats Courant publizirt das Programm der Feier, lichkelten bei der morgen stattfindenden Eroͤffnung der zeneral⸗ staaten.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 18. Okt. Der König empfing vorgestern den Geschaäftsträger der Vereinigten Staaten, Herrn Hughes, wel cher von einer Urlaubsreise zuruͤckgekehrt ist.

Der General-Major Lefren hat die nachgesuchte Entlassung

dem Posten eines Gouverneurs bei der Kriegs⸗-Akademie er⸗

lten. Unsere Zeitungen bemerken, daß der General waͤhrent feiner langen Amisthaͤtigkeit sich sowohl des Koͤnigs Zufriedenheit als die allgemeine Achtung zu erhalten gewußt habe.

Vor einigen Tagen fand hier die feierliche Beerdigung dreier Militairs statt, die im Hafen, wo sie sich stets durch ihre men schenfreundliche Thätigkeit auszeichneten und wo sie sich eben auf

befanden, zu gleicher Zeit verungluͤckten und ihren Tod fanden. Es waren darunter zwei sehr geachtete Offiziere, der Hauptmann Aminoff und der Lieutenant Baron Falkenberg, so wie ein Gemeiner, alle drei vom Westmanlaͤndischen Infanterie⸗ Regiment. Auf Koͤnigs Befehl war die Beerdigung so feierlich, wie seit langer Zeit hier keine stattgefunden. Die hler versammelten Armee Bevollmächtigten, so wie die Ge— neralität und Offizier -Corps der Hauptstadt folgten den drei auf gleiche Weise verzierten Saͤrgen, von denen der des Capitains von lauter Hauptleuten der Armee, der des

Lieutenants von Subaltern-Offizieren und der des Gemeinen von seinen Kameraden getragen wurde. Der Koͤnig hat zugleich be— fohlen, daß den Hinterlassenen des Capitain Aminoff, die sich in beduͤrftigen Zustaͤnden befinden, eine angemessene Pension zuge— sichert werde.

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Schwerin, 19. Okt. (Hamb. Korr.) Unter den Pro— positionen des auf den 13. November ausgeschriebenen Landtags bemerkt man einen Gegenstand mit besonderer Theilnahme. Es ist dies die „Berathung der Maßregeln fuͤr das Gewerbe der Branntwein⸗-Brennerei und Bier⸗Brauerei und der Vorschlag zu einer allgemeinen Maischsteuer auf die Branntwei⸗Brennerel und Aufhebung der Malzsteuer hei der Bier- Brauerei.“ Es haben sich namlich in den letzten Jahren die Klagen uͤber ein be— denklich wachsendes Konsumo des Branntweins, der zum großen Theile aus der Kartoffel auf dem platten Lande erzeugt wird, aber zunehmende Trinksucht und fruͤhe Entnervung in der arben— tenden Klasse sehr gehäuft. Bei allen dieser Sache eigent— thümlichen Schwierigkeiten und wenn immerhin von Privaten Manches zur Verringerung des Uebels gesche— hen kann, wird doch wohl zunächst die wirksamste Ab⸗ huͤlfe von legislativen Maßregeln, wie die vorliegende eine ist, zu erwarten seyn. Konnte das staͤdtische Gewerbe der Bierbrauerei, welches hier einst von Rostock und Wismar aus seine Erzeug— nisse über viele Lander der Ostsee und noch weiter verfuhr, nur einigermaßen zu fruͤherer Bluͤthe emporgebracht werden, so ware dantit ein um so größerer Gewinn erreicht, als dies zugleich auf die Ermäßigung des Luxus in der gewerbtreibenden Klasse der Stadter einwirken wurde. Auf dem naͤchsten Landtage wird auch eine „weitere Berathung uͤber die zweckmaäͤßigste Verbesse⸗ rung der Kriminal- Gerichtspflege“ stattfinden, woruͤber, wie es heißt, ausgedehnte und gruͤndliche Vorarbeiten vorliegen und worüber bei den Ständen ein gleichmäßig hohes Interesse zu wuͤnschen ist. .

Sichtbare Fortschritte hat hier der Elementar⸗Unterricht waͤh⸗ rend des letzten Decenniums gemacht, obgleich hin und wieder nicht immer unbegruͤndete Klagen, befonders von Geistlichen, ge— gen ehemalige Zöglinge des Ludwigsluster Seminars vorkommen. Die Schulen vieler ünserer kleinen Landstädte zeigen ein erfreuli⸗ Pes Gedeihen. Jetzt beabsichtigt auch die Stadt Rostock eine Rebision des Volks-Schulwesens, und der dortige Magistrat scheint mit Nachdruck eine verbesserte Leitung und umfangreichere Gestaltung desselben erzielen zu wollen.

So wie man hoͤrt, steht auch der Universltaͤts⸗Bibliothek zu Rostock eine wesentliche Reorganisation bevor, wor uber indessen die Ansichten der dortigen Gelehrten sehr gethellt seyn sollen.

Oesterreich.

Wien, 19. Okt. Neuere Nachrichten aus Konstan⸗ tinopel, die über die Ereignisse der letzten Zeit Aufschluß geben könnten, sind hier nicht eingetroffen. Der junge Serbische Furt Michael ist von einem gefährlichen Blutsturze befallen. Oberst Hodges hat seine Ernennung zum Englischen General Konsul n Alexandrien an die Stelle des Herrn Campbell hier erhalten.

Der Kaiserliche Hof wird am 29sten d. die Hofburg wieder beziehen. Die Witterung ist auch noch uͤberaus mild. Erzhei⸗ zog Franz Karl ist mit seiner Gemahlin und seiner Tochter, und Erzherzog Karl Ferdinand mit dem aus Vorodino zuruͤckgekehr⸗ ten Erzherzoge Albrecht vorgestern in Schönbrunn angekommen;

Se. Excellenz der Staats und Konferenz Minister Graf von Kolowrat hat seine hohen Functionen bereits wieder ange⸗ treten. Prinz Ferdinand von Sachsen / Koburg ⸗Kohary ist aus kon don hierher zurückgekehrt. :

Preßburg, 15. Okt. (Ü. 3.) In einer der letzten Ein, gen des Ungarischen Reichstags wurde das die Krönung Ihre

Majestat der Kaiserin zur Königin von Ungarn betreffende Nun— lum sammt der darauf bezuglichen Repräsentation unter wieder⸗ holtem Lebehochrufen bestätigt, Am 25. Juni 181] sind es hun— vert Jahre, daß die Kröͤnungsfeier der großen Ahnfrau des Hau— ses Habsburg ⸗Lotharingen, der Kaiserin Maria Theresia, stattge— funden. ; 4 .

Der Vice⸗Praͤsident der Ungarischen Hofkammer, Freiherr von Mednyansky, als Schriftsteller ehrenvoll bekannt, ist zum Praäses der Studien Kommission und des damit verbundenen Censur⸗Kollegiums fuͤr Ungarn ernannt worden. Man verspricht sich von dem gelehrten Vorstande dieses auf gedeihliche Wissen— schaftspfiege in Ungarn so einflußreichen Dikasteriums viel Gutes. Sehr befriedigend ist in Ungarn die Weinlese ausgefallen. Nach den Berichten aus verschiedenen Gegenden wird in Hin— sicht der Qualität ein 1834er erzielt, doch steht die Quantitat der jenes gesegneten Jahrgangs nach.

Sch welz.

Zuͤrich, 18. Okt. Da der Russische Gesandte, Baron von Keuͤdener, nach Petersburg berufen worden ist, so ist der bishe— „ge erste Legations, Secretair, Herr von Violter, als Geschafte⸗ rräger akkreditirt worden.

Im Erziehungsrath des Kantons Zurich bekaͤmpfen sich zwei Parteien; diejenigen, welche die unvermeidlichen Aenderungen im Sculwesen mit möglichster Schonung des bestehenden Funda⸗ mences und des jetzigen Lehrerpersonals vorzunehmen wuͤnschen, Ind die Pietisten mit ihrem dermaligen Anhang, die fuͤr das Schuswesen, wie fuͤr alle Verhaͤltnisse des Staates und des Le

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nen. Noch soll einige Hoffnung vorhanden seyn, daß die Erste—

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ren den Aberwiegenden Einfluß erhalten.

Bern, 17. Okt. Die hier erscheinende Allgemeine Schweizer Zeitung, bekanntlich ein Organ der fruheren Re—

gierung von Bern, bemzrkt: „Durch Zuschrift vom 9. Oktober

hat die Regierung von Luzern sich bequemt, den nunmehrigen Zustand von Zuͤrich vollkommen anzuerkennen. Auch St. Gal sen ist in einem geschraubten Briefe an Zuͤrichs Regierung, worin

zwar seine uͤble Laune nicht verhehlt wird, mit folgenden Schluß

worten zum Kreuz gekrochen. „„Ihr möget Euch, getreue liebe

Eid genossen, im Uebrigen versichert halten, daß Euer Kanton

an dem hiesigen fortan nicht nur einen guten Nachbar, sondern auch ein treues Bundesglied finden wird, mit welcher schließlichen Ruͤckaußerung u. s. w.“ Wenn man die feindlichen Verhaͤlt nisse zwischen den verschiedenen Kantonen, die heftige Entzweiung slhrer ersten Staatsmaͤnner und die unverhehlte Lust mehrerer derfelben, zu gewalthaͤtigem Losbruch gegen einander ins Auge faßt, so kann man nicht anders, als vor der greulichen Unwahr— heit und Heuchelei, welche oft in der truͤgerischen Anrede: „ge freue und liebe Eidgenossen“ liegt, mit Schauder zuruͤckbeben. Diese truͤgerischen Worte der St. Galler-⸗Regierung gegen Zuͤr ich scheinen Zucker und sind ärger als Arsenik. „Tief gehaßte, bei der ersten Gelegenheit zu vertilgende Feinde!“ so muͤßte die An— rede der Kanzleien von Baselland, St. Gallen und anderer mehr gegen Zuͤrich lauten, wenn sie die Gesinnungen ihrer Regierun— gen offen darstellen wollten.“ ;

In Schweizer Blattern ist jetzt mit einemmale wieder die Rede von einer Trennung des Franzoͤsischen Jura vom Kanton Bern. Die Projekte der Kanton-Theilungen hören nach den in Basel und Wallis aufgestellten Beispielen nicht auf. Dem Jura wird sogar eine gewisse Sympathie fuͤr das benachbarte Frank, eeich angedichtet, indessen scheint man im Kanton Solothurn auch nicht wenig Lust zu haben, sich denjenigen Theil des Jura an⸗ zueignen, welcher ihm benachbart ist. ö

82. 8 4

Turin, 15. Okt. Der Konig empfing am vorigen Sonna— bend den Marquis von Dalmatien, welcher seine Beglaubigungs⸗ schreiben als Botschafter des Koͤnigs der Franzosen beim hiesigen Hofe uͤberreichte. ö

Der Infant Don Sebastian hat heute seine Weiterreise von

hier angetreten.

Livorno, 10. Okt. Sch w ab. Merk.) Papst, sondern auch die Regierungen von Neapel und Modena sollen ihren Unterthanen den Besuch der Naturforscher⸗Versamm— lung in Pisa verboten haben, weil ein Röͤmischer Fluͤchtling, der Professor Orioli, dessen Ausschließung sie von unserer Regierung derlangt hatten, auf. Befehl des Großherzogs zugtlassen wurde. Der Großhe zog ließ zwar, um seine Weigerung zu mildern, die Versammlung durch eine Heiligengeist⸗Messe eroͤffnen und wohnte der ersten offentlichen Sitzung nicht bei. f unerwartet in Pisa ein und wohnte den Sections⸗-Sitzungen bei. Am jFten wird die Versammlung geschlossen, die nächste Ver— ammlung soll in Turin stattfinden. Durch Ordonnanz vom 17. September wurden die Ländereien des Erzbißthums Pisa

und des Bisthums Grosseto, welche zuvor fuͤr Staats-Domainen

erklärt worden waren, in Pacht gegeben. Die Geistlichkeit, un⸗

terstuͤtzt von dem Roͤmischen Hofe, hat lebhafte Reclamationen

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erhoben; bei der bekannten Festigkeit des Großherzogs ist aber leine . ö. Folge des Steigens der Tabackspreise haben die Pächter des Tabacks⸗ Mo nopols die Erlaubniß erhalten, die Cigarren-Preise vom Oktober an zu erhoͤhen. Zur Anlegung einer Eisenbahn von Livorno

keine Zuruͤcknahme der Maßregel zu erwarten.

nach Florenz sind die Haͤuser P. Sina und Comp. hier und E. Fenz in Florenz ermächtigt. Die Kosten sind auf 13 Millionen Lire berechnet. Die Actien sind noch nicht alle verschlossen; die

anfängliche Begeisterung fuͤr das Unternehmen ist etwas erkaltet.

Spanien. Madrid, 12. Okt. Die heutige Hof-Zettung enthalt eine am Geburtstage der Doñg Isabella erlassene Amnestie fuͤr alle in den Gefaͤngnissen befindlichen Personen, mit Ausnahme derjenigen, die ein Hauptverbrechen begangen haben.

In Cadix wurden eine beträchtliche rng; falscher Sprocen⸗ tiger Bons an der Börse verkauft. Als jedoch die Verkäufer das dafür erhaltene Silbergeld mit einem übermäßigen Agio gegen Gold umsetzen wollten, schöͤpfte man Verdacht, und zwang sie, nahe an 40,009 Franken zuruͤckzugeben, worauf sie sich schnell zu Schiffe davon machten.

ö Eine Gesellschaft Spanischer Kaufleute will den Tajo von Aranjuez bis Lissabon fuͤr flache Schiffe und kleine Dampfboͤte sahrbar machen. . Dem Globe wird aus Madrid vom 9. Okt. geschrte—⸗ . Veeits vor der Versammlung der Cortes war eine k Modification des Kabinets beschlossen, allein die da—⸗ hes ie benden Unterhandlungen mit Maroto und ihr gluͤckli— . esultat verlaͤngerten die Existenz des aus heterogenen Be⸗ ned heilen zusammengesetzten Ministeriums, das jedoch, selbst dem Urtheil feiner Freunde, in den letzten Zuͤgen liegt. Der

us, ruͤcksichtslos nur den Geist ihrer Sekte als Regel anerken⸗

Nicht bloß der

Am 3ten aber traf er

1219 Herausgeber des „Castellano“, Herr Anisets de Alvaro, Depu— tirter fuͤr Segovia, der sich in der Polemik zwischen den Exal— tirten und den Ministern stets als ein Vertheidiger des Sinan; Ministers San Niellan bewiesen hatte und auch die dorigen Minister in seinen Schutz nahm, war dennoch der Erste, der in seinem gestrigen Blatte sich uͤber den bevorstehenden Sturz des Kabinets fol— zendermaßen vernehmen ließ: Eine Modiftzirung des Kabinets wird als sehr wahrscheinlich berrachtet: Einige glauben, daß drei An dere, daß vier, und noch Andere endlich, daß funf der jetzigen Mi nister ausscheiden wurden, und zwar e versichert wird, noch heute. Es sollen gestern Abend deshalb Konferenzen stattgefun— den haben und vier verschiedene Verzeichnisse von Nachfolgern ie men , e.

auszuwählen hatte.“ Das hꝛurs 3 mn. ebenfalls, als ob ihm dies Alles laͤngst bekam ge esen ware, da es jedoch keine Einzelheiten angiebt, so hat es offenbar seine Wels heit nur aus dem obigen Artikel des „Castell geschoͤpft. Herr Olozaga, die Hauptstuͤtze der Majoritaͤt, d. h. der Oppositlon hat das jetzige Kabinet als ein tarischen Regeln o der re bende, als ein des potisches, Ministerium bezeichnet, allein man wird sich Kabinet vo neun Monaten gebildet wurde, al tat in den Cortes bildeten und' der jetzige Gesandter in Lissabon war einige dreißig Tage f konnten, und obgleich Vice-Praͤsidenten aus vielmehr bestätigten, so nahmen sie ministeriellen Gesetzentwurf über die Olozaga, dem die Bildung eines uͤbertragen werden duͤrf t es heißt, ihr Stimmen gen oder gezwungenen veruneinigen wuͤrde. D

hatte er nicht Gelegen

erwerber

warten, glaubt daher, d Flickwerk seyn werde,

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dem er Cabrera und die Franzoͤsische Graͤnze get

sich an seinen Triumphwagen .

laͤngerten und erfolgreichen Widerstand glauben

Karlisten nicht mehr. Der jetzt zr

er noͤthig haͤtte, den Exaltados nachzugeben. Einer r marilla sagte erst gestern zu mir, daß die Zeiten voruͤb 3

wo ein Sergeant Garcia mit dem Basonnet der Calatravasches Ministerium habe aufdringen konnen. Di eigniß hat zum Nachtheil Aller derer, die dabei zewannen, höheren Orts einen tiefen und unausloͤschlichen Eindruck gemacht, der durch die Adresse der Cortes in Bezug auf die Convention von Bergara, die den Zweck hatte, die Starke der Opposition zu zeigen, wieder erneuert worden ist. Die Intriguen des Infanten Don Fran— cisco de Paula, der unter dem Ministerium Bfalia's nach Frank— reich verbannt wurde, und Erscheinen der Graduados, deren ganzes Komplot durch einige der dabei Betheiligten entdeckt und zum Theil einigen Kabinets-Mitgliedern zur Last gelegt wurde, bilden jetzt die Haupt- Hindernisse, die sich dem Wiedereintritte der Exaltados ins Kabinet entgegenstellen. Das ministerielle Blatt „el Mensajero“, von dem man glaubte, es werde heute fruͤh die Anzeige von der Bildung eines neuen Kabinets enthalten, ist bis

5 .

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jetzt, Nachmittags zwei Uhr, noch nicht erschienen.

tung enthaͤlt heute die offizielle Anzeige von und Sevilla ausgegebenen falschen 3proe. dem eine Koͤnigliche Verordnung in Bezug auf die gabe von einem Piaster, die von ? r gesalzenen Fischen erhoben wird. Es geht das der Finanz⸗Minister habe seinen GesetzEntwurf wegen einer Anleihe von 260 M U

W. . 8 Bons Und

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Nillionen Realen in 5 proc. Bons nur deshalb vorgelegt, um einigen auswärtigen Kapitalisten, deren

Britischen Land- und Marine⸗Arti

= 2 . , Artillerie welche in Passages in üsen stehen, ihre erde an die Spanische Regierung und ihre Geschuͤtze in das loster St. Vincent zu San Scebastlan * 69 nd haben, so daß nur noch die Nagugten⸗Batterie unter dem Ri 2 ae, Clapperton ihre Geschuͤtze und Bespannung eh ,,, Dampfschiff „Devon“ wurde stuͤndlich in San Sebastian 2 et, und man glaubte, daß es den Befehl zur Emschiffung far einen großen Theil oder alle an der dortigen Kuͤste verwendeten Britischen Truppen uͤberbringen werde. *

Turkei.

Konstantinopel, 3. Okt. (A. 3). Die Sachen sind hier wenig verändert; doch ist ein sonderbarer Zwisch enfall eingetreten. Mehmed hat naͤmlich Schritte gethan, um sich Chosrew Pascha zu nähern. Was ihn dazu bewogen, ist nicht recht klar; daß er sedoch nicht, wie fruͤher, auf dessen Entfernung dringt, hat Chos ew Pascha selbst den fremden Repräsentanten angezeigt, Chos— rew soll höchlich daruber erfreut seyn. Ein g meinen, es sey den Konsuln zu Alexandrien gelungen, Mehmed zu über reden, auf die Absetzung des Groß-Wesirs zu verzichten. Allein

t bis jetzt vergebens versucht, ihn besser fuͤr Chosrem

Es muß also ein anderer Grund vorhanden seyn,

ehmed mit einemmal bestimmt, einzulenken und dem alten

igen seinen Todfeind Schweigen aufzulegen. Die Kon⸗ Alerandrien sollen abermals beauftragt worden seyn, den zice⸗Koͤnig aufmerksam zu machen, daß er seine vortheilhafte tellung leicht verlieren könnte, wenn er auf seinen uͤbertriebenen derungen beharre, oder weiter etwas gegen die Pforte zu unter— len wage, w odurch sie gezwungen wurde, fremden Beistand anzuru⸗

Solche W

e vie a Es ist zu zwei ie jetzt die gehoͤrige Wirkung haben w nicht r andere Ruͤcksichten geleitet wird und zu tempori wie sein veraͤndertes Betragen gegen Chosrew Pa— l Bei der sen die glauben lassen sern entfernen bestimmt zu seiner Stellung zu st der schlechten Jahreszeit Trotz zu bieten. Ist iht man deutlich ein, wie wenig Einigkeit mehr hten herrscht, wahrend bisher ihre Flotten im— chaft handelten, und eine den Bewegungen Solche Dispositionen sind nun nicht sehr Vertrauen und th einzufloßen, am we Nehmed Ali einzuschuͤchtern, dessen Hauptstaͤrke daß die Maͤchte sich uneinig zeigen, sobald es sich als um leere Unterhandlungs De⸗

5 28 * ; ; z ( Admiral Roussin ist uber seine Abberufung

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z handelt,

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* a n d. Br es lau, 21. Okt. (Schl. 3.) Heute erfolgte die oͤffent liche feierliche Uebergabe und Uebernahme des Rektsrats der hie— sigen Koͤniglichen Universität fuͤr das nächstfolgende Rektorats-Jahr in der Ausn Leopoldina. Der zeitige Rektor, Geheime Medizi— nal⸗Rath Professor Dr. Otto, theilte die Hauptereignisse der Uni⸗ versitat, welche sich in dem verslossenen Jahre zugetragen hatten, mit, proklamirte darauf seinen Nachfolger den Konsistorial-Rath Professor Mr. Hahn nebst den neuen Dekanen und Senats ⸗Mit⸗ gliedern, und uͤbergab dem Ersteren die Scepter, die Statuten, die Stiftungs-Urkunde, das Album der Universität und die De coration des Rektors unter den besten Segenswuͤnschen. Hierauf sprach der antretende Herr Rektor in einer lateinischen Rede uͤber die Eintracht, als die Bedingung des Gelingens aller hoheren Bestrebungen. 3 ö . 23 Schweidnitz, 19. Okt. Zum diesjährigen, den 16ten d. M. abgehaltenen Herbst⸗Woltmarkt, sind auf hie— siger Stadtwaage 295 Ctr. Wolle abgewogen und außerdem noch 187 Etr. anderwärts gewogene Wolle aus hiesiger Umgegend ein— getroffen, so daß uͤberhaupt gegen 482 Ctr. Wolle zum Verkauf gestellt worden sind, deren Käufer, inlaͤndische Fabrikanten und Handelsleute, solche mit 45 bis 52, 55 bis 60 und 62 his „o Rthlr. den Centner bezahlt und binnen wenigen Stunden aufgekauft haben. J

Anerbietungen ihm nicht annehmbar schienen, zu zeigen, daß er

auch in Spanien Geld erhalten koͤnne. Man glaubt, daß das

sehr bedeutende Eigenthun der saͤkularisirten Geistlichkeit, wenn

es versteigert wird, alle diese neuen Bons absorbiren werde, da die Menge der Papiere am Geldmarkte sehr gering ist. Die Briefe aus Cuenea reichen nur bis zum 2. Oktober; sie sind mit Klagen uͤber die ungeheuren Lieferungen von Lebensmitteln erfuͤllt, erwähnen aber nichts von Cabrera. Die insurrectionelle Bewegung in Orozeo wurde dadurch veranlaßt, daß eine Räu— berbande sechs National-Gardisten gefangen nahm und erschoß. In Olariete, in der Provinz Alava, ist ein Vorrath von zo00 Paar Schuhen und zühh Paar Sandalen, wie die Bewohner der Provinz sie tragen, aufgefunden worden. In Logroflo ist aus 1350 Karlistischen Ueberlaͤufern eine treffliche Schwadron gebildet worden. Alle Karlistischen Anfuͤhrer, auf welche die Franzoͤsischen legitimistischen Blatter in Betreff der Fortsetzung des Krieges rechneten, haben sich der Königin unter— worfen. Die Provinz Avita ist von einer aus 3606 Mann beste henden Karlistischen Räuberbande befreit, und saͤmmtliche Anfuͤhrer derselben sind getoͤdtet worden. Die Koͤnigliche Artillerie Schule, die nach Madrid verlegt worden war, kehrt wieder in den Alca— zar von Segovia zuruͤck. Der Sohn des Ex⸗Deputirten Gal— dano soll sich mit Effekten der Regierung aus dem Staube ge— macht haben; er war bei dem Philippinischen Tabackshandel an⸗ gestellt.“

Vitorta, 9. Okt. Einer der Karlistischen Offiziere, die sich der Königin unterworfen haben, wurde, als er vor einigen Ta— gen in seiner Uniform und mit dem Baskischen Baret auf der Straße spazieren ging, von einem Soldaten der Königin groͤblich beleidigt, indem derselbe ihn einen Rebellen nannte, ihn schlug und ihm das Baret vom Kopfe riß. Der Offizier, erbittert hieruͤber, zog den Degen und durchbohrte den Soldaten auf der Stelle. Als er hierauf verhaftet und vor den Gouverneur gefuͤhrt wurde,

gab dieser ihm seinen Degen zuruͤck und ersuchte ihn nur, das in den Höhlungen,

Baret abzulegen.

Barcelona, 10. Ott, Das Dorf Moya zwischen Vich und Manresa ist von den Karlisten angegriffen worden, die einige q Haͤuser in Brand steckten. Als dies dem General Valdes gemel⸗ det wurde, setzte er sich sogleich mit seinen Divisionen in Marsch.

In einem vom J. Oktober datirten Briefe aus g Sebastsan, den die Morning Chroniele mittheilt, wird be, richtet, daß die Berg / Batterie sowohl als die Feld / Batterie der

5 1 22 Cern * C5 * Bissenschaft, Kunst und Literatur. rg. welchen August Schevt ig D

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demnächst angestellten Versuchen. . stehe auf einer steilen Anhöhe, von welcher Menschen zu Fuß und zu Roß und mancherlei Thiere in ununterbrochener Reihe eilend herab stürjten. Als er erwachte, bemerkte er, daß er mit dem Hinterfopfe auf seiner Hand lag und fühlte noch den Druck von der Hand an der Stelle des sogenannten „Wirbels“, wo nach Gall das Organ des Höhesin⸗ nes liegt. Durch die mit einigen Freunden zur Prüfung dieser Entdeckung die Träume zu bestimmen, gemachten Versuche, gewann er die Ueberzeugung daß diese nicht nur alles Mögliche zur allgemeinen Konstatirung, sendern auch Vieles zur wissenschaftlichen Bereicherung der Phrenologie heitra⸗ gen werde. Das Verfahren bei solchen Versuchen besteht aber darin daß man die beliebige Stelle des Schädels ein bestimmte⸗ Organ w so siark drückt, daß eben der Schlafende nicht erwacht, ung 3e, man ihn nach einiger Zeit durch den langsam verstãrften Druck erweckt. Der gend der Mußsik foll den Versuch mit dem Tonsinn begin nen. k 4 ung zu diesem Berichte, der ohne Zweifel die n n g ren m . nologen vorzüglich in Anspruch zu nehmen geeignet ist. bil t n n; digung der Gallschen Lehre und eine iter ns 4. . 6 e , , e, , , ,, sey, aus der Erhöhung des chen, ö F . entsprechenden ch jrn heile jn schließen. 3. n , Gals Schaͤdellehre sind aber noch folgende nig ö ing fh prinzip: daß die SDeelenthätigkeiten mit dem e, mn elieh 9. . und daß die Verschtedenhein der Anlagen ursprünglich in der sormai en cs 1 daß die inder fen = sondern gegen die weiteren Entwicklungen dessel⸗ n,, e nst nmlich die, Frage, ob die Anlagen, welche von der ben gerläerenztion bedingt sind, überhaupt, primair und wenn es e n g Gehirn erz „bemerkbar machen, oder ob nicht vielmehr

auf der Außenseite sich * . af fen, die man dort fucht, nur in der inneren Struktur

Windungen, Vorsprüngen n,. s. w. sich finden. Ware les, so möchte sich das hier vorgeschlagene Mittel wenn es sich wirk⸗ ich probehaltig erwiese der sicherfie und kürzeste Weg seyn, alle die Organe auf der Dberfläche nachsuweisen, man dürfte nur mit allen Punkten Versuche anstellen. Ferner bedurfte es noch einer genaueren Ind vollständigeren Untersuchung, als die )suchologie bisher noch vor⸗ gelegt hat, um zu ermitiein, welche Qualitäten wirklich organischen, in Gehirn präformirten Anlagen zuflelen und welche rodüfte der sitt⸗ ichen Entwickelung und der Vorstellungen sind; so wie auch, welche als die wirkliche Grundform und im Gehirn belegen, und welche nur

als Modificatsonen, durch Beimischung der Vorstellungen erzeugt, gel⸗

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