welcher mitunter sogar schon über das Einzelne das Ganze zu verlie⸗ ren droht. Jedenfalls eigenthümlich aber ist ihm das Reinantische und Empfindsame; wenn nun er auch hierin Nachfolger sand so kennte nicht fehlen, daß Vieles, was bei ihm eine tiefliegende individuelle Stimmung ist, bei diesen mehr äußerlich erschien. Wer sich um ain ge Fahre zurüd erinnern will wird wissen, wie viel melanchelischez ne, elig regnerische, elegisch herbstliche, bange umschlessene da , , gab; Lessing's Schieferblöcke, Lessing's Buchengesttürrd 2 , . und seine nachdenflichen Ritter begegneten uns übern! 2. * . und laute Bemerkungen wurden darüber a! . e . a gehört, und nicht fruchtlos. Aber was geschah, r,, , . wandte sich nun führerlos der Natur zu. und üer ließ ed ider mne z 2 e . i⸗ ger interessant und malerisch zu sern; man genügte sich mmer mel 1 mi er 5 gen x In vorfand und hielt nicht selten die Treue Wiedergabe deffen, was man vorfand und „ueltentckt selten Jie rene ) Ilser Merkmale der Gegenst ande für den Maagßstad der Verzeichnung aller Merkmale der eden nn,. r , e,, der Lunstvollenkung,. So gat man daun, diz, ohen sr terh te, aer KRunst aus der Hand, um im Portraitircn der att zuleß 2 1 Maschine zu wetteifern, zit, n . , . Dee, anf rem Gebiet unübertroffen bleibt. Da; der Maler die Natur se genau sin— Firen misffe, ist ein anderes, aber man Jab uns hier Siudien statt er Bilder und zwang den Beschauer den ganzen mühsamen, und hweren Weg mit dem Maler zu gehen, welcher den Fleiß und die Arheit eee. ir Schau legte, stait sie zu verhehlen. Auch dies Be⸗ größeren Allgemeinheit diese kandschaftsmaler glücklich vorüberzugehen, Wurden statt der trüben und eng geschlossenen Landschaften die sreien und heiteren han gger so lenkt sich die Wahl auch schon mehr auf solche Gegenstände hin, wel⸗ che ein Bild macken, und mehr Mannigfaltigkeit in der Wahl der Naturcharaftere fängt an sich zu zeigen.— . . Um mit den jüngeren Kräften anzuheben, so erblicken wir
Kiester am See, auf elnem Felsen. Der See zieh
— 9. recht absichtlich zr hai. . sercben scheint nun selbst dei der
n, ,, . . 1 sennig deleunchteter
el
21 wollen und . chthum liegt wohl nicht in dem Vieler—⸗ ei e : non ultra ; multi
Happel giebt 3 und wenn auch Reger die sanften Höher
10
wogen durch die Offenheit und Fernsicht und durch eine gewisse leichte
Bergluft, welche immer noch wehlthätig auf den Beschauer wirtt. Das Bild ist zart und fein in der Färbung und bietet in seinen Linien und Details eigenthümliche Schönheiten dar. Verwandt in manchen Stücken ist ein Bild von Scheins, welches uns gleichfalls von einer Höhe herab einen weiten Umblick — wetter men, ab
jugleich bel einem glühenden Abendschein, welcher siegend durch die elenden Tropfen hindurch bricht. Das Anziehendste dieses Bildes war für uns der Mittelgrund, eine sich herabzichende Waldlehne, an wel⸗ cher ein Waffer niederrauscht; dies Wasser aber blieb trecken. Der nämliche Künstler stellt noch ein paar Bilder von ganz ähnlicher Ar aus; in demselben Maaß, als sie kleiner sind, sind sie auch schwächer,
und sogar für jenes eine unvortheilhafte Begleitung, weil sie uns eine
fesistehende Manier erkennen lassen. Diese spricht sich namentlich in ben braunen Tönen aus, womit der Maler seine Kiefern unterhalb zu sünmen pflegt, ohne dabei jedesmal seine Erinnerung an die Natur be 1 anzüstrengen. Porirefflich dagen erscheint ein neuerdings angtes großes Bild dieses Künstlers, welches im Katalog nicht ver- zeichnet ist. Es führt uns auf die Höhe eines Gebirges und, stellt uns einen von Bäumen und Felsrücken mäßig umschlessenen Raum dar, in dessen Mitte ein einsames Haus steht. Getränkt von den Nebeln und Staubregen der Höhe wuchern hier Heidekraut und mancherlei Gestrͤͤuch; es schꝛint früher ein dichter Buchwald hier gestanden zu haben, aber er ist heruniergeschlagen und nur nech ein paar einzelne Stämme sind in der Nähe des Hauses nachbarlich stehen geblieben; durch ihren geraden Wuchs scheinen sie nech deutlich zu belunden, daß sie nicht so fret aufgewachsen sind, als sie jetzt stehen. Vas alfo dem Parasllellsmus jener Stämme an. malerischem Interesse abgeht, ersetzt sich hier auf der anderen Seite für die Phantasie durch die angedenteten Betrachtungen, und demgemäß herrscht in em ganzen Bilde absichtlich und wirkungsvoll eine unmittelbare Zufälligkeit der Natur, welche allen Verdacht der Zurechtstellung und malerischen An⸗ ordnung ausschließt; ein Verfahren, das nur nicht zum allgemeinen Prinzip erhoben werden darf. . ö zon Langen haben wir wieder eine Burg mit offener Gegen und gutem Kontrast der Licht- und Schattenmassen; leKzteren fehlt es aber etwas an Luft und Schmelz. Es ist Herbst, die Lieblings-Jah⸗ reszeit der Düsselderfer. Joseph, Haecke siellt unz eine Eifel-Laud schift vor mit Ruinen auf der Höhe und phantastisck borragen ZJelszacken; die Bäume im Mittelgrund sind wohl etwas zu grün un? zu wolllg gerathen. Derselbe giebt ferner ein altes Schloß, das sich über einer Höhe aufthürmt. Die Töne der Architektur sind löblich; nicht
emporragenden
Allgemeil
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Wega ; 5 1295 her e. verfahren t Bekanntmachunger .
A u Der Herr Baron v. Klet-Trautvetter hat das ihm . eigenthümlich geh: im Franzburger Kreise gene Allodial⸗ Gut Drewshoff an den Gutsbesitz-r Lobeck auf Klein gen, und dieser das ei zenihümlich rende Alledial- Gut Jungfernboff, 88 1. ö
ebenfalls im Franjburger Kreise belegen, an E en Folgende Personen:
vertauscht, und VB ner Gllter beantragt. Demgemäß werden alle und jede, welche — ter Drewshoff und Jungfernhesf Forderungen un Ansprüche machen zu können glauben, zu deren An meldung und Verfffcatien in einem der felgenden
oclamatien sotha⸗
U
Termine, als / 3 Marin !
.
.
TFiseßle ier X Iihiel
2) der
Riesenburg
den 30, September, den 22. Oktober und 14. Mo vember d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bei Vermeldung der an 6. Dejember c. zu erfengenden Präklusion, hierdurch vorgeladen. . Hatum Greifswald, den 29. August 1839.
tö dam nz
lung 1
3) die A
Königl. Preuß. Hofgericht von Pem mern 3) der Michae
gewährt; es jst auch bei Regenwetter genommen, aber
n , m m, , .
6
Frehstadt, welcher zuletzt vor 22 Tahren Frebstadt, welcher zuie vor 22 Fahren
ven sich Machricht gegeben hat,
verschellen ist,
1779 zu Frepstadt geboren ist ünd un Ri e verstgrhen seyn soll. in Berlin bei Stuhr, l ; in Potsdam bei Stuhr,
1252
löblich in Farbe und Vortrag ist das grüne Laub der Bäume. Noch eine mittelalterliche Burg an einem See, von än, ist ehne Anspruch, aber nicht ohne Verdienst. Die Gegend isi flach und gewährt einen Blick in die Ferne; den Vorgrund schließt hohes Schilf von guter Darstellung. Ein artiges Bildchen ist die Landschaft von Kleine, ein herbstlicher Wald, mit leichter, sehr hübscher Behandlung des Laubwerks. Ein noch kleineres Gemälde von demselben, eine Wald⸗ Kapelle verstellend, ist gleichfalls gefällig.
Wir kommen jetzt auf die mehr geschlossenen Landschaften, unter denen wir aber kaum mehr eine einzige von jenem trübseligen Charak⸗ ter erblicken. Vortrefflich und sehr eigenthümlich ist ein Bild von Julius Lange, welches der Katalog eine Waldparthie nennt; um es näher zu bezeichnen, so ist es ein Oktebermorgen, und der Beschauer sieht sich in eine flache Moorgegend versetzt; auf einem Boden, welcher sich nur eben über dem Wasserspiegel erhebt, gedeihen Eichen, die hier in ihrem wahren Elemente sind; Schilf umsäumt das Wasser, Schier⸗ ling wuchert in dem fühlen feuchten Winkel. Die Sonne ist schon herauf, allein nur mülhsam dringen ihre Strahlen durch den Nebel auf den glatten Spiegel des Wassers durch, um einen umgestürzten ver—⸗ rotteten Baum mit seinem nackten Gezweig zu erhellen. Den Mittel⸗ grund bilden ein Paar Eichen auf einer schmalen, flachen Landzunge. Das Ganze hat viel Einheit der Beleuchtung und Stimmung und eine wohlberechnete Abstufung der Luft- oder vielmehr Nebel-Perspektive bis in den Vordergrund. Mit friedlichem Charakter spricht Seunerts Wesiphälisches Dorf an; es lönnute Manchem Heimweh machen; nur ist das Grün gar zu grün und in den Schatten plötzlich zu blan. Recht rühmlich ist eine Baldlandschaft ven Jacobi, besenders in der Gestaltung
111
des Terrains; weniger stark ist es in der Farbe, welche sich monoton zwi schen zwei Tönen hält, dem Braun des Erdreichs und dem wenig von Licht ünd Luft modiftzirten Grün der Bänme. Von Hilgers haben wir noch eine treffliche Winterlandschaft zu nennen, in der wir eben den Prozeß des eic ö tine gleiche gab Wichert, staffirt mit verfrorenen Knaben, in denen sich ei i 4 Das Ganze ist etwas in dem ä Entlehnens nicht ver⸗ leugnen. inte und einen Holzweg. Auf letzterem Bilde ist der abgebröckelte S recht wahr, die gebreitete Eiche aber flach und im Grün vergrif Koch stellt wiederum etwas im Stil von Ruisdael eine Waldmüh! dar; das Wasser mit Enten ist recht wohl gelungen; die geraden Tan— nen aber stehen, ohne malerische Auffassung, gar zu sehr in Reih und Glied. Wilhelm Pütz, Eheamt und Hülser sind uns neue viellleicht geben sie uns in Zufunft mehr Gelegenheit, ver ihren zu verweilen; ven Breslauer dagegen glauben wir schon vol leres gesehen zu haben, als er diesmal aussiellt; es ist in seinen jetzi⸗
gen Bildern sogar wenig von der gewissenhaften Sorgfalt zu erkennen,
welche sonst im Allgemeinen die Düsseldorfer Landschafter auszeichnet.
der Eisenbahn-Fahrten am 31.
eit h auer
145 35 — Nachmitt Abende.... — 533 7 Aßhend?⸗ * 29 1 8 . 16 *
Die längere Dauer der Fahrien um 7 Uhr Morgens und mi 10 Uhr Abends von Berlin, so wie die um 12 Uhr Mittags von Poets— dam, ist durch starken Wind herbeigeführt.
Am tis Cher Fondę- 6 ; Fr. Goar. Brief. Geld. St.. Schuld- dh. 4 1623*/3 Hor. RnaxI. Gh. 30 1 1062. 21 Prüm Gelid. Seel; 296112 Kurmärk. Oblig. 3. 1015/12 Neum. Sehuld§y,. 33 191 */ 2 Rerl. Stadt · Ob., 4 1631! q K dui gs kb do. 4
- Tett e.
— 3 r.
. Nanz. 40. Wes tpr. Pfandbr. 3.
Grosah Fos. do-
are,. . m · / mn, 2
P c 8
SI 5 * w 8 * für d — 13 Gehn ** 581 2 2* Anzeiger f ö tperden wird, ver dem Königl. Hof⸗ Derselbe konnte jedoch bisher nicht
nzumelden und zu bealanbigen.
tz. Hofgericht von Pommern Gerechtsame wahrzunehmen. und Rügen. Erlangen, am 22. Oktober 1839. v. WM ö! (1. 85) Königl. Bayer. Kreis
G ite R er kag
Ein Dominium mittlern Umfangs Umgebung Berlins, mit allen Freihe 8389 . ak *IOr. 5521 966 126 2 2 2 ö * geselle Johann Fzt'rich (ruhe Kus zicker, Wlefen und Weiden, schönen aus Migg
2 2
vel eb var 2* 236re! 156 Trat ?. — ‚ * , , , welcher vor 25 Jahren aus Frank verkauft werden. Reelle Selbfikäl
Me. die letz Nachricht Can sich gegeben Kal, Ädressen unter jJ. A*, dem Königl. J Erdmann aus dem Amte Preußisch for in Berlin franco einge fend et, vom Vesitzer das I
cher imm Jahre 1787 von Elbing nach ur Garde versetzt wurde und seirdem — —
zember Literari I che An
. de
a . 2. 1 * 2 Flisabeth Kraut, die am 3. D Sin
Ln
Salter So eben erschien und ist in allen 1 Eissing. der am 15. September 1788 de
*. — ar. 11 . 12 . 8 * 9 1 und Rügen. Rohdag gatberen und im Jahre 1812 seinen sraße ö. 3 haben:
e v. Möller, Praex as,
2
Alle diejenigen, welche an das im Reinkenhaeger rin. Kirchfpiel belegene, dem Ludwig Lange bieker eigen ur tedt tolmlich gehörende, unlängst verkaufte Alledia! hut sich ausm Ki. Miltzow nebst Pertinenz Altenhagen und Büdag⸗ Riesenburg, rei Neu-Miltzew, so wie an die derrigen Saaten, Ak König!
. 2 551541 876 ill ober 6 z
V
ferarbe ien und Jnrentarienstücke, Fordernngen ö ö
AÄniprliche machen zu können glauben, werden mit Be
zlehung auf die den Stralsundischen Zeitungen in *.
tens inserlrten Proclamen vom geutigen Tage, hier.
durch geladen, solche in einem der folgenden Termine, als
am 12. ODrtober, am 2. oder 23. Re vember * Morgens 19 Uhr,
Dakan im Bitdsinne verlassen hat, Ert
zurückgelassene
vr rte vel
* ; K ; Am 25. Januar l. J. verstarb dahier die Kinder⸗ frau Rathatina Herrmann aus Schambach mit Hin— terlassung eines Testaments, worin deren Sohn, der Regierungs⸗Referendair Johann Frank zu Königsberg bei Termeidung der Präklusien, womtt am 12. Dezem⸗ in Preußen, als Miterbe eingesetzt ist.
ärung zu der Prämie
.
dem unter⸗
51 1839 höchste Branntwein⸗Ausbente entst persönlich zu melden, widrig
erzielen. Von G. Krauß.
s n Erben verabfelgt werden wird Li: ĩ . Leipzig, Okibr. 1839. Ber
März 1839. Laud⸗ und Stadtgericht.
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Gefrierns an einem Teiche ver sich gehen sehu.
rer e , e, e , e dei.
W ᷣ , - 0 .
F. — — —
den 11. Sertember 1838. beserben aufgefordert, sich diesseits zu
vollen Inventarien, vorzüglicher Aerndte, w die Zortsa
1 44 8 . ö 75 * 1
* j d Ran ⸗ ; Annehmlichkeiten des Landlebens mit eine ⸗ ten⸗ n att ieder 8 191enber 41 2 * 6 71. 260 h 9211
hneldergese⸗ ied Rautenberg, aue den Rein-Ertrage gewährt, soll sofer
— — we 1 n Schloßplatz Nr. 2, Voß,
zen und J . Neue Einmaischunge weise, wodurch aus Getraide sowohl als aus Kartoffeln die
Posen, Bromberg, Culm und Gnesen; Georges, Dr. K. E., Lateinisch-Deutsches
h ö ea n. Amsterdam, 28. OQetober.
Niederl. wirkl. Schuld. 5II 7. 30 do. 99. Ken - Bil . dog Span. 281116. Passixe — Ausg. Sch, — inal. — Prs Prâàm.- Sch. — Hola. —. Cesterr. Met 103! . n
Antwerpen, 27. OQetaber.
Neue Anl. 2615/6. G. . Erankfurt a. Ml., 28. October.
esterr. 59 / Met. 1062/3 G. MoM M* / Br. 2120 87 *. Pr. 10, 217, Rr. Bank- Actien 18656. 1862. Partial · Obl. 151 B,. L.o9se zu 50n FI. 1367/6. 13623, loose zu 100 FI. —. reusa. bräm.- Sch. 633. G. do. 69 Anl. 1021M, Br. Poln. Loose 68. 67*7*/
ram. 3 o m z n . 9 J do /g Span. Anl. 125/53. 12164. 2127/0 lioll. d0s* / is. 50! /.
E Senbahn-Aectien. St. Germain 360 Br. Versailles rechtes Lier 520 Br. do. linkes Ufer 305 Bir. Strassburg- Basel 315 G. Hordeaur- Teste — Sambre-Meuse — Leipzig-Dresden 921 Br. Köln- Aachen 88 Br. Cemp. - Centrale —.
Hamburg, 30. Getob'er. Rank- Actien 1548. Engl. Russ. 106* /. Wien, 27. Oetoher. , Met. 1081/9. 00 1009. 279 801. 21g — RBenk-Actien is7ö. Anl. de 1834 1382 8. de 1839 106.
Zinsl. —.
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Königliche Schauspiele. . Sonntag, 3. Nov. Im Opernhause;: Alceste, lyrisches Trauctspiel in'? Abth., Mustt von Gluck. Ballets von Hoguet. Im Schauspielhause: Die Stieftochter, Lustspiel in 3 Abth., vom Verfasser von: „Lüge und Wahrheit“. Und: Die Schwe⸗ stern, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Montag, 4. Nov. Im Schauspielhause: Noch ist es Zeit, Schausplel in 3 Abth., von A. P. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Das Stelldichein, oder: Alle fuͤrchten sich, komische Oper in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen. Musik von Nicolo
Isouard.
Königsstäadtisches Theater. —⸗ Sonntag, 3. Nerv. Des Adlers Horst. Romantisch⸗komische Oper in 3 Akten, von K. von Holtei. Musik vom Kapellmei⸗ ster Franz Glaser. (Neu einstudirt.) (Herr Oberhoffer: Ri⸗ chard — Herr Dobrowsky: Cassian. — Herr von Kaler: La— zarus.) ᷣ . Montag, 4. Nov. Zum erstenmale wiederholt; Die ver⸗ haͤngnißvolle Faschingsnacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, von Johann Nestroy. Musik von Adolph Muͤller. Dienstag, 5. Nov. Nelke und Handschuh, oder: Die Schicksale der Familte Monetenpfutsch. Neue Parodie eines schon oft parodirten Stoffes mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. . Nach dem ersten und nach dem zweiten Akt wird Herr Anton Kratky, Virtuos aus Prag, sich auf der einfachen Mund— Harmonika, mit Nachahmung der Flöten, Klarinetten, Violinen, zagotts, Horner, Trompeten und Bassethoͤrner, hoͤren lassen.
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e: W 9 Pf., auch 2 Nthlr.
auch 1 Rthlr. 18 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 6. 1 ? gethlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 25
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8 1 9 J 1 2 . 3 Rihlr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr.
36. Dftober 1838. lr. 15 Sgr. auch 3 Rthlrt. 13 Sgr. Der r., auch 20 Sgr. ; Branntwein -Preise vem 25. dis 31. Oftober 1833. 209 Quart, nach Tralles X pCt., nack Richtes zaare Zahlung und sofortige Ablieserung- Korte Brannt= auch 17 Rthlr—
gegen 3 ö ĩ
15 Rihlr. Karteffel-⸗Branntwein 18 Rthlr. Kartoffel⸗Preise.
Der Scheffel Kartoffeln 13 Sgr., auch 16 Sgt.
RVerantwertlicher Redacteur Arnold.
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— chen St. 217 2 ausgemittelt wer⸗ und Lateinisches Handwörter⸗ — buch, aus den Quellen zusammengetragen und
den, und wird somit solcher oder dessen allenfallsige Lei⸗ U e
mit besonderer Bezugnahme auf Spnonomik und Antiquitäten, mit Berücksichtigung der besten Hülfsmittel ausgearbeitet.“ Bände. Achte, oder der neuen Bearbeitung Zwette, vielfach
erb. und verm. Auflage. 2393 Bogen gr. Lei
melden um ihre;
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Ler. Syo. I838 und 39. Preis nur 67 Thlr. Unter der sorgsamen Hand des Hrn. Dr. Georges t Werk in dieser neuen, wesentlich verbes—
u f. in der reizendsten g. g ten, vor; glichen serten ur festen Gebänden,
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ö. ; ten. — Wir dürfen daher hoffen, daß k. als reer wan, dieses Handwörterbuch die bisherige Anerkennung und ,, che Verbreitung auch für die Folge um so mehr - sinden werde, da dasfelbe sich nicht nur ganz vorzüglich e. um Schulgebrauche eignet, sondern auch den hö— Anforderungen der Studirenden, Schulmänner und des praktischen Berufs—⸗ lebens überhaupt völlig genügt, auch der höchst billige Preis, bei angemessener und korrekter Ausstai— tung, die Anschaffung sehr erleichtert.
F ; . zeigen. Buchhandlungen, ehen weg Kunst- Anzeige.
Im Verlage der Unterzuichneten erschien so eben das sehr ahnliche Portrait Ihrer Durchlaucht
der Fürstin von Liegnitz. SeChoße, lit hograph. *,
nschrift:
eht. — Nebst Be⸗ Nach d. Nat. gem. v. Prot.
izenfalls sie merkungen zur gründlichen Belehrung, döh n =- öh pCt. Jentæen. reis auf Hranz. Velinp. ö 1 Thiteꝛ E ollen und ihr Vermögen den Alkohol aus einem Scheffel Erdtoffein excl. Malz zu Chin. Pap. d 1] Thlr. auf Chin. Pa vor d. Schrift ù 2 Thlr.
C. (. Li6cderitzsehe Runst-Verlagshandlunß,
Preis 10 szr. ! unter den Linden No. 30.
nh. Hermann.
Verfasfungs- Angelegenhest. Ven ***
gr. Svo. 1839. 7 sgr.
Preußischt Staats
Mer lwlin,
Allgemeine
Sonntag den 31m
ngs-Nachrichten. nm ß. , a. w bp.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 26. Okt. Se. Majestät der Kaiser ha— hen den Kommandirenden der ersten Flotten-Division, Vice ⸗Ad= miral Suschtschoff, zum Mitgliede des Admiralitaͤts-Rathes er— nannt. Auf den Vorschlag des Vorstandes der Charkowschen Bil— dungs ⸗Anstalten hat der Minister des Kultus beschlossen, in der Kirsanoffskischen Kreisschule Vorträge der Lateinischen und Deut— schen Sprache einzuführen.
Nachrichten aus den verschiedenen Gouvernements theilen mit, daß die Getraide⸗Aerndten in den Gegenden von Kostroma, Pensa, Rjasan, Kursk, Tamboff und Tula schlecht, um Nowgorod, , . Mitau, Nischnei Newgorod und Wologda nur mit— telmäßig, um Petronawodsk, Kiew und Twer dagegen gut aus— gefallen waren.
Warschau, 29. Okt. Der Kaiserlich Russische Kammer— herr, Fürst Alexander Lubomirski, und der Kaiserlich Oesterreicht— sche Füͤrst Karl Jablonowski, sind, der Erstere von St. Peters, burg, der Letztere von Lemberg, hier angekommen.
Der Winter hat sich auch hier in diesem Jahre sehr fruͤh eingefunden; Straßen und Dächer sind seit gestern mit Schnee bedeckt.
Gestern fand im hiesigen großen Theater ein glänzendes Kon— zert mit lebenden Bildern zum Besten der durch die Letzte Ueber— schwemmung in Noth gerathenen Bewohner der Weichselufer des Königreichs Polen statt, veranstaltet von den vornehmsten Dilettanten unter Mitwirkung sämmtlicher Mitglieder der Oper ind des Orchesters derselben. Die obere Leitung des Ganzen hatte Graf Adam Ozarowski übernommen, und die lebenden Bilder waren von der Gräfin Stan. Potozta angeordnet.
3 .
Paris, 28. Okt. Der Herzog von Orleans ist am 17Jten d. M. von Konstantine in Milah und am 18ten in Ma⸗Allah eingetroffen. Er wurde auf dem ganzen Wege von den Voͤlker⸗ schaften mit demselben Jubel wie in Konstantine empfangen.
Herr Eusebe Salverte, Deputirter des fuͤnften Pariser Wahl“ Bezirks, ist gestern nach einer langen und schmerzhaften Krankheit mit Tode abgegangen. Man erinnert sich, daß Herr
Salverte bei den letzten Wahlen fast mit Einhelligteit der Stim—
men gewählt wurde, und daß in seinem Bezirke allein kein mi— nisterieller Kandidat aufzutreten wagte. Herr Salverte war 68 Jahr alt, und wurde schon während der ganzen letzten Session durch Krankheit verhindert, an den Sitzungen Theil zu nehmen.
Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische Depeschen: „Der Franzoͤsische Botschafter an den Mi— nister der auswärtigen Angelegenheiten. Madrid, 22. Ok, tober. Die Minister des Innern und des Seewesens haben ihre Entlassung eingereicht, welche von der Königin angenommen wor— den ist. Ihre Portefeuilles sind interimistisch den Ministern der Justiz und des Krieges bertragen worden. Die Koöͤnigin hat am 26sten einer Musterung der ganzen National- Garde beige— wohnt. Madrid genießt ungestoͤrt der vollkommensten Ruhe.“
„Madrid, 25. Oktober. Der Gesetz-Entwurf uͤber die Fueros ist gestern von der Senatoren-Kammer mit einer Masjo— ritͤt von 73 Stimmen gegen 6 angenommen worden.“
Ueber den Feldzug in Catalonien äußert sich heute das Journal des Debats in folgender Weise: „Die militairischen Gperationen gegen Cabrera ziehen sich ig die Laͤnge. des Marschall Espartero, welche sich am Lten d. von Saragossa aus in Bewegung gesetzt hatte, stand nach vier kleinen märschen am Fuße der Gebirge stille, und vom 12ten 20sten, also wahrend s ganzer Tage, ist sie nicht weiter in seindliche Land vorgeruͤckt. Wir wollen die weise Zöͤgerung i Spanischen Generals nicht tadeln, da es ihm durch diese Me— thode gelungen ist, die Navarresische Insurrection zu ermuͤden und vollkommen zu entmuthigen, und da dieselbe zuletzt durch den glänzendsten Erfolg gerechtfertigt worden ist. Wir wollen die fernerweitige Entwickelung seiner ier
Fynn Hürm os Dit Armer
Operationen abwarten und wir begreifen schon jetzt all die Schwierigkeiten, die er, im Angesichte neuer Feinde, inmitten einer Gegend, deren genaue Topographie der Armee wie ihrem General unbekannt ist, zu uͤberwinden hat. Durch Cabrera, einen der gefährlichsten . wuͤrde der geringste Fehler empfindlich bestraft werden. Die Nachrichten aus Saragossa vom 21sten d. melden nun heute, daß Cabrera an jenem Tage eine Bewegung vorwärts gemacht habe. Man schrieb daselbst die Langsamkeit der Opera— tionen und die achttägige Unbeweglichkeit der Armer geheimen Unterhandlungen zu, welche mit einigen Offizieren Cabrera's au— geknuͤpft worden wären, und deren Resultat man abgewartet hatte. Aber es scheint, daß diese Schritte ganz ohne Erfolg ge— blieben sind. Cabrera zeigt sich im Gegentheil zu dem hart— näckigsten Widerstande entschlossen: alle seine Maßregeln sind demgemäß angeordnet, und er hat einen Vertheidigungsplan entworfen, der nicht ohne Talent kombinirt ist. Er will sich nicht, wie die Navarresen, in ein beschränktes Gebiet einengen lassen, sondern die Bewachung seiner 8 Festungen zuverlässigen Garni— sonen anvertrauen und mit drei mobilen Divtsionen die Consti— tutionellen von allen Seiten beunruhigen. Der Feldzug, den Espartero eroͤffnet hat, bietet daher sehr ernste Schwierigkeiten dar, erfordert eine große Entwickelung von Streitkräften in einem sehr ausgedehnten Kreise und kann Gelegenheit i verderblichen und schmachvollen Niederlagen geben, wenn die Wachsamkeit des Generals und seiner Offiztere nicht im hoͤchsten Grade thaͤtig ist. Zwei Ober-Generale sind bereits gegen Cabrera ge— scheitert; van Halen vor Segura und Oraa vor Morella. Zwei andere Generale, Nogueras und San / Martin waren schon fruͤher in diesem Streite unterlegen und Cabrera
hat seitdem bestandig an Starke, Gewandtheit und Kuhnheit zugenommen. Der Siegesherzog hat seinerseits zu fürchten, daß er die Anspruͤche auf einen so schönen Titel einbaßt. Diese heilsame Befürchtung ist uns eine sichere Buͤrgschaft fuͤr die Sorge und höchste Aufmerksamkeit, mit der er jene neue Mis— sion erfüllen wird, die seinem Patriotismus und seinem militai— rischen Genie anvertraut worden ist.“
E Die Zahl der vor einigen Tagen durch die Kommission des Pairshofes in Freiheit gesetzten Angeklagten wegen der Mai— Unruhen beträgt 65 und nicht 57, wie irrthumlich gemeldet worden. In Haft bleiben noch 116, allein unter dieser Zahl befinden sich 62, die wahrscheinlich in den ersten Tagen der näch— sten Woche wieder freigelassen werden. Die Anklage Kommis— sion scheint keinen der Beschuldigten vor eine andere Jurisdie— tion als jene des Pairshofes verweisen zu wollen; dieser Um— stand laßt vermuthen, daß unter den 1 übrig bleibenden Ange klagten sich noch eine große Anzahl finden werde, die wegen Man— gels an hinreichenden Beweisen nicht vor die Schranken des Pairshofes gestellt und deren Freilassung ebenfalls bald entschie— den werden wird. Es ist daher wahrscheinlich, daß die zweite Kathegorie nicht 30 Angeklagte Übersteigen wird.
Ein hiesiges Blatt sagt: „Je mehr wir uns dem Augen— blicke der Eröffnung der legislativen Session nähern, und je mehr man sich den Muthmaßungen uber eine Irdͤßere oder geringere Wahrscheinlichkeit der Annahme einer Umwandlung der proc. Rente durch die Kammer uͤberläͤßt, je weniger zweifelt man daran, daß Herr Passy den festen Entschluß habe, diese wichtige Frage ernstlich anzuregen. Allein man glaubt, daß der Hof wohl das Ministerium stürzen koͤnne, um sich von einer Maßregel zu be— freien, der er sich stets aus allen Kräften widersetzt hat. Indeß wurde die Abänderung des Kabinets nicht mehr hinreichend seyn, die Umwandelungs-Plaäne zu vereiteln, die durch das gegenwaͤr— tige Kabinet kombinirt worden sind. Die Kammer wurde fast einstimmig die Initiative dieser Maßregel ergreifen, welche Herr Passy nicht ermangeln wurde, als Deputirter vorzuschlagen, wenn er dies nicht als Minister thun kann.“
Wenn der Courrier français gut unterrichtet ist, so steht eine neue Pairs-Creirung nahe bevor. Das genannte Blatt sagt heute:! „Das Ministerium wird 12 neue Pairs creiren, darunter 8 Mitglieder der Deputirten⸗ Kammer. Man nennt die Herren Etienne, Berenger, Barbes, Persil, Gaillard, von Kerbertin, von Mornay, Schwiegersohn des Marschall Soult, General Teste, Bruder des Justiz-Ministers, Baude, Romi— guieres und Möchin. Es scheint, daß die Pairie, trotz ihrer verminderten Wichtigkeit, gegenwärtig sehr gesucht ist. Fur jene 12 Ernennungen hatten sich 127 Kandidaten gemeldet, und die Unterhandlungen, die inmitten so verschiedenartiger Anspruͤche gefuhrt werden mußten, haben uͤber einen Monat gedauert. Jetzt sind die Wahlen getroffen, und es fehlt nur noch die offizielle Bekanntmachung durch den Moniteur.“
Das Capitole will wissen, daß das Ministerium nach zwei langen Berathungen darauf Verzicht geleistet habe, in der bevorstehenden Session eine Dotation zu Gunsten des Herzogs von Nemours zu beantragen.
Man liest im Sicele: „Das Eisenbahn-Comit« setzt seine Berathungen fort, und hat bereits eine Entscheidung von großer Wichtigkeit gefaßt: die Eisenbahnen sollen nämlich zu gleicher Zeit durch den Staat und durch Privat-Gesellschaften gebaut werden, und das Comit«“ hat eine aäußerst vortheilhafte Weise festgestellt, wie der Staat die Privat-Unternehmungen unterstuͤtzen soll. An— statt jedoch dem Staate den Bau der Eisenbahnen zuzuweisen, an welche keine Gesellschaft sich wagen konnte, hat das Comite gerade die allerergiebigste Linie, fuͤr welche man leicht von Pri vaten gegruͤndete Kapitallen erhalten koͤnnte, namlich die Bahn nach Belgien, der Regierung zugedacht. E. ist dies ein großer Triumph fuͤr die Verwaltung der Bruͤcken und Chausseen, welche setzt auf dem Punkt steht, jenes ganze Uebergewicht wieder zu erlangen, welches das Ziel ihres Strebens ist. Wir wuͤrden uͤbri— gens der Regierung anempfehlen, zum Beweise ihrer Aufrichtig— keit dem Gesuch um ein garantirtes Zinsen Minimum, welches die Gesellschaft fuͤr die Eisenbahn von Paris nach Lyon an sie gestellt hat, Folge zu geben, damit die Vortheile beider Systeme sich klar und probehaltig heraus— stellen. — Der Courrier frangais meint, die Nation habe keine Buͤrgschaft dafuͤr, daß Eisenbahnen, die bloß unter der Kon— trolle und Leitung des Staates standen, mit der gebührenden Ruͤcksicht auf vollendete Ausführung und Kosten-Ersparniß ange— legt wurden, und empfiehlt daher als allgemeinen Grundsatz, daß die Regierung keine Linie bauen solle, bevor sie nicht dieselbe auf billige Bedingungen der oͤffentlichen Unternehmung angeboten und diese den Bau abgelehnt habe. Die Reduction der Renten werde, meint das zuletztgenannte Blatt, dem Staate ein Kapital von 360 Millionen Fr. zur Verfuͤgung stellen; damit ksune der— selbe mehreren Gesellschaften beistehen und so mehrere Eisenbahn Linien ins Leben rufen, was gewiß fuͤr das Land vortheilhafter seyn werde, als wenn der Staat ungeheure Summen auf Er— bauung einer Bahn fuͤr seine eigene Rechnung verwende.
Das Wahl-Kollegium von Dijon hat den kürzlich zum Staatsrath ernannten Herrn Tournouer nicht wieder zum De, putirten erwählt, sondern an seine Stelle den Herrn Muteau, vormaligen Oppositions / Deputirten, ernannt. .
Der „Sinrcle“ behauptete gestern, daß es schwierig, wo nicht unmöglich seyn würde, daß sich Frankreich dem Plane Englands wegen der Kolonisirung von Neu-⸗Seeland widersetzte, da die Engländer, kraft der Konzessionen und Terrain-Verkaͤufe handel— ten, welche die Eingebornen das Recht hätten, mit ihnen abzu— schließen. Das Journal de Paris bemerkt dagegen: „Der „Siecle“ taͤuscht sich auf eine seltsame Weise uber den Sinn und die Bedeutung der Reclamationen, welche in diesem Augen— blicke unsere Seestaͤdte vernehmen lassen, und zu deren Organe sich die Journale gemacht haben. Es denkt sicherlich Niemand daran, den Englischen Unterthanen verbieten zu wollen, daß sie individuell und als Privatleute Terrain‘ Ankäufe machen, Handels Comptoire u. s. w. errichten. Eben weil auch
von Seiten Englischer Unterthanen, sondern gegen die egen die Expropriation, womit die Englische Regierung sie be—
eitlsg.
November
Fanzoͤsische Unterthanen von einein solchen Rechte. Ge—
brauch gemacht, und ihr Vermtgen, ihre Thätigkeit, ihre
Industrie auf Neu, Seeland verwendei haben, verlangen wu,
daß man sie beschüͤtze, und zwar nicht gegen ähnliche i n urpation,
droht. Es ist nicht die Freiheit der individuellen Co slonisation
unter den Gesetzen und unter der Herrschaft der Neu- Seeland
schen Regierung, wat England in diesem Augenblicke verlangt, sondern es will ausdruͤcklich, daß Neu ⸗Seeland, das im Jahre
1819 von den Engländern selbst fuͤr unabhängig erklärt wurde,
sich jetzt wieder der Auteritt der Koͤnigin Victoria unterwerse, Und das keine srühere oder spätere Gebiets-Abtretung qultig seyn soll, wenn sie nicht von der Englischen Regieren enehmigt wor
. 22 2 r . . *. ꝛ * den ist. Sich die politische Souverainetä! und zugleich das Ei— genthum des Bodens anzumaßen, darin besteht der Plan Eug⸗ lands.“
Mehrere hlesige Verleger publiziren ein Schreiben in den doͤffentlichen Blättern, dessen Schluß, wenn die Angaben
in Frankreich hinzudeuten scheint. Dasselbe lautet solgenderma⸗ en: „Die jurxistischen Zeitungen haben Bericht erstatter uber ei-
nen Prozeß, der von der Gesellschaft der Schriftsteller gegen ein Journal in Rouen wegen Nachdrucks einiger Feuilletons der
Pariser Blatter eingeleitet worden war. Wir haben aber den Prozeß an und fur sich nichts zu sagen; aber der Prasident jenes Schrifisteller⸗Vereins, Herr von Balzac, der fich von einer gan; neuen und fuͤr die richterliche Beredsamkeit sehr unglücklichen Leü— denschaft ganz fortreißen läßt, hat sich in seinem Plaidoher eine Diffamation zu Schulden kommen lassen, die ihn seinerseits vor
Gericht stellen wurde, wenn die Pariser Buchhändler, gleich den Schriftstellern, einen gegenseitigen Versicherungs- Verein gebildet hatten. Der Herr Praäͤsident des Schriftsteller⸗ Vereins hat nämlich behauptet, daß in ganz Paris nur zwei Buchhandlungen wären, die nicht dankerott gemacht hätten und von diesen . ̃ Liquidation begriffen. Es ist dies eine grobe Verleumdung. Der Buchhandel in Masse hat nicht mehr Bankerotte erlitten, als die anderen Zweige des Pariser Handels. Von a0 Buchhand— lungen haben etwa 26 eine Krisis, welche schon seit seit mehre— ren Jahren dauert, nicht uͤberstehen können. Was einige die ser letzteren betrifft, so könnte man vielleicht Ursachen fuͤr ihren Fall angeben, die dem regelmäßigen Handel mit Büchern fremd sind. Und besonders könnte man ihnen unbedachte Speculationen mit
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denjenigen M
Menge und dem aufgeklärten Theile des Publikums, welche“ Werke ermuntert, von denen Herr von Balzac vielleicht nich einmal hat sprechen hören, genuasam bekannt. Die Philosophie, die Geschichte, die Jurisprudenz, die Medizin, die Känste und Wissenschasten zählen noch genug der fleißigen Leser; nur der Roman hat bankerott gemacht, und dies ist vielleicht noch mehr die Schuld der Schriftsteller als die des Nachdrucks. Wir waren diese Antwort dem Publikum, uns selbst und dern Herrn Praͤsidenten des Schriftsteller⸗Vereins schuldig.“
Es geht aus einer kuͤrzlich von den Herren Hericart und Henry angefertigten Statistik hervor, daß die in der Umgegend von Paris als Gemuͤsegärten benutzten Ländereien jährlich X Millionen Fr. einbringen und 500,000 Persenen Unterhalt ver—
schaffen. Auch die Blumen und Fruͤchte bringen mehrere Min— lionen jahrlich ein. Es existiren in Paris und der Umgegend ungefahr 200 Kunstgqärtner, die die Maͤrkte der Hauptstadt ver. sehen. Es giebt Tage, wo der Absatz ungeheuer ist; so sellen am 1535. August d. J. in Paris fuͤr 30,000 Fr. Blumen verkannt worden seyn, und an manchen Wintertagen, wo sich Bälle Uunb andere Festlichkeiten haufen, werden fuͤr 15 bis 20,006 Fr. Bim men gekauft.
Die Gesellschaft zur Unterstuͤtzung der Schiffbruͤchigen dat gestern, unter dem Vorsitze des Generals Duchand, ihre Gene— ral-Versammlung gehalten. Der Praäͤsident zeigte der Versamm— lung an, daß der Konig von Preußen geruht habe, sich als Be— schuͤtzer der Gesellschaft einschreiben zu lassen. Der General Hen— dersen in Texas und der Ritter von Poggi find zu Ehren Mit— gliedern ernannt worden.
des Schriftsteller Vereins. Wir sind unserer Gottlob eine
Großbritanien und Irtand.
London, 26. Okt. Den heutigen Abend- Blattern zufolge, ist es von neuem zweifelhaft geworden, wer eigentlich zuerst das Gerücht von Lord Brougham's Tode verbreitet hat. Der Brief des Herrn Shafto an Herrn Montgoniery, den dieser mehreren Freunden gezeigt hatte, scheint ein verfälschter gewesen zu seyn, denn Herr Shafto erklärt jezt in einem an die Morning ö gerichteten Schreiben, daß er einen solchen Brief weder an Herrn Montgomery, noch an irgend Jemand geschriehen habe. Lord Brougham selbst hat übrigens aleich nach dem Unfall, der ihm zugestoßen, an seine Familie und an einige seiner Freunde ge— schrieben, um iwann falschen Gerüchten vorzubeugen. Es ist auch nicht das erste Mal, daß es dem Ex Kanzler begegnet, für gestorben erklart zu werden; als er vor einigen Jahren piu Lancaster krank daniederlag, sprengte das Gerücht ebenfalls seinen Tod aus. Die „Times“ luͤhmt sich jetzt, daß sie das einzige Blatt gewesen, welches am Dienstag den angeblichen Unglücksfall nicht als Thatsache, sondern nut als Geruͤcht gemeldet und die Anzeige mit keinem Nekrolog begleitet hatte. Sie hat dadurch den' Vortheil gehabt, sich am folgenden Tage mit kälterem Blute nber die Eigenschaften und Verdienste Lord Brougham's ausspre, chen zu konnen, und sie hat sich nun, ihrem politischen Gegner gegenüber, nichts zu vergeben und nichts zurückzunehmen. Zum Nachfolger des Herzogs von Argyll, als Ober-Haus hofmeister der Königin, soll, dem Standard zufolge, Lord Sur. rey, ein Katholik, ausersehen seyn.
Von dem General- Kommande der Armes ist ein Tages;
richtig sind, auf eine Verbesserung des literarischen Geschmacks
beiden Haäusern sey eins in der
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