1839 / 311 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neun Personen haben vor dem Assisenhofe des Orne⸗Depar⸗ tements gestanden, weil sie an den Geiraide⸗ Unruhen in Mans

Theil genommen hatten. Zwei sind zu 12 und 18 Monaten Se . verurtheilt worden. Mehrere andere Tribunale haben, wegen gleicher Vergehen, noch härtere Urtheile ausgesprochen.

Das legitimistische Journal „la Mode“ hatte vor 14 Tagen angezeigt, daß Maroto mn Paris eingetroffen sey. Dieser Nach; richt wurde von allen Journalen widersprochen, und die Korre⸗ spondenzen von der Gränze meldeten seine Ankunft in Bilbao. Heute kömmt indeß die Mode“ auf ihre fruͤhere Version zu—⸗ rück, und bestaäͤtigt dieselbe in folgenden excentrischen Ausdrucken: „Wir hatten uns nicht getäuscht, als wir meldeten, daß Paris durch die Anwesenheit des Verräthers Marote Hefleckt ware Vor 11 Tagen ist der große Meineidige in der Hauptstadt Frankreichs angekommen. Er hat, wie wir ebenfalls meldeten, am Sonnabend vor 11 Tagen bei der Frau von Toreno gespeist. Mardto hat sich indeß insoweit selbst Gerechtigkeit widerfahren lassen, als er es nicht gewagt hat unter seinem wahren Namen in Frankreich aufzutreten. Er fahrt den Namen seiner Frau, und hält sich in Versailles verborgen, von wo er sich taglich nach Paris begiebt.

Rouen, 31. Okt. In der Nacht vom 29sten zum 30sten

e Spinnerei des Herrn Lemaitre⸗Choity zu Monville ange— zündet worden. Das Feuer brach um 11 Uhr Abends aus und um 2 Uhr Morgens bot das herrliche Gebäude nur noch einen ungeheuern Haufen rauchender Trümmer dar.

Bordeaux, 1. Nov. Der Marquis von Monti, es heißt, eine höchst wichtige diplomatische Mission vo des Römischen Hofes bei Cabrera und dem Grafen zu erfuͤllen hat, ist gestern hier angekemmen.

Großbritanien und Irland.

London, 2. Nov. im Park zu Windsor, ungeachtet des noch immer anhaltenden Regens, die um einige Tage verschobene große Truppenmusterung abgehalten. Die Authentizitaͤt des Geruͤchts von der bald bevor

stehenden Vermählung der Königin mit dem Prtazen Albert von

Dj?

Sachsen⸗-Koburg wird jetzt wieder bezweifelt. Die uͤberwiegende

Meinung bei Hofe soll seyn, daß diese Verbindung nicht statt sinden werde.

Unter den, bet der Erstuͤrmung von Ghizni in Afghanistan

verwundeten Britischen Offizieren waren ein Oberst, ein Oberst— Lieutenant, zwei Majore, vier Hauptleute, acht Lieutenants und zwei Fähnriche; kein Britischer Offizier ist auf dem Platze ge— blieben.

Die fert und Zeitungen aus Süd-Australien reichen bis zum 18. Mai und die aus Neu⸗Süd-Wallis bis zum 18. Juni. Sud⸗Australien ist in schnellem Gedeihen, wie man aus den hohen Preisen des Landes in Adelaide und den in der Gruͤndung begriffenen Städten und Doͤrfern der Previnz, so ! sender Ländereien sieht.

Vermessen von 16,009 Morgen verlangt worden, und es

sich eine Actien⸗Gesellschaft gebildet, welche auf dem rechten

des Golfs von Spencer einen Hafen anlegen will. E Section Land an dem kleinen Fluß Torrens, der durch

Adelaide fließt, noch unumgebrochen und drei Meilen von

der Stadt, wurde um 1300 Pfd. baar verkauft; sie hatte im letzten Jahre 137 Pfd. gekostet. In der künftigen Stadt Glenelg, die erst im Plan existirt, kostet ein Morgen Land bis 300 Pfd., und im Port Lincoln ist das Land, das an den Ha— sen stößt, noch theurer, obgleich es vor drei Monaten um 1 Pfd. fuͤr den Morgen angekauft wurde. Die Zoͤlle haben im ersten Vierteljahr des laufenden Jahres in Adelaide 2730 Pfd. einge— tragen und nehmen jeden Monat zu. Ein Hamburger Schiff ist am 18. Mai mit einer guten Ladung von Wein, Provisionen und Möbeln im Hafen von Adelaide angekommen. Es wäre uberhaupt fuͤr den Deutschen Handel wohl der Muhe werth Versuche in diesen Kolonieen zu machen; nach dem Preis -Cou— rant vom 18. Mat war in Adelaide der Pas ven gesalzener Butter 2 Sh. fuͤr das Pfund, fuͤr die Lichse 1 Sh. 3 Pce., Weizenmehl von Van Diemensland 60 bis 65 Pfd. für die Tonne. Der Eintritt des Grafen Clarenden und des Herrn Tufnel in das Ministerium wird von einem Whig⸗Blatte mit folgenden Bemerkungen begleitet! „Lord Clarendon wird den Whigs ein großer Zuwachs von Starke seyn. Er hat schon seine Fahigkeit in verschiedenen Debatten bewiesen, in denen er sich einen Platz unter den ersten Nednern des Oberhauses errungen. Seine po— litischen Meinungen sind die eines entschiedenen Reformers. Durch diese Ernennung hat die Regierung also die Hoffnungen einer thoͤrichten Frackion der Radikalen vereitelt, welche ohne irgend eine Einheit der Grundsaͤtze, des Gegenstandes oder der Politik eine beständige hämische Gpposition gegen die Regierung unter— hielten und auf Lors Durham und Clarendon blickten, als auf zwei liberale Pairs, die den Keil bilden wurden, welchem das Bewicht der mißvergnuͤgten zerstreuten Radikalen Nachdruck ge— ben sollte. Lord Clarendon hat bewiesen, daß sie ihm mit ihren Erwartungen Unrecht thaten, daß er eben so besonnen und prak— tisch als freisinnig ist. Von Herrn Tufnel, dem neuen Lord des Schatzes, haben wir wenig, aber nur Gutes gehort. Er zeich— nete sich auf der Universitat aus, hat später auswaͤrts und zu Hause viel erfahren und die Freisinnigkeit seiner Grundsaͤtze und seine Fahigkeit in den zu Ipswich gehaltenen Wahlreden bewie— sen. Die Whigs erganzen schnell ihre Reihen. Die Opposition wird in der nächsten Sitzung Waffen um ihre Ohren sausen hoöͤ— ren 6 verschieden von denen, an welche sie fich kurzlich ge— wohnt hat.“

Vor einiger Zeit suchte ein gewisser Herrmann Bose bei dem Aldermen Kollegium der Stadt London um das Londoner Buͤrgerrecht nach, und zwar auf den Grund hin, weil er in Hannover unter der Regierung Georgs lil. geboren sey, also zu einer Zeit, wo England und Hannover noch unter Einem Monarchen vereinigt gewesen. Das Kollegium schien sich zu der Ansicht zu neigen, daß ein damals geborner Hannoveraner nicht als Ausländer, sondern als Engländer zu betrachten und Herrn Bose daher das nachgesuchte Bürgerrecht, bei sonst ersüll— ten Bedingungen, zu gewähren sey; der Stadtkaͤmmerer von Lon— don aber, Sir J. Shawe, bat das Kollegium, in einer so wich— tigen Frage keinen Entscheid zu treffen, che sie erst ein Gutach— ten der Rechtsbeamten der Krone daruͤber eingeholt. Die Sache ist noch schwebend.

Das Nottingham Journal klagt, daß in der vorletzter Woche die Ausfuhr von Bobbinet-Maschinen sehr betrachtlich ge⸗ wesen sey. Man habe die besten Maschinen und die besten Ar⸗ beiter weggesandt. Seit 1836 seyen wenig Maschinen in Nor— tingham gebaut worden, und dennoch seyen Aufträge darauf aus dem Innern Frankreichs eingegangen. Seit jenem Jahre habe die Anzahl der Bobbinet⸗Maschinen in England ungefähr um die Hälfte abgenommen.

Gestern hat Ihre Majestaͤt die Königin

1278

Das anhaltend nasse Wetter scheint in einigen Distrikten Zinsen-Zahlung betrifft“, fuͤgt der Commerce hinzu, „so gl Englands Befuͤrchtungen hinsichtlich der Bestellung der Winter⸗ ben wir versichern zu können, daß diesem Verzuge soglliꝰ * saat k erregen. . . Ende gemacht werden wird, wenn die Niederländische Jlegierün Dem Grafen von Eglintoun ist dieser Tage rvine bei nur darein willigt, den verfallenen Semester unter dem Berns es halt anzunehmen, den unser Finanz⸗Minister in Antrag gebracht. einem Vorbehalt, welcher stattfinden muß, um die Rechte der! e lange jenigen zu verwahren, denen der größere Theil der Fonds g, te und hört, die sich in der Pensions- und Cautionen⸗Haupt-Kasse be—

s * j * 151 be mit sinden *

Glasgow ein Bankett gegeben worden, welches an G uͤbertroffen haben soll, was sich nur irgend erwarten ließ

dem gewohnlichen Toaste fuͤr die Koͤnigin hielt der Graf ein Rede, die seine Liebhaberei fuͤr das Ritterwesen bekunde worin er äußerte, daß seine Einbildungskraft schon als Kna

den Thaten des

Koͤnigs Artus und seiner Gefährten beschäfti Ein Spanischer diplomatischer Agent ist gestern hier durch Haag gegangen, um den wüedereingetretenen offiziellen der Länder zu reguliren. Dieser Agent will sich, wie paäͤterhin auch nach Deutschland begeben. ruͤhmlichst bekannter Astronom, Herr Quetelet,

reist und der Versammlung der Naturforscher in ite, ist kurzlich von Raͤubern uͤberfallen und sehr ke mischer Instrumente beraubt worden. ;

az des Königs der Niederlande und Herr

ederlandische Kommissarien auf den Guͤtern des Koͤni—

1

Mit ihnen ist der A

zetommen

* s liegenden des Pavillons

Nied

zerlaͤndischen Koͤnias— Anschein nach werden Kommissarien bald wieder nach Utrecht Wiederaufnahme der Konferenzen der ge— indeuten wuͤrde, die zu Bruͤssel duͤrften. neuerdings, daß die große Anstalt fuͤr 10 Millionen Fr. von Verkaufs-Akte soll zu Aachen bei einem rgelegt worden seyn, daß, wenn Zeitpunkt der oͤffentlichen Adju— Kaufe ebenfalls von 16 Million Kaͤufer ein höheres Gebot machen Die Masse der in diesem Etablisse sich auf 76,0060 Stuͤcke belaͤuft, die r . e Rußland wuͤrde die tand, aber er we rmutht c d ch nachgeben muͤsse denn Serain nte er Leitung des Herrn Cockerill o wie Ratten selbst fangen an, das einfallende Haus zu verlasse setzen nd daraus alles Material von Schienen und Loko isenbahnen beziehen, daselbst

len Anstalten und seine

auch die Maschi

111 94 „Lastellano Dampfschifffahrt

leben wird, Perez de Tastro freien muͤsse lichen Niederla

rank

ö 9. 8. n Erfolge denn Hoͤchstt le selbe zerweilen, und von Kob N. sind 9h U, seine Gemahlin, von einer hlesien und Sachsen gluͤcklich angemessenen Feierli empfangen worden. Nov. Die ihrer ne chstehenden Versammlung dem Köͤnig der ten Entschließur London am 19. April l abgetretenen Gel dem ganzen, . wähnten z be ireisenden, bur gische bett Arr ents mit dem Deutschen Bunde Der che 1de beizutreten, eine val auch , w ö. ö. . . ; / derjenigen Bedingung, unter welcher allein St. Zta. ) zußerte , , 3 6 * , , mooͤge des in der 13ten Sitzung vom Jahre legenbeiten folgendermaßen ses, zu lbtret er demselt 6 seine Einwilligung geben zu wollen, erklärt hat. vollständige Lösung der 2 Bund von nun an das Herzogthum theilweise Abtretung des ehörig betrachten wird, d er König sich ge thnm Luxemburg und Bunge, durch eine Geh'öete 'nigen Rechte und Vorzuͤge vorbehal . 6 estel ten Theile Limpurgs 316 . ßherzogthum Luremburg allein burgs bleibt. für ewige eiten mit , . en. Belangend das matrikularmäßige Verhältniß f den, gehört jedoch, mit Ausnahme Städte und Festur ir Geldleistunge , ö jeldleistungen, so ist dasselbe ver

und Venloo und deren Re

deimogende

Entschädigung

in

ö 1f9r eon 8 111 1 Unter dem Litel eines 8

als Mit⸗Bundesstaat zum Deutschen Bunde; es hat jener Lan Bundesgliedern angegebene Volkszahl bedingt 1 2 3 4. 94 ö ker nad 9 r Sr MMwaji der 6 . 3 ß Ron besondere Verpflichtungen gegen den Deutschen Bund, und es bleibt zu ser nach dem von Sr. Maj. dem Konig Großher— theil des Letzteren, keines weges aber zur l d zalramischen; i⸗ zog in der Erklärung vom 16. August l.

ges des Hauses Nassau, weict

X 2 ' z6aekBotfor 2ak Angegevenen 50a len

werden.

n HBindeswvwe Dundesver

; ng al Bundesmatrikel berichtigt Ausprüchen darauf entfagt hat, eine Subrogation für den abge ien sammlung findet ubrigens in der Erklaͤrung Sr. Majestaͤt, daß , , , een r mmännlicden unbeschadet der mit den Koͤnigteich der Niederlande gleichen im Laufe der Zeit mögliche Verwaltung des Herzogthums Limbugg, die An Luremburg beschränkt sich Gesetze auf das Herzogthum Limburg in nig Großherzog verhlieb Buͤrgschaft

thüms wie derselbe dis

wendung der Bundes se beeinträchtigt werden solle, die sicherste Weisheit Sr. Koͤniglichen Majestäͤt V das mit den Niederlanden vereinigte che geeignet sind, den Unzukömmlichkeit reiche nicht nur die Fortdauer der finanzieller nittel si t moöͤglicherweise aus diesen Verhaäͤltnisser fentlichen Schatz, sondern auch die leichte von alli esseln und Schwie— stehen könnte die bei diesem fuͤr ganz Deutsck rigkeiten befreite Berbindung mit Mastr l l ; ; ten die vortheilhafteste Gränzlinie. St schen Frage die Interessen aller Betheili nern Limburgs bie unter den gegebener schaff Der Rönig = Großherz Vertragen ;

Wünschen

Herzogihu

V

Eigenschaft als König der Miede kund gegebenen wohlwollenden Umständen günstigste Lag . ind nachbarlicher Zuneigung zu Je

n der Bund sich stets so bereit

ver eilli

p g n en

Gs 6 Ro * . r 8 8swarr Das von beiden Kammern angenom—

- geben könnten, zu verhindern, Madrid, 28. Ott. de, ) 2 ? setz Ube Fueros ist von der Koͤnigin sanctionirt . ; r enbnén, in der „Hof⸗Zeitung“ bekannt gemacht worden.

3ten

die Vertrüge vom 19. April den Kommiissienen und Mastricht übertragen worden sind, beschleunigt dürfte der ersehnte Zeitpunkt, wo ich Ihnen, Edeln

Der E „Entwurf in Betreff der Amnestie ist gestern im

Senat verlesen worden und es ist im Voraus als gewiß anzunehmen, vollständige Ausführung der Verträge werde anze daß die mit der Pruͤfung des Entwurfs beauftragte Kommission mehr fern seyn.“ denselben billigen und der Senat ihn annehmen wird. st nach den von Lopez und anderen Deputirten gehaltenen Ne⸗ ö ö . zu erwarten, daß die Majoritaͤt der Deputirten⸗Kammer die SBrussel, Nov. Hiesige Blatter herichten, daß der Absicht hat, den Entwurf zu modifiziren. In diesem Falle wurde Koöͤnig der Belgier in Wiesbaden auch den Franzoͤsischen ine aus Senatoren und Deputirten bestehende Kommission er Großbritanischen Gesandten beim Deutschen Bundestage, nannt und dadurch die Bekanntmachung der Amnestie ziemlich Deffaudis und Herrn Abercrombie empfangen habe. weit hinausgeschoben werden. . 2 Man spricht wieder von einer bevorstehenden Trennung des In der Sitzung der Deputirten Kammer am 26. Ottober Ministeriums des Auswärtigen von dem des Innern und daß, erklärte der Kriegs-Minister General Alaix, daß er seine Sache wenn erst die Kammern versammelt seyn werden, der Graf von der seiner Kollegen nicht trennen wolle, und daß das bis v. Meulernere oder Herr Lebeau das erstere übernehmen wird. jetzt von dem Kabinet befolgte System beibehalten werden muͤsse.

Dem Commerce zufolge, betragen die Gegenforderungen Der Minister wurde zu dieser Erklarung hauptsaͤchlich durch eine

Rede des Herrn Alonzo, eines der hefrigsten OppositionsDepn

Belgiens an Holland nicht, wie das „Handelsblad sagt, acht, sondern zwanzig Millionen Gulden. tirten, veranlaßt, dem er im Laufe der Debatten nachwüies, daß

va aocror Dagegelt

w e 1 1

2 83

„Was den Verzug der

zerselbe nicht immer dieselben Ansichten gehegt habe, die er heut mit solcher Heftigkeit vertheidige, daß er vielinehr unter dem Ministerium Calomarde 's Verse zum Lobe des damaligen politi—⸗ schen Systems bekannt gemacht habe.

Die Guerillas, welche die Provinzen Guadalaxara und Cuenga durchstreiften, haben sich nach Aragonien zuruͤckgezogen. Juf Befehl der Regierung soll die Kolonne der Nord Armee, welche Unter dem Obersten Zurbano mit so vielem Erfolge ope— uirte, sich zwischen Madrid und Saragossa aufstellen

In den suͤdlichen Provinzen Spaniens herrscht vollkommene Ruhe

Das Memorial Bordelais enthalt solgendes Schreiben eines Offiziers der Armee des Herzogs von Vitoria, aus Ester— Juel in Aragonien vom 22. Dki.. „Ich sende Ihnen diese Zeilen, damit Sie wissen, was Sie von unsern Operationen zu alten haben. Wir marschiren in parallelen Kolonnen, wir auf bieser Seite und der General O Donnell auf der Seite von Va— sencia und Alcaniz, ohne einen Feind hinter uns zu lassen und treiben somit Cabrera vor uns her in die Berge von Cantavieja und Morella. Wir halten die Verbindung offen, indem wir, nach dem von dem Herzog bei seinen letzten Operationen im Norden befolgten System, an allen Orten Truppen zuruͤcklassen dies bringt Cabrera aus der Fassung, denn er sieht, daß es uns niemals wird an Lebensmitteln fehlen konnen. Wir haben bis— ber noch nichts gethan, als die Feinde einzuschließen und einige bedeutende Getraide-Magazine wegzunehmen. Da Se⸗ zurä, das wir hinter uns gelassen haben, von unseren Truppen hlokirt wird, so duͤrfte dasselbe auch auf der Seite von Cuenga mit Casiete und anderen vom Feinde besetzten Orten geschehen. Man sagt, was ich indeß nicht glauben kann, Cabrera wolle auf der Seite von Becente Widerstand leisten; er wuͤrde dadurch nur den gluͤcklichen Ausgang dieses Feldzuges beschleunigen, der jedenfalls weder lang noch unguͤnstig seyn kann, denn wir werden burch die Operationen und den Einfluß Cabanero's, der sich be— kanntlich der Koͤnigin unterworfen hat, kraͤftig unterstuͤtzt. In einem Dorfe, vier Stunden von hier, machten wir von den 300 Mann, die dasselbe unter einem gewissen Bosque besetzt hatten, zehn zu Gefangenen. Einige derselben mußten uͤber die Klinge springen und der Anfuͤhrer rettete sich nur dadurch, daß er sich mit den Seinigen in den Fluß stuͤrzte. Dies ist das erste Ge— secht. Da wir uns nicht damit aufhalten, Festungswerke zu er

1614

richten, so werden wir schnell vorwaͤrts gehen.

Saragossa, 27. Okt. Die Armee des Herzogs von Vi— toria hat, den letzten Nachrichten zufolge, die von ihr besetzten Orte noch nicht verlassen. Die erste Division ist in Monroyo, vier Lequas von Morella. Es herrscht dort bereits eine außer— ordentliche Kälte und der Herzog leidet so heftig an Steinschmer, zen, daß die Aerzte ihm gerathen haben sollen, augenblicklich dite dortige Gegend zu verlassen, indem das Klima nachtheilig fuͤr ihn sey.

GJ Die offiziellen Berichte uͤber die Beendigung des Krieges in Afghanistan sind in der Bom bay-Zeitung vom 29. August enthalten und bestehen in folgenden Aktenstuͤcken: 1 Die Be— hoͤrde zu Bombay publizirt unterm 29. August eine Notification des General⸗Gouverneurs Lord Auckland, datirt Simla, 18. August; in dieser Notification wird mitgetheilt: 2) die Depesche des Ober Befehlshabers der Indus-Armee, General-Lieutenant Sir John Keane, datirt vom T4. Juli, Bericht gebend uͤber die Erstuͤrmung der Festung Ghizni; 3) der Tages⸗Befehl des Ober-Befehlsha kes, datirt aus dem Lager vor Ghizni vom 23. Juli, dem Heere Gluͤck wuͤnschend zu der glorreichen Waffenthat; 4M eine Depesche Sir John Keane's, datirt aus dem Hauptquartier Schikarbad vom August, berichtend uͤber den Marsch von Ghizni nach Kabul ;5) Aus— zug einer Depesche des Ober⸗Befehlshabers der Indus⸗Armee, datirt vom 8. August, aus dem Lager bei Kabul; 6) Auszug eines Schreibens des Herrn Macnaghten, Britischen Gesandten am Hofe Schach Sudscha's; 7) Brief-Auszuͤge von Privatpersonen aus Schikarbad vom 3. August und aus Kabul bis zum 9. Au gust. Lord Auckland befiehlt, die Erstuͤrmung von Ghizni solle äuf allen Haupt-Stationen der Armee in den drei Präͤsidentschaf ten durch Abfeuerung von 21 Kanonenschuͤssen gefeiert werden Sir John Keane's Bericht uͤber die Erstuͤrmung von Ghizni beginnt, wie folgt: „Ich habe das Vergnuͤgen, Eure Herrlichkeit davon in Kennt— niß zu setzen, daß die Armee unter meinem Befehl eine der glänzendsten Waffenthaten, deren Zeuge ich in meinen 45 Dienstjahren und in den vier Welttheilen gewesen, durch die Erstuͤrmung der star— ken und wichtigen Festung und Citadelle Ghizni ausgefuͤhrt hat. Nicht nur wird diefer Ort von den Afghanen und, wie ich hoͤre, in ganz Asien, als uneinnehmbar angesehen, sondern er ist wirk— lich sehr fest durch Natur und Kunst, und zwar mehr so, als ich voraussetzen konnte nach den Beschreibungen, die mir zu Fesicht gekommen waren und von welchen doch mehrere von Britischen Offizieren herruͤhrten, die Ghizni auf ihren Neisen be— ruͤhrt hatten.“ Es werden dann die Fortisicationen, der Wall, die Thuͤrme, der Graben, die Schanzen naͤher bezeichnet; „um so ehren voller fuüͤr die Truppen“, heißt es weiterhin, „und uͤber jeden Begriff erstaunenswuͤrdig in den Augen der Afghanen muß es erscheinen, daß eine so starke Festung, seit 30 Jahren beständig mit neuen Werken umgeben, von 3300 Mann unter dem Kommando des Prinzen Mohammed Hyder, eines Sohnes Dost Mohammed Khanks, vertheidigt, mit Kanonen, Munition und Mund vorrath zum Aushalten einer Belagerung reichlich versehen, durch Britische Kriegskunst und Britische Tapferkeit in weniger als zwei Stunden genommen wurde und die Citadelle sammt der Garnison und dem Kommandanten in unsere Hände fallen mußte.“ Am 20. Juli waren die Truppen Schach Sud— schas und das Bombay -Corps unter General“ Major Willshire zu der Hauptarmee gestoßen; so verstärkt, setzte man sich von Nanih aus nach Ghizni in Marsch. Der Weg ging 12 Engl Meilen uͤber eine Ebene. Ungehindert erreichte das Heer die Umge— bung der Festung; als sich aber der Vortrab naͤherte, ward er mit einem gut genährten Feuer begrüßt; die Anglo-Indier draͤngten hierauf die Afghanen bis unter die Waͤlle des Forts; der 2 und 2 Juli vergingen mit Vorbereitungen zum Sturm; am schwaͤchsten Punkt der Festung, dem Thore von Kabul, wurde eine Mine angelegt; diese sprang am 235. Juli um 3 Uhr Morgens; die zum Sturm beorderten Truppen ruͤckten heran, und bald wehre die Englische Fahne auf der Citadelle von Ghizni. Nach dem Sturm fuhrte Sir John Keane den Schach Sudscha ul Mult und den Herrn Macnhaghten um die Festung herum. Der Schach onnte nicht begreifen, wie es moͤglich geworden, daß seine Freunde 8 Stunden nach dem Eintreffen vor der Festung schon Meister derselben seyen; im Laufe des Tages brachte Sir John Keane den Mohammed Hyder Khan zu dem Schach, diesem eröffnen d, es sey jenem, dem Gouverneur der erstuͤrmten Festung, das Le⸗ ben zugesicheit worden, womit sich Schach Sudscha einverstanden bezeigte, beifügend, obschon Mohammed Hyder und seine Ange—

1279

hoͤrigen Rebellen seyen, wolle er ihnen doch nichts nachtragen, sondern Alles verzeihen. Nach einem Ausdruck in Sir John Keane's Bericht wurde Mohammed Hyder als Kriegsgefangener im Britischen Lager unter die Oberaufsicht des Sir Alexander Burnes gestellt, eine Anordnung, die dem Schach Sudscha auch ganz genehm gewesen seyn soll. Am 7. August wurde die Cita⸗ delle von Kabul, Balla Hissar, von Schach Sudscha bezogen der Britische Gesandte, Herr Macnaghten, ist ihm auch hier zur Seite. Es heißt in der offiziellen Depesche, Se. Me

verlangt, daß die Britische Gesandschaft fürs erste

bleiben mochte. Ueber den Einzug in Kabul

Keane an Lord Auckland . Aug

unendliche Freude, die

tiren zu koͤnnen, deren Nähe Se jest Mulk und die Armee unter meinem Kommando haben. Der Konig ist gestern Nachmittag

von dem Britischen Gesandten, von den Herren und allen meinen Stabs⸗Offizieren begle te

Dragoner, eine dbtheilun Vol wd . reitende Artillerie des Capitain Martin * 3 2

Se. Majestaäͤt der Schach hatte den Truppen sollten beim Einzug gegenn ren nur wenige Hindostanischs ünd Als sich der Zug dem Palast in d wurden Kanonensalven ar

Gluck zum Besitz des

und zum Sturz seiner

verfügten uns ins Lager zur

dieser Weise Alles vollbracht Sinne fuͤhrten, als Sie die Armee

und die Expedition nach Afghanistan anord:

Königsberg, seewärts ausgefuhrt 8 gast 7 Sch.

Wissenschaft

Die erste Versammiung einen eigenthümlichen Charakter mit«, welches sich zu ihrer Vorbe Großherzogs zu Florenz gebildet Universitäten. Akademm hende Gelehrte zum eine über die Gränzen von

ten. Unter den Eingeladenen war

welche durch die Geschicklichkeit

Lehrer und den großen Eifer 3

menen Apparaten und Lehrmitteln, die Hoff tigt und zum Theil übertrifft, welche die Freu ihre Eröffnung geknüpft hatten. Se. M stimmte zwei ausg nete

chenland in Pisa

Herrn J. Buros

Klein⸗-Nsien, einen

Athen und Mitgliei

deren Kahinette er durch

seinen würdigen Kollegen

lber ihren Äufenthalt in Pif

aus einem ihrer nach München

scher Quelle, zu bekommen

14. Oktober. Sie wissen, daß die

gegebene Beispiel nachzuahmen

lung ausgezeichneter Gelehrten

der ersten nach Pisa in Tyr

auch eine Einladung

und an den

es gesiel dem

diese Stadt .

lonie gebaut ist

sich unserer und

che von jener

folge jener Abordnung

fen und mit vieler J

aus Italien X F

ten Gelehrten wie Freunde

Tages begannen auch die Sitzungen Abtheilungen getrennt, die m Inde gingen fort bis heute, wo sie schon dem

wird. Es sind gegen 3 R

dazu viele Neugierig

aus der Ferne.

tell ( ICs Un n

und Freude dabei.

und Link bemerkt

Orthopäde (Og9Sοάcũ )

nen mit seiner Gegenwart

allen möglichen Glanz z

merkt, und ehre den z

Vertretern der intellektuellen M

Die Italiäner ioaren ganz voll

(, 4 μμά .

von Romania, Neapo

daran, weil sie von ihren Regierungen

mit ihren Gesinnungen und

doch gegenwärtig (mehrere auch

sich sehr heilsam erwies

gegen uns besteh 2

begonnenen Hellenische

Verbindungen anzuknüpfen

nützlich werden sollen. Wir fühlen

band von Europa aufgenommen, nachdem wir schon in den politischen der gebildeten Nationen Herr Buros las über die Mineralwasser von Griechenland, und erre/ viel Zufriedenheit bei seinen gelehrten Zuhörern Die Versamn von Isa wird in Turin, die von 1841 in Flor

also von dem großmüthigen und gebildeten errscher dieses gewünscht worden, der die Gesellschaft im Geiste der Mebiceer Vorgänger in der Herrschaft von Florenz und des Italiänischen N— mens würdig, in seinen Schutz genommen hat.“ (A. 2

elöolimen

Ausstellung der Konig!

in die Sckh ben. r 8 ir ; einiges Werthvolle gesehen; jetzt giebt er uns zw von denen das eine durch Wahrheit und Eigenthümlichkeit des Lichtes sich sehr vor— theilhaft darstelll. Ohne die Abtunft aus der Düsseldorfer Schule zu verleugnen, Übertrifft er die meisten an Luftigkeit und durchsichtigem

Duft ber Ferne; auch sieht man diesem Theil seiner Färbung sogleich

an, daß sie, wie allerdings bei vielen der jüngeren Mitglieder der Schule der Fall ist, auf keiner Traditien 4 sondern mit eigenem Auge und eigener Empfindung der Natur abgewonnen ser, und daß der anf ler für das Geschaute erst das darstellende Mittel gesucht und gefun⸗ den habe. Tie Schweizer-Landschaft mit dem Motiv aus dem Kan⸗ ton Schwoz zeigt uns im Vordergrunde ein ansehnliches Dorf, Über⸗ jwel hohen Felsgipfeln; diese sind schön von hellem Morgen⸗ cuzt, allein den Beschauer im Grunde des Thals umgiebt noch

. 1 .

der

im Thal der ged Far! 1 Bäume ldern aus Düss freiere Eigenthün

heuren bringt uns drei Bilder,

gend ist, mik wohlstudirten Schwingungen des Terrains. In—

aniiebender, so wie auch sorgfältiger behandelt, find ren he mit nahe verwandter Aüuffassung Waldmüh⸗ Das größere behält den Preis. Wunderschön gestalten sich nd Walk mässen, in welche die alte, klappernde Mühle sich eine leichte Brücke aus Baumstämmen führt über den rau— Mühlbach; ein Wanderer lehnt sich über das Geländer der— gedantenvoll den flietzenden Wassern zu; ein Gleiches

er, ein neugieriges chlankes Windspiel. 1 und

i en der Bäume, luftig, vor allen Dingen aber saftig. iese Eigenschaft Scheuren's neueste Werke sehr vortheilhaft

er meisten Senossen auszeichnet, so kann er diesen wohl

ü seines Vorzuges abtreten, als er darin aller⸗=

t. sein Bild ist übersaftig. Im Allgemeinen

echl Deutsche Landschafts⸗Charakter 7

wie er auch trefflich durchgeführt ist. Das Bild if

t Detail, hat aber an der rechten Stelle das schönste;

é sonnen sich die Kinder und auf der Steinwand saftgeschwollener Kürbis mit seinen überfließen⸗ eben ein vernachlässigter Blumentopf; aber in üppi⸗ den Lattenzaun des Geheges Üüberwachsend, wuchern Träuter und Büsche durcheinander an feuchter Stelle, Wildwachsenen, berufen und unberufen in Fülle und daß das Wasser dagegen trocken und schie⸗

Bild enthält ähnliche Intentionen, bildet

heraus und erscheint sogar in seiner dunklen

Düsseldorf, ist unseren Kunstfreunden ein Name; sein diesmaliges Gemälde, ein leider der Katalog nicht näher bezeichnet, ig nicht sehr hervor, zeigt aber eine solide welches von selbst ein Bild macht. Nur wieder Luft und W sehr von gleichn

lusbildung jene überzeugende eit er ir die Phantasie der Eindruck der Größe reue ist die Quaderung der in schräger rasschicht ausgedrückt, wie es scheint, Luft verwittert und mit einem xost⸗ Duaderung wird in ihrer

ĩ Die neuere Landschafts⸗ handelt als die ältere, befriedigt idium ir den Geognosten, während man

n Allgemeinen inalte; aber das geognostische Inter— nicht das pittoreske beeinträchtigen und verdrän⸗ hen Formationen der Natur haben in ihrer Ver⸗

ir diejenige Mannigfaltigkeit und den beständig Reichthum der Formen und Linien, deren der Maler f: so ist z. B. die Duader-Sandstein⸗-Bildung der otz des Phantastischen ihrer einzelnen Gestalten

der Schichten für den Maler fast gänzlich sastens nur in gan; kleinen Partieen zulässig. veder eine besonders sorgfältige Wahl seiner damit ihm das im Bilde verdeckt werde

wird auch von dieser

font tell

die Leistungen Wilhelm Schirmer's

er mehr als irgend einer seiner gefühlt hat, die zufällige Eiuför—

die zufällige Zerstreutheit der Natur

und dagegen einen in sich gesammelten, Formen hinzustellen. Mit

dute und Portrait-Land⸗

historischen Landschaft ein

der milden Schönheit zuge⸗

38 Pe als des Claude, bleibt aber

ol ihm ausgestellte Landschaft ist im

en, und sogleich zeigt sich die ganze Mei⸗ Gestaltung des Terrains. Der Abhang tigen, über einander gethürmten Blöcken

2 es thonhaltigen Erdreichs, auf welchem Sebirgswasser rollt von den Felsen herunter allein der Rücken des Berges hindert „den weiteren Verlauf der Schlucht nur Hoch in den blauen Himmel thürmt sich er Wolken-Koloß, kühn, wie ein himmel⸗ ls ein hochragender Schnee—

größer.

des

2

S borjähriger l schluß und ein durchaus originales Gepräge. le und entschieden, man kann sagen kühn, und sie wür— „Hand eines Jeden der ssie nachmachen wollte. 2 z Rothbraun und ein

ben hin mclanftrebenden Wolken, dies sind die drei Akfords, zwischen denen fehlt. Schirmer's Farbe Schritt und stehen im in⸗ , ,. ; bee kutfernt er sich gleich sehr von der i , cßetrettnen Straße, welche die Land⸗ ) Wir haben diese vortheilhafte reich früher auch in der Einzelheit freudig begrüßt und sehen nun die wesche wir damals an sie knüpf— Staffirung erhält die Lanzschaft in einigen spenstäbe gestützt, über die Felsblöcke unde mühsam und vorsichtig, herab; schwingt ein Jäger, der seine Jagdgesellen viederfindet, ihnen freudig den Hut ent⸗ gufrichtigkeit unseres Lobes guch durch einen än sefunden, so möge es der seyn, daß das Bild durch etwas 9 andlung der mittleren Baumgruppe noch gewonnen Terenrentlich in einiger Entfernung erscheint die obere n dünn gegen den sonst soliden und großen Charakter 8 Sin bauptfächliches und wesentliches Lob scheint uns Form zu weit ausgebreitet, keine Intention

dene auf das überzeugendste verbunden

lerische Schönheit durch ein .

T.

Himmels

stark angeschlagenen Dur

57

in den seinsten Uebergängen

Forrten halten dur

er Dilsseldorfer Schule . des Künstlers cht 46 4

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