,
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. J In der am 17ten v. M. hier stattgehabten ersten Gäneral⸗Versammlung der Interessenten der Preuß. Renten⸗Versicherungs - Anstalt sind nachbejeichnete in Berlin wohnhafte Mitglieder der Gesellschal durch Stimmen⸗Mehrheit zu der Theilnahme an Jer Ver⸗ waltung der Anstalt berufen worden, und haben dle— selben die auf sie gefallene Wahl angenommen. A. Zu Mitgliedern des Curatorium s: I) FSert Berend (Bernhard) Banquier und Zucker— ederei⸗Besftzer. 2) Denn,. Stadtrath und Rentier. 3) Grein, S tadtgericht⸗ Nath. 3. . * Köhler, Wirklicher Geheimer Ober⸗Regie⸗ rungs- Rath und Mitglied des Königlichen
Staatsraths. Mendels sohn (Joseph), Chef des Ban⸗ Juierhauses Mendelssohn & Comp. Paalzol, Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath und Chef der Königl. General⸗Lotterie. stellvertretenden Mitgliedern des Curatoriums:
Dittmann (Chr. A. Friedr.), Kaufmann. Friccius, General-Auditeur der Armee. Junge (J. Friedr. Wilh., Kaufmann. Sv. Mali szewski, QOberst-Lieutenant beim Königl. Kriegs⸗Ministerium. Marggraff (F.). Schulvorsteher. Mestag, Kriegsrath und Rendant der Kö⸗ niglichen Kadetten⸗Anstalten.
C. Zu Revisions⸗Kommissaxrjen:
13) err Si gte Buchhalter bei der Königl. See⸗
handlung.
) Schimmelpfennig, Rechnungsrath und Direktor des Haupt⸗-Stempel⸗Magazins.
D. Zu stellpertretenden Revisions-Kom—
missarien: .
18) Serr Weber, Rechnungsrath beim Königl. Fi— nanz⸗Ministerium.
10) Seitens des zum zweiten Stellvertreter der Re⸗ pistons-Kommissarien erwählten Mitgliedes der Gesellschaft fehlt noch die Erklärung über die Annahme der Wahl.
In Gemäßheit des F§. M der Statuten wird das NMẽesultat dieser Wahlen hierdurch zur öffentlichen Kennt⸗ niß gebracht, mit dem Bemerken, daß das neue Cura— törium sich bereits am 28sten v. M. constituirt hat.
Berlin, den 5. November 1839.
Der Präsident des Curatoriums der Preuß. Renten⸗Versicherungs-Anstalt, v. Reiman.
Tampfschiffahri den Rieder 6 Mittel⸗Rhein. Duͤsseldorfer Gesellschaft.
Dienst zwischen Mainz und Rotterdam, in Korrespondenz mit London, via Rot— terdam, Antwerpen und Ostende.
Die rühmlichst bekannten Boote „Kronprinzessin von
Preußen“, „Herzog von Nassan“, „Erbgroßherzogin ron Fessen“, „Viktoria“, „Gutenberg“ und „Komeil“,
128 *
Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.
zcaommen, gültig für die Dauer des dies jäbrigen Dien sies, genießen außerdem eine Reduction von Funf⸗
sonal-Billets, zugleich für die Sin- und Rücreise des Osmanischen Reiches ein großes National
werk, das uns mit allen Berhältnissen desselben auf das genaueste vertraut macht. Mit Stolz können wir
ig Prozent auf den Tarif der Rückreise, und siel⸗ dieses Riesenwerk Deutschen Geistes den berühmtesten len es überdies der Wahl des Reisenden anheim, hin des Auslandes antgegenssellen, denn Alles an demsel⸗
oder zurück, ohne Nachzahlung, mit den Booten der General-Steam⸗Ravigation Companv zwischen
Ostende und London, oder zwischen Autnerpen
und London, zu gehen oder zu kommen. Also kön nen Reisende, welche sich der Boote der Düsseldorfer Gesellschaft auf dem Rhein und der See⸗Dampfboote der General-Steam-Navigation⸗Companv bedienen, zu enorm ermäßigten Preisen, fünfmal wöchent⸗ lich, nämlich zweimal über Rotterdam, zweimal über Osten de, und einmal über Antwerpen von dem Kontinent nach London, und eben so oft
Kontinent reisen.
Nähere Auskunft über Tarif n. s. w. ist auf allen Büreaus, Agenturen und Filial-Agenturen der Düssel dorfer Gesellschast und auf den Büreaus und Agen
turen der General-Steam-Ravigatien- Companv
in Leudon, Rotterdam, Antwerpen und Ostende zu haben. Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg.
Die Dampfschiffe der Magdeburger Compagnie wer— den während des Monats November und so lange die Witterung es gestattet, wöchentlich einmal regelmäßig, nämlich
jeden Sonntag von Magdeburg, ⸗ Mittwoch Hamburg,
und einmal zu unbestimmten Tagen von bei—
den Plätzen mit Passagieren und Gütern abgehen, und sollen bei letzterer Fahrt die Tage Donnerstag von Magdeburg, Sonntag Hamburg möglichst eingehalten werden. Direktorium der Magdeb. Dampfschifffahrt-Comp.
Anzeige für Pharmaceuten.
Das bisher mit der hiesigen Universität verbundene pharmaceuntis he Institut des Herrn Prof. Dr. Sewhweig.- zer- Seide! ist mit dem Tode desselben eingegangen. Dagegen sind die Unterzeichneten mittelst lohen Ministerial-Rescripis vom 12. Juli d. J. ermächtigt, den Unterricht für Pharmaceuten zu ihrer Bildung und Vorbereitung für das Staats- Examen in Weise des genannten Instituts fortzuführen.
Der Kursus ist einjährig, kann aber naeh dem Eedürfnifs und den Wün chen der Theilnehmer ver. längert werden. Hiʒerauf Reflektirenden widmen Un- terzeichnete diese Anzeige mit dem besondern Bemer— ken, dass der nächste Kursus mit Ostern 1840 sei- nen Anfang nimmt, und dafs bis dahin auf Meldun- gen oder Anfragen schriftliche Auskunft von densel- ben wird ertheilt werden.
Unbemittelten Pharmaceuten werden wir nach Kräften ihre Studienzeit zu erleichtern suchen.
Halle a. d. Saale, im Oktober 18389.
C. Steinberg, Dr. Doebereiner. app. Apoth. J. Klasse.
Die in Berlin befindliche Do eplersche Sammlung
n. versehen mit Nlederdruck-⸗WMaschinen aus den zerübmten Werkstätten von Maudelay's und von Mil ler, fahren während des Monats Oktober, der spä⸗ ten Jahresjelt wegen, täglich zwischen Mainz und Düffeldorf, aber nur noch fünfmal wöchentlich zwischen Düsseldorf und Rotterdam. Tage und Stunden der Abfahrt. 1 3 Bon Matnz nach Diusffeldorf täglich Morgens 6 Uhr, 2. . * * n v 11 * . onn — Nachm. 22 2 Köln n 2 21 1 44 n von Düsseldorf nach Arnheim täglich (mit Ausnahme Dienstags und Freitags) Morgens 8 Uhr, von Arnheim nach Rotterdam täglich (mit Ausnahme Mittwochs und Samstags) Morgens 8 Uhr. n . 66.
Bon Rotterdam nach Emmerich täglich (mit Ausnahme Sonntags und Donnerstags) Morgens 63 Uhr, von Emmerich nach Duüsseldorf täglich (mit Ausnahme Montags und Freitags) Morgens 7 Uhr, von Düsseldorf nach Koblenz täglich Abends 11 Uhr, Köln . . Morgens 7! * Bonn ö . 9 . 169 Koblenz Main * * K
Zu Berg übernachten lie Boote, von Rotterdam kommend, in Emmerich, — verlassen Emmerich am folgenden Morgen um 7 Uhr und treffen gegen A bis Z ülhr Nachmittags in Düsseldorf ein; sie setzen am nämlichen Abend um 11 Uhr die Fahrt nach Koblenz fort, wo sie anderen Tages gegen à Uhr Nachmittags ankommen und übernachten, und von wo sie am fol
enden Morgen um 7 Uhr nach Mainz abgehen, wo— selbst sie sodann Nachmittags gegen 3 bis A Uhr ein— treffen und übernachten.
Zu Thal kommen die Morgens um 6 Uhr von
antifer Münzen, bestehend aus . A. Griechischen Münzen: I) in Gold 7 Stück, i , 3) in Bronze 713 B. Rönischen Mͤnzen: 1) Konsularmünzen 825 2) Kaiserl. in Gold 385 335 * in Silber 2247 ) in Bronze 2319 in Summa 7217 Stück, wird von den Doeplerschen Erben im Ganzen zu verkaufen beabsichtigt. Fast alle Exemplare sind beson— ders gut erhalten, viele höchst selten und einige Uni— kate. Genauere Auskunft ertheilen die Auctions⸗Kom⸗ missarien Herr Lippert zu Halle und Herr Rauch in Berlin.
Liter arische Anzeigen. Bei Weise und Stoppani in Stuttgart tst so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Ber— lin und Potsdam in der tu hrschen, zu haben: Die aͤußerlichen Heilmittel, ihre . Eigenschaften, Wirkungen auf den mensch— lichen Srganismus und Auwendung, für . . praktische Aerzte und Wundärzte, von Dr. W. F. Hahn. geheftet. Preis 1 Thlr. 221 sgr.
Mainz abfahrenden Boote in der Regel Abends gegen 7 bis 8 Uhr in Düsseldorf an, verlassen Düsseldorf
am felgenden Morgen um 8 Uhr, und treffen Abends Dörfern, welche das Auschaffen größerer Werke scheuen, erste ausführliche un ein Buch an die Hand zu geben, wodurch ihnen ihre eich stützen4e Schrift üer, die AlM'eratinen des
zeitig in Arnheim ein, wo sie übernachten, und von
ben — Schreibart, ck, Au geist, Quellensichtung; Philosophie des Lebens, der Ge⸗
lusdruck, Anordnung, Prüfungs⸗ setzgebung, der Regierungskunst;: unparteiische Wahr⸗ heit, Kenntniß des menschlichen Herzens, Unbestechlich⸗ keit der über Blendwerk und Heuchelei richtenden Ver⸗ nunft; Abschen vor Tyrannei unter allen Formen; Schilderung folgenreicher Begehenheiten, den Leser fortreißend in das Getümmel gährender Völkerschaf⸗ ten; Malerei der Sitten, Charafteristit der Regenten der Staatsmänner und Helden; Alles, Alles trägt das Gepräge möglichster Vollendung. Die öffentliche Stimme das Urtheil der Kunstrichter haben diesem hisiori⸗
über dieselben Häfen von London nach dem und t
schen Meisterwerke die höchste Auszeichnung zuerkannt und bereits ist eine vollständige Franzesische und eine Italiänische Uebersetzung erschienen. So verbreitet es
den gebildeten Ständen Denischlands ist, so mag der beträchtliche Preis doch noch Manchen von der An⸗ schaffung abgehalten haben, und wir glauben einem vielseitigen Wunsche zu begegnen, indem wir ven der zweiten Auflage desselben eine höchsi billige Ausgabe unter nachfolgenden Bedingungen veranstalten:
1) Das ganze Werk in vier Bänden, 226 Bogen gr. So. auf Velin-Druckpapier, mit 8 Karten und großem Plane von Konstantinopel, wird in 23 Lie— ferungen ausgegeben.
2) Jede Lieferung von 10 Druckbogen in Umschlag Feheftet kostet nur 113 sgr. Die 8 Karten bilden eine unentgeltliche Zugabe.
z Vom 1. Dktober an werden monatlich 3 Lieserun⸗
beendigt seyn. . . . Die (iste und 2te Lieferung sind bereits bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3) zu haben. A. Frohberg er in Leipzig.
auch durch zwei Auflagen unter den Gelehrten und u
gen ausgegeben und das Ganze bis April 1830
melpunkt für die werthvollsten Leistungen, welch auf diesem durch die Arbeiten eines Andral, kan laud, Abererombie, Stokes, Schönlein, Fuchs u. 4. m. so glücklich kultivirten Gebiete seit einem Decen. nium hervorgetreten sind, und dürfte keinem prak- tischen Arzte entbehrlich werden.
Ein ausführlicher Prospekt üher dieses Werk ist durch alle Buchhandlungen zu erhalten.
Berlin, im Oktober 18338.
Volissche Buchhandlung.
Die auf Subscription angekündigte neue Pianoforte - Schule von Henri Herz, geziert mit dem Pertrait des Verfassers, 168 Seiten grofs Musik format ist nun vollständig ersckienen.
Die erfreuliche alle Erwartungen übersteigende Theilnahme, welehe diesem interessamen Unterneh- nen von allen Seiten bereits zu Theil geworden, nacht alle weiteren Empfehlungen dieses gediege. nen Meisteriwerks des beliebten Autors überflüssig, zudem hat uns diese aufserordentliche Theilnahme veranlasst, den sc billigen Subscriptions Preis von z Thlr. 23 Sgr. auch ferner farthestehen zu lassen und so den Weg der Anschaffung selbst weniger Bemitrelten offen zu halten.
Alle Musik. und Buchhandlungen nehmen Bestel. lungen an und werden ausfülirliche Prospekte vor. legen. lu Berlin sindet man vollständige , . vorräthig bei T. Traut wein, Breite Str. No. 8.
Der Ballabend am Piano. 38. Pränum.- Preis 109 5gr. enthaltend alle jetzt gebräuchlichen Cänze von den besten Komponisten, erschien se eben. Selten sind woll so vièle schöner Tänze für so billigen Preis geliefert worden, und der Beifall, den sich die frü- heren Jahrgänge erwarben, wird diesem vermehrt zu Theil werden. Der mit vielem Beifall aufge.
Bei L. Dehmigke in Berlin, Kupfergraben Nr. 3 erschien so eben:
Die Evangelische Kirche und der Konsistorial— Rath Dr. David Schulz in Breslau. gr. 8Svo. geh. 10 sgꝗr
auch zu haben in Dehmigke's Buchhandlung, Burg— straße Nr. 8.
In unserm Verlage erschien soc eben: I der praktischen Chirurg i o von J Nach der zweiten Ausgabe Deutsch bearbeitet ud mit Lusätzen vermehrt Vol A. Nenr ohr, med. et chic. Dr. Mit einem Vorworte von 7 F. D ieffen h u Ch. 2 Bde. gr. Svo. geh. Berlin, 1889. A Ihlr. Mit diesem Werke eines der anerkanntesten Wund- ärzte unserer Zeit und zugleich eines der ausgezeich- netsten Schüler des großen Dupuxytren, dessen Lehren und Grundsätze darin überall durehblieken, dürfte unstreitig dem längst gefühlten Bedürfnisse einer allumfassenden und rationalen Chirurgie, welche die gesammt«“ wun ärztliche Praxis in wis. den Grund
senschaftlieli gediegener Darstellung auf eigener zahlréicher Erfahrungen entwichelt, wesent— lich abgeholfen und nebenbei dem Deutschen Laser gleiehzeitig die so seltene Gelègenheit geboren seyn, zieh mit allen Feinbeiten der Französischen chirur— gischen Sehnle auf das anschaulichste vertraut zu machen. „Die Gegenstände“, sagt ein verwandter Geist des unsterblichen Dupuytren, in seinem die Lebersetzung dieses Werks einleitenden Vorworte, „sind mit angenehmer RKlarheit und gretser Sach- kRenntnisfs abgehandelt; man erkennt in jeder Zeile den vielerfahrenen und geübten Wundarzt, der nicht blofs aus Büchern ein neues Buch gemacht, sondern nit eigenen Augen gesehen hat.
der
Kin derkrankheiten von F. JI Arzt am Pariser Fin delhaus-e Deutsch brarheitet Vol 1
gr. Syo. geh. Berlin, 1839. Preis 14 Thlr. Neben den in neuester Teit erschienenen Schriften über die Krankheiten des kindlichen ters, hehaup—
zugs weise auf die mannigfachen 4Asflectionen der
Der Zweck, den sich der Verfasser vorgesetzt hat, durch Je ugehborenen Rücksicht genommen un in Zusammentragen und Ordnen der äußerlichen Heilmit- sio pathologischer wie therapeutischer Hinsicht: fel der älteren und neueren Zeit, einem vielseitig ge— fühlten Bedürfnisse abzuhelfen und denjenigen prafti⸗ und Gründlichkeit as chandelt wind. schen Aerzten Und Chirurgen in kleinern Städten und ler Kinderkraukheiten besitzt
Die Literatur j Vallei Klinik di-
und auf zahlreiche Erfahrunge
wo sie am dritten Morgen um 8 Uhr nach Rotter-schwierige Praxis erleichtert wird, möchte wohl durch frühesten Kindesalters.
dam abgehen, wo sie Nachmittags gegen z Uhr an— kommen und übernachten.
Jede speziellere Ausfunft wird auf allen Büregus
und Agenturen der Gesellschaft, ferner auf ihren Filial- vollständige Register erreicht worden seyn.
Agemuren in Aachen, Eleve, Darmsiadt, Ems, Frank—
furt, Kreuznach, Schwalbach und Wiesbaden, bereit
willlgst ertbeilt. Die Tarife sind daselbst einzusehen.
und chirurgischen Publikum um so mehr empfehlen
Perfonal-Karten für die Hin⸗ und Rückreise, gill⸗ über diesen Zweig der Medizin übertrifft. tig für den Tlenst des laufenden Jahres, gewähren w
den Vortheil einer Redugtion von Funfjig Pro zent auf den Tarif der Rückreise.
Die Bocte der Düsseldorfer Gesellschaft ste— hen in genauer, direkter Verbindung mit den ., zeichneten, die Königl. Großbritanische Post-Mail füh renden Dampfschiffen der
Gene ral⸗Steam⸗Ravigation⸗Company,
zwischen Rotterdam und London,
welche zweimal wöchentlich, nämlich Mittwochs und
Samstags, von London nach Rotterdam, und von Rotterdam nach London abfahren.
Direkte Einschreibungen vom Kheine nach Lon—
Neue Subseriptions-Ausgabe, Joseph von Hammer-Purgstall's Geschichte des Osmanischen Reichs.
Zweite verbesserte Auflage. Zweite Ausgabe. Dse neuesten Begebenheiten im Osmanischen Reich
den, oder von London nach dem Rhesne, gewähren eine schaften näher bekannt sind. Glücklicherweise besitze bedeutende Ermäßigung fi Preise, und Per swir in von Hammer-Purgstall's Geschicht
die Classification der Mittel, wobei mehr auf praktische Brauchbarkeit, als auf theoretisches System Rücksicht genommen wurde, und durch das angehängte, möglichst
als es an Reichhaltigkeit alle bisher erschienenen Werke
sie werden aber nur denjenigen klar und verständlich eyn, welche mit der Geschichte dieses Staateg mit eignung geschicht machend. einer Verfassung und dem Charakter seiner Völker⸗
Die J .
des
Kopses und der Sinnesorgane.
Wir kö ät dieses W edizini ; ö ? zungen dahrr Bieses Wert, dem medisinischen Nach den neuesten uod bewährtesten Forschuuger
Deutscher, Französischer und Englischer Aerzte systematisch bearbeitet Von , Erster Band: die Krankheiten des Gehirns und der äussern Kopfbedeckungen. gr. Svo. geh. Berlin, is3 9. reis 2 Thlr.
ergeben sich schon aus seinem Titel. 1a cencentri render Darstellungen giebt dasselbe die Beobachtun gen und Erfahrungen der ausgezeichnetsten jetz e sebenden Aerzte Deutschlands, Frankreichs und Eng
nehmen die Theilnahme von ganz Europa in Anspruch, lands wieder, die virlfach zerstreuten Materialien sammelnd, ordnend und zur leicht zugänglichen An- neuen Entdeckungen auf dem Felde der Anatomie und
n kes, welcher die Krankheiten des Gehirns und de
tet dieses Werk das Eigenthümliche, dass darin vor—
darauf Bezügliche mit der lautersten Sachtennti 1 1 1 ö Bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 57, ist
Tendenz und Standpunkt des gesammten Werkes
e äussern Kopfbedeckungen umsaset, bildet einen Sam-
nommene Kinderball von Ad. Diabelli, wie Musika—- lien aller Art zu den billigsten Preisen, sind bestän. ig vorräthig.
C. A. Ohaltel8zer & Comp., Spittelbrücke No. 3.
1
Annonce. Von den von mir herausgegebenen (in Kommission bei C. G. Hendeß in Köslin und Stolp) Hülfstafeln für Oekonomle⸗Kommissarien, Conducteure, Landräth Forst- Bau- Landschafts- und Kommunal-Beame, Landwirthe, Boniteure c. zur schnelleren Berechnung der Acker und Wiesenwerthe, Centnerzahl, Kuhweiden, Klafter Holz und der Separations-Pläne sind bereits 20 Lieferungen, à A Bogen, also 80 Bogen von Hülfs— tafel G, Or bis 6, 36, mithin 636 Hülfstafeln erschie nen und, um sie recht gemeinnützig zu machen, für den herabgesetzten Preis einzeln oder im Ganjen à Lie⸗ ferung zu 32 Hülfstafeln für z sgr. in allen Buch— handlungen zu haben. Stolp, den 1. November 1839. 8 rü,
Königl. Vermessungs-Revisor und Reg. Conducteur.
In Berlin nimmt Bestellung an L. Fe Königs⸗ straße Nr. 62, neben der Post.
Bei Ernst Günther in Lissa ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu bekommen (in der Ens linschen Buchhandlung IF. Müller] in Berlin, Breite Straße Nr. 23, und Küstrin):
Sch ul Paͤdag ogik.
Ein Handbuch zur Orientirung für angehende Lehrer und zur freundlichen Beachtung für junge Theologen als künftige Schul-Revisoren. Zusammengestellt von C. Barthel, Seminar⸗Direktor. gr. Svo. Preis 1 Thlr.
William Hazlitt's
Geschichte Napoleon s. Aus dem Englischen übersetzt und mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen von Johann Sporschil.
Zweite Auflage.
Zwei Bände.
Leipzig, 1820. Verlag von Otto Wigand. Auf dem ganzen Erdboden giebt es bis jetzt nur etne wahrhaft treue und unparteiische Geschichte Na poleon's, und das ist die von Hazlitt Wem es da her nicht um den Bilderkram zu thun ist, sondern um
dem empfehle ich Hazlitt's Werk von Sporschil! Der Preis für beide Bände, kompreß gedruckt und 1000 Seiten stark, ist 1 Thlr. 15 sgr. Preuß. Cour.
zösische Straße Nr. 21.)
.
Für Gärtner und Gartenfreunde. . 11 erschienen und in allen Baͤchhandlungen zu haben: Mathematik, Zeichnenkunst, Phyfik und Chemie in ihrer Anwend. und Bezieh. auf. die gesammte prakt. Gärtnerei (besonders auf die
W. Legeler, Königl. Hofgärtner ꝛc. Mit 2 il⸗ lum. und 13 schwarz. Kupfert. Pr. 2 Thlr. Der Handbibl. für Gärtner und Liebhaber der Gärt— nerei J. Abth. Ir Theil.)
— — —
Bei K. F. Köhler in Leipzig erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei W. Logier, Friedrichsstr. Nr. 161:
menschlichen Körpers. Zum Gebrauche der, Vor lefungen und zum Sesbsistudium. 6te gänzli umgearbeitete ünd vermehrte Auflage von Pref. ; Hr. E. S. Weber. gr. So. A3 Bogen. 2 7hlr. ; Die vielfachen Arbeiten des Herrn Prof. Dr. We- ber verhinderten das frühere Erscheinen dieser 6ten gänzlich umgearbeiteten Auflage, die nun um vieles ben he und durch Berücksichtigung der zahlreichen
Physiologie gegen frühere Ausgaben vermehrt wieder
. , ö ,,. ; rer. — * Der erste jetzt erschienene Band des ganzen Wer erschlenen ist.
r
ein treues Gemälde dieses Mannes und seiner Zeit,
(Berlin, vorräthig bei Alexander Duncker, Frau—
bildende oder schöne Gartenkunst) bearbeitet von
Rofenmüller, J. C. Handbuch der Anatomie des
—
Allgemeine
reüßische Stagts-Zeitung.
M 313.
— — 2.
Berlin, Montag den 11lsien November
—w— — —
Amtliche Nachrichten. Kroni k des Tag es.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Land- und Stadt— gerichts-Assessor Kintzel zum Land- und Stadtgerichts-Rath zu ernennen.
Abgereist: Der Koͤnigl. Schwedische General⸗Major, außer— ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Graf von LSwenhjelm, nach Wien.
Zeit ungs⸗ Nachrichten. . .
Frankret ch. Paris, 5. Nov. Pariser Journale ist ohne Widerrede das Journal des De— bats; und wenn sich dasselbe einem Ministerium offen feindselig
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eit so kann das als ein bedenkliches Zeichen fuͤr die Dauerhaftig⸗ eit einer solchen Verwaltung gehalten werden. Die Antwort,
welche das genannte Journal in seiner neuesten Nummer dem Ministerium auf den (gestern mitgetheilten) offiziellen Artikel er— theilt, trägt jenen Charakter. Es heißt darin: „Das Ministe— rium ist so guͤtig, unsere fruͤheren Betrachtungen fuͤr Komplimente u nehmen. Dies ist viel Edelmuth von seiner Seite. Da es sich aber auch zu gleicher Zeit bemüht, un ere sogenannten Lob— spruͤche zuruͤckzustoßen, so bekennen wir offen, daß es nicht un— sere Absicht war, ihm zu gefallen. Es steht daher dem Ministerium vollkommen frei, uns zu verleugnen, und uns zu bekaͤmpfen; ja, es muß dies sogar thun, wenn es sich nicht ganz und gar mit der Opposition uͤberwerfen will. Die Minister des 12. Mai machen einen Anspruch, der von keinem der fruͤheren Minister gemacht worden ist. Die fruͤheren Kabinette rechneten es sich saͤmmtlich zum Ruhme an, die Politik fortzusetzen, die in den Conseils der Regierung seit dem Ministerium Perier vorgewaltet hatte, nämlich die Politik der Kammern, die wahrhaft parlamentarische Politik. Das Mi— nisterium vom 12 Mai behauptet aber, etwas Neues gethan zu ha—⸗ ben, und darin besteht seine ganze Antwort auf unsere Bemerkungen. „„Die Lage ist neu““, sagt man uns, „„die Kaͤmpfe der letz— ten Session sind beendigt, und Frankreich nimmt einen Rang in Spanien ein.““ Ist das Alles? Aber, in Wahrheit, das ist sehr wenig. Die politischen Kämpfe sind beendigt. Wir wuͤn— schen es. Aber wenn jene Kämpfe sechs Monate lang die Ruhe und den Wohlstand Frankreichs gefährdet haben, so fragen wir Euch, Chefs der Coalition, jetzige Minister, wer war Schuld daran? Wenn Don Carlos sich gegenwärtig in Bourges befin— det, so haben doch wohl nicht die Manner, die seit sechs Jahren bestaͤndig eine Franzoͤsische Intervention in Spanien verlangten, das Recht, sich dieses Resultat zuzuschreiben, welches nur des— halb so ungeheuer ist, weil die Intervention nicht stattge— funden hat. Es steht den Ministern vom 12. Mai in der That gut an, wenn sie sich ruͤhmen, den 15ten April nicht fortzusetzen, da sie ohne alle Muhe die Fruͤchte seiner Politik ärndten. Die Veränderungen, welche die Minister des 12. Mai in den politischen Regionen herbeigeführt haben wollen, reduziren sich daher in der Wirklichkeit auf gar nichts. Wir be— streiten allerdings nicht, daß die Minister in einer untergeordne⸗ ten Sphäre Neuerungen eingeführt haben. So ist es ihnen zum Beispiel durch Reformirung des Staatsraths geiungen, Manner von anerkannter Fähigkeit von den Berathungen zu entfernen,
und Unzufriedenheit, Verwirrung und Mißtrauen in den Reihen
der vormaligen Masoritat zu verbreiten. Sie haben durch Er— nennung einer Kommission, welche mit der Prufung der Frage wegen Uebertragung gewisser Aemter beauftragt worden ist, zahl— reiche Existenzen und bedeutende Interessen ganz nutzlos beunru— higt. Sie haben Maͤnner, welche seit 19 Jahren beharrlich die e vertheidigt hatten, ihrer Aemter und Wurden beraubt, und dieselben denjenigen Personen gegeben, welche eine unermuͤdliche Opposition ihnen bezeichnete. Wir raͤu— men ein, daß dies Neuerungen sind, an die fruͤhere Ministerien nicht gedacht haben. Aber, in Bezug auf die allge— meine Politik, auf die Behandlung der großen Angelegenheiten, hat das Kabinet vom 12. Mai, eben so wie seine Vorgaͤnger, sich ohne Vorbehalt den Prinzipien unterworfen, die seit 10 Jah— ren vorgewaltet haben. Es hat in der That nicht mehr Krieg gefuͤhrt, als Casimir Perier; es hat nicht mehr fuͤr die Versoͤh— nung der Parteien gethan, als Herr Mols durch die Amnestie. Es wird, wir wollen es zu seiner Ehre glauben, nicht weniger fuͤr die Unterdruͤckung der Unruhen thun, als der Herzog von Broglie. Es hat den Mai⸗-Prozeß eingeleitet; es hat das Urtheil des Pairshofes in seiner ganzen Strenge ausgefuͤhrt; es hat die Emeunten in der Provinz auf energische Weise unterdruͤckt, und ist den republikanischen Komplotten in der Hauyptstadt durch eine wachsame Polizei zuvorgekommen. In der hoͤheren Politik ist daher das jetzige Ministerium ganz genau den Prinzipien der fruheren Verwaltung gefolgt, obgleich der großere Theil seiner Mitglieder dieses System in der Opposition bekaͤmpft hatte. Dies und nichts anderes woll⸗ ten wir sagen, als wir behaupteten, daß die jetzigen Minister sich veraͤndert haͤtien. Ja, die Coalitions-Chefs mußten als Minister ihre Meinungen modisiziren. Die Grundsaͤtze, mit denen sie die Regierung bekämpft hatten, konnten ihnen nicht zur Befestigung derselben dienen. Dieselben gleichen Kriegs-Maschinen, die man nach der Schlacht beiseite schlebt. Mit jenen Grundsaͤtzen, mit denen sie sich in der Opposition hervorgethan haben, wuͤrden sie jammerliche Minister seyn. Sie haben dieselben geandert; eine gluͤckliche Veraͤnderung, die aus ihnen, wenigstens der Absicht nach, Staatsmänner gemacht hat. — Der Constitutionnel meint, es sey viel uͤber die Erklarung im „Moniteur“ zu sagen,
Das maͤchtigste und einflußreichste der
welche jedenfalls unter den bestehenden Verhältnissen von großer Wichtigkeit sey. Einerseits koͤnne man zweifeln, daß die durch den „Moniteur“ ausgedruckten Meinungen von dem ganzen Ka— zinette ausgingen, weil sich in demselben Manner befanden, die schon fruͤher die perssnliche Regierung gegen die Angriffe der Herren Passy und Dufaure vertheidigt hatten, und diese wuͤrden keinesweges ihre Vergangenheit Lägen strafen, wenn sie so handelten, wie das „Journal des Debats“ ihnen vorwirft. Andererseits stehe es nicht sehr fest, daß das Ministerium wirk, ich die Unabhaͤngigkett habe, deren es sich ruͤhme, und man muͤsse einräumen, daß die Behauptungen der „Debats“ sich auf eine Art von oͤffentlicher Kundbarkeit gruͤndeten. „Wie dem aber auch sey“, fuͤgt der Constitutionnel hinzu, „wir haben nicht zu erörtern, was das Kabinet bisher geihan hat, sondern wir halten uns an seine jetzige Erklaͤrung, die es in eine ganz neue politische Lage versetzt, und wir fordern die Minister auf, derselben treu zu bleiben.“ Der Constitutionnel meint, daß die erste Folge der ministeriellen Unabhaͤngigkeits-Erklärung die seyn muͤsse, daß es mit den Truͤmmern der Partei der 221 brechen und sich offen auf das linke Centrum und auf die linke Seite stuͤtzen muͤsse. Der Konig und die Königliche Familie haben heute die Winter⸗Residenz in den Tuilericen bezogen.
Mit dem Gesundheits-Zustande des General Bernard hat es sich nicht gebessert. Er hat gestern um 2 Uhr Nachmittags die letzte Oelung erhalten.
Herr Blangui der aͤltere, Direktor der Handelsschule, ist gestern von seiner Reise nach Afrika wieder in Paris einge— troffen. . . Bryon, bisheriger erster Praͤsident des Koͤniglichen Gerichtshofes von Riom, ist an die Stelle des verstorbenen Herrn Voysin de Gartempe zum Rath ain Cassationshofe ernannt wor— den. Seine Stelle hat Herr Lavielle, bisheriger Direktor im Justiz-Ministerium erhalten, und die dadurch erledigte Direktor— stelle ist dem Herrn Leyraud, Mitglied der Deputirten⸗ Kammer zu Theil geworden.
Gestern hat die Wiedereröffnung der Gerichtshöͤfe und Tri— bunale stattgefunden. Im Cassationshofe wurde die Eroffnungs— Nede von dem General-Prokurator Dupin gehalten. Derselbe schilderte auf eine eben so gelehrte, als geistreiche Weise das Le— ben und die Arbeiten des beruͤhmten Merlin von Douai. — Im Königlichen Gerichtshofe hielt der General-Advokat de la Palme eine Rede Über die verschiedenen Ursachen, welche die Wirksamkeit der Justiz schwachen, wahrend die Zahl der Verbre— chen und der Attentate sich täglich mehre. Herr de la Palme behauptete, daß die schluͤpfrige Literatur, sowohl auf den Theatern wie in den Romanen, dahin wirke, die Gemuͤther mit der Idee des Verbrechens vertrauter zu machen, indem man nur zu oft den Verbrechern liebenswuͤrdige und ver— fuͤhrerische Formen leihe. Herr de la Palme tadelte auch die juristischen Journale, die in ihren Berichten uͤber die Kriminal— Sitzungen sich fast immer bemuͤhten, das Interesse auf den Angeklagten zu lenken, und ihn der Stellung entzogen, die das Gesetz ihm angewiesen hatte. Der Redner mißbilligte ferner bei der Jury den Mißbrauch, der mit den mildernden Umstaͤnden getrieben wuͤrde. Auch die Advokaten wurden nicht
verschont. Herr de la Palme tadelte ihre zu allgemeine Ten—
Stelle wären. Endlich sprach der General-Advokat von dem
traf. Sytem in den Gefängnissen. „Die Philantropie“, sagte er, „hat sich in ihrem Eifer so weit verirrt, unsere Gefaͤngnisse in einen Aufenthalt der Bequemlichkeit und des Behagens zu / Das Gefaͤngniß hat alle seine heilsame Schrecken verloren; die Reue schlummert daselbst ein, und nur zu oft dient
verwandeln.
es der Faulheit zu einem Zufluchtsorte.“ Als Kandidaten fuͤr den durch den Tod des Herrn Eusebe Salverte erledigten Platz in der Deputirten⸗Kammer treten die Herren Horace Say, David (aus Angers) und Michel (aus Bourges) auf. ; er Minister des Innern hat den Kindern Adolph Nour—
in's eine jährliche Pension von 1860 Fr. bewilligt, die bis zur Großjahrigkeit des juͤngsten Kindes dem Vormunde ausgezahlt werden wird. 3
Das Journal de Paris sagt, daß der Fuͤrst Lichnowsky, der sich fuͤr einen Agenten des Don Carlos ausgabe, in Paris emsig bemuͤht sey, den Eifer der Anhaͤnger des Infanten neu zu beleben. Es scheine indeß, daß seine Bestrebangen nicht von Erfolg gekront wurden. -
V
ie Quotidienne widerspricht der in alle Zeitungen uͤber⸗— gegangenen Nachricht, daß der Herzog von Bordeaux von dem Papstlichen Nuntius in Wien das Visa seines Passes nach Italien nicht habe erlangen können, und äußert sich bei
Dieser Gelegenheit auf eine Weise, die an und fuͤr sich merkwuͤr—
8
165 ö. . 9 J ; ĩ h ĩ 8 3 dig, doch auch als Beweis dienen mag, wie die September-Ge—
setze den Parteien noch immer Freiheit genug lassen, die kuͤhnsten volitischen Systeme aufzustellen. „Man ist,“ sagt das genannte
V1 att, „in dieser Hinsicht falsch unterrichtet worden. Der Graf von Chambord hat niemals eine bedingungsweise Gastfreundschaft angenommen; er hatte sich deshalb weder mit der Wiener Kanz
ei, noch mit dem dortigen Nuntius Über seine Reise nach Ita jn zu verstaͤndigen. Der Graf von Chambord konnte das, was man ihm angeblich verweigert hat, gar nicht verlangen. Er
wurde sonst etwas seiner Wuͤrde nicht Geziemendes gethan, und die edlen Gesinnungen des Hauses Oesterreich verkannt haben. Der Graf von Chambord hat auf eine angemessene Weise gehandelt; er hat seine Unabhängigkeit konstatirt, und Zeugniß fuͤr die Lopali— ot seiner Wirthe abgegeben. Jeder Franzose muß ihm dazu Gli
wünschen. Wir wollen hoffen, daß sich Niemand uber diesen Punkt täͤuschen wird, und daß uͤbelwollende Kommentare nicht die Macht haben werden, die Wahrheit zu entstellen; da vielleicht
unsere so einfachen und fo natuͤrlichen Explicationen nicht hinrei⸗
denz, die Interessen der Gesellschaft denen ihrer Eitelkeit nachzu⸗ setzen. Er warf ihnen vor, daß sie sich unpassender Mittel be⸗ , um die Gemuͤther zu erschuͤttern, und daß sie bei Kri⸗— minal / Sachen gewisser Ausdrucke und Wendungen gebrauchten, die höͤchstens in einem Roman, oder in einem Drama an ihrer
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chen, um manchen Stimmen Stillschweigen aufzuerlegen, so wol⸗ len wir noch einige Worte uͤber den so edlen Gedanken hinzufů⸗ 8 der den Grafen von Chambord bei seinen Reisen leitete. Die
ukunft gehört Niemandem, am wenigsten aber den Mannern der Gegenwart. Die Schwäche und das Verfallen der Autoritaͤt, der Haß und das Mißtrauen, mit einem Worte, die moralische Anarchie, die auf der Welt lastet, kann nicht das letzte Wort eines Jahrhunderts seyn, dessen erste Tage durch einen Schim— mer erleuchtet wurden, der zuwellen schrecklich, aber doch am haͤufig⸗ sten der Widerschein des Ruhmes und der Macht war. Es ist eine allgemeine Meinung, daß jene Anarchie nicht lange dauern kann, und daß sie durch eine große Versoͤhnung der Freiheit mit der Ordnung, der Moral mit der Ehre geschlossen werden muß. Jedermann weiß, daß es eines mächtigen Armes, eines einsichts vollen und erhabenen Seistes, einer edlen, von allen Leidenschaften der Vergangenheit freien Seele und endlich einer gruͤndlichen Kenntniß der Menschen und der Be durfnisse der Zeit bedarf, um diese große politische Arbeit dur chzu fuhren Wer kann sich daher wundern, daß der Graf von Thambord, der Enkel Heinrich's IöV., der Repraͤsentant des ver— Jangenen Ruhmes, die Bedurfnisse der Zukunft durch ein anhal— rendes Studium der Menschen und der Dinge zu begreifen sucht? Schon darin ist er gluͤcklich ausgestattet, daß er sowohl durch seine Stellung als durch seinen Charakter frei von jeder politischen Verpflichtung und frei von jedem politischen Hasse ist. Dem Prinzen, dessen Herz bei den Erinnerungen an Nusterlitz eben so heftig schlägt, als bei denen an Fontenoy; dem Prinzen, der in seiner Bewunderung den Namen Turenne's eben so hoch stellt wie den Namen Massena's, ist es wohl erlaubt, an die Lö— sung der von dem Jahrhundert gestellten Probleme zu denken und sich wuͤrdig zu machen, das Jahrhundert zu beherrschen.“
Die Behauptung der Englischen Journale, daß das Ma— drider Kabinet selbst gewunscht habe, die Besetzung der Passage bis zur gaͤnzlichen Unterwerfung der Karlistischen Partei ver— längert zu sehen, giebt dem Journal de Paris zu folgenden Be rachtungen Anlaß: „Wir bezweifeln die Richtigkeit dieser Behauptung; aber sie hat wenigstens das Gute, daß sie der Franzoͤsischen Regierung den Weg anzeigt, den dieselbe einzu— schlagen hat. Wir wissen nun, daß wir uns mit unsern Reclamationen nach Madrid zu wenden haben. Wenn das Spanische Kabinet jenen Wunsch nicht aus— gesprochen hat, so wird es sich ohne Zweifel auf die erste Forderung von Seiten Frankreichs beeilen, auf einen Bei— stand zu verzichten, dessen Form verdächtig ist, und die gaͤnzliche Räumung des Gebiets verlangen. Wenn es schwach genug ge— wesen wäre, eine neue Verlängerung jener Maßregel zu geneh— migen, so ist es dringend nothwendig, ihm begreiflich zu machen, daß es hierdurch gegen den Grundsatz gefehlt hat, der das Hauptgesetz seiner Politik seyn sollte, und der darin besteht, daß fuͤr Spanien die Allianz mit England der mit Frankreich unter— geordnet seyn muß. Sollte es aber wahr seyn, daß das Spa— nische Ministerium noch weiter gegangen ware, und daß es aus— drücklich den Wunsch ausgesprochen hatte, die Passage bis zur definitiven Pacificirung Spaniens in den Haͤnden der Englaͤnder zu sehen, so wuͤßten wir nicht, wie wir solch einen Akt benennen sollten. Was aber auch in dieser Beziehung zwischen den Ka— binetten von Madrid und London verhandelt seyn mag, so darf Frankreich, welches die Räumung der Passage will, keine frucht— lose Unterhandlungen mit dem Englischen Kabinet eroͤffnen. Das Raäumungs-⸗Gesuch muß von Madrid ausgehen; nach Madrid haben wir uns daher mit unsern Reclamationen zu wenden, und se fruͤher dies geschieht, um so besser wird es seyn.“
oͤrse vom 5. Nov. Nachdem nunmehr die Liquidation
vollstandig beendigt ist, zeigen die Course der Franzoͤsischen Fonds wieder einige Neigung zum Steigen. Auf Ende dieses Monats ist fuͤr proc. S2. 10 und für z3proc. 111. 20 gezahlt worden. In der Spamschen aktiven Schuld ging wenig um; sie blieb zu 29 à 29!/, notirt. Dagegen sind die Eisenbahn-Actien und be— sonders die der Versailler Bahn rechtes Ufer sehr ausgeboten. Die letztern standen heute 475, und die Acetien des linken Ufers gingen auf 287. 50 zuruck.
Warseille, 31. Ott. Die schoͤne Ayescha, vormalige Lieb— lings⸗Sklavin des letzten Bey's von Konstantine, kam vorgestern, in Begleitung der Madame Fleury aus Toulouse hier an. Sie ist gestern mit jener Dame nach Bordeaux abgereist, wo sie sich u ihrer Taufpathin, der Frau von Curzay begeben wird., Herr
zudin, der in Toulon mit ihr zusammentraf, erhielt die Erlaub⸗ niß, sie zu portraitiren, und hat ihr Bild der Koͤnigin uͤbersandt.
Bourges, 3. Nov. Herrn Ramirez de la Piscina, der mit, Erlaubniß der Franzoͤsischen Regierung hierher gekommen war, ist nach kurzem Aufenthalte von dem Praͤfekten angedeutet worden, daß er die Stadt verlassen, und sich nach Paris zuruck, oder nach Eaen begeben moͤge. Er hat Tages darauf Bourges verlassen. Auch der Kammerherr des Don Carlos, Herr von Villa Vicencio, hat den Befehl erhalten, sich aus Bourges zu entfernen. Derselbe hat indeß erklaͤrt, daß er nur der Gewalt weichen werde, und man weiß noch nicht, ob dieselbe wirklich an— gewendet werden wird, um diesen treuen Diener von seinem
Herrn zu entfernen. Großbritanien und Irland.
London, 5. Nov. Die Geruͤchte uͤber die Vermählung der Königin wechseln hin und her; vor einigen Tagen wurden Zwei⸗ fel darüber geäußert, jetzt herrscht im Publikum wieder die Mei nung vor, daß Prinz Albert von Sachsen-Koburg der Erwählte Ihrer Majestaͤt bleiben werde, da derselbe noch immer in Wind- sor verweilt und der beständige Begleiter der Königin bei ihren taglichen Andachtsuͤbungen und Promenaden ist. Auch hat be— reits eine Broschuͤre, „Denkschrift uͤber die bevorstehende Ver— mählung Ihrer Allerdurchlauchtigsten Majestät, der Königin Vic— toria L, nebst einer vollständigen Biographie des Prinzen Albert von Sachsen“, von ir. von Horn verfaßt und von dem hiesigen Buchhaͤndler Southgate verlegt, die Presse verlassen. Es wird darin unter Anderem auseinandergesetzt, daß diese Heirath den constltutionellen Grundsaͤtzen des Landes vollkommen gemäß sey.
1839.
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