. und folglich selbst das Element der Empörung. doch Wichtiges zu gewärtigen.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
NewYork, 19. Okt. gen in Philadelphia war das Ergebniß der ungunstigen Nach, richten uͤber den Stand des Geldmarktes in London, welche schon, ehe der „Liverpool“ die Kunde von der Zuruͤckweisung der Tratlen der Vereinigten Stagten-⸗Vank durch die Herren Hottinguer in Paris nach New, Yorl gebracht hatte, dort einge⸗ troffen waren und jene Wirkung geäußert hatten. Der Liver poci“ kam nämlich am 10. Oktober in New⸗York an, und schon am Tage zuvor hatten in Philadelphia nicht nur die Bank der Vereinigten Staaten, Jondern auch alle ubrigen Banken ihre Vaarzahlungen eingestellt.
Die Banken in den oͤstlichen Staaten, dem sogenannten Neu - England, zahlen noch baar, nur in Rhode-Island nicht, welches als Manufaktur Distrikt besonders nach den suͤdlichen Staaten seinen Absatz hat.
Der Morning Courier and New York Enquirer sucht
die näaͤchste Ursache der Zahlungs ⸗Einstellung darin, daß die Bank der Vereinigten Staaten eine Menge Kapitalien in den suͤdlichen Staaten ausstehen habe, die jetzt nicht zu realisiren seyen, daß sie bisher sich nur durch den Besitz einer Masse von Staats, schuldscheinen einzelner Staaten der Union aufrecht erhalten, und zwar nur, weil diese Obligationen sich in Europa leicht verhan⸗ deln ließen, daß aber jetzt, wo bei dem schlechten Stande des Heldmarktes in England diese Obligationen nicht mehr so leich ten Umsatz fanden, diese einzige noch uͤbrige Huͤlfsquelle der Bank versiegt und somit fuͤr sie die Nothwendigkeit außerordentlicher Maßregeln herbeigeführt sey. .
— Der Philadelphia Korrespondent der Morning Chronicle äußert sich aber die neue Bank-Krisis folgende ma Fen: „Die Bank der Vereinigten Staaten hat noch *osh, 0 Dollars baar in ihrer Kasse; wenn sie dennoch ihre Zahlung ein— stellte, so geschah es, weil sie diest Summe innerhalb vier Wo chen fuͤr Rechnung von Kaufleuten von Philadelphia und Ande/ ren an New⸗Yhorker Haͤuser rein hätte auszahlen muͤssen. wuͤrde unser baares Geld fast ganz hinweggezogen haben, und da schon seit 3 Monaten New-⸗Hork, als unser Kreditor, alles baare Geld, so viel wie nur möglich, von uns weggezogen hat, so hat— ten die hiesigen Banken ihre Diskontirungen fo sehr beschrankt daß mehrere Kaufleute nothwendigerweise hatten falliren musfen, wenn die Banken nicht ihre Baarzahlungen eingestellt und sich dadurch in den Stand gesetzt haͤtten, bei ihren Diekontirungen nach liberaleren Grundsatzen zu Werke zu gehen. Kurz, sie hatten sast aufgehört, als Vanken von Nutzen zu seyn, und waren mehr eine Last als eine Huͤlfe fuͤr das Publikum. Allgemein schrie man daher, daß viele Leute falliren mußten, wenn die Banken nicht ihre Baarzahlungen einstellten. Die Handelskammer von reichte sogar eine Denkschrift ein, in welcher sie die
ortheile einer Zahlungs-Suspension nachzuweisen suchte, und so ließ man sich denn zu diesem Schritte bestimmen, aber deffen V Werth wohl manche Zweifel herrschen mochten.“
— In einem der Hamburger Börfen-Halle zu genen Schreiben aus New York vom 18. . , , „Unsere hiesigen Banken halten sich gut; sie haben mehr baares Geld im Vorrath als Noten im Umlauf; auch sind sie nicht ge⸗
SM Dies
Die Einstellung der Baarzahlun⸗
ü k g. Wir haben aher in der nächsten Zukunft, wenn auch nicht Erfreuliches, so
1304 eine Halste der hiesigen Häuser umwerfen muͤssen, wenn die Ban⸗ ken ihre Baarzahlungen fortsetzen, wahrend, wenn sie ihre Baarzahlun⸗ gen suspendiren, dies nur momentan besser seyn wuͤrde, indem der Umsturz spaͤter doch eintreffen mußte. Die Sachen stehen jetzt allgemein so⸗ daß ohne fortgesetzte Speculationen der Sturz sicher ist; die Speculationen aber koͤnnen nicht immer dauern. Benn zur Zeit der Krisis von 1836 die Bank der Vereinigten Staaten nicht so sehr bei der Aufrechthaltung der hohen Preise interessirt gewesen waͤre, so wuͤrden die Guter aller Art jetzt um
unsere Spekulanten liquidirten.“
— —
Dauer der Eisenbahn⸗ Fahrten am 13. November. A . na Zeitdauer Abgang Jemnaner — — von 1 8er lin. St. M.
Potsdam. Um 7 Ubr Morgens .. — 33 um s) Uhr Morgens. 10 * ö J
. Mittags... 2 * Nachmitt,.. — A0 11 Nach mitt. 6 Abends .... — 50 8 *
. ** * . ——
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Abends.. 10 ö
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. Meteorologische Beobachtunge
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1832.
J. Novemder.
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6 Uhr.
1g 11 Me⸗ . lü 1ihr. Beorachtun⸗
T uhr. .
35.44“ par. Queln irme 7, 7.59 R. 3,2. 9 R. Riu Rao R. 4 392 R. 75 pCt. 98 o Et.
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Den 13. November
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1838.
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Neum. Sehuldv. 33 162 Coup. Berl. Stadt · Ou. 4 10316, 1226, 8 Röuigab. do. 4 Elbiuger do. h dit . do. — . 1091 6. Daur. do. iu Th. — 71/7 1 Aud. Goldmÿn- =- We; rhr. 'fandbr. ! 1602 1011 2 en à 5 Th. serosesl. Pas. do- 5 1064 4 1633 4 vis econto
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London
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Hamburg
do.
3800 Fr. 150 FI.
fährdet, aber so lange die Krisis dauert, werden sie nicht wagen, zu diskontiren, aus Furcht, daß man von ihnen baares Geld
verlangt, was besonders von Seiten der Bank der Vereinigten!
Staaten 3 wurde, die sie gern auch ins Stocken bringen mochte. ir sind dahin gelangt, daß wir glauben, es werde die;
Fraukfurt a. M. Petershurg
Wien in W Zr... Augsburg
Breslau
Leipzig
130 FI. 2 Mt. 1021, ö. ] 100 Th. ꝛ
100 Th.
150 FI.
100 RblI.
Bekanntmachungen.
. h t mg ching.
tor des Lientenants Georg Bogislav Friedrich Wilhelm v. Herzbergschen Nachlasses werden hierdurch alle Ag naten des Geschlechts derer ven Herzberg und sonsiige zu Lehn berechtigte Geschlechter und unbekannte Real— Prätendenten, und . Ersteren namentlich: a) der Hauptmann Caspar Rudolph v. Herzberg Rudelphs Sohn, .
Land⸗
rf l = * C6 Allgemeiner Anzeiger fur gemeiner Anzeiger fur lassen, was von den bekaunten Real- Prärendenten und den Übrigen Betheiligten verhandelt wird. . . m Köslin, den 12. August 1839. Auf den Antrag des Justizraths Bauck als Kung Konigl. Dber-Landesgericht von Pommern / Civst⸗Senar
Arer Freiwilliger Verkauf. und Stadtgericht Culur
k 8 Mittelst Bekanntmachung vom heu die drei Brüder des hier verstorbenen zc. Johann Georgen Wirth, Friedrich Wilhelm Johann Easpa hann Christoph Wirth, — derselben, so wie diejenigen Bluts verw rer Grade, welche sich auf die am 13
t i nent
13 WM; s 5 ** n 1 2 * . 6. n 1 81 99 ) der Rittmesster Peter Rüdiger v. Her berg, Joa schen Erden gehörige, 1 Meile von Briesen, Eulmer aber bislang nicht legttimirt haben
chim Dantels Sohn, e) der Lieutenant Franz Heinrich v. Herzberg, Mo⸗ Worn itz Heinrichs Sohn, 1161 Morgen d) der Lieutenant Caspar Friedrich v. Herzberg, Cas: 169 ö
Kreise s, belegene, au der 1f Dol d Kreises belege J,, den, unfehlbar am Dohnerstag den und Wicthschafts Eebäunden 1819, Vormittags 11 Uhr, auf hie A0 Rüthen Preuß. Acker 1706
z 1 d hause sich zu melden und resp. zu
2 f 1 Wiese, pracjudicio,
par Rüdigers Sohn, e) der Haupimann George Christoph v. im r. Steinkellerschen Regiment, f der Erdmann v. Herzberg, taillen Garde, g) der Anten Friedrich v. Herzberg, im Jahre 1785 Capitain im Regiment v. Egloffsein In Elbing; an bien im Jahr 1797 Eorf der Jndäliden - Compagnie n an, än Schoeneck bei Danzig, 6, , gericht ⸗ Asst for welche an den in Reusteinmschen Kreise belegenea Lehne gütern Lottin C. D. und F., Barkenbrägge A. und 6 Ind Bährenbusch A. und D. et wanigeè Lchns, oder J sonstige Real⸗Ansprüche haben, aufgefordert, inne halt ö
Major im ersten Ba,
.
Herzberg söäß! Morgen 3 Ruthen Preuß. bestehende, mit t t und nicht leg zberg, einer Brau- und Brennerei Gerechtigfeit verfehene, deuten von allem Einfluß auf diese Ve nach der gerichtlichen Tare vom 8. Dezember 1835 auf dirt seyn sollen,
. 7192 Thlr. 5 sgr. ö abgeschätzte Erbpachtsgut , e 8. A zer Gerichtsstelle vor dein Herr Ober- Lande s⸗ Sie
Rothwendiger and ⸗ und Stadigericht zu Zeig.
waltung angeordnet und nicht legitimi
Heererum Moöllen Bahrendorff soll in termino
i 9
80 pCt. niedriger im Preise seyn, als sie es sind. Wir glauben, daß die Bank jetzt in viel schlimmerer Lage ist, als im Jahre 1836, und daß sie am besten thaäͤte, wenn sie und mit ihr alle
ö 22 ö K—— ee . em , . . * . 2 . — , ,
die Preußischen Staaten. Zweite Bekanntmachung. Bei
namentlich Johann
O oder etiwanige Descendenten
daß widrigenfalls eine B rte Erb⸗Präten⸗ 5
1 r r
ö r . 10. November. ieccri. wirkl. Schuld 51 /. 3. 59/0 do. —. K Bi Neue Anl. 2679. . . n, 2a. Antwerpen., 9. Navember. Neue Anl. 261. 6. Frank furt a. M., 19. November. ö ester. o/, Met, 197 EC. 0g 100. 9983/3. 212010 37*/. khr 10, 213, G. Bank- Actien 1957 G. Partial - Obl. 1511. B. Loose zu 300 FI. 145 G6. Loose zu 100 FI. —. bie ö. Pram. Sch. 65! G do A0 Anl. 1021. Br. Poln. Loose 701, * zoo Span. Ank*2ü/s6. 12 2isziss Isols, Lui so. dosis. 3 Eisenbahn- Acrien. St. Germain Sꝛij Hr. Versailles rechte Ufer 390 Br. do. linkes Ufer 2095 Br. Strasshurg- Basel 310 6. BPordeaux- Teste — Sambre Meuse —. Leipzig Dresden 93! Br Köln- Aachen 8a Br. Comp.-Centrale ' 2 . Hamburg, 12. November. kank - Actien 1630. Engl. Russ. 1061. paris, 9. Novembet. in our. 11I. 39½ sin our. 8I. S8. S0 / Neapl Span. Rente 28. Passive 7. 3“, hort. 22 ; ; Wien, 9. November. 161. 1077 8 49 9 1091 2. 3 9/9 did 8 296 362 1656. Anl. de 1832 1431. de 1839 108.
Tin]. 8.
Span. 89.
52
za nk-Actien
1.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 15. Nov. Im Opernhause: Das Stelldichein komische Oper in 1 Akt, Musik von N. Isouard. Hierauf. Don Quixote, komisches Ballet in 2 Akten, von P. Taglioni. . Im Schauspielhause: 1) Estelle, on: Le pre et la sille
ame en 1 acte, par Scribe. 2) Paul e Jenn, vandeville en 2 . r ir. Bax 2160.
Sonnabend, 1s. Nov. nen für Violine, von Kallivoda, vorgetragen von dem lZjährigen Karl Steffens, Sohn des Stabs Hautboisten des Koͤnigl. 2lsten Infanterie⸗Regimentes Fr. Steffens. 2) Introduction und Va— riatiönen fuͤr Oboe, uͤber ein Thema aus: Don Juan, kompo— nirt von H. Griebel, vorgetragen von dem Königl Kammermu— sikus Schramm. 3) Rondeau fuͤr zwei Violinen, von Jansa, vorgetragen von dem 11, und Jzjäͤhrigen Robert und Kar Stef
terauf: Der reiche Mann, Lustspiel in 4 Abth., vom
Im Schauspielhause: 1) Variatio—⸗
; hau Armide, große heroische k von Gluck. Ballets von Hoguet. „Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Nan— 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. 8 4 6 s Im Schauspielhause: Verirrungen, buͤrgerliches Schauspiel
*
3 Abth., von E. Devrient.
Köonigsst'dtisches Theater.
Freitag, 13. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Der Mi— nister und der Seidenhaändler, oder: Die Kunst, Verschwoͤrun⸗ gen zu leiten. Lustspiel in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Eugen Scribe, uͤbersetzt von Karl Riemann, fuͤr die Köoͤnigsstaͤdti— sche Buͤhne eingerichtet von A. Wolff.
Sonnabend, 16. Nov. Belisar.
. Oper in 3 Abth., von Salvatore Cammerano, uͤbersetzt von Johann Haͤhnel.
Musik
von Donizetti.
Sonntag 17. Nov. Die verhaͤngnißvolle Faschingsnacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Verantwortlicher Redacteur Arnold.
W. Hayn.
⸗ Friedr. Perthes sind erschienen und in Berlin zu haben bei Wm. Besser, Behrenstrasse Ja. wie in allen guten Buchhandlungen:
PTholuck, Dr. A., Stunden christlicher Andacht. hl. Preis f. 2 Ehle, Thlr.
2te Folge le Samml. Preis 264 591
r, — und Jo⸗ andte entfernte⸗ ö
April d. J. ab⸗ In der G.
Braunschen Hof⸗Buchhandlung in
gelaffene Ladung zu dem Nachlasse des vorgenann-Karlsruhe ist erschiene wallen Bud
k r k g zu dem Nachlasse des vorgenann Karlsruhe ist erschienen und in allen Buchh
Das den vw. Podczarskischen und den vw. Kucharskt⸗ ten Dr. is medieinae Tohann Georgen Wirth gemeldet agen 1 Berltr * e, J 4 . ; w Johan rgen Wirth gemeldet, gen, zu Berlin und Potsdam in der Stuhrschen, zu
befehligt wor⸗ haben:
2 30 anuar r sꝑei . ( Kö si ö. R uihs Erster Unterricht in der Chemie. Igel Rüuihs⸗ g 9
uittmiren, ß Nach dem Franzi sischen des Bergery fret bearbeitet rmogens?: Ver⸗ von E C. Bleibtreu Professor und Vorstand der ; Handels-Abtheilung der polptechnischen Schule zu Karlsruhe,. gr. Sa, in farbigem Umschlag gehefter 1 Thlr. oder 1 Fl. 45 Kr. Auf 10 Exemplare das 1839 lte gratis, 1829. Xn opingr TDeit worin die Teck F Miesenschr 1 In einer Zeit, worin die Techmt Riesenschritte macht, wie in der Üünsrigen, müssen auch die Naturwissenschaf— ten in den Lehr-Anstalten immer mehr Eingang finden.
rwalltung ö rklu⸗
gftied subhastirt werden.
. ö . , Verkauf.
echs Monaten, und längstens in dem peremtorischen säen Erk böri ferm l . ang dem peremtorischen sͤen Erben gehörige, vor dem Wasserrbere am Mühl Brjef ; f
ĩ 2. Mai 1840, Vorm! ; , , . Termin den 2. Rai 180, Vormittags 10 Uhr, graben bele gelle, suß. Rr. 673 des Höopothekenbuchs und =
und Geschaftschule für
— 6. ,, ,,,. aber 28 ö
1 ö , d Eh des Brand-Katasters von Zei einaeitagene Enthalten; Regeln und Muster zur
B Tr e, allhier im Ober -Landesgerichts-Kol⸗ Scharfrichterei nebst Scharfrichterei⸗ Rerechtigkeit Und Briefen, Vorstellungen, Bittschriften un ) . 12119 2 ö 4
legienhause persönlich oder durch gesetzmäßige, mit ge- ährigem 3 höriger Information und Vollmacht versehene Becoll zufelge der
Zubehör, abgeschätzt auf 7333 hlr. 10 pf. nebsi Hypothekenschein, Privilegium und
mächtigte, wozu ihnen die Justijräthe Hentsch, Strik⸗ Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll gungen Vergleichung von Müngsertzn
ker, Naumann, Teßmar, Hildebrand und Leopold und a m 19.
die Justiz⸗Kommissarien Lorenz und Villnow vorge—
vorgenannten Lehngütern und deren Pertinenzien etwa zusiehenden Lehn, oder sonstigen Realrechte auszuüben, auch in diesem Fall die zur Begründung derselben er⸗ forderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen, mit ben sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu Protokoll
zu gewärtigen, daß sie säimmtlich und alle ihre etwa— nigen männlichen lehnsfähigen Descendenten mit smmtlichen an den benannten Lehngütern und deren Pertinenzien ihnen etwa zustehenden Lehnrechten, na⸗ mentlich mit dem benesicig tävae, jure
haben mögen, werden präkludirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Süillschweigen werde auferlegt und die gedach Gläubiger; ten Güter nebst Bertinenzien für ein Allodium wer— . den erklärt werden. Tie ausbleibenden unbekannten Real Prätendenten misssen gegen sich aber Alles gelten
. ven 11 Uhr Vormittags a / R namen und der im Geschäftsleben vorke schlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den sielle fubhäasistt , ah, an ordentlicher Gerichts— (
Nothwendiger Bert
ö l auf.
d, nn, zu Berlin, den iz. kr lisz
j / . ol Das in der ronenstraße Nr. 23 und i Mark
u, . hiernächst rechtliches Erkenntniß, grafensteaße Ne. C0 belegene Harn fa nere,
ei ihrem Ausblelben in dein gedachten Termine aber Kemmissarsus Baerschschen Erben, tarirt zu z J46 e. gemacht 1 sgr. A pf. soll, Behufs der Auflösung der Gem einschaft, 4
ain 28. Januar 1840, Bermfttags Ii khr
an der Gexichtsstelle subhastirt werden.
6. y,, sind 2 der Registratur einsusehen
. 8 t otimiseos, Zu diesem Termine werden auch die eiwanigen be-
jure reiuendi vel revocandi, oder wie sie sonst Ramen sannten Real-rätendenten bei . 6 kinston, so wie die deim Flufenthalte nach unbefanhten,
h . r . 56 g Krilger, . er Buchhändler Herr Carl Philipp Spener, hierdurch öffenilich vorgeladen. 96
Aufsätze, Blumensprache 30, nehst Erklär
März 1840,
schen und fremden Wörter. Ben J. Königl. Preuß. Hofrath. Zweite vern besserte Ausgabe. Sv. Preis
22 Eine praktische Anleitung zum logischen
Von Höfrath. Preis 1 Thlr.
e . .
Es ist se eben im Drucke erschienen:
865 . erichts in Poln. und an J ö helm Gottlieb Korn in Breslau zu 10 sgr.
Bei A. W. Haun in Berlin (Zimmerstraße Nr. 29) . nd . . ö ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhand Die den Scharfrichterei⸗Besitzer Jehann Georg Busch⸗ lungen zu haben: .
2
T. F. Rumpf, letzterer an Deutschen Lehr⸗Linstalten dieselbe Anerten=
Widerlegen und zum solgerichtigen Gedanken⸗Vortrag; gemeinfaßlich dargestellt und durch Beispiele anschaulich in. 9 . 6 ö. . J. D. FJ. Rumpf, Königl. Preuß. Verzeich niß kostbarer Werke und Drucke
modernen Philosophieen von Carl Fried⸗ Kan . Sta nde chert.
1 artenberg in Schlesien,lVoßschen Buchhandlung i erlin Charleottenstraße ommissions⸗Perlage der Buchhandlung Wil⸗ 16 Ecke der . ea zu
— Damit aber die dadurch hervorgehende Vermehrung der Lehrgegenstände der Jugend nicht nachtheilig wird,
83 * 98 ; ** . 97 8 A nzelgeli. so ist bor Allem Auswahl und Meihode zu berücksich—
tigen: erstere, damit gehörige Unterordnung des Noth— wendigen, Nützlichen und Angenehmen im gewählten Wissenszweige stattsindet, und Letztere, die Methode, Ce Sczude damit in der kürzesten Zeit der Inhalt des Lehrzwei⸗ . s beigebracht wird. Die angezeigte Schrift sucht Absassung von die Anforderung an ein Lehrbuch zu entsprechen.
d Beschwerden; Sie hat nämlich den Zweck, dem Anfänger in der
von Verträgen aller Art, Scheinen, Quittungen, Zeug-Chemie die ersten Begriff senschaf ä J tragen alle Scheinen, Quittungen, Zeug- Chemie die ersten Begriffe dieser Wissensch⸗ ig⸗ nissen, Verzeichnissen, Arbeits, Haus⸗ griss s ssenschaft zugäng
ind Zins⸗-Rech- licher zu machen, als es durch die, bisherigen Anlei⸗ Stammhu h⸗ tungen dieser Art geschehen seyn dürfte. Die Sorg⸗ ung aller auf- falt aber, welche der Herausgeber auf diese Bearbei— nmenden Deut⸗ tung verwendet hat, berechtigt zu der Erwartung, daß hrte und ver- nung zu Theil werden wird welche das Französische Original in seinem Vaterlande überall gefünden hat.
X er — * sgrT.
Die Disputir- und Vortragskunst.
Wichtige Anzeige!“ Ver wenigen Tagen wurde ausgegeben und fann in jeder Buchhandlung eingesehen werden:
Beweisen und
2
naturhistor. Pracht. Kupferwerte, seltene und kosthare Ausgaben von Klassikern, Englische, Italienische, ba, nische und andere Bücher, welche zů wohlfeilen Prei⸗
aus der Fran. Literatur, Französische und. Deutsche
und Knusthändler und Antiquar in Halbherstadt.
Ueber die Fehler und den Mysticismus der sen zu haben sjnd bei Friedr. Aug. dh n Buch⸗
Exemplare diefes interessanten Kataloges sind in der
haben,
haben. Preis e auch Aufträge angenommen werden.
SDalberstadt, Ende Sftober 1839. J. A. S el m.
Die durch Einmuͤthigkeit und
rechtglaͤubigen und der wiebervereinigten Kirche an verschiedenen
Prenßis
Allgemeine
Berlin,
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der König haben dem Freiherrn Friedrich von Ellrich shaußen, Kammerherrn Sr. Koͤnigl. Hoheit des Großherzogs von Baden, den St. Johanniter-Orden zu verlei—⸗ hen geruht.
Der bisherige Ober ⸗Landesgerichts⸗Assessor Grüel ist zum Justiz / Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Burg Ind zugleich zum Notar in dem Bezirke des Ober⸗-Landesgerichts zu Magdeburg bestellt worden. = J .
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Kar! Hein⸗ rich Wilhelm Keßler ist züm Justiz-Kommissarius bei dem Königlichen Land- und Stadigerichte zu Inowraclaw, mit An⸗ weisung seines Wohnsitzes zu Inowraclaw, bestellt worden. P
Angekommen: Der General⸗Major und der 2ten Kavallerie⸗Brigade, von Simo lin, von
Zeitung s-⸗Nachrichten. d
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 9. Nov. Vorgestern ist Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Thronfolger im höchsten Wohlseyn zu Jarskoje⸗Selo eingetroffen. . .
Am 2ten d. M. fand auf dem Marsfelde in Gegenwart Sr. Majestaͤt des Kaisers eine große Parade des abgesonderten Garde-Eorps statt. Es bestand dasselbe aus 33 Bataillons Infanterie, 18 Escadrons Kavallerie, 11 Batterieen Artillerie und 2 Escadrons Garde⸗Pioniere.
Die zweite und die dritte Bruͤcke von Jelagin haben bereits am 31 sten v. M. wegen des Eisganges abgebrochen werden muͤssen.
Wilna, 25. Okt. (Litthauer und St. Peters b. Bl.) innere Ueberzeugung vollbrachte, durch Gott gesegnete Wiedervereinigung der bisher sogenannten Griechisch⸗-Unirten Kirche in Rußland mit der alten rechtglaubi⸗ gen Morgenlandisch⸗Katholischen Kirche wurde in diesem Sommer durch feierlichen Gottesdienst der höheren Geistlichkeit der alten
Orten bezeichnet. Au( solche Weise wurde in Witepsk vom hoch- wuͤrdigen Philaret, Metrepoliten von Kiew, mit den Bischoͤfen, Isidor von Polotsk und Basilius von Orscha, und in Polotsk don diesen beiden Bischoͤfen mit dem hochwürdigen Joseph, Erz— bischof von Litthauen, gemeimamer Gottesdienst gehalten. Die Ankunft des Letzteren in dieser Gegend (im Juni) begleitete feierlicher Gottesdienst desselben in Minsk, in Gemeinschaft mit dem dortigen Erzbischof Nikanor, und in der Shi— rowizůüschen Kathedrale des Gouvernements Grodno mit dem hoch⸗ wuͤrdigen Isidor, Bischof von Polotsk, und Antonius, Bischof von Breecz, bei Gelegenheit der dort geschehenen Ernennung eines der Mitglieder der wiedervereinigten Geistlichkeit, des Archiman— driten des Buschenskischen Klosters Michael Golubowitsch, zur Wurde eines Bischofs von Pinsk. — Bei allen diesen gottes— dienstlichen Handlungen pries die Geistlichkeit der alten rechtglau⸗ bigen und der wiedervereinigten Kirche in vollkommener Eintracht und mit gegenseitiger bruͤderlicher Liebe mit einigem Herzen und nach gleichen Satzungen den Herrn, das Volk aber, welches in zahlreichen Schaaren von allen Seiten herbeistroͤmte, vernahm mit Andacht den Triumph der Wiedervereinigung der Kirchen, welche immer ein ungetrenntes Ganzes gebildet hatten und nur durch die Ge⸗ walt von Nebenumstaͤnden in unrühigenZeiten getrennt worden waren. Die Nachricht von allem diesem, die von Mund zu Munde ging, er— reichte schnell Wing und erregte bei den Rechtgläͤubigen den Wunsch, auch hier Zeugen einer ähnlichen Feier zu seyn. Diese Wuͤnsche aingen in Erfuͤllung. Am Freitage den 1. (13.) Sep⸗ tember Abends verkuͤndete Glockengelaͤute den Einzug des hoch— wuͤrdigen Joseph, Erzbischoffs von Litthauen, mit dem hochwür⸗ digen Isidoõr, Bischof von Polotst und dem hochwuͤrdigen Anto⸗ nius, Bischof von Breecz, die von der Barrisre bis zu den fuͤr sie in Bereitschaft gesetzten Wohnungen von zahlreichen Volks⸗ schaaren begleitet wurden. Am Sonntage den 3. (I5.) Septem⸗ ber wurde in dem wieder vereinigten Kloster der heiligen Drei⸗ faltigkeit von den drei Hochwuͤrdigen zusammen, nebst der alten rechtglaͤubigen und der wieder vereinigten Geistlichkeit der Got⸗ tes dienst verrichtet, nach dessen Beendigung der General ⸗ Sou⸗ verneur, General Adjutant Fuͤrst Dolgorukow, die Ge⸗ neralitst, alle Militair⸗ und Civil, Beamte. der Gou— vernements⸗Adels⸗Mar chall, einige Kreis⸗ Adels Marschaͤlle und der hoͤhere Adel die Erzhirten besuchten; am Freitage den 8. (29.5 September aber, dem Feste der Gebert der heiligen Mut⸗ ter Gottes, wurden von densciben in der alten rechtglaubigen Kir⸗ che des Heiligen Geist⸗Klosters, im Beiseyn des General. Gouver⸗ neurs, die Weihe des in Shirowi ü zum Bischof von Pinsk er, nannten Archimandriten Michael olubowitsch zur Wurde eines Vischofs vollzogen. Außerdem wurde am. i9.) Septeniber im Heiligen Geist-Kloster vom hochwuͤrdigen Antonius die Rohe Nacht-⸗Vesper und am 10. 27.) September im heiligen Drei⸗ faltigkeits / Kloster vom neugeweihten Bischofe Michael die Messe gehen Dee! Pracht der gottesdienftlichen Ceremonien, die ndacht der Erzhirten, die herrlichen Sanger, Choͤre, die große Zahl der alten und neuen rechtglaͤubigen Kloster⸗ und delt⸗ Geistlichteit, der unaussprechliche Ausdruck des innigen Ent⸗ zuͤckens auf ihren Gesichtern, alles dieses verlieh diesen gottes dienstlichen Handlungen eine besondere Feierlichkeit. Der Zu⸗
—
6
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Sonnabend den
gen Russen mit ihren wtedervereinigten Mitbruͤdern theilten die freudigen Empfindungen der Hirten und richteten in der Ruͤh⸗ rung ihrer Herzen Dankgebete zum Allerhöchsten fuͤr die Ruͤck⸗ kehr eines so bedeutenden, im Verlaufe von mehr als zweihun⸗ dert Jahren der Kirche ihrer Vorfahren entrissenen Theiles des Russischen Volkes in den Schoß der Orthodoxie. — Diese hier unvergeßliche Feier unserer rechtglaubigen Kirche war von glaͤn— zenden Bastmälern, sowohl von Seiten des General Gouver⸗ neurs als auch des Wilnaschen Gouvernements -Adelsmarschalls
und anderer Personen begleitet, denen die hier angekommenen Bischsfe, so wie auch alle bedeutendere Personen der Stadt und ie angesehensten Gutsbesitzer beiwohnten.
Frankreich.
Paris, 10. Nov. Die Besorgnisse uͤber den Gesundheits— Zustand des Herzogs von Orleans und uber das Schicksal der Expeditions⸗/ Kolonne werden heute durch zwei telegraphische De— peschen gehoben, welche gestern Nachmittag hier eingetrossen sind. Dieselben lauten folgendermaßen: „Toulon, 9. November. 9 Uhr Morgens. (Algier, 34. November.) Der Mar- sch all Valse an den Tonfetls-Präsidenten. Das unter
den Befehlen des ersoz von Orleans stehende Corps ist, von
Konstantine zu ganbe kommend, am 2ten in Algier eingetroffen. Der Kronprinz befindet sich sehr wohl; er hat am 2*sten die Portes / de⸗fer passirt und am z0sten das Fort von Hamza, dessen Mauern niedergerissen worden sind, besetzt. — „Toulon, 5 Ro vember? gif, ühr Morgens. — Der Ser Praͤfekt an den Conseils-Präsidenten. d. M. im besten Wohlseyn mit dem MarschalUl Valte und der Kolonne, von Konstantine zu Lande kommend, in Algier einge⸗ troffen.“
Die hiesigen Blaͤtter tadeln es, daß man dem Publikum nicht mittheile, in welchem Zustande die Truppen in Algier ein, getroffen waren, und welche Schicksale die Expedition unterweges gehabt habe, ohne zu bedenken, oder vielmehr ohne bedenken zu wollen, daß eine telegraphische Depesche in der jetzigen Jahres— eit sich vor allen Dingen der größten Kuͤrze besleißigen muß. Die ausfuͤhrlicheren Berichte uͤber die Expedition werden gewiß bald ver Estafette in Paris eintreffen.
Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 9. 6 „Am 30sten war das Haupt⸗ quartier Espartero's in Lasparras; die anderen Divisionen der Nord- Armer standen in Bordon und Alcoriza; die der Armee des Tentrumt in Fortanete und Mosqueruela.“ — Aus der Lage der in 26h; Depesche erwähnten Doͤrfer geht hervor, daß der Ge— neral & Donnell, der die Armee des Centrums kommandirt, zwei Stunden von Eantavieja steht, und daß der Marschall Espartero mit der Nord Armee in der Richtung nach Morella vorrüEt, von welchem Orte er nur noch vier Stunden entfernt war. Die
beiden Hauptfestungen Cabrera's scheinen also angegriffen werden
u sollen. . Die Regierung soll bereits Depeschen ven Herrn von Pon— tois in Konstantinopel erhalten haben, und man will wissen, daß dieser neue Gesandte von allen Mitgliedern des diplomatischen Corps sehr kalt empfangen worden waͤre.
Seit einigen Tagen herrscht eine außerordentliche Thaͤtigkeit n den Bureaus des Palastes Luxemburg und in der Conciergerie. Es ist gewiß, daß die Pairs Kammer sich gleich nach Eroͤffnung der Session mit der letzten Kategorie der Mai- Angeklagten be⸗ schaͤftigen wird. Sogar heute, am Sonntage, arbeiten die Hand— werker' in dem großen Sitzungs-Saale der Pairs- Kammer.
Der Moniteur giebt nachträglich einen Grund an, der das Ministerium bestimmt habe, die Kammern erst gegen Ende Dezember zusammen zu berufen, naͤmlich die stattfindenden Wah⸗ len zur Erneuerung der Mitglieder der General und Arrondisse⸗ ments /Conseils. „Diese Encuerung“, sagt das offizielle Blatt, „fand vor 3 Jahren zwischen dem 26. November und 15. De, zember statt, und mußte also in diesem Jahre um so mehr auf dieselbe Zeit verlegt werden, da alle Praͤfekten diesen Augenblick als den guͤnstigsten fuͤr die Wahlen schildern. Da nun eine große Menge von Mitgliedern beider Kammern Mitglieder jener Con— seils sind, und außerdem einen natuͤrlichen Einfluß auf die Wah— len ausuͤben, so mußte die Regierung ihnen Zeit lassen, von ih⸗ rem Wahlrechte Gebrauch zu machen.“ 5
Der Moniteur Parisien begegnet heute den Angriffen der Journale bei Gelegenheit der Pairs Ernennungen in folgen⸗ der Weise: „Die Pairs⸗Promotion ist der Gegenstand tadelnder Betrachtungen der 2 gewesen. Wir waren auf jene ab, weichenden Ansichten gefaßt; denn wir wissen 6 wohl, daß jeder Akt der Regierung mehr oder weniger den Tadel der ver— schiedenen Oppositionen auf sich zieht; aber so gewiß auch die vorgebrachten Einwendungen erwartet wurden, so scheinen diesel⸗ ben uns nichts destoweniger jedes wirklichen Grundes zu entbeh⸗ ren. So greift man zuerst die Thatsache ber Ernennung an. Möchte man denn etwa, daß die Regierung die Pairs ⸗ Kammer erloschen ließe? Seit zwei Jahren sind 29 Pairs gestorben, und nur 11 ernannt worden. Durch die jetzige Promotion wird daher nur die urspruͤngliche Zahl wieder hergestellt. In England, wo die Pairswuͤrde noch erblich ist, muß eine zahlreiche Pairs— Creirung als ein wahrhafter Staats streich betrachtet werden, weil man dort keine andere Absicht haben kann, als die Majoritat gewaltsanm zu aͤndern; aber mit einer lebenslaͤnglichen Pairie, wie bei uns, sind die jährlichen Pro—⸗ motionen nur die regeimaͤßige und nothwendige Ausuͤbung der Königlichen Praͤrogative; denn die durch den Tod entstandenen Luͤcken muͤssen durch Ernennungen ausgefuͤllt werden, da die Erb⸗ lichkeit sie nicht mehr ausfuͤllt. Man beklagt sich ferner, daß die stattgehabte Creirung keine sogenannte potitische Bedeutung habe. Aber dies ist ebenfalls eine natuͤrliche Folge des Charakters, den wir den Pairs⸗Ernennungen so eben angewiesen haben, Es kann durchaus nicht die Absicht der Regierung seyn, den Geist einer Versammlung zu ändern oder * modißsiziren, welche in einem so
sammenfluß der hoheren Gesellschaft und aller Übrigen Staͤnde und Konfessionen war ungewöhnlich zahlreich. Die rechtgläubt⸗
hen Grade Erfahrung und Kenntnisse in sich schlickt. Nur . ugenblicken der Krise können dergleichen Ernennungen eine
ten, was ihnen von Seiten der Minister des 4 monstrss, verfassungswidrig und anti⸗parlamentarisch
auch dies ist eine Ungerechtigkeit und wir Es fanden unter dem Ministerium vom 15. April ? Pairs Crei⸗
Der Kronprinz ist am Tten
che Staats-Zeitung.
16ten Novem ber
litische Bedeutung haben. So lange die Dinge ihrem naturlichen kaufe folgen, ist es die Pflicht der Regierung, sich einzig zu be⸗ streben, die verschwundenen Notabilitaäͤten durch neue Notabilitä⸗ ten zu ersetzen, welche allen Nuancen der constitutivnellen Meinung, ohne systematische Ausschließung und ohne systematische Vorliebe, ent⸗ nommen werden muͤssen. Ein Journal (das Journal des Debats) rich⸗ tet gegen die Promotion vom 7. November eine Beschwerde an⸗ derer Art, und folgt hierin der Taktik, die es annehmen zu wol⸗ sen schelni. Et lobt die Minister vom 12. Mai, daß sie bei dieser Gelegenheit, wie bei vielen anderen, dasjenige gethan hat 15. April als
erschienen ware. Hier ist es, wie man sieht, nicht die Gegen⸗ wart, sondern die Vergangenheit, welche man inkriminirt. Aber werden es beweisen.
rungen statt; die Eine sehr zahreiche, am 3. Oktober 1857, und
die Andere, bel weitem weniger beiräͤchtliche, am 7. Marz 1869. Die Erstere fallt also in die Anfangszeit jenes Ministeriums, in
eine Zeit, wo der Kampf, der spaͤter gefuhrt wurde, noch gar nicht angefangen war, und wo also die Art von Opposition, von
der das erwahnte Journal spricht, nicht moͤglich war. Was die zweite Promotion vom 7. Maͤrz 1839 betrifft, so bestand dieselbe
nur aus 3 bis 9 Namen, und wenn sie von der Opposition, die sich gebildet hatte, angegriffen wurde, so geschah es nicht wegen ihres Umfangs, sondern weil sie durch ein Ministerium vollzogen wurde,
welches sich eingestaͤndlich im
velch Zustande der Entlassung befand. Es schien damals, und es wird sicherlich noch jetzt allen aufrich⸗ tig gesinnten Mannern so duͤnken, daß ein Akt von einer so hohen politischen Wichtigkeit, wie eine Pairs⸗Ernennung, nur von einem Kabinerte vollzogen werden darf, welches im vollen Besitze seiner Macht und seiner Verantwortlichkeit ist. Wer anders daruber denkt, der hat vor der Pairs-Kammer nicht die tiefe Achtung, die ihr gebuͤhrt, und die die jetzigen Minister niemals aus den Augen setzen werden. Wir bedauern es lebhaft, daß man diele Explication nothwendig gemacht hat. Wir werden es immer be— dauern, wenn man uns zwingt, auf die Vergangenheit zuruͤck⸗ zukommen, wahrend das Interesse des Landes so gebieterisch er heischt, daß man dieselbe beiseite lasse. Aber die jetzigen Mi— nister haben nichts von ihren Antecedentien zu desavouiren, und wir können nicht zugeben, daß man dieselben entstellt.
Der Verfasser des Berichts im „Courrier francais“ uͤber den Zustand der Afrikanischen Armee glaubt die offlzielle Entgeg⸗ nung des „Moniteurs“ nicht unerwiedert lassen ö konnen. „Wir legen, sagt derselbe, „gar keinen Werth darauf, bei dieser Gelegenheit Recht gegen den „Moniteur“ zu haben. Im Ge⸗ gentheil, wir wuͤnschten aufrichtig, daß wir uns getaͤuscht haͤtten, und wir würden uns Gluck wuͤnschen, einen Irrthum eingestehen zu kön⸗ nen, der in der Redlichkeit unserer Absichten seine vollstaͤndige Entschul⸗ digung finden wurde. Aber es ist uns unmoglich, nicht bei unseren Be⸗ hauptungen zubeharren, da ihnen widersprochen wird, Wir wissen, daß das Jahr 18 gausnahmsweise verderblich fuͤr unsere Truppen in Afrt⸗ ka gewesen ist; wir wissen, daß in Algier zwei vollkommen organisirte Hospitäler existiren und wir haben dieselben sogar namhaft ge⸗ macht. Aber der „Moniteur“ behauptet eine geradehin falsche Thatsache, wenn er erklart, daß die Zahl der Betten mit ihren Matratzen bedeutender gewesen sey, als die Zahl der Kranken. Wir versichern auf unsere Ehre, daß wir es mit eigenen Augen gesehen haben, daß mehr als 3609 kranke Soldaten keine Betten, weder mit noch ohne Matratzen gehabt haben. Die Einen lagen usammengekauert in Haͤngematten, wo sie sich nicht umdrehen , die Anderen auf Stroh, wo die Insekten, und welche Insekten! sie Tag und Nacht peinigten. Andere lagen auf blo⸗ Fer Erde, als der Herzog von Orleans sie fortbringen ließ und sie auf das Gir gin de hen unterstuͤtzte. Wenn in Konstan⸗ tine mehr Betten als Kranke vorhanden gewesen waren, warum hätte denn der Prinz tausend Thaler aus seiner Boͤrse hergegeben, um ihnen Matratzen zu verschaffen, und wenn es nicht an Zufluchtsortern gefehlt hat, warum ließ man arme kranke Soldaten auf der Erde und sogar in den Straß en lie⸗ gen? Der „Moniteur“ kann diese von so vielen Augenzeugen gesehenen Thatsachen nicht Luͤgen strafen. Wir wuͤnschten aus voller Seele, daß nicht der fuͤnfte Theil der Afrikanischen Armee seit 15 Monaten umgekommen wäre, wie wir es behauptet ha⸗ ben. Aber wenn man uns der Uebertreibung beschuldigt, so sollte man die genaue Zahl der Todten veröffentlichen und die Nichtigkeit der Angabe edenfalls durch das Ehrenwort verbůrgen. Es genugt fur die Be⸗ ruhigung des Landes nicht, daß man so jsammervolle Tharsachen ableugnet; es ist besser, daß man daran arbeitet, der ö derfelben vorzubeugen. Wir beschuldigen Niemand: wir berichten leidenschaftslos das selbst Gesehene, damit die , sie sich mit der Afrikanischen Frage beschaͤftigen, fur nf lor,
n', Gegenwart solcher Uebel gen. Der geringste Ruͤckhalt wuͤrde in Geg är ng, wah ein wahres Verbrechen seyn, und wit bedauern, es aufrich: a da
r deren strenge Wahrheit aus ihren die Regierung Erzählungen, ; , f llebertreibungen Privat, Kortespondenzen hervorgehen muß, fr
z gat. . . 4 vor einigen Tagen , ,,, verschledenen Orten, auzer . , ar en, Gester! enge. Anzahl von Bomben in Beschlag genommen, .
in Bi s von der Artillerie Versuche mit dieser Art
den nun in Rinc'n kde arte? starke Eichen, llen⸗Maschinen ange ellt. Man uͤgte 2 en . men, die fest in die Erde eingerammt wurden, und 26 alen. mit einer fuͤnften, eben so starken Bohle, welche bedeckte . Schrauben befestigt wurde, nachdem man vorher e , in den durch die vier Bohlen gebildeten leeren y, elegt hatte. Durch eine Pulverschlange ward die Vombe 8 Die Explosion und die Wirkung waren furchtbar. 3 ren, Bohle ward losgerissen und hoch in die Luft, geschleu, dert, während die anderen vier Bohlen nach J Richtungen hin 40 Metres weit auseinander flogen. Die Kugeln, auf welche kein hinlanglicher Druck stattgefunden hatte, brachten nur wenig Wirkung hervor, und kaum bemerkte man auf den Boh⸗
Len die Spur derselben; nur die Masse des Pulvers hatte ge⸗
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