1839 / 319 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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heit, von dem entschiedensten Zartgefühl, ja von unleugbarer Eleganz und Grazie. Traten diese Tugenden allerdings in den späteren Bil. dern jimnier reiner hervor, so konnten sie, da das Auge einmal darauf ges. war, doch auch in feinen früheren nicht länger rerfanut inen— den. So hoh sich denn eine Einfeitigfeit nach der anderen, deren man den Künstler angellagt hatte, im Angesicht aller dieser Sfijzen und Bilder auf, und a mit dem, was als utrirt in den Farhen gegolten hatte, sehnte man sich mehr und mehr aus. Siein trug besonders bei, daß man nun mit den vollendeten Bildern die 2 vergleichen konnte, welche Blechen meistens unmittelbar vor der Natur, und zwar mil einer raährenkten Aufrichtigkeit und rene entworfen hatte. Yatte sens selbst der Wohlwollende unter den Ürtheilsfähigen ihn von Affectatien oder doch Eigensimn nicht völlig freisprechen menen unterlag dies jeßt feinem Bedenken mehr er erschien viehmehr als das reinste unverjogenste Kind der Natur, ohne Falsch und Trug. Seine Größe und Kraft bestand Si ker allen Dingen in der Frei beit von BVerurtheil und in dem Ferntalten jede äußerlichen Ma⸗ nier und beguemen Angewöhnung. Wie in allem Geistigen, so auch in der Kunst: weit die m isten folgen gebahnten Stra⸗ zen. Blechen schätzte die großen Landsch iftsmaler vor ihm, aber für sich seß er nur einen Lehrmeister gelten, die Natur. Mit der wärmsten Leldenschaft eines Liebenden gab er sich ihr hin, und alles an ihr, jeder Momen! und Zug, war ihm von Interesse, voll Seele; er verstand ihre Sprache, ünd ihr Delmetscher zu werden galt som für seinen wichtigen Beruf. Hierauf beruht der innere Reichthum Blechen s, worin er vielleicht allen Landschaftsmalern veraus ist, denn jede 2 subjektive Richtung ist ihrer Natur nach einseitig, muß im⸗ mer mehr verarmen und sich zuletzt mit Manier aleichsam inkrustiren. Hieraus erklärt sich warum Blechen am liebsten Beduten malte, welche unter seiner Sand freilich etwas ganz anderes wurden; was diese Hand berührte, wurde Gold; das Unscheinbarste erhielt aus 66 Seele Relz und Poesie. Jetzt wird zugleich auch erklär— sch, wie Karl Krüger ein wahrer Schüler Blechen'ß seyn könne; wiewohl er diesen an Umfang und Energie lange nicht erreicht, so steht er ihm doch gleich an Unbefangenheit und in jener Uuschuld, deren Tuelle wir nunmehr entdeckt haben, denn wenn sie bei Blechru angeberne Kraft war, so scheint sie bei ihm mehr Folge einer ver⸗ nünftigen Erziehung. Nun feblt es aber Blechen bei all seiner Natur⸗ treue, welche die Basis macht, auch an keiner der idealen Eigenschaf⸗ ten, vielmehr haben wir hier das, was sich sonst gegenüber steht und ausschließt, in dem seltensten und innigsten Verein. Alle die Richtungen, welche wir vorher in der Landschaft unterschieden, treffen hier zusam— men, wurzelnd in der edelsten Künstler⸗ Anlage und gehegt durch ein Studium voll dauernder und mächtiger Anstrengung, welches in der immer noch weiter getriebenen Approximation an die Natur, wie sie um Geiste spricht, sich nie genugthun konnte. Innige, naive Wahr— * und großer Stil, scharfer Charakter und noble Schönheit, bei al⸗ ler Pietät für die Natur eine gebieterische Individualität, die sich über⸗ all fühn und phantastisch offenbart: das sind die Vorzüge, die unsere Kunstfreunde mit so großer Begeisterung erfüllt haben. Jene kecken ormen erscheinen jetzt nur als äußerste Punkte einer durchgehenden armonie, und die dreisten Farben, die, zumal nach dem, was herkömm⸗ ich ist, als Mißtöne erschtenen, sind verbunden durch zarte, melo⸗ dienreiche Uebergäͤnge: nicht viel anders als bei Mozart, der auch an⸗ senslig darum getadelt wurde. Noch Manches, was wir über un— ern Künstler zu sagen hätten, müssen wir an diesem Ort unter⸗ brücken, nur deuten wir noch an, daß der Farbensinn, der dem musi⸗ kalischen Gehör so nahe verglichen werden kann, nur darin ganz ab⸗ weicht, daß er ungleich feltener ist; selbst große Maler sind doch auf dieser Seite nur unselbstständig und folgen fremden Einflüssen. Blechen war hierin so gut wie in Allem durchaus eigen und frei, wie denn eben diese Le und Unbefangenheit selten eder nie Sache des Willens und Vornehmens, sondern des Talents, und, warum scheuen wir das Wort, des Genies ist.

Blechen war akademischer Lehrer; wenn aber unsere Darstellung wirklich auf ihn paßt, fo wird man eingestehen, daß seine Eigenschaf⸗ ten noch etwas anderes und noch etwas mehr sind, als was man sonst, sey es nün mit Recht oder Unrecht in der Kunst akademisch nennt. Er kann als solcher noch fortwirken, seine Werke werden noch auf lange ein großes und unerreichtes Vorbild bleiben, und können für alle Gattungen der Malerei, die Historie nicht ausgenommen. Lon großem Nutzen seyn, namentlich auf Seiten der Farbe. Daß in solchem Sinne der künst—

1308

Wunsch aller Kunsifreunde.

der genießen, noch ganz verstehen. Eine Wolke

nimmt in diesem Dunkel sein tiefstes Blau an;

Schwingungen des Terrains bewegt.

igen ülfer des Golfs hin den kahlen Sügel hing seinen Schafen weidet. Bei Bildern von so unmi

viel schönere Skijze bekundet wird, und bei Bil mit Unrecht Sinfenieen der Farbe nennen kann, Beschreibung weit zurüdcbleiben.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am

lerische Nachlaß Blechen 's beisammen bleiben möge, ist der lebhafte

as Bild, welches die Ausstellung nachträglich von Blechen ent— hält, stellt den Gelf von Specia dar; es ist aber keines seiner letzten Bilker und auch keines seiner allerbesten; Überdies hat es dieselbe Un bill erfahren, die dem Künstler zur Zeit seines Wirkens so oft zu Theil geworden: es hat einen viel zu hohen Platz erhalten, der Be⸗ schauer befindet sich üief unter dem Horizont und kann das Bild we⸗

Schatten auf den sanftblauen Golf und das Vorgebirge; der Golf

darüber der leichtbewölkte Himmel und blendend erhe am blauen Rande des Golfs die nackten gelben Berge, umjegen von glanzgethürmten und schattigen Wolken, für deren Schilderung uns Worte feblen. So kühn die Farbenfontraste in der Ferne sind, so mild sind die Harmonieen des Verdergrundes, der sich, leichter und schwe⸗ rer beschättet, durch kalte und warme Tonleitern auf den sanften Hier sättigt eine Baumgruppe das Auge mit dem frischen, saftigen Grün, in das sich rothes Gezweig mischt; dert ziehen sich die fahl- und silbergrünen Oelbäume am schat⸗

welche hier durch eine von der Natur gemachte, im Wesentlichen noch

wirft einen dunteln

hellßlänzend erscheint ben sich gegenüber

uf, wo ein Hirt mit tteldarer Anschauung,

dern, die man nicht

muß natürlich jede Gr.

1 November.

kinn en von e , ,. von Berlin.

Pots dam. St.

ung Zeitdauer M.

13233 *

Nachmitt. . 14

10 2 9

19

. ö 50

Um ? Uhr Morgens .. 38 Um s; Uhr Morgens. ͤ Mittags. . Nachmitt. Abends.... 55 Abends . 27 2 9 8

10 38 36

Nachmittags Abends 2 Uhr. 10 Uhr.

1839. Morgens 13. November. 6 Uhr.

NMeteorologifche Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Luftdruck 'zz8 a2 ar. 336 u Har. 337,11“ Par. Luftwãrme 97 vCt. 98 pCt. 9A pCt. Nebel. Regen. Nebel. SW. WSW. WSW. Wolkenzua ... WT W.

Dunsisattigung

4 380 R. 540 R. =w— 6.20 R. Flußwärme A0 R. Thaupunkt .. 4 350 R. 4 520 R. 4 590 R. Bodenwärme 770 R.

Tages mittel 336,82“ Par.. 4 ! o R.. 4 9 0R. . 96 v66t. W- 26.

Quellwärme 7,29 R.

Ausdünstung O, 019“ Rh.

Niederschlag O, 032 Rb.

Warmewechsel 4 549 612

re r Den 15. November 18389. Im il'cher Fonds- und Geld- C2

8 E.

S- Zettel.

Fr. Gour. nriet. Geld.

Fr. Cour. Brief. Geld.

St. Schuld- Seh. 1604 Pr. Eußgl. Obl. 20 1021 /,. 102 PrunrSchd. Seeh. 7012 70 Kurmöärk. Oblig. Neum. Sohuldv. Berl. Stadt- Obl. Köuigsb. do. Elbiuger do. ö. . dito. do. ] PDanz. de. in Th. Wueatpr. Pfandbr. 1011, Ken à 38 TI. Grosah. Pon. do- 1032, Diaconto

Pomm. do.

Gold al mareo Neue Dukaten Friodrichsdor

iG mi, sostpr. Pfaudbr. 31

Kur- u. Nenm. do. 102 1011/2 8chlezische do. , 2 101162 Coup. und Zius- 423. seh. d. R. u. N.

Aud. Goldmün-

190 * 1022 1023,

2131

123,

1027, 101 .

. ,,

Niederl. wirkl. Schuld. II/. S/ 0. v8 50/9 Span. 265719. Passive Aus, Sch. —. Prüm. - Sch. 123. Poln. —.

Amsterdan, 11. November.

r 8 G n.

5/9. Kanz- Bill. 235 / 9. zinsl. —. Preuss.

enterr. Met 1081/2.

Antwerpen, 10. Vovember. Linsl. —. Neue Anl. 2653/4. 118. Frankfurt a. M., 12. November. Gesterr. So /s5 Met. 1063 G. 100 109 Br. 21620; N73, Br. o 25 G. Bank- Actien 1936. 1936. Partial - O0bl. 18511 Br. Lohse zu 30 FI. 145. 112589. Loose 2 10090 Fl. Preuss. präm. Sch. 79 G do A0, Aul. 1021 /a Br. Poln. Loose 69*/, Br. 36, 9 Span. Anl. 11 107 3 216 909 Hall. dan / . 80* / 8 EISenbahn-Actien. St. Germain 510 Br. Versailles rechtes Ufer 900 Rr. do. linkes Ufer 2940 Br. Strasburg - Basel 310 G. kBäardegux- Feste —. Sambre Meuse —. Leipzig - Dresden 93! Br. Köln. Machen Si Br. Comp. Centrale Hamburg, 13. November. kauk - Actien 1630. Engl. Russ. 1063/8.

———

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 15. Nov. Im Schauspielhause: 1) Variatio⸗ nen fuͤr Violine, von Kalliwoda, vorgetragen von dem 13jährigen Karl Steffens, Sohn des Stabs⸗-Hauthoisten des Koöͤnigl. 21 sten Infanterie⸗Regimentes, Fr. Steffens. 2) Introduction und Va⸗ Fiationen fuͤr Oboe, uͤber ein Thema aus: Don Juan, kompo⸗ nirt von H. Griebel, vorgetragen von dem Koͤnigl Kammermu⸗ sikus Herrn Schramm. 3) Rondeau fuͤr zwei Violinen, von Jansa, vorgetkagen von dem 113 und I1zjahrigen Robert und Karl Stef⸗ fens. Hierauf: Der Roman, Lustspiel in 1 Akt, von L. An— gely. Und: Er requirirt, Liederspiel in 1 Akt, vou L. Schneider.

Sonntag, 17. Im Opernhause: Armide, große heroische Oper in 5 Abth., Musik von Gluck. Ballets von Hoguet.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran— ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: Verirrungen, buͤrgerliches Schauspiel in 3 Abth., von E. Devrient.

Königsstädtisches Theater. ; Sonnabend, 16. Nov. Belisar. Oper in 3 Abth., von Salvatore Eammerano, uͤbersetzt von Johann Haͤhnel. Musik von Donizetti. Sonntag, 17. Nov. Die verhaͤngnißvolle Faschingsnacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, von Johann Nestroy. Musik von Adolph Muller.

*

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 14. November 18539. Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. ] Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 12 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 16S9r.; große Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr. ; kleine Gerste 1 Rthlr. 10 Sar, auch 1 Rthlr. 2 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 2 Sgr., auch 28 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 2 Rthlr., zuch i' Rethlr. 260 Sgr.; Linsen 2 Rthlr. 20 Sgr. Eingegangen sind 167 Wispel 12 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pfund 2 Rthlr. 28 Sgr.; Roggen! Rthlr. 20 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 398 Wispel 18 Scheffel. Mittwoch, den 13. November 1839. Das Schock Stroh 7 Rthlr.ͥ, auch 6 Rihlr. Der Centner Seu 1Rthlr., auch 20 Sgr. Branntwein-⸗Preise vom 8. bis 15. November 1839. : Das Faß von 200 Duart, nach Tratges Aa pCt., nach Richter

n0 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Korn⸗Brannt⸗ wein 20 Rihlr. Kartoffel⸗Branntwein 18 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.

auch 17 Rthlr. 20 Sgr.

Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 16 Sgr., auch 10 Sgr.

Verantwortsscher Redactenr Arn old. 2

Gedruckt bei A. W. Savn.

E

Bekanntmachungen.

1 am a

Allg emeiner An

ö Oeffentliches Aufgebot. Auf Antrag des Hakenbüdner Ephraim Duesterwald aus gedachter zu Klein Katz werden alle diejenigen,

die

zeiger fuͤr

welche aus irgend ren, unter dem Vorgeben,

Preuß

mann, der Chirurg Wilhelm Ludwig

Kreisstadt Kahla, habe

Das von dem Fleischermeister Samuel Sinaplus und einem Grunde einen dinglichen Anspruch an die dem nau bei Hirschberg in Schlesien reisen

Doreihea Singpius, gebornen Wolff, unterm 153. De⸗ Unterfb r zember 1816 für den Johann Räschle zu Suleczpe 1812 gekaufte H unter Verpfändung ihres zu Eulm sub Nr. G66 gele⸗ d

genen bürgerlichen Grundstücks über ein mit 6 pCt. dreier Monate, spätestens aber in dem an der gewöhn⸗

vermeinen, hierdurch aufgefordert, solchen innerhalb er sey bis jetzt auch no e von sich keine weitere Nachricht ertheilt, und sie habe A.

shaltsort nicht ermitteln

jährlich zu verzinsendes Darlehn von 1009 Thlr. dus- iichen Gerichtssielle hierselbst auf den 17. Januar seinen Aufent

gestellte Dokument, worüber unterm 3. Oktober 1820 18A anberaumten Termine anzubringen, widrigenfalls

ein Hopotheken⸗Recognitionsschein dem gedachten Gläus die sich Nichtmeldenden mit ihren ding

diese gedachte Hakenbude präkludirt und ihnen Es deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. 1 Diejenigen, welche sich bei der Anmeldung eines der angeführten Beschwerde verbun

biger ertheilt ist, ist dem Kurator desselben dem Frie⸗ chen auf drich Räschte zu Suleczyc verloren gegangen. werden daher alle diejenigen, welche an der gedachten

Forderung und dem darüber ausgesiellten Instrumente Mandatars bedienen wollen, können sich an den Ju⸗—

Nach Besei

als Eigenihümer, Cessionarien, Pfand⸗- oder sonstige stiz⸗ Kommissarius Thiele in Carthaus und den Justtz⸗ demselben, hi

Brief⸗Juhaber Anspruch zu machen haben, hierdurch Kömmissarius Sic wert hierselbst wenden und einen

aufgefordert, sich damit binnen drei Monaten und spä derselben mit Vo testens in dem auf den 18. Dezember ., Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts, Assessor Raschke an biesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine zu melden, widrigenfalls das Instrument für amortisirt erklärt und ihnen mit ihren desfallsigen Au— Be sprüchen ein ewiges Stillschweigen aufgelegt, dem ur⸗

sefe Forderung ausgefertigt werden wird. Cuim, den 23. August 18389. König Land- und Stadtgericht.

cretaire, Steuer

Auf den Antrag des Kaufmanns F. W. Schubert

Neustadt, den 23. September 1839. J Das Patrimonial-Gericht Klein Katz.

; ; Der Herr Ther⸗Präsldent der RNheinprovin m , Gläubiger aber ein neues Instrument über Rescript vom X. Juli e. in besonderer ? erücksichti⸗ Rechte und der ü

zung der Berbältniffe das früher erlassene Verbot, wo. unter der ausdrücklichen Warnung, daß salls er in nach Bürgermeister. Beigeordnete, Bürgermeisterei⸗Se⸗ dem angesetzten Perhörs-Termine nicht erscheinen oder Einneßmer, als Lokal- Agenten der seine Entfernung nicht gehörig rechtfertigen sollte, er

auf die Ungehorsams-Beschuldigung

Rheinisches. Provinzial Fener-Societät, sich an Ge⸗ t . ; chten Beschwerde für Händel, 3 Arien f. Soran aus den Oratorien: Der

ö ; häften für andere Assekuranzen nicht betheiligen dür⸗ Ehefrau der von selbiger vorgebrac Deffentliches Aufgebot. ., in Bezug auf die Rrweinpreußifche Feuer- geständig und überführt erachtet, so w er⸗ Versicherungs-Gesellschaft in Düsseldorf zu⸗ neren Antrag er für einen bbslichen Verlasser erklärt

llnacht und Information versehen. am 1.

Schueßler.

keit abgeleistetem Diligenz⸗Eid, wird Wilhelm Ludwig Julius Buding,

tigung der gesetzlichen Vorbedingungen,

lichen Änsprü⸗ namentlich Seiten der Ehefrau vor ihrer weltl. DBbrig- Zum Besten von fünf di I aher der genannte Bc. Martin Luther's, armen, elternlosen in Folge des mit Watsen, die in dem Martinsstifte zu Erfurt denen Antrags sei- mitleidige Aufnahmen. Erziehung gefunden. ner ebenfalls genannten Ehesrau auf Scheidung von Ein für alle Mal, geladen, in dem deshalb anberaumten Verhörs⸗-Termine,

; Juli 1840, wird seyn der Dienstag Trinitatis dessel- Presse verlassen:

erdurch,

nach dem vierten Sonntag nach ben Jahres, Vormittags 10 Uhr. ; vor Herzogl. Konsistorium hier in Person zu erschei⸗

nen, mit seiner gedachten Ehefrau die

kannt machnug.

u Liegnitz werden alle diejenigen, welche an den Sei- rückgenom men, so daß diese Beamten nunmehr als und deshalb

lens des Handlungshauses A. Hagse & Comp. hierselbst Agenten dieser Gesellschaft gegen billige Prämien fun-

unterm 7. Juni v. J. auf die Herren Rosenhayn & giren dürfen. Comp. zu Berlin gezogenen, von diesen acceptirten, Die Directien

Mitte Äugust zahlbaren und am 13ten desselben Mo- cietät in Koblen; hat an säwmmtliche Ober-Bürgermei⸗ nats von dem 1c. Schubert an das Haus W. H. Gold- ster und Bürgermeisier der Rheinprovinz Statut, Ta—

schmidt zu Berlin girirten, an dasselbe aber vermeint⸗ rif ꝛc. einzusenden die Gewogenheit gehabt, und es er⸗ die unterzeichnete Stelle die Herren nommen, auch, was sich sonst ge

lich nicht gelangten, diesem aber berichtigten Prima⸗ sucht nuumehr Wechsel über 270 Thlr., in Worten Zwei Hundert und Bürgermeister,

Siebenzig ö als Eigenthümer, Cessionarien, taire, Stener-Einnehmer und Alle, welche sich mit

fand⸗ oder sonstige Briefs-Inhaber Ansprüche zu Annahme ven

ee. haben, hiermit aufgefordert, sich binnen 3 Mo⸗ R einpreußische Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft zu

den 28. Januar befassen geneigt

naten, spätestens aber in dem auf 1840, Stadtgerichts⸗Rath Muzel angesetzten Termine einzu⸗

den, ihre vermeintlichen ese . anzumelden, im F

Eren Ansprüchen an den bezeichneten Wechsel präflu⸗ dirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt,

ormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn fen an sie zu wenden. Dllsseldorf, den 3. August 1839. ür den Verwaltungs- Ausschuß des Cemité's der

n 6. bes Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß sie mit Rheinprenßischen Feuer⸗ersicherungs Gesellschaft,

der Rheinischen Provinzial⸗Feuer⸗So⸗ desselben

Beigeordnete, Bürgermeisterei⸗Secre Altenburg,

Versicherungs-Anmeldungen für die

und, wo möglich, si hat durch daß letzteres unte

am s. September 1810, stag nach dem zwölften Sonntage nach Trinitatis Haydn, 2 Arien a. d. Schöpt

mit Erbffnung eines Scheid ren, dies, im Fall des Nichterscheinens des Budina, auf dessen Seite, Mittags

Jahres,

am 15. Oktober 1839.

Herzogl. Sächs. v. Wüstemann.

schen Staaten.

zu seiner Mutter in Schö⸗

ch auszusöhnen in dem Falle aber, rbleibt, fernerer Weisung, welche dem Billigkeit entspricht,

vird seyn der Dien⸗

ungs-Dekrets verfah⸗

12 Uhr für eröffnet ange⸗ bührt, verfügt werden soll.

Julius Budina, In der, Buchhandlung des Unterzeichneten ist so sie vor 1 Jah⸗seben erschienen:

,, J

1 56 281 388⸗z . . . ö 2 * 22

zu wollen, bös⸗ zur dreihundertjährigen Jubelfeier der Einführung der

seiner mit ihm in Gütergemeinschaft lebenden Ehefrau Hakenblldner Ephraim Duesterwald gehörige von dem lich verlassen, dann nach Verlauf Eines Monats, von k . irster Pieper mittelst Kauf⸗Kontraks vom 19. März seiner Abreise an, habe er ihr brieflich angezeigt, 6 o rn ati o n akenbude nebst Zubehbrung zu haben er nach Rußland reise und nicht

ch nicht zurück.

daß

viederkomme, und in Berlin, gehalten am 2. November 1839 Nachmittags gekehrt, habe thr=

imn der Nicolaikirche von Eyssenhardt, Prediger an der Nicolaikirche in Berlin. Preis 2 sgr. rekten Nachkommen

können.“

Alb. Eyffenhardt, unter den Linden Nr. A3.

Bei Dümmler, Linden Nr. 19, haben eben die

Fidicin, E., die Gründung Berlins. Kritische Beleuchtung der Schrift „Ueber die Entstehung, das Alter c. der Städte Berlin und Köln von K. F. Klöden.“ geheftet. 271 sqr.

Einiges ilber den Asphalt. Mit bi senderer Hinwei⸗ sung auf die Asphalt-Gruben im Val⸗de⸗Travers im Fürstenthum Neuchatel von C. P. d h. Aus dem Franzöfischen übersetzt. brosch. 3 sgr.

Güte zu pflegen

zu gewärtigen,

seiner genannten Bei uns sind erschienen:

—ͤ 9 . ; 2 s ;

ie auf ihren fer. Messias und Judas Maccabäus, mit Begl. des Pfte. à 5 und 7 gr.

16 Sologesänge mit Piano, ausgewählt vom Prof.

Marx. Z lefte à Z Thlr.

ung mit Pste. à 74 gt.

Album der Bauline Garcia, enth. Gesänge Vot- getragen in den Konzerten zu Paris, kerlin, Wien, fondän. 1 Thlr. 25 sgr., alle 11. Ne- einzeln à 5 74 Sgr. Pens é es de Mme. Malibran, 12 Romanzen mit Piano 13 Thlr., einzeln à S sgre I Duds , Thlr, einzeln à 8 sgr;

Album der Mifs Novello, enth. Arien aus Opern von Bellini, Mercadante, Mexerbeer, baccini, ra-

1 orien, Volkslieder, vorgetragen in vielen Konzer-

Konsistorium.

sind, sich deshalb in portofreien Brie⸗

Aus Auftrag: mit 8 nen f.

ber Bechsel felbst aber für amortisirt erklart werden wird. Breslau, den 13. September 1839. Königliches Stadtgericht. II. Abtheilung. sanne Charlotte 6 nds. 3 2 *. .

urg, am 6.

adt Kahla im hiesigen Sertemher d.

rmer, ist

Beim Herzogl. Konsistorium hier hat Johanne Su⸗ ßigt und dur Budina, 3 Hirsch, aus der Kreis⸗ . 10 sgr. ö

erzogthum Sachsen⸗Alten⸗ angebracht! „ihr Ehe⸗

Literarische Anzeigen. Von den in meinem Verlage erscheinenden Deutschen Volksliedern ihren Sing weisen, esammelt und herausgegeben von L. Erk und W.

so eben das vierte Heft im Druck been⸗ alle Buchhandlungen zu beziehen. Aus stellung ist jetzt mit dem 7ten Bo 583

ren. X Hefte, alle Gesangs- No. einzeln à 8 - 20 t. Pie billigen Verkaufs- Bedingungen an derer Handlungen werden aueh von uns

ge währt. Schlesingersche Buch- und Musikhandlung-

Linden No. 3. Der Bericht über die diesjährigg Kunst-

schlossen und bei Unterzeichnetem, wie auc . n, für 189r

Juli Kuhr, Linden No, a-

lahn sche Buchhandlung E. Nitze), len ührigen Buch. und Kunsthandlunge . cee fn nee. 99

zu haben

abgereist.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin,

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz sind nach Deßau, und Se. Königl. Hoheit der Prinz Aug ust nach Magdeburg

——

Bel der am 14ten und 15ten d. M. fortgesetzten Ziehung der fuͤnften Klasse Soster Königl. Klassen⸗Lorterie fiel der zweite Haupt— gewinn von 100,09 Rthlr. auf Nr. 96, 75 nach Tilsit bei Lö, wenberg; ein Gewinn von 10,660 Rthlr. auf Nr. T5, 687 nach Eöln bei Krauß; ein Gewinn von Fobö Rthlr. auf Nr. 8, 266 in Berlin bei Seeger; 10 Gewinne zu 2660 Rthlr. fielen auf Rr. 12, 234. 33,395. 53, 60. 38, 157. 39, 638. 50, zsC6. 35,890. 67, 711. S5, 73 und 106, 74 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt und bei Seeger, nach Breslau bei Cohn, bei Holschau und bei Schreiber, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Minden bei Wolfers und nach Trier bei Gall; Gewinne zu 166 Rthlr.

auf Nr. 5. 2581. 4285. 5266. 6961. 7065. 16,ů7 13. 13, 620.

7.220. 17, 593. 22,293. 23

32, 73. 35,534. 35,751.

A0, 563. 40, 920. , g 6. 36,86

54, 121. 61,163. 62,851. 55,992. 67, 955. ,

Si,250. S3, 133. Sa, S7. I6ß, 273. g0, 710. 91, 818. 9 1, So09. g6, 25 7, Sz2. 106,707. 109,296. 109,112 und 111,957 in Berlin jmal bei Alevin, bei Baller, bei Borchardt, mal bei Burg, bei Gro— nau, bei Klage, bei Matzdorff, smal bei J. L. Meyer, bei Mo⸗ ser und 6mal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuher, Bonn bei Haast, Breslau bei Holschau, bei Leubuscher und mal bei

bei Spatz, Elbing bei Silber, Glogau bei Bamberger, Halber— stadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Landsberg a. d. W. bei Borchardt, Liegnitz mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Memel 3mal bei Kauffmann, Minden 2mal bei Wolfers, Mahl ausen bei Blachstein, Neisse bei Jaekel, Potsdam bei Hiller, Schweidnitz bei Scholz, Stettin bei Rolin, Tilsit bei Loͤwenberg, Waldenburg bei Schuͤtzenhofer und nach Wittenberg bei Haber⸗ land; 63 Gewinne zu 300 Rthlr; auf Nr. 1753. A100. 3971. 16,1. jo, Jz8. 12, 153. 15,967. 18,236. 18,103. 21,019. 22,673. 243995. 26,194. 26,336. 26, 86s. 30,819. 353,69. 37,852. 338,542. z8, 839. 2,35. a3, Liz. A3, iI. 3,32. I6,g33. 16,33. 3,S2ü. 33334. 33,876. 33,5). 36, 192. 39,611. 59,6 17. 61, 141. G62, 659. 62, 988. 63,081. 63, 35]. 64,575. 69, 769. 71, 880. 76, 25353. 78, 517. 1,675. Sd, 9. S6, 107. S6, S6 5. 87, 463. 90, 197. 91, 125. 92,416. 93,929. 98 395. Sd, 959. v9, 0921. 106,669. 101,518. 101,585. We, 747. 1068, 369. 168,687. 111,639 und 11I,908 in Berlin bei Borchardt, bei Burg, bei Klage, bei Mestag und 3mal bei See⸗ ger, nach Aachen mal bei Lewy, Breslau bei Bethke, bei Cohn, mal bei Holschau, smal bei Leubuscher, bei Loͤwenstein, Smal bei Schreiber und bei Schummel, Coͤln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Ehrenbreit— stein bei Goldschmidt, Elberfeld mal bet Heymer, Erfurt bei Troͤster, Frankfurt bei Decker und bei Saljmann, Halle amal bei Lehmann, Landsberg 4. d. W. bei Borchardt, Liegnitz bei Leitzebel, Magdeburg bei Brauns, bei Buͤchting und bei Roch, Memel bei Kauffmann, Minden bei Wolfers, Nordhausen bet Schlichteweg, Posen 2mal bei Bielefeld, Potsdam bei Bacher, Prenzlau bei Herz, Ratibor bei Sameje, Sagan -mal bei Wie⸗ senthal, Stettin bei Rolin und bei Wilsnach, Waldenburg bei Schuͤtzenhofer und nach Wesel bei Westermann; 92 Gewinne zu 2V00 Rthir. auf Nr. 6382. 12, 730. 13,381. 1957190. 20,575. 23,561. 25, 919. 26,09. 29, 20. 32,357. 33, 73. 37, 38 597. 39,215. 393367. 42 16,198. 48, S2i. S8, 374. 58,517. 59, hö, I63. 63, 705. 6s, f Jb, 188. 3, 901. I, 709. 73, S. N, S96. 77, 927. IS, 197. I9, 166. & 2. 288. S2, 307. S3, 210. S5, 919. 86, göͤ, 833. 9l, 301. 92, 39. 9z36I. 96, Simi. O,o532. gg, Sow J. 101,354. 102.328. 107, 22. 105,691. 105,886. 106,876. 105,013. 165, Si. io, 84. 168,103. 168,868. 116, 1066. 111, os? und 111, 8635. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 16. November 1839. Königl. Preußische General-Lotterte— Direction.

97, 532. M7, 966. 99, 723.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Furst Ludwig zu Solm s-Lich Und Hohenholyuts, von Lich.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober-Marschall im Koͤnig— reich Preußen, Graf zu Dohn a⸗Wundlacken, nach Stettin

Der General-⸗Major und Chef des Stabes Sr. Köoͤnigl. Ho— heit des Kronprinzen, von Neumann, nach Deßau.

Zeitung s⸗NR⸗ . .

Frankreich. Paris, 11. Nov.

befindet sich sehr wohl und ist sogleich gelandet, um seine Qua—⸗

rantaine K. Die Ankunft des Herzogs von Orleans

in Toulon faͤllt hier auf, da es bestimmt war, daß er seine Qua⸗ rantaine in Marseille abhalten sollte, und man daselbst mit gro⸗ ßen Kosten das Lazareth zu seiner Aufnahme eingerichtet hatte. Schon seit einigen Tagen war das Gerücht verbreitet, daß der Prin in Algier Depeschen vorfinden wurde, in denen er zur schleunigsten Ruͤckkehr nach Frankreich aufgefordert ware. In

auf die Art, wie der „Courrier frangai

Eine telegraphische Depesche aus Tou, lon meldet, daß der Herzog von Orleans mit seinem Gefolge vorgestern Abend um 10 Uhr daselbst angekommen ist. Der Prinz

Sonntag den 1 7ten

November

1839.

seiner Ankunft will man die Bestaͤtigung dieses Geruͤchts sinden und behauptet nun, daß der Prinz geradesweges nach Paris kommen werde, ohne sich, wie es früher bestimmt war, in eini⸗ gen Staͤdten aufzuhalten.

Der Moniteur antwortet heute noch einmal auf den neuesten Artikel des „Courrier frangais“, und sucht nur die An— gabe zu bestreiten, daß nicht der fuͤnfte Theil der Armee seit 15 Monaten gestorben wäre. Das offizielle Blatt läßt den guten Absichten und der gemäßigten Sprache des „Courrier“ volle Ge⸗ rechtigkeit widerfahren. Es sagt: „St unvortheilhaft es auch seyn mag, eine Erörterung zu verlängern, ohne die entgegenge— setzten Behauptungen, da sie sich auf die hochherzigsten Gesin— nungen gruͤnden, bekämpfen zu wollen, so sind wir doch minde— stens verpflichtet, zu erklaren, daß, wie aus den offiziellen Doku⸗ menten hervorgeht, die Sterblichkeit in Afrika, vom 1. Januar 1838 bis zum J. August 1839, nicht den fuͤnfcen Theil des Efektiv⸗Bestandes, sondern noch nicht einmal den vierzehnten Theil desselben betragt. Obgleich diese Zahl leider nur noch zu bedeutend ist, so muß man doch auch bemerken, daß in unseren alten Kolonieen auf den Antillen das Verhältniß immer weit un— gunstiger gewesen ist, wenn Truppen dort hin gesandt wurden. Dies soll ͤbrigens weder eine flache Entschuldigung, noch eine Abweisung der Beschwerden seyn. Die Verwaltung betrachtet es als eine heilige Pflicht, uͤberall, wie es schon in Algier, Oran und Bona geschehen ist, Alles zu thun, was in ihren Kräften steht, um den Afrikanischen Trußpen in allen Stellungen dieselbe

Pflege und dieselbe Behandlung zu sichern, wie die, die ihnen

im Mutterlande gewidmet wird.“ Die Presse sagt in Bezug a ö s“ seine Beschwerden, in Bezug auf den Zustand der Afrikanischen Armee zur oͤffentlichen

Schreiber, Brieg bei Boͤhm, Coöln 2mal bei Krauß, Dusseldor5f Keuntniß gebracht habe; „Wenn die Oppositions⸗Journale immer

so die Sprache der Wahrheit sprächen, so wurde das Gute, wel—

ches sie bewirkten, dem Uebel gleich seyn, was sie in der Regel durch lagenhafte Angaben, durch böswillige Vermuthungen und durch systematische Angriffe hervorbringen. Sie wurden alsdann

einen wohlthätigen und heilsamen Einfluß ausüben, welches ihnen

seither unmöglich geworden ist; denn man macht am Ende dieje⸗ nigen, die man bestaͤndig ohne Maaß und ohne Gerechtigkeit an— greift, unempfindlich fuͤr den Tadel.“ !

Der Moniteur parisien enthält Folgendes: „Mehrere Journale haben nach einer New⸗-Yorker Zeilung das Geruͤcht ver— Freitet, daß die Franzosen am 17. August bei Serouris, 30 Stunden von Buenos-Ayres, eine Landung versucht hätten, daß sie aber zuruͤckgeschlagen worden, und nach der Insel Martin Garcia zuruͤckgekehrt wären. Die Negierung hat von dem Com— mandeur der Blokade von Buenos-Ayres keine spaͤtere Nachrich— ten als von den letzten Tagen des Juli erhalten. Man kann daher aus der von der New-HYorker Zeitung mitgetheilten Nachù— richt keine Folgerung ziehen.“ (lirer aucune indtuctien.) Dieser Ar-ikel entbehrt so sehr der Logik, daß man auf einen Druckfeh⸗ ler schließen Und einer Berichtigung entgegen sehen muß.

Vor einigen Tagen hatten die reformistisch gesinnten Patrio— ten der Departements der Indre, des Cher und der Nie vre ein großes Bankett veranstaltet, zu dem der radikale Deputirte, Herr Michel (aus Bourges), eingeladen worden war. Er hat hei die— ser Gelegenheit eine Rede zu Gunsten des allgemeinen Stimm— rechts gehalten, welche die Gazette de France sogleich bemüht gewesen ist, ihren Lesern mitzutheilen. Herr Michel ent— wirft zuerst ein furchtbares Gemaͤlde von der Verderbtheit der Klassen, welche etwas besitzen, und stellt alsdann folgenden Gegensatz auf: „Wer ist dort jener Mann, der vom Aufgang bis zum Untergang der Sonne niedergebeugt ist gegen die Erde, die er mit seinem Schweiß befeuchtet? Es ist ein Mann des Volkes. Der Boden, den er mit einer so muthigen Geduld umwuͤhlt, gehört ihm also? Nein; er gehort einem Anderen, der da schlaͤft, wahrend jener wacht, der sich ausruhet, waͤhrend jener arbeitet. Und jene Fruͤchte, die so frisch und so schoͤn an den Bäumen haͤngen, sind sie zur Loͤschung sei⸗ nes Durstes bestimmt? Nein; wenn der Mann des Volkes Durst hat, so moge er ihn mit dem Wasser der Pfuͤtze stillen Und jene vergoldeten Aehren, die unter seiner Sichel fallen, und die er in brennender Sonnenhitze zusammenhaͤuft, wird er seine Scheunen damit anfuͤllen? Nein; nicht ein einziges Korn der— selben kommt in das schwarze Brod, womit er seine Fa— milie nährt. Von Entbehrungen leben im Angesichte des Ueberflusses, von der Arbeit leben, im Angesicht des Muͤßiggan— ges, der genießt und verzehrt; rechtlich seyn, wenn man, wenig⸗ stens dem Anscheine nach, so viel Interesse hätte, es nicht zu seyn, ist das nicht, ich frage alle religioͤsen Seelen, alle edlen Herzen, alle Einsichtigen, die der Egoismus nicht verblendet hat, ist das nicht Rechtlichkeit und Moralität?“ Unbegreiflich ist es, wie die „Gazette de France“, welche mit ihren legitimistischen und konsertiven Ansichten prahlt, so verblendet seyn kann, ihren Lesern solche Argumente aufzutischen, und noch dazu Lesern, die, wie sie oft genug behauptet hat, aus den geistreichsten und aufgeklartesten Notabilitaͤten Frankreichs bestehen sollen. Das Journal des Dabats, welches keine Gelegenheit voruͤber läßt, um die Sprache der gesunden Vernunft den Sophismen und Declamationen der Parteien entgegenzustel⸗ len, läßt sich auch bei die ser Gelegenheit auf eine dem Charakter dieses Blattes würdige Weise vernehmen. „Zu allen Zeiten“,

sagt dasselbe, hat man mit solchen Declamationen gegen die un⸗ ) Zehnten und son

vermeidliche Ordnung der Gesellschaft Und gegen die Vertheilung des Eigenthums den Geist der Massen zu verderben gesucht. Die natürlichen Gesinnungen des Volkes sind gut und richtig; aber seine Einfachheit, seine Unerfahrenheit und seine Leichtgläu— bigkeit machen es ar die Verfuͤhrungen der Sophismen empfäng— lich. Man flößt ihm die Leidenschaften ein, die es, sich selbst äberlassen, niemals gehabt haben wurde, Die Schmeicheleien üben nicht weniger Macht auf bie Gemuͤther der Menge, als auf den Geist der Fuͤrsten aus. Es ist so suͤß fuͤr den Armen, zu denken, daß der, dem er seinen Wohlstand beneidet, sein Vermögen nur dem Zu, salle, nur einer ungerechten Laune des Schicksals verdanke.

ist so tröstend fuͤr den menschlichen Stolz, zu glauben, daß die

ten dies fur einen neuen Fehler des Parquets.

mußte ihn ungehindert reisen lassen.

welche bekanntlich

niedrige soziale Stellung eine Ungerechtigkeit sey, gegen welche die Ueberlegenheit an Tugend zu reklamiren habe. Der Mensch, der von seiner Hande Arbeit lebt, ist so leicht dahin gebracht,

alle diejenigen fuͤr Muͤßiggaͤnger zu halten, die nicht den Acker

pfluͤgen, und deren Intelligenz thaͤtiger ist, als ihr Körper! Wa⸗ rum gehöoͤrt jener Boden, den ich bearbeite, nicht mir? Warum muͤssen die Fruͤchte, die durch meine Anstrengung gediehen sind, einen Eigenthuͤmer nähren, der sein Zimmer nicht verläße? Die Antwor ist allerdings sehr leicht. Jener Boden, sey es nun, daß der Eigenthuͤmer ihn gekauft oder ihn geerbt habe, ist ebenfalls durch Arbeit erworben worden. Er gehört dem Eigenthuͤmer, wie dem Landmanne sein Pflug und seine Pferde, wie dem Handwerker seine Werkzeuge gehören. Der Bettler, der gar nichts besitzt, hatte eben so viel Recht, seinem Nachbar, der nur einen Thaler besitzt, denselben zu rauben, als der Landmann das Recht ha:te, sich den Acker anzueignen, den er fuͤr fremde Rechnung be— baut. Nichtsdestoweniger aber ist es wahr, daß eine versam— melte Menge sich fast immer von dem Ersten dem Besten fortreißen und verfuͤhren läßt, der, sich an die natuͤrlichen Leiden⸗ schaften der Massen wendend, ihnen sagt: „„Ihr seyd die Besten und die Einsichtigsten; Ihr trazt allein die Last; warum habt Ihr nicht auch die Ehre, das Vermoͤgen und die Genasse?““

Derjenige aber, der sich auf diese Weise bemüht, das Volk irre zu leiten, und es mit der ihm von der Natur angewiesenen

Stellung unzufrieden zu machen, ist, welcher politischen Partei er auch angehsren möge, weder ein guter Burger, noch ein ge— wissenhafter Mann, noch ein aufrichtiger Christ.“ ö

Die Quotidienne ist auf künftigen Mittwoch vor die hie— sigen Assisen geladen worden. Der inkriminirte Artikel jenes Blat⸗ tes enthalt Betrachtungen aber die militairische Promenade von Konstantine nach Algier. Die Quotidienne ist des Ver—

gehens der Beleidigung gegen die Person des Her— zogs von Orleans angeklagt. Der Temps sagt: „Wir haben den inkriminirten Artikel gelesen, und sehen mit Erstaunen,

daß man einen solchen Prozeß einleitet. Die Ironie ist ohne Zweifel eine sehr tadelnswerthe rhetorische F'rm, wenn man sie auf gewisse Dinge und gewisse Personen anwendet; aber man geht viel zu weit, wenn man sie vor die Assisen stellt. Wir ha! 9

Herr Jules Janin hat in der heutigen Nummer des Journal des Débats wieder eines jener Feuilletons geschrie⸗ den, welches sein glänzendes Talent fuͤr diese eigenthumliche Gat⸗ tung der Schriftstellerei aufs neue bethätigt, und den ihm bei—

Kegten Titel „König des Feuilletons“ vollkommen rechtfertigt. D

as erwähnte Feuilleton bezieht sich auf Dlle Lucile Grahn. In einem Schreiben aus Lahore, welches Details uͤber den Tod Rundschit Singh's enthalt, liest man unter Anderem,

daß er dem Tempel des Juggernaut den kostbaren Diamant Kohi⸗Noor vermacht habe. ten, die in der Welt existiren. halb so groß wie ein Hühnerei. Sein Werth wird auf 3! Mil lion Pfund Sterling geschatzt. ĩ schenke, die Rundschit Singh an seinem Todestage gemacht hat, auf mehr als 25 Millionen Fr. belaufen. ;

Dieser Diamant ist einer der größ— Er ist vom schoͤnsten Wasser und

Man berechnet, daß sich die Ge—

Börfe vom 11. November. Da die Englischen Consols, trotz der letzten Nachrichten aus Amerika, wieder um 1 pCt. gelben sind, so hat die hiesige Boͤrse sich auch sogleich wieder

eruhigt, und die Tourse der Franzoösischen Renten waren heute steigend. Besonders waren die 3 proc. gesucht, da man zu glau— ben scheint, daß von der Konvertirung in der nachsten Session nicht mehr die Rede seyn koͤnne. Aus den Eisenbahn⸗Actien scheinen sich die Kapitalien immer mehr zuruͤckzuziehen. Diesel⸗ ben waren auch heute wieder sehr ausgeboten. Versailles rechtes Ufer stand 169 und Unkes Ufer 290. Der Nominal Werth dieser beiden Arten von Actien ist 509 Fr.

Marseille, 7. Nov. Der Vicomte Walsh, Haupt-Redar— teur des legitimistischen Journals „la Mode“, war vor ein gen Tagen hier angekommen und wollte sich heute nach Italien ein— schiffen. Gestern aber fand sich ein Polizei Kommissarius bei ihm

ein, der ihm einen durch den Telegraphen eingegangenen Befehl des Ministers vorwies, da Herrn Walsh und seine Papiere durch suchen solle, da dieser thätige Agent der legitim istischen Partei sich

welcher dahin lautete, daß man den

nach Italien b egäbe. Alle Papiere des Herrn Walsh wur— den genau durchsucht, aber die Polizei fand nichts, und man n Man will aus der gegen Herrn Walsh angeordneten Maßregel schließen, daß das Kabinet doch nicht ganz ohne Besorgnisse in Bezug auf die Pläne des Herzogs von Bordeaux sey. ;

Toulouse, 8. Nov. Ein Schreiben aus der Cerdagne meldet, daß der Graf von España, nach den Aran, Thale zi⸗ eilend, gesehen worden sey. Von seiner Ankunft auf Franzoͤsi⸗ schem Boden erfährt man indeß noch nichts.

Großbritanien und Irland.

London, 9. Nov. Es ist hier kurzlich ein Vuch erschienen unter dem Titel: „Die Wiedererweckung der Kloͤster⸗ Institutionen (ihe re⸗ viral of ino asl ic institutions), welches einen Geist lichen der Anglikani⸗ schen Kirche, Herrn Wackerbath, der zu der Puseyschen Schule zehört, der herrschenden Kirche mit einer Spaltung

droht, zum Verfasser hat und nicht wenig Aufsehen macht, indem 9 ö .

gegeben werden sollten.

es den Gr s aufstellt, daß alle Kloster-Ländereien, Laien— 6 3, zu Zeit Heinrich s VIII. der Roͤmischen Kirche entzogenes Eigenthum an die Anglikanische 5 ; er „Dies Buch“, sagt der ministerielle Giobe, „wurde sich viel natuͤrlicher ausnehmen, wenn es das Werk eincs karholischen Geistlichen ware, start gon einem Geist⸗ lichen unserer protestantischen Landeskirche herzuruͤhren. Es bekundet indeß deutlich die uͤbergreifende Politik der Partei, von welcher der Ver⸗ fasser ein hervorragendes Mitglied ist, und es rechtfertigt die Besorgnisse vieler der eifrigsten Freunde unserer protestan ischen Institutionen, daß der Papismus innerhalb der Mauern um se⸗ Ter Kirche in einer Ausdehnung existirt, die, wenn man sie ihren srillen, aber sicheren Weg fortgehen ließe und die Wachsamkeit

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