Offiziere dies erfuhren, beschwerten sie sich daruͤber bei Lord John Han, der sogleich die Spanischen Behörden aufforderte, di ein, geschmuggelten Gegenstaͤnde in Beschlag zu nehmen. Der Mar⸗ ketender verlor 1306 Pfd., allein dies machte allen ferneren Ver⸗ suchen dieser Art ein Ende. Was die Behauptung betrifft, daß die Briti⸗ sche Regierung die Absicht habe, die Passage zu behalten, so wird es leicht seyn, den, Courrier fran gais“ und die Sentinelle/ zu widerlegen.
In der That erwartet das Marine⸗ Bataillon täglich seine
Abberufung, und auf die Nachricht von Cabrera's Niederlage
wird gewiß sogleich der Befehl zur Einschiffung folgen. Bis da—⸗
hin muß natuͤrlich Lord John Hay, der Sicherheit unserer Schiffe
wegen, seine Stellung beibehalten.“
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. 1 * ehemalige Kaiserl. Nussische Gesandte am Schw 6 Suchtelen, hatte auf seinen Reisen in Fernev von Veagire's Secre⸗ tair, Mr. Wagniere . 1 *. Handschriften Friedrich'' des Großen erkauft un, Tiese en letzt willig
8 ö it — ! . 2 der großen Kaiserlichen Bibliothek in St. Peters Un * macht. Zu diesen Papieren gehört namentlich auch eine vonn en beiden Facèties,
die der große Tönig selbst ke ves genannt hat, und von wlchen uns bisher nur
die Zeit ihrer Abfassung 1770 und 1777, bekannt war. Letztere besindet sich in hiesigen Gegenden im Privatbestz, die andere ist eben die durch den Gra—⸗ fen Suchtelen glücklicherweise nach Rußland gekommene, welche nun unlängst, zugleich mit einigen anderen Poesieen, durch Gilte Sr. Excellenz des Kaiserlichen Minisiers des öffentlichen Unter richts, Herrn von uͤwaroff in eben so genauer, als schöner, vidimirter Kopie in den Besitz des Professors Preuß, als eine höchst dankens werthe Bereicherung der König Friedrich's-Literatur gelaugt ist, so daß nun, mit Ausnahme des Franibsischen Originals von dem Päpstlichen Breve an des Herrn General-Feldmarschalls Grafen von Daun Excel lenz“, bei Uebersendung des geweihten Degens (Mai 1759), sämmt liche in der Korrespondenz des Königs mit seinen literarischen Freun den und anderweitig dem Titel nach bekannt gewordene, Geisteswerle ö. großen Fürsten handschriftlich oder im Drucke beisammen seyn dürften.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 18. November. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdaner von — — von n B 2 * 1 1 n. St. M. P o ts d am. St. M. Um 8; Uhr Morgens. . 10 12 — Mittags. . Nachmitt. . . 29 41 — Nachmitt. 5 Abends .... , 7 Abends .. 10 * 88 52 * 10 2 * 2 8
Die Fahrt um 2 Uhr Nachmittags ist e, e. aber 1 Minute später abgegangen,
Um 7 10
Uhr Morgens. 20
2 Minuten, alle übrigen
. .
estimmt worden. — Eine solche Versäumniß muß stets stattfinden, weil beim Schlagen erst die Eingangs-Thiren geschlossen werden und das Einlassen der kurz vorher kommenden Passagiere, das Abnehmen ihrer Billets und das' Aufsfizen der Beamten nicht ganz ohne Zeitverlust erfolgen kann.
In der Woche vom 12. bis 18. November sind auf der
Berlin- Potsdamer Eisenbahn gefahren: zwischen Berlin und
Sandschriften von Friedrich dem Großen. Der dachen Hofe, Graf
allerlei, öffentlich noch nich, belannt gewordene
die besondere
als nach dem Fuhr-Plan
13241
Potsdam 00, zwischen Berlin und Steglit also 7579 Personen.
—
575, zusammen
Meteorologische Beobachtunge
Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.
1839. 18. November.
n.
Nach einmaliger
Beobachtung.
Luftdruck... 339,52“ Par. 339. 35 Par. 339, 87* Par. Lustwãrme .. 4 660 R. 4 7.90 R. 4 MY R. Thaupunkt .. 4 da 0 R. 4 oo R. 4 M0 R. Dunstsattigung 90 oCt. 79 pCt. 97 pCt. trübe. heiter. halbheiter. WSW. SSW. SSW. Wolkenzug ... — SSW. —
Fluß
Nied Wär
Quellwärme 7,10 R.
wärme A440 R.
Bodenwärme 7,09 R. Ausdünstung O olg“ Rh.
erschlag O. mewechsel 4 899
202.
Tages mittel: 339, 02 Par.. 4 629 R.. 4 4 8 0x. . S9 pCt. WSW.
Lichtstreifen von NW. el hin sichtbar.
Abends ? Uhr zwei parallele Mend-Beleuchtung über den ganzen Simm
1 Den 19. November 18389.
nach S
O. bei heller
Tet tel.
In tI-Cher En ds- und Geld- (2 uν*
Fr. Cour. 83 Rnriet. I G. id. 8
Fr. Cour. RBrief. UGelil.
1903 1025.
TN — 8 707 12
Oethr. Pfandhr. 1021. Pomm. do. 31 701/12 Kur n. Neuin. do.
— Schlesixche
St. Sehuld- Bech. pr. Eugl. 0bI. 80 Pram Schill. Seeh. Kurmärk. Oblig. Naum. Schuldv. Berl. Stadt- Obl. Königs. do- Elbiuger do. dito. do. Naur. 0. in Th. Westpr. Pfandhbr. 37 Grossh Pes. do-
102 ; 102
40. — Coup. und Zius- Seh. d. K. u. N. — Gold al marco Neue Dukaten Friedrichsd or Aud. 121 2 5 ThlI.
ni. canto
Coldmiün-
aun, —
21 z 102 2
Me c Sel- Conmrs.
Fr. Cour. ThI. zu 30 Sgr. Brief Geld.
250 FI. 250 FI. Hamburg- 300 Mr.
do. 300 M.
Loudon
Amsterdam 2 Mt.
Kurz
10.
0 e.
Mt. 6 Mt. Mt. Alt. 1 At.
Tage Alt. 1 Woch.
150 FI. 150 FI. 1060 Thal. 100 Tul.
Wien in 20 Lr. Augsburg Breslan
Leipꝛig Fraukfurt a. M. W2z 150 FI.
19 R e de d de
51
l, Mt. 1503/4
Kurz 1415 8 —
a0 m/
1301) 211 6 21 So! / -— 1015. 1 92. 1 6 991 s3 — — 1021 / 021. —
,,
Petershurg 100 RhlI.
a n e r ti g e n , , , n.
Amsterdam, 15. November. Niederl. wirkl. Schuld. SIII4. S0 do. 98. Kar So / g Span. 27! / 5. Passive 73.5. Ausg. Sch. — Lin bräm. Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met 1031/4. Antwerpen, 14. Navember. Zinsl. 8. Neue Anl. 2675 E. Frankfurt a. M., 16. November. Oesterr. So Met. 1063s. G. A0½0 190 Br. 21
E- Bill 2311 16 31. 82 /. Preuss
„Ko 873 HBr.
10,9 2135. G. Bank-Actien 19316 Br. 1913 G. Partial-0Obl. 15115. Br.
Mantiuͤs wird in der Rolle des
2 actes, par Scribe. 2) Les parens de la sill,
Loose zu 800 FI. 113163. 1131/5. Loose zu 100 Fl. — Preuss PFräm.- Seh. 70! G. do A0 Anl. 1021 Br. Poln. Loose 697“. 6905. ; dan shan, aul. 1 1a. IIe. 2135 Lioli sos. 3. 011i; *
kESenbahn-AëEtien. St. Germain 5609 Br. Versailles rechtes Ufer AM Br. do. linkes Ufer 295 Br. Strassburg- Basel 310 6. Fordeaux - Teste — Sambre - Meuse —. Leipaig- Dresden 94 Br. Köln. Aachen S5 Br. Comp.Centrale —
baris, 12. November.
Fo /, Kente sin cour. 111. 20. z0, fin eour. S2. 59/9 Neapl.
au compt. 103. 30. 50 / 0 Sꝑgan. Rente 285/ .. Passive?! /4. 30/9 Port. 223. Wien, 14. November. Met. 107717. A0½, loos /. 209 802 /. 21
kank-Actien 1843. Anl. de iszà 141. de 1839 108.
D 0 90 1 — 0
1 1a
Königliche Schauspiele. ö Mittwoch, 20. Nov. Im Schauspielhause: Die seltsame Wette, Lustspiel in Aufzug. Hierauf, zum erstenmale: Album
und Wechsel, Schauspiel in 5 Abth.
Nov. Im Opernhause: Iphigenie in Abth., Musik von Gluck. (Herr Pylades wieder auftreten.)
vaudeville en
Donnerstag, 2! Tauris, große Oper in Im Schauspielhause: La vengeance italienne
comédie nouvelle
en 1 act.
Königs städtisches Theater.
Mittwoch, 20. Nov. Die verhängnißvolle Faschingsnacht.
Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, von Johann Nestroy.
5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Eugen Karl m von A. Wolff.
Zum erstenmale: Der Onkel als Modell.
komische Oper in 3 Akten,
gen 1 Sgr S Sgr.; kleine Gerste ]
6 Pf., auch
6 Pf Roggen 1 Rthlr.
Musik von Adolph Muͤller.
Donnerstag, Xl. Nov. Der Minister und der Seidenhaͤndler, oder. Die Kunst, Verschwoͤrungen zu leiten, Lustspiel in Scribe, uͤbersetzt von Riemann, fuͤr die Koͤnigsstädtische Buͤhne eingerichtet Drama
Hierauf: Akt, nach
Zum erstenmale; Die Sklavin. von B. A. Herrmann. Posse in
Freitag, 22. Nov, in 3 Aufzuͤgen, nach Foucher,
dem Franzoͤsischen von Albert.
Sonnabend, Nov. De
Des Adlers Horst. von Karl von Holtei.
Kapellmeister Franz Glaͤser. (Herr Voss Cassian.)
Romantisch⸗ Musik vom
853.
Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 18. November 1839.
Zu Landen Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 135 Sgr.; Rog⸗ Rthlr. 29 Sgr., auch 1 Rihlr. 18 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. Rihlr. 190 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr.; Hafer Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf: ; Erbsen 1 Rthlr. 27 Sgr. Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Linsen 2 Rthlr. 20 Sgr. Zu Wasser. Weizen weißer) 3 Rthlr.R, auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 20 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. November 1839.
Sonnabend, den 16. : ᷣ Der Centner Heu
Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. 1 Rthlr., auch 20 Sgr. ö Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
B
Allgemeiner Anzeiger
Der Deutsche Sekretär. Eine praktische Anweisfung zu einer richtigen
8 ö n , =; und guten Schreibart überhaupt, Der Kolonist Johann Friedrich Brabandt auf der Briefen und Geschäfts . Alufsa
Bekanntmachungen. Bekanntmachung.
Kolonie Goldbeck Ist durch das Erkenntniß vom 14. No⸗ Fenz, durch Beispiele und Muster nebst der jetzt in Von J. D. 5. Rum pf, Königl. Preuß. Hofrathe in Berlin.
Die Gemeinnützigkeit , Werkes für alls diejeni⸗ gen, welche sich durch Selbstunterricht in der Ser hn 5, ; S aisser) Sprache nachhelfen und eine richtige und sämmtlichen Werken Schilter. art aneignen wollen, verbürgen nicht nur dessen gegen⸗ wärtige achte Ausgabe, sondern auch die günstigsten Benrtheilungen mehrerer kritischen Blätter. Besonders . — in , e 1 gu] zeichnet sich dasselbe dadurch aus, daß darin alle dieje⸗ Thurm, bei der Fürstlich und Gräflich Schönburgschen gen Regeln enthalten und durch üspnr erklärt sind, prechen und Schreiben am meisten
vember 1839 von uns für einen Verschwender erklärt; es darf ihm daher Kredit nicht gegeben werden. Neustadt a. d. D., den 14. November 1839. Königl. Preuß. Justizamt.
Cdtkrt al Ladung. Nachdem die beliehenen Besitzer des hier einbezirkten Ritterguts Oberwiera, Herr Friedrich Erdmann und Herr Wilhelm, Gebrüder Freiherren von Kotzau, auf
Gesammt-Kanztei und Lehnscurie zu Glauchau die Einleitung des Ediktal-BVerfahrens, in Gemäßheit des Mandats vom 13. November 1779, die Ediktal-Lita⸗ fsonen außerhalb des Konkurs-Prozesses betreffend, Behufs der Cassation der vermöge des konfirmirten Kauf⸗Kontrakts vom 16. Mai 17382 für Frau Char⸗ lotte Christiane, verwitwete von Rackel, geborne von Wallwitz, auf gedachtem Rittergute Oberwiera haften⸗ den, noch ungelbschten Hopothek von 1000 Thlr. unbe⸗ zahlter Kaufgelder, welche Ein Jahr nach Abschluß des Kaufs gefällig gewesen, beantragt und dieserhalb das Erforderliche beigebracht und geleistet haben, so werden, in Folge diesfallsiger Verordnung, von dem unterzeichneten Bezirks⸗Justizamte alle diejenigen, welche an den oberwähnten, auf dem Rittergute Oberwiera noch unterpfändlich versicherten 1000 Thlr. als Erben der gedachten Frau von Rackel oder sonst aus einem anderen Rechtsgrunde einige Ansprüche zu machen sich berechtigt glauben, hierdurch aufgefordert, .
2 pril 1849 an hiesiger Amtsstelle zu rechter früher Gerichtszeit entweder in Person oder durch genugsam legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu erscheinen und ihre Ansprüche bei Verlust derselben und der ihnen zuste— henden Hppothek, auch der Wiedereinsetzung in den vo⸗ rigen Stand, anzumelden und zu bescheinigen, darüber mit den Herren Gebrüdern Freiherren von Kotzau oder em bestellten Rechtsvertreter sowohl unter sich wegen des Vorjugrechts zu verfahren, binnen 3 Wochen zu beschließen und
den 11. Mai 18 40
der Inrotulation der Akten, so wie
I nn 18 17 der Publicatien eines Erfenntnisses, unter der Verwar⸗ nung, daß solches außerdem für publizirt zu achten, gewärtig zu seyn.
Uebrizenz haben die Auswärtigen zur Annahme künf— tiger Ladungen Bevollmächtigte am Orte des Gerichts zu bestellen.
1 Schönburgsches Bezirks⸗-Justizamt Walden⸗ burg, den 11. Nevember 18329.
ür den Beamten Carl Friedrich Herrmann, Amts⸗Actuar.
gefehlt wird.
gänzlicher
zugeben wollte,
erscheine.
Literarische Anzeigen. ihelt wonnen
Bei A. W. Hapn in Berlin (Zimmerstraße Nr. 29) ist in der achten verbesserten und vermehrten Ausgabe erschienen und daselbst, so wie in allen N
Nachträge zu gen, zu haben:
wel
gegen welche im S
X 3 * kö über die von Srn. Eduard Boas unternommene und in Nr. 209 der diesjährigen Allg. Zeitung ange— zeigte Herausgabe von Nachträgen zu Schiller's sämmtlichen Werken in zwei Bänden.
Hr. E. Boas hatte mir schon vor mehreren Jahren eine Mittheilung über die beabsichtigte Herausgabe des rkes zugehen lassen und dabei mich um meine Zustimmung und Mitwirkung angesprochen, Ich habe diese Zustimmung und, Mitwirkung aus zum besseren Verständni dem doppelten Grund abgelehnt, weil ich theils wegen Unbekanntschaft mit der Persönlichkeit des
oben genannten W
Hrn. E. Boas kein hinlängliches Zutrauen Echtheit seiner Quellen setzen konnte, theils weil ich aus Rücksichten für den alleinig rechtmäßigen Verle⸗ ger der Werke meines Vaters, die Joh. Georg Cotta⸗ und für fich nur einen untergeordue sche Buchhandlung zu Stuttgart und Tübingen, nicht wit daß anderweit eine Sammlung von bisher nicht veröffentlichten Productionen Schiller's
Um aber den Wünschen des Publikums zu entspre⸗ chen und Alles, was die geistige Ausbildung und Wirksamkeit meines Vaters zu beleuchten im Stande ist, mitzutheilen, habe ich, in Benutzung der sichersten Quellen, mich zu einer Herausgabe von
Supplementen zu den saͤmmtlichen Wer⸗ ken Schillers
unter Leitung des Hrn. Gymnasial⸗-Direktors C. Soff⸗
meister in Kreuznach veranlaßt gefunden, welche Her⸗
ausgabe sofort begonnen und Alles enthalten wird, was In
dem oben angedeuteten Zweck entspricht.
Die anerkannte Vorzüglichkeit des von Hrn. Direktor Hoffmeister im vorigen und diesem Jahre heraus— gegebenen Werkes
Schiller's Leben, Geistesentwickelung und Werke im Zusammenhang, — bürgt dafür, daß auch diese neue von unz veranstaltete Sammlung echt und gewissenhaft ausgewählt und geord⸗ net seyn werde, über welche bereits ausführlichere An- Hinweisungen unter dem Texte alle jene gesammelten zeige sowohl in der Kölnischen Zeitung als auch in ö! andern hochgeachteten Blättern dem Publikum mitge⸗
de Erklärung möge dem verehrlichen
Diese vorstehen chricht und Beurtheilung in Hinsicht
Publikum zur Na auf die von X Schi e Rachttäge übrigens auch manches Schätzens⸗
Hoffmeister ver
. ;. dird. besonders in seyn wird
en des bürgerlichen Le⸗ anschaulich gemacht; Deutschland üblichen Titulatur.
Preis 1 Thlr. 10 szgr. Sup
gute Schreib Die verschiedenen
ler's, welche in der
ßigen Verlags-Buch
enthalten, die den b
wird es für den Lese in die
Die meisten dieser
teressante, h abe.“
herè Beziehung mil nur fragmentarische stellt werden.
Wir hoffen,
Aufgabe dadurch er
rem Wunsche und in lung unternommen
roductionen in ei
chrift:
setzen wird, Eduard Boas herausgegebenen eine andere Betrach
ller's sämmtlichen Werken dienen,
das ungemeine Interesse, welches D les an den Tag legt, was Schil und seine Person betrifft, u früh Dahingeschiedenen zur Pf
Diese Sammlung wir
nicht nur manche Gedichte,
nach Jahr, und wo möglich
rektor Hoff meister
richtung Schillers ni ihrer Forschung, ihrem Geiste und ihrer ganzen Fassung
werthe enthalten, was aber auch in Sammlung Köln, den 6. September 1839. Ernst v. Schiller, K. Preuß. Appellationsgerichts⸗Rath. von, denen viele bisher noch nicht durch den Druck
anstalteten
von , zu den
Nachträge zu den Werken Schil⸗ jungsten Zeit erschienen sind, und eutschland für Al⸗ ler's geistiges Wirken machen es der Familie des licht, in der rechtmä⸗ der Schillerschen Werke Supplemente zu denselben herauszugeben, welche des Nationaldichters würdig seyn und so viel als lich in seinem eigenen Geiste veranstaltet werden d in ihrer ersten Abtheilung Aufsätze und Varianten sher erschienenen Nachträgen feh⸗ len, sondern sie soll sich auch durch ihre Anordnung und durch die strenge Verbindung alles Einzelnen zu einem Ganzen auszeichnen. sches Inhalis-Verzeichniß aller Schriften Schiller's Monat und Tag, wird theils ß der Werke selbst dienen, theils seyn, durch welchen er den Zusammenhang der einzelnen Bestandtheile un⸗ serer Sammlung mit den ganzen Werken Schiller's leicht ersehen und ihre Lrellnn
handlung
r ein Leitfaden
Gedichte und
ssen
Aufs
reic
ne innige Verdindung mit seiner
6 Leben, Geistesentwickelung und Werke einer Schrift, welche wir, wenn sie auch tung der Werke und der Geistes⸗ cht ausschüießt, der en en R de ol aischen
en ist. 66 hang und in diese hö— also alle Gedichte und auch
fuͤr die Preußischen Staaten.
der von Hrn. Dr. nach,
Ankihng di g ung
Ein genaues chronologi⸗
chnell auffinden kann. Aufsätze haben an ten Werth, sonst würde sie unser Vater selbst der Oeffentlichkeit über⸗ geben haben, wenn es auch auf der seyn mag, daß er, wie ein geistreicher, hingeschiedener Zeitgenosse aussprach: „keine unin— charakterlose Zeile
andern Seite wahr
Sie sind Dokumente seiner Schicksale und Verhält⸗ nisse, oft Hülfsmittel zum Verst ten, befonders aber bezeichnen sie nothivendige Mo⸗ mente und Stufen in der Geistesentwickelung eines Mannes, dessen Bildungsgan merkwürdigsten genannt wurde, nommen habe, so daß derselbe zu einem Problem der forschenden Betrachtung geword diesen inneren Zusammen
ändniß seiner Schrif⸗
g einer der seltensten und den je ein Mensch ge⸗
ätze unserer Sammlung ge⸗
daß diese uns unerläßlich scheinende ht werden wird, daß Herr Di⸗ in Kreuznach, welcher nach unse⸗ unserem Einverständniß die Samm⸗ hat, durch kurze Anmerkungen und zuführen, wie der unsterbliche
als ein unseres Vaters würdiges literarisches Enthalten Monument anerkennen und hochschätzen.
Die zweite Abtheilung der Supplemente wird eine Auswahl bedeutender Schillerscher Briefe enthalten,
veröffentlicht worden sind, und welche durch nothwen⸗ dige Bindungsglieder vermittelt und durch Erläute⸗ rungen in Hinweisungen des Herausgebers auf sein oben genanntes Werk aufgehellt werden soll.
Bek Anordnung und Auswahl dieser Briefe wird das Ziel verfolgt werden, daß aus ihnen gleich sam eine vollständige Selbstbiographie und Selbsicharaktte⸗ ristit Schiller's hervortrete. Nur so kann auch hier das Einzelne durch den Dienst, den es dem Ganzen seistet, eine Schiller's würdige Stellung erhalten wel⸗ cher immer danach trachtete, die Einheit der Man— nigfaltigkeit zu finden und zu bewahren.
In der dritten, zuletzt erscheinenden Abtheilung end— lich welche Stimmen der Zeit und Kritiken bedeuten— der Zeitgenossen enthalten wird, soll Schiller als Mensch, Dichter, Geschichtschreiber und Denker durch die Auf⸗ fassung und durch das Urtheil Anderer gleichsam im Spiegel seiner und unserer Zeit charakterisirt werden, ind dieser Versuch dürfte wohl der erste seyn, unsern Vater in der fortschreitenden Betrachtung seiner Mit⸗ welt darzustellen. Die Aussprüche und Kritiken he—⸗ deutender Zeitgenossen werden theils vollständig, theils im Auszuge wörtlich mitgetheilt und chronologisch oder auch dem Inhalte nach geordnet werden.
Diese Sammlung wird die Aufgabe zu lösen suchen, einerseits eine große Mannigfaltigkeit verschiedener Aussprüche über Schiller und seine einzelnen Werke zu liefern, andererseits aber zugleich im Allgemeinen, im grbßeren Umrisse, den Gang anschaulich darzustel⸗ len, welchen die Kritik über Schiller vom Anfang sei⸗ ner literarischen Erscheinung an bis zu unsern Tagen genommen hat. ;
Von selbst versteht es sich in dieser Beziehung, daß auch ungünstige, ja abgeneigte Urtheile aus diesen Sup⸗ plementen nicht ausgeschlossen bleiben, denn auch hier muß Schiller's eigener Ausspruch gelten: „Die Welt⸗ geschichte ist das Weltgericht“, vor welchem einzelne einseitige und falsche Stimmen vergeblich sich erheben.
Die Familie aber glaubte ihren verewigten Vater dadurch am höchsten zu ehren, daß sie Alles aufbot, ihn seinen Zeitgenossen und seiner Nachwelt im Lichte der Wahrheit erscheinen zu lassen.
Köln, im Juli 1839. .
Im Namen der von Schillerschen Familie: Ernst von Schiller, Königl. Preußischer Appellationsgerichts⸗Rath.
Die unterzeichnete Verlagshandlung der Schiller⸗ schen Werke, welche von der von Schillerschen Fa⸗ milie auch mit der Herausgahe dieser Sammlung he⸗ auftragt worden ist, beehrt sich, die vorstehende An⸗ zeige zur Kenntniß des Publikums zu bringen. .
Sie wird es sich zur Ehren-Aufgabe machen, auch diese Sammlung in Ausstattung und Preis so aus⸗ Name Schiller's und seine zahllosen Verehrer es heischen; vorläufig nur, so viel, daß der Umfang vier bis fünf. Bändchen des Taschen-Formates und der Preis des Ganzen eirca 2 Thlr. betragen wird.
Stuttgart, im Oktober 1839.
J. G. Cottasche Buchhandlung.
Bestellungen darauf werden angenommen in der Buchhandlung
in Berlin (Brüderstr. Nr. 13), Elbing, Stettin u. Thorn
mög⸗ sollen.
nun auch da⸗
geschrieben
von 30,900 Gulden jahrlich ausgestattet werden soll.
ung, denn durch
Monat August wurde eine große &) ö Man hatte ausgekundschaftet, daß ein sehr
Allgemeine
Sta ats⸗
21 sten
5
— *
achrichten.
roni X Der Justiz⸗Kommissarius, Landgerichts-Rath Christoph Albert Hennig zu Neiße, ist zugleich zum Notarius in dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Ratibor bestellt worden. Der bisherige Privat-⸗Docent Dr. Wilhelm Truse zu Köͤ— niasberg in Pr. ist zum außerordentlichen Professor in der me—
disinischen Fakultat der dortigen Universitaͤt ernannt worden.
d e a ges.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 13. Nov. sest des Kaisers hat der Ober ⸗Prokurator protassoff wahrend der fffentlichen Unterrichts, nommen.
Am Morgen des gestrigen Tages ist das Eis in der Newa Stehen gekommen und die Verbindung mit Wassili⸗Ostroff
zum
wieder hergestellt. Aus Kronstadt wird berichtet,
daß sich 1—
fahrt verhindert wurden. Am 9. )
wasser im Meere noch frei, nach St.
baum zu stand jedoch das Eis bereits. Ein heftiger fuhrte indeß das Treibeis aus dem Hafen, so daß die; hranienbaum gelangen konnten. Das stehende Eis in ragt jedoch schon Menschen.
Im Laufe des Monats Oktober fuhren 59, 50 Personen auf der Eisenbahn nach Zarskoje-Selo, was eine Einnahme von 23,131 Rub. 66 Kop. Silber gewährte,
Das Bulletin der Akademie enthaͤlt folgende statistische An⸗ gaben: „Nach den Notizen, die uͤber die Bevoͤlkerung Polens purch den Kammerherrn von Krusenstern mitgetheilt worden sind, zaͤhlt dieses Koͤnigreich gegenwartig 4,298,862 Einwohner, von denen 5,928 die Städte und 3,312,064 das Land bewohnen. Der Adel besteht aus 282, *20 Individuen. Unter den Einwoh⸗ nern anderen Standes zählt man „6 7,791 Christen, A11, 307 Juden und 332 Muhammedaner— Die Bevölkerung Warschaus delauft sich außerdem auf 136,102 Individuen Man findet also in Polen einen Stadt⸗Bewohner auf 31 Land⸗Bewohner, einen Edemann auf 1315. Individuen anderer Staͤnde, einen Juden auf Si . Christen. Man hat, wie es heißt, den Plan, fuͤr Po—⸗ len ein statistisches Buͤreau zu gruͤnden, welches mit einem Fonds Eine An—⸗ stalt der Art ist ohne Zweifel sehr nothwendig fuͤr die Verwal⸗ dieses Mittel erhält die Regierung Nachweise, die der Gesetzgebung zur Grundlage dienen koͤnnen.
Finnland zaͤhlt, nach wohner, von denen 1,361,107 sich zur lutherischen und
zur Griechisch⸗Russischen Kirche bekennen.
36,938
Tiflis, 25. Sept regt den ganzen Gebirgs⸗Kaukasus auf und f und lich in die Russischen Provinzen ein. Seit Anfang dieses Fruͤh⸗ sahrs begann Mollah⸗-Schemil zuerst die Muhammedanischen Be— wohner des Kaukasus und besonders die Lesghier zu fanatisiren. Wie Kasi⸗Mollah behauptet er, daß der Prophet Mohammed sebst ihm den Auftrag gegeben habe, seine Religion gegen die Anmaßungen der Russen zu schuͤtzen. Sein Anhang war anfangs gering, weil das Andenken an den unglücklichen Ausgang der Empoͤrung Kast-Mollah's, welcher in seiner eigenen Veste Humri am Koisu belagert und getoͤdtet wurde, noch zu frisch war. Al— lein einige gluͤckliche Einfaͤlle auf der Linie, wobei einmal eine große Menge Vieh in das Gebirge gefuͤhrt wurde, vermehrten immer mehr seinen Anhang, und immer kecker wurden seine Ein— falle. Wohlweislich hatte er besonders die Zeit gewahlt, wo die Generale Rajeff sky und Grabbe in Tscherkessien am Schwarzen Meere beschäftigt waren. Alles noch auf der Linie stehende Militair wurde Lordert, sich zusammenzuziehen, um den etwaigen Einfaͤllen Schemil's vorzubeugen, und nach der Ruͤckkunft Grabbe's im ße Expedition gegen ihn vorbereitet. befestigter Ort auf V
Kaukasus selbst, mit Namen Achulgo, der Ver— Gefährten sey und daß von dort aus alle
General-Lieutenant Grabbe begann Expedition und marschirte zuerst durch
dem Ruͤcken des sammlungs-⸗Ort seiner Einfälle verabredet wuͤrden. zu Anfang Septembers die
mehrere Gale fruͤher befreundeter Tscheischentsen, diesen wiederum
den Eid der Treue abnehmend. Der Weg durch eine Menge enger Thaͤler nach dem Thale des Koisu wurde immer beschwer— licher und gefährlicher, da allenthalben feindliche Schwärme das Russische, aus Soc) Mann bestehende Heer umgaben. Eine Menge Soldaten und mehrere Offiziere wurden dabei getoͤdtet. Endlich langte man vor Achulgo an, worin Schemil trotzen wollte. Die Vertheidigung war hartnaͤckig, und nach großen An— srengungen, besonders mit Huͤlfe der Kanonen, gelang es dem General Czalafjeff zuerst, die Veste zu ersteigen, und selbst da noch wehrte sich der sehr Kisammen geschmazen/ feindliche Haufe auf das verzweifeltste. Der Verlust war auf beiden Seiten sehr groß, und einige Offiziere waren hier ein Opfer ihrer Tapferkeit, unter denen besonders der Oberst- Lieutenant Fuchs und der Major Miloradowitsch zu nennen sind Schemil entkam, und mit einem einige Tausend Mann starken Haufen, welcher ihm zu Hülfe kommen wollte, üͤberstieg er die Hoͤhen des Kaukasus ind erschien plötzlich in der Provinz Dscher, wo ihn aber Oberst Besobraͤsoff empfing und in die Berge zuruͤcktrieb. Um⸗ sonst versuchte er die beiden Rußland befreundeten Fuͤrsten zweier
Mit Genehmigung Sr. Ma⸗ des Synods, Graf Zeit der Abwesenheit des Ministers des die Leitung dieses Departements uͤber⸗
das Eis schon am
den neuesten Berichten, 1,397,149 Ein,
(L. A. Z) Ein neuer Kasi⸗Mollah allt noͤrdlich und suͤd⸗
oͤffentlich Plaͤne gegen
Lesghierstaͤmme, den Mursal, Chan der Kasi⸗Kumuͤcken, und Sui⸗ tan David von Elissui fur sich zu gewinnen, und nahm nun seinen Weg oͤstich von den Kast⸗Kumuͤcken nach der Provinz Kuba zurück. Dort empfing ihn der Oberst Wrangel mit seinem Regiment Paskewitsch und verfolgte ihn bis ins Gebirge, Aber er wagte sich zu weit, und als er eben eine Abtheilung Lesghier zurüctkgedraͤngt hatte, erhielt er einen Schuß durch die Brust. Die Lesghier, als sie ihn vom Pferde sturzen sahen, fielen im höchsten Grade ermuthigt auf die fuͤhrerlosen Soldaten ein und hieben einen großen Theil nieder. Mit vieler Muͤhe und großer Zapferkeit gelang es dem Reste, mit ihrem toͤdlich verwundeten Obersten nach Kuba zurückzukommen. Wrangel, ein Mann von 33 Jahren, starb schon nach einigen Tagen, und Rußland verlor einen seiner tapfersten Krieger. Nunmehr sind die Lesghier wie— der ermuchigt und werden, wenn auch nicht mehr in diesem Jahre,
weil der Winter in den Bergen früher eintritt, doch im nachsten
ihre Einfälle wieder beginnen. Schließlich bemerke ich noch, daß
der Sber⸗-Befehlshaber Golowin zum wirklichen General ernannt
worden ist.
Frankreich.
Paris, 15. Nov. Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 12ten d. M. ist der Vice⸗Admiral von Rosamel zum Ober— Befehlshaber des Reserve⸗Geschwad ers ernannt worden, wel⸗ ches fuͤr den Augenblick (momentan ment) wird. Im Fall der spaͤteren Vereinigung des Reserve⸗Geschwa⸗ ders mit der Flotte in der Levante wird der Vice Admiral Rosa⸗ mel natuͤrlich den Ober⸗Befehl uber dieselbe übernehmen. — Diese Ordonnanz macht um so mehr Aufsehen, da man nach den Mit— theilungen des Temps eher auf eine Nachricht vom Abschlusse eines Traktats, als auf neue, kriegerische war. Der Temps bleibt zwar heute noch bei der Behauptung, daß die Nachrichten, die er aus dem Orient erhalten habe, seine fruͤhere Behauptung, daß der Sultan und der Vice-Koͤnig die Grundlagen eines zwischen ihnen abzuschließenden Traktats angenom⸗ men hatten, vollkommen bestaäͤtigten, fuͤgt aber hinzu: „Wir wissen nicht, warum das Ministerium uͤber die Depeschen, die es heute aus dem Orient erhalten haben muß, Stillschweigen beobachtet. Die Ernennung des Admiral Rosamel, die heute bekannt geworden ist, und schon am 12. November, wie man versichert, an dem Tage, wo die erste Nachricht von dem Tuͤrkisch⸗Aegyptischen Traktate in Paris eintraf, erlassen worden war, zieht die Aufmerksamkeit des diplomatischen Salons in einem sehr hohen Grade auf sich. Man sagt, daß in den erhaltenen Depeschen noch etwas Anderes, als die Nachricht von der Verstaͤndigung zwischen dem Vice-Kö— nige und dem Sultan enthalten sey. Man scheint zu vermuthen, daß das Mißvergnuͤgen Englands, welches dem Pacha hart⸗ näckig Syrien verweigerte, und Kandien mit habgierigen Augen betrachte, Frankreich zwingen koͤnne, Maßregeln zu ergreifen, welche durch Bildung eines Reserve⸗Geschwaders angedeutet wuͤr— den. Der Admiral Rosamel wird sich ungesaumt nach Toulon begeben.“ ! .
Seltsamer Weise melden heute mehrere Journale, daß die so eben eingegangenen Marseiller Zeitungen die Nachricht von der dort erfolgten Ankunft des Herzogs von Orleans brachten, während doch vor einigen Tagen durch eine telegraphische De⸗ pesche gemeldet wurde, daß der Herzog in Toulon angekommen war. Waltet hier ein Druckfehler, oder ein Versehen der Tele— graphen⸗Verwaltung ob? Wahrscheinlich das erstere, denn sonst würde doch wohl der „Moniteur“ schon laͤngst einen solchen Irr⸗ thum berichtigt haben. Andererseits aber sagt ein hiesiges Journal: „Der Herzog von Orleans ist nicht in Toulon, sondern in Mar— seille eingetroffen.“
Der Marschall Soult soll in der vergangenen Nacht einen heftigen Gicht-Anfall gehabt haben; heute früh befindet er sich indessen bedeutend besser.
Ucber die Reise des Herzogs von Bordeaux enthaͤlt der Courrier frangais nachstehenden Artikel „Die Reise des Herzogs von Bordeaur durch Italien hat die Franzoͤsuche Re— gierung uͤberrascht und beunruhigt. Die Anwesenheit des jungen Prinzen in Rom, wo sich auch die Herzogin von Berry und Dom Miguel befanden, konnte in der That fuͤr Praͤliminarie! einer Verschwoͤrung gehalten werden. Die Anhaͤnger der Legiti⸗ mitaͤt, welche sich gar zu gern ihrer Illusion uͤberlassen, hatten außerdem jene Gelegenheit ergriffen, um Hoffnungen zu verrathen, die in einem Lande, wo der National⸗Wunsch allmaͤchtig ist, laͤcher⸗ lich sind. Pilgerungen nach der heiligen Stadt; die weniger Reiselustigen be— gnuͤgten sich damit, im Styl des Nostradamus zu peoꝓhezeien,
ts-Zeitung.
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November
in Toulon gebildet
Ruͤstungen vorbereitet
Die Abenteuerlichsten unter ihnen beabsichtigten schon
daß das Jahr ; würde. Wir glauben nicht an Wunder; fen, daß die Polizei, die so oft
mystifizirt worden ist, Vorsichtsmaßregeln ergreift, die unter an— deren Ümstaänden fuͤr kindisch gehalten werden koͤnnten. indessen nicht, daß der junge Prinz daran denkt, die Besorgnisse der Franzoͤsischen Regierung zu rechtfertigen; man will wissen, daß er uͤber seine wahrhafte Lage und über den Zustand der Ge— muͤther in Frankreich besser unterrichtet ist, als der groͤßte Theil seiner Anhaͤnger. Die Herzogin von Berry wurd: gern eine zweite Expedition nach der Vender unternehmen, da sie sehr wohl weiß, daß die Prinzen in solchen Fallen nichts riskiren. Aber der Herzog von Bordeaux hat andere Ansichten, und weiß, daß seine Stunde nicht gekommen ist; er hat Görtz verlassen, um der Langenweile seines kleinen Hofes einmal zu entgehen, und beson⸗ ders, um zu zeigen, daß er nicht der Gefangene Oesterreichs sey. Das Ministerium vom 15ten April, hatte die Nachbar ⸗ schaft Ludwig Napoleon's fuͤr gefährlich gehalten; was denkt das Kabinet vom 12. Mal von der des Herzogs
aber wir begrei—⸗
1840 reich an wunderbaren Begebenheiten seyn durch Unvorhergesehenes
Es scheint
von Bordeaur? Wir nehmen keinen Anstand zu sagen, daß es fuͤr jetzt weder der Vorsicht, noch der Gerechtigkeit angemessen wäre, seine Entfernung zu verlangen. Ein Gesetz verbannt die Bourbons fuͤr ewige Zeiten aus Frankreich; aber wir haben nicht das Recht, sie aus Europa zu verbannen. Wenn der junge Prinz Frankreich schmiedete, wenn er die Unter⸗
1839.
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nehmung einiger Abenteurer, die immer bereit sind, die Ruhe ihres Landes zu stoͤren, beguͤnstigte, so konnte die Regierung vom Papste verlangen, daß er dergleichen gegen eine verbuͤndete Macht gerichtete Intriguen nicht dulde. Aber, so lange der letzte Re⸗ präsentant der Legitimität bescheiden und zuruͤckgezogen lebt, so lange er die Freiheit achtet, die sich das Franzoͤsische Volk im Juli wieder crabert hat, könnten wir es auf keine Weise billigen,
Tenn unsere Diplomatie eine Art Verfolgungs⸗System gegen ihn
organisirte. Man lasse daher den Herzog von Bordeaux reisen. Wenn er Italiens uͤberdruͤssig ist, so erlaube man ihm, England zu sehen; ja, er mag seine Exkursionen bis nach den Vereinigten Staaten ausdehnen, obgleich die Prinzen, die diesen republikani⸗ schen Boden besucht haben, sich nicht lange der daselbst erhaltenen Lehren zu erinnern pflegen.“
In der Presse liest man: „Was auch vor einiger Zeit gesagt seyn mag, so scheint es doch nicht, als ob unsere Verbuͤn— deten sich anschickten, die Punkte zu raͤumen, welche sie seit drei Jahren an der Kuͤste von Biscaya besetzt halten. Lord Pal— merston, der, wie man versicherte, unverzüglich Befehl zur Rau⸗ mung derselben geben wurde, scheint seine, unserem Kabinetrte gegenuber, eingegangene Verpflichtung ganz vergessen zu haben. Wir wollen hoffen, daß dieses nicht ermangeln wird, ihm die⸗ selbe noͤthigenfalls ins Gedächtniß zuruͤckzurufen. Aber es han⸗ delt sich nicht allein um Räumung der . Dieser Punkt ist durchaus nicht von eigentlicher Wichtigkeit fͤr England; derselbe wuͤrde ihm weder von Nutzen, noch wuͤrde es uͤber⸗ y im Stande seyn, denselben zu behaupten, weil er von der andseite durchaus nicht geschuͤtt ist, Auch glauben wir, daß England keine ernstlichen Schwierigkeiten machen wird, die Passage zu verlassen. Aber ein Punkt von ganz an⸗ derer Wichtigkeit ist Santona; diese Stadt ist eben so stark von
er Land? wie von der Sceeseite, und eben so wohl ein vortreff⸗ licher militairischer, als ein vortrefflicher Handelshafen. Es wurde den Englaͤndern leicht seyn, sich daselbst festzusetzen und ein En⸗ trepot ihrer Waaren fuͤr den ganzen Norden Spaniens anzule⸗ gen. Schon Napoleon nannte Santona das Gibraltar des Oceans ünd sprach die Ueberzeugung aus, daß, wenn England sich einmal daselbst festgesetzt haͤtte, es dasselbe niemals herausgeben wurde. Die Franzoͤsische Regierung muß daher hauptsachlich auf die bal⸗ dige Räumung dieses Punktes dringen?
Börse vom 15. November. Man unterhielt sich heute viel von dem Verschwinden des Kassirers des Herrn Brun, eines der bedeutendsten und geachtetsten Wechsel-Agenten. Demselben soll eine Summe von 500,060 Fr. entwendet worden seyn, und er sich dadurch fuͤr den Augenblick in Verlegenheit befinden. — Auch von einem neuen Attentat gegen die Person des Königs war die Rede. Es ergab sich aber später, daß dieses Geruͤcht durch die Verhaftung eines Individuums entstanden war, welches sich, wahrscheinlich aus bloßer Neugier, an den Wagen des Köͤ⸗ nigs heranzudraäͤngen gesucht hatte. Man fand bel demselben weder Waßfen noch sonst irgend etwas Verdachtiges vor. — In den Coursen war wenig Veränderung.
Großbritanien und Irland.
London, 13. Nov. Die Prinzen Ernst und Albert von Sachsen⸗Koburg sind gestern fruͤh Belde von Windsor abgereist, um sich in Dover nach dem Kontinent einzuschiffen. Dagegen ist gestern Nachmittags der Prinz Georg von Cambridge von seiner Kontinental⸗Reise wieder hier eingetroffen.
Die verwittwete Königin befindet sich jetzt zum Besuch Hei Sir Robert und Lady Peel in Drapton, Manor, von wo aus Ihre Majestaͤt in Begleitung ihrer Wirthe auch Tamworth, den Fon Sir Robert im Parlamente repraͤsentirten Flecken, besuchen werden.
Am Montage wurde Herr D. W. Harvey, nachdem seine Ernennung zum Chef der Londoner Polizei von den Ministern bestaͤtigt werden, in seinem neuen Amte von dem Richter Herrn Rolfe, der auch eben erst seine Richterstelle am 4 richte angetreten hat, vereidigt. Bekanntlich ist der Posten des Herrn Harvey durch eine Parlaments Akte als unvereinbar mit einem Parlamentssitz erklart worden, und es wird daher bei der Zusammenkunft des Parlaments eine neue Wahl fuͤr Southwark ausgeschrieben werden muͤssen.
Die Morning Post und andere Tory, Zeitungen hatten behauptet, Herr Tuͤrton, dessen Anstellung in Kanada den Torp— blättern so vielfältigen Anlaß zu Angriffen gab, habe eine Rich⸗ terstelle erhalten. Die Morning Chroniele versichert dage— gen, Turton sey nach Indien zurückgekehrt und befinde sich jetzt in Bombay. —
Die Lords des Schatzamtes haben in Bezug auf das Brief⸗ porto den Beschluß gefaßt, daß dem, wie bis jetz beschlossen, am 1. Januar 1840 einzufuͤhrenden Penny⸗Porto schon vom 2. *
ember d. J. an eine Praliminar⸗Maßregel vorangeh gh so⸗ deren Zweck es ist, die Berechnung des Porto nach dem , . zufuͤhren und zugleich schon jeßzt eins bedeutende — 1 3. derung eintreten zu lassen. Vom ». Dezember an sol J. 3.
ir alle ei iefe i lande ein Porto von nur Pence fuͤr alle einfache Briefe im Inland . e, nan, berechnet, fuͤr einen einfachen Brief, sher li, , m. a ,, den, der nicht mehr als cine halbe unk .. 9a 6 . *. der ein. Unze wiegt, wird doppeltes Perth ö,, 326 13, ö chem Verhaͤltniß weiter e , ,, . i rd nden 6. welches von , . in, Schiffs Briefs im Bereich des Ver—⸗ ,,, ., . und Briefe nach den Kolonieen erhalten gleich⸗ , d, . unstigungen. Die Hauptabsicht bei dieser vorlaͤu⸗ fall 8 hd marin, die Post. Beamten al mag on a. Gortirung der Briefe und die Berechnung des Porto
9 . — I
zu ze big November werden alle Kabinets . Minister in der Stadt eintreffen, um einem wegen dringender und wichtiger An⸗ gelegenheiten abzuhaltenden Kabines⸗Raih beizuwohnen. ,,, . des Unterhauses ist ein amtlicher Bericht uͤber ial Einkuͤnfte und Ausgaben der. Ostindischen Compag⸗
25 9 itor . r . die Terri bis 37, nebst einer Schätzung beider
nie in den Jahren 1838,