1839 / 324 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und so, nach der Aussage eines Zeugen, das ganze Reich dem

Chartismus unterworfen werden. a ̃ ** Prozeß gegen diese Anfuͤhrer angeordneten außerordentlich en Am sen sind die Richter Sir N. Tindal, Sir J. Park und Sir J. Williams beauftragt. Die Angeklagten befinden sich alle in Dem Gefangniß von Monmouth, in welche Stadt gestern eine Com— pagnie des Ksten Regiments zur Verstãt kung der Garnison ein— ruͤcken sollte. Frost foll sehr niedergeschlagen seyn und das Schlimmste fuͤrchten. = ;. ö Die Sppositions⸗Blatter spötteln uber den zum 5. Dezember angekuͤndigten Versuch mit einem gleichformigen Briefporto von 3 Pence bel einem Gewicht von einer halben Unze, indem sie dalaus den Schluß ziehen wollen, daß die Regierung an der Ausfuͤhrbarkeit des von Rowland. Hill vorgeschlggenen Planes, namlich eines gleichfdrmigen Porto s von Einem Penny, zu ver— weifeln anfange, was jedoch von den ministeriellen Zeitungen in brede gestellt wird, die jene Maßregel fuͤr einen vorbereitenden Schritt zur Einführung des Penny ⸗Porto erklären. Die konser⸗ vative Presse glaubt aber, daß selbst ein Porto von 4 Pente nicht cinmal die Kosten der Brief efoͤrderung decken werde, geschweige ein solches von Einem Penny; so werde, meint dieselbe, das ganze Unternehmen vermuthlich fehl⸗ schlagen, ja, man koͤnne es schon zetzt als fehlgeschlagen be⸗ trachten, denn der jetzige Vierpenny⸗Plan könne weder die eine, noch die andere Partel befriedigen; der einen werde es nicht ge⸗ nug seyn, und die Einwendungen der andern, daß man keinen Ausfal in der Staats- Einnahme riskiren durfe, ohne zu wissen, wodurch man ihn decken solle, wuͤrden dadurch nicht beseitigt. Die Anwendung gestempelter Couverts wird bei dieser Gelegen⸗ heit von der Morning-⸗Post eine reine

Quacksalberei genannt;

Mit Abhaltung der fuͤr den

was auch auf die Hellü

lich trugen die besseren wie der etwas mehr Stimmung herbeizuf len, welche bis 30 wirkliche proc.

wich allmälig

231 Fl. und ö hat man zu 913 rt an. An 8 striger delsgesellschaft abe niedriger, als Tag— auf die übrigen

Die Preise de

vollke mmen

Spanische daac

so daß Ardoin⸗Obliga ben. Der Zins⸗Cours 7 pCt. h

werden zu M/ * Et

1811 21 2 ewiligt nd

Am Getraldema .

21 merr den tizen wurd

klort, die

anerkannt.

die Morning Chrontele dazezen will darin das einzige Mit tel finden, um genau zu ersahren, wieviel das Publikum eigent⸗

lich an Postgebühren zur Staats, Einnahme beist euere Aus der Bemerkung, womit der vom Schahamte auf das Gesuch um Entschadigung fuͤr das an die Chinesischen Behörden ausgelieferte Opium ertheilten Bescheid begleitet, daß nämlich die Regierung unmoglich fuͤr den Verlust auftommen koͤnne, welchem Schmuggler sich aussetzten, will man schiießen, daß in dieser Sache gar nichts geschehen, also auch von der Ehinesischen Regierung keine Genugthuung für ihr Verfah⸗ ren gegen die Britischen Kaufleute in Canton werde werden.

Der Durchschnittspreis von Weizen fuͤr

ministerielle Globe den

fsr ert gefordert

die letzten 6 Wo⸗

chen ist vorgestern 67 Sh. 2 Pee. befunden worden, wodurch

Weizen auf 18 Sh. 5 Pee, stellt.

sich der Zoll von fremdem sechs⸗

Der Durchschnittspreis der Woche ist etwas höher als der wöchentliche. Die Adresse, welche dem bisherigen interimistischen General Gouverneur von Kanada, Sir John Colborne, bei seinem Ab gange aus der Kolonie von den Buͤrgern von Montreal uͤber— reicht worden ist, spricht das Bedauern uͤber seine Abberufung und die Anerkennung seiner Verdienste aus. Zugleich wird der General gebeten, der Regierung bei der Durchführung der von ihr beschlossenen Vereinigung von Ober⸗ und Nieder Kanada mit seinem Rathe an die Hand zu gehen. In seiner Antwort spricht

sich Sir John Colborne sehr heftig über die Verräther aus, de,

ren gesetzwidriges Treiben allein dem Steigen des Wohlstandes der Kolonie in den Weg getreten sey, und verweist in Betreff

der Durchfuhrung der beschlessenen wichtigen Maßnahme an sei—

nen Nachfolger, der als gewesener Minister am genauesten von

den Absichten und Ansichten der Regierung unterrichtet seyn müsse. Bei der Einschiffung der Generals hatte sich sast der ganze Britische Theil der Bevslkerunz von Montreal versammelt und begrüßte ihn mit lautem Enthusiasmus.

Auch auf der Insel St. Vincent wuͤthet das gelbe Fieber auf eine schreckliche Weise unter den Offizieren und Soldaten des dort stationirten 10ten Regiments, wovon bis zum 13. Au⸗ gust nicht weniger als 98 ein Opfer dieser Krankheit geworden waren. Was das Uebel noch ärger machte, war das Betragen der emanzipirten Sklaven, welche, anstatt ihren Arbeiten nachzu⸗ gehen, die an, in Brand steckten.

Auf der Sad⸗Amerikanischen Station befinden sich jetzt 12 Britische Kriegsschiffe, jedoch nur Schiffe zweiten und dritten Ranges.

Die von der Fregatte „Imogene“ aus Suͤd⸗Amerika mit— gebrachten Contanten zum Belauf von 2 Millionen Dollars in

zold und Silber sind fur die Bank von England bestimmt; da nun zu gleicher Zeit auch von anderen Seiten bezeutende Sum⸗

men baaren Geldes , ind und die Ausfuhr des Gol⸗

des aufgehört hat, so ist die Bank jetz in bedeutend bessere Stel— 3 gerathen. Man erwartet 4. wenizen Tagen die Publtzirung

nung, daß sich der Vorrath baaren Geldes in der Bank auf nicht weniger als 37. Millionen Pfund belaufen wird. Zu gleicher

Zeit bessert sich auch der Wechsel⸗Cours, und so hofft man, den

Handel selbst binnen kurzem wieder gehoben zu sehen, wenn nicht etwa die Bank sich veranlaßt findet, den Diskonto bedeutend unter seinen jetzigen Stand von 6 pCt. herabzusetzen und durch

eine solche Erleichterung der Anschaffung des Geldes neue Ver⸗ legenheiten fuͤr das Land in Aussicht zu stellen. Diese Verlegen⸗

heiten aber, glaubt man, wurden vornehmlich durch den Um— stand veranlaßt werden, daß jetzt fast an allen Orten der Welt

Seatus der Bank, und Personen, welche gewöhnlich ür wohlunterrichtet in diesen Angelegenheiten gelten, sind der Mein

fuͤr Geldauleihen hohe Zinsen zu erhalten und also das Geld, dem natuͤrlichen Laufe der Dinge zufolge, sich von neuem aus

England hinwegziehen wurde, wo man es nach vermindertem Diskonto nur unter weniger vortheilhaften Bedingungen als im Auslande wuͤrde anlegen können. Nur wenn die Vermin— derung des Diskonto mit einer bedeutenden Vermehrung des Ausfuhrhandels zusammenträͤfe, wuͤrde man Besorgniß vor einem . gaͤnzlichen Abzug der edlen Metalle nicht zu hegen aben.

Nieder lande.

Aus dem Haag, IJ. Nov. Se. , . der Konig haben dem hier anwesenden Großherzog von Sachsen⸗ Weimar das Großkreuz des Niederlandichen Löwen-Ordens verliehen.

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen wird, wie man vernimmt, um die Mitte des näͤchsten Monats die Ruͤckreise nach Berlin antreten.

Amsterdam, 16. Rov. Die Conrse der Holländischen Staatépapiere kamen schon verwichenen Sonnabend abermals zum Weichen und . unter dem Truc des sehr knappen Geldmarktes und bei dem Sinken der Actien hiesiger Handelsgesellschaft während der ersten Tage dieser Woche .

einen so niedrigen Stand herunter, wie es in y,. Zeit nicht der ö ;

wie es in . all war. Nachdem indessen die Ab—⸗ rechnung der 36 in jenen Actien, wobei einige eben nicht . [ich: Spekulanten ihren Ferbindlichketten nicht genügen konnten, besser ju Stande kam, als die äußerst wichtigen Preis⸗Differenzen hatten er⸗

warten lassen, erholten sich die Actien wieder von 161 auf 1621. pCt.,

Gebiets theilen ern behalten soll

.

S immen zut und des Auswn der Senat ir diesem Bete gierung auch Gebietstheile

T*

Limburger Deputirt

mußten, der gleichwohl aber J

far das Uebergeher

Stock ͤõolm tocãiholm,

*r Rei hstage den Reichstage

1X83 Moich z tagen ve henden Reichstagen de ?

beitràgt. Al Geyer und Bergfalck halten, worauf E

nigl.

den ermächtigt, e

* 9 . 16 49 X KRM Zinsen, in 9 Jahren

stande haben namlich

weiteren Beiträge im Budget

11 11

nig hat durch RNestript „tockholm Behufs der Bezahlung ihrer Schul— inleihe von 58, 900 Rbihlr. Beo, zu pCt.

Dei ςß . x 169 Oeutschen Staaten Ur

schen Vaterlandsfreund nicht allein auf die

dern auch auf die wiss— her die Universitäten eingefuhrt haben,

Kurhessen, unter Vermit

1 Austausch der Pre fuͤhrt. Preußen aber 1.

dem vermehrt haben,

N

an der Zahl) von de

auswärtigen Programme sich e ungei

Schulverbande auch

Schwarzburg⸗Rudolsiadt hinzu?

niglichen Saäͤchsischen

tober d. J. jedes Gr

vom nächsen ,. hat,

andischen Gymnasium, n

lothek erhal

ißsl Viblt

emplar fur die

sehr erfreulichen Fortgang. nateriellen und polltischen Interessen, son—

13390 en Staatspapiere günstig einwirfte; end—⸗ nen des Fondsmarltes zu Lendon, so Geldmarkt dazu bei, eine angenehmere nee Umfsatz fand statt in Jutegra— pater S1 urFEt. wieder erreichten; pét. gefallen; 3 proc. Ostindische seiz wurden am niedrigsten zu e ft; alte Srndikat-Ohligatie nen en, später legte man wieder 92pCt. die Ceurse ven den Actien der Han⸗ anfend und blieben zuletzt um“ pCt. a, machte solches wenizer Eindruck rarse unr unbedeutend zurückgingen. esterreichiscken Fends haben sich nicht um 16. 3 213 ECt. niedriger. then h heren Notirungen ron Paris, h erreicht ha⸗

1 na 22 J 231 . Yin ben sci S⸗-Aniemen schen

oche ziemlich still her; von ide Partiten zur Wiederaus⸗ reihen Königsberger

Il.

* 26 J

anten⸗Kammer beschaäͤf⸗ der Vollmachten. Die wurde fuͤr unguͤltig er— Bastogen ward dagegen aher in den abgetretenen

auch ferner Sitz und Stimme abermals mit „2 gegen 22 Der Minister des Innern Hezug auf diese Frage, daß, da einen Gesetz-En wurf, der in rworfen hatte, die Re— die Deputirten der abgetretenen fen zu massen. Das Mandat der „abgelaufen, das der Luxemburger

. Deim Senate dagegen ist's um— buxremburger ausgeschleden, die Lim⸗ an auch Einer der Letzteren, Herr des Senats erwählt worden ist.

enen Beispiele glaubte nun auch

yo mehr solgen zu muͤssen, als iumal so viele Mitglieder zahlen

zing deshalb zur Tagesordnung lerdings darauf aufmerksam, es nmer und namentlich das von ihr gkeit angegriffen werden, weil

kein Recht mehr hätten, Belgien kommen, daß uͤber einzelne Fra—

ind Douanen⸗Gegenstande, die Depu— stheile jetzt in einem Sinne stimmen sse des Landes im Widerspruch sey; die anwesenden Minister ebenfalls

. . agesordnung.

6 2 1.

. Dep

und

Norwegen. Bei den Wahlen zum bevorstehen— mehr Interesse als bei den vorherge— l war, wozu die Presse das Ihrige zt Ussala hatten die Professoren „und zwar gleiche Stimmen er— durchs Loos gewahlt ward. Der Koͤ— vom 3. Oktober die Direction des Kö—

ar, zu kontrahiren. Die Reichs— klich erklärt, daß dem Staate keine ter auferlegt werden sollen, als

K 3 v. Das Handlungshaus e ist bei Sr. Majestaͤt mit Ge— mniß zu Errichtung einer Actienge⸗ Eisenbahn mit einem oder zwei *. 1

Hypolyte

ipz. 3.) Die Verbindung der 1der nimnit einen fuͤr den Deut— 14

Sie ist aber

hafllichen gerichtet. Sowie schon fruͤ— sich einen Austausch der Programme

iben auch schon Sachsen, Preußen und

lung ihrer Ministerien, einen gleichen wihrer Gymnasien seit 1835 einge— en hohere Bildungs⸗Anstalten sich seit⸗ w neuhlmugekommenen (21

sen Jahre an die Mittheilung der ͤ Ferner sind zu diesrm sen-⸗Weimar, Sachsen⸗-Altenburg und kommen, so daß nach einer Kö— Ministerial⸗Verordnung von 23. Ok— um des Königreichs Sachsen dahin Pregramme 115 Exemplare ein⸗

von jedem inlaͤndischen und aus— sches zu dem Verbande gehört ein Ex— Da die den Schulschriften

5 !

für die

beigegebenen kleinen Abhandlungen, welche nicht im Buchhandel

Aber das ganze Sch ll fuͤr Foͤrderung ihrer R

fruchtbringend seyn

5ne S gv dern foßrss ohne Sonderinte csseh

? 9 1 2

nabruͤck erlassen: ö „Ernst August v Prinj ven Großbrit 309 31 Branunschweig

Seit geraume

nen:

schen unter einander führen,

kultur jeden Deutschen,

erscheinen, und die Jahresberichte aber die Schul⸗Statistik und

ben, so wie über die Beiträge der Lehrer

Austausch für den wf

schaften Kunde geben, so kann dieser haftlichen und geistigen Verkehr nur zur höheren Verbindung der Deut— somit aber die gesammte National, angeac tet aller polttischen Sonderungen⸗

a betrachten gewoͤhnen.

Hannover, 15. Nov. (8 Konig haben nachstehendes Reskript an den Magistrat von Os—

Ham b. K.) Se. Majestaͤt der

zerzog ven Cumberland, Her⸗

.

Wir haben eure Petitien vom

rien d., M. betreffend die Osnabrück erwegen und g

3k )

kann Verhandlungen über . len Punsten' mangelhaften Heslinmungen der dertigen tuterlmistischen

rend dieser

städtischen Verfassung eingeleitet worden. Wir haben auf den über dez Resultat dieser Verhandlungen von Unserem Minister des Innern en statteten Bericht eine Entschließung zu fassen seither nicht für a g. messen finden fönuen. Als inmittelst durch den Tod des 32 tigen Syndikus Redowe die Frage angeregt wurde, eb nech nach den dermalen bestehenden Bestimmungen der dertigen städtischen Verfasfungs-Urkunde, welche ven denen fast aller übrigen Städte dez Knigreichs in diesem Punlte abweichen, oder nach einer neuen Norm die Wabl'der zum Syndikus bei dem dortigen Magistrate zu präsenü— renden Person geschehen sollte, hat unser. Minister des Innern mn üher jene Frage zuvürderst Unsere Allerhöchsten Befehle einzuholen die villig den Unständen augemessene Verfügung getroffen wonach die fragliche Wahl ein siweislen ausgesetz worden ist. Wir haben ins nunmehr Über die ganze Angelegenheit Vortrag erstatten lassen und Na Wir den jetzigen Zeitpuntt zu einer Abänderung der dortigen, von Euch selbst in einiger Beziehnng als mangelhaft erkannten Ver⸗ faffung nicht für geeignet halten, die erferderlichen Befehle ertheil, Laß die fragliche Wahl nach dem bisherigen Wahl⸗Modus zugelasen werde. Ihr werdet hieraus selbst die Ueberzeugung gewinnen, daß eine Kräntüng der städtischen Rechte überall nicht, sendern nur diejen Verfügung eingettelen ist, welche als eine nothwenzige Folge der oh waltenden Verhältnisse erscheinen müßte. Um so größer aber hat Un⸗ ser gerechtes Befremden seyn müssen, wenn ihr in jener Verfügung eine Beschränkung der dermallzen Verfaffung habt erblicken wellen. Da— neben sennen Wir nicht umhin, euch Unfer ernstes Mißfallen über dle Anmaßung zu erkennen zu geben, mit welcher ihr es gewagt haßt, über die Intentionen Unserer Minister bei der Behandlung dieser An—

gelegenheit die unziemlichsten Andeutungen zu machen, ja sogar wahr—⸗

beitswibrig von verfuchten Verletzungen der BVerfasung hiesiger Resi⸗ denzstadt zu reden und endlich euer befangenes Urtheil über die allge— meine Landes-Verfassung zu verbreiten. Nur die auf eurer unter— geordneten Standpunkte erklärliche mangelhafte Auffassung der Ver— bältniffe kann Uns bewegen, solche Ungebühr für dasmal zu ühersehen, indem Wir zuversichtlich erwarten, ihr werdet künftig euer Urtheil über Rerhältntffe plichtmäßig zurückhalten, welche zu besprechen ihr weder fähig noch berufen seyd. Hanne ver, den 31. Ditober 1837). (Ee, Ernst August. G. Frh. von Schele.“

Hannover, 19. Nov. Die Direction des Gew erbe⸗Vereins für das Koͤnigreich Hannover hat e, , Neseript aus dem Kabinet Seiner Majestaͤt des Koͤnigs erhalten: „Es gereicht mir zum besondern Vergnügen, der Direction des Gewerbe⸗ Vereins hiedurch eroͤffnen zu konnen, daß des Königs Majestaäͤt in Aner— kennung der gemeinnützigen Wirklamkeit des Vereins geruhet haben, demselben eine jährliche Beihuͤlfe von Füuͤnsfhundert Thalern, und zwar vorerst auf drei Jahre, zu den Ausgaben der Vereins⸗Kassé allergnadigst zu bewilligen. Wegen Auszahlung ser Beihuͤlfe wird der Direction des Gewerbe— Vereins das eitere durch das Königliche Finanz Ministerium zugehen. Han—

14. Nov. 1839. Kabinet Seiner Masestaͤt des Königs. Der Staats, und Kabinets-Minister. G. v. Sch ele.“ Von Seiten Ihrer Majestät der Koͤnigin ersreut sich der Verein bereits einer jahrlichen Beihulfe von 260 Rihlrn.

Wiesbaden, 17. Nov. gier ist noch hier; von Hoͤchstdessen Abreise ist noch keine Rede. Heute ist Se. Durchlaucht der Herzog von Koburg nebst den beiden Prinzen hier angekommen, um dem Koͤnig der Belgier einen Besuch zu machen.

Oesterreich.

Wien, 11. Nov. (E. A. 3) Der Kaiser hat, wie man vernimmt, an die Behoͤrden den Befehl erlassen, derartigen Un— gluͤcksfaͤllen, wie sich auf der Nordbahn ergeben haben, mit aller Strenge zu steuern, zumal sie sich bei mehr Vorsicht saͤmmtlich hätten vermeiden lassen können. Der Direction ist daher bekannt gemacht worden, daß bei dem naͤchsten aͤhnlichen Vorfall eine Strafe von 19,6069 Fl. C. M. zu gewaͤrtigen sey, und wuͤrde abermals diese Ahndung nichts fruchten, der Staat das Privile— gium einzuziehen sich bemuͤßigt finden muͤßte, um es dann auf heilsame Weise zu beschraͤnken.

Bei den Debatten uͤber die Rekruten— Aushebung in Ungarn ist dem Landtage durch die Opposition wieder eine Schwierigkeit bereitet worden: die Staͤndetafel hat namlich mit 28 gegen 23 Stimmen beschlossen, diesen Punkt nicht eher zu besprechen, bis das Gravamen über die Redefreiheit erle— digt Jley.

Bis heute hat kein allgemeiner Empfang bei Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Metternich stattgehabt, da der Fuͤrst sich noch sehr schonen muß; deshalb wird auch Graf Fiquelmont hoöͤchst wahr scheinlich den ganzen Winter hierbleiben.

Der Koͤnigl. Wuͤrttembergische Ober⸗Stallmeister, Kammer⸗ herr von Taubenheim, ist hier durch nach Pesth gereist, um die vom Fuͤrsten Pückler-Muskau angekauften Orientalischen Pferde dort zu besichtigen und theilweise fuͤr den Koͤniglichen Marstall zu kaufen. .

Der Englische General⸗Konsul Hodges ist am 13ten nach Alexandrien abgereist. Herr von Martius, der sich hier aufhaͤlt, tritt mit unserem Endlicher eine Reise nach Brasilien an.

Wien, 16. Nov.

Wien, 16. Nov. Gestern Abends fand das von Ihrer Majestaͤt der Kaiserin⸗ Mutter 1 Gunsten der barmherzigen Schwe— stern veranlaßte Konzert im Kärntner Thor Theater statt. Da alle ubrigen Schauspielhaäuser an diesem Festtage des heiligen Leo= pold, Landes ⸗-Patrons von Unter⸗Oesterreich, geschlossen blieben, so war der Andrang des Publikums um se groͤßer. Der ganze Hof wohnte dieser Production bei, an welcher unsere ausgezeich netsten Schauspieler vom Burg⸗Theater und von der Oper Theil nahmen. Auch Beriot wirkte mit. Als die Kaiserin⸗Mutter die Loge betrat, erhob sich das Publikum und begruͤßte Ihre Majestat, als die edle Beschuͤtzerin des Institutes der barmherzigen Schwe⸗ stern, welches seine Einfuͤhrung und sein Fortbestehen in Oester⸗ reich hauptsaͤchlich den rastlosen Bemuͤhungen Ihrer Majestaͤt ver⸗ dankt, mit dreimaligem Lebehoch. Lißt sollle gestern eintreffen. Von Triest schreibt man, daß er in zwei Konzerten den hoͤchsten Enthustasmus erregt habe; aber auch diesmal bringt die Miß⸗ gunst den Namen dieses Virtuosen mit unangenehmen Ger u ten in Verbindung. Poggi, der gegenwaͤrtig in Italien, nach Nu⸗ bini als der erste Tenor genannt und epriesen wird, und unser Publikum wahrend der Italiaͤnischen Frühlings ⸗Saison regelmaßg mit Entzuͤcken erfuͤllt, ist von einer Kunst⸗Reise durch das ö. liche Rußland zuruͤckgekehrt, Er gab in St. Petersburg un Moskau mit großem Beifall Konzerte und ließ seine ach , Gesaͤnge sogar in dem fernen Nischney⸗Newgorod ertönen. ue i. den Zustand der Schauspiel⸗Kunst und des Gesanges in ö. nordsschen Gegenden entwirft der erste Tenor der Scala ein e h. nicht sehr glaͤnzendes Bild. Die großen Jagden, welche 4 mehreren ahn auf den an der Graͤnze Maͤhrens e n Gütern des Fuͤrsten Lichtenstein gehalten werden, neigen sich n, mehr zu Ende. Außer den zahlreich dersamůnellen Jgd let ßhabe ist das seines Parkes wegen weltberuͤhmte Schloß Eisgtn ͤ ö Zeit ein Sammelplatz unserer vornehmen We 14 worden. Auch die beiden Sohne des Erzherzogs Karl een, r. mehrere Tage zu Eisgrub, Graf dicquelmont ist von

nväßlichkeit wieder ganz hergestellt, wird aber Wien schwerli 1. Ende des Winters verlassen. sch ch

Spanien.

Madrid, 9. Nov. Das Ministerium hat noch nicht ge— wagt, die Cories aufzuldsen. Die Sxaltirten, welche den Herzog ron Vitoria fuͤrchten, wollen das Ministerium durch irgend eine feindselige Demonstration einschuͤchtern; man sagt, die Klubs be⸗ teiteten eine Emeute vor und suchten durch alle mogliche Mittel die Soldaten des Regiments „Köͤnigin-Regentin“ zur Theil— nahme zu bewegen. Das Ministerium hat bisher noch nicht mit Strenge gegen die Schuldigen verfahren wollen, indeß trifft s doch Vorkehrungen, um einem etwaigen Angriffe begegnen zu konnen. Eine Schwadron Kuͤrassiere hat den Befehl erhalten, nach Madrid zu kommen, und es heißt, der Brigadier Balboa, Kommandant der Mancha, sey zum Militair-Gouverneur der Hauptstadt ernannt worden. Er hat einen strengen, un— beugsamen Charakter und wuͤrde sich nicht scheuen, die Unruhestifter erschießen zu lassen. Diese Maßregeln scheinen gabrigens anzudeuten, daß die Regierung entschlossen ist, den Anarchisten nicht das Feld zu überlassen. Die Exaltirten verheh— sen übrigens ihre Projekte nicht. Gestern Abend versammelten sich 35 Deputirte bei Herrn Maten, Deputirten der Majoritaͤt der Cortes, wo indeß kein Beschluß gefaßt wurde. Der exaltirte Klub del Viento zeichnet sich eben nicht durch seinen parlamen— tarischen Geist aus. In einer der letzten Versammlungen dessel⸗ ben kam es zwischen den Herren Caballero und Calatrava, Bru— der des Prasldenten der Deputirten-Kammer, zu einem heftigen Woriwechsel, der zu Thaͤtlichkeiten uͤbergegangen waͤre, wenn sie nicht durch die Anwesenden getrennt worden waren, denn Beide hatten sich bereits mit Stuͤhlen bewaffnet. Die Partei der Exaltirten ist niemals mehr in sich gespalten gewesen, als jetzt. Die Ultra-Liberalen schlagen Herrn Isnardi zum Kandidaten fuͤr die Madrider Wahlen vor, die gemaͤßigteren Exaltirten dagegen Herrn Evariste San Miguel.

Herr von Torreno, von dem man hoffte, er werde der mi— nisteruällen Unentschlossenheit ein Ende machen, scheint sich von aller Politik fern halten zu wollen, da er noch nicht um eine Au⸗ dienz bei der Koͤnigin nachgesucht hat.

Einige Personeu wollen wissen, daß der Herzog von Victo— ria noch vor dem 26. November in Madrid eintreffen und das Kommando der Operations-Armer dem General O Donuell uͤber— tragen werde. (S. oben Paris.)

Man will hier die * acht erhalten haben, gensthigt worden sey, nach Portugal zu fliehen.

In den Provinzen herrscht fortwährend die groͤßte Ruhe und Mußsagorrt, der hier mit einer gewissen Auszeichnung be— handelt wird, versichert, daß dieselben fuͤr immer der Regierung der Königin unterworfen bleiben wurden, wenn man ihre reli— gidsen Gefühle und ihren Freiheitssinn nicht verletze.

Man will hier dus guter Quelle erfahren haben, daß meh— rere von den nach Frankreich geflohenen Karlistischen Offizieren, unter denen auch der bekannte Tristany, uͤber die Gränze gegan— gen seyen und sich zur Armee des Grafen d España begeben hatten.

daß Palillos

Spanische Gränze. San Sebastian, 9. Novbr. (Morning Ehronictle. Die Verhandlungen der Provinzial— Deputation uͤber die Fueros sind so eben in dem „Boletin de Gui— puzcoa“ erschienen. Die darin mitgetheilten Vorschläge der Deputa⸗ tion enthalten nichts, was nicht annehmbar fuͤr das Land waͤre, oder was die Cortes nicht bewilligen wuͤrden. Auch wuͤrden dies Bestimmungen, wenn sie zur Ausfuͤhrung kaͤmen mit der Con⸗ stitution von 1837 sehr wohl uͤbereinstimmen. Die Deputation scheint indeß unter sich nicht einig gewesen zu seyn, auch hat sie der Regierung oder den Cortes keinen Vorschlag gemacht in Be— zug auf Errichtung von Zollhaäͤusern an der Graͤnze.

ist der einzige Punkt, uͤber den wahrscheinlich die Baskischen Provinzen mit dem uͤbrigen Spanien nicht einerlei Meinung seyn werden. Die Basken sind nicht geneigt, dies wichtige Privile— gium aufzugeben; dies wußte die Deputation sehr wohl und sie hat daher die Frage dunkel gelassen. In Navarra ist die Errichtung von Zollhäusern an der Graͤnze nicht von solcher Wichtigkeit, wie in Biscaya und Guipuzco4g. Das Salz ist fast der einzige Artikel, der in Navarra nicht schon be⸗ steucrt wird, während hier und in Biscaya weder von Taback, Zucker, noch Salz Zoll bezahlt wird. Es werden in der That ur wenige Artikel von allgemeinem Gebrauche, und kaum einer, der zu den nothwendigen Lebens⸗Beduͤrfnissen oder zu den Luxus— Artikeln gehort, versteuert. Obgleich indeß die Fueros die Erhe— bung von Zoͤllen nicht gestatten, so hat doch eben dieser Umstand nar dazu gedient, den Handel der Seestädte mit dem übrigen Spanich und seinen Kolonieen zu beschraͤnken. Die Kaufleute glauben, daß die Errichtung von Zollhaäͤusern zwar den Werth einiger jetzt allgemein verbreiteten Luxus-Artikel erhohen, dafuͤr aber den Handel des Landes erweitern und die Anlegung von Eisenwaaren, Fabriken, die sich eines alten Ruhmes erfreuen, be⸗ foͤrdern wuͤrde.

Dies

Aegypten.

Alexandrien, 26. Okt. (L. A. 3.) Zur Aufklaͤrung der seit geraumer Zeit verbreiteten Geruͤchte, daß eine Aussoͤhnung zwischen Mehmed Ali und Chosrew Pascha im Werke sey, kann folgender Briefwechsel dienen, fur dessen getreue Uebersetzung ge⸗ bürgt wird. Das Erste dieser Korrespondenz ist das Schreiben Chosrew Pascha's vom 27. Dschemasil⸗Achir 1255 (5. Septem ber 1839) an Mehmed Ali und lautet:

Ich habe die Ehre, die Depesche Em, Hoheit zu empfangen und den Jihalt derselben zu erfahren. Sie ist mit Vorwürfen angefüllt, und Bw. Hohelt fordert uns auf, uns von den Geschäften zu entfer⸗ nen und Ihnen darüber Nachricht zu ertheilen. Ich schreibe Gegen—⸗ wärtiges à3n Ew. Hoheit, um Ihnen * bewelsen, daß unsere Freund⸗ schaft geen Sie aufrichtig, und daß Gott dessen Zeuge ist, und daß iwolr kehn Gefsht des Grolls gegen Sie hegen. Die Meinung, die Sie von mir haben, ist nicht gerecht, und obwohl die Vorwürfe und Kla—⸗ gen Ew. Hehelt gegen mich die ganze Welt erfüllen, bin ich nicht ge⸗ gen Sie entrüstet, und dies gilt noch mehr von dem Kaiser. Alle solche Reden werden e eon den Motlemin und den Europäern aus Feplaudert zum Nachtheile des weisen Mehmed Ali Pascha, und weil des Err cl men sich der Sache der Seinigen weihen soll, hat mich dies sehr an Ew. Hoheit Wunder genommen und hat mich selbst ge— kränkt. Darum, daß der Kapudan Pascha strafbar ist, die Flotte zu⸗ rücalten zu wollen, ist keine vernünftige Sache, und wir, glaubten es nicht. Sie haben die Worte des Kapudan Pascha gehört, und wenn Sie dse Kaiserliche Flotte zurückgesendet hätten, so wäre dies eine angemessene und wohlgefällige 2a. gewesen. Was meine Ent⸗ ernung von den d def ster. betrifft, so weiß Ew. Hoheit, daß ich elt einigen Jahren in meinem Hause züräckgejogen lebte. Trotz imei= nem Widerstreben hat die Vorsehung gewollt, daß ich Groß⸗Wesir werde, und dies ist die Wirkung der göttlichen Gnade, und sich dem eutgegensetzen, hätte geheißen, sich dem Willen Gottes entgegensetzen. 3 UÜrchtete ihn und nahm das . in der lire en gun, zs Gott mir beistehen werde. Ich bitte Sie, mein Herr, schr, mir

1331

diesen Fehler hinsichtlich des Groß⸗Wesirats zu vergeben, weil dies für mich eine Bestimmung Gettes war, schon aus dem Grunde, weil ich mich einer unter den Ersten des ISölams befand, und ich danie dem Allmächtigen, daß bis zum letzten Hauch ich mich in der Gnade des Propheten und im Dienste seines Nachfolgers, unsers Wohlthäters, des Kaifers, befinde, dem ich mit Eifer dienen werde. Ew. Heheit kennen alles dies aufs genaueste und könnten, indem Sie sich es wiederhel⸗ ten, daruber zürnen? Gott gebe Jedem ven uns nach seinem Herzen; in Erwartung dessen trachten wir mit Eifer und Ergebenheit, unsere Pflichten zu erfüllen,.“

Folgendes ist die hierauf von Mehmed Ali an Chosrew Pascha unterm Sten des Monats Redschib 1255 (15. September 1839)

gerichtete Depesche:

. „Ich habe die Ehre, die Antwort Ew. Hoheit zu empfangen, welche Ermahnungen enthält, die in uns dringen, uns des Wehlwollens un— sers Sonverains würdig zu machen, der einzige Zweck, den Ew. Hoheit im Auge hat. Indem Sie die Maxime, „daß jedes Einzelwesen sich der Sache der Seinigen weihen müßte““, ins Gedächtniß rufen, haben Sie damit kein Citat angeführt, welches mit dem gegenwärtigen Zu⸗ stande der Dinge in Uebereinstimmung wäre. Mein Herr! Sie kennen aus dem Inhalte der Korrespondenz diese ganze Angelegenheit ven ihrem Anfange bis auf diese Tage; ich erstaune, daß Sie, nach⸗ dem Sie dieselbe dahin gebracht, wo sie sich besindet, ein patriotisches Gefühl empfinden; denn es ist Ihnen nicht unbekannt, daß der versior⸗ bene Sultan, höchstseligen Andenkens, géruht hatte, nir auf immer Aegopten und die Paschaliks von Salda und von Tripolis zu ver sprechen, welche anzunehmen ich ausschlug, indem ich Se. Hoheit er⸗ suchte, in Anbetracht meiner Unterwürfigkeit und Dienste, mir die fo

worden, haben Sie mir nur Aegypten angeboten, wo ein Aufenthalt von 18 Monaten als Pascha dieses Landes Ihnen gelehrt haben muß, bis zu welchem Grade die Gastfreundschaft bei den Arabern geehrt wird. Nichtsdestoweniger befehlen Sie mir, ohne Ri t auf vierzigjäh— rige freundschaftliche Rerhältnisse und den Ruhm, den ich unter den Auspizien der hohen Pforte errungen, Se. Heheit den Kapudan Pascha zu verhaften, der ein Kamerad ist und der sich Anlaß eines Streites mit einem seiner Kameraden zu einem anderen Kameraden (Kapu Vol daschu) geflüchtctt. Statt daß Sie sich des Letzteren als eines Vermittlers bedient hätten, um sich mit dem z mdurch Anwendung milder Mittel zu versöhnen, ertheilen r einen solchen Befehl, und Sie schreiben unter anderer Gestalt (auf anderen Wege) an hehere Osssziere der Flotte, und vielleicht au Andere auch. Wahrlich, ich bin tief dadurch beleidigt worden, und eingedenk der Maxime pari refertur hatte ich erklärt, nichts weiter zu thun. Shne zu berüchsichtigen, was Sie gethan, haben Sie, indem Sle in den mir geschriebenen Depeschen behaupten, daß Sie nach der Rilckkehr Atif Efendi's im Begriff anden, Saib⸗ Efendi an mich abzufertigen, als die fünf Botschafter eine Note Ihnen überreichten, der Angelegenheit eine andere Wendung ge— geben. Die Thatsache ist, daß seit mehreren Jahren die Mächte uns

14 aus

sagten, daß wir unsere Sachen unter einander selbst ausmachen sollten.

In Ihrem letzten Schreiben sagen Sie, daß, um unserem Herrn, den Propheten, gefällig zu seyn, wir bis zu unserem letzten Hauch, Alles zum Ruhm seines Nachfolgers, unseres ganädigen Kaisers, und für die Wohlfahrt unserer Nation aufbieten müssen. Ich bezweiflle keineswe—⸗ ges die Wahrheit der Worte Ew. Hoheit, und Gott weiß, daß ich sol— ches glaube; aber Ihre Handlungen stimmen nicht mit Ihren Worten überein, und ich dlanbe, daß dasjenige, was die Journale über un⸗ e. Sache bei diesen Vorfällen veröffentlicht haben, hinreicht. Wie

m auch sey, da Sie mich versichern, daß Sie durchaus kein Gefühl des Grolls gegen mich hegen, so weiß Gott auch meine ewig dauernde Ergebenheit gegen die hohe Pforte, die Neinheit, meiner Gesinnungen gegen Ew. Hoheit und meine aufrichtige Frenndschaft für alle großen Würdenträger des Reichs, ohne daß dabei von meiner Seite ein In. teresse im Spiel ist. Es folgt daraus, daß wir alle Beide von denselben Gesinnungen beseelt sind, daß aber dem Anscheine nach unsere Prinzipien nicht übereinsiimmen. Um also unse⸗ ren Streit zu beendigen, indem man Dem Recht giebt, der es haben wird, und um aus der glückseligen Moslemitischen Nation diesen Skandal zu entfernen, bedürfen wir eines unbescholtenen und frommen Richters, welcher die Frage nach dem heiligen Gesetzbuche prüft. Kraft meines frommen Eifers und meiner aufrichtigen Freundschaft glaube ich, daß Ew. Hoheit von demselben Wunsche, wöe ich, bescelt ist. Gott gebe, daß Ihr Herz wie Ihre Zunge sey, und daß Sie durch den Frie— den und dse Ruhe, die Sie den Moslemin zurückgeben werden, die Ruhm-⸗Preisungen der Großen und Kleinen und einen unsterblichen, in der Geschichte geehrten und im Munde der Nachwelt gefeierten Namen verdienen. Wenn Ew. Hoheit meinen Vörschlag billigt, so dürfen Sie nur eine oder zwei Personen, die aus den Ulemas oder den großen Wür⸗ denträgern des Reichs gewählt sind, an mich absenden, die von jeder Parteilichkeit gegen Ew. Hoheit wie gegen mich entblößt sind und nichts beabsichtigen, als die Interessen Sr. Hoheit des Sultans und jene der Moslemitischen Nation. Dies wird eine den Umständen angemessene Maßregel und ein dem Thron und dem Altar erwiesener Dienst seyn, ein Dienst, den Ew. Hoheit so lebhaft zu leisten wünscht.“

Der Korrespondent der Augs b. Allg. 3. berichtet Nach— stehendes uͤber die Vorschlaͤge, die dem Pascha von dem Franzoͤ⸗ sischen Konsul gemacht worden: „Diese Vorschläge sollen dem Englischen Kabinette vom Franzoͤsischen mit der Einladung zum Beitritt mitgetheilt worden seyn. Zu derselben Zeit, als Herr Cochelet von seinem Hofe den Auftrag erhielt, dieselben dem Pascha vorzulegen, wurde der Oesterreichische Konsul von Wien aus beaufttagt, unterstuͤtzt vom Englischen und Russischen Re⸗ praͤsentanten, dem Pascha nochmals anzurathen, die Flotte her—⸗ auszugeben und nicht auf seinen Forderungen in Hinsicht Chos⸗ rew Pascha's und Syriens zu bestehen. Als die genannten Kon⸗ suln fich zum Pascha begaben, luden sie Herrn Cochelet ein, sich ihnen anzuschließen, was er aber unter dem Vorwand, keine In— structionen zu haben, ablehnte. Wenige Stunden nachher machte er jedoch dem Pascha die neuen Vorschlaͤge, denselben zu gleicher Zeit wiederholt versichernd, daß Frankreich nie die Hand zur Inwendung von Zwangs-Maßregeln gegen ihn reichen wuͤrde. Als dies wie natuͤrlich (der Pascha halt nichts geheim) den an— dern Konsuln zu Ohren kam, soll sich Graf Medem (Russischer Konsul) sogleich in ihrem Namen zu dem Pascha begeben, und ihm in den stärksten Ausdrucken angerathen haben, wenigstens Frankreichs Vorschlaͤge ohne den mindesten Verzug anzunehmen, da ihm die uͤbrigen vier großen Maͤchte sicherlich keine so vor⸗ theilhaften zugestehen wuͤrden; er soll ihm zu gleicher Zeit be— stimmt erklaͤrt haben, daß wenn auch Frankreich sich zuruͤckziehe, die uͤbrigen vier Machte noch stark genug waͤren, um ihn zur Annahme von weit härteren Bedingungen zu zwingen, wozu sie auch entschlossen waren. Diese fests Sprache des Grafen Me— dem soll auf den Pascha Eindruck gemacht, und nach einigem Zoͤgern soll er Herrn Cochelet die Annahme der Vorschlaäͤge Frank— reichs zugesagt, und sich nur Adana und die Päͤsse des Taurus vorbehalten haben; Orfa, Bir, Marasch, Candia und die Flotte werde er herausgeben. Herr Cochelet soll diese Nachricht mit dem Dampfboot vom 2Isten d. nach Marseille mitgetheilt haben, um dort durch den Telegraphen nach Paris gemeldet zu werden.“

O st indie n. Bombay, J. Okt. Da der Feldzug in Afghanistan als eendigt angesehen wird und Schach Sudscha ul Mulk von neuem

en Thron seiner Vater eingenommen hat, so ist die . 2 ndus brordert worden, wieder nach Ostindien zurůckzu ehren.

zur Befestigung der neuen Ordnung der Dinge, in Kabul bie

ben; sie soll aus einem Trupp reitender Artilietie einer ech en Feldbatterie, einem Regiment leichter Kavellerie, einem Da n ment eingeborner Reiterei, einem Koͤniglichen In ant eri? N.. ment und zwei Infaniterie⸗Regimentern eingeborner 5 * stehen. Außerdem sollen eine Kompagnie Fuß-Artillerie Und ein Regiment eingeborner Infanterie unter dein Kommando des Oberstlieutenant Stach in Kandahar und zwei Regimenter In—

fanterie, wenigstens vorlaufig, in Schahl bleiben. Das Haupt— Juartier dieser von dem Brigadier Sale befehligten Truppen sell in Kabul seyn. Die Festung Ghizni wird von den eigenen Trup⸗ pen Schach Sudscha's besetzt werden. Der Rest der Ar—

von Bengalen hat Befehl erhalten, sich zur Rack keht nach Hindostan anzuschicken, die im Laufe dieses Monats erfolgen soll. Der Heerestheil von Bombay befindet sich wahrscheinlich schon auf dem Ruͤckmarsch von Kabul nach Kan⸗ dahar. Die direkten Nachrichten aus Kabul reichen bis zum 7 September. Jede Aussicht zur Gefangennehmung Dost Moham— med Schachs, der bekanntlich nach dem Fall von Ghizni am 23. Juli auf seiner Flucht lebhaft verfolgt wurde, war gaͤnzlich verschwunden; man glaubte sicher, es werde ihm gelungen seyn,

Buchara zu erreichen. Die zu seiner Verfolgung ausgesandte Truppen Abtheilung war ihm zweimal bis auf sieben Englische Meilen nahe gekommen; beidemal aber verschaffte ihm die Treu⸗ losigkeit der Fuhrer Gelegenheit, zu entkommen. Schach Sudscha benutzte die Wiedererlangung seiner Herrschaft zunächst zur Be— lohnung der Europäer, welche ihm auf den Thron geholfen haben. Er hatte einen Orden des Reichs der Duranihs in drei Klassen gestiftet, dessen erste Klasse Lord Auckland, Sir John Keane, Sir Willoughby Cotton, Herr Mac Naghten und

Sir Alexander Burnes erhielten, die zweite Klasse alle General⸗

Majore und Brigadiers, so wie der General-Adjutant und der

General⸗Quartiermeister des Heeres, die dritte endlich alle Stabs⸗

Offiziere. Ueberdies hat er das Modell einer Medaille fuͤr die Einnahme der Festung Ghizni anfertigen lassen. Sir Alexander Burnes ist von dem General-Gouverneur zum Residenten in Kandahar ernannt worden, wird aber vorläufig in Kabul hlei— Sir John Keane hat, wie man allgemein glaubt, seinen

ben. Abschied als Ober-Befehlshaber der Armee des Indus eingereicht, wird aber die Truppen von Bengalen bis Lahore begleiten und sich von dort nach Simla begeben, um eine Konferenz mit dem General-Gouverneur zu haben. Letzterer selbst wollte, wie es heißt, im Februar nach Kalkutta zuruͤckkehren und sich dann bin— nen Jahresfrist nach England einschiffen.

Die Nachrichten von der Insel Karak, welche bekanntlich von England besctzt ist, lauten nicht sehr guͤnstig. Die Sipoys waren gesund, die Europäischen Truppen aber litten sehr an Krankhꝛiten, und viele Todesfalle hatten stattgefunden.

Major Todd, mit Ingenieuren, Artillerie und Munition nach Herat abgesandt, war dort angekommen und mit den Vor⸗ bereitungen zur Ausbesserung der Festungswerke beschaftigt, die als ein Haufen von Ruinen geschildert werden.

Herr Stewart Mackenzie, der Gouverneur von Ceylon, litt sehr am klimatischen Fieber und wird wahrscheinlich eine Reise zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung unternehmen muͤssen.

Die Befuͤrchtungen wegen eines Krieges mit den Birmanen sind vorlaufig beseitigt.

China.

zum 1. Juli.

der Hong-Kong-Bai gesammelt, wo sie die Loͤschung ihrer Ladungen abzuwarten gensthigt einziges Britisches Kriegsschiff befand sich in den

ö. a. sind. Nic!

TC .* Für

den etwaigen Angriff der Chinesen zuruͤckzuweisen.

miethet worden ist, werden 1 5000 Pfd. bezahlt werden muͤssen. Die

ein wehrloses Chinesisches Dorf zu Hong-Kong erlaubt hatte, und durch welche ein Chinese ums Leben gekommen ist, dessen Leiche von seinen Landsleuten den Schiffen gegenuͤber ausgestellt wurde, bis Capitain Elliot von Macao anlangte und 20906 Dollars zahlte, damit die Sache unterdruͤckt wurde. Sie war abe Kaiserlichen Commissair schon zu Ohren gekommen, und man fuͤrchtete daher sehr, daß ernste Folgen daraus entstehen koͤnnten 5 10

Die Amerikaner waren noch in Canton; sie hatten sich

sehr strengen Verfuͤgung der Behoͤrden unterworfen, um fich Fortdauer des Handels-Verkehrs dadurch zu sichern. Nach neuesten Nachrichten aus Trincomalih, war der Admiral

F. L. Maitland im Begriff, mit den Kriegsschiffen „Welles „Favourite“, „Algerine“ und „Larne“ nach Madras abzugeh um dort neuere Instructionen, die mit der September-Post = London erwartet wurden, in Empfang zu nehmen, und mar hoffte, daß er den Befehi erhalten werde, darauf hinzuwirken daß die Beziehungen zum Chinesischen Reiche auf festere Bast gestellt wuͤrden.

. ĩ

Duͤsseldorf, 16. Nov. Der Kohlgnberg ban

. * . 12 * ĩ Ho 0 im Essen⸗Werdenschen Berg⸗Amts Bezirk ist auch in Monate Ot. tober schwunghaft fortbetrieben worden; besonders war dies der Fall auf den Land⸗Debit-Sechen, weil au diesen 9 . Rhein in Folge des zunehmenden Begehrs bei herannahen dem Winter und bei der durch den niedrigen Wasserstand anhalten den Stockung der Ruhr⸗Schifffahrt stets größer geworden 1 Projekt, von Ruhrort bis in die Nahe von Essen eine Eisenbahn ; ĩ . ie Abfuhr der Kohlen von den dort lie⸗ anzulegen, um dadurch die hi. . urteilen! Zechen zum Rheine sicher zu stellen, und die nach— genden guten Zechen z . . ö , = ne. e theiligen Folgen einer Stockung in der RuhrSchifffahrt auszu— ß „den Kohlenhaͤndlern wie bei den betheiligten

eichen, findet bei De n, . w,, mehr Anklang. Der Betrieb auf den Huͤt—

erken und in den Maschinen Fabriken hat auch im r n, einen sehr befriedigenden Fortgang gehabt, und fuͤr bie Fabrication der Eisen⸗ und Stahlwaren sind die Ergebnisse des Meß⸗Verkehrs in diesem Herbste guͤnstig geworden, wobei nur zu bedauern bleibt, daß verschiedene Werke an den kleineren Baͤchen und Fluͤssen des Bergischen Landes wegen Wassermangels nicht betrieben werden konnten. Derselbe Umstand wirkte auch unguͤnstig auf die Tuch⸗Manufakturen im Kreise Lennep ein. Handel und Schifffahrt waren im Verlaufe des vorigen Monats lebhaft und bluͤhend, und namentlich ergiebt sich darin

fuͤr Dusseldorf eine erfreuliche Zunahme. Köln, 16. Nov. Die Schifffahrt auf dem Rhein

ndeß wird eine starkte Abtheilung der Armee von Bengalen,

ist im vorigen Monate sehr bedeutend gewesen. Fortwahrend er⸗

Ostindische Blaͤtter enthalten Nachrichten aus Canton bis Der Handels-Verkehr war noch immer gehemmt, und eine bedeutende Anzahl Britischer Kauffahrer hatte sich in Anordnungen zur ei Chinesischen

Gewäͤssern, und die Kauffahrer hatten in Linie geankert, um je—

„Cambridge“, der als Wachtschiff von dem Capitain Elliot gHe—

Lage der Engländer ist ubrigens noch verschlimmert worden durch eine Gewaltthat, welche sich ein Trupp Englischer Matrosen gegen

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