1839 / 325 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

leidet sie aber durch den Mangel an Leinpfaden in den Nieder— landen die größten Hindernisse. Zudem haben die sogenannten Leinreuter am Niederrhein, nachdem das Niederländische Dampf⸗ schiff „Rhein“ auch auf dem Preußischen Rhein zu schleppen be— gonnen hat, ihre Pferde vielfach abgeschafft, unde es fehlte daher, als jenes Schleppschiff seit dem Anfange des Monats Septem⸗ ber auf der Waal aushelfen mußte, an Mitteln, die Schiffe von Emmerich aus rheinaufwärts weiter zu befördern.

Köln, 18. Nov. Zur Förderung der Rheinischen Ei— senbahn wurden, nach dem Berichte der Direction, im Laufe des Monats Oktober (vergl. St. Ztdg. Nr. 288 28,272 Schacht⸗ ruthen Erde bewegt, S8 sy⸗ laufende Ruthen Planum fertig ge— stellt, und 14 Bruͤcken beendigt; ils! laufende Ruthen Pla— num blieben noch auszuführen. Auf der fertigen Strecke der Bahn zwischen Köln und Müngersdorf fuhren in dem Zeitraum vom 1. bis 31. Oktober in 10 ganzen und 21 halben Fahrtagen 15,441 Personen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Beiträge zur Kenntniß der bestehenden Gericht s—⸗ Verfassung und der neuesten Resultate der Justiz⸗Ver waltung in dem Preußischen Staate, von W. F. C. Starke, Geheimen Ober⸗-Justizrath. Berlin, 1849. Verlag von Carl Heymann.

Als im Anfange des Jahres auf das vorbezeichnete wichtige Werk in diesen Blättern hingewsesen und feine hohe Bedeutung für issen⸗ shaft sowohl, als Praris darzulegen versucht ward, war erst ein. 8 eil desfelben, die fystematifch geordnete Darstelklung der beste henden Gerichts-Verfassung in dem Preußischen Staate, vollendet und von dem zweiten Theile, der Just iz Verwaltungs⸗

Statistik, nur die erste Abtheilung, die Provinzen Preußen, Posen, Pommern und Schlesien umfassend, so wie das den dritten Theil aus— riachende statistische K arten werk. Zur Komplettirung des Gan⸗ zen fehlte damals noch von der Justiz⸗Vẽrwaltungs⸗Statistik die zweite Albtheilun welche die Provinzen Brandenburg, Sachsen, Westphalen und die Rheinprevinz, die dritte, welche die Central⸗Justiz⸗Berwaltungs⸗ Behörden nebst den General-Kommissionen und Revisions⸗-Kollegien und die allgemeinen Justiz⸗Verwaltungs⸗ebersichten einschließen, end⸗ lich aber der vierte Theil, welcher sämmtliche Gerichts -Behörden des Preußischen Staats, nach Provinzen alxhabetisch geordnet, aufführen sollte. Wer sich den gewaltigen Stoff vergegenwärtigte, der hierna

noch zu bearbeiten blieb, hätte nicht geglaubt, daß das Ziel so bald er⸗ reicht seyn würde, zumal es am Tage liegt, daß der Verfasser, in hoher amtlicher Stellung von vielfachen Geschäften heimgesucht, nur Muße⸗ stunden der schriftstellerischen Thätigkeit zu widmen vermag. Wenn dennoch, was hiermit anzuzeigen uns zu wahrer Freude gereicht, das Werk bereits vollständig erschienen sst, so hat her Verfasser gerech⸗ ten Anspruch auf den Dank Aller, die es zu würdigen wissen, welchen Dienst er der juristischen und staatswirthschaftlichen Wissenschaft gelei⸗ stet hat. 2nd der angekündigte und früher auch in diesen Blättern n,, d. ene Plan im Allgemeinen beibehalten und nur die außer⸗ wefentliche Abänderung getroffen worden, daß in die dritte Abthei⸗ lung der Justiz⸗VBerwaltungs⸗Statistik die Rheinprovinz, die Darstel⸗ lung der besonderen Gerichts⸗Perfassung des Fürstenthums Neuchatel und , Nachträge zur ersten und zweiten Abtheilung aufgenom- men, welche durch die 1 dem Abdrucke derselben bei einzelnen Gerichts⸗ Behörden eingetretenen Veränderungen nothwendig geworden sind, lie- fert der Verfasser aus amtlichen Duellen geschöpfte Nachrichten über die Erwerbung und Bildung der betreffenden Provinzen des Preußi⸗ schen Staates, über ihre Eintheilung sowohl in adminisirativer? ezie: hung als hinsichtlich der Justiz-Verwaltung, über die Bildung der Obergerichts⸗Departements, deren Jurisdictions-Bezirke, Gerichts- und Rechts⸗Berfassung, über die in jedem Departement bestehenden Gerichts⸗

Behörden und das gesammte Justiz⸗Beamten⸗Personal, über die gegen⸗ feitlge Subftitution der Gerichte, den Instanzenzug, die etatsmaͤßigen

, . der aus Staats⸗-Fends unterhaltenen Gerichts⸗Be⸗

hörden, die innere Einrichtung und den Geschäfts⸗Umfang jedes Ober⸗ gerichts und aller in dessen Bezirke befindlichen, aus Staatsmittein un⸗

———

1332

terhaltenen Untergerichts⸗Behöorden, der nicht gewöhnlichen Gerichts⸗ und Justiz⸗Berwaltungs⸗ der Verfasser bemerkt doch sind denselben meist die Har

1833 1836 und 1838 beigefügt worden,

schauung von i Umfangs und der Bearbeitung richtsbehörden in den Jahren 1833 bis seitdem veränderten Prozeß⸗Verfahrens, Theil der Beiträge endlich enthält ein ten alphabetisch geordnete Uebersicht de des Preußischen Staats und dient zug erschts-Behörden und Justiz⸗ hierdurch einem großen Bedürfn sse abg leres, wenn man erwägt, Hof und Behörden . nial-Gerichten fehlt, die größtentheils a den in einzelnen Provinzen bestehen.

anstaltung getroffen werden könnte, daß die

züglich der Verwalter der Patrimenig! wärtig nur in den einzelnen Amtsblät durch das Justi,

Adreßbuch mit Leichtigkeit fortzuführen

Brauchbarkeit, wie alle übrigen

Dauer der Eisenbahn-Fahr

aller größeren Privatgerichte so wie Behörden 3c. Die Geschäfts⸗ Uebersichten betreffen haunpisãächlich die

den Veränderungen gewähren, ' d der verschiedenen Geschäfte bei den Ge⸗

daß das Handbuch über den Staat nur die Königlichen und die wichtigsten Privatgerichits⸗ enthält, so daß der Nachweis

Ministerialblatt Veröffentlichung

A u

wie Resultate des Jahres 1837; iptresultate aus den Jahren so daß sie eine leichte An⸗ welche hinsichtlich des

Neue Anl. 265 / 10.

Tinsl. 8. Ne

1838, zum Theil in Folge des Pank-Actien! 36. eingetreten sind. Der vierte ! e nach Provinzen und Ortschaf⸗ Pol.! r sämmtlichen Gerichtsbehörden P leich als ein Adreßbuch der Ufer A660 Br. ( Kommissarien. Daß auch Bardeaux- Teste eholfen ist, zeigt sich ohne We. Köln- 8a 1 Preußischen

, ,. oose 695 8

ache

von mehr als 66000 Patrime⸗ ls selbstständige Gerichts-Behör— Und wenn nur noch die Ver Veränderungen, welche be⸗ Gerichte eintreten und gegen⸗ lünftig

tern nachgewiesen sind, erhielten, so wird und stets von eben so Theile schätzbaren Werkes

des

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Nicecti. wirkl. Schuld 12 / 9.

Frankfurt a. M.,

Desterr. Met Loose zu 100 FI.

isenbahn-A ccIGII.

1 .

Amsterdam., 17. November. ö dosg do. Kana · Bill. 235, Antwerpen, 16. Navember.

ne Anl. 26.

18. November. jo *, G. a, fo Br. 21207 it. M ο2τν. 954. bart ial-Mmhi. 131“ kr. L. ι ud .I 4.1 A35/. l'reuss Präm.- Seh 760! (G6. do AM, Anl. 10216. Br.

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entrale —.

Sambre - zr. Conih.

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ten am 20. November.

Aůd gang Zeitdauer von . .

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Zeitdauer

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7 Uhr Morgens .. Nachmitt... . .

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Morgens. Mittags. . Nach mitt. Abends.

118

83 Uhr

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Freitag,

Den 21. Novem

Imi, cher Eands- un d K eld - Coμάr- Zet / el.

Im Schau r 12498 1 8 ber 1833. en 1 acte, har 8

Sonnabend

21 Er. Gour. N Rriet. Geld. .

Pr. Cour.

2 ) ; ; , k male wiederholt

St. Sebuld- Seh. ö. Pr. Engl. Obl. 20 4 PrämScehd. Seeh. KRKurmèrk. Oblig. Ne um. Sohuldv. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbinger de. dito. do. Dauz. do. in Th. West hr. Pfandbr. 33 I Crosah Pon. do-

10377. 1033/7. Orr . Sch

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Fomm. 12 Kur- u. Neun. do.

Sch. . K. n. N. Gold al marco Neue Dukaten Friedriehndr or

pr. Ptaudbr. Hierauf: Der

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33 1921 . 331 193 z 1031!

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von G. E. Lessi

; . 1. Goldimün- Kö. a 5 Thul. 160

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in 3 Aufzuͤgen,

Heck Sel- Cours.

Fr. Cour. Thl. zu 30 Sgr. Brie Geld.

Zum erstenmale dem Franzoͤsisch

250 Fl. 250 Fl. 00 Mk. 300 Mk.

Auisterdam -.. do. 55 Hamburg do. London - Faris. Wijen in 20 Xr... Augshurg Breslan -.. Leipzꝛig·· · Fraukfurt a. M. W Peteraburꝶ

113.

300 Fr. 150 FI. 150 FI. 100 ThlI.

RKurt 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Wock.

Kapellmeister F Sonntag, oder: Die K

von A. Wolff.

—— —— ——

22. Nov. Im Opernhause: komische Oper in

folle, drame - vaudaville en 2

Sonntag, 25. Nov. in 1 Akt, von E. Raupach. Hierauf: Ballet in 3 Abth., von P.

Im Schauspielhause:

Freitag, 22. Nov.

Sonnabend, komische Oper in 3 Akten,

5 Akten, nach dem Franzoͤsischen Karl Riemann,

var. 3335 60 * Pa 59 R. 142

R. A0

94A pCt.

true.

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Ius dünstung

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5, 9 2 . 21 3

Snigliche Schausp

6e le e: Die beiden Schuͤtzen, 3 Abth., Musik von A. Lortzing.

1 Les premieres amours, vaudeville

pielhause: crihe. 2) La premiere représentfatign de: Ells est 2 actes, par Mr. Mẽeles ville.

„23. Nov. Im Schau pielhause: Zum ersten⸗ Ylbum und Wechsel, Schau piel in 3 Abth. Paria, Trauerspiel in 1 Akt, von M. Beer. Im Opernhause: Der Bettler, Drama Der Seeräuber, großes Taglioni. Emilia Galotti, (Herr Seydelmann wird

Trauerspiel in 5 Abth.,

ng. hierin als Mari⸗

I nelli wieder auftreten.)

nigs stadtisches Theater.

Zum erstenmale: Die Sklavin. Drama A. Herrmann. Hierauf, Posse in 1 Akt, nach

Romantisch⸗ Musik vom

Foucher, von B. ! Onkel als Modell. en von Albert. 23. Nov.

nach Der

Des Adlers Horst. von Karl von Holtei. ranz Glaäͤser. (Herr Voß: Cassian 245. Nov. Der Minister und der Seidenhaͤndler, unst, Verschwoöͤrungen zu tziten. Lustspiel in des Eugen Scribe, uͤbersetzt von Königsstäͤdtische Buͤhne eingerichtet

*

fuͤr die

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt bei A. W. Hapn.

. 28 ü

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Literarisch .

Anzeigen.

.

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Abendzeitung

auf das Jahr 1840, herausgegeben von Th. Hell, Jen kann tritt mii? denn nchhsttommienden Jahre ihten vier und Rüléggn. ,, Jahrgang an. Daß sie nicht ver⸗ altet is on⸗ ner gezeigt, die ihr im laufenden Jahre zu Theil ward neuen und Uhr hoffentlich auch im Jahre isaG nicht fehlen n sehrn wird. Sie glaubt um fo mehr darauf rechnen zu kön gen leren, nen, als sie auf die Anforderungen der Zeit möglichst geachtet und die billigen derselben zu befriedigen ge⸗ sucht hat, ein Vestreben, das ihr stels wichtig bleiben wird und mit jedem Jahrgange immer reichere Früchte tragen soll. Unterhaltung und Belehrung, das sind te die beiden Zielpunkte für ihre Laufbahn. Alles, in diesen Beziehungen ihr sich darbietet, henutzt sie mit Der Zutr

Fleiß und Umsicht. Ehemals fast ausschließend der lern Jsffen. Novellistik gewidmet, hat eint ernstere Zeit es ihr zur tions Preis Pflicht gemacht, bei ferneren gediegenen Mittheilungen Subscrsptionen von diesem Felde, auch einen gleichgroßen Raum ihrer sso wie sämmtliche

ersireckt, eine

So möge denn

1149

1118

Spalten Aufsätzen aus allen den Gebieten der Wissen-flandes an. Dresden und Leipzig. ! 3

schaften und Känste zu widmen, welche allgemein an⸗ sorechend und jetzt im Bereiche jedes Gebildeten sind. Wie denn unter Anderem die fortlaufenden natur- . gewerbwissenschaftlichen Berichtt des Hr. Nürnberger In alle

hier einen Schatz von Materialien mit der eigenthüm— Königestraße Nr. lichen Klarheit dieses Kenners gemeinnützig machen übrigen) werden. Jür die Kritik sind ihre literarischen und Kunst-⸗Blätter geöffnet, welche jwhrlich mehr als Fo neuerschienene Werke besprechen. Ein ihr cigenthümlicher Zveig ist aber die Zeitschriften⸗ Mußsterung, welche seit ihrem ersten Erscheinen den uangeiheiltesten Beifall fand und in diesem jetzt so rei⸗ chen Gebiete Uebersichten über mehr als A6 Tages⸗ blätter giebt.

Bei dem unsaubern Geiste, der jetzt leider in so vie⸗ len Deutschen belletristischen Zeitschriften herrscht, hal—⸗ zen wir es für eine der besten Empfehlungen unserer Z itschrift, daß dieselbe von je her sich bestrebte, Ani⸗ Riesttät und Mißgunst von sich entfernt zu halten, der Silte und dem Änstande zu huldigen, kein edleres Ge⸗

fühl zu verletzen, sondern. vielmehr die Blicke so eft als nur möglich nach dem Höhern

* 1. 2

ganz

u lenken. Von vielen Seiten ist ibr das Lob zu Theil worden daß sie die⸗ ses Ziel, wenn auch nicht erreicht, dech sich ihm mög⸗ lichst genähert hat, und sie wird auch ferner in dieser Richtüng sich halten. ö 1 ihr doch die Unterstützung der Besseren darin zu Theil werden, so daß sie im Be⸗ wußtseyn dieses Beifalls mit Schiller ausrufen könne: Den rohen Markt mag Momus unterhalten, Ein edler Sinn liebt edlere Gestalten. Nur noch wenige Werte über ihr dußeres Erscheinen. Bei dem aer gen doch nicht allzuweiten Drucke auf

sämmtlicher

Bielefeld, im

Beilagen damit ve

ĩ dlen Gön⸗ ? ö hat ihr die rege Theilnahme vieler edlen Gön. nung das neue Jahr en Freunden unter glücklichen

Dresden, im November 1837.

Die Abendzeitung nebst den dazu gehörenden Blättern für Literatur und bildende Kunst, so wie der Zeitschriften⸗Musterung und enzolatte, was von Zehn Thalern itt steht aber auch halbjährig mit Fünf Tha— Für Dresden selbst ganzjährig nur nehmen alle Postämter Deutschlands, Buchhandlungen des In- und Aus—

n Buchhandlungen (in Berlin bei LE.

ist zu haben: Kurze

. 1

Nebst einem Anhange über den Anbau des Maul—⸗ beerbaums und die Behandlung der Eier des Sei— den⸗Raupen Schmetterlings. brosch. 2m 0. Preis z sgr. Köslin. Druck und Verlag von C. G. Hendeß. Gim mit seltener Klarheit aus Erfahrung darge— stellte Anleitung, wodurch zischen Reglerungs-Kollegien bewogen wurden, dies Buch für Schullehrer in Partieen anzukaufen und durch die Amtsblätter zu empfehlen.

Bei uns ist erschieuen und in allen Buchhandlun— gen (in Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3) zu haben;

2

82

dritte ju ristische Prufung,

insoweit solche noch anwendbar.

[ * 6 * 114 ö ö Allgemeiner Anzeiger fuͤr die das feinste Velinpapier in gespaltenen Seiten, gewährt sie für das Hauptblatt jhrlich zu einem halben Bogen in klein Folio die Lit iurblätter wenigstens 16 und für die Zeitschriften⸗ Musterung 24 so daß die uuf 4 Zahl, für welche der Preis von jährlich du Zehn Thalern gewiß nur als ein sehr billiger erschei⸗ be Dann und wann sind rbunden.

§12 bis 313 Nummern we Folio, für die Litera⸗

Gesammtzahl sich auf 0 lin

auch noch artistische

die Abendzeitung mit freudiger Hoff⸗ begrüßen und ihren ältern wie Ahnungen entge⸗

1

veodor Hell.

T

dem In⸗ erscheint wie bisher für den Preis Preüß. Courant für den Jahrgang.

ist der Pränumera⸗

Sechs Thaler 290 sgr.

Arnoldische Verlagshandlung.

Hold, 52, neben der Post, und in allen 1

Anleitung

zur

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Roy

viele der Königlich Preu—

a m m lung Ministerial⸗Verordnungen, betreffend die

r. So., geh. 7 sgr. ktober 1839 Velhagen & Klasing.

schen Buch- und Musikhandlung in Ber.

ziehen sind:

2 8 * Preußischen Neue bemerkenswerthe Musikalien, eben im Verlage der Schlesinger-

elehe 58 0

den Linden No. 34, erschienen und

unter Buch und Musikhandlungen zu

rech die soliden

Baillot. Tägliche Uebungen im Königl. Fariser Conservatoire für die Vibline. Lixr. Il. Scalen und leichte Anfangsübungen in allen Tonarten von der J. iig J. Fosition. 2 Hefte ù Livr. Il. dito durch 2 und 3 Q taven mit va—

rirten Strichen. 2 Hefte è t Thir.

anderali. 24A Singübungen, leicht und sortsehrei- tend, eingeführt in d. RKönigl. Musikschule in Paris. Vorschule zum Bordogni.

Beethoven. arbeitet mit Begl. d. Piano ad liß. Op. 108. 3 Thlr.

erio't. 6 Etudes brillantes p. J. Violon; Op. ,. zweite Auflage, 1 Lhlr. 5 sgr., mit Begl. des biano. 2 Heste. 3 Thlr.

Bordogni. 36 Vocalizzi per voce di basso sub gusto mollerng, con Acc. di Piana. 3 Cah. à 2 Thi.

von Becker.

S

31 Tulr.

3 Livr. ù 1x Thlr. H. Schottische Lieder 3stimmig be-

taaten.

Mendelssohn Bartholꝶy., Premier Gnztnar p. Piano arr. à A maius p. Mockwitz. 13 Thlr.

Meyerbeer. Recitatir und Gebet, eingelegt in Kybert der Teufel. I Thlr. Gesammelte Lieder n. Romanzen mit Piano. Livr. V. 1 Thlr. 2 Lie- der von Heine und Michach Beer 7 sr.

banotfka & Lee. Les Inséparables. Duos p. piano et Violoncelle concertans s. d. thèmes les péras Huguenots, 1'Eclair der lilitz, la Juivs die Jüctn, de Ilalévy. 4 1 Tir.

Reissiger. Grand Quatuor No. 4. h. Piano, son, Alto et Vidloncelle. 0E. 138. 21 .

2 Tabellen für Fiöte, für Guitarre à 21 sgr.

PFitl. Giockenstimmen für eine Singstimme mit piano u. Violancelle (adar Physharmouika oller Rlarinett). 0p. 13. 3 Tlur.

C. M. v. Weber. interlassene Werke:

I) Seconde Sinfonie (in C) P. 9rchestre 21 Thlr., dito p. Pian àù A mains ] Thlr. 8 sgr.

2) Komänza Siciliana hier Flauto con Aec. 25 sgr., eon hiano 10 sgr.

A) Quintett für A Soprane und Rass. 1 Thlr.

3 Komische Tenor- Arie. Rondo alia Polaccæa. 1080r. Das Herzensload für eine Singstimme, Weber s

.

letzter musik Fiöte üb. Lieblinas-

Vio.

( ; 0 reh.

Gedanke.

Cacehucha a. Don Quichgte f. Piano. 23 sgr. Chobin. 2 Nocturnes p. Piano ù A mains. Ob. 3 Thlr. Caecilia. zu u. 38 von Niedermeyer, Masini.

u. deutsch. Text ù 3-10 sgr.

Choix de Romances franz., italien. und deutsch. par Mexerbeer, keauplan barre, Grisar, Mlle. Puget, pou. à 8 sgr.

Fürstenau.

**

911 Di ctten, XC. 22

X ö * 132 ( 1.

Sammlung * j Mit 1Itali

wee Piano. Mit

16

n, La-

Mon=-

Vaälser Ricdermeꝝyer, 21 tägliche Stuten für Flite zi

Erlangung und Bewahrang ders irtuosität. Bon— quèt des tenz. Gh. 125. 2 Livr. à 25 sgr. De- sices de l' opéra. No. 11. Lia Somnambula pour Flüte et Piano z Thlr., p. Flüte 74 stzr. Erörnst. 3 Rondinos p. Violan. CQp. 5. 1 dito av. Ac Acc. de kiano à 3 1Ihlr. IICrz. Cachucha, Aragonaisa, Cracovienne . luth. A Duette für 2

Tenor mit biano. Op. 21. Z Thlr. 3 Gzsänge. mit Begl. d. Piano u. Vicloncelle 25 sgr-

9p. 23. ohne Vicloncelle 172 sgr.

Kücken. 3 Daette für 2 Tenar mit Begl. d. Piano. As Heft der Duette 0p. 26. 1 Ihlr.

Lipinski. Adagio elegicg; av. Ace. d'0rchestre J Thlr. 25 sgr., av. tuor 25 sgr., av. Piano 20 sgr.

Lvoff. Riäesische Volkshymne f. Orch. in Parti

Op. 25. p. J. Viglor

tur z Thlr. (f. Gesang, Pfte., Astimmig 21 u. S sgr.)

. No. 1690-188

c. de Violen I. à S Lhir., dito av. pour Soprane oder Sokxran und Für Sch

Soprane oder Alt und

Qua-

Walkiers. 6 Fantaisies f.

Walzer v. Strauss. Gp. 60. 3 leste àù 127 5gr.

Tänze ' für Pianuforte aus den Ghern:, Posti-lun

Gerantstin, Sihwar- von

v. Lonjumeau, treuer Schäler,

8. 1 * 1 wr

zer Domino, Hlugengtien, Liebentrank, arr. Thie'e. 6 Heste a

Die billigen Vechaufsbedingungen

gewünrt.

Fd For. , anderer IIand-

lungen werden au- h von uns

.

Berlin, Breite Str ist zu haben:

Bei T. Trautwein in Nr. 8, erschien so eben und Die Preußische Gesetzgehung über die Heranziehung der Staatsdiener zu,. den Gemeinde⸗Lasten, . oder das Gesetz vom 12. Juli 1822 mit immtlichen Erläuterungen und Ergänzungen. Für Justiz⸗ Ver waltungs- und Kommunal-Behörden, se wie für Beamte aller Art. Herausgegeben von G. W. Neumann, O. E. Gerichls⸗Referendarius. Preis brosch. 123 sgr. ulmänner und Philologen. So eben sist erschienen und in jeder Buchhan gratis zu haben: Ein aůr fte iche Verzeichniß anerlannt brguchbatet Schulbücher, so wie einiger guten Ausgaben er. . chischer und Lateinischer Autoren sdmmtlich . dem Verlage und Vorrathe von C J mann in Berlin), welche sich d nahme mehrerer Exemplare gestellten billigen Partiepreise ganz besonden . Einführung in Gymnasien und Bür schulen eignen.

dlung

reußische Sta

Allgemeine

Serlin,

Sonnabend den 23sten Novem

*

Kronik Tages.

Des Königs Majestat haben den bisherigen, bei der zwei— ren Abtheilung des Königlichen Haus⸗Ministeriums angestellten Geheimen Finanz⸗Rath Schwinck zum Geheimen Ober-Finanz— Rathe zu ernennen und die daruͤber ausgefertigt Be stallung Al⸗ ierhöchstselbst zu vollziehen geruht. . .

Des Köoͤnigs Majestaͤt haben den seitherigen Assessor Plehn zum Landrarh des Marienburgschen Regierungs⸗Bezirt Danzig Allergnaäͤdigst zu exuaennen ger

des

Abgereist 8

und Chef der Hauses, von

nsterium

Se. Excellenz der Geheime Staats⸗-Minister eiten Abtheilung Minist des ig, nach Zehdenick.

1

*

nd Pol B

e n.

831

58burg 15 . 9. 531

M sburg, 15. Nov.

St. Peter In warte zu Pulkowa haben Se. Majestäͤt der Kaiser nachstehendes * t. wn . 3 k ro 1... 4 Reskript an de Unterrichts, Wirklichen 1

n Minister des offentlichen ö . 611 ? Geheimerath un

Uwaroff, erlassen: „Sergij Semenowitsch! Stets darauf bedacht, nützliche wissenschaftliche Stiftungen zu verbreiten, erkannte Ich die z einer Haupt-Sternwarte, die mit den besten Anstalten fuͤr astronomische Beobachtungen Schritt zu

halten bestimmt wäre, fuͤr zeitgemsß. Indem Ich Il den

halten Ihnen * z a9 (5Finvi ek! z * 5 . Bau und die Einrichtung dieses Institutes uͤbertrug, war Ich versichert, daß es unter Ihrer Aufsicht den hoͤchstmoͤglichen Grad der Vollendung erre é werde. Nachdem Ich nunmehr versoͤn— lich alle Theile ebäudes bis ins Einzelne in Augenschein genommen, habe Mich uͤberzeugt, daß die Schoͤnheit des Baues nichts zu J

schen übrig laßt, und daß die wissenschaft— lichen Apparate, mit denen die Anstalt ausgeruͤstet ist, sowohl durch ihre Dimenstonen, als durch die Vollendung der Ausfuͤh— rung, die Haupt⸗Sternwarte zu Pulkowa zu einem Muster un— ter den Anstalten dieser Art erheben. Ein so ausgezeichneter Er— folg gilt Mir als neuer Beweis Ihrer unermuͤdeten Sorgfalt um Verbreitung der Wissenschaften in Rußland und bietet Mir eine willkommene Gelegenheit dar, Ihnen Meine vollkom me Zufriedenheit zu bezeigen. Ich verbleibe Ihnen fuͤr immer

gewogen. Zarskoje⸗Selo, den 12. (21. Oktober 1839. (Gez. Nikolaus.“

de ich.

die

2

ö.

P aris, I7. N . ür die aufgeklärteren Personen in Frankreich schon längst keinem Zweifel mehr unterworfen ist,

Handels-Traktat mit England wenig Vortheilhaf— tes f che r z t wird von

5 3233 Zeit zu Zeit

zv. Da es

7 D ebw. 2

immer die das vielgeruͤhmte System der Freiheit anzuwenden, und sich zu dem Ende Verein in nah Verbindung zu Franzosen, selbst von denen, die

Frage lich Zeit wäre, Handels: auch einmal in der Prax mit dem Deutschen

setzen. Der sich mit Handel und

ich nau, mit

re

großere Theil

D 9

was es

des Dsobats nimmt sich deshalb heute die * * 1 3 * . h dem Publikum die Geschichte von dem

k ent chen 8d

Entstehen und der Verbandes auseinander zu setzen. Es leitet seinen Artikel darüber mit folgenden Betrachtungen ein: Deutsche Zoll-Verein immer mehr und mehr, die Aufmerksamkeit der Freunde der National-⸗Industrie auf sich zu ziehen. Der Traktat, welchen derselbe im Anfange dieses Jahres mit Holland abgeschlossen hat, seine auf Belgien gerichteten Bestrebungen und die neue Stärke, die er durch die neuen Konferenzen in Berlin erhalten hat, ma— chen es immer dringender nothwendig, daß Frankreich ein Ab— kommen mit demselben trifft. Der Zustand unseres Handels in

M * 218 * ' Betreff zu anderen Voͤlkern gestattet nicht den der⸗ oI(ßa s . R 3. 6 ; ö 6

selbe ist zu nachtheilig. Die Zoll-Gesetze ha—

9 25 3 . R 29 Entwickelung des

14 S an⸗ ü .

verdient

Vo „tatus Guo; / Verfasser unserer ben unsere Agrikultur geopfert, während gerade dieser Zweig der Industrie am meisten aufgemuncert werden mußte. Wir haben 3. B. Weine von unvergleichlicher Qualitat; die Ausfuhr dersel— ben mußte der Gegenstand aller unserer Douanen⸗Maßregeln seyn. Da die Weine eine Raum füllende Waare sind, so würden sie unse⸗ rer Marine einen mächtigen Aufschwung geben, wenn die Ausfuhr derselben noch durch andere Gränzen, als durch die oͤstliche, statt— fande. Nichtsdestoweniger werden der Ausfuhr unserer Weine Kt 26 Jahren stets wachsende Hindernisse in den Weg gelegt. Dieser Handel ist gegenwärtig so heruntergedrückt, daß der Werth der von Frankreich nach England expedirten Weine geringer ist, als der Werth der Eier, die wir den Engländern liefern. Wer sollte es glauben, daß die Huͤhnerstaͤlle der Normandie in den Handels-Verhaͤlinissen zwischen Frankreich und Großbritanien eine bedeutendere Rolle spielen, als die Weinkeller des Medoc, Burgunds und der Champagne zusammengenommen. Der Deutsche Verein bietet Uns einen Markt von wenigstens 25 Mil— zonen gewerbfleißiger und wohlhabender Konfumenten, dar. Durch ihre Vereinigung werden die Unterhandlungen erleichtert. Ihre Fabriken sind noch nicht so weit vorgeruͤckt, daß die Kon— kurrenz ihrer Produkte, gleich denen Englands, unsere Fa— briken zu Grunde richten wurden. Dort ist also die Thür, wo wir zuer st anklopfen sollten. Die Bande i Verein werden täglich enger geknuͤpft. Eine am 16. Juli ö abgeschlossene Convention zwischen allen Vereins ⸗Stagten hat die Grundlagen zu einem gemeinschaftlichen Munz System ee gt, und da Preußen in dem Vergin die Rolle des Gene—

asstrers spielt, so wird eine der Wirkungen jener Convention

g auf die Stern

Industrie beschaftigen, weiß indeß nicht ge⸗

R 1 2 Noro fürn o 9 12 226 . diesem Zoll-Verein fuͤr eine Bewandniß hat,

die seyn, daß das Preußische Papiergeld fast in ganz Deutschland Tours erhalt. (Eine Prophezelung der Vergangenheit!) In den letzten in Berlin gehaltenen Konferenzen hat man ein gemein ames Gewicht angenommen. Alle diese Bestimmungen verstaͤrken Preußen; indeß bezahlt dasselbe in gewisser Hinsicht die Vortheile, welche der Verein ihm bringt, ziemlich theuer. Prsußens Fa⸗ briken ertragen nur mit Mähe die Konkurrenz der Sächsischen, deren Industrie schnell einen merkwürdigen Grad der Vollkom⸗ menheit erreicht hat. In Bezug auf die oͤffentlichen Einnahmen scheint Preußen ziemlich bedeutende Verluste zu erleiden. Die Vertheilung des gemeinschaftlichen Zoll⸗Ertrages hat einigen Staa— ten Einnahmen verschafft, die ungleich höher sind, als die, welche sie frůher hatten; aber der Preußische Schatz leidet darunter. Wir werden in einem zweiten Artikel anzudeuten versuchen, welche Haltung Frankreich, dem Deutschen Zoll-Vereine gegenuber, ein— nehmen muß.“ 9 Der Englische Botschafter, Lord Granville, hatte gestern eine lange Konferenz mit dem Marschall Soult, und man will wissen, daß er einige Explicationen uͤber die Bildung eines Reserve⸗Ge— schwaders in Toulon verlangt habe. „Man versicher“, sagt ein höesiges Blatt, „daß der Marschall Soult dem Englischen Diplomaten die Gruͤnde nicht verhehlt habe, die das Kabinet der Tuilerieen veranlaßt hatten, eine solche Vorsichts⸗Maßregel zu er— greifen. Da England sich mit Oesterreich und Rußland vereinigt habe, um gewisse Conventionen in Bezug auf die dem Vice⸗Köͤ— nige aufzulegende Bedingungen zu unterzeichnen, und da Frank— reich von diesem Traktat ausgeschlossen worden sey, so halte man dringend nothwendig, die See⸗Streitkraͤfte zu ver— mehren, um die Rechte Mehmed Als zu unterstuͤtzen. Man sieht hieraus, daß die Englische Politik sich weiter als jemals von der Franzoͤsischen Politik entfern; hat— Indeß scheint dieser Umstand, der einen casus heli ; ö.

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! d. ine ; befürchten lassen könnte, dem Franzoͤsischen Ministerium keine große Sorge zu machen. Man sagt, der Divan sey sest entschlossen, die direkten Unterhandlungen mit Mehmed Ali wieder aufzunehmen, und die Türkisch⸗Aeg ptischen Zwistigkeiten außerhalb sedes Europaͤischen Einflusses zu schlichten. Um zu diesem Resultate zu gelangen hat!! man den Admiral Roussin abberufen und dadurch den Plan wegen eines Europäischen Kongresses zum Scheitern gebracht.“

Die hiesigen Blätter fragen setzt nachträglich, was die Regie— rung mit dem Ausdrucke moasnentanémen (der uns gleich aufge— sallen war) bei Gelegenheit der Anzeige über die Bildung eines Reserve⸗Geschwadert habe sagen wollen? Man könne nicht glau— ben, daß das Ministerium, wenn es habe sagen wollen, daß so⸗ gleich ein Reserve Geschwader gebildet werden solle, sich eines falschen Ausdrucks bedient haben warde, und eben so wenig be— greife man, was es heiße, fuͤr den Augenblick ein solches Ge⸗ schwader zu bilden. Ob nicht am Ende, meint ein hiesiges Jour⸗ nal, absichtlich ein so unbestimmter Ausdruck gewählt worden sey um demselben vorkommenden Falls eine verschiedene Deutung ge⸗ ben zu können?“ Uebrigens ist der Drei decker „Ocean“, auf dem der Admiral Rosamel seine Flagge auf tecken wird, am 15ten d. in Brest auf die Rhede gegangen. Derselbe wird sich mit dem

ber

dieselben rühre, die aber unfehlbar stuͤrzten, wenn man eine Ausbesserung versuche. Am allerwenigsten sey aber daran zu denken, daß die Mitglieder des Kabinets, mit Ausnahme vielleicht des Herrn Duchaätel, sich mit Herrn Guizot verstaͤndigen könnten. Es sollen vorlaufig 21 er der Franz oͤsi⸗ schen Armee mit Perkusstong⸗Gewehren versehen werden. an zweifelt nicht, daß diese Neuerung sich nach und nach auf die gesammte Infanterie ausdehnen werde.

. Mehrere Deputirte haben bereits die Absicht kund gegeben, gleich bei Anfang der nächsten Session eine parlamentarische Un— . ö r Thatsachen 7 beantragen, welche Herr . „nach seiner ? ) ̃ a . seiner Ruͤckkehr aus Afrika, der Oeffent⸗

„Herr Blanqui der Aeltere hat heute in der Sitzung der Llademie der moralischen und politischen Wissenschaften seinen Bericht uͤber die oͤkonomische Lage der Franzoͤsischen Besitzungen in Afrika begonnen. Dieses ausfuhrliche Aktenstuͤck, aus dem wir uns einige Bruchstuͤcke mitzutheilen vorbehalten, wird von den hiesigen Blattern sehr geruͤhmt.

Der Messager greift den Moniteur hart an, daß er die von ihm gegebene Nachricht von der Verhaftung eines Menschen der sich in der Betrunkenheit an den Wagen des Königs heran⸗ zudraͤngen versucht habe, fuͤr eine absichtlich erfundene (tait eintrouvè) erklaͤrt habe. Einmal sey die Thatsache wahr, wovon das Mi—⸗ nisterium sich überzeugen werde, wenn es naͤhere Nachforschun— gen anstelle, und inan muͤsse sich uberhaupt wundern, daß es so schlecht unterrichtet sey. Dann aber bitte man auch das offizielle Blatt, seine Ausdrucke b zu wählen; denn ein fail conirours sey, wenn es das Ministerium nicht wisse, eine Thatsache, die in der IAWbsichi zu schaden erfunden wurde. Es zieme sich nicht fuüͤr das Ministerium das Beispiel einer beleidigenden Polemik zu geben.

Herr Seribe hat wahrend seiner Italianischen Reife ein neues Lustspiel, betitelt: „Die Verleumdung“, verfertigt. Er wird dasselbe in diesen Tagen dem Comité des Theatre fran ais vorlesen.

Herr van Amburgh soll sich heute Morgen einer Bein-Am— putation unterworfen haben, indeß scheint diese von der „Quoti⸗ dienne“ mitgetheilte Nachricht der Bestäͤtigung zu beduͤrfen

Toulouse, 13. Nov. Ueber das Schicksal des Grafen von España zirkuliren hier verschiedene Geruͤchte. Nach einigen soll er sich in einem Spanischen Dorfe versteckt halten, um auf eine Gelegenheit zu warten, sich zu Schiffe aus Spanien entfer— nen zu können; nach Anderen ware er auf seiner Flucht ermor— det Und von einem Felsen herabgestuͤrzt worden. Bauern hätten seinen zerschellten Leichnam gefunden. Man behauptet hier, daß von einer friedlichen Verständigung zwischen Cabrera und Espar⸗ tero durchaus nicht mehr die Rede sey, und daß alle Muͤhe, die sich die Franzoͤsische Regierung zur Erreichung dieses Zweckes ge— geben hätte, fruchtlos geblieben waͤre.

Mꝛarseille, 13. Nov. Der heutige Semaphore enthaͤlt ein Schreiben aus Konstantinopel vom 27. Oktober, welches die sehr unerwartete und sehr unwahrscheinliche Nachricht mittheilt daß Herr von Pontois fuͤr unsere Flotte die Erlaubniß erhalten

Linienschiff e Sufften. nach Toulon vegeben, wohin der „Nep— tun“ ihm schon vorangegangen ist. Außer diesen drei Schiffen wird der Admiral Rosamel auch noch den „Alger“, den „Ma⸗

rengo“ und den „Gencreux“ unter seinen Befehlen haben.

In Bezug auf die Nachricht, daß England, Oesterreich und

Rußland einen foͤrmlichen Traktat abgeschlossen hätten, um der

Pforte nicht allein ihre Integritat und Unabhaͤngigkeit zu sichern, sondern auch nsthigenfalls Mehmed Ali zu zwingen, seine Stel—

diese weder nur ist.

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lung als tributpflichtiger Vasall des Sultans wieder einzuneh⸗ men, bemerkt die Presse: „Wir sind nicht im Stande, uns durch Deutsche Zeitungen zugegangene Nachricht zu bestaͤtigen, noch zu widerlegen. Wir konnen sagen, daß dieselbe durchaus nicht unwahrscheinlich England ist so erbittert gegen den Pascha, daß s gewiß keinen Anstand nehmen wuͤrde, sich sogar mit Rußland u verbünden, um einen Vergleich zu verhindern, der demselben zunstig seyn koͤnnte. Aber England scheint nur Eins vergessen u haben, namlich, daß man Niemand wider seinen Willen be— schuͤtzen kann. Nun scheint aber die Pforte entschlossen, mit Mehmed Ali auf den fruͤheren Grundlagen zu unterhandeln. Reschid Pascha, ein aufgeklaͤrter und umsichtiger Mann, ist des verderblichen Pro⸗ tektorats muͤde, welches die Mächte uͤber die Tuͤrkische Regierung ausuͤben, und er wird sich daher schwerlich zu jener erneuerten feindseligen Hartnäckigkeit gegen Aegypten hergeben. Wenn daher der angebliche Traktat zwischen jenen drei Mächten nicht bald an s Licht tritt, so duͤrfte er zu spaͤt kommen, um noch einigen Ein ⸗· fluß auf die Unterhandlungen auszuuͤben.“ Herr Guizot, kaum in Paris angelangt, ward gestern ein— geladen, sich nach den Tuilerieen zu begeben, wo er eine Audienz beim Könige hatte. ; Die Ruͤckkehr des Herrn Guizot nach Paris giebt den hie⸗— sigen Blättern Veranlassung, das beliebte Thema von Ministerial⸗ Veränderungen wieder außzufrischen. Die Gazette de France erzaͤhlt, daß Herr Guizot in den Tuilerieen mit der groͤßten Auf— merksamkeit behandelt werde, und daß er schon vor seiner Ankunft ein Geschenk vom Könige, bestehend in einem sehr schoͤnen Por— zellan⸗Service, erhalten habe. So natuͤrlich eine solche Aufmerk⸗ keit von Seiten des Koͤnigs erscheint, da Herr Guizot, wie fruͤ, her gemeldet wurde, in Fontainebleau der Koͤniglichen Familie einige Kapitel aus seinem neuesten Werke vorgelesen hatte, so zründet doch die „Gazette“ und mit ihr einige andere Blätter auf diesen Umstand die bestimmte Vermuthung, daß Herr Guizot n das Kabinet eintreten werde. Der Mesfager sagt, er halte eine solche Combination weder fuͤr wahr, noch fuͤr wahr⸗ Weinlich. Allerdings sey es gewiß, daß das Kabinet einer Nodificatign bedurfe⸗ aber es befinde sich genau in derselben Lage, in der sich das Kabinet vom 15. April so lange Zeit be⸗ funden habe. Das Ministerium sehe ein, daß die geringste Um, gestaltung, die es versuchen wurde, eine vollständige Aufloͤsung nach sich ziehen muͤsse. Das Kabinet gleiche jenen morschen Se. bäuden, die wohl noch eine Zeitlang staͤnden, wenn man nicht an

habe, innerhalb der Meerenge der Dardanellen zu uͤberwintern. Derselbe Brief theilt das in Pera allgemein verbreitete Geruͤcht mit, daß Lord Ponsonby im Begriff stehe, von seiner Regierung abberufen zu werden. . . Algier, 10. Nov. (Moniteur algerien.) Die aus der Provinz Konstantine eingegangenen Nachrichten sind sehr zufrie⸗ denstellend. Nachdem die Division des Herzogs von Orleans den Biban uͤberschritten hatte, begab sich die zweite Division un⸗ ter den Befehlen des General-Lieutenants Galbois nach dem Suͤ— den der Ebene von Meschana, und besetzte am 30. Oktober die kleine Stadt Sidi⸗Mussa. Die Oberhaͤupter aller benachbarten Stämme fanden sich bei dem Ober⸗Befehlshaber ein. Der Agent Abdel Kader's, Omar, hat sich durch die Fiucht gerettet, und die Organisation, welche Meschana in diesem Augenblicke erhält, so wie die Entwickelung der Niederlassung in Setif sichern fortan die Ruhe in diesem Theile der Regentschaft. Der General Gal— bois ward am 2ten oder Zten d. M. in Setif zuruͤckerwartet, und wird von dort am 7ten oder Sten den Ruͤckmarsch nach Kon— stantine antreten.

Großbritanien und Irland.

London, 15. Nov. Die Königin hielt gestern eine Ge⸗ heimeraths⸗Versammlung zu Windsor, in welcher Lord Ebrington, der Lord, Lieutenant von Irland, auch als Lord Lieutenant der Grafschaft Devon vereidigt und der Graf Erroll, als nen ernann, ter Gber - Haushofmeister Ihrer Maßjestaͤt, mit seinem Amtsstabe beliehen wurde. .

In der Anzeige uͤber die neue Regulirung des Briefporto, welches vom 5. Dezember an nach dem Geiwicht, siatt nach der Zahl der einzelnen Papier-Bogen oder Blatter, erhoben und fur alle Entfernungen innerhalb des Vereinigten Koͤnigreichs auf gleich hohe Satze gestellt werden soll, so daß dann nun noch das Her⸗ schiedene Gewicht des Briefes, nicht mehr die verschiedene Mei⸗ lenzahl, die er zu durchlaufen hat, einen Unterschied im Porto machen' wird, schicken die Lords des Schatzamtes dem neuen Plane eine Rechtfertigung voraus, worin sie sagen, daß es zu— nächst darauf angekommen sey die vom Parlamente genehmigte Porto Aenderung duf solche Weise ins R rk zu setzen, daß die Regelmäßigkeit und Schnelligkeit in der Brief⸗Beföoͤrderung da—⸗ durch so wenig als moglich gestoͤrt wuͤrde; nun sey aber nicht zu verkennen gewesen, daß die gleichzeitige Einfuͤhrung der Porto— Erhebung nach dem Gewicht und die Reduction des Porto auf einen gleichfoͤrmigen Satz von Einem Penny mit viel praktischen Schwie rigkeiten verknuͤpft seyn muͤsse; die Zeit, welche das Bestimmen des Porto's und das Sortiren der Briefe erfordere, und die zur Bequemlichkeit des Publikums jetzt moͤglichst beschraͤnkt worden sey, wuͤrde durch eine neue Art der Porto Erhebung, ehe bie Post⸗ Beamten sich damit ganz vertraut machten, natuͤrlich et⸗ was verlaͤngert werden, und es habe daher unangemessen . nen, die Schwierigkeiten noch durch eine unmittelbare Einfuͤhrung des Penny Porto zu vermehren, weil dann die Korrespondenz