1839 / 329 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

paraderen Lehre gehört, braucht man weder Finanz- und Postmann, noch in die Ariana der Staats⸗Dekonomie eingeweiht zu seyn e ur einige gründliche Kenntniß von dem Transportwesen mit ferde⸗ raft und Pferdewechsel hinsichtlich der Betriebskesten und der mannig⸗ faltigen senstigen Erfordernisse zu haben, wenn es dem heutigen regel⸗ mäßlgen Personen⸗ und Güler⸗-Pestwesen und der heutigen Ertrapost⸗ Anstalt entsprechen soll. Vergeblich verweist man uns mit unseren Zweifeln nach Belgien, Frankreich, Fialien, England und Rord⸗ Amerika, also . Staaten, die nie ein so ausgebildetes Staats- Postwesen wie Deutschland hatten deren Transportwesen in den Händen und für Rechnung von Privat⸗Unternehmern, (xie nicht felten zu Grunde gehen und aufhören zu fahren. wir Dentsche ul nur von einigen der freguentesten Routen her, wie wir sie in Deutschland kaum wiederfinden, kennen, lernen und selbst da nicht immer, in Bezug auf Ordnung. Bequemlichkeit, Wohlfeilheit, Sicherheit und Gewãhrleistung aus Erfahrung lobpreisen können. Es ehört in der That eine grasse Unkunde aller auf das Transportwesen ker. habenden Verhältnisse und Bedürfnisse dazu, um wähnen zu fönnen, daß die bisher mit Recht als eins der weohlthätigsten Staats⸗ nstitute gepriesenen Fahrpest⸗Anstalten und die in allen den Richtun⸗ en und auf allen den Routen, die uns jede Postkarte von Deutsch⸗ and anzeigt, so kunstreich zusammengesetzten, oft nun durch vereintes ufammen wirken mehrerer Dber-Pest⸗Behörden möglichen Post⸗Ver⸗ ee m dem Deutschen Vaterlande bei seiner heutigen Ausbildung, bei ben heutigen Stande seiner merkantilischen, gewerblichen und geistigen Inte⸗ reffen und Bedürfnisse besonders in Zeiten des Krieges oder hoher Fourage⸗ preise, wie wir sie oft genug erlebt haben, durch einzuführende Belgische oder Französische oder Englische Privat-Fuhr Unternehmungen nicht nur Folkeimmen ersetzt, fondern auch nech hinsichtlich aller Ansprüche ber Zeit übertroffen werden würden. Filt die Deutsche Handelswelt, en höhtren Gewerbsstand, für das große, am literarischen Ver—

ür große, 3 theilnehmende und bei der möglichst schnellen Verbreitung der öf⸗ interessirte Publikum bedarf

fentlichen Blätter und neuesten Schriften es wohl feiner Beleuchtung dieses Wahns. Wer sich etwas näher Fber die uns jetzt von einigen Zeitungs-Korrespondenten von verschie⸗ benen Srten aus so dringend eimpfohlene freie Konkurrenz im Trans⸗ fr zu unterrichten Gelegenheit hatte wird wissen, daß z. B. in elgien und Frankreich das Packerei⸗Porto der Messagerieen selbst auf Haupt⸗Routen, thelis nicht billiger, theils noch höher zu stehen kommt, als auf den

3 Königl. Preußeischen. Königl. Baperschen, Köoͤnigl. Sächssschen und Fürstl. Thurn⸗

und Taxischen Posten, daß auf diesen aupt⸗Routen (3. B. von Paris nach Straßburg, von Paris nach orbach) einige größere, d. i. vermögendere Fuhr-Unternehmer die llei⸗ neren verdrängt und so sich selbst, ohne förmlsches Privilegium, ein Mo⸗ nopol zugeelignet haben, das ihnen die Fakultät gewährt, die Preise ihrer Transport- Anstalten willkürlich zu bestimmen, daß auf den minder wichtigen Routen jener Staaten für das Reise-Fortkommen und die 34 et⸗ und . oft sehr schlecht und mangelhaft gesorgt ift, daß alle diese Fuhr⸗Entrepreneure welche in Frankreich für ihr ei⸗ genes Gespann an die Postmeister (Maitres de paste; Posthalter) ih⸗ rer Routè eine Aibgabe von 25 Centimes für jedes Pferd auf 2 Lieues bei jeder Fahrt zu entrichten haben, nur so länge fahren, als sie ihre Rechnung dabei finden, daß die Reclamationen in Verlust⸗, Beschä—⸗ digung und Spoliirungs⸗Fällen ungemein schwierig und oft ganz er— 1 sind, wie dies auch leicht begreiflich ist. In ganz Deutschland kostet die Unterhaltung der Extrapost-Anstalt (mit wenigen örtlichen Ausnahmen) dem Staate nichts, weil sie mit den Posthaltereien für bie ordinairen Fahrposten und an vielen Orten zugleich mit der Brief⸗ ost⸗Anstalt verbunden ist. Allein in Frankreich ist auch dies anders.

enn, so viel uns bekannt, zahlt dort die Regierung, außer der mä⸗ ßigen Besoldung an den Postmeister, noch für jedes zu haltende Extra⸗ ost⸗Pferd eine bestimmte Summe als Indeninität, und die dortigen Pestillons erhalten bei Flenstunfähigkeit durch Alter oder Un⸗ 6 eine jährliche Pension von 80 bis 200 Franken aus der Staats KRasse. Aehnliche Uebelstände und Gebrechen, ähnliche Willküren, glei⸗ cher Mangel auf Nebenrouten an schnell oder mit Pferdewechsel beför⸗ dernden Speditions⸗Gelegenheiten, ähnliche neue Kosten⸗Aufwände des Staats zu Unterhaltung der Extraposipferde und der Briefpost⸗Anstalt, nach Aufhebung der ordinalren Personen- und Güterposten, würden 1 ohne Zweifel bald genug und um so mehr auch in den Deutschen ändern herausstellen, da solche seit der jüngsten Entwickelungs⸗Periode des , Postwesens mit einem Nutzen von . auf al- len Kreus und QBuerstraßen überzogen sind, wofür die freie Kankur— renz der rivat⸗Fuhr⸗Unternehmer aus dem nämlichen Grunde keinen Ersatz bieten dürfte, aus welchem jetzt die Deutschen Post⸗Verwaltun⸗ en ka vielen nicht rentirenden, aber doch von ihnen zum Besten der etreffenden kleineren Handels- und Fabrikstädte und Dörfer für nöthig erachteten Post - Coursen die Ueberschlisse bei den größeren Pest⸗Cour— 16 jufetzen. Wie wenig Haupt⸗Course zählt z. B. das Königreich

1 und welche Menge kleinerer Seiten-Course und Anschluß⸗ Posten giebt es daselbst bereits, die, wie jeder Sachse weiß, in jeder Woche zwei-, drei⸗ und viermal regelmäßig, abge⸗ ben, jedoch sehr oft nicht die volle Ladung für ein Pferd, geschweige denn für 2 oder 3 Pferde haben, dessenungeachtet aber für die daran Theil nehmenden Orte, unentbehrlich sind und darum aus wahrer Für—

sorge des Staats fortbestehen, ja sogar noch vermehrt werden. Genug, der ein wenig zu berechnen weiß,

fo viel ist gewiß und von Jedem, was Pferdesleisch und Pferdekräfte, Wagen und Wagen⸗Reparaturen, Geschirre, Remisen, Vorspann⸗Pferde und Schlitten bei schlechtem Wege und im Winter, so wie die zum Betriebe eines schnellen, Tag und Racht gehenden Fuhrwerkes erforderlichen Menschenkräfte kosten (wozu für die Privat⸗Entreprisen noch das Wege- und Brückengeld kommen würde), leicht zu begreifen, daß ein Postwesen, worauf zur Erleich⸗ terung des Verkehrs aller Orte eines Landes viel Pferde nd Wagen

ee len werden müssen, niemals eine eigentliche Finanzquelle seyn

dem reichen England, geschweige in Deutsch⸗ jand. Vergeblich fragen wir daher nach den Gründen, aus welchen im 19ten Jahrhundert 2 oder 3 Fuhr-⸗-Entrepreneurs mit Pferdewechsel Reisende ünd Packexeien aller Art schneller, oder wohlfeiler oder sicherer sollen fortschaffen können, als die Staats-Post-Anstalt. Vor Einfüh— rung des vormaligen Reichs⸗Postwesens und der Territorial⸗Posten im 16ten und 17ten Jahrhundert bestand die größtmöglichste Gewerbefrei⸗ heit im Transporiwesen. Allein die damaligen Transport- Unterneh⸗ mungen waren Staaten, des

önne, nicht einmal in

andels und der Industrie fo wenig, daß überall die niegung von Posten als eine der größten Wohlthgten, und als ein Hebel des Verkehrs im Binnenlande und nach dem Auslande eben so . gewünscht als dankbar begrüßt wurde. Wenn nun damals

sen der Scheffe Hafer 8 Gro

Sinairen Postwagen (offene aleschen) die auf jeder Station gewech

so mangelhaft und genügten den Bedürfnissen der

gleichwohl 8 B. gegen das Ende des 171en Jahrhunderts, wo in Sach chen galt) das Passagiergeld auf den or⸗

1348

selt und umgeladen wurden, so wie hier und dert selbst das Packerei⸗ Porte höher gestellt war, als im Jahre 1832. we in Sachsen, wie in vielen anderen Ländern der Scheffel Hafer 1 Rihlr. 16 Gr, bis 2 Rthlr. Gr. kostete, und man nächstdem den bedeutenden Unterschied in den übrigen Betriebskesten der Post-Anstalten zwischen Damals und Jetzt erwägt, so gehört, auch von dieser Seite die Sache betrachtet. eine große Befangenheit eder Verblendung dazu, um ohne Weiteres als eiwas Ausgemachtes vorauszusetzen und der, Welt zu ver⸗ sichern, daß das Deutsche Postwesen mitten in seiner blühendsten Ent⸗ wickelungsperiode ein Institut sey das sich überlebt habe, dessen Vor⸗ rechte mit dem heutigen Kultur-Zusiande und Völker-Verkehr unver⸗ träglich seven und daß die Welt gan gewiß besser fahre, wenn die Staats-Regierungen die Sorge des Fahrens selbse der philanthropischen Konkurrenz und Speculation von brivatleuten und Actien⸗Vereinen überließen. Wäre ein solches Experiment seiner Natur nach weniger ernst und bedenklich gerade für diejenigen wichtigen Interessen, für die es in der letzteren Zeit fast mit leidenschaftlichem Eifer empfohlen wird, so könnte der wahre Menschenfreund, der bisher in der Regel, wenn r auch noch so viel am Postwesen zu tadeln fand auch ein Freund biefes Weseng war, fast versucht werden, zu wünschen, daß es der Re⸗ gierung irgend eines größeren, gewerbreichen Deutschen Staates gefal⸗ len möchte, wenigstens Berfuchsweise die Staats⸗Pesi⸗Anstalt auf einige Jahre bloß auf den Transpert der Briefe, Zeitungen und Jeurnale and auf dle Beförderung der Ertraposten, mit den dann erforderlichen Zuschüssen aus dem Staatsschatzt zu beschränken, alles übrige Fahr⸗ Fostwesen aber der freien Konkurrenz mit Pferdewechsel, gegen eine Ah⸗ gabe, wie in Franfreich, das doch wohl auch hierin zum Typus für Deutschland dienen müßte, preiszugeben,

Aldein auch das der Staats-Verwaltung nach der neuesten Theorie unter allen Umständen verbleibende Briefe stwesen bedarf nach den Anforderungen dieser Theorie einer Radikal⸗Reform, welche jedoch ihren Typus weder in dem höhen Französischen Brief⸗Tarif, noch in der eben so diffizilen als enorm hohen Brief- Tare Großbritaniens och auch in dem ebenfalls nichts weniger als billig zu nennenden Nord⸗Amerikanischen Briefporto⸗Tarif, sondern in dem neuer⸗ dings im Englischen Parlamente in Frage gekommenen 1 und 2 Penny⸗Briefporto finden soll. .

Was nun zuvörderst England betrifft, dessen beträchtliche Pest⸗ Revchüen besonders auch darin mit begründet sind daß die großen Summen für die Beförderung der überfeeischen Korrespondenzen nach ganz Amerika, Ostindien, den Inseln, Frankreich, Itallen, der Türkei und Deutschland, so viel uns bekannt, üicht von der Post-Administra⸗ tion, sondern von der Marine getragen werden, so wünschen wir diefen Lande von Herzen recht bald eine billigere und rationellere Brieftare, als seine bis jetzt noch geltende. Ob aber dieser eben so geld⸗ als schuldenreiche Staat Ursache habe und sich, nach seiner ge— wohnten Besonnenheit in Maßregeln wesentlicher Aenderungen in le— aislativen und administrativen Angelegenheiten, endlich wirklich ent— schließen werde, eine sichere bedeutende Revenüe aufzugeben und in das entgegengesetzte Extrem seiner bisherigen hohen Brieftare ju fal—⸗ sen, laffen wir dahin gestellt seyn. Uns ist nur so viel gewiß, daß die bei diefem Extrem vorausgesetzte Ausgleichung des Einkommens durch Vermehrung der Bries-Massen ein ntopischer Traum sey, und daß jedes Deutsche wenn auch noch so glückliche Land wohl thue, wenn es seine eigenen Maßstäbe nicht von England entlehne. Denn England ift ein Land, wie kein anderes Land der Welt. Uebrigens ist die dert noch obschwebende Briefpost-Reform keinesweges eine neue Idee, in⸗ dem schon vorlängst ein ehemaliger emeritirter Reichs-Post-Direktor, Hofrath Freiherr vom Imhof, die Ansicht aussprach, daß die Brief— portosätze überall so niedrig bestimmt werden sollten, daß dadurch nur die Transport- und Verwaltungskosten mit einem kleinen Profitsatze für unvorherzusehende Fälle gedeckt würden, worin er ganz Recht hätte, sobald alle Staaten darüber einverstanden wären; die Post soll Trä⸗ ger des Gedanken-Verkehrs seyn, aber nichts einbringen, oder: die Ge— danken sollen ganz zollfrei auch in allen Brief⸗Felleisen seyn.

Daß wir eine Reform des Briefpostwesens in Deutschland, be— sonders in Hinsicht auf ein billiges und möglichst gleichmäßiges Brief⸗ porto und einen allgemeinen Beriff des einfachen Briefes, für eben so wünschenswerth als praktisch ausführbar halten, ist schon ohen ange— deutet worden. Unendlich viel wäre schon für die billigen Wünsche ge— wonnen, wenn die Post⸗Verwaltungen sich hierüber vereinigten und dte einer solchen wohlthätigen Reform zu bringenden Opfer nicht scheuten. Allein der Idee einer derartigen Herabsetzung der Briesporto⸗ Tarife, daß daraus das, was man indirekte Besteuerung der Korresponden; nennt und wodurch hauptsächlich, in Folge der vervielfältigten Post⸗ Verbindungen, so wie der Schreibfertigkeit und Schreiblust un— serer Zeit, die Post⸗ Revenüen aller Staaten bedeutend ge⸗ stiegen sind, verschwinde, vermögen wir aus dem Gründe das Wort nicht zu reden, weil uns unter allen indirekten Steuern keine billiger, verhältnißmäßiger, weniger unleidlich und drük⸗ fend erscheinen will, als gerade die, welche in den Portosätzen auf län—

einfachen

gere Distanzen und auf briefreichen Post-Routen mit begriffen ist.

Wer viel Briefe schreibt es seyen nun Briefe Industrie, oder der Speculation und des Luxus, der Freundschaft der bezahlt viel Porto, und in diesem zugleich eine mäßige indirekte Abgabe, welche, so weit sie nicht zum Besten des Post-Infistuts, besenders auch in solchen Provinzen, wo keine großen und driefreichen Städte liegen, verwendet wird, in den nämlichen Staatsschatz fällt, in welchen alle anderen indireften Steuern (z. B. für Salz, Fleisch, Bier, Branntwein, Wein, Zucker, Thee, Kaffee, Austern, Fbina-⸗Finde und seidene Stoffe) fließen und aus welchem die mit der fortschreitenden Kultur der Staaten nothwendig auch steigenden Aus— gaben der Staats-Verwaltung bestritten werden. Der wesentliche Un—⸗ lerschied aber zwischen den letztgedachten Steuern und der so sehr ver— schrieenen indirekten Briefporto⸗-Stener ist der, daß der Staat fůr letz⸗ sere den Kontribuenten einen wichtigen, oft sehr nützlichen oder doch sehr angenehmen Dienst leistet, für jene Verbrauchs⸗Steuern aber, die größerentheils die Irmeren Volksklassen so gut treffen, als die bemittel⸗ fen und reichen, wenigstens kein unmittelbarer Uund mit Kosten ver⸗ bundener Dienst geleistet wird. Wir können daher nicht glauben daß der verständige und billig denkende Geschäftsmann, Banquier, Kauf⸗ mann, Fabrikant, Buchhändler und Schriftsteller es im Ernste unbillig oder orkctend sinden könnte, daß der Staat, der mit allen ihm zu Ge⸗ bote ftehenden Mitteln dafür sorgt, daß seine, für ihn oft so wichtigen Briefe auf 260, wie auf 2 und auf, 20 Meilen, gleich richtig und pünkt⸗ lich bestellt werden, dafür, außer seinen Speditions- und den beziehend⸗

des Handels und der oder der Liebe und

lichen Transit-⸗Spesen oder baaren Auslagen, gleich jedem anderen Spe⸗

diteur noch eine gewisse, mäßige, fest normirte Provision erhebe, welche hauptsächlich die sogenaunten Post⸗Ueberschüsse bildet, die lediglich dem Staats⸗-Haushalte im Ganzen zu gute kommen und wozu bekanntlich nicht bloß die Juländer, sondern auch großentheils die nahen und fer⸗

nen Ausländer mit beitragen. Zu dieser Einsicht tritt noch die besen⸗ dere Erwägung für die Regieringen, daß die Post⸗Ueberschüsse in ö en, Staake eine der sichersten, auch in Zeiten des Krieges eder 83 rer allgemeinen Kalamitäten am wenigsten ausbleibenden Revenn ? sind, und daß, wenn auf solche ganz oder größtentheils verzichtet wer⸗ Län sollie, der dadurch enistehende Ausfall an Staats ⸗Eintunften nen, wendig auf andere Weise gedegt folglich durch eine, alle Siaats An. gehörige allein und daß mit diesen in Briefwechsel stehende Augland nicht mit treffende Abgabe ersetzt und ausgeglichen werden müßte. Wr wissen recht wohl, daß sich die dem Staate nöthigen d, , auf un endlich verschiedene Weise n, n . vertheilen und einbringen lassen; allein die Aufgabe jeder weisen Regigrung wird immer die seyn, die Abgaben auf eine möglichst gerechte, billige, dem Besitz Erwerb un Surus entsprechende und, am wenigsten einen Theil des Publifums anf Kosten des anderen belästigende Weise zu erheben. Je glücklicher di. Regenten der Deutschen Völkerschaften und deren Berather diese schwierige Problem zu öfen wissen, desto leichter und williger wird von ollen Unterthanen erkannt werden,

daß die so erhobenen direkten und indireften Abgaben den Dünsten aleichen,

welche die Sonne von der Erde aufzicht? und die als fruchtharer Regen wieder auf sie herabfallen.

Kunst und Literatur.

—— Batlt... Stelle des Ober Berg Sauptmannt Herrn von Veltheim zu Berlin ist von dem Direktorium zes Thü. ringisch⸗Sächsischen Vereins für Erforschung vaterländischen Alterthum ber? ber- Prasident der Provinz Sachsen 83 Graf zu. Stol⸗ berg? Bernigerode, zum Prästdenten des Thüringisch⸗Sächsischen Vereins erwählt worden, und hat derselbe die auf ihn gefallene Wahl unterm 15. November angenommen —— Dauer der Eitsenbahn⸗Fahrten am 24. November.

dz an f Nbhaang von : von

8er * Pots da m.

Wissenschaft,

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Um s) Uhr Morgens.

125 * Rittags.

8 Nachmitt. —ᷣ ö Abends. G 58 1

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16 = ; Nachmitt. . Abends ....

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Um ?? Uhr Morgens ..

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Der plötzlich eingetretene Schuee war Ursacht, daß die aht m 10 Uhr Abends von Berlin etwas länger als gewöhnlich dau rtt. . 1, Den 235. November 1839. Fon S- aun d & eld-C *** 8 Pr. Cour. 8X Brier. Geld. &. See- S-. . is 5. pr. Eugl. GivI. 30. 4 1025

Zittel. Fr. Tux.

Brief.

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13 7, O s1BEr. Pfandbur. 31 . 1 192. 76 *

Pomin. do. Kur- u. Neun. da.

Horäm Sch. d. Se eh. do. 5

Selilesisehe Con. uud Zia 1927 3 Beh. d. K. u. N. Cold al unareo Nene Dukaten

3 Friedrichsd' or Janz. do. in Th. Aud. Goldinnfiu- Westp. ptaudhr. as zeu à5 Th. Grossh. Fas. do. 4 PDiakonto

Kurmärk. Gli. 3! Ne iin. Beükuldry. 35 16 2 zerl. Studt - Gb. 3 Königsh. 409. 1 Klhinger do, 41 3

(lito. 40

n . 8 e n Amsterdam, 21. November. Niederl. wirkl. Schuld. SI5/6. /o do, 977 zo / Span. 27/18. Passive Ausg. Sch. Poln. CGesterr. RUet. 1032/8. Antwerpen, 2). November.

Kanz- hill. 232. Zinsl. Preuss,

‚. ö brüm -Sch. —.

2

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3I. 22. November. 106/. G. 49/0 897, Br. 2 J Hank - Aetien i940. 1938. bartial - Gbl. 151 Be, 1423 8. Loose zu 1090 FI. —. Preuss. 9 (66 da. of Anl. 192 Br. Lohr. Loose 69 Br. l. 91/36. vI/8. 21Isaòso Holl. 503,5. 599 / ya. Xetien. St. Germain 55 br. Versailles rechtes o. lackes Ufer 295 Br. Straseburg - kasel 310 6 Borde ux - Teste Sambre . Meuse Leipzig - Dresden Köln- Aachen S6 Br. Comp.“ Centrale . kLlambuürg, 23. November. Bank- Actien 1630 Be. Engl. Russ. 1061 . Paris, 265. November.

doo Rente fin cour. 111. 28 36,9 fin cour. 82.

au eompt. 102. S5. 39/ο Span. Rente 261/43. Passive 6*,, 30/9 Port. R. Wien., 20. Novemher.

zo, Met. 1073. A0½ 100g. 30/0 803

10/9 217. Bank- Actien i636 Anl. de 1831. 143. de Königliche Sch auspiele⸗

Dienstag, 26. Rov. Im Schauspielhause: Die müden, Lustspiel in 5 Abth., von E. Raupach.

Mittwoch, 27. Nov. Im Opernhause; Der Liebestrank, Oper in 3 Abth., Musik von Donizetti. Hierauf: Das Iu⸗ bilaum, militairisches Gemaͤlde in 1Akt, von Hoguet.

Im Schauspielhause: 1) Clermont, vaudeville en 25 Lr cabaret du Lustueru, vaudeville comique en

*)

hHesterr. So, Mer 21649 87 1a Bi. 10 /, 2135, 6. Loose zu 500 FI. 1423/6. bräm. . Sch. ö 30/9 Span. EISE Ih

Lier A660 Br. 2 50 0 Neapl

Tebens⸗

Wactes,

par dermhe. 1 Königsstädtisches Theater. Dienstag, 26. Nov. Zum erstenmale wiederholt. Die Slla⸗ Drama in 3 Aufzuͤgen, nach Foucher, von B. A. Herr⸗ mann. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Onkel als Modell. Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von Albert. Mittwoch, 27. Nov. Der Minister und der Seidenhaͤndler, oder: Die Kunst, Verschwoͤrungen zu eiten. Lustspiel in 5 Akten, nach dem , des Eugen Scribe, uͤbersekt von Karl Riemann, fur die Koͤnigsstäͤdtische Bühne eingerichtet von

A. Wolff.

vin.

Reranfworrsscher Redackeur Arnold. ,,,, Kedruckt bei A. W. Sayn.

—— —— O oeaaaaaaeaí|ìaaio 5

Allgemeiner Anzeiger für die

Literarische Anzeigen. geit Düm mler, Linden Rr. 19, hat eben die Presse

verlassen: Zimmermann, 6 Bersuch einer histor. Ent⸗ ischen Städte⸗Verfassungen.

wickelung der Mär Die belden ersten Bände dieses Werkes fosten 3 Thlr.

zr Bd. 1 Thlr. Po st⸗ und sst das Buch mit obigem 3Zten Bande beendigt.

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und Fahrposten Eisenbahnen, Schiffbarkeit der Flüsse, Meilen⸗Entfernung von Ort zu Ort u. s. w. nach amtlichen Materialien, unter Direction des Königl. Geheimen Ober⸗Justizraths Starke, ge⸗ eichnet vom Conducteur Nowack, gestochen von dTahlmann. Fol. saub. kolor. Preis 12 sgr. und Verwaltungs-Karte der : Brandenburg (nebst den angränzenden Ländern) nach n, , . und Kreisen, mit Angabe aller tigsten Dörfer, Chausseen und der Festungen, Seelen tionen für S abe der Meilen⸗Entfernung von Ort ju Ort Von den selben Bearbeitern. Folio.

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Kolonieen, Oberförstereien, aller Poststraßen, 6 wie anderer Wege, ten, Eisenbahnen, Vi, ahr- und Kariol-Posten, So eben i in Leipzig erschienen und

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Staaten. Tabellarische Uebersicht der anomalen Verbe des Attischen Dialekte der Griechisehen Sprache. ö Behuss eines leichtern Auswendiglerhens aner n, 1. gestellt und erläutert mit eisren; vollständigen keg ster. Von Wilh. Lu ö. tz ele . am Gymnasium zu Cöthen. gi. ata, E. gt; Diese Tabellen können neben jeder Griechischen rn, matit geb en g werden. Der Verfasser entwa . für seine Schüller und bemerfste bald, wie selbst . ö mäßlge Köpfe durch deren Hülfe den Gee nsten pern und gründlich auffaßten. Sie dürften aher 9 ö und Schülern der Griechischen Sprache eine w mene Erscheinung seyn.

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AlIUgem eine

Stagats-Zeitung.

3erlin, Mittwoch

isherigen Ober-Landes egierungs⸗Rath und

Se. Masestaͤt der König haben zerichts Rath Lette in Posen zum Dirigenten der General ĩ Frankfurter Regie rungs- Bezirk. und die Lausitz zu ernennen geruht.

Se. ta haben den bisherigen Ober-Landes— gerichts/Assessor d Stadtgerichts⸗Rath dem Land- und l

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der Konig

. E 5 I 5 5IIm¶ 3 räntel zum Tan

tadtgericht zu Gostyn

Bei der am 23sten und 33st 2. fortgesetzt digten Ziehung der fünfter ter Königlicher Lotterie fiel ein HauptGewinn von (, 6h Rthl. nach Breslau bei Schreiber; un 2000 Rthlr. fielen auf S5, 552 und 91,97 in nach Breslau bei Schre Heymer, Koͤnigsber Jaekel; 21 Gewinne 6,028. 29,765

38,375. 67327. 103,951. Gronau, bei Isrgel bei Holzschuher, Breslau bei Schreiber, B

bei Reimbold

Hellmann, Juͤli

Krakau bei )

und nach

* 5 Nr. 218.

55,615 nach

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711,4 16. 15, 11 96,195. 99,621. 101,231. , Baller, 2mal bei Burg, bei Grack Seeger, nach Barmen bei Hol buscher und bei Schreiber Reimbold, Danzi Levysohn, Halberstadt berg a. d. W. bei Borch bei Hüͤger, Naumburg be Reichenbach bei Parisien, Rolin, Tilsit bei Loͤwenberg 53 Gewinne zu 200 Rthlr 12,707. 14,258. 15,183. 18,615. 23

40,5 8.

I 629.

j0, 130.

S, 9ob.

und 11

Berlin, den 26. Königl. Preußische Angekommen:

mern, von Bonin, v

Rußland

Warschau, 22 Nov. die hiesigen Zeitungen melden den und von zahlreicher Familie nigreichs Polen die Erziehung ihrer Kinder zu erleichtern Bezahlung des Schulgeldes für die in hoͤheren Gymnasial— besindlichen Schuler solcher Beamten, wenn dieselben st niederen Klassen durch must gezeichnet haben, eine jährliche gewiesen.

Der Kaiserlich⸗Russische Minister wirklicher Staatsrath Uwaroff, ist St. Petersburg

* T 5

s1 2 el

zuruͤckgetehrt.

8 Ytov.

Paris, 2! 2 die Pairswüͤrde, mit der er schon bekleidet worden ist, leicht das erste Mal, daß ein solcher Fall, ist, die Wuͤrde und das Ansehen der P sich in Frankreich ereignet. kommen ist, daß Personen, denen Kammer anbot, denselben ablehnten, so hatte doch noch kein Mi⸗ nister gewagt, oͤffentlich eine Ernennung anzuzeigen, uͤber die man mit der zunachst betheiligten Person noch keine Ruͤcksprache genommen hatte. Das ournal des Deabats „Es scheint gewiß, daß Herr Pairs⸗Wuͤr nimmt“, ohne dieser Sylbe hinzuzufuͤgen. Der bei dieser Gelegenheit in solgender ten seit einigen Tagen um die Weigerung Herrn Veranger und wir spraͤchen nur deshalb nicht davon, weil wir . konnten, daß das Ministerium eine Ernennung pu— and J, , ,. ohne denjenigen zu befragen, der der Gegen⸗

. Wir hatten zwar ein Schreiben von Herrn dir 4 ge 46 worin, derselbe behauptet, seine Ernennung erst dad en Moniteur erfahren 31 haben; aber wir glaubten,

as Ministerium nicht alle Welt so behandeln wuͤrde, wie

abgelehnt habe Lammer zu erhöͤhe auch schon so oft vorge

einen Sit in

Wenn es

man . Pair?

14 11

X * Beranger die lakonischen

* Courrier f

Anzeige

1

Herrn Viennet. Man hat Herrn Wuͤstemberg durch den Tele— graphen befragen lassen, ob er Pairs von Frankreich werden wolle, und da Herr Wauͤstemberg diese Ehre ablehnte, so hat man ihn nicht wider seinen Willen ernannt. Was man in diesem Falle fuͤr einen Deputirten des Gironde Departements that, ha te man vernuͤnftigerweise auch fuͤr den Deputixten des Dräame⸗Departe⸗ ments thun sollen. Das Ministerium hat, indem en Herrn Beranger ohne seine Zustimmung ernannte, einen Fehler beg gen, von dem, wie wir glauben, noch kein Beispiel vorhanden ist. In Bezug auf Herrn Beranger ist es nur eine Unschicklichkeit, aber fuͤr die Pairie ist es beleidigend; denn man wird daraus schließen, daß der Pairstitel in den Augen des Ministeriums sehr wenig Werth hat, da es ihn selbst denjenigen 1Ro wirft, die ihn garnicht haben wollen.“ Durch eine Koͤnigliche Ordonnanz vom 3Zten d. M. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ein außeror— dentlicher Kredit von 300,000 Fr. fuͤr geheime Ausgaben er— öFffnet. Dieser Kredit wird motivirt durch die ernst die im Laufe dieses Jahres zu außerordentlichen und Ausgaben Anlaß gegeben haben, und die bei Vorlegung gets nicht vorausgesehen werden konnten. ) Die Kommission des Staatsraths, die cl donnanz niedergesetzt worden ist, um die Rechnungen des Jah sz39 zu pruͤfen, besteht aus dem Marquis von Au t erren Lacrosse, Legentil, Dumon, Masson, Savalete Hauteserve und Genie. Die legitimistischen Blatter haben es sich seyn lassen, das seit einiger Zeit von dem Journal des beobachtete Stillschweigen zu kommentiren, und einige der se sinnigsten wollten endlich herausgefunden haben, daß de

T9ernte 180r Leuten an der

NI. 2 83 dringende 3 *

Rr rekk GRzM Durch Kom

Journal sich bei der Annaherung gewisser großer Ereignisse

den bisher eingeschlagenen Weg weiter fortzusetzen und sich vor—

bereite, den Umständen nach, eine neue Partei ergreifen zu koͤn— Das Journal des Dehats bleibt die Antwort auf

e Verdächtigung nicht schuldig und sagt heute: „Ein

legitimistisches Journal bemerkt, daß wir seit einigen Tagen Still

schweigen beobachten. Das ist wahr und wir pflegen es immer

zu thun, wenn wir keinen Gegenstand erblicken, auf den wir die oͤf

fentliche Aufmerksamkeit zu lenken fuͤr nothwendig halten. Wir

vor, nichts, als Richtigkelten zu sagen. Wir glauben uns n

tet, unsere Einbildungskraft auf die Folter;

De

Blaͤtter z. B.

morgendlich ihre Exaltation des vorigen

ben, große Tiraden uͤber kleine Ereignisse los

dem sie ihr Geschwaͤtz erschoͤpft haben, Mat h

die Almanachs zu Huͤlfe zu rufen. Sind

Prophezeiungen der legitimistischer Journale,

Jahr 1849, ein ernstlicher Gegenstand der E terung? Wenn

die Polemik so herabsinkt, dann ziehen wir es vor l schwei⸗

gen. Man kann nicht immer lachen selbst uͤ·ber wirk⸗

lich lächerlich ist. Sonst wuͤrden z.B. die Pral nale bei Gelegenheit der Reise de

8

. hre Or

itimistischen

stoff zum Scherze geben.

Mangel an zarter Ruͤcksicht seyn, wenn man Laͤcherli

vorheben wollte, von denen doch immer etwas auf Fuͤr uns ist es ein

Partei zegeben maßen geopfert wird. deshalb nicht geantwortet, weil wir dann etwas zu ten, was wir selbst jenen Journalen vorwerfen; wir nicht dem Verdachte aussetzen, daß wir einen Namen, den

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molsten I bite 84 . D 7Tise]

10 3nairimistiscken le legitimistischen

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beschuldig ten, daß wir Furcht haͤtten. allerdings quaͤlte uns, daß namlich der junge Prinz den Unvorsichtige t den Zustand der oͤffentlichen Meinung in Frankreich falschesten Lichte zeigen, zu leicht Glauben schenken, Unternehmungen verleiten lassen wuͤrde, von deren Thot sich nur zu bald hatte uͤberzeugen muͤssen. Gebe der in daß die (ontrerevolutionaire Partei die Geduld Frankreichs noch einmal auf die Probe setze! Gluͤcklicherweise Ueberfuͤlle von Redensarten keine sehr laͤ

deutet ernstliche Plaͤne an; man spricht nicht so viel, wenn man auf irgend etwas sinut.“

Nach Meldungen aus Toulon vom 16ten d. war ein Cou— rier mit den erwarteten Instructionen fuͤr unsern Gesandten in Mexiko, Baron Alley de Ciprey, dort eingetrossen und Le arauf mit seiner Familie und dem Gesandtschafts⸗ der Korvette „Sabine“ unverzuͤglich nach Veracruz gelt. Aus Anlaß der Ankunft des Herzogs von Bordeaux in den Paäpstlichen Staaten hat die Regierung befohlen, an der Graͤnze des Var⸗Departements die strengste Wachsamkeit zu uͤben. Eine Regierungs-Schebecke muß laäugst der Kuͤste kreuzen.

In Bezug auf die von dem Justiz-Minister niedergesetzte Kommission, welche mit Abfassung eines Gesetz- Entwurfes uber die persoͤnliche Freiheit beauftragt worden ist, bemerkt Ga⸗ lignani's Messenger: „Dieser Gegenstand hat neuerdings erhöhtes Interesse durch die lange Haft erhalten, welche die der Theilnahme an dem Mai— Aufstande Angeschuldigten, ohne vor Gericht gestellt zu werden, im Gefaͤngniß zugebracht haben. Diese langwierige Beraubung der versoͤnlichen Freiheit, welche nach dem humanen Grundsatze, gesetzt werden soll, wo die Schuld nicht erwies. Festnehmung, Behufs Ausmittelung der Wahrheit, hatte seyn sollen, ist von den Oppositions-Blaͤttern strenge getadelt worden, und mehrere derselben haben gefragt, ob es denn gestattet wer— den konne, auf bloßem Verdacht die Einsperrung zu einer so

Letzterer . Personale

2§y599 . abgese⸗

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daß die Unschuld stets voraus- en ist, eine bloße

7 * schweren Strafe zu machen, als ob die Angeklagten schon gericht— lich verhört und äberfuͤhrt worden wären; Und ob man Manner, die kein Verbrechen begangen hatten, 6 Monate einkerkern durfe, während welcher Zeit sie ihre Gesundheit und ihren Brod Erwerb verlören, um sie dann der buͤrgerlichen Gesellschaft, die von ihnen nicht beleidigt worden sey, zurückzugeben, ohne weitere 5 fuͤr ihre Leiden, als die Ruͤckgabe der persoͤnlichen reiheit, re le entweder nie 88er dos . 7 Irren der aubt 6 , ,, . ͤ ö e e, Untersuchung dringend no r , 2 en , . 6. . d nothwendig sey? hee . ö ö * i urg schre t hut an die e aus falsch Jey und daß Herr van Amburgh bald ganz wieder— ergestellt seyn werde.

Der beruͤhmte Pariser Schachspieler, Herr Labourdonnais, 1 seines glänzenden Talentes gegeben, in⸗ dem nit einem der ausgezeichneten Spieler des Londoner Schach. Klubs zu gleichen Zeit zwei Partieen spielte, die er mit n n , , ,,

är * . . ter vor sich H alte, veide gewann 3

Böorse vom 21. Nov. Zu Anfang der heutigen Börse war das Gerücht verbreitet, daß ein Volks Aufstand in Madrid stattgefunden habe, und daß der Graf von Toreno ermordet wor— den sey. Obgleich sich dasselbe nicht bestatigte, so blieben doch die Spanischen Papiere ausgeboten und die aktive Schuld hielt sich kaum auf 26. Die Portugiesische 3proc. ist auf 213 * gefallen. Daruͤber, wie die Zuckerfrage in der bevorstehenden Session erle⸗ digt werden duͤrfte, bemerkt die Presse Folgendes: „Da das Labinet vom 12. Mai lebhaft gedraͤngt wild, hinsich lich der Zuckerzölle einen Entschluß zu fassen, und da es einsieht, daß ie Kammer die Herabsetzungs-Ordonnanz, die ihm durch den Drang der Umstaͤnde entrissen wurde, nicht einfach gutheißen wird, so scheint man endlich einen bestimmten Entschluß gefaßt zu haben. Das Kabinet geht von dem Grundsatze aus, daß die beiden Zuckerarten derselben Abgabe unterworfen werden muͤssen; es blieb daher nur noch uͤbrig, zu entscheiden, durch welche Ab⸗ stufung es möglich waͤre, zu dieser Gleichheit zu gelangen. Diese Frage war nicht leicht zu loͤsen, und sie fuͤhrte außerdem den ernsten Uebelstand mit sich, daß der Schatz fuͤr eine unbestimmte Zeit einen bedeu— tenden Ausfall in seinen Einnahmen werde erleiden muͤssen. Das Kabinet soll sich, um diese Schwierigkeit zu loͤsen, uͤber folgende Combinationen verstaͤndigt haben: Der vormalige Zoll von 49 Fr. auf Kolonial⸗-Zucker wird wieder hergestellt. Zu gleicher Zeit wird die Abgabe auf inländischen Zucker, ohne irgend einen ver— mittelnden Uebergang, eben so hoch gestellt. Aber um die Run⸗ kelruͤben Zucker⸗Fabrikanten fuͤr diese ploͤtzliche Erhoͤhung der Ab— gabe zu entschädigen, wird eine bestimmte Summe von den Kammern verlangt werden.“

28 . daß unsere in der Levante befindliche

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Nov. Es verbreitet sich hier das Geruͤcht, flotte in dem Hafen von Toulon Überwintern werde. So große Freude auch diese Nach— richt hier erregt, so will man doch unter den gegenwartigen Um— staͤnden derselben noch nicht recht Glauben schenken. z

Irland.

. Nov sondern auch radikale sprechen die feste zeugung aus, daß die geringe Majoritaͤt, welche das jetzige Ministerium schon in der vorigen Session im Unterhause hatte, in naächsten noch weit mehr zusammenschmelzen und daß es mit der Macht der Whigs baid zu Ende seyn werde, da nicht nur die groͤßte Gleichgültigkeit gegen sie unter dem liberal gesinnten Theile des Volkes herrsche, sondern auch von mehreren Seiten, wo sie fruͤher Unterstuͤtzung gefunden, sich jetzt heftige Antipathie gegen s kundgebe, wie unter Anderem besonders in der City, deren Vertrauen sie sich ganz verscherzt hatten. Beweis wird der letzte Lord— Mapor/⸗ Schmaus angefuͤhrt. Wie wolle sich aber, fragt man, ein Ministerium halten, welches die Hauptstadt gegen sich habe. Ferner werden noch mehrere einzelne Desertionen aus den Reihen der Whigs fuͤr wahrscheinlich gehalten; man glaubt z. B. nicht, daß bei Lebensfragen die kurzlich aus dem Ministe⸗ ju ausgeschiedenen Mitglieder, wie Lord Howick und Herr Wood, noch ferner fuͤr dasselbe stimmen wurden. Unter diesen Umstaͤnden wird auch die Vermuthung wieder laut, daß es viel— seicht doch binnen kurzem zu einem Coalitions-Ministerium kom— men durfte, da in der nächsten Zukunft keine der beiden Haupt— Parteien fuͤr sich allein eine solide Majoritaͤt zusammenzubringen im Stande seyn mochte. e

Am Sonntag ist bereits der bisherige interimistische Gene⸗ ral-⸗Gouverneur der Britisch⸗Nord⸗Amerikanischen Kolonieen, Str John Colborne, an dessen Stelle nun definitiv Herr Poulett Thomson getreten, auf der Fregatte „Pique“ von Kanada in England angelangt.

Auf O Tonnell's Antrieb hat der land gebildete Registrirungs⸗Verein den mit „loyal“ vertauscht, womit man die Gegenbestrebungen der Tories als unloyal bezeichnen will. Auch hat O Connell die Dubliner Handwerker⸗Union von Dublin in einer Adresse aufge⸗ fordert, den jetzigen Umtrieben der Tories und Chartisten gegen— über, seine Lohalitaͤt gegen die Königin auf alle mogliche Weise kundzugeben.

Ueber den Stand Morning Chroniele Briefe aus Madrid schildern die Parteien in jener als in einem Zustande erklaͤrter, aber unthaͤtiger Feindseligkeit verharrend dar. Vor einer Woche hatten die Moderados be⸗ schlössen, sich ohne Espartero zu behelfen. Sie verschmaͤhter Alaix, befreiten sich von ihm und beschlossen, auf der Stelle und unter ihrer eigenen Leitung auf einen Kampf mit den Liberalen

Großbritanien und

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Als

von dem Agitator in Ir— Beinamen „reformistisch“

der Dinge in Spanien äußert sich die neuerdings folgendermaßen: „Unsere Hauptstadt

Auch hier in dem Berliner Lese⸗Kabinette hat vor einigen Ta⸗ gen ein Herr von B,; ganz mit demselben Erfolge denselben Beweis äaußerordentlicher Gedächtnißkraft abgelegt, so daß also Herr Labour⸗ donnais nicht mehr der einzige Schachspieler seiner Art in Europa ist.