1839 / 334 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

J 2 Cour.

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TI. zu 3 Sgr. ¶Celid.

Sonntag, J. Dez. Im Op

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Bee rerdam 252 Fi. 239 Fi. nu Mr.

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2 1 5* 1066 . ) PFartia!

J esterr. 2. 19650.

Loose zu 109 E].

nl. 1Iu2 Br. Poln.

Holi. 507/93. 50! Germain 555 6ÿr. Strassburg

i, ,,. EISenbahn- Actien. St. Uter As0 Br. da. linkes Ufer 2985 zr. Eürdenus - Teste -=- Sabre Meuse —. Köln- Aachen 8 Er. Comp. Centrale —. Hamburg, 28. November. Hauk Actien 162385, 138. 1063 5. Lond D November. Cons. 39, Pos 19. Be lg. Neue Anl. 257. Ausg. Sch. 11163. Z12½.U 2. S0 / 97 do. 30, 212. Engl. Bras. Mex. 292. Peru 1 25. November.

zog Rente fin eour. III. 20. 3 lin cour. SI. 89.

ö 8 Passive 6]! /. November. 39

nn eour. 103. S0 8 pan. Rente 283 Wjen, 25. Mert.

1075... A 1002. 801

, 3 . as,. Bank- Actien i657. Anl. de 183A. 14412. de 18391 ð iz

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21 60

Vers atlies

Leipzig. Dresden —.«

Elfen, romantische Feen⸗Oper in

Te. 8 von C. M. von Weber.

11 1

Maler Gerst. Preise der Platze: ges J Rihlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: 5 Abth., von Shakespeare. Montag, 2. Dez. Im Schuͤtzen, komische Oper in 3 A In Potsdam: von C. Immermann.

6 *, —. 6 215 101* 102

Dienstag, Dez. Im

Mittwoch, 3. Dez.

8

Wrede, 1 387 * 151

bPreuzs.

8 . ö z sice de Mr. Saint. Aubin.

(Ubl.

Loose tzo l „9. par Mr. Lockroi. 2) La premier

1 a Ministre. vaude visse nouveau en 1 acte, par M. Varner. 3) La ontrariant,

rech

Le (

z premiere représentation de: hHa-el 310 G. Mr. Suint-Aubkin remplira le röle troisiéme celui du Contrariant.

zu folgenden Preisen zu haben: ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

do /, N ; 2 ö 36 bon. 21 ben anderweitig verkauft werden

J 211.0 / 2 2

oder: Die

Königliche Schau sp

Die neue Decoration des ersten Aktes ist entworfen und ausgefuͤhrt von dem Königl. Decorations—

Ein Platz in den Logen des ersten Ran—

Romeo und Julia, Trauerspiel in

Die schelmische Graͤfin, Lustspiel in ! Akt, Hierauf: Zweiten, Lustspiel in Abth., von J.

Wechsel, Schauspiel in 5 Abth. Hierauf: spiel in 2 Abth., von Bauernfeld.

Im Opernhause: ris, große Oper in 4 Abth., mit Tanz. vom Stadttheater zu Riga: . Im Schauspielhause: Reprèsentation extraordinaire Aan hene- Le spectacle se composera de: uel sous le Cardinal de Richelieu,

é acte et en prose, par Mr. Merville.

Billets zu dieser Vorstellung d. M., früh 9 Uhr bis Mittags 2 Uhr, in, Herrn Saint⸗Aubin, Behren⸗Straße Nr. 57,

Die Abonnements-Billets werden bis Dienstag, den zt d. M., Mittags 2 Uhr, reservirt bleiben, nach welcher Zeit diesel⸗

. Königsstädtisches Theater. Sonntag I. 24 e Kunst, Verschwoͤrungen

Der Minister und der Seidenhaͤndler,

tele. ernhause; Oberon, Koni 3 Abth., mit Ballet.

der dusik

Karl Riemann, A. Wolff.

Beruf. schen, von Dr. Dienstag,

oder:

Schauspielhause: Die beiden bth., Musik von A. Lortzing.

Ein Tag Karl Stuart des B. von Zahlhas. Schauspielhause: Album und

, Rihlr. Das Tagebuch, Lust⸗ 8

8 Sgr.

Iphigenia in Tau⸗ 6 Pf. Musik von Gluck. (Herr

Orest, als Gastrolle.)

20 Sgr., auch

Sgr. 3 1) Un 11 Sgr. drame en 3 actes et en prose,

. zel 12 Scheffel. Le Cousin p 2.

e reprèsentatien de: Das Schock comedié nouvelle en (Hans la première piece lu Duc de Chevreuse, et dans la

sind von Montag, dem 2ten in der Wohnung des 2 Treppen hoch, Ein Platz in den Logen des den 3ten

müssen.

leiten. Lustspiel in

211 Y

Das liederliche Kleeblatt. 3 Akten, von J. Nestroy.

Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 1 1

Zu Wasser: . 1 ; 2 Richlr. 23 Sgr. und 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr.

3 Atten, nach dem Franzbͤslschen des Eugen Seribe, ͤbersetzt ven

fuͤr die Koönigsstaͤdtische Buͤhne eingerichtet von

Montag, 2. Dez. Don Juan von Oesterreich, oder: Historisches Gemaͤlde in 5 Akcten, ö Der

nach dem Fr Baäͤrmann. dran 3. Dez. Der boöͤse Gꝛ:ist mh v ga bumdur,

Zauberposse mit Gesang in

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Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 28. November 1839. Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rthir. 13 Sgr. 9 Pf.; 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; große Gerste

auch ü Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Ruhl.

6

1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer I Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen ] Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. Eingegangen sind 213 Wispel.

Weizen (weißer) 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., au

1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr.

Pf., auch 1 Rihlr. 16 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf. auch 1 Rihlr.; Erbsen 1 Rthlr. 28 Sgr. Eingegangen sind 1697 Wie.

Mittwoch, den 27. November 18539.

Stroh 7? Rthlr. 5 Sgr., auch 6 Rihlr. Der Cent⸗

ner Heu 1 RNihlr., auch 20 Sgr.

Branntwein ⸗Preise vom 22. bis 28. November 1839.

Das Faß von 260 Duart, nach Tralles 3a pCt. nach Richter a9 pCt., gegen haare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kartoffel— Branntwein 18 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 17

M

Rthlr. 20 Sgr.

Kartoffel⸗Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Sgr. 8 Pf.

———

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

** *

Gedruckt bei A. W. Hayn.

n. **

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kammergericht zu Berlin. Das im Nieder-Barnimschen Kreise helegene, im Svpothekenbuche des Kammergerichts Vo 1II. pag. 169 verzeichnete, auf 86éna7 Thlr. 17 sgr. ] pf. tarirte Erb⸗ pachts-Vorwerk Lehnitz nebst Zubehör soll im Wege der nothwendigen Subhastation an den Meistbieten⸗ den verkauft werden, wozu ein Termin auf

den 5. Juni 18A0, Vormittags um 19 Uhr, vor dem Kammergerichts Rath Kühn im Kammer— gericht anberaumt worden.

Die Faxe, so wie die Verkaufs⸗-⸗Bedingungen nebst dem Hypothekenschein, können in der Kammergerichts⸗ Registratur eingesehen werden. .

. unbekannten dinglich Berechtigten werden auf⸗— geboten, sich bei Bermeidung der Ausschließung mit ih⸗ ren Ansprüchen spätestens in diesem Termine zu melden.

.

Folgende Personen:

15 .. . am 9. Mai 1778 zu Alt⸗Döbern geborne Traugoit Benjamin Fickoldt, ein Sohn des dort gewesenen Predigers Ficksoldt, welcher nach der letzten von ihm erhaltenen Nachricht im ehrt 1813 bei einem Oesterreichischen Truppen⸗

orps in Dresden gestanden und vorher in The⸗ resienstadt als Schreiber angestellt gewesen seyn soll, und dessen muthmaßliche Erben; . aj der Sohn einer verstorbenen . des⸗

, verehelicht gewesenen Pochatzky, Jo⸗ hanne Magdalene, gebornen Fickoldt, welcher fich als Gärtnerbursche in Dresden aufgehal⸗ ten haben soll,

p) dessen Schwester, verehelichte Laas, Friederike Charlotte, geborne Fickoldt, welche sich im Sächsischen Erjgebirge befinden soll,

e) die Kinder seiner zu Dresden verstorbenen Schwester, Christiane Sophie, verehelicht ge⸗ wesenen Töpfer, gebornen Fickoldt;

der am 1. November 179 zu Baudach im Cros⸗ sener Kreise geborne, jetzt verschollene Carl Ewald Philipp Ludwig Winckler ein Sohn des dort ge⸗ wesenen Predigers Winckler, welcher nach beende⸗ tem Feldzuge im Jahre 1813 und 1814, den er als freiwilliger Ilger mitgemacht, als Offizier beim 5ten Linien-Infanterie⸗Regimente in Dan⸗ zig gestanden, die Preußischen Lande verlassen und uletzt in Hamburg sich aufgehalten haben soll,

so wie deren eiwanige nubekannte Erben und Ertzueh⸗

mer, werden hierdurch vorgeladen, von ihrem Leben

und Aufenthalte binnen ? Monaten, spätestens aber in dem auf den 14. September 1840, Vormt⸗ tags 10 Uhr, vor dem Referendarins —=tettnisch auf dem Königl. Ober- Landesgericht hierselbst aube— raumten Termine persénlich oder durch einen mit

Information und Vollmacht versehenen Mandalarius

Nachricht zu geben und eie Mentität ihrer Person

nach juweisen widrigenfalls die Verschollenen für todt

erklärt und das zurückgelassene Vermögen unter ihre nächsten sich legitimirenden Erben vertheilt oder dem

Fiskus überwiesen werden wird. .

Die Justiz⸗Kommissarien Austizrath Ulrici und Mar⸗

quard werden denselben zu Mandatarien in Vorschlag gebracht. Franffurt a. d.

O., den 29. Oftober 1830. Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

Publicand um.

Die im Culmer Kreise belegenen, besage der nebst dem neuesten Höpothekenschein in hiesiger Registra⸗ tur eingusehenden Tare landfchaftlich auf 26 „69 Thlr. abgeschãͤtzten Allodial Rittergüter Plonchawi Nr. 30 (früher Re. 128) und Waldowo Nr. 0 (frilher Nr. 193) , auf den Antrag einiger Miteigenthümer Behufs er Erb⸗Auseinandersetzung in termino den 3. (dritten) Jun 1810, Pormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗ sselle subhastirt werden, und werden zu diesem Termine

für 1) die etwanigen unbekannten Erben des Gustav Friese, 2j der frühere Pächter von Grzywno bei Strasburg, August Kawyser, hierdurch öffentlich vorgeladen. Marienwerder, den 15. November 1839. Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts.

e t 0 m a.

Folgende Dokumente:

1 das gerichtliche Schuld-Instrument vom 2. Mal 1788 über 8060 Thlr., ausgestellt von den Johann und Maria Grabowskischen Eheieuten für den Probst Casimir Sablinski, von diesem testamenta—⸗ risch dem Landschafts-Direktor v. Kalkstein zu Kleczewo und von dem Letztern dem Ritterguts. Besitzer Michael v. Kalcsteln als Universal-Erbe gefallen und eingetragen auf dem zu Altmark im Stuhmer Kreise belegenen Grundstück Nr. 4 ex decrèto vom 3. Mai 1788, wovon nach der Verfügung vom 205. Mai 1808 für die Kirche zu Altmark abgezweigt und worauf 2060 Thlr. ge zahlt sind; der zwischen den Andreas Pennerschen Eheleuten und dem Eigenthümer Johann Noch unterm 3. Juni 1822 gerichtlich Jeschlessene Kauf- und resß. Verkaufs-Vertrag über das im Stuhmer Kreise belegene Grundstück Baumgarth Nr. 62, auf Grund dessen für die Verkäufer ex decreto vom 18. Juli 1822 Sao Thlr. Kaufgelder, die noch nicht bezahlt sind, eingetragen stehen; der gerichtlich zwischen den Mühlenhesitzer Keller⸗ schen Eheleuten und den Einsassen Gottlob Görz⸗ schen Eheleuten über das im Stuhmer Kreise im Dorfe Neuhöferfelde ub Nr. s belegene Grund⸗ stllck unterm 27. Augnst 1827 geschlossene Kauf⸗ Kentrakt, auf Grund dessen für die . 66ztz Thlr. 20 sgr. Kaufgelder die bereits gezahlt sind, ez decreto vom 11. Mai 1827 auf dem Grundstücke eingetragen stehen,

sind verloren gegangen. Es werden alle diejenigen, welche als Eigentümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder son⸗ stige Bries⸗Juhaber Ausprüche an diese Dokumente zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, diefe binnen 3 Monaten, und spätestens in dem auf den B. März 1820 . anstehenden Termine anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie nicht nür mit ihren etwantgen An⸗ sprülchen an diese Dokumente präkludirt, sondern ihnen deshalb auch ein ewiges Stillschweigen auferlegt und die bezeichneten Dekumente fülr amortisirt und nicht weiter geltend erklärt werden.

Christburg, den 11. November 1839.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 3. September 18309. Das in der alten Jacobsstraße Nr. 36 belegene

Grundstück der Ehefrau des Tischlermeisters Böllert, taritz zu 20, 15 Thlr. 18 sgr. 3 pf, soll Schuldenhalber am 22. Mai 1849, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Höpothekenschein sind in der Registratur einzufehen. Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch

unter der Warnung der Präktlusion vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 10. September 1833. Das in der Krausenstraße Nr. 73 belegene Grund— stck der Gebrüder Molländer, taxirt zu 11,187 Thlr. 15 sgr. O pf. soll am 15. Mai 18A9, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf,

* * * M die Preußif ; scher, tarirt zu 12,888 Thlr.? sar. 3 pf., soll am 15. Mai 18A0, Vormittags 11 Uhr, an der Gerxichtsstelle subhastirt werden. Tate und Hppothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Berkauf zur Auflösung der Gemeinschaft. Stadigericht zu Berlin, den 28. September 1839. Das in der langen Gasse Nr. 13, 14 und 13 bele— gene Grundstück der Witwe Dionvsius, gebornen Kraatz, tarirt zu 12,283 Thlr. 8 sgr. A pf., soll Behufs der Auflösüng der Gemeinschaft am 21. Januar 18A0, Vormittags 11 Uhr- an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Edikt al⸗ Ladung.

Auf Antrag des hiesigen Zeugfabrikanten Dauber, als Kurator und Verwalter des Nachlasses des weil. Kanonikus Friedrich August Werner, hierselbst, sind alle diejenigen, welche an den gedachten Nachlaß x capite hereditatis. sideicommissi, retraetus dehiti. hy-. pothecae, vel ev alio quGeungue caꝑite, Forderungen und Aufprüche machen, zu deren Angabe und Be— scheinigung auf Sonnabend

den 22 Je rnugar 1849. Morgens 19 Uhr, bei Strafe des Ausschlusses, Rathhaus verabladet. Stade, den 18. November 1839. Das Stadtgericht.

zu

Bekanntmachung. . Die Fürstliche Rentkammer hierselbst hat das im Amte Varenholz gelegene, von der hiesigen Fürstlichen Lehnkammer lehnrührige Gut Heidelbeck, nach vorhe⸗ riger Allodification desselben, durch einen mit den Ober-Lieutenant von Westphalen zu Altmühl in Pom mern abgeschlossenen Kauf⸗Kontralt eigenthümlich an sich gebracht. ; Auf Antrag des Anwalts Fürstlicher Rentlammer werden alle diejenigen, welche auf das genannte Gul Heidelbeck Ansprüche irgend einer Art zu haben glau— ben, aufgefordert, dieselben in dem auf den 27. De⸗ zember, Morgens 11 Uhr, dazu angesetzten Ter⸗ mine vor dem unterzeichneten Gerichte so gewiß an zumelden und zu begründen, als sie sonst damit aus⸗ geschlossen werden sollen. Detmold, den 21. Oktober 1839. Fürstl. Lippische Justiz-Kanzlei. . Ballhorn Rosen.

Zu der Bücher-Verloosung zum Besten des Vater⸗ ländischen Vereins sind Loese à 3 Thlr. nur noch bis zum 28. Dezember d. J. ven mir ju erhalten, indem die Ziehung von da ab erfolgt. Alle Briefe und Geld— sendungen bitte ich mit der Rubrik: „B ücher⸗Ver⸗ loofung des Vaterländischen Vereins jur Verpflegung hülfsbedürftiger Krieger“ zu bezeichnen. Berlin, den 27. November 1833.

FJ. W. Gubitaz.

Literarische Anzeigen. So eben ist in der Stuhrschen Buchhandlung zu Potsdam und Berlin angekommen; Napoleonische Ideen vom Prinzen Napoleon Louis Bonaparte. Dentsch von F. Freih. v. Bieden feld. gr. Spo. geh. Preis 223 sgr. In der bekannten und charakteristischen kompakten Lapidarschrift der Napoleoniden zeichnet uns Kier der berests so denkwürdig gewordene Neffe des Mannes feines ihn verkennenden Jahrhunderts mit geistvollen, großen und erhabenen Zlgen, was sein unsterblicher Onkel eigentlich , und beabsichtigt hat. Frank⸗ reich verschlang diese Schrift mit Enthusiasmus, wie

Stadtgericht zu Berlin, den 16. September 1830. Das an der Pankower Chaussee links belegene

pe folgende ihrem Aufenthalte nach unbekannte

eal⸗Interessenten, als:

Grundftück der verchelichten Schuhmachermeister Flei⸗

ein Absatz von mehr als z0900 Exemplaren in weni⸗

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aaten.

Bei Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststraße Nr.], ist erschienen und in allen guten Buchhandlun— gen Deutschlands zu haben:

Der Haussekretair. Ein brauchbares Hülfsbuch für alle Stände von E. A. W. Schmalz. Siebente durchaus vermehrte und verbesserte Auflage. groß Octav, auf weißem Papier sauber gedruckt. bei⸗ nahe a Bogen stark und hübsch breschirt für 1 Thlr. Dleses höchst brauchbare Werk besteht aus 6 Theilen, und fllr den dabei bemerkten Preis ist jeder apart ju haben: J. Theil: Geschäftsbriefsteller, oder Anweisung zu schriftlichen Geschäftsaufsaͤtzen aller Art; m Formularen zu Briefen, Bittschriften, Berichten, Bekanntmachungen, Klagen in allen . Klagebeantwortungen, Executionsgesuchen nach den neuesten Vorschriften, Subhastations⸗Antxi— gen, Protokollen, Verhandlungen vor Schiedsmän⸗ nern, Kontrakten, Urkunden u. s. w. 18 sgr.

Theil: Gesetz- u. Verfassungs-Kenntniß für den Staatsbürger jeden Standes.

Vom Eigenthum, dessen Beschränkungen, und deffen Erwerbung durch Erbschaften, Verträge ͤc. Von der Ehe und den Rechts-Verhältnissen der Eheleute in Bezug auf Vermögen, Familien -Aln— gelegenheiten, Scheidung ze. Verhältniß zwischen Aeltern und Kindern. Von außerehelichen Kin— dern. Vormundschaften. Gesindewesen. Bürger stand und Städteordnung. Bauernstand. Mili⸗ tair-Verpflichtung. Invalidenwesen. Unerlaubte Handlungen und Verbrechen. 121 sgr.

Theil: Tas Preußische Verfahren in Preo— eß- und fonstigen Rechts-Angelegen— . 20 sgr.

L. Theil: Uebersicht des Geschäftsfreises, der Dienst- und Ressort-TVerhältnisse sfüämmtlicher Behörden des Staats, und

„Theil: Titulaturen Preußischer Behörden und Beamten. Zusammen 19 sgr.

„Theil: Wörterbuch der Akten⸗ und Ge— schäftssprache, oder Erklärung der im amtlichen Verkehr vorkommenden frem— den Ausdrücke. 14 sar. ö

Anhang J. Die Ost- und Westpreußischen Provin— zialgesetze. 15 sar.

Anhang 11. Die Rechts- und Gericht Preuß. Rheinprovinz. 13 sgr. .

Der reichhaltige Inhalt des Werkes, die überaus günstige Aufnahme desselben, durch welche in wenigen Jahren 26,909 Eremplare nüthig geworden sind, machen sede fernere Empfehlung und Anpreisung dieses sorg⸗ fältig gearbeiteten Buches übherflüssig. :

Sammler erhalten Frei-Exemplare!

sverfassung der

Bei Unterzeichnetem erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen: z u d r un n. Nord see⸗ Sage. . Nebst Abhandlung über das mittelhochdeutsche Gedicht und den Nordsee⸗Sagenkreis. Herausgegeben . San Marte (A. Schul y. Ladenpreis, fartonnirt: 1 Thlr. 10 sgr. Das Literaturblatt von Menzel nennt es: ö Eine bewundernswürdige Dichtung, die wohl nn, schönsten epischen Gedichten der Verwelt an die S u setzen ist. k z . 6. Je, deren ungemeine Schönheiten ki zu verkennen sind und unwillkürlich trinnern. Wir machen nur nech auf d Werth dieser Dichtung aufmerksam. D st iin Ranhigkelt des Rordens mit so lieblicher ind Un render Anmuth gepaart 6 finden, ist ö. . macht auf das Herz des Lesers unfehlbar eine

fen . S. Mittler, Stechbahn Nr. .

en Tagen deutlich bewiesen hat. ö z 9 . Voigt in Weimar.

reußis

Allgemeine

cht Stagats-Zeitung.

2 ten D

Amtliche Nachrichten. . Des Königs Majestät haben den seitherigen Regierungs—

Assessor Lier sz zu Köslin zum Regierungs-Rath in Bromberg Alergnaͤdigst zu ernennen geruht.

ages.

Des Koͤnigs Majestat haben den Ockonomie-Kommissarien genblick vereinigen werden, um ein Kabinet zu stuͤrzen, das keine

Kenke zu Prenzlom und Wagner zu Halberstadt den Charak—

er von Dekonomie⸗Kommissions⸗Rathen zu verleihen und die für dieselben ausgefertigten Patente Allerhöchstselbst zu vollziehen

gen das Ministerinm gerichteten Reorganisation der Partei der 221 finden lebhaften Widerspruch von Seiten der Oppositions⸗

zeruht. 23 . Des Königs Majestät haben den Kaufmann Ferdinand

kudwig Brauns in Baltimore an der Stelle des verstorbenen preußischen Konsuls Krafft zu Allerhöͤchstihrem dortigen Kon⸗

veranderte teien schließen laßt. in Bezug auf das Kabinet scheinen, je naher die Eroͤffnung der

sul zu ernennen geruht.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der 6ten Landwehr⸗Brigade, Fuͤrst Wilhelm Rad— siwill, von Duͤben.

Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Bayerschen Hofe, Graf von Dönhoff, nach Muͤnchen. ;

Zeitung s-⸗Nachrichten. Au sl d

Frankreich. Paris, 26. Nov. Der Herzog von Orleans langte gestern

9 n

um 2 Uhr Nachmittags, in Begleltung des Herzogs von Ne⸗

mours, der ihm entgegen gereist war, in den Tuilerieen an, wo— selbst Se. Königl. Hoheit von dem Könige, der Koͤnigin, der Herzogin von Orleans und dem uͤbrigen Theile der Koͤniglichen Familie auf das Herzlichste und Freudigste empfangen wurde. Die nachstehende Anzeige des M parisien bestaͤ—

doniteur gestern von dem „Temps“ aufgestellte Behauptung:

riq die g „Durch Koͤnigliche Ordonnanz vom gestrigen Datum wird das

serste Kollegium des Wahl-AUrrondissements vom Droöme-Depar— teemnt auf den 21. Dezember zusammen berufen, um an die Stelle des Herrn Beranger, der zur Wurde eines Pairs von Frankreich erhoben worden ist, einen neuen Deputir— ten zu wählen.“ Das Journa! des Débats bemerkt hierzu:

Wir hatten vor einigen Tagen angezeigt, daß Herr Beranger

iich geweigert habe, die Pairswürde anzunehmen, und wir be— haupten noch jetzt die Richtigkeit dieser Thatsache. Seitdem ist der ehrenwerthe Deputirte anderen Sinnes geworden und hat in die Annahme dieser hohen Wuͤrde gewilligt.“ Die Presse sagt uber denselben Gegenstand: ,Das Ministeriüm kann nur durch beharr— liches Draͤngen von Herrn Beranger die Erlaubniß erhalten ha— ben, seinen Namen auf der Liste der neuen Pairs stehen zu lase sen. Das Kabinet sah ein, von welcher Wichtigkeit es fuͤ dasselbe sey, die Schwierigkeit zu loͤsen, in die die Weigerung des ehrenwerthen Deputirten es versetzte; auch hat es nichts gespart, um zu reussi— ren. Alle Freunde des Herrn Beranger sind benutzt worden, um durch lebhafte Bitten seinen Entschluß zu beugen. Besonders aber soll sich Herr Beranger durch den Gedanken zum Nachge— ben haben bewegen lassen, daß die Koͤnigliche Unterschrift auf eine bedauerliche Weise kompromittirt werden wuͤrde. Auch soll er be— fuͤrchtet haben, daß ein langerer Widerstand zum Nachtheil einer politischen Körperschaf- ausgebeutet werden wuͤrde, zu deren Mit— glied ihn das Kabinet gemacht hatte. Diese beiden Beweg— gruͤnde sind vollkommen ehrenwerth, und Jedermann wird sie loben; aber die Vorwuͤrfe, die sich das Ministerium bei dieser Gelegenheit aufgeladen hat, sind deshalb nicht weniger 9 gruͤndet.“ t Das National will aus guter Quelle wissen, daß in dem Hotel des Kriegs-Ministers Vorbereitungen zum Ausziehen ge— troffen wuͤrden, und daß der Koͤnig die Entlassung des General Schneider angenommen zu haben scheine. Als Nachfolger des— selben nennt man den General Pelet, oder den General Cubieres. Ein hiesiges Blatt sagt: „Die Deputirten scheinen sich nicht sehr zu beeilen, nach Paris zuruͤckzukehren, und außer den— senigen, die durch ihre Lage genoͤthigt sind, in der Hauptstadt ju bleiben, haben, wenn man gut zaͤhlt, hoͤchstens ein Dutzend die Reise hierher gemacht. In diesem Umstande wurde gewiß nichts Außerordentliches liegen, weil ein Zeitraum von fast einem Monate uns noch von der Erxoͤffnung der Session trennt. Es scheint aber, daß bereits eine Menge Umlaufschreiben an die ehe— maligen Mitglieder der 221 gerichtet sind, um sie aufzufordern, baldigst nach Paris zu kommen, um diese Coterie wieder auf tine achtunggebietende Weise zu organisiren. Wir glauben übri— gens, daß sich die Partei der 221 eben so wenig als jene der Coalition dieses Jahr nach den naͤmlichen Grundlagen, wie wahrend der letzten Session werde organisiren können. Das Ministerium vom Mai hat Sorge getra— gen, eine gewisse Anzahl Mittelmaͤßigkeiten, die zu den zal gehörten, aufzunehmen und ihnen gewisse Stellen oder Titel zu bewilligen, die sie von jedem feindlichen Plane entfernt halten werden. Herr Eunin⸗Gridaine ist jetzt Minister; er wird seinen Platz unter den 221 nicht wieder einnehmen. Die Herren Lan— get, Dessauzet und Quesnault, wovon der erste Staatsrath, der 66 General⸗Secretair und der dritte Direktor des Kultus ge— keen ist, sind ebenfalls fuͤr diese Partei verloren. Es giebt en noch mehrere andere, auf die man nicht mehr zaͤhlen kann. . hieraus schließen, daß die 221 in der Voraussetzung, 153 h ihnen gelinge, sich wieder zu konstituiren, nicht mehr als ./ is 160 Stimmen gegen das Ministerium bilden wurden. de ü halitün kann sich eben so wenig auf den Fuß des letzten . wieder organisiren. Sie koͤnnte kein Zutrauen in die nairs mehr setzen, die zu wiederholten Malen die Absicht,

694

12 12.

sie zu verrathen, zu zeigen nicht verhehlt haben.

von der Coalition getrennt. man gestehen, daß das unschluͤssige Benehmen des Ministeriums

netsten waren, ihm ihr wird keine Coalition und keine 221 mehr geben, aber wahrschein⸗

auf Herrschaft, ohne

zu l Ein Theil des linken Centrums ist zur Gewalt gelangt, und hat sich folglich Aber von der anderen Seite muß ihm eine große Anzahl . selbst unter jenen, die am geeig⸗

utrauen zu schenken, erweckt hat. Es

lich ist es, daß diese beiden großen Fractienen sich für den Au—

der Meinungen der Kammer repraäͤsentirt.“ Die Bestrebungen des Herrn von Lamartine zu einer ge—

Journale, aber eben so lebhafte und beredte Unterstuͤtzung von Seiten des Journals des Debats, woraus sich auf eine vollkommen tellung des Ministeriums zu den verschiedenen Par— Die Gesinnungen des Journal des Debats

Session ruͤckt, unumwundener hervorzutreren. In seinem heu— tigen Blatte äußert es sich unter Anderem folgendermaßen: „Die 22

werden wohl daran thun, auch fernerhin eine Partei zu bilden, die ent⸗

schlossen ist, uͤber die Aufrechthaltung der konservativen Prinzi— pien, die Frankreich theuer sind, zu wachen. Ohne Anspruͤche nspruͤche auf Genie, streben sie allein nach dem Ruhme, die Experimente zu verhindern, welche die Par— teien neuerdings mit dem Gluͤcke und mit der Ruhe Frankreichs anstellen mochten. Wenn das Ministerium sich mit ihnen zu dieser guten Handlung vereinigen will, wie wir nicht bezweifeln,

so werden sie dasselbe aus allen Kraͤften unterstuͤtzen, und ihm

die Hingebung anrechnen, mit der es unter schwierigen Umstaͤn⸗ den die Gewalt uͤbernommen hat. Sie wollen aber nicht, daß man sie desavouire, indem man ihren Beistand annimmt, sie wollen nicht, daß man mit ihnen sey, um Minister zu bleiben, und gegen sie, um populair zu werden.“

Die zur Pruͤfung der Frage wegen Verkaͤuflichkeit gewisser Aemter niedergesetzte Kommission hat sich in ihrer letzten Sitzung dahin entschieden, daß die jetzige Art der Uebertragung solcher Aemter vollkommen zweckmäßig und nuͤtzlich sey, und daß sie daher auf eine Veränderung dieses Zustandes nicht an— tragen konnen. Dagegen will sich die Kommission nun— mehr angelegentlich mit den Mißbraͤuchen beschaͤftigen, denen selbst nach Anerkennung des Grundsatzes abgeholfen werden muͤsse. Das Journal des Debats macht bei dieser Gelegenheit auf eine Denkschrift des Herrn Martin Doisy, eines Mitgliedes je⸗ ner Kommission, aufmerksam. In derseiben wird hauptsaͤchlich auf den Uebelstand hingewiesen, daß man weder von dem Frie— densrichter, noch von dem Notar, weder von dem Greffier, noch von dem Huissier das Rechts-Studium verlangt, sondern damit zufrieden sey, wenn die drei Ersteren während einer gewissen Zeit bei einem Notar gearbeitet hatten. Nur der Avsus brauche Rechts-Studien zu machen; aber nur ein Jahr lang. Dies ver— trage sich durchaus nicht mit den Interessen der Gesellschaft, die jenen Beamten in so großem Umfange uͤbertragen wurden, und es muͤsse durchaus eine großere Sicherheit fuͤr die Fahigkeit zu solchen Stellen verlangt werden. Demzufolge tragt Herr Martin Doisy darauf an, daß die Friedensrichter, die Avouë's, die Greffiers bei den Gerichtshöfen, und die Notare erster und zweiter Klasse, vorher den Grad eines Licentiaten der Rechte er— langt haben mußten. Ferner schlaͤgt er die Errichtung von Ele— mentar Rechtsschulen vor, welche besonders zum Unterricht fuͤr die kuͤnftigen Inhaber untergeordneter gerichtlicher Chargen bestimmt seyn sollten. Diesen Elementar⸗-Rechts-Kursus durchzu— machen, solle man verlangen: 1) von den Notaren auf dem Lande; 2) von den Huissiers bei den Gerichtshoͤfen; 5) von den Greffiers bei den Friedensgerichten; 4) von den Commis-Gref— siers bei den Gerichtshöfen; 5) 6) von den Steuer- und Domainen⸗-Beamten; 7) von den Hy— potheken⸗Registranten; 8) von den Kaufleuten, die zu Richtern bei dem Handels-Tribunal erwählt werden wol— len und 9) bei den Agrec's der Handels- Tribunale. Man solle in diesen Elementar-Rechtsschulen lehren: 1) das Ci— vil⸗Recht; 2) die Civil- und Kriminal-Procedur; 3) den Han— dels-Kodex; 3) die Gesetze uͤber die Einregistrirung und uͤber den Zoll⸗Tarif. Der erste Vortheil dieser Reform wuͤrde der seyn, mehr als 25,000 Beamte auf die Hoͤhe ihrer Functionen zu stellen. Sie wuͤrde ferner dem juristischen Unterricht diejenige Ausdehnung und Popularität geben, welche unsere jetzigen Sit⸗ ten und neuen Institutionen verlangen. Alle diejenigen, fuͤr die das Studium unserer Gesetzbuͤcher eben so nothwendig ist, als die Grammatik und die Arithmetik, wuͤrden daran nach Verhaͤlt— niß der Wichtigkeit ihrer Aemter Antheil nehmen. Aber diese Reform wuͤrde auch noch den Vortheil haben, eine Pepiniere zu bilden, aus der sich das Personale der hoͤhern Magistratur auf eine nuͤtzliche Weise rekrutiren könnte.

Von Herrn von Balzac, dem Praͤsidenten des Schriftsteller⸗Ver⸗ eins, der sich so angelegentlich mit Bekämpfung des Nachdruckes beschäftigt, erzaͤhlt man folgende Anekdote: Derselbe bemerkte vor einigen Tagen, als er bei einem Buchhändler vorbeiging, an dessen Fenster den Belgischen Nachdruck eines seiner Werke. Er beschloß sogleich, dieses Vergehen konstatiren und bestrafen zu lassen, und eilte zu dem in der Nähe wohnenden Polizeis⸗Kom— missarius, den er aber nicht zu Hause fand. Dasselbe war mit einem anderen Pelizei⸗Kommissarius der Fall, dessen Huͤlfe er in Anspruch nehmen wollte. Die Geduld verlierend, kehrte er nach dem Buchladen zuruͤck, zerschlug das Schaufenster und bemaͤch⸗ tigte sich des Corpus delicti. Der Buchhaͤndler stuͤrzte sogleich aus seinem Laden heraus, schrie nach Huͤlfe und hielt den ver meintlichen Dieb fest. „Sie haben mein Fenster zer⸗ schlagen und mir ein Buch gestohlen!“ rief er dem Schrift steller zu. „Allerdings“, erwiederte Jener. Ich werde Sie verhaften lassen!“ „Weiter verlange ich nichts.“ „Sie dem Polizei⸗Kommissarius gegenuͤberstellen. „Das ist mein sehn⸗/ lichster Wunsch.“ „Also fort, zu ihm.“ Nein, ich werde ihn hier erwarten; Sie können snich in ihren Laden bewachen

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lassen. Dies geschah, und nach ciner halben Stunde kehrte der Buchhaͤndler mit dem Kommissarius zurück. „Ah, endlich sche ich Sie, mein Herr!“ rief ihm der Verfasser des Pa re Goriot beim Eintreten entgegen, „ich habe Sie lange genug gesucht.“ „Sie! ihres Gleichen pflegen mich sonst nicht aufzusuchen.“ „Darin taäͤuschen Sie sich eben. Nehmen Sie Ihr Prote?oll auf.“ „Ihr Name?“ „Honors von Balzac, der Sie dinrch senen Herrn hat holen lassen, um Sie aufzufordern, auf offizielle Weise das Vergehen zu konstatiren, dessen der Herr sich schüldig gemacht hat, indem er einen Nachdruck meines Romans, „dis verlorenen Täuschungen“, oͤffentlich zum Verkaufe ausstellt. Die Miene des Buchhaändlers kann man sich ungefähr vorstellen.

Die Sparkasst hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 519,963 Fr. erhalten, die Ruͤckzah— lungen beliefen sich auf 459, 900 Fr. .

Marseille, 21. Nov. Der Admiral Roussin ist heute hier eingetroffen. Er hat seine Quarantaine zum Theil in Athen, zum Theil in Malta bestanden und kann sich deshalb ohne Aun⸗ enthalt nach Paris begeben. Der Admiral Lalande hat mit allen unter seinen Befehlen stehenden Schiffen am Aten d. M. dit Besila⸗ Bai verlassen. Die Franzoͤsische Flotte wird, bevor sie ihre Winter⸗Quartiere bezieht, einige Tage beim Vorgebirge Baba mansvriren. Die Englische Flotte liegt noch immer Hei Vurla vor Anker. Die Linienschiff „Edingburgh“ und „Rain— bow“ haben sich ihr im Laufe der vergangenen Woche zugesellt, so wie auch die Dampfschiff: „Gordon“ und „Rhadamanihus. die sich von un Rhede dorthin begaben. Der Erzherzeg Friedrich von Oesterrtich hat am tzten in Begleitung einer zaß!— reichen Eskorte einen wissenschaftlichen Ausflug nach Ephesus und dessen Umgegend unternommen; er wird demnächst nach Smyrna zuruͤckkehren. .

Havre, 25. Nov. Die Amerikanischen Paketböte „Erle“ und „Burgundy“ sind gestern von New-JYork hier eingetroffen. Die „Erie“ war am 1sten und der „Burgundy“ am Sten d. MN. abgesegelt, so daß letzterer die Reise in 161 / Tagen gemacht hat, Er bringt neuere Nachrichten aus Veracruz, wonach die Brigg „Najade“ die letzte Zahlung der Mexikanischen Regierung an Frankreich, aus 600,000 Piastern bestehend, an Bord erhalten hatte. Aus den Amerikanischen Zeitungen geht hervor, daß der General Jackson nicht allein am Leben, sondern auch vollkommen gesund ist.

Großbritanten und Irland.

London, 26. Nov. Ihre Masjestaͤt die Königin verweilt seit vorgestern wieder im Schloß zu Windsor.

Der Globe berichtet, daß Lord Auckland, der General— Gouverneur von Ostindien, zum Grafen von Auckland und Viscount Eden erhoben worden, und daß Sir John Keane, der

von den Polizei⸗Kommissarien;

Ober⸗Befehlshaber der Indus⸗-Armee, die Pairs⸗Wuͤrde erhalten soll. Auszeichnungen anderer Art sind den uͤbrigen Offizieren der Indus⸗-Armee vorbehalten. Unter Anderen sollen Herr Ma— naghten, der Britische Gesandte am Hofe Schach Sudscha's, und Oberst Pottinger, der sich in Herat befindet, zu Baronets erhoben werden.

Der Sergeant Wilde muß sich in Folge seiner Ernennung zum General Fiskal einer neuen Wahl unterwerfen und hat auch bereits eine Adresse an seine Konstitüenten zu Newark gerichtet, in welcher er sich um seine Wiedererwählung bewirbt.

Nach der Ankuͤndigung der beabsichtigten Vermaͤhlung Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin mit dem Prinzen Albrecht von Sachsen⸗Koburg werden von den öffentlichen Blattern über die Familie desselben sehr ausfuͤhrliche Notizen beigebracht. Der Vater des Prinzen, der regierende Herzog Ernst von Sachsen-Koburg-Gotha, geboren i781, war zuerst vermählt mit Louise, Prinzessin von Sachsen— Gotha⸗Altenburg. Aus dieser Ehe sind zwei Kinder vorhanden, Erbprinz Ernst, geboren den 21. Juni 1818, und Prinz Albrecht, geboren den 26. August 1819, der kuͤnftige Gemahl der Königin von England. Der Herzog ist jetzt zum zweitenmale vermahlt mit Marie, Prinzessin von Wuͤrttemberg. Die Geschwister des regierenden Herzogs sind: 1) Prinzessin Juliane, jetzt Anna Feodo— rowna, geboren i Tol, vermählt 1795 mit dem Großfürsten Konstantin von Rußland; geschieden 1820. Jetziger Wohnsitz Elfenau bei Bern. 2) in geboren 1783, Kaiserl. Oesterreichischer Feld— marschall Lieutenant, vermaͤhlt 1816 mit Antoniette, Prinzessin von Cohary. Wohnsitz Wien. vorhanden: Prinz Ferdinand, geboren 1816, der Koͤnigin von Portugal; Prinz August geboren 1518, serlich Oesterreichischer Rittmeister; Prinzessin Victoria, geboren 1822; Prinz Leopold, geboren 1824. 5) Prinjessin Victoria, geboren 178; vermählt zuerst 1853 mit dein Fürsten von Le ningen, dann 1818, mit Sr. Königl. Hoheit dem Herzog 3*n Kent; Mutter der Königin Victoria von Großbritanien, ) Pen Leopold, geboren Joöls. vermählt zuerst, mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Charlotte von England; 1S3! zum Koni der Belgier erwählt; jetzt seit 1833 zum zweiten Male . mit der' Prinzessin Louise von Orlgans. Aus die se Che . wei Kinder vorhanden: Kronprinz Leopold. geboren 1. . Hin Philipp, geboren 1837. Von den Tory⸗Blaͤttern äußert der , In Bezug auf den Braͤutigam der Koͤnigin. derselbe sey so jung, . man über seinen Charakter nach nichts= angeben konne, doch sey er dem Vernehmen nach ein liebenswur⸗ die affen her iger junger Mann, und man durfe hoffen, daß er u dem Glucke der Fuͤrstin beitragen werde, ö ihn . glaͤn⸗ zendsten und höchsten Throne der Welt nahe bringen wolle.

Aus dieser Ehe sind vier Kinder vermählt 1836 init

Kai⸗— .

Es derspreche in der That dem künftigen Leben der Koͤnigin Ruhe und Ehre, und es werde fuͤr

3 3 . fn ada sie men treuen Freund in ihrer Naͤhe haben werde, der ber die ö 22 sey, welche auf bedurftige Abhaͤnglinge Ein⸗ siuß übten, der ihr die Wahrheit, sagen werde und mit e' Kenntniß der Charakters, die in Mann erlangen milsse und nach welcher ein Gemahl ohne Zweifel handeln werbe, „den geselligen Kreis des Hofes reinigen durfte. „Im Ganzen“ setzt das genannte Blatt hinzu, glauben wir,

daß das Land Ürsache hat, sich über die bevorstehende Vermäh⸗