Allgemeiner Anzeiger fuͤ
Bekanntmachungen.
Vachdem der Unter-Forstkassen⸗Rendant Christian Nu gust Dalichow mit 833 n. 6 n
lle selben zur freien Disposition verabfolgt nird und der
von Jägerhol; entwichen und die Reguürung k noihwendig rf unten werden a und jede. welche an denselben aus irgend
grunde Forderungen und Ansprüche zu
16. Dejem ber d. J.. 56. u. 27. Januar t. unter deim Rechtznachtheil vorgeladen, daß sie
dirt und . werden. Datum im 12. Rovember 1839.
9 84 v. Möller, Fraeres.
—
Gdtcta!⸗Cit at ton.
Es ist Todes⸗Erklärung nachbenannter Berschollenen
Fei uns beantragt worden:
I) Johann Andreas Gottlieb Wehrhold aus Held⸗ tungen, geberen zu Eisleben den 12. Januar i?75, der aus der Straf⸗Anstalt zu Zwickau 1782 ent⸗
wichen ist.
Johann Carl Adam Hierling, geboren zu Wiehe den 21. November 1782, der seit etwa 382 Jahren
als Musikus verschollen,
Johann Christian Beholdt, geboren zu Oberheld⸗ rungen den 14. Mai 1776, welcher vor 30 und einigen Jahren als Maurergeselle auf die Wan— derschaft gegangen ist und vor ungefähr 26 Jah⸗ ren von Kopenhagen aus die letzte Nachricht von
sich gegeben hat,
Johann Carl Rüittel, geboren zu Heldrungen den 31. Scytem ber i797. Sohn des in Bretleben ver⸗ storbenen Wachtmeisters Rittel, Sattler und seit
19819 verschollen, Johann
2. Michael Fulsche, geboren
der in die Fremde gegangen,
Johanne Maxie Seeberg, geboren zu Cölleda den ; eimar, wo sie edient, fortgegangen ist und zuletzt 1818 in Ge— ellschaft eines Preuß. Soldaten zu Wesel ange—⸗
21. Januar 1797, die 1818 von
troffen worden seyn soll. Johann Gottlob Reichardt, geboren en 10. November 1791, und sein
X. Mai 17953,
von denen der Erstere 1810, der Letztere 1s 13 als Fleischergeselle auf die Wanderschaft ge⸗ gangen, und welche beide am 1. August 1816 aus Amsterdam meldeten, daß sie nach Amt⸗ rika, der erstere namentlich nach Philadelphia,
u reisen im Begriffe seven, 10)
derschaft gina, 1808 aus Staszow in
nach Rußland gezogen ist. 12) Jehann Eamucl
Perscnen
erl. Hussischen Carabinier⸗Regimente verstorben seyn soll,
ju St. Ulrich bei Mücheln den 13. Januar 177
der Ftwa 17 Jahr alt von Sachsendurg weg als Schneidergtsesle in die Fremde ging und sich nach
Dstindien gewendet haben soll,
19 Heinrich Wilhelm Jubitz der den 20. Oktober 180
ö Sachsenburg als Sattler
9 Hemnleben geberen, Sohn des Meister oitfried Jubitz daselbst, nachher zu und Gersleben, jetzt zu Rixleben ist,
einem Rechtes⸗ haben vermei⸗ nen, zu deren Anmeldung und Nachweisung in termino
1 Tin
damlt durch den in termin 18. Februar k. J. zu er⸗ lassenden Präklusip⸗Abschied für immer werden präklu⸗
önigl. Hofgericht zu Greifswald, den
ndreas Hofmann, geboren in Oberheld⸗ rungen den 8. September 1767, welcher in den ihren 1790 bis 1792 dort weggegangen und
rompeter in Sänischen Diensten gewesen seyn soll, u Gorsleben en 11. April 1786, der 18 Jahre alt als Schnei⸗
P Großmonra m ruder Jehann Gottfried Reichardt, geboren daselbst den
Christian Christoph Eduard Zobel aus Cölleda, ge⸗ boren ju Eisleben am 23. Nerember 1806, der als Böitchergeselle 1328 auf die Wanderschaft ging, 11) Johann Christian Spindler, geboren zu Ober— eldrungen den 15. Mai 1771, der zu Ende vo⸗ rigen Jahrhunderts als Bäckergeselle au . Wan⸗ olen, wo
er sich als Bädermeister niedergelassen, schrieb und nach amtlicher Rachricht um dieselbe Zeit herum
ranz Rethe, geberen . GSroß⸗ Ronra zen d. März 1789, der Kapellmesster beim RNRuffsischen Milltair war, zuletzt unterm 11. Fe—⸗ bruar 1326 schriftliche Nachricht von sich gab und nach Aussage einiger von dem Polijeimeister zu Schistra im Gouvernement Caluga vernommenen ! vor mehreren Jahren, vom 2. Juni 1832 urlickgerechnet, als Kapellmeister vom ten Kai⸗ ] zu Schistra
13) Ernst Angust Gäbler aus Sachsenburg, geberen
Gothe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spã⸗ testens im obigen Termine sich 6 melden und ihre Ansprüche — *** widrigenfalls die beantragenden Seltenverwandten des ꝛc. Rothe für die rechtmäßigen Erben angenommen werden, ihnen das Vermögen des⸗
nach erfolgter Präklusson sich etwa melldende nähere oder gleich nahe Erbe alle ihre Handlungen und Dis⸗ positionen anzuerkennen und zu übernehnen schuldig, von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersatz der er⸗ hobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von dem Vermö⸗ gen und der Erbschaft vorhanden ist, ju begnügen verbunden ist.
dölleda im Serzogthum Sachsen den 13. Oktober 1829.
Königl. Preuß. Land und Stadtęericht. Aren ds.
Cdictal⸗ Citation.
Nachbenannte Abwesende:
1) Jehann Nicolaus Texel, geboren zi Ziegenrũct am 27. September 17A1, außerehelicher Sohn der am 9. Oftober 1771 gesterbenen Chrifine Sybille Pensel, nachher verehelichten Mustetier Göge (er 1 sich als Maurer von Ziegenrück nach Brom⸗
erg gewendet und von dort am 17. Juli 1792 die letzte Nachricht von sich gegeben);
Paul Philipp Wüstemann, geboren zu Erfurt am 16. Dezember 1795, Son des versterbenen Bür⸗ gers Johann Christoph Wüstemann (er ist noch während seiner Minderjährigkeit in die kee gegangen und hat seitdein ven seinem Leben und Aufenthalte keine Rachricht gegeben);
Johann Jacob Gottschalk, geboren ju Ziegcurũck am II. Bai 1782, Sohn des dortigen Rachtwän⸗ ters Johann Adam Gottschalk (er soll anf die Wanderschaft gegangen seyn und vor ungefähr zu bis as Jahren die leßte Nachricht von sich ge— geben haben); Johann Jacob Führer, geboren zu Elxleben am 31. Fun i762, Sohn des dortigen Einwohners Paul Führer (er soll im Jahre 1799 als Hand⸗ werksgeselle nach Rußland gegangen seyn und hat seitdein von seinem Leben und Aufenthalte keine Rachricht gegeben);
Christoph Schollmeper, und
Christoph Joseph Anton Scholluteper, Söhne des Joh. Heinrich Schollmeyer, geboren ju Wachftädt sin Kreise Mühlhausen, der erste am 1I9. April 1770, der zweite am 13. Juni 17M (sie sind im Jahre 1793 unier das Mainzer Militair gekom—⸗ men und haben seitdem von ihrrm Leben und
Aufenthalte nichts hören lassen);
Johann Friedrich Bindel, geboren ju Erfurt am Jo. Oktober 1783, Sohn des dasigen Zeugmachers Johannn Ernst Bindel ser hat sich in seinem TVten oder 16ten Lebensjahre von Erfurt entfernt und im Jahr 1818 von Havannah aus die letzte Nachricht von sich gegeben);
Johann Mathias Strauß, geboren zu Walschle⸗ ßen am 19. September 1766, Sohn des verstorbe⸗ nen dortigen Einwohners Johann Heinrich Strauß 9 soll schon in seinem ssebenten Lebensjahre ab⸗ anden gekommen, anderen Nachrichten zufolge aber vor 6st 6 Jahren unter die Kaiserlich Deslerreichischen Soldaten gegangen, mit dem Ge⸗ neral Laudon in den Türkenkrieg gegangen seyn und seit mehr als 0 bie 350 Jahren von seinem Leben und Aufenthalte keine Rachricht gegeben haben);
6) Johann Ernst Wilhelm Hering, geboren zu zenrück im November 1770, Sehn des Schmidt⸗ meisters Joh. Christoph Hering (er ist im Jahre 1791 nach Mainz gegangen und hat seitdem von kene Leben und Aufenthalte keine Nachricht egeben);
10) Fehann Berner Walther, geboren E Erfurt am
23. Mär 1800, Sehn des Bebers Samuel Wal.
ther (er ist am 6. Rortmber 1818 auf die Wan⸗
derschaft gegangen und hat zuletzt unterm 20. Jani
1525 von Beschitza in Ungarn geschrieben, seitdem
aber von seinem Leben und Aufenthalte keine wei⸗
tere Nachricht gegeben);
1) Christine Maria RKeinstein, geboren zu Erfurt am
5. März 1805, Techter des Musketiers Johann
Christian Reinstein (sie hat seit länger als 16 Jah⸗
ren nach ihrer am 53. März 1828 eingetretenen
Großjährigkeit von ihrem Leben und Aufenthalte
! feine Nachricht gegeben);
Zie⸗
1
geselle in die Fremde ging und vor etwa 1 Jah⸗ j2) Christian Ludwig Schneider, geboren zu Sachsen—
ren von Rostock aus, daß er nach Amerika gehen
wolle, geschrieden haben
oll, 18) Johann Benjamin n Heßler, geboren zu ke nn, den 21. Oktober 1766, und sein Bruder 16) ö. Christoph Zacharias Heßler, geboren zu
Heldrungen den 21. Oktober 1768,
welche beide als Böttchergesellen in die Fremde sich begeben haben und Ersterer 1790, Letzterer 1787 von Holland aus zu Wasser gegangen seyn sollen, — iht Name wird auch Häßler
geschrieben,
17 Johann Caspar Sichting, geboren zu Großmonra en 7. Oftober 1796 der 1812 oder 1813 als Flei⸗ schergeselle in die Fremde ging und zuletzt aus Pensplpanien in Nord-Amerika an seine Mutter
in Grotmonra geschrieben haben soll.
Da diese Verschollenen seit den angegebenen Zeitpunl⸗ ten und seit länger als 19 Jahren Nachricht von sich werden sie nebst ihren unbe⸗ kannten Erben und Erbnehmern hierdurch öffentlich Monaten, oder spätestens
nicht gegeben haben, so
vorgeladen, sich innerhalb
in dem auf den 12. September 1810, früh 9 Uhr.
vor dem Herrn Land⸗ und Stadt erichts⸗Assessor Wun⸗ derlich in unstrin Geschäfts⸗Lofal anstehenden Termine persönlich oder schrifilich ju melden und weitere An⸗ unter der Warnung, daß außer⸗ dem die genannten Berschollenen für todt erklärt wer⸗ den belannten Erben resp. als herrenloses Gut dem Königl. ZJistus überwiesen wer⸗
weisung zu erwarten
den und ihr Bermögen
den wird. a 12. Da hiernächst die vom istra vernommenen , , . ap Gamuel Franz Möthe aus Großmonra, eine W. persen, die er für seine Ehefrau . bei gehabt habe und diefe gach seinem Tode von Schi verfchwunden sey, so werden auf Antrag der Geschwi sier und Geschwisterkinder des verschollenen ꝛc. snaagleich alle diestnigen, welche ein i
gleich nahes Erbre⸗
r, . zn ersonen erwahnt haben, daß chollene, Kayell meister Johann
eibt⸗ ich a
othe en näheres oder 1è im Bermögen des Kapellmeister⸗
burg am 9. Auzusi 1276, Sehn des dasigen Schulmeisters Friedrich Ehrhardt Schneider ler soll
und nach einer unbestimmten Nachricht zu Co⸗ sombo auf der Insel Ceplon leben, hat jedoch seit der angegebenen Zeit von seinem Leben und Auf— enthalte keine Nachricht gegeben);
werden auf den Antrag ihrer Verwandten, beziehungs— weist Abwesenheits- Kuratoren, sammt ihren etwa zu⸗ rückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern, unter welchen die Erben des 1. Terel 44 1 dessen Ehefrau Anna Elisabeth, geborene Sickel, und deren 2 Kinder namentlich aufgerufen werden, hierdurch 6f⸗ fentlich vorgeladen, sich vor oder spätestens in dem auf ben 9. September 1840, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Land und Stadtgerichts⸗ Rath Lozzen an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine persönlich oder durch einen zulässigen Bevoll mächtigten, wozu die Herren Justiz⸗Kommissarien Schmelßer und Pr. Windmüller vorgeschlagen werden, zu melden, lonsi aber u gewärtigen, daß sie, die Ab⸗ wesenden, für todt erllärt werden und das von ihm urückgelassene Vermögen unter Ausschließung der un— ekannten Erben oder Erbnehmer den sich legitimiren⸗ den Verwandten und in deren Ermangelung dem Kö— niglichen Fiskus übereignet werden wird.
Erfurt, den X. November 1833. Königl. Preuß. Land und Stadtgericht. v. Koenen.
Neunte , nn ü X11 die Actien der Magdeburg Cöthen- Halle- Leipziger Eisenkabn- Gesellschaft.
Nach G. 3 des Gesellschafts- Statuts wird hiermit auf jede Actie der Magdeburg · Cõthen. Halle · Leipꝛiger Eisenbahn- Gesellachaft eine neunte Einzahlung von zehn Thalern Preusa. Courant ausgesehrieben, die vom 2. Januar 18210 an, spü- tentens aber
; 5 ; . ol sdiesem ruhmwäürdigen Kampf am 16. April i7aꝛ nach Ostindien gegangen seyn , '.
in unserem Geschäfts- Lokale (Regierungs Strasse No. 7) an die Gesellschafts- Kasse au entrichten ist.
Auswärtige Actien-Inhaber können, wenn sie sich nicsit eines hiesigen Vermittlers hedienen wollen, die Jahlung, je doch nur bis zum 16. Januar k. J., jn Berlin an die Herren Anbalt C Wagener,
oder
in Leipzig an die Herren Hammer & Schmidt leisten. Jeüer Einzahler hat mit dem Gelde die he- treffenden Quittungsbogen, nebst zwei, nach der Reihefalge derselben geordneten, gleichlautenden De- signationen, von denen die eiue auf einen gan- zen Rogen geschrieben seyn mufs, hei der Takhlung einzureis'hen, woranf ihm die andere Designation, mit der Interimsquittung des Eurpsängers versehen, Sofort zurückgegeben werden wird. Einige Teit häter Eönnen' sann die Quittungsbogen, auf wel chen inzwischen ein Mitglied des Direktariunis, un- ter RBeidruckung eines Stempels, über die geleistete ahlung quittiren wird, gegen die nterims quittung wieder eingelöst werden.
Wenn auf eine Actie jetzt Theilraklung bis zum 18. Jantar 180, niclit eingegangen ist, Sο wird, nah sellschaft. Status, der Eigenthümer derselhen von uns öffentlich ausgefordert weren, die ausgebliebene Zablung, und ansserem eine Conventional - c trafe
aus geschriebene Abends 7 Lhr. §. 5 des Ge-
lie
29. Februar k. J.
funf zehn Thaler, spätestens am ar] und hüsst,
an die Gesellschafts- Kasse zu entrichten,
punk: lieh Genüge leistet, die frühere Zahlung, 80 wie jedes fernere Anrecht auf die Actie ein, die ann? nach §. 6 des Statuts, fffentlich für null und nichtig erklärt und für welche eine, deus Aetie creirt und nach §. 8 des Statuts für Rechnung der Gesellschast bestmäglichst verkauft werden wird Magdeburg., den 1. Deren, ber 1838, Pirekthrium der Magdeburg - Cöthen- Halle Leipziger Eisenbahn Gæsellschaic- Francke, Vorszitzender.
Bekanntmachung.
Da bei dem jetzigen Stande der Louisd'or diese Holdsortt nicht mehr zu dem bisherigen Satze in Zah⸗ lung angenommen werden kann, so haben die Unter⸗ zeichneten sich dahin geeinigt. auf den Messen zu Leip⸗ zig, Frankfurt a. d. O. und Braunschweig den Louis⸗ d'oör von nun an nicht höher, als mit einem Auf⸗ schlage von zwei Gr. oder 15 v6Ct. über den reellen Courswerth gegen Preut. Eçur. anzunehmen. Der Preis des Leuisd'or gegen sogenaunte Meß zahlung wird, durch Zuziehung des gewöhnlichen Agio, nach dieser Berechnung regulirt.
Eiberfeld und Barmen, am 21. November 1839. J. W. C C. Blank. — Gebrüder J — T H. Funcke Eid. Botdinghaus Co. — J. G. Hei⸗ mendahl Sähne. M. Leser C Co. — Metzger de Barry. — Ostermann x Rothe. = A. Rit⸗ ters baus & Co. Rurmann & Meckel. Gebr. Schnie wind. — Jobann Simons Erben.
Literarische Anzeigen. Die Buch. und Murikhandlung
von T. Trautwein in Beilin, breire Str. Ra. 8, erneuert die ergebenste Enpsohlung ihres rrichhial. tigen Lagers von rohrn und elegant Eebund nen Büchern, Mugikaliem aller ziveige der Tonkunst, Werken 'üper Theorie der Munik und. Billnissen be- rühniter Musiker alter und neuer Zeit. Nieht min- der sind daselbst alle auderweir 5ffentlich angerzeig- ten Gegenstände des Buch. und Misikhandels. wor- unter aueh die Ausgahen vu ermässigten oder herah- gesetzten Preisen, jederzeit 1n baben. Bei C. G. Ackermann in Deßan ist so eben er⸗ schienen;: . f . Darstellung der Kriegs-Begebenheiten in Deßau während der Jahre 1806 1813. Von einem Augenzeugen. Sv. geh. 15 sgr. Deßau war während des Krieges 1813 bis zur Leipziger Schlacht einer der wichtigsten Punkte au der Mitelelbe, wo die verbündeten Heere ihre Ueber⸗ gänge über diesen Strem ven dem rechten Ufer auf
das linke bewirkten, und deshalb dürfte diese Erzäh⸗
lung aller daselbst vorgefallenen Kriegsereignisse auch etzt noch von mannigfachem Intereffe sevn,
. besonders Preußischen Heeres, welche an Theil nahmen.
Zu erhalten in Berlin bei E S. Mittler, Stech—⸗ bahn Nr. 3, so wie in dessen Handlungen in Posen und Bromberg, iLn den Stuhrschen Buchhand⸗ ungen zu Berlin und Potsdam bei F. Dümmer und in der Dehmigkeschen Buchhandlung in Berlin.
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—
blot, n . Straße Rr. 262 erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Kirchen- und Reformationsgeschichte der M ark Brandenburg von C. W. Spieker, Dr. der Theologie und Philosophie. Erster Theil. gr. Sr. Subscribtions⸗Preis 2 Thlr. 20 sgr., Ladenpreis 3 Thlr. 10 sgr.
Der rilhmlichen Bestrebungen ungeachtet, welche auf dem Grunde allgemeinster heilnahme der vaterländi⸗ schen Geschichte zugewendet worden sind, ist dennoch ein für die Entwickelun derselben höchst wichtiger Kreis, die Geschichte der Kirche in der Mark, unbeach⸗ tet geblieben, . der Einfluß derselben auf die Gestaltung des Staats, auf die Förderung und Hem⸗ mung seiner Kräfte, auf die Erhebung und Herab⸗ , . des Volks, kaum irgendwo deutlicher her⸗ vortritt als in diesem den Slaven durch Waffengewalt
am 18. Januar 18340, bi Abanda ? Uhr,
entrissenen Lande, und die Märkische Kirche, durch die
cim's 11. und seines Bruders
von fünf Thalern Preuss. Courant, zusammen also]
wenn er dieser Auffarderung nicht vollständig und
VI. mit
. ö ö So eben ist in dem Berlage von Duĩ nder C Hum—
1384 r dit Preußischen Staaten.
religiöse Gefinnung der Fürsien und deren thätige Zrei gebigkeit, an geisilichen Anstalten und an frommen Du, tungen eben 7 reich gewesen ist, als die südwestlichen Gegenden Deutschlands. Unser Vaterland hat seinen Wehlstand. seine Kultur, sein reges und freies Leben seine Intelligenz und Tüchtigkeit; seinen Ruhm und seine Größe der Reformation zu danken. Längere Zei mit der Erferschnung dieser Berhältnisse beschäftigt, be= weg den Verfasser die Feier der dreihundertsährigen Gründung der evangelischen Kirche in der Mark Bran, denburg, gerade jetzt mit einer Arbeit hervorzutreten deren Gegenstand die vollständige Kirchen⸗ und Re formationsgeschichte der Mark bildet.
Der reiche Stoff sell in drei mäßigen Bänden ver— arbeitet werden. Der erste jetzt erschienene Band führt die Geschichte der Kirche ren der Einführung des Christenthums bis zum Erlöschen der Askauischen Linie (izzi, der zweite Band bis zum Tode Joachim s J. (18255, and der dritte Band, der die ei e Re⸗ formationsgeschichte umfassen soll, bis zum Tode Joa.
Johann von Cissirin (i579. — Nicht zu verwechseln mit diesem Werke sst die von demselben Berfasser in demselben Verlage er⸗ schienene Schrift: Geschichte der Einführung der Reformatien in die Mark Brandenburg. Zur dritten Sätularfeier am J. Revember 1839. ar. Svo. geh. Preis 3 sar. Berlin, im November 1839.
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Hoefer, Dr. Alb., Beitrage zug Etymolo- gie und vergleichenden Grammatik ser Ilaupt. hrachen des Indogermanischen Stammes. Er. ster Band: zur Lautlehre. Svo. geh reis 2. Thlr.
. Tr. 81
Im Verlage der Hahnschen Hofbuchhandlung in Hannover ist nunmehr vollständig erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, namentlich durch E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3) Posen, Bromberg, Culm, Gnesen und Inowraclaw:
Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Schule und Haus. von Dr. Jos. Beck, Professor am Gymnasium zu Rastatt. In : Kursu s. gr. Svo. 1857. 1859, Preis 13 Thir.
(ir Kursus: Lehrbuch der allg. Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höberer Unterrichts Anstalten. 2te verb. Aufl. 1839. 1 Thlr. spnchronist. Tabellen dazu in Folio. 3 Thlr. — llt Kursus; Geschichte der Griechen und Römer; mit besond. Rücksicht auf Archäologie und Literatur. gr. v0. 1837. 3 Thlr. iir Kuürsus: Geschichte der Teutschen und der vorzügl. Europdischen Staaten. iste Abch. Teutsche Geschichte. Mit⸗ tei alter. gr. Sr. 1839. Thlr. — 2ie Abth. Neuer
— Die
Geschichte. gr. Sva. 1839. 3 Thlr;)
Die nunmehrige Vollendung dieses ausgezeichneten zunächst für Faiholische Unterrichts- Anstalten ze stimmten neuen Lehrbuchs der Geschichte wird um so will ⸗ iommener seyn, da dasselbe eines so raschen und allge⸗ meinen Einganges sich zu erfreuen hatte, daß vom 1sten Kursus schon eine neue A lich wurde, bevor noch der Schluß des Ganzen er schlenen war. — Da die à Abtheilungen für die ven schiedenen Schulklafssen und Lehr-Kurse einzeln ver— fäuflich sind, so wird dadurch die Anschaffung dit— ses trefflichen und wohlfeilen Werks um so mehr er⸗ seichtert. — Mit gleichem Betfall und Erfolg ist in demselben Verlage von Herrn Professor hr. J. Bec herausgegeben:
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ü flage erfordet
reußische Staats-Zeitung.
Allgemeine
— — —
Berlin,
Freitag den Gten
Dezember
1839.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Majestaͤt der Koͤnig haben dem Gefreiten Gottfried Ferdinand Weber J. der Garde— Medaille mit dem Bande zu
Se. Weist und dem Pionier Pionier-Abtheilung die Rettungs⸗ verleihen geruht.
Des Koͤnigs Majestaäͤt haben geruht, den bisherigen Regie— rungs⸗Assessor, Freiherrn von Senden zu Königsberg, zum Re⸗ gierungs-Rath bei dem Regierungs-Kollegium zu Merseburg zu befoͤrdern.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach dem Haag abgereist.
e. Excellenz der General Lieutenant und
Angekommen: d ena zten Armee⸗Corps, von Thile II.,
kommandirende Gener von Frankfurt a. d. O.
Die Widerspruͤche, die sich der „Consti—
Paris, 30. Nov.
Nachfolger des noch nichts.
denschaften aufzuregen, wie z.
1 Kollegium, einen kleinen Oppositiens⸗Triumph davon zu tragen,
Hauptstadt des ersten Reiches der Welt.
tutionnel“ in seinem gestern mitgetheilten Artikel uͤber Spanien
zu Schulden kommen läßt, ie nich gelassen worden. Dieses Journal, welches sich fast allein noch
sind von der Presse nicht unbeachtet
der Beaufsichtigung der Oppositions-Blaͤtter unterzieht, was um
so anerkennenswerther ist, da die ven gehort haben, äußert sich über jenen Artikel
Subventionen bekanntlich auf
ᷣ in folgender Weise: „Seltsame Widerspruͤche! Gerade diejenigen, die bei aller Gele— genheit sich am mißtrauischsten zeigen, wenn es auf die National⸗ Ehre ankommt, und die sich beständtg len, daß die Franzoͤsische Wurde vernachlaͤssigt werde, beeifern sich am meisten, dem zu widersprechen, was unserm Stolze schmei— cheln konnte. Man sieht, daß der Journalismus uͤberall derselbe ist. In England preist er die Politik des Franzosischen Ka— binets, und zieht die des Brittischen Kabiners in den Staub; in Frankreich lobt er die Politik des Britischen Kabinets und verwirft die des Franzoͤsischen Kabinets, er übertreibt die Schwäche un⸗ serer Armee und die Stärke der fremden Bataillone; er breitet wohlgefallig vor aller Welt unsere angeblichen Fehler aus, selbst auf die Gefahr, Frankreich der Verachtung auszusetzen. So ver⸗ steht der Journalismus die National-Ehre in allen Ländern, wo er auf despotische Weise regiert. Möge das „Journal des Dẽ⸗ bats“ nun auch fernerhin ausrufen, daß das Uebel, welches die Journale zuweilen anstifteten, reichlich durch das Gute, welches durch sie geschieht, ersetzt wurde. Es steht ihm frei; wir ha— ben eine ganz entgegengesetzte Meinung, und wir glauben, daß das Uebel, welches die Journale verhindern, bei weitem nicht dem, was sie anstiften, gleichkommt.“
Der Koͤnig hat neuerdings einige wegen politischer hungen verurtheilte Vendeer vollstaͤndig begnadigt.
Die Explosion in der rue Montpensier giebt zu den verschieden— artigsten Geruͤchten Anlaß. Es scheint indeß gewiß, daß bis zu die— ser Stunde noch nichts uͤber den Zweck und uͤber die Urheber dieser neuen Hoöͤllen-Maschine ermittelt worden ist. Die Kabrio⸗ let⸗Kutscher, die dicht bei jener Gegend stationirten, und die sammtlich verhoͤrt worden sind, hatten durchaus nichts Verdaͤchti⸗ ges wahrgenommen. Aber eine Dame, die einige Augenblicke zuvor in der Naͤhe der Passage Potier auf Jemand wartete, will gesehen haben, daß sich ein Mann von etwa 30 Jahren, ziemlich gut gekleidet, zu mehreren Malen dem bezeichneten Orte genähert habe, gleichsam als ob er den guͤnstigen Augenblick zur Ausfuͤhrung seines gefaͤhrlichen Unternehmens erspaͤ⸗ hen sie ihn das letzte Mal wiederkehren
z Ver
ge⸗
sie Feuerwerks-⸗Bombe, ahnlich denen, und mit denen man Versuche in Vincennes ang laßt hätte. Der Polizei⸗Kommissarius des Viertels hat sich heute in Begleitung seines Secretairs nach den Werkstätten verschie⸗ dener Schneidermeister begeben, die in der Passage Potier, dem Orte gegenuͤber, von wo die Explosion ausgegangen ist, wohnen. Sämmtliche Arbeiter, uͤber 59 an der Zahl wurden verhort, und mußten ihre Namen und Wohnungen zu Protokoll geben.
Der Temps sagt: „Wir wissen nicht, ob der Explosion einer Art von Hoöͤllen-Maschine eine besondere Wichtigkeit beizu— legen ist; aber die Verhaftungen und Durchsuchungen, die in Folge eines von der Polizei entdeckten Komplotts stattgefunden haben, scheinen ernstlicher. Man hat gesagt, daß, indem man ganz etwas anderes suchte, eine Korrespondenz Louis Napoleon! s gefunden worden sey, die viele angesehene Personen kompromit⸗ tire. Wir wissen nicht, ob dieses Geruͤcht gegruͤndet ist; aber wir wissen bestinmt, daß die Polizei, einem Komplotte nach— spuͤrend, welches sie fuͤr ein Gemisch von Legitimität und Bona— partismus haͤlt, wichtige Papiere in Beschlag genommen hat, und daß diese Papiere den Verdacht der Polizei bestaͤtigen. In Folge dieser Entdeckungen sind die Herren von Crouy⸗ Chanel verhaftet worden.“
Der Moniteur bestätigt heute die Cen stitutinnel⸗ gemeldeten Veränderungen
rps.
gestern nach dem im diplomatischen
Bezirke
Heute beschaͤftigte sich der hiesige Assisenhof mit Abhorung der Angeklagten Viltog, Bechet und Allard, die eine neue Num— mer des „Moniteur republicain“ hatten erscheinen lassen. Das Urtheil wird erst morgen gefaͤllt werden.
Man versichert, daß schon seit drei Tagen das Entlassungs—⸗ Gesuch des Marschalls Vale im Kriegs-Ministerium eingegan— gen sey. Ob dasselbe angenommen und wer in diesem Falle zum Marschalls ernannt worden ist, daruͤber verlautet
Die Presse ruͤgt nachträglich noch das Ausscheiden des Herrn Lafsitte aus dem General⸗-Conseil des Seine ⸗Departe⸗ ments. „Unter dem Vorwande“, sagt sie, „daß es ihm an Zeit mangele, scheidet Herr Laffitte aus einer Versammlung aus, wo man! sich mit nuͤtzlichen Fragen beschaftigen und zahlreiche In
teressen foͤrdern kann, wo man aber allerdings ohne Geräusch und ohne Aufsehen arbeitet.
Nun möge sich aber irgend ein Comité bilden, welches keinen anderen Zweck haͤtte, als die Lei— B. das Comite wegen des allge— meinen Stimmrechts, so wird Herr Laffitte Zeit sinden, dadei zu seyn, ihm zu praͤsidiren, die Eirkulare desselben abzufassen
3 — ] w. Es zeigt sich eine Aussicht in irgend einem Wahl—
so wird Herr Laffitte Zeit finden, Glaubens“ Bekenntnisse abzu⸗
legen und sogar Reisen zu machen, um patriotischen Bankett beizuwohnen. Kurz, Herr Laffitte hat hinlaͤnglich Zeit uͤbrig, um der Popularität nachzulaufen; er hat aber nicht genug, um sich still und geräuschlos mit den wirklichen Interessen der Stadt, die er bewohnt, zu beschaͤftigen, wäre diese Stadt auch die In dieser Hinsicht ist Herr Laffitte durchaus der Mann seinet Jahrhunderts und sei⸗ ner Partei. Larm machen, Lobspruͤche einsammeln, sich ein Pie⸗
destal errichten, von wo aus man sich der Menge zeigen könne,
dies ist der Patriotismus, wie ihn unsere Zeit gestaltet hat.“ Bei Gelegenheit der Deputirten⸗Wahl im fünften hiesigen tritt die Spaltung, die sich schon bei Bildung der ver—
schiedenen Wahl Reform⸗Comiti's zwischen der linken Seite und
2. al, der außersten in der Behauptung gefal⸗ ᷣ des Herrn Michel nicht wuͤnschen, da derseibe einer Partei an
furchtbaren Anarchisten wurden nichts destoweniger und wir haben keine Erschuͤtterung verspuͤrt.
Grundsaͤtze und die Taktik aller exclusiven Parteien, Jahren nicht veraͤndert. gen die logische und aufrichtige Anwendung
satzes der Sour scheinen keine große Eintracht unter
Linken kund gegeben hatte, nech entschiedener her— vor. Der Courrter frangais sagt, er könne die Erwählung gehöre, die nur durch eine Revolution wieder zu einer politischen Bedeutung gelangen koͤnne. Der Grundsatz der jetzigen Regie— rungsform dürfe nicht mehr in Frage gestellt werden, wohl aber muffe man alle diejenigen Reformen verlangen, die eben die jetzige Form vollkommen sicher stellten. Aus diesen Grunden unterstuͤtze er die Kandidaten der onstitutionellen Linken und widersetze sich den Kandidaten der radikalen Partei. Der Na⸗ tional erwiedert darauf: „Also die Waͤhler muͤssen jetzt die von Herrn Odilon Barrot gebilligte Wahl gutheißen, oder man droht ihnen mit einer Revolution. Niemals hat man vielleicht die politische Unduldsamkeit weiter getrieben. Vor 6 Monaten sagten die von dem 15. April gewonnenen Skribler zu den Wählern: Huͤtet euch, die Herren Thiers oder Barrot zu ernennen, wenn ihr euch nicht einer socialen Erschuͤtterung aussetzen wollt. Jene wieder erwählt, Heute untersagt das Comité Barrot seinen radikalen Gegnern den Eintritt in die Deputirten⸗Kammer, unter Androhung einer Revolution. Die die nach der Ausbeutung eines Monopols streben, haben sich also seit 20 Siegreich oder besiegt, zeigen sie sich Don derselben Abneigung gegen ein gemeinsames Recht, und ge— des großen Grund— Volks, Souverainetat beseelt. Diese Explicationen den Oppositionen fur die
naͤchste Session zu versprechen.
gruͤndet.
len zufolge, verlassen, oder halten sich zum
Man hatte gestern an der Boͤrse das Geruͤcht verbreitet, daß Abdel Kader ein Franz sischeg Regiment uͤberfallen und in Stuͤk—⸗ ken gehauen habe. Dies Geruͤcht erweist sich als ganz unge⸗
Toulon, 25. Nov. Fast alle Schiffe, die sich ohne Be— stimmung auf der Rhede befanden, haben uns, neueren Befeh⸗ Absegeln bereit.
Diese unerwartete Bewegung laßt auf eine neue Wendung der
diplomatischen Unterhandlungen schließen.
Die Brigg „le Gre—
nadier“, von Herrn Ralland, einem Ordonnanz-Offizier des
Koͤnigs, kommandirt, ist auf Observation nach den Italiänischen Kuͤsten abgegangen. Er hat den Befehl, die Haͤfen von Genua, Livorno und Civita vecchia zu besuchen, sich mit unseren Konsuln zu verständigen, und die etwaigen geheimen Ruͤstungen zu er— imitteln, die von Seiten der Franzoöͤsischen Legitimisten unter— nommen werden moͤchten. Die Brigg „Euriale“ hat 16 Kano— nen an Bord genommen, ihr Personal vermehrt und wird in einigen Tagen von hier nach Tripolis und Malta mit einer ge— heimen Mission abgehen.
— Marseille, 22. Nov. (A. 3.) Mit Stolz empfangen die Franzosen die letzte Nachricht aus Konstantinopel; denn der Hatti—
scheriff, welcher der Tuͤrkei ihre neue Constitution verkuͤndet, ist nichts Anderes als fast Wort fuͤr Wort das in der ersten Sitzung
des Conzenl drusiité publique im Mai 1838 redigirte Pro—
tokoll, das von den beiden Franzoͤsischen Mitgliedern dieses Ra— thes, Herrn Cos, Secretair von Reschid Pascha, und Herrn Barrachin, gegenwärtigem Gesandtschafts⸗Rath der Tuͤrkei in Pa—
ris, abgefaßt wurde! Nur Ein wichtiger Punkt sehlt vor der Hand
noch: das Aussprechen des an Fremde zu bewilligenden Rechts, Eigenthum folgen. Das Ganze ist ein Meisterstuͤck von Reschid, der in
in der Tuͤrkei zu erwerben. Doch muß dasselbe den schon vom letzten Journal de Smyrne bezeichneten haͤu⸗ figeren Divan-Sitzungen eine voͤllige Uebereinstimmung unter ben Ministern der Pforte bewerkstelligte und, wie der Franz oͤsische Adel in der merkwürdigen Nacht vom 4 August Verzicht auf seine Privilegien leistete, die Tuͤrkischen Großen gewissermaßen bewog, ihren monopolistischen Rechten zu ent agen. Denn äanhaz ihnen gekostet haben mag, die Besteuerung lber sich
ergehen zu lassen, wissen die nur zu beurtheilen, die zugegen
waren, als der jetzige Geschäftstraͤger in Paris, Talat Efendi, zuerst eines Tages diesen Vorschlag im Conseil! d ulilii huhlique wagte, und ein allgemeiner Entruͤstungsschrei eine Stimme uͤbertäute. Die Briefe, die wir von Konstantinopel erhalten, koͤnnen nicht genug die Pracht und den Eindruck der offentlichen Feierlichkeit schildern, bei welcher der Hattischeriff von Reschid Pascha am 3. Nov. im Guihaneh (Palast der Ro⸗ sen) verlesen wurde. Interessant war es für die Fremden zumal, hier zum erstenmal Turken, Armenier, Griechen, Juden und deren Priester, die alle ausdrücklich dazu eingeladen worden, mitten unter dem Corps der Ulemas und unter allen Türkischen Beamten versammelt zu sehen. Auch das war unerhort, daß das diplamatische Corps, das noch bei der Feier der Sabelum— guͤrtung in ein schlechtes Zelt, unbeachtet vom Sultan und un⸗ begrüßt von den Behörden, verwiesen worden, förmlich als Zeuge der Ceremonie deiwohnte. Besonders ergreifend wird der Augen— blick beschrieben, wo der Scheih der Sophienkirche ein feierliches Dankgebet zum Himmel aufsteigen ließ und die Versammlung ihn oft mit ihrem Amen unterbrach. Unsere Briefe fuͤgen hinzu, daß der junge Sultan die Vorschlaͤge des Divans, als ihm der einmuͤthige Beschluß desselben vorgelegt wurde, mit Eifer und Feuer ergriff. Sehr wahrscheinlich hat das Eintreffen des Herrn von Pontois mit seinen neuen Insteuctionen Reschid Pascha und dessen Freunden den Muth gegeben, mit dem lange in sich ge— tragenen Plan hervorzutreten.
Großbritanien und Irland.
Lenden, 20. Nov. Der Herzog von Wellington, der sich wieder des besten Wohlseyns erfreut, ist vorgestern von London, wo er zu der großen Geheimeraths-Versammlung sich eingefun⸗ den hatte, auf seinen Landsitz Strathfieldsaye zuruͤckgekehrt.
Die Tory-Blätter enthalten noch immer tägliche Bulletins uͤber die Besuche der verwittweten Königin auf den Landsitzen des konservativen Adels und über die glänzenden Festlichkeiten, die ihr zu Ehren uberall veranstaltet werden.
An die Stelle des als Legatiens-Secretair nach Florenz ge⸗ henden Herrn Spencer Cowper ist Herr J. Howard zum Pri vat⸗Secretair Lord Palmerston's ernannt worden.
Lord Kinnaird ist zum Hof-Jägermeister ernannt worden.
In Newark soll der Tory⸗-Kandidat, Herr Thesiger, und in Devonpert ebenfalls ein Tory, Herr Dawspon, bei den dor be— vorstehenden Parlaments⸗Wahlen alle Aussicht haben, gewahlt zu werden.
Herr O Neill, Parlaments Mitglied fuͤr Hull, soll nebst sei— ner Gattin und Schwägerin zur katholischen Kirche übergetreten seyn.
Frost's, des bekannten Ehartisten⸗Chefs, Advokat hat an den Minister des Innern, Marquis von Normanby, einen langen Brief geschrieben, worin er sich uͤber die Hindernisse beklagt, die man der Vertheidigung der Newporter Gefangenen in den Weg lege, und namentlich verlangt, daß man den Beginn der Gerichts⸗ Verhandlungen in dieser Sache weiter hinausschieben solle. Der Chartisten⸗Fährer O Connor hat an einen seiner Freunde in New— port geschrieben, daß seine Börse und seine Zeit den verhafteten Chartisten zu Gebot stehe.
Die Sg l ng von gestern Abend publizirt das Spe— zial⸗Kommissorium, durch welches Sir N. C. Tindal, Oberrich— ter des Gerichtshofes der gemeinen Prozesse, Sir“? einer der Barons des Schatzkammer-Gerichts, Sir liams und Ebenezer Ludlow zur Abhaltung der außerorde Assisen in Monmouth uͤber die gefangenen Chartisten er werden. Dieselbe Zeitung meldet die Beförderung nant Gray, der den Westgate⸗Inn zu Newport gege
1 — * ohn Wil—
g sehr rig, anfzu⸗ tragen, daß Sie dem Obersten Thomas und jedem anderen zu den un ter Ihrem Befehl stehenden Truppen gehörigen Offtziert. r Je Gelcẽgenheit auwesend gewesen ist, Sr. Herrlichkeit bestunmnntee und ent schiedensies Mißfallen kund geben und sie daran erinnern dan . als Dffiziere im Dienste verpflichtet sind, sich auf ihre militairischen I ten zu beschränken, und daß wenn fie unter irgend wet zen llinstun en oder Vorwänden auf diese Weise wagen ih volitischen Parteiungen anzuschließen, fie einer schweren Kerantwortlichteit erfallen und iich dem schwersten Tadel ausseßen. In dem ersten Briefe des Obersten Thomas au den General Au jttanten, über diesen unangenehmen . genstanz behauptet zerselbe daß er von dieser onservatihen A sspcitien als Parlaments Mitglied eingeladen worden . In Bezug aul J tanten) der Auftrag geworden,
; . ö nn d nktt ist mir (dein General- jutanten en,; ien e, in erllären, daß, wenn gleich Lord Hill Niemanden an Ach⸗ tung vor den Rechten eines Parlaments⸗Mitgliedes nachstehe, derselbe
/ daß irgend ein Offizier der Armee seine nicht zugeben werde, daß irg 121 1 1 echt hin darauf begründe, wenn er es für gut besindet sich zu
ech L ereael herbeizulassen, welche geeignet ist, den Charakter und fine r n horn i nn, zu gefahrden. . Der Standard, der schon fruher die getadelten Offiziere vertheldigt hat, ist der Meinung, daß Lord Hill wohl nur durch das Andraͤngen der Minister gensthigt worden sey, seinen Tadel auszusprechen, wie schon daraus hervorgehe, daß derselbe im Ganzen so gelind wie moglich ausgefallen sey. Dann erinnert dieses Blatt daran, daß auch Offiziere, der Whig-⸗ Partei angehdb⸗ rig wie General Fergusen und die Obersten Napier und Thomp⸗ son, oft genug an den leidenschaftlichsten politischen Versammlun⸗ gen Theil genommen, wobei indeß zu bemerken, daß diese, wenig⸗
stens in den letzten Jahren, nicht, wie Oberst Thomas und seine