D, ., , .
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schiffen „Prinzeß Charlotte,“ Rodney,“ (Alas, . Pembrotę. „Bellerophon,“ „Vanguard,“ „VBenbow,“ „Bellisle“ und „Ta—⸗ lavera,“ mit der Sloop „Tyne“ und dem Dampfboot „Rhada⸗ mantus zu Vurla; die beiden Linienschiffe, Ganges“ und „Po— werful⸗ liegen zu Smyrna, das Linienschiff Minden“ zu Malta, die Sloop „Carysfort“ an der Syrischen Kuste, und die Sloops „Dido“ und „Hazard“ kreuzen im Archipel. Der „Minden und der „Pembroke“ werden in England zurück erwartet, wo— durch Sir R. Stopford's Geschwader sich auf 10 Linienschiffe reduzirt sehen wurde. ;
Am Sonnabend wurde auf einem der hiesigen Werfte ein Dampfschiff vom Stapel gelassen, welches dazu bestimmt ist, e cen London und News- York zu fahren, und an Größe alle
tsher gebauten ähnlichen Fahrzeüge noch übertrifft. Es führt den Namen „Praͤsident“ und gehört der Britisch Ameritanischen Damopsschifffahrts / Gesellschaft. Die „Britissy Queen alt schon fuͤr ein wahres See⸗Ungeheuer, neben dem der „Great Western
ganz verdunkelt wurde, aber der „Präsident. ist noch um meh— rere Fuß langer. Es hatten sich an 10,0090 Menschen versammelt, um das Schauspiel mic anzusehen, als dieses Fahrzeug vom Stapel lief. Die „British Queen“ ist von der einen äußersten Spitze bis zur anderen 268 Fuß lang, der „Praͤsident“ 275.
das Oberdeck der ersteren hat 2iz, das des letzteren 245 Fuß
Lange, der Kiel des ersteren 2260, der des letzteren 223 Fuß.
Jenes ist 10, dieses 11 Fuß breit, das erstere haͤlt 2016, das letztere 2136 Tonnen; bei jenem hat die Maschine 5069, bei die—
em So Pferde Kraft.
Die Stadt-⸗Behoͤrde von Lardiff 7 ein Schreiben an den Minister des Innern, Marquis von Normanby, gerichtet, in welchem sie auf den verderblichen Einfluß des jetzt, dem Namen nach, von Francis Hill, in der That aber noch immer von dem zu Monmouth gefangen sitzenden Henry Vincent redigirten Blar— tes aufmerksam macht.
Ueber den Stand der Orientalischen Frage theilt der heu⸗ tige Courier folgende Nachricht mit, die ihm, wie er versichert, aus jehr glaubwürdiger Quelle zugegangen: „Der Russische Botschafter in Konstantinopel soll der von Frankreich und Oester— reich vorgeschlagenen Uebereinkunft zur Erledigung der zwischen der Tuͤrkei und Aegypten obwaltenden Streitigkeiten beigetreten seyn. Diese Uebereinkunft besteht darin, daß die Regierung Aegyptens nebst der von ganz Syrien, mit Ausnahme des Distrikts von Adana, in n Ali's Familie erblich seyn,ů die Insel Candien aber nur bei Lebzeiten des Pascha's unter dessen Herrschaft verbleiben soll. Die solchergestalt von Seiten
125
Lord Ponsonby, ganz allein stehen in seinem Widerstreben gegen die Uebereinkunft zur Pacisizirung der Ottsmanischen Mächte. Man muthmaßt, daß die Exreignisse, welche sich kuͤrzlich in Mittel- Asten zugetragen, nicht wenig zu dem so spät erst von Rußland gefaßten Entschlusse mitgewirkt haben.““
Nach Berichten aus Sydney vom 3. August hatte sich in den Reveauen von Neu-Sud⸗Wales im Jahre 1838 ein Ausfall von 21,3290 Pfd. im Vergleich zu dem vorhergehenden Jahre er⸗ geben; in diesem nämlich belief die Einnahme sich auf 226, 99 Pfd. in jenem aber hatte sie nur 202,580 Pfd. betragen.
Einer an der heutigen Borse von den Herren Reid und Com— pagnie publizirten Bekanntmachung zufolge, will der Staat Venezuela für den auf ihn fallenden Antheil der Kolumbischen auswaͤrtigen Schuld, der 28! pCt. der ganzen Summe von 6,6530, 000 Pfd., also 1,188,609 Pfd. beträgt, neüe Obligationen ausgeben und die—
Rußlands ertheilte Zustimmung läßt den Englischen Botschafter,
auf der Eisenhahn transportirt worden.
7
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lönnen, müßten wir eine genaue Nachweisnng aller auf die Pest bezüglichen Erst dann würden wir
Thatsachen vom Jahre 1830 bis jetzt besitzen. im Stande seyn, diesen wichtig en Zweig der öffentlichen Verwaltung zu siudiren. Es wird sich im Laufe dieser Sessien die Gelegenheit darbieten, die Anstellung von Versuchen der erwähnten Art auf der Eisenbahn zu beantragen, nämlich wenn das Ministeriunm die fernere Bestätigung des Gesetzes über die Benutzung der Eisenbahnen von der Kammer verlangt. Ist dann die Arbeit, mit der wir uns beichäftigen, beendigt, se können wir vielleicht die Kammer auffordern, einige neue Bersuche über die Veförderung von Briefen auf der Eiscubahn zu ge— statten. — (Nachdem die Herren von Brouckére, Telehape und Demenceau über die verzögerte Beförderung von Brief-Paketen zwischen Gent und Lüttich und jwischen Brüssel und Verviers einige Bemerkungen gemacht hatten, nahm der Minister der öf⸗ fentlichen Arbeiten abermals das Wort und sagte:; „Die Eisen⸗ bahn hat Jedermann, die Post mit eingeschlossen, unverbere let getrof⸗ fen. Es ist unmöglich, daß von jetzt an eben so viele Absendungen von Briefpaketen stattfinden, als Eisenbahn⸗-Züge abgehen. Hätte man
denn obgleich die Post sich der Eisenbahn am Tage bedient, so ist man doch genothigt gewesen, den Post-Dienst während der Nacht beizube⸗ halten, da der letzte Zug von hier um A Uhr und von Antwerren jwischen 8 und 6 Uhr abgeht. Man hat namentlich den Nacht-Tienst für die Posten von Lüttich und Gent noch bestehen lassen. aus diesem Grunde in meinem Budget einen Supplementar⸗Kredit verlangen müssen. In Lülttich sind eine größere Anzahl ven Beamten (Facteurs) erforderlich, seitdem die Briefpakele auf der Eisenbahn be— fördert werden. Früher fanden nur zwei Absendnugen von 2 . ten während des Tages siatt, jetzt geschieht dies dreimal und mer vielleicht fünfmal. Natürlich sind zu fünf Absendungen m Beamte nöthig, als zu zwei. Die Post müßte auf jeder Eisenbahn— Station noch ein Neben -Postamt haben; die meisten Eisenbahn-Sta— tionen, namentlich die in Lüttich, sind aber nur prerfferischk. Anf der Eisenbahn ist ein ambulantes Post⸗Amt nöthig und wir haben daher für den Dienst in Ostende die Errichtung eines selchen aabefehlen. Vermittelst desselben werden die Briefe aus England viel früher ver⸗ theilt, da das Aussuchen derselben unterwegs geschieht. Ich habe dies in England gesehen und mich daher beeilt, einen Wagen dicser Art ein— richten zu lassen.“
Nach Beendigung dieser Rede wurde das Budget der Mit und Wege ohne Amendement angenommen.
Antwerpen, JT. Dez. Seit dem J. d. bis gestern einschließ lich sind 11Iz Waggons mit Waaren, groͤßtentheils nach Luͤttich,
man seit einiger Zeit auf der Eisenbahn auch das Vieh und die Pferde. ;
̃ Wie man aus Lüttich schreibt, soll der Kaiser von Ruß land dem Hrn. Cockerill 19 Millionen Frs. au alle Etablisse— ments, die der Letztere in Belgien besitzt, gegen 5 pCt. Zinsen vorgeschossen hat, wobei Rußland in besagten Werkstatten Maschinen bis zum Belauf einer gewissen Summe jährlich ver—
ie nachdem der Kaiser Nicolaus, mit Huͤlfe des Hrn. Cockerill, Werkstätten geschaffen haben wird, die in Allem denen in Belgien ahnlich sind. Auf diese Weise wird Seraing eine Pflanzschule von geschickten Arbeitern werden, die spater ihr Talent und ihre Industrie nach Rußland bringen werden.
mindern wird
Dänemark.
Kopenhagen, 109. Dez. (Dän. Bl.) Gestern empfingen Se. Majestaͤt der Konig die Deputirten in beiden Kanzleien und deren Comtoir-CThefs, die Deputirten und Kommittirten in der Renten-Kammer, und deren Comtoir-Chefs, endlich die Fi— nanz⸗Deputation und die Staatsschulden-Direction nebst den
selben mit 2pCt. jährlich verzinsen; jede halbjährliche Dividende soll sechs Monat vor ihrer Auszahlung in London an die Herren Reid und Compagnie uͤberliefert werden. Die Staaten Neu—
einkunft in Betreff ihres Schuld-Antheils bereit sinden lassen.
Der provisorische Praäͤsident von Bolivien, General Velasco, der am is. Juni den Kongreß dieser Republik zu Chuquisaca eröffnet hat, sagt in seiner Botschaft unter Anderem: Es ist einer der ersten Schritte meiner Verwaltung gewesen, alle Peruaner, Chilier und Argentiner, die sich als Verbannte oder als Gefan— gene in Bolivien befanden, in Freiheit zu setzen und ihnen, wenn sie es wuͤnschen, zur Ruͤckkehr in ihr Vaterland durch Un teestuͤtzung aus dem National-Schatze behuͤlflich zu seyn. Die Regierung wuͤnscht den Frieden und das gute Vernehmen mit den benachbarten Republiken, welche durch den Ehrgeiz des General Santa-Cruz gestoͤrt worden, wieder hergestellt zu sehen, Und sie hat ihnen einen Beweis von ihren friedlichen Gesinnungen gegeben, indem sie Gesandte abschickte, welche damit beauftragt sind, unsere , . Verhaͤltnisse auf Prinzipien der volltommensten gegenseitigen Gerechtigkeit neu zu begründen.“ Am 16. nahm der Kongreß ein Gesetz an, wodurch General Velasco bis zur verfassungsmäßigen Wahl eines Praͤsi— denten in seinen Functionen als provisorischer Praͤsident bestaͤtigt wird. Am 17. folgte ein anderes Gesetz, welches die Befugnisse der vollziehenden Gewalt in gewisse Gränzen zuruͤckweist.
Belgien.
Bruͤssel, 11. Dez. In der a n Sitzung der Re— präsentanten⸗-Kammer brachte Herr A. Rodenbach die Post— Neform in England und das daselbst eingeführte gleichmäßige Porto fur alle Briefe zur Sprache und warf die . auf, ob dieses System nicht auch mit den Eisenbahnen in Belgien einge— fuͤhrt werden koͤnne. Hierauf erwiederte der Minister der öf— fentlichen Arbeiten (Herr Nothomb):
„Meine Herren Das Postwesen und die in Bezug darauf in England geführten Debatten haben meine Aufmerksamkeit ganz beson⸗ ders in Anspruch genommen. Ich glaube, daß sich, namentlich in Bei— gien, vermittelst der Eisenbahnen, die bald alle Provinzen durchkreuzen werden, sehr viel für die Pest thun läßt. In ,, ist in . Augenblick die Post der Gegenstand einer großen Reform; man be— schäftigt sich damit, ein gleichmäßiges Brief⸗Porto für das ganze Kö— nigreich und ahne Rücksicht auf die Entfernung einzuführen. Ties ist eine Neuerung, deren Resultat die Völker des Kontinents abwarten, um zu wissen, ob auch sie dieselbe annehmen sollen oder nicht. Die Post muß eine große Maschine seyn, die fast in demselben Augenblick die Länder auf allen Punkten verhindet. So muß die Post organisirt werden und, wir in Belgien können dies mit Hillfe der Eisen⸗ bahnen erreichen. Da sich die Gelegenheit darbietet, so will ich hier bemerken, daß das Belgische Gesetz über die Post leider ein Gesetz ist, worin man zu streng gegen die Administration ver⸗ fahren ist. Das Gesetz über das Briefperto ist so bestimmt abgefaßt, daß es für den Minister unmöglich ist, einen Reform-⸗Versuch zu ma⸗ chen. Wollte man z. B. die Briefe für ein gleichmäßiges Porto auf der Eisenbahn befördern und die frankirten Briefe direkt an die Eisen⸗ bahn abgeben, so wäre dies bei dem gegenwärtigen Briefporto⸗-Gesetze unmöglich, judem dasselbe in allen seinen Einzelnheiten für die Regie⸗ rung ein obligaterisches ist. Man könnte das Porto, wie es in Eng— land geschieht, vermittelst cines gestempelten Couverts oder eines auf den Conrert anzubringenden Stempels im Voraus erheben. Dies darf ader bei dem gezenwärtigen Gesetze nicht geschehen. Ich beschäftige nich in diesen Augenblicke mit einer Arbeit Über das Postwesen; denn wenn man Nenerungen machen will, so muß man vorher die Thatsa—⸗
r . ; falls Deputationen mit Adressen an Se. Masestaͤt Granada und Aequator haben sich dagegen noch zu keiner Ueber,
Comtoir-Chefs. Auch die Direction far den Verein der Land wirthschaft gelangte zur Audienz. Aus den Provinzen sind eben— M den König theils bereits angekommen, theils kommen noch fortwährend solche an. Gestern hatte eine Deputation von der Sors-Akade— mie Audienz. Die Rede, welche der Ober-Rabbiner zoll Majestaͤt den König, im Namen der Repraͤsentanten der schen Glaubens-Genossen, gehalten hat, lautet wie fo „Allergnädigster König! Ew. Majestät wollen Allergnädiast gerr den, den Glückwunsch und die Huldigung der Repräsentauten der
)* 91
saischen Gemeinde bei Ew. Majestät Allergnädigster Threndesteigu pfangen. Wie groß und tief unser Schmerz über das Hinübe 1 nes in jeder Hinsicht väterlichen Königs auch ist, dem Dänen Glaubens⸗Genossen ewigen, unaussprechlichen Dant schuldie er mit Königlicher Fürsorge den Grund zu ihrer gegen gerlichen Stellung gelegt hat, so ist doch unsere Hoffnüng; jestät Gnade und Gerechtigkeit, Weisheit und Erfahrung ö. ses wahre Humanität athmende Werk, einer ganzen Genossensch staatsbürgerliches Wohl zur Vollendung bringen werden nicht minder groß. — Indem ich so glücklich bin, als Tolmetscher der innigsten Gefühle der Ergebenheit, Treue und Liebe, welche Glaubens⸗Ver wandten für Ew. Maßjestät hegen, vorzutreten sen es mir als ersiei Geistli⸗ chen (Epräst) sämmtlicher mosaischen Glaubens⸗-Genosse 3. Majestat Reich vergönnt, die fremmen Wünsche darzubringen, die Jeden ven Em. Majestät mosaischen Unterthanen beseelen. Und diesen herrlich ruf wage ich in einem so höchstwichtigen Augenblicke alleruuterthän. durch zu erfüllen, daß ich mich nach einem uralten bei den 3 üblichen Gebrauch im Gebet zu ihm, dem Allmächtigen wende. — Ewiger! Aller Könige König! Bu der du deine Macht, Herrlichkeit denen verleihst, Lie von dir eingesetzt, deine Stelle auf Er⸗ den vertreten, um ihren Völkern ein Vater zu seyn, du der du aller Menschen Vater bist, Oo laß deinen Segen auf unserm geliebten Könige ruhen, siärke ihn, daß er während einer langen und reichlich gesegneten Regierung seines Volkes irdische Wohlfahrt immer herrlicher emporblü⸗ hen sehen und dessen ewiges Heil begründen möge, damit sesn landes— väterliches Herz, welches alle mit gleicher Liebe umfaßt, erfreut werde durch treue, gottesfürchtige und aufgeklärte Unterthanen, welches allein dem Leben Werth giebt und den Geist des Volls erhebt! Ein solcher Segen kröne Ew; Majestät Haupt! Lange lebe unser Allergnädigster, unser geliebter König!“ . (.
Se. Majestaͤt der König geruhten hierauf folgende Antwort zu ertheilen: . ,
Mein verewigter Vorgänger hat Ihren Glaubens-2 eine Fürsorge angedeihen lassen, die Sie auch ven Mir erwa nen. Ich, danke Ihnen herzlich für die Gebete, die Ste zi höchsten für Mein Wohl aufsteigen lassen, denn von ihm ko ja alles Gute, Alles, was das Leben verherrlicht, und auf seinen Beistand vertröste ich Mich, daß er Mir Kraft verleihen werde, Meinen hehe Beruf zu erfüllen: das Glück Meines Volkes und darunter auch das der Bekenner des mosaischen Glaubens in Meinen Staaten. Ich hoffe, die Stellung Ihrer Glaubens-Verwandten in den Herzoglhümern z verbesstrn, welche dersenigen, die sie in Täͤnemart einsehmen, nich gleich ist. Ich habe Mich selbst von den Fortschritten überzeugt, di hinsichtlich Ihres Religions-Unterrichts gemacht worden sind. Fahren Sie so fort und seyen Sie von Meiner Königl. (Gewegenhest verssichert.“
Das Comit« der Grossirer-Gesellschaft hat heute durch ihren Praͤsidenten, General-Konsul Tutein, in Folge der Ermächtigung einer Versammlung sammtlicher Grossirer der Hauptstabt eins Adresse des Handelsstandes von Kopenhagen an Se. Majestät den König uͤberreichen lassen, welche folgendermaßen lautet:
„Allergnädigster König! u dem Augenblicke, wo das ganze Volk sich veeilt, Ew. Majestät bei Dero Thronbesteigung zu begrüßen, sey es auch dem Kepenhagenschen Handelsstandeè gestaltet, Ew. Majesiät
chen geuan darlegeu. Um uns mit diesem Gegenstande beschäftigen zu
seiue Huldigung und seinen Glückwunsch darzubringen. Das Pelk,
den Zustand zu emp
dies geihan, se würde man die Zahl der Transporte verdoppelt haben,
Ich habe
8 1 die ihn noch beschweren
Bekanntlich transportirt
jährlicher
fertigen lassen will, welche Summe sich von Jahr zu Jahr ver⸗
halten und die Abe standenen Irrungen durch gut che Vermittelung oder kompromis⸗ sorische Entscheidung beizulegen.“
durchdrungen ven Tankbarkeit geaen die Versehung, weil die Rollen dung des herrlichen Werfes, welches Ew. Majestät verewigter Ror— gänger nur vorbereiten und beginnen konnte, einem Fürsien vorbehal— ten blieb, der schon früher der Welt einen bewunderungswürdigen Be— weis seiner Achtung vor den heiligen Rechten der Menschheit Und von seiner Einsicht in die Srdnung der socialen Berhältnisse ar geben hat, siebt, mit zuversichtlicher Erwartung den wohlthätigen Wirkungen entgegen, welche des Gedankens freiere Acußerung und ein vereinfachtes Regierungs- und Ji⸗ nanzioesen sowohl auf seinen moralischen als physischen Zustand äußern wird. Aber indem der Haudelsstand Kepenhagens seine Erwartungen in Be— treff dieser Gegenstände an die des ganzen übrigen Volkes knüpft, wagt Ew. Majestät Allerhöchster Aufmerksamkeit ins besendere sehlen, worin der Fandel der Hauptstadt der einst eine der wichtigsten Reichthuns⸗Quellen des Landes war, sich gegen⸗ wärtig befindet. Tie Wirkungen von ungünstigen Konjunkturen und dessen, was eine nothwendige Folge der Veränderung von Handels⸗-Vert hältnisfen ist, kann keine menschliche Weisheit vernichten. Aber es gleb= Fesseln, welche die Wirksamkeit heinmen, es giebt veraltete Einrichtun— gen, die sich der Erweiterung des Handels widersetzen, und die Gegen— wart fordert eine Erleichterung in den Communications-Mittein, welche die Vorjeit nicht zu schätzen wußte. Der Kopenhagenschs Handelsstand nährt zuvpersichtlich die Ueberzeugung, daß Ew. Masestät, welche die er— probten Grundsaͤtze der Handels⸗Wissenschaft so genau kennen, groß⸗ herzig dazu beitragen werden, daß solch eine Erleichterung zu Wege gebracht werde, daß Sie den Handel von den Fesseln befreien werden, und Kopenhagen, als Handelsstadt, die Frei⸗ welche im Stande seyn wird, ihren Wohlsland ffn t Ew. Majestaͤt
n Hinnuel
seinen Schutz nehmen cklicher e schenken möge, in wel⸗ z Wehlstandes seyn werden, welche ein
immer sicher
er zi gie ich
heit schenken werden wieder 31 heben. — Des Volkes Hoffnung hängt an
* ö. * 1118* Goes 134 1 Freiheit und Gesetz baut 92 w 1 J ge lebe der König
A p n den ao 6 Adresse in den gewogensten,
ᷓ lell. Lu n Se. beantworteten diese uldreichsten Ausdrücken. Es heißt jetzt, der Kronprinz werde erst zum Fruͤhjahr hier— hrere Antworten Sr. Majestät auf di sen haben besondern Anklang gefun t hat der König sich auch zu Gunste ausgesprochen. — In den Kriegs-Kollegi nig nicht präsidiren, aber Se. Majestat wird uͤber die gesammte Armee fuͤhren. Es heißt, die verwittwete Königin gedenke sich zum Fruͤh— nach Kiel zu begeben. Mit Vergnuͤgen vernimmt man, Hoͤchstdieselbe, die in den ersten Tagen nach des Königs Tode sich unwohl befand und sehr angegriffen war, sich erhole. Die Leiche des verstorbenen Königs ist einbalsamirt wird zur Parade ausgestellt werden, wie man sagt, im Palais Amalienburg, wozü die Vorbereitungen bereits getroffen werden. Man meint, daß der König vor dem Frühjahr die Christians— burg als Residenz nicht heziehen werde.
Deutschland
Dreßen 1a... In der gestrigen Siz— zung der zweiten Kammer veranlaßte die von dem Mitgliede der ersten Kammer, Herrn Ziegler und Klipphausen, eingegangene Petition, welche die Verwendung der Staͤnde bezweckt, daß die Saäͤchstiche Constitution unter die Garantie des Deutschen Bun— des gestellt werde, eine lange Eroͤrterung, indem der Minister von Lindenau die Zurückweisung derselben auf den Grund hin beantragte, die Bestimmung der Verfassungs-Urkunde gestatte nicht, daß Kammer ihre Anträgen und
tonnten. Von Seiten meh—
der einen
s Petitions-Rechtes liege, und die ilung sogar dadurch schlechter ge
n als jeder andere Staats⸗Buͤrger. Jedoch drückten n ier ihre Ansicht dahin aus, daß in materieller Hinsicht die frag—⸗ lässig seyn würde, da die Constitution ihre Garantie der regierenden Familie und der Regierung ihre Sicherheit bei Bundes ⸗Versamm⸗ n hierauf die Petition verlesen der Kammer der uͤberwiesen. Diese
der über Ausbil
liche Petition nicht z in dem Charakter
und nicht der
rt der w suchen brauche. Nachde wurde sie durch einstimmigen Beschluß
. Prüfung Die Schluß -⸗NAkt Deutschen Bundes zu Wien gehalte— l⸗Konferenz, unterzeichnet zu Wien am 8. Juni und nach ihren 65 Artikeln zu Frankfurt als allgemeines zesetz innerhalb des Deutschen Bundes angenommen und bekannt jemacht, dient der Deutschen Bundes-Akte vom 8. Juni 1815 in ihren 29 Artikeln als Schlußstein und Kommentar, welche Atte die in derselben bereits festgesetzten Grundsaäͤtze erläutert, schär— nd die wahrgenommenen Luͤcken erganzt. Der Art 66
dieser Schluß⸗Akte lautet nun wörtlich: „Die Bundes-Versamm—
fs 134 . ö . ö — 311 rarinn vrbdentlichen VBebüutation
lautet
1
übernehmen. gniß, Mwerkeilis Riis Marf⸗ sy —11rfrackY * 90 Detheiligten, die Versassung aufrecht zu er—
Mie alonait n, sr Mer ns os Rad 3r.s a , inslegung oder Anwendung derselben ent⸗
Unter dieser Bedingung und unter einer solchen nachgesuchten Bundes-Garantie tritt die hohe Bundes-Versammlang an die Stelle der erloschenen Reichsge— richte und ergänzt und ersetzt eine sonst schmerzlich fuͤhlbare Lacke der mit dem Deutschen Reich entschlafenen Reichsgerichte. Aher
nur unter dieser naͤchgesuchten und verliehenen Garantie darf ein Bundesstaat in seinen Betheiligten den Rekurs an die Bun⸗
des⸗Versammlung nehmen. Denn der ölste Artikel sagt deutlich und bestimmt: „Außerdem ist aber die Bundes, Versammlung nicht berechtigt, in landständischen Angelegenheiten oder in Streltigkei= ten zwischen den Landesherren und ihren Ständen einzuwirken.“ So ist also der Weg und die Art und Weise bezeichnet und be— stimmt, wie der Bund einwirken kann und bei Anrufung einwirken muß. Als das Deuische Neich noch bestand, waren nach der Deutschen Neichs-Verfassung die Reichs⸗Gerichte die kompetente Behörde, welche Betheiligte anrufen konnten und gehort werden mußten; durch Exrloͤschung desselben ist aber die volle Souverai— netat auf die Landesherren übergegangen, und sie selbst haben in
m Deutschen Staatenbunde dem Bunde den Umfang seiner
ef gnisse und Obliegenheiten bestimmt und begränzt. Wie nothwendig daher fuͤr jeden Bundesstaat die Unterstellung der Verfassung unter die Garantie des Bundes ist, bedarf keiner Beweisführung und hat den eigenen Schwerpunkt seiner Noth— wendigkeit in sich selbst. Ich trage also darauf an, die Herren Stande beider Kammern wollen in Berathung nehmen und den Beschluß fassen, die hohe Staats⸗Regierung zu ersuͤchen, die geeigneten Mittel zu ergreifen, die unter dem 4. September 1831 ins Leben und Wirksamkeit getretene Verfassung unter die Garantie des Bundes nach dem G6sten Art. der Wiener Schluß⸗-A1kte zu stellen und so die vorgezeichnete Bedingung zu erfuͤllen. Unterzeichnet
1
Vresden, am 29. November 1839. Mitglied der ersten hohen Kammer lung im Königreiche Sachsen.“ hlerauf auf den Antra— terung über die Frage,
gangener Petitionen,
Ziegler und Klipphausen, der hohen Stände⸗Versamm— Die Sitzung verwandelte sich Abgeordneten von Zhielau zur Erör—⸗ ob zu dem Vorlesen einer Menge einge— e ; die Anlegung verschiedener Eisenbahnen betreffend, geschritten werden solle, in eine geheime. Der Antrag⸗ steller hatte seinen Vorschlag durch den Grund motivirt, daß bei Erorterung dieser Frage über dieses oder jenes Verhältniß Gründe angeführt werden müßten, welche das Ausland betrafen.
* des
— Leipzig, 3. Dez. Berlinische privilegirte Zei⸗ vem genrigen Tage enthält nach der Mittheilung eines Wie shade Rorrespondenten die Bestimmungen der Ver- zältnisse der Post zur Taunus -Eisenbahn-Gesellschaft.
2 dicse Neitcheilung sehr verstuͤmmelt ausgefallen ist, so freut e nich, int Sande zu seyn, gedachte Bestimmungen in Nach— stehendem vollständig, und aus authentischer Quelle entnommen, geben zu koͤnnen, wo die in vorgedachtenm Artikel ausgelaffenen Stellen gesperrt sind.
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8
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übergebenen auf
: fe und Brief ⸗ Pakete
st⸗Pakete und herrschaftliche porto⸗
ich mitgenommen werden. Für alle
e BVost⸗Verwaltung der
eim Gewicht im Ganzen die Hälfte der
der ECisenßahn bestimmten Tare, welche
Tarif gesetzt werden darf. Die Beför⸗
st⸗-BVerwaltung übergebenen Gegen⸗
in Packwagen, welche von der Post-Per⸗
und durch die nöthigen Vorrichtungen fortgeschafft werden
werden
mehr
verlangt daß gleichzeitig ein Packwagen Packwagen ist von der Po st⸗ 1cteur beizugeben. Außer e für die wäckerefen wird Packwagens selbstst und teurs eine beson⸗ geletstet.
Eisenbahnzuge als
dem Fvebeln
begleiten zb en
Cenducteurs
Gesellschaft nicht 418 Post⸗Verwaltung au
ie Gesellschaft ist verpflichtet, gekommen sind, oder welche 1 geht, auf der Post haben : lassen nit dem mit dem Post⸗-Course zusam—⸗ mentreffenden Eisenbahnzuge vorzugsweise vor anderen Versonen, zweiten Wagentlasse zü defördern. Das Gepäck dieser ist bis zu dem Gewichte von 10 Pfund frei. Das Ueber— wird nach der Tare des Waaren-Transports auf der Eisenbahn vergütet. Tie Post⸗Verwaltung erhebt den vollen Betrag der für die bezeichnete Wagen-Klasse und das llebergewicht besiimmten Tare, und vergütet dieselbe nach Abzug von 25p6t. an die Gesellschaft. Dagegen hat die Post⸗Verwaltung die kostenfreie Beförderung der bei ihr einge⸗ schriebenen Reisenden und deren Gepäckes von dem Posthof an die Eisenbahn und zurück zu übernehmen. E) Die Estafetten sind, inso— fern sie mit den regelmäßigen Fahrten zusammentreffen, für die Post— ohne Aufrechnung einer Taxe, auf der Eisenbahn zu befördern. 7) Fur die im Dienste auf der Eisenbahn reisenden Post-Beamten erhält die Post⸗Verwaltung die erforderliche Anzahl Freikarten. s Es bleibt vorbehalten, wegen des Anschlufses der Eisenbahnfahrten au die Post⸗Course und Beförderun Anstalt durch die Eisenbahn stimmungen zu erthetlen
I. 5f 5rd na esorderung
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zu ersetzen übersteigen. die Unterbrechung länger als „Tage, so hört mit dem Ablaufe diefes Zeit⸗ 3s die der Post zu leistende Entschädigung auf, wenn Verwaltung acht Tage vor dem Ablauf von der ner der Unterbrechung durch die Eisenbahn-Gesell— Kennt niß gesetzt wird. 10 Die Taunus-Eisen— lschaft ist verbunden, der Post-Verwaltung gen erweislichen Verlust baaren Ersatz zu lei— welchen dieselbe etwa durch den Betrieb der Eisen— dem Ertrage der ihr mit dem Post-Regal verlie en Rechte, auf der Route zwischen Frank— und Wiesbaden erleidet. Der Betrag dieses, itpunkt der Ersffnunz der Bahn an zu leisten den Ersatzes solln dem Durchschnitts-Eriragk der drei Jahre vor Eröffnung der Eisenbahn, vergli— it dem Durchschnitts-Ertrage der drei ersten Jahre röffnung der Eisenbahn, unter Berücksichtigung von der Eisenbahn⸗-Gesellschaft für die Post-Verwal⸗ übern u Leist ur bemessen und festgesetzt
von dem
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der tung
werden
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12. Dez. Vom Rathe ist der am heutigen Tage
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, . Stagten des
Hamburger? iete des Zoll- und 5 er di zeugnissen ünd resp. dem rlän auf den zwisct d ll⸗ ze der Nieder⸗ ls⸗ Vertrag gleich⸗ ffenden Bestimmungen: Uebereinkemmens erwähnten, den Staaten gegenüber, vom Eingangszoll eximirten allgemein vom Eingangszolle z befreien seyen. Uebereinkommens erörterte Vereinfachung der insländischen Ober⸗Elbischen Fahrzeugen auf alle n ind Ober⸗Elbe eintreffenden Fahrzeuge auszu⸗ dehn n Daß Ehrbare Oberalten zu bevollmächtige den demgem ß erforderlich werdenden Zusatz zu S. z Ur S. 20 der Zoll-Ordnung genieinschaftlich konzertiren. Die Erbgesessene Bürgerschaft trat diesen und den uͤbrigen Antraͤgen bet.
ser die Modification des
en seyen, 1d b z wit E. E. Rathe zu
Oe sterr eich. — — Wien, 10. Dez. In den Bureaux der Staats—⸗
Kanzlei herrschte in den letzten Tagen außergewöhnliche Thaͤtig=
keit; eben so auch auf den Kanzleien der großen Gesandtschaften.
96
Der Russische Botschafter, Herr von Tatistscheff hat beinahe täg—⸗
dem Packhofe auf 4 22 9 46 1 f gemäßigten Partei zu stellen und der Marquis von Falce wird
.
.
der
Morgens ist
Rath unserer Botschaft beim Englischen Hofe, gereist.
Orientalischen Frage und der Ruͤckkehr maten nach England im Zusammenhang.
ischen Politik günstigen Loͤsung nahe.
tung zur Komplettirung
ropa hervorbringen wird.
1427 liche ene, mit dem Fürsten Staats Kanzler. Gestern n Baren Neumann, Hofrath der Siaats, Kanzlei, und früher bekanntlich während einer Reihe von Jahren erster . nach London ab— steht diese Reise mit der eines Russischen Diplo⸗
Sicherem Vernehmen nach,
Noch immer erhaͤlt sich hier das anz falsche Geruͤcht, als ey die Pforte in die von Mehmed . gestellten Bedingungen ingegangen, und so die Qrientalischen Würen einer der Franzo—, i Unterrichtete behaupten 'agegen, daß der Divan mehr als je entschlossen sey, gestutzt auf ben ihm durch die berühmte Kollektiv-⸗Note zugesicherten 3 der Machte, (womit es nur eine diese Mächte noch immer nicht ernst zu meinen scheint) nichts ohne sie zu thun, und sich vor allem keine in Aegyptisch⸗Franzoͤsischem Sinhe abgefaßte Con- ventien aufdringen zu lassen. Man merkt es wohl in Konstan— tin apel, die Stroͤmung der Zeit und der Ereignisse, so ungunstig im verflossenen Sommer fuͤr die Pforte, hat nun eine andere Rich⸗ tung genommen und scheint für sie zu seyn. Jetzt stehen die = . so, daß nur fuͤr den Pascha aus dem Berzuge Gefahr erwaͤchst.
Preßburg, 5. Dez. (L. A. 3.) Der Baron Lederer, ist aus Wien zurackgekehrt.— emachten Ersffnungen nur den inkompletten Zustand der Ungari⸗ chen Regimenter nach dem mit Ausgang der Capitulationsz eit Naͤchstens erfolgenden Austritt der 1836 gestellten Soldaten, und eren Unzulänglichkeit selbst fuͤr den Friedensfuß
Kommandirende,
Da die durch ihn
zum Gegenstande
hatten, so erklarte die Deputation diese Auskunft nicht fur zurei⸗
chend, ja sie erkannte laut der Constitution weder noch uͤberhaupt einen Friedensfuß an. Die Ungarischen Truppen d an, durch Werbungen fuͤr den Friedensfuß komplett erhalten werden; RW inzwischen das Land hierzu nur die höchst unbedeutende Summe von 75, 000 Fl. zahlt, so loͤst sich diese Opposition wie— der in eine finanzielle Frage auf, um die Regierung so durch in— direkte Zwangsweise zur Nachgiebigkeit zu bestimmen. Es sind nähere, mehr den Kriegsfuß betreffende Baten gefordert worden, Fie General Lederer nun wahrscheinlich mitgebracht hat
a nien.
eine Verpflich⸗
sollen nämlich gemäß der Verfassung
Madrid, 1. Dez. Der Herzog von Gor ist nach Granada
abgereist, um sich ar Spitze des dortigen Wahl⸗-Comite's der
2
sich in derselben Absicht nach Jagen begeben.
Die Versammlungen der Gemaͤßigten sind weit zahlreicher
besucht, als die der Exaltirten und da auch die Granden von Spanien und mehrere vornehme Karlisten, beunruhigt über die Anstrengungen der revolutionairen Partei, ihre sprüchwoͤrtliche Gleichguͤltigkeit gegen die Wahlen abgelegt haben, so glaubt man, daß die konservative Partei den Sieg davon tragen wird.
Der Correo nacional spricht sein Erstaunen daruber aus, daß das Ministerium noch zögere, die Generale Valdez und Seoane abzusetzen, da sich doch voraussehen lasse, daß unter ihrem Einflusse die Wahlen unguͤnstig fuͤr das Ministertum aus—⸗ fallen wurden. (Die fruher mitgetheilte Nachricht, daß der Ge⸗ neral Valdez bereits abgesetzt sey und vor ein Kriegsgericht ge⸗ stellt werden solle, weil er sich bei Cuenca uͤberruümpeln liẽß, scheint somit ungegruͤndet.)
Saragossa, 3. Dez. Der Herzog von Vitoria hat von den Aragonesen die Vorausbezahlung der Steuern auf drei Mo⸗ nate verlangt und man beeilt sich überall, trotz der Erklarung der Cortes, dieser Forderung zu genuͤgen. .
Turkei.
Konstantinopel, 22. Nov. (Journ. de Smyrne.) Man rechnet hier, uns wohl mit Recht, vlel auf den Eindruck, den die beruͤhmte Erklaͤrung auf der Ebene von Gulhane in Eu— Die Repraͤsentanten der befreundeten Machte sprechen in den offiziellen Noten, die sie der Pforte als Antwort auf die ihnen mitgetheilte Uebersetzung des Hattischerifs Abersandt haben, in den ehrenvollsten Ausdrücken ihre Freude über die Annahme einer so heilsamen und der höͤchsten Lobspraͤche wür⸗ digen Maßregel aus, die gewiß sowohl fuͤr den Staat, als für die zahlreichen Voöͤlkerschaften des Osmanischen Reiches die gluͤck— lichsten Resultate herbeifuͤhren werde. 353
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Smyrna, 24. Nov. Im hiesigen Journal liest man:
„Die Absichten des Vice⸗-Königs sind jetzt klar: er will bie An—
gelegenheiten so lange wie möglich hinziehen, um von der allge⸗ meinen Abspannung Nutzen zu ziehen. Er will die Geduld des
Divans aufs Aeußerste treiben, damit derselbe sich zu einer un—
Ehre vereinbar ist.
besonnenen Maßregel verleiten lasse. Haben denn aber die Ka— binette, die sich die Pacisizirung dieser Lander so sehr zu Herzen genommen, einem solchen Angriffs⸗System nichts entgegenzusetzen? Sind die in den hiesigen Gewaͤssern stationirten Flotten nicht laͤs—tig genug fuͤr sie? Ist es politisch, die Unruhe, welche die Nicht, Entscheidung der Orientalischen Angelegenheiten Jedermann einflößt, noch laͤnger fortbestehen zul sässen? Die Pforte bewilligt Mehmed Ali Alles, was sie vernuͤnftigerweise be= willigen kann, Alles, was ihre Zukunft nicht in Frage stellt, Alles, was bei der schwierigen Lage, in der sie sich befindet, mit ihrer Es giebt jedoch eine Gränze, die der Divan
nicht uͤberschreiten kann, welches auch seine Lage in Bezug auf
Aegypten seyn mag.
Was kann daher Mehmed Alt durch seine
Beharrlichkeit gewinnen? Wir sagen es hier mit Bedauern, daß
Frankreich sich einen Vorwurf zu machen hat. Ohne seine mehr als parteiische Einmischung zu Gunsten Mehmed Alis, wäre die Orientalische Frage jetzt gelöst, allein daruus folgt nicht, daß es nicht noch jetzt in der neuen Stel— lung, die es eingenommen, auf eine wirksame Weise zua Beilegung der Turkisch-Aegyptischen Differenzen beitragen könnte. Von dem guten Willen Mehmed Ali's eine Lösung dieser Frage erwarten, das hieße in der That, etwas Unmögliches voraussez= zen. Das einzige Mittel, welches der Diplomatie noch zu Gebote steht, ist eine energische Sprache. Man muß irgend eine De— monstration unternehmen, die deutlich zeigt, daß man den Willen habe, dem jetzigen Zustande ein Ende zu machen. Mehmed Ali will die Geduld Aller auf die Probe stellen. Dies System ist ihm bis jetzt gelungen. Ist dies System aber auch im Intereffe der anderen Machte?“
Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Friedrich wurde in Folge eines mit mehreren Offizieren seines Generelstabes nach Ephesus unternommenen Ausfluges von einem endemischen Fieber befallen, befindet sich jedoch wieder außer Gefahr. Seine Begleiter, die von derselben Krankheit ergriffen wurden, sind auch bereits auf dem Wege der Genesung.
Herr Zographos, Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten
in Griechenland, welcher am Donnerstag Abend mi it⸗ Hischen Dampfboot „Otto“ hier nen! ist garen hen 164 stantinopel . wohin er sich beglebt, um im Namen seines Souverains dem Sultan Abdul Menschi zu feiner Thron⸗Be⸗
steig zz 2 n 2 er Admiral Lalande ist heute fruͤh von r ĩ und kreuzt jetzt außerhalb des . * w Smyrna einzulaufen. ö Das Tuͤrkische Regierungs⸗Dampfboot „Pecki Schewket “, vorgestern aus Aegyr⸗ onstantinopel weiter ge—
kommondirt vom Capitain John Ford, ten hier angekommen und gestern nach
fahren. Es hat den Drogman des Kapudan Pascha am Bord. F nil n
— — Stettin, 13. Dez. — Gewerbe⸗Betrie b. — Die. große Windstille, durch welche das ganze Jahr sich auszeichnen, verhinderte auch im verflossenen Monat den Gang der Winz muͤhlen und fuͤhrte an mehreren Orten, denen es an Wassermuͤh— len gebricht, fast eine Brobnoth herbei. Eben so war die außer— ordentliche Seichtigkeit der Gewässer, welche auch fuͤr die Aus— flüͤsse der Oder einen beinahe nie gekannten, durch den anhaltend üdlichen Wind nech verschlimmerten niedrigen Wafferstand be— wirkte, dem Verkehr sehr hinderlich. Die Beförderung der Waa— ren aus und nach Schlesien stockte dadurch fast ganzlich.
— Schifffahrt. In Swinemünde kamen vom 26. Ot— tober bis 25sten v. M. Imo Schiffe, davon a5 beladen, an, und es gingen von dort 110 Schiffe in See. Von letzteren waren 18 mit Nutzholz, 28 mit Getraide Und 31 mit sonstigen Waa— ren, mithin 77 beladen. In Stettin kamen im November 131 Schiffe an und 72 Schiffe gingen stromabwärts aus. Von er⸗ steren waren 117 und von letzteren 66 beladen.
Halle, 12. Dez. Nach dem so eben erschienenen Verzeich⸗ nisse der Studirenden der hiesigen Universitaͤt besuchen dieselbe im gegenwartigen Winter- Semester 375 Theologen (324 In⸗ und 31 Ausländer), 87 Juristen (79 In- und Ausland er), 191 Mediziner (6 In- und 38 Ausländer) und 63 Philosophen (53 In⸗ und 16 Ausländer), so daß die Gesammtzahl der Slu⸗ direnden 62ß betragt. Hierzu können noch 14 nicht immatrikur— lirte Zuhörer gerechnet werden, indem 3, deren Immatriculation noch in 3usbenso ist, TChirurgte Beflissene und 7 Pharmaceuten an den Vorlesungen Theil nehmen. Die Summe der Siudi— renden im vorigen Semester war gleichfalls 625, von denen 139 abgegangen waren, waͤhrend eben so viele wieder hinzugetreten ka f daß die Zahl der Studirenden unvermindert geblie— ben ist.
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Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Mit neuer Besetzung einer Hauptrolle und mit einer neuen Tecoration ausgestattet, auch mit einigen Beränderungen in den Ballets, wurde auf der Königlichen Bühne vorgestern Spontti—⸗ nis zweites Meisterwerk, Fernand Cortez, bei sehr gefülltem Hause und unter lebhaftestem Beifall wieder ö BVlle. Löwe, die schon in Opern von Mozart und Spohr bewiesen, daß sie auch zum erhabenen Gesange nicht geringeren Beruf in sich fühle, als zu dem leich⸗ teren und mit Koloraturen überwürzten Styl, hatte die Partie der Amazily übernommen und führte dieselbe ganz in dem Geiste aus, wie Jouy, der Berfasser des Textbuüches, in seiner Vorrede diesen Charakter schildert und wie der Komponist ihn in Tönen gemalt hat, als eine Indiane— rin von hohem Seelenadel, festem Muthe und feuüriger Zärtlichkeit. Ven Seiten 2. Gesanges sind in dieser anstrengenden 8ẽolle, namentlich in den Ensemble's, bedeutende Schwierigteiten zu überwinden, und es ist unter solchen Umständen nicht zu verlangen, daß die Leistung gleich beim erstenmale in jeder Hinsicht eine ganz vollendete sey; in ein zel
nen Stücken erreichte jedoch Dlle. Löwe auch im Gesange eine gleiche
Höhe wie im Spiele, ng g in dem Dnett mit Telasko und in . Arie des zweiten Afts, wo sie durch schmeljenden Ton Stimme und innigen Ausdruck hinreißend wirkte. So erhielt herrliche Oper, die nach dreißigjähriger Existenz noch immer frischer Jugendblüthe dasteht, für die hiesigen Mustkfreunde einen er⸗ höhten Kenz,
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und es dürfte für andere der größeren dramatischen Ton— werke ebenfalls kein geringer Gewinn seyn, wenn Dlle. Löwe darin mitwirkte. Eine besondere Erwähnung verdient auch die von Herrn Gerst gemalte neue Decoration zu dem zweiten Akte von Fernand
Cortez, den See von Mexiko vorstellend, die zu dem Schönsten gehbrt, was in der Decorationsmalerei bisher geleistet worden. Sie erinnert in der Behandlung sehr an Blechens großen Styl und sogar speziell an dessen Landschaft, „der Golf von Spezzia“, die eine n . der letzten Ausstellung war. Zu dem hohen Kunstgenuß, den Sponti⸗ ni's gigantisches Tongemälde mit seinem charaktervollen Kolorit ge— währt, hildete die erste Aufführung eines neuen Werkes von Doni⸗ zettt, der nach Victor Hugo's Schauer⸗Drama bearbeiteten Oper zucrezia Borgia, die gesiern auf dem Königstädtischen Theater stattfand, einen etwas starken Kontrast. Hier ist, wie bei den neueren Italiäni⸗ schen Komponisten überhaupt, von einer Zeichnung der Charaftere und ven naturwahrer Ausmalung der Handlungen und Situationen durch Töne nichts zu finden, dagegen ein Ueberfluß an kleinen, niedlichen me⸗ lodischen Sätzen, die freilich auch fast alle nach vier bis fünf Schablo— nen zugeschnitten, aber überaus dankbar für die Stimmen geschrieben sind und daher, so gut vorgetragen, wie es von den vier Hauptstützen der Königsstädtischen Oper, den Damen Hähnel und Ehnes und der
berren von Kaler und Oberhoffer, geschieht, ihre Wirkung auf das Ohr nicht verfehlen, wenngleich das Gemüth ziemlich leer dabei aus⸗ eht. Am allerwenigsten reicht Donizetti's Talent für das Tragische aus; hier entlehnt er fast Alles von Bellini, der seinerseits schon mit nur schwachen Mitteln für dieses Element begabt war. Donizetti sollte fich
auf die komische Oper beschränken, für die es ihm, wie er im Liebes⸗ trank, gezeigt, an pikanten und launigen Einfällen nicht mangelt. So ist ihm auch in Lucrezia Borgia- das Trinklied Orsini's gegen Ende der Oper am besten — Was das Süjet anbetrifft, so ist das Gräßliche desselben in der Italiänischen Bearbeitung sehr gemildert worden, und die Musik thur das Ihrige dazu, diese Milderüng noch zu verstärken. 16.
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Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 14. Dezember. Abgang Zeitdauer
von j Poets dam.
7 Uhr Morgens. . Um sz Uhr Morgens. . ö 1 3 n. Mittags. . 1 Nachmitt. .. 45 * Nachmitt. . Abends.... 77 Abends. . .
» 10 = .
Zeitdauer
.
. n.
Amesterdam, 11. Dezember. n Niederl. wirkl. Schuld. S215. o/ do. 9812... Kana- Bill. 211/.. eo Span. 221/65. Passive — Vusg. deh. — Zins. 51? /. 9. Preuss. Frara. Sch. — Foln. — Oesterr. Met. —