/ —
ö
schiffen „Prinzeß Charlotte.“ Rodney,“ „Assa,“ „Pembroke,“ Wr ee, „Vanguard,“ Denbow,“ „Beillisle“ und „Ta—⸗ lavera,“ mit der Sloop „Tyne“ und dem Dampfboot „Rhada⸗ mantus zu Vurla; die beiden Linienschiffe „Ganges“ und „Po—⸗ werful““ liegen zu Smyrna, das Linienschiff „Minden“ zu Malta, die Sloop „Carysfort“ an der Syrischen Kuͤste, und die Sloops
„Dido“ und n=. kreuzen im Archipel. Der „Minden und der „Pembroke“ werden in England zuruͤck erwartet, wo— durch Sir R. Stopford's Geschwader sich auf 10 Linienschiffe
reduzirt sehen würde. .
Am Sonnabend wurde auf einem der hiesigen Werfte ein Dampsschiff vom Stapel gelassen, welches dazu bestimmt ist, wischen London und Rew. York zu fahren, und an Größe alle tsher gebauten ähnlichen Fahrzeuge noch übertrifft. Es führt den Namen „Praͤsident“ und gehört der Britisch⸗Ameritanischen Dam ysschifffahrts ⸗ Gesellsch aft Die „Britiss Queen“ galt schon fuͤr ein wahres Sce⸗llngeheuer, neben dem der „Great Western“ ganz verdunkelt wurde, aber der „Präsident? ist noch um meh— rere' Fuß länger. Es hatten sich an 10,009 Menschen versammelt, um das Schauspiel mit e n, als dieses Fahrzeug vom ueen“ ist von der einen äußersten
583
423
Stapel lief. Die „British Quee n Spitze bis zur anderen 268 Fuß lang, der „Praͤsident“ das Oberdeck der ersteren hat 213, das des letzteren 245 Fuß Lange, der Kiel des ersteren 226, der des letzteren 223 Fuß. Jenes ist 10, dieses 1! Fuß breit, das erstere halt 2016, das letztere 2336 Tonnen; bei jenem hat die Maschine 509, bei die— em 6u6 Pferde Kraft.
Die Stadt- Behoͤrde von Lardiff hat ein Schreiben an den Minister des Innern, Marquis von Normanby, gerichtet, in
welchem sie auf den verderblichen Einfluß des jetzt, dem Namen
nach, von Francis Hill, in der That aber noch immer von dem zu Monmouth gefangen sitzenden Henry Vincent redigirten Blat— tes aufmerksam macht.
Ue(ber den Stand der Orientalischen Frage theilt der heu⸗ tige Courier folgende Nachricht mit, die ihm, wie er versichert, c „Der Russische
aus jehr glaubwürdiger Quelle zugegangen: Botschafter in Konstantinopel soll der von Frankreich und Oester— reich vorgeschlagenen Uebereinkunft zur Erledigung der zwischen der Türkei und Aegypten obwaltenden Streitigkeiten beigetreten seyn. Diese Uebereinkunft besteht darin, daß die Regierung Aegyptens nebst der von ganz Syrien, Distrikts von Adana, in Him d Ali's Familie erblich seyn,
die Insel Candien aber nur bei Lebzeiten des Pascha's unter ?
dessen Herrschaft verbleiben soll. Die solchergestalt von Seiten Rußlands ertheilte Zustimmung läßt den Englischen Botschafter, Lord Ponsonby, ganz allein stehen in seinem Widerstreben gegen die Uebereinkunft zur Pacisizirung der Ottoömanischen Machte. Man muthmaßt, daß die Ereignisse, welche sich kurzlich in Mittel ⸗Asten zugetragen, nicht wenig
Rußland gefaßten Entschlusse mitgewirkt haben.“
Nach Berichten aus Sydney vom 3. August hatte sich in den Reveaüuen von Neu-Suͤd⸗Wales im Jahre 1838 ein Ausfall von 21,B320 Pfd. im Vergleich zu dem vorhergehenden Jahre er
geben; in diesem nämlich belief die Einnahme sich auf 226, 0 Pfd. in jenem aber hatte sie nur 202,580 Pfd. betragen.
Einer an der heutigen Boͤrse von den Herren Reid und Com— pagnie publizirten Bekanntmachung zufolge, will der Staat Venezuela fur den auf ihn fallenden Antheil der Kolumbischen auswärtigen Schuld, der 28! pCt. der ganzen Summe von 6, 650,000 Pfd., also 1, 88,9600 Pfd. beträgt, neue Obligationen ausgeben und die— selben mit 2pCt. jährlich verzinsen; jede halbjährliche Dividende Reid und Compagnie uͤberliefert werden. Die Staaten Neu— Granada und Aequator haben sich dagegen noch zu keiner Ueber, einkunst in Betreff ihres Schuld-Antheils bereit sinden lassen.
mit Ausnahme des
u dem so spät erst von
soll sechs Monat vor ihrer Auszahlung in London an die Herren
. .
J
Der provisorische Präsident von Bolivien, General Velasco,
am 16. Juni den Kongreß dieser Republik zu Chuquisaca
der ersten Schritte meiner Verwaltung gewesen, alle Peruaner, Chilier und Argentiner, die sich als Verbannte oder als Gefan— gene in Bolivien befanden, in Freiheit zu setzen und ihnen, wenn sie es wuͤnschen, zur Ruͤckkehr in ihr Vaterland durch Un teestützung aus dem National-Schatze behuͤlflich zu seyn. Die
Regierung wuͤnscht den Frieden und das gute Vernehmen mit
den benachbarten Republiken, welche durch den Ehrgeiz des General Santa-Cruz gestört worden, wieder hergestellt zu sehen, und sie hat ihnen einen Beweis von ihren friedlichen Gesinnungen gegeben, indem sie Gesandte abschickte, welche damit beauftragt sind, unsere e, . Verhaͤltnisse auf Prinzipien der vollkommensten gegenseitigen Gerechtigkeit neu zu begründen.“ Am 16. nahm der Kongreß ein Gesetz an, wodurch General Velasco bis zur verfassungsmäßigen Wahl eines Praͤsi—⸗ denten in seinen Functionen als provisorischer Praͤsident bestäͤtigt wird. Am 17. folgte ein anderes Gesetz, welches die Befugnisse der vollziehenden Gewalt in gewisse Gränzen zuruͤckweist.
Belgien.
Bruͤssel, 11. Dez. In der vorgestrigen Sitzung der Re— präsentanten⸗Kammer brachte Herr A. Rodenbach die Post— Reform in England und das daselbst eingefuͤhrte gleichmäßige Porto fuͤr alle Briefe zur Sprache und warf die a auf, ob dieses System nicht auch mit den Eisenbahnen in Belgien einge— fuͤhrt werden koͤnne. Hierauf erwiederte der Minister der of— fentlichen Arbeiten (Herr Nothomb):
„Meine Herren Das Postwesen und die in Bezug darauf in England geführten Debatten haben meine Aufmerksamkeit ganz beson— ders in Anspruch genommen. Ich glaube, daß sich, namentlich in Bel— gien, vermittelst der Eisenbahnen, die bald alle Provinzen durchkreuzen werden, sehr viel für die Pest thun läßt. In England ist in diesem Augenblick die Post der Gegenstand einer großen Reform; man be— schäftigt sich damit, ein gleichmäßiges Brief⸗Porto für das ganze Kö— nigreich und chne Riücksicht auf die Entfernung einzuführen. Ties ist eine Neuerung, deren Resultat die Völker des Kontinents abwarten, um zu wissen, ob auch sie dieselbe annehmen sollen oder nicht. Die Post muß eine große Maschine seyn, die fast in semselben Augenblick die Länder auf allen Punkten verbindet. So muß die Post organisirt werden und wir in Belgien können dies mit Hülfe der Eisen⸗ bahnen erreichen. Da sich die Gelegenheit darbietet, so will ich hier bemerken, daß das Belgische Gesetz über die Post leider ein Gesetz ist, worin man zu streng gegen dle Administration ver⸗ fahren ist. Das Gesetz über das Briefperto ist so besitimmt abgefaßt, daß es für den Minister unmöglich ist, einen Referm⸗Versuch zu ma⸗ chen. Wollte man z. B. die Briefe für ein gleichmäßiges Porto auf der Eisen bahn befördern und die frankirten Briefe direkt an die Eisen⸗
bahn abgeben, so wäre dies bei dem gegenwärtigen Briefporto-Gesetze
unmöglich, indem dasselbe in allen seinen Einzelnheiten für die Regie⸗ rung ein obligateorisches ist. Man könnte das Porto, wie es in Eng⸗ land geschieht, vermittelst eines gestempelten Couverts oder eines auf dem Conrert anzubringenden Stempels im Voraus erheben. Dies darf ader bei dem gézenwärtigen Gesetze nicht geschehen. Ich beschäftige nich in ditsen Augenblicke mit einer Arbeit Über das Postwesen; denn wenn man Reuerungen machen will, so muß man vorher die Thatsa⸗ chen genau darlegeu. Um uns mit diesem Gegenstande beschäftigen zu
ersffnet hat, sagt in seiner Botschaft unter Anderem: Es ist einer
land dem Hrn. Cockerill 19 Millionen Frs. au
1126
lönnen, mußten wir eine genaue Nachweisnng aller auf die Post bezüglichen Erst dann würden wir
Thatsachen vom Jahre 1830 bis jetzt besitzen. im Stande seyn, diesen wichtigen Zweig der öffentlichen Verwaltung zu siudiren. Es wind sich im Laufe dieser Sessien die Gelegenheit darbieten, die Anstellung von Persuchen der erwähnten Art auf der Eisenbahn zu beantragen, nämlich wenn das Ministerium die fernere Bestätigung des Gesetzes über die Benutzung der Eisenbahnen von der Kammer verlangt. Ist dann die Arbeit, mit der wir uns beschäftigen, beendigt, so können wir vielleicht die Kammer auffordern, einige neue Versuche über die Veförderung von Briefen auf der Eiscnbahn zu ge⸗ statten. — (Nachdem die Herren von Broucksre, Telehave und Demenceau über die verzögerte Befürderung von Brief ⸗Paketen zwischen Gent und Lüttich und jwischen Brüssel und Verviers einige Bemerkungen gemacht hatten, nahm der Minister der 6f⸗ fentlichen Arbeiten abermals das Wort und sagte: „Die Eisen⸗ bahn hat Jedermann, die Post mit eingeschlossen, unverbere tet gelrof⸗ fen. Es ist unmöglich, daß von jetzt an eben so viele Absendungen von Briefpaketen stattfinden, als Eisenbahn⸗Züge abgehen. Hätte man dies gethan, se würde man die Zahl der Transporte verdoppelt haben, denn obgleich die Post sich der Eisenbahn am Tage bedient, so ist man doch genöthigt gewesen, den Post-Dienst während der Nacht beizube⸗ halten, da der letzte Zug von hier um A Uhr und von Antwerpen zwischen 85 und 6 Uhr abgeht. Man hat namentlich den Nacht-Tienst für die Posten von Lüttich und Gent noch bestehen lassen. Ich habe aus diesem Grunde in meinem Budget einen Supplementar-Kredit verlangen müssen. In Lüttich sind eine größere Anzahl ven Beamten (Facreurs) erforderlich, seitdem die Briefpakete auf der Eisenbahn be⸗ fördert werden. Früher fanden nur zwei Absendungen von Briespafe ten während des Tages siatt, jetzt geschiebt dies dreimal und im Sem mer vielleicht fünfmal. Natürlich sind zu sünf Absendungen mehr Beamte nöthig, als zu zwei. Die Post inüßte auf jeder Eisenbahn⸗ Station noch ein Neben-Postamt haben; die meisten Eisenbahn-Sta⸗ tionen, namentlich die in Lüttich, sind aber nur prorffrrisch. Anf der Eisenbahn ist ein ambulantes Post⸗Amt nöthig und wir haben daher für den Dienst in Ostende die Errichtung eines selchen anbefehlen. Vermittelst desselben werden die Briefe aus England viel früher ver⸗ theilt, da das Aussuchen derselben umterwegs geschieht. J in England gesehen und mich daher beeilt, einen Wagen richten zu lassen.“
Nach Beendigung dieser Rede wurde das Budget der Mit und Wege ohne Amendement angenommen. Antwerpen, 7. Dez. Seit dem J. d. bis gestern einschließ lich sind 116 Waggons mit Waaren, groͤßtentheils nach Luͤttich,
auf der Eisenbahn transportirt worden. Bekanntlich transportirt
man seit einiger Zeit auf der Eisenbahn auch das Vieh und die ferde.
Wie man aus Lüttich schreibt, soll der Kaiser von Ruß— alle Etablisse⸗ ments, die der Letztere in Belgien besitzt, gegen 3 pCt. jährlicher Zinsen vorgeschossen hat, wobei Rußland in besagten Werkstatten Maschinen bis zum Belauf einer gewissen Summe jahrlich ver—
fertigen lassen will, welche Summe sich von Jahr zu Jahr ver⸗
mindern wird, je nachdem der Kaiser Nicolaus, mit Hülfe des Hrn. Cockerill, Werkstätten geschaffen haben wird, die in Allem denen in Belgien ähnlich sind. Auf diese Weise wird Seraing eine Pflanzschule von geschickten Arbeitern werden, die später ihr Talent und ihre Industrie nach Rußland bringen werden.
Däanem ark.
Kopenhagen, 10. Dez. (D än. Bl.) Gestern empfingen Se. Majestät der König die Deputirten in beiden Kanzleien und deren Comtoir-Chefs, die Deputirten und Kommittirten in der Renten-Kammer, und deren Comtoir-Chefs, endlich die Fi— nanz⸗Deputation und die Staatsschulden- Direction nebst den Comtoir-Chefs. Auch die Direction faͤr den Verein der Land wirthschaft gelangte zur Audienz. Aus den Provinzen sind eben— falls Deputationen mit Adressen an Se. Majestaͤt den Ke theils bereits angekommen, theils kommen noch fortwährend solche an. Gestern hatte eine Deputation von der Sors-Akade— mie Audienz.
Die Rede, welche der Ober-Rabbiner Dr. Wolff an Majestät den König, im Namen der Reyraͤsentanten der mosai— schen Glaubens-Genossen, gehalten hat, lautet wie folgt:
„Allergnädigster König! Ew. Majestät wollen Allergnädiast den, den Glückwunsch und die Huldigung der Repräsentauten der saischen Gemeinde bei Ew. Majestät Allergnädigster Threnbesteigung zu em— pfangen. Wie groß und tief unser Schmerz über das Hinübers nes in jeder Hinsicht väterlichen Königs auch ist, dem Däneniarls mosaif Glaubens⸗Genossen ewigen, unaussprechlichen Dank schuldig sin er mit Königlicher Fürsorge den Grund zu ihrer gegempärtigen bür— gerlichen Stellung gelegt hat, so ist doch unsere Hoffnüng zu Ew. Ma— jestéͤt Gnade und Gerechtigkeit, Weisheit und Erfahrung, daß Sie die ses wahre Humanität athmende Werk, einer ganzen Geunossenschaft staatsbürgerliches Wohl zur Vollendung bringen werden nicht minder groß. — Indem ich so glücklich bin, als Tolmetscher J Gefühle der Ergebenheit, Treue und Liebe, welche meine Glaubens- wandten für Ew. Majestät hegen, vorzutreten sen es mir als chen (Ppräst) sämmtlicher mosaischen Glaubens⸗-Genossen in 6 Reich vergönnt, die fremmen Wünsche darzubtingen die J Majestät mosaischen Unterthanen heseelen. Und diesen herrlicher wage ich in einem so höchstwichtigen Augenblicke allerunterthänigst durch zu erfüllen, daß ich mich nach einem uralten bei den Israel üblichen Gebrauch im Gebet zu ihm, dem Allmächtigen wende. — Ewiger! Aller Könige König! 41 der du deine Macht, Weisheit und Herrlichkeit denen verleihst, die von dir eingesetzt, deine Stelle auf Er— den vertreten, um ihren Völkern ein Vater zu seyn, du ber du aller Menschen Vater bist, Oo laß deinen Segen auf unserm geliebten Könige
KRoöntg
— — è2 4
m 161 üinmniern e
3. Majestat
en von Ew Ber 5
ruhen, siärke ihn, daß er während einer langen und reichlich gesegneten
Regierung seines Volkes irdische Wohlfahrt immer herrlicher emporblü— hen sehen und dessen ewiges Heil begründen möge, damit sein landes— väterliches Herz, welches alle mit gleicher Liebe umfaßt, erfreut werde durch treue, gettessfürchtige und aufgeklärte Unterthanen, welches allein dem Leben Werth giebt und den Geist des Volks erhebt! Ein solcher Segen kröne Ew, Majestät Haupt! Lange lebe unser Alllergnädigster, unser geliebter König!“ .
Se. Majestaͤt der König geruhten hierauf folgende Antwort zu ertheilen: ᷓ .
Mein verewigter Vorgänger hat Ihren Slaubens-Verwandten eine Fürsorge angedeihen lassen, die Sie auch von Mir erwarten kön nen. Ich danke Ihnen herzlich für die Gebete, die Sie zun r höchsten für Mein Wohl aüfsteigen lassen, denn von ihm kommt j— alles Gute, Alles, was das Leben verherrlicht, und auf seinen Beistand vertrüste ich Mich, daß er Mir Kraft verleihen werde, Meinen hohen Beruf zu erfüllen: das Glück Meines Volkes und darunter a der Bekenner des mosaischen Glaubens in Meinen Sigaten. Ich hoffe, die Stellung Ihrer Glauübens-Verwandten in den Herjoglhümern zu verbessern, welche dersenigen, die sie in Tänemark einstehmen, nicht gleich ist. Ich habe Mich selbst von den Fortschritten überzeugt, di hinsichtlich Ihres Religions-Unterrichts gemacht worden sind. Sie so fert und seyen Sie von Meiner Kbnigl. Gewegenheit versschert.“
Das Comité der Grossirer-Gesellschaft hat heute durch ihren Präͤsidenten, General⸗Konsul Tutein, in Folge der Ermächtigung einer Versammlung sammtlicher Grossirer der Hauptstadt eine Adresse des Handelsstandes von Kopenhagen an Se. Majestät den König uͤberreichen lassen, welche folgendermaßen lautet:
Allergnädigster König! * dem Augeublicke, wo das ganze Volk
, . Führen
4 .
sich beeilt, Ew. Majestät bei Dero Threnbesteigung zu begrüßen, sep es auch dem Kepenhagenschen Handelsstandé gestaltet, Ew, i . seine Huldigung und seinen Glückwunsch darzubringen. Das Volk,
er zugleich den Zustand zu empfehlen, worin der Handel der Hauptstadt, der einst
wart fordert eine Erleichterung in den Communicatiens-Mitteln die Vorjeit nicht zu schätzen wußte.
wieder zu heben. — Des Volkes Hoffnung hängt
. aß (li dor — . nicht, daß Mitglieder der
durchdrungen ven Dankbarkeit geaen die Vorsehnng, weil die Rollen dung des herrlichen Werfes, welches Ew. Majestät verewigter Ver— gänger nur vorbereiten und beginnen koennte, einem Fürsten vorbehal— ten blieb, der schon früher der Welt einen bewunderungswürdigen Be— weis seiner Achtung vor den heiligen Rechten der Menschheit und von seiner Einsicht in die Srdnung der socialen Verhältnisse gegeben hat, sieht, mit zuversichtlicher Erwartung den wohllhätigen Wirkungen entgegen, welche des Gedankens freiere Aeußerung und ein vereinfachtes Regierungs- und Fi= nanzwesen sowohl auf seinen mioralischen als physischen Zustand äußern wird.
Aber indem der Haubelestand Kepenhagens seine Erwartungen in Be—
treff dieser Gegenstände an die des ganzen übrigen Volkes knilpst, wagt
Ew. Majestät Allerhöchster Aufmerksamkeit insbesendere
eine der wichtigsten Reichthnus⸗Quellen dez Landes war, sich gegen⸗ wärtig befindet. Tie Wirkungen von ungünstigen Konjunkturen und
dessen, was eine nothwendige Folge der Veränderung von Handels⸗-Vert
hältnissen ist, kann keine menschliche Weisheit vernichten. Aber es gieb=
SJesseln, welche die Wirksamkeit hemmen, es giebt veraltete Einrlchtun—
und die Gegen—⸗ welche Der Kopenhagenschs Handelsstand nährt zuversichtlich die Ueberzeugung, daß Ew. Majestät, welche die er— probten Grundsätze der Handels-⸗Wissenschaft sö genau kennen, groß⸗
herzig dazu beitragen werden, daß solch eine Erleichterung zu Wege f kofr ;
gen, die sich der Erweiterung des Handels widersetzen
gebracht werde, daß Sie den Handel von den Fesseln befreien werden,
die ihn noch beschweren und K
heit schenken werden, welche im Stande
AUnaufhkrlich ? die heltzesten Gebete zum Hinn , daß der Allmächtige Ew. Majestät in seinen Schutz nehmen ͤ Jäihre schenken ze, in wel⸗ ö ehlstandes seyn werden, welche ein der das Land mit Freiheit und Gesetz haut, immer sicher
seder Regent, s . or 121 es or khr * 9 19 8. n 1 Um sich her zu verbreiten. Lange lebe der Köni—
Se. Majestät beantworteten diese Adresse in den gewogensten, huldreichsten Ausdrucken. ö —
Es heißt jetzt, der Kronprinz werde erst zum Fruͤhjahr hier— her kommen.
— 5295 — 1
rere Antworten Sr. Majestät auf die ihm dargebrach— ten Adressen haben besondern Anklang gefunden. — Gegen den See⸗Etat hat der Konig sich auch zu Gunsten des Religions-Un— terrichts ausgesprochen. — In den Kriegs⸗Kollegien wird der Koöͤ— nig nicht präsidiren, aber Se. Majestat wird das Ober-Kommando uber die gesammte Armee fuͤhren.
Es heißt, die verwittwete Königin gedenke sich zum Fruͤh— jahr nach Kiel zu begeben. Mit Vergnügen vernimmt man, daß Höͤchstdieselbe, die in den ersten Tagen nach des Königs Tode sich unwohl befand und sehr angegriffen war, sich erhole.
Die Leiche des verstorbenen Königs ist einbalsamirt und wird zur Parade ausgestellt werden, wie man sagt, im Palais Amasienburg, wozü die Vorbereitungen bereits getroffen werden.
Man meint, daß der König vor dem Frühjahr die Christians— burg als Residenz nicht beziehen werde
Deutschlan d.
wren ben, e, In der gestrigen Siz— zung der zweiten Kammer veranlaßte die von dem Mitgliede der ersten Kammer, Herrn Ziegler und Klipphausen, eingegangene Petition, welche die Verwendung der Staͤnde bezwerl daß die Sächstiche Consti unter die Garantie des Deutschen Bun— eine lange Ersrterung, indem der Minister
. ; s os aostel e de des gestellt werde,
von Lindenau die Zuruͤckwelssung derselben auf den Grund hin
beantragte, die Bestimmung der Verfassungs-Urkunde gestatte M ö Kammer ihre Anträge und vorbringen koͤnnten. Von Seiten meh—
ch bemerklich gemacht, daß in einer
einen i der anderen
zeordneten wa
u slegung
.
3 etne Deschra
9
6 * J 1
* zlieder der 1 rsammlung sogar dadurch schlechter ge stellt würden als jeder andere Staats⸗-Buͤrger. Jedoch druͤckten meh— rere Redner ihre Ansicht dahin aus, daß in materieller Hinsicht die frag⸗ iche Petition nicht zuläͤssig seyn wurde, da die Constitution ihre Garantie in dem Charakter der regierenden Familie und der gierung sind ihre Sicherheit bei der Bundes⸗Versamm⸗ zu suchen brauche. Nachdem hierauf die Petition verlesen
wurde sie durch einstimmigen Beschluß der Kammer der Deputation zur Prüfung uͤberwiesen. Diese Die Schluß-Akte der uͤber Ausbtl
orr D Res * Nein J 2sE S. en wwundes zu Wien gehalte⸗
Und nicht erst
zerordentlichen d tion lautet wie folgt: Und Deutsch in Ministerial-Konferenz, unterzeichnet zu Wien am 8. Juni 1320 und nach ihren 635 Artikeln zu Frankfurt als allgemeines setz innerhalb des Deutschen Bundes angenommen und bekannt der Deutschen Bundes ⸗Akte vom 8. Juni 1815 29 Artikeln als Schlußstein und Kommentar, welche in derselben bereits festgesetzten Grundsätze erlautert, schär— timmt und die wahrgenommenen Luͤcken ergänzt. Der Art 66 Schluß⸗Akte lautet nun wörtlich: „Die Bundes-Versamm— lung ist berechtigt, die von einem Bundesgliede gesuchte Garan— des B in seinem Staat eingefuͤhrte landstaͤndi⸗
ng zu uͤbernehmen. Sie erhält dadurch die
auf Anrufung der Betheili
die übe:
8 1 der ig des
* 491 Desestiaur ,
Bundes für die
1 )e tompromi⸗
Bundes-Versammlang an die Stelle der erloschenen Reichsge—
richte und ergänzt und ersetzt eine sonst schmerzlich fuͤhlbare Lucke der mit dem Deutschen Reich entschlafenen Reichsgerichte. Aber
nur unter dieser nachgesuchten und verliehenen Garantie darf
ein Bundesstaat in seinen Betheiligten den Rekurs an die Bun— des ⸗Versammlung nehmen. 6lste Artikel sagt deutlich
d undes, Versammlung nicht
Denn der und bestimmt: „Außerdem ist aber die
egenk In 6 16*
X X.
en ?
r.
*
A
nelg
9 ĩ e terfassung unter die Garantie des Bundes ist, bedarf keiner eweisfüͤhrung und hat den eigenen Schwerpunkt seiner Noth— ndigkeit in sich selbst. Ich trage also darauf an, die Herren
ztände beider Kammern wollen in Berathung nehmen und den Beschluß fassen, die hohe Staats Regierung zu ersuͤchen, die geeigneten Mittel zu ergreifen, die unter dem 4. September 1831 ins Leben und Wirksamkeit getretene Verfassung unter die Garantie des Bundes nach dem G0sten Art. der Wiener Schluß⸗Akte zu stellen und so die vorgezeichnete Bedingung zu erfuͤllen. Unterzeichnet
J
!
Dresden, am 20. November 1839. Ziegler und Klipphausen, Mitglied der ersten hohen Kammer der hohen Stande ⸗ Versamm⸗ lung im Königreiche Sachsen“ Die Sitzung verwandelte sich hlerauf auf den Antrag des Abgeordneten von ZThielau zur Eroͤr⸗ terung übe die Frage, ob zu dem Vorlesen einer Menge einge— gangener Petitionen, die Anlegung verschiedener Eisenbahnen Betreffend, Leschritten werden solle, in eine geheime. Der Antrag⸗ steller hatte seinen Vorschlag durch den Grund motivirt, daß bei Erörterung dieser Frage über dieses oder jenes Verhältniß Gründe angeführt werden müßten, welche das Ausland betrafen.
30* 11
ten Artikel ausgelassenen
1 Die Taunus-Eisenbahn⸗Gesegschaft ist im Interesse des Ver⸗ lehrs und zur Beförderung des Zwecks der Post⸗-Anstalt verpflichtet, ihren Zahrtenvlan soviel als möglich mit den regelmäßigen Posi⸗Ccur—
kla bringen. 3) Derselben ist es untersagt, die Beför—
und Brief⸗Pakete, so wie der Waaren⸗Gilter, Päcke—
s zu 23 Pfd. auf eigene Rech⸗ ehmen. 3) hat für Rechnung der Post der der letzteren übergehenen Gegenstände auf esorge Die Briefe und Brief ⸗Pakete
und herrschaftliche porto⸗ mitgenommen werden. Für alle Ed. vergütet die Post-Verwaltüng der in Gewicht im Ganzen die Hälfte der der Eisenbahn bestimmten Tare, welche ᷣ gesetzt werden darf. ) Die Beför⸗ derung der, ᷣ zerwaltung übergebenen Gegen— stände geschieht tü Packwagen, welche von der Post-Per— waltung gestellt und durch die nöthigen Vorrichtungen auf der Eisenbahn fortgeschafft werden 8 tic verlangt werden, daß gleichzeitig Eisenbahnzuge mehr als ein Packwagen
Jedem Packwagen ist von der Post— Conduc Außer muten die Päckeresen selbst st efne
ungen unter und
. d sosi s * * Vie Gesellschaft
t ⸗ Bake te
11d eitiieh
Eisenbahn für den V
CS tann d
11h
111 einen
befordert werde. .
Verwaltung ein beizugeben
18 *. 8 or . — 6 . — ür wird
und beson⸗
Transport des Packwagens 1selhen begleitenden Conducteurs Fergütung an die Geselischaft
der Packwagen aus
hat die ird altung ie Gesellschaft ist verpflichtet, oder welche
förderung Eisenbahn und zurück eigene Kosten zu hesorgen. Reisende, welche mit der Post ang sich weiter, als die Eisenbahn geht, Post haben einschreiben lassen, mit dem mit dem Post-Course zusam⸗ mentreffenden Eisenbahnzuge vorzugsweise vor anderen Personen, auf der zweiten Wagenklasse z defördern. Das Gepäck dieser Reisenden ist bis zu dem Gewichie von 40 Pfund frei. Das Ueber— en wird nach der Tare des Waaren-Transports auf der Eisenbahn vergütet. Vie Post⸗-Verwaltung erhebt den vollen Betrag der für die bezeichnete Wagen-Klasse und das llebergewicht bestimmten Tare, und vergütet dieselbe nach Abzug von 25 pCt. an die Gesellschaft. Dagegen hat die Post⸗Verwaltung die kostenfreie Beförderung der bei ihr einge⸗ schriebenen Reisenden und deren Gepäckes von dem Posthof an die Eisenbahn und zurück zu übernehmen. 6) Die Estafetken sind, inso⸗ fern sie mit den regelmäßigen Fahrten zusammentreffen, für die Post— ohne Aufrechnung einer Tare, auf der Eisenbahn zu befördern. 7) Für die im Dienste auf der Eisenbahn reisenden Post-Beamten erhält die Post⸗Perwaltung die erforderliche Anzahl Freikarten. 8) Es bleibt vorbehalten, wegen des Anschlufses der Eisenbahnfahrten an die Post⸗Course und Beförderung des Zweckes der Post— Anstalt durch die Eisenbahn, anderweite und nähere Be— zu ertheilen, insof ern solche in der Folge sich oder nothwendig ergeben sollten. 9 Wird der 5ige Betrieb auf der Eisenbahn unterbrechen ist
* ö
6 1
so mit dem Ablaufe dieses Zeit— sst zu leistende Entschädigung auf, wenn ung acht Tage vor dem Ablauf von der brechung durch die Eisenbahn-fGesell—
19 Die Taunus-Eisen—⸗ Verwaltung en Ersatz zu lei⸗
5 gesetzt wird.
ist verbunden, der rweislichen Verlust baare dieselbe etwa etrieb der Eisen⸗ n dem Ertrage der ihr mit st⸗Regal verlie⸗ heunuen nutzbaren Rechte, auf der Route zwischen Fran k— furt, Wainz und Wiesbaden erleidet. Der Betrag dieses, von dem Zeitpunkt der Eröffnung der Bahn an zu leisten den Ersaͤtzes soll nach dem Durchschnitts-Ertrag? der drei letzten Fahre vor der Eröffnung der Eisenbahn, vergli— he it, dem Durchschnitts-Ertrage der drei ersten Fahre Iffnung der Eisenbahn, unter Berücksichttgung . ah n⸗Gesellschaft für die Post⸗Verwal⸗ Leist un bemessen und festgesetzt
n gen,
ez. Vom Rathe ist der am heutigen Tage
Buͤrgerschaft unter anderen Gegen— r Mitgenehmigung vorgelegt worden: ten des Deutschen Zoll- ünd Sandels⸗-Ver⸗ eins, durch Austausch gleichlautender Teclarationen ju treffendes Ueber⸗ ü egen Verkehrs-Erleichterungen, durch welches, gegen ver⸗
convozirt gewesenen ständen auch folgende zu 14
I) Ein mit den Stae
its in Betreff der Zoll-Abgabe gemachte Zugeständnisse,
Vereinsgehtet eingehenden Hamburger Lumpenzucker und E RNaffinaden, so wie der Hamburgische Weinhandel im Ge⸗ Handels⸗Vereins den gleichen Niederländischen Er— r m Niederläundischen Weinhandel in Beziehung ischen dein Königreiche Preußen nebst den übrigen Mitglie— 3 nd Handels⸗-Vereins und dem Königreiche der Nieder⸗— lande unterm 21. Januar d. J. abgeschlossenen Handels⸗-Bertrag gleich⸗ gestellt werden; und ferner dabei die zu treffenden Bestimmungen: a) Daß die sub 2 des Uebereinkommens erwähnten, des Ü -⸗Vereins gegenüber, vom Eingangszoll eximirten egenstände allgemein vom Eingangszolle zu befreien seyen. 5 sub s des Uebereinkommens erörterte Vereinfachung der lbgabe von vereinständischen Ober⸗Elbischen Fahrzeugen auf alle von der Stecknitz und Ober⸗Elbe eintreffenden Fahrzeuge auszu⸗ dehnen sey. e) Daß Ehrbare Oberalten zu bevollmächtigen seyen, den demgemäß erforderlich werdenden Zusatz zu 5. z und die Modification des S. 20 der Zoll-Ordnung geneinschaftlich mit E. E. Rathe zu konzertiren. Die Erbgesessene Buͤrgerschaft
Antraàͤgen bet.
d den Staaten
trat diesen und den ubrigen
Oe sterreich. — — Wien, 10. Dez. In den Bureaux der Staats
Kanzlei herrschte in den letzten Tagen außergemsohnliche Thaͤtig⸗
keit; eben so auch auf den Kanzleien der großen Gesandtschaften. Der Russische Botschafter * Tatistsche er Russische Botschafter, Herr von Tatistscheff hat beinahe täg—⸗
*
4
ö
der
meinen Abspannung Nutzen zu ziehen.
Frankreich sich
— dorgens ist
* 1
1427 liche en. mit dem Fürsten Staats Kanzler. Gestern
n aron Neumann, Hofrath der Staats, Kanzlei, und früher bekanntlich während einer Reihe von Jahren erster
. unserer Botschaft beim Englischen Hofe, nach London ab- gereist. Drientalischen Frage und der Ruͤckkehr eines Russischen Diplo
Sicherem Vernehmen nach, steht diese Reise mit der
maten nach England im Zusammenhang.
Noch immer erhalt sich hier das ganz falsche Geraͤcht, als ey die Pforte in die von Mehmed . gestellten Bedingungen ingegangen, und so die Hrientalischen Wirren einer der Franzö— ischen Politik guͤnstigen Loͤsung nahe. Unterrichtete behaupten
'agegen, daß der Divan mehr als je entschlessen sey, gestitzt auf
ben ihm durch die berühmte Kollektiv-⸗Note zugesicherten Schutz
der Machte, (womit es nur eine diese Machte noch immer nicht ernst zu meinen scheint) nichts ohne sie zu thun, und sich vor allem keine in Aegyptisch⸗Franzoͤsischem Sinne abgefaßte Con- ventien aufdringen zu lassen. Man merkt es wohl in Konstan— tinopel, die Stroͤmung der Zeit und der Ereignisse, so unguͤnstig im verflossenen Sommer fuͤr die Pforte, hat nun eine andere il tung genommen und scheint für sie zu seyn. Jetzt stehen die . so, daß nur fuͤr den Pascha aus dem Verzuge Gefahr erwaͤchst. .
Preßburg, 5. Dez (L. A. 3.) Der Kommandirende, Baron Lederer, ist aus Wien zurückgekehrt. Da die durch ihn Femachten Eröffnungen nur den inkompletten Zustand der Ungari⸗ chen Regimenter nach dem mit Ausgang der Capitulationsz eit
aͤchstens erfolgenden Austritt der 1836 gestellten Soldaten, und
Veren Unzulänglichkeit selbst fr den Friedensfuß zum Gegenstande
hatten, so erklarte die Deputation diese Auskunft nicht far zurei— chend, ja sie erkannte laut der Constitution weder eine Verpflich⸗ kung zur Komplettirung noch uͤberhaupt einen Friedensfuß an. Die Ungarischen Truppen sollen nämlich gemäß der Verfassung durch Werbungen für den Friedensfuß komplett erhalten werden; da inzwischen das Land hierzu nur die höͤchst unbedeutende Summe von 75,009 Fl. zahlt, so loͤst sich diese Opposition wie— der in eine finanzielle Frage auf, um die Regierung so durch in— direkte Zwangsweise zur Nachgiebigkeit zu bestimmen. Es sind kähere, mehr den Kriegsfuß betreffende Baten gefordert worden, hie General Lederer nun wahrscheinlich mitgebracht hat
Spangen. Madrid, 1. Dez. Der Herzog von Gor ist nach Granada abgereist, um sich an die Spitze des dortigen Wahl-Comite's der gemäßigten Partei zu stellen
4
emͤ . z und der Marquis von Falce wird sich in derselben Absicht nach Igen begeben.
Die Versammlungen der Gemaͤßigten sind weit zahlreicher besucht, als die der Exaltirten und da auch die Granden von Spanien und mehrere vornehme Karlisten, beunruhigt Über die Anstrengungen der revolutionairen Partei, ihre sprüchwoͤrtliche Gleichgültigkeit gegen die Wahlen abgelegt haben, so glaubt man, daß die konservative Partei den Sieg davon tragen wird. :
Der Correo nacional spricht sein Erstaunen daruber aus, daß das Ministerium noch zögere, die Generale Valdez und Seoane abzusetzen, da sich doch voraussehen lasse, daß unter ihrem Einflusse die Wahlen ungunstig fuͤr das Ministerlum aus— fallen wurden. (Die fruͤher mitgetheilte Nachricht, daß der Ge— neral Valdez bereits abgesetzt sey ünd vor ein Kriegsgericht ge⸗ stellt werden solle, weil er sich bei Cuenca uͤberrumveln ließ, scheint somit ungegruͤndet.) —
Saragossa, 3. Dez. Der Herzog von Vitoria hat von
den Aragonesen die Vorausbezahlung der Steuern auf drei Mo—
nate verlangt und man beeilt sich überall, trotz der Erklaͤrung der
Cortes, dieser Forderung zu genügen.
* ür Konstantinopel, 22. Nov. (Journ. de Smyrne.) Man rechnet hier, und wohl mit Recht, vlel auf den Eindruck, den die beruͤhmte Erklärung auf der Ebene von Gulhane in Eu— ropa hervorbringen wird. Die Repraͤsentanten der befreundeten Maͤchte sprechen in den offiziellen Noten, die sie der Pforte als Antwort auf die ihnen mitgetheilte Uebersetzung des Hattischerifs übersandt haben, in den ehrenvollsten Ausdrücken ihre Freude über die Annahme einer so heilsamen und der höͤchsten Lobspruche wur⸗
digen Maßregel aus, die gewiß sowohl fuͤr den Staat, als fuͤr
die zahlreichen Voöͤlkerschaften des Osmanischen Reiches die gluͤck⸗ lichsten Resultate herbeifuͤhren werde.
Smyrna, 24. Nov. Im hiesigen Journal liest man:
„Die Absichten des Vice-Königs sind jetzt klar: er will die An—
gelegenheiten so lange wie möglich hinziehen, um von der allge⸗ Er will die Geduld des Divans aufs Aeußerste treiben, damit derselbe sich zu einer un— besonnenen Maßregel verleiten lasse. Haben denn aber die Ka— binette, die sich die Pacisizirung dieser Lander so sehr zu Herzen genommen, einem solchen Angriffs⸗System nichts entgegenzusetzen? Sind die in den hiesigen Gewaͤssern stationirten Flotten nicht lastig genug fuͤr sie? Ist es politisch, die Unruhe, welche die Nicht Entscheidung der Orientalischen Angelegenheiten
Jedermann einflößt, noch laͤnger fortbestehen zll lässen? Die Pforte bewilligt Mehmed Ali Alles, was sie vernunftigerweise be⸗
willigen kann, Alles, was ihre Zukunft nicht in Frage stellt, Alles, was bei der schwierigen Lage, in der sie sich befindet, mit ihrer Ehre vereinbar ist. Es giebt jedoch eine Gränze, die der Divan nicht uͤberschreiten kann, welches auch seine Lage in Bezug auf
Aegypten seyn mag. Was kann daher Mehmed Ali durch seine
Beharrlichkeit gewinnen? Wir sagen es hier mit Bedauern, daß einen Vorwurf zu machen hat. Ohne seine mehr als parteiische Einmischung zu Gunsten Mehmed Ali's, wäre die Orientalische Frage jetzt gelöst, allein daruus folgt nicht, daß es nicht noch jetzt in der neuen Stel— lung, die es eingenommen, auf eine wirksame Weise zua Beilegung der Türkisch⸗Aegyptischen Differenzen beitragen könnte.
Von dem guten Willen Mehmed Ali's eine Lösung dieser Frage
erwarten, das hieße in der That, etwas Unmögliches voraussez— zen. Das einzige Mittel, welches der Diplomatie noch zu Gebote steht, ist eine energische Sprache. Man muß irgend eine De— monstration unternehmen, die deutlich zeigt, daß man den Willen habe, dem jetzigen Zustande ein Ende zu machen. Mehmed Ali will die Geduld Aller auf die Probe stellen. Dies System ist ihm bis jetzt gelungen. Ist dies System aber auch im Interesse der anderen Maͤchte?“ Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Friedrich wurde in Folge eines mit mehreren Offizieren seines Generalstabes nach Ephesus unternommenen Ausfluges von einem endemischen . befallen, befindet sich jedoch wieder außer Gefahr. Seine Begleiter, die von derselben Krankheit ergriffen wurden, sind auch bereits auf dem Wege der Genesung.
Herr Zographos, Minister der auswärtigen Angelegenheiten
ren, mithin 77 beladen.
abgegangen waren,
in Griechenland, welcher am Donnerstag Abend mi (it chischen Dampfboot „Otto“ hier ane n ist 3 — . stantinopel * wohin er sich begiebt, um im Namen seines Souverains dem Sultan Abdul ö zu seiner Thron-Be⸗ steiz ng — 16 . e , er Admiral Lalande ist heute früh von Vurla a und kreuzt jetzt außerhalb des 22 um in den gie fegen Smyrna einzulaufen. z Das Tuͤrkische Regierungs⸗Dampfboot „Pecki Schewket“, kommondirt vom Capitain John Ford, ist vorgestern aus Aezyr— len hier angekommen und gestern nach Konstantinopel weiter ge⸗ fahren. Es hat den Drogman des Kapudan Pascha am Bend.
F ae
— — Stettin, 13. Dez. — Gewerbe⸗Betrie b. — Die. große Windstille, durch welche das ganze Jahr sich auszeichnet, verhinderte auch im verflossenen Monat den Gang der Wind— muͤhlen und fuhrte an mehreren Orten, denen es an Wassermüh— len gebricht, fast eine Brobnoth herbei. Eben so war die außer— ordentliche Seichtigkeit der Gewässer, welche auch fuͤr die Aus— flüͤsse der Oder einen beinahe nie gekannten, durch den anhaltend suͤdlichen Wind noch verschlimmerten niedrigen Wasserstand be—
wirkte, dem Verkehr sehr hinderlich. Die Beförderung der Waa—
ren aus und nach Schlesien stockte dadurch fast gaͤnzlich.
ö Schifffahrt. In Swinemuͤnde kamen vom 26. Ok— tober bis 25sten v. M. 170 Schiffe, davon 145 beladen, an, und es gingen von dort 110 Schiffe in See. Von letzteren waren 18 mit Nutzholz, 2s mit Getraide und 31 mit sonstigen Waa— 1 s In Stettin kamen im November 134 Schiffe an und 72 Schiffe gingen stromabwärts aus. Von er— steren waren 117 und von letzteren 66 beladen.
Valle, 12. Dez. Nach dem so eben erschienenen Verzeich⸗ nisse der Studirenden der hiesigen Universitaͤt besuchen dieselbe im gegenwartigen Winter- Semester 375 Theologen (324 In⸗ und 31 Auslaͤnder), 87 Juristen (79 In- und 8 Ausländer), 19! Mediziner (63 In, und 38 Ausländer) und 63 Philosophen S3 In und 16 Ausländer), so daß die Gesammtzahl der Slu— direnden 6265 beträgt. Hierzu können noch 14 nicht immatrikü— lirte Zuhoͤrer gerechnet werden, indem 3, deren Immatriculation noch in zuspenso ist, 7 Chirurgie Beflissene und A Pharmaceuten an den Vorlesungen Theil nehmen. Die Summe der Siudi— renden im vorigen Semester war gleichfalls 625, von denen 139 während eben so viele wieder hinzugetreten 2. daß die Zahl der Studirenden unvermindert geblie⸗ ben ist.
— —
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Mit neuer Besetzung einer Hauptrolle und mit einer neuen Tecoration ausgestattet, auch mit einigen Veränderungen in den Ballets, wurde auf der Königlichen Bühne vorgestern Sponti— ni's zweites Meisterwerk, Fernand Cortez, bei sehr gefülltem Hause und unter lebhaftestem Beifall wieder ö BVlle. Löwe, die schon in Opern von Mozart und Spohr bewiesen, daß sie auch zum erhabenen Gesange nicht geringeren Beruf in sich fühle, als zu dem leich⸗ teren und mit Koloraturen überwürzten Styl, hatte die Partie der ren,. übernommen und führte dieselbe ganz in dem Geiste aus, wie Jouy, der BVerfasser des Textbuches, in seiner Vorrede diesen Charakter schildert und wie der Komponist ihn in Tönen gemalt hat, als eine Indiane— rin von hohem Seelenadel, festem Muthe und feuriger Zärtlichkeit. Ven Seiten . Gesanges sind in dieser anstrengenden Rolle, namentlich in den Ensemble's, bedeutende See emen zu überwinden, und es ist unter solchen Umständen nicht ju verlangen, daß die Leistung gleich beim erstenmale in jeder Hinsicht eine ganz vollendete sey; in ein el⸗ nen Stücken erreichte jedoch Dlle. S6we auch im Gesange eine gleiche Höhe wie im Spiele, e, , in dem Dnett mit Telasko und in der 6 Arie des zweiten Äfts, wo sie durch schmeljenden Ton der Stimme und innigen Ausdruck hinreißend wirkte. So erhielt di herrliche Oper, die nach dreißigjähriger Existenz noch immer in frischer Jugendblüthe dasteht, für die hiesigen Musikfreunde einen er⸗ höhten Reij und es dürfte für andere der größeren dramatischen Ton— werke ebenfalls kein geringer Gewinn seyn, wenn Dlle. Löwe darin mitwirkte. Eine besondere Erwähnung verdient auch die von Herrn Gerst gemalte neue Decoration zu dem zweiten Akte von Fernand Cortezn, den See von Mexiko vorstellend, die zu dem Schönsten gehört, was in der Decorationsmalerei bisher geleistet worden. Sie erinnert in der Behandlung sehr an Blechens großen Styl und sogar speziell an dessen Landschaft, „der Golf von Spezzia“, die eine Hauptzierde der letzten Ausstellung war. Zu dem hohen Kunstgenuß, den Sponti⸗ ni's gigantisches Tongemälde mit seinem charaktervollen Kolorit ge— währt, hildete die erste Aufführung eines neuen Werkes von Doni⸗
etti, der nach Victor Hugo's Schauer-Drama bearbeiteten Oper ucrezia Borgia, die gesiern auf dem Königstädtischen Theater stattfand,; einen eiwas starken Kontrast. Hier ist, wie bei den neueren Italiäni⸗ schen Komponisten überhaupt, von einer Zeichnung der Charaftere und von naturwahrer Ausmalung der Handlungen und Situationen durch
Töne nichts zu finden, dagegen ein Ueberfluß an kleinen, niedlichen me⸗
lodischen Sätzen, die freilich auch fast alle nach vier bis fünf Schablo— nen zugeschnitten, aber überaus dankbar für die Stimmen geschrieben sind und daher, so gut vorgetragen, wie es von den vier Hauptstützen der Königsstädtischen Oper, den Damen Hähnel und Ehnes und den Herren von Kaler und Oberhoffer, geschieht, ihre Wirkung auf das Ohr nicht verfehlen, wenngleich das Gemüth ziemlich leer dabei aus⸗ geht. Am allerwenigsten reicht Donizetti's Talent für das Tragische aus; hier entlehnt er fast Alles von Bellini, der seinerseits schon mit nur schwachen Mitteln für dieses Element begabt war. Donizetti sollte fich auf die komische Oper beschränken, für die es ihm, wie er im Eiebes⸗ trank“ gezeigt, an pikanten und launigen Einfällen nicht mangelt. So ist ihm auch in 1 Borgia. das Trinklied Orsini's gegen Eude der Oper am besten gelungen. Was das Siüjet anbetrifft, so ist das Gräßliche desselben in der Italiänischen Bearbeitung sehr gemildert worden, und die Musit thut das Ihrige dazu, diese Milderung noch zu verstärken. 16.
— — — —— — —
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 14. Dezember.
Tra n Zeitdauer Abgang Zeitdauer
von ̃ von Seri in. St. M. Pet sda m. Um 7 Uhr Morgens .. 10 Um S3 Uhr Morgens. 16 * . — 4 12 . Mittags. . . Nachmitt. — A3 — 4 Nachmitt. 6 . Abends...
10 * * * ——
12 87 1 12
59 10
u grell ge, a.
Ameterdam, 11. Dezember. ; Niederl. wirkl. Schuld. S216. S0 /9 do. 9827 6. Kana-Bill. 23/4. doo Span. 221/59. Passive —. Ausg. dez. — Tinsl. 51 3. 69. Preuss. Prüm. Sch — Folz. — Oesterr. Net. —