1839 / 356 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeiner Anzeiger

Bekanntmachungen.

Die Zinszahlung fuͤr die Berlin ⸗Potsdamer Eisenbahn⸗Actien wird vom 2. bis incl. i1. Januar. s. gi BVor⸗

nrrtae? von d dis 12 Üüffr, mit Ausschluß zes 66 im Kassen⸗Lokale auf dem Berliner Bahn⸗

hofe statthaben, und zwar: „eritäts-Actten die

1) für die Aprocentigen Zinsen für das 2ꝛte halbe Jahr 1838 * . 2) für die zprocentigen Stamm ⸗Actien die erst am 1. Mär 1840 zahlbaren Zinsen für das ganze ö hat demzufolge eine Spe⸗ cisiscation, fowobl eine be ondere von den Coupons der Priorit its⸗Actien, als auch eine von denen der Stamm⸗ ÄUctien, nach den laufenden Nummern eordnet, mit seiner Namens Unterschrift und seiner ohnungs⸗An⸗ zeige versehen einzureichen und gegen Abgabe der Cou⸗ pons die Zahlung durch unsern endanten Plahn sofort zu gewärtigén. Wer sich aber in der angegebenen Zeit nicht meldet, dem kann die Zahlung erst im Marz Föo geleistet werden. Wegen der Höhe der Dividende, die für 1839 zur Auszahlung kommt, behalten wir uns die weitere Bekanntmachung vor. Berlin, den 6. November 1839. Die Tirection der Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn⸗Gesellschaft. ——Qi—“mr—owł e ů t Literarische Anzeigen. Empfehlungswerthes Weihnachtsgeschent. Gotthold Ephraim Lessing's sammtliche Schriften, herausgegeben von Carl K ö 66 ubscriptions-Preis für 12 Bände gr. Svo. au] Jei= e. , mit Portrait in Stahlstich 12 Thlr. (Zur Ostermesse 1819 tritt der Ladenpreis von 16 Thlr. ein.) Boß sche Buchhandlung in Berlin. Charlottenstraße Nr. 28, Ecke der Dorotheenstraße.

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4 e . e Die erfolg⸗

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Der Herr Verfasser hat bei dieser abermaligen achten Auflage ganz vorzüglich den inneren Aus⸗ bau dieses allgemein geschätzten Werkes durch eine den Forderungen der Wissenschaft angemsenere Sichtung. Anordnung und etvmologische Begründung des über⸗ reichlich vorhandenen Stoffes zur Aufgabe seiner Thä⸗ tigteit gemacht, demnach dasselbe jetzt in einer sehr we⸗ sentlich und durchgäugig verbesserten Gestalt wieder erscheint; doch sind auch diesmal wieder ein, paar 1090 neue Wörter hinzugekommen. Es wird also jetzt kein Fremdwort darin vermißt werden welches in die Um⸗ gangs- und allgemeine Schriftsprache und National⸗ Literatur Eingang gefunden hat, welches im geselligen, Geschäüfts- und Gewerbeleben gebräuchlich ist oder in Zeitungen und Zeitschriften aller Art, bei klassischen Deutschen Schrifistellern ober doch vielgelesenen Tages⸗ schrifistellern vorkommt,

dv.

des geachteten Herrn Verfassers wird für die Zreff— lichkeit dieser von ihm meist hier in Berlin gehaltenen Reden bürgen. Besondere Sammlungen von Confir⸗ mations- und Trau⸗Reden für Israeliten gab es bis⸗ her noch gar nicht, und ze dringender der Verfasser zu deren Herausgabe von Lehrern sowohl als von Fa⸗ imilien aufgefordert wurde, um so willkommener wird

jetzt ihr Erscheinen seyn.

Darch angemessene äußere Ausstattung und durch den ungewbhnlich biltigen Preis ven 26 Thlr. für circa 73 Bogen des reichhaltigsten Drucks wird die fernere Verbreitung dieses unemthehrlichen Handbuchs unter Allen Ständen wiederum befördert und erleichtert.

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S

Besitzer der Werke des unsterblichen Sch il ler sich

vergeblich nach einem dem Hochverehrten würdigen em Kunsthandel umgesehen, das werth Verehrung das Zimmer des

wäre, als Zeichen seiner in aiterer

d Die und nenerer Zeit ) ls zu klein und dürftig, sie ung und Aehnlichkeit Vieles zu wünschen feines derselben ist weder seiner nech jstabe, der Kunst werth⸗ Goethe vor Jahren schon in Schwerdge⸗ ünstler Jefunden hat, der sein Bild in Frechendsten Aehnlichkeit nicht überhaubt in Anordnung und Ausfüh— zen des großen Mannes wilrdig und Kunstwerthe in Kupfer gestochen lie— derselbe Künstier für den Verlag der Unt ein Bildniß des en jedoch in hart geisterung für den Gegenstand und von 6 Kunsttalente das rühmlichste Zeugniß able⸗ seiner Versicherung, in der Ausführung dniß bei weiten übertreffen wird. allein bürgt schon für in Englischen ruckt werde erselbe in der vor— Druckerei auf das beste Velinpapier. ild stellt Schiller handelnd in halber unde dar, und Zoll Preuß. hoch und 72 Zoll and so daß es bei seinem entschieder Ku uch zur Zierde eines Prachtzimmers nicht zu einen wird. ; en oben bemerkten höchst wohlfeilen Preisen ist och nur im Wege der Subscrip— mit welcher inwiderruflich geschlossen wird und

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Xll und 202 S. gr. Svo. Preis 1 Thle. 15 sgr.

Venn Schon die erste Auflage dieses Werks dem ' in der gelehrten Welt noch weng gekannten Verfasser umgetherlte Anerkennung zeine; rüstigen Geistes und seiner gelehrten For— schungen anf dem betreffenden Gehicte des Wissens verschafft hat. so darf die Verlagshandlung mit val- seimn Vertrauen hoffen, dass die so eben fertig gewordene zweite Auflage. deren erste 1lälfte zach vom Verf. selbt im Druch besorgt wurde, in. Jess das Material zur zweiten Hälfte vollstandig vor- handen war, einer noch erhöhteren Theilnahme sich zu erfreien' haben werde. Die Verlagshandlung glaubt mit dem verstarbenen geistreichen Versasser die Ueberzeugung aussprechen zu dürsen, dass das alte Buch durcli erichtigung des erkannten Irri- gen, durch Erläuterung des weideutigen, dureh Wuslülirung des zu flüchtig Hingeworfenen uml dureh HLinzufüzung des Neugelernten in ein neues umge- wandelt worden sex.

Breslau, November 1839.

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Wilbelm Gottlieb Korn.

*

sche

Berlin,

Allgemeine

Staat

Dien st ag den 24sten

Dezem ber

tliche Nachrichten Kroni 5 Tages.

* 1 Berlin, den 23. Dezember 1839.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben heute dem bisher an Aller— höchstihrem Hoflager beglaubigt gewesenen Koͤnigl. Daͤnischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Gra⸗ fen von Reventlow, eine Audienz zu gewähren und das dem—

(

selben in gleicher Eigenschaft von des jetzt regierenden Königs von Dänemark Masestaͤt zu Theil gewordene Beglaubigungs— Schreiben entgegen zu nehmen geruht. .

Se. Masestaͤt der Koͤnig haben die Bestellung besonderer Gesandten an dem Koͤnigl. Wuͤrttembergischen Hofe und bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu beschließen und in Folge des— sen den bisher fuͤr beide Posten beglaubigt gewesenen Gesandten, Obersten von Rochow, von dem letztgedachten Posten abzube— rufen, statt seiner aber den von dem Papstlichen Hofe abberufe— nen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Geheimen Legations-⸗Rach Dr. Bunsen, in gleicher Eigenschaft bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu beglaubigen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Drathzieh er⸗Altgesellen Rath zu Hegermuͤhle das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der

. König haben dem Hofrath Kruͤger, Hof— Staats⸗Secretair d

Prinzen Albrecht von Preußen Koͤnigl.

e wird das 27ste Stuͤck der Gesetz⸗Samm—

Nr. 2061. die die mit der Koͤnigl. 4 94 5 ; j 28 ö. J. . ? Saͤchsischen Regierung getroffene Uebereinkunft zur ö ; 2 . 14. Oktober Befoͤrderung der Rechtspflege, ö. D r. . Berlin, den 21. Dezember 1839. Debits-Comtoir der Gesetz⸗-Sammlung. ,,,, Angekommen: Der General, Major und Commandeur der 13ten Landwehr-Brigade, von Zastrow, von Muͤnster. Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 11ten Division, von Rohr, und

vom

Der General⸗Major und Commandeur der 11ten Landwehr⸗

Brigade, von Wedell J., nach Breslau.

——— ——

3 tet 8

9. . 51 . . Zeit ungs⸗Nachrichten. , . Rußland und Polen.

St. Petersburg, 17. Dez.

9 d.

enthalten Nachrichten uͤber eine von unserer Regierung angeord⸗ nete militairische Expedition gegen den Chan von Chi

war). Der General-Lieutenant Perowsky hat den Ober⸗Befehl aber diese Expedition erhalten, welche zunaͤchst den Zweck hat, den Belaͤstigungen und Gewaltthaͤtigkeiten zu steuern, denen un— sere Karawanen und Kauflate an den dertigen Graänzen ausge— setzt sind, ferner die Russischen Gefangenen zu befreien, die der Chan als Sklaven zurückhaäͤlt und endlich auf Buͤrgschaften zu dringen, die das Leben und das Eigenthum Russischer Untertha— nen an den dortigen Gränzen fuͤr alle Zukunft sicher stellen. Ge— neral Perowsky ist am 1sten d. M. mit seinen Truppen von Orenburg aufgebrochen und hat vor seinem Abmarsche die nach stehende Kriegs-Erklaärung erlassen: Erklärung.

„Seit langer Zeit hatten die Beschimpfungen und Herausforde⸗ rungen aller Art, welche sich die Bewohner des Chanats von Chiwa gegen Rußland erlauben, die Aufmerksamkeit der Kaiserlichen Regie⸗ rung auf diese Völkerschaft gelenft. Chiwa, welches an die von den Kirgis Kaissaken, Unterthanen des Russischen Reichs, bewohnten Step⸗ pen graͤnzt, hat während einer Reihe von Jahren nicht aufgehört, durch die feindseligsten Handlungen seine geringe Achtung vor einer Macht zu erkennen zu geben, mit der es in seinem eige⸗ nen Jnteresse freundschaftliche Verhältnisse hätte unterhalten sol⸗ len. Der Handel, den wir mit den Ländern Mittel ⸗Asiens igen, war in der That eine Quelle des Wohlstandes für die Chiwaer elbst.

Kaufleuten Asiens bewilligt worden sind; Vortheile zu würdigen, an selben durch die ausgesuchteste Unredlichkeit erwiedert.

Karawanen an, die sich nach Rußland begeben oder von dort zurückkehren, legt denselben übertriebene Abgaben auf und zwingt sie mit Gewalt, sein Gebiet zu durchziehen, wo den Einzelnen willkürlich ein beträchtlicher Theil ihrer Wäaren abgenommen wird. Diese gegen die mit Rußland han⸗ delnden Ausländer gerichteten Beleidigungen waren indeß von gerin⸗ gerer Bedeutung, als die Angriffe, welche auch die eigentlich Russischen FTarawanen erfähren haben; keine derselben kann jetzt ohne Gefahr die Steppen Asiens durchziehen. So wurde eine Karawane, dig von Drenburg mit Waaren abging, welche unseren Kaufleuten gehörten, von bewaffneten Horden aus Chiwa völlig ausgeplündert. Kein Rus⸗ sischer Kaufmann darf mehr das Gebiet dieses Chanats betre⸗ ten, ohne Gefahr zu laufen, das Leben zu verlieren, oder gefangen zu werden. Die Chiwaer machen häufige Einfälle in das Land der von unseren Linien entfernten Kirgisen, die

) Die Asiatische Landschaft Chiwa (738 - 789 L. und 39— 410 Br.) 6 tw im Norden an die Kirgisen⸗Steppe, im Westen an das Kaspi⸗ che Meer, im Süden an Persien und im Osten an die Landschaften Turan, Bochara und Balkh, welches letztere wiederum an Afghanistan Ränzt, deffen Hauptfiadt Kabul kürzlich von den Engländern unter Sir John Keane eingenommen worden.

Die hiesigen Zeitungen

Sie schöpften daraus alle unerläßlichen Hülfsmittel ihrer Existeni, sie genoffen bei uns die Privilegien ünd Vorrechte, die den anderen allein weit entfernt, diese diefe Wohlthaten anzuerkennen, hat Chiwa die⸗ Mit einer bei⸗ sriellosen Kühnheit beunruhigt es täglich die an unseren Gränzen la⸗ gernden Nomaden-Stämme, es schneidet die Verbindungen ab, welche die anderen Staaten Asiens mit uns unterhalten, hält die Bucharischen

bereits unter Abul Chair Chan die Souverainetät Rußlands aner⸗ fannt hatten; sie zerstören die Lager derselben, legen ihnen schweren Tri⸗ but auf, reizen sie zum Ungehorsam gegen die gesetzliche Behörde, ge⸗ währen den Empbrern ein Aspl und endlich, um allen diesen Schänd⸗ e, ,. die Krone aufzusetzen, halten sie in Chiwa mehrere tausend Russischer Unterthanen zurück, die sie mit Ketten belasten. Die Zahl dieser Unglücklichen nimmt täglich zu; denn auf Antrieb der Chiwaer werden die friedlichen Fischer an den Gestaden des Kaspischen Meeres

fortwährend angegriffen und gewaltsam nach Chia geschleppt, wo sie Das traurige Loos so

alles Elend der Sklaverei zu erdulden haben. ieler Opfer mußte nothwendigerweise die ganze Sorgfalt unserer Re—

betrachtet, das Leben und die Ruhe aller Unterthanen des Reichs zu beschützen und sicher zu stellen. Allein die edelmüthige Weise, mit der sie die Chiwaer auf die Folgen aufmerksam machte, die ihr strafbares

Benehmen nothwendig nach sich ziehen müsse, blieb leider ehne Erfolg.

Taub gegen aile Ermahnungen verachteten sie selbst die Gründe, die

uns bewogen, ihren Beleidigungen Nachsicht entgegen zu setzen, und indem sie in ihren beschränkten Ideen die Mäßigung mit Schwäche verwech-⸗

selten, glaubten sie auf eine ewige Ungestraftheit von unserer Seite rechnen zu können.

Buchara gehenden Karavanen nehmen, zwei Ferts errichteten, um un⸗ sere Kaufleute mit geringerer Gefahr angreifen zu können.

gesetzt. diese Barharen zur Einsicht zu bringen. Mittel: an

Man versuchte ein letztes

unserer Militair-Linie verhaftet und für ihre und die Einstellung der Feindseligkeiten.

d die Allein diese Maßregel war gleichfalls erfolglos.

Nachdem wir drei Jahre gewartet, sind kaum

jahr allein vom Kaspischen Meere 209 unserer Schiffer gefangen fort⸗ geführt wurden. iher Die Aufrechthaltung der Rechte Rußlands, die Sicherheit seines Han— dels, die Ruhe seiner Unterthanen, dies Alles verlangt jetzt entschlede⸗ nere Entschlüsse. Die Würde des Reiches selbst fordert dies gebieterisch. Diese eben so gerechten als begründeten Motive haben den Kaiser bewogen, ein Militair⸗Detaschement nach Chiwa zu senden, um den Plün⸗ derungen und Erpressungen ein Ziel zu setzen, die in der Sklaverei zurückgehaltenen gefangenen Russen zu befreien, den Chiwaern Achtung vor dem Russischen Namen einzuflößen und endlich in diesem Theile Asiens den legitimen Einfluß zu befestigen, der Rußland dort gebührt, und der allein die Erhaltung des Friedens daselbst verbürgen kann. Dies ist der Zweck der unternommenen Expedition. Sobald derselbe erreicht und eine den wechselseitigen Interessen Rußlands und der be⸗ nachbarten Asiatischen Staaten augemessenere Ordnung der Dinge auf dauernden Grundlagen daselbst eingeführt ist, kehrt, den Befehlen Sr. Majestãt gemäß, das nach Ehiwa beorderte Truppen-Corps innerhalb der Gränzen des Reichs zurück.“

Am 12ten d. M. ist zu Ingeris im Kreise Zarskoje-Selo eine neue evangelische Kirche eingeweiht worden, zu deren Bau— kosten Se. Maj. der Kaiser eine namhafte Summe angewiesen hatte. Der General-Superintendent des evangelischen Konsisto— riums, Dr. Pauffler, der Probst der Ost-Ingermanlaͤndischen

Praͤpositur und saͤmmtliche Geistliche seiner Didcese wohnten der

Feierlichkeit bei, die durch mehrere treffliche Predigten in Deut— scher und in Finnischer Sprache erhoht wurde.

mal an den Feldzug von 1812 errichten, zu welchem die ehema—

urch einen Zuschuß von 15,900 Rubeln erhoͤht hat.

Das Direktorium des Bergwesens im Altai-Gebirge hat Gegend des Dorfes Setowsk, 59 Werst von der Stadt Biisk

den dortigen Bauern nach langem und hartnaͤckigem getsdtet worden ist.

Franke ch.

schweben, und aus derselben gegriffen zu seyn. man sich indeß, ob das jetzige Ministerium sich vor der Kammer werde behaupten und die Session uͤberdauern koͤnnen. Das Jour— nal des Debats macht diese Frage heute zum Gegenstande seiner Erörterungen. Es untersucht, auf welchen Beistand das Ministerium zu rechnen habe, und welches System es repraͤsen— tire? „Wir haben“, sagt es, „mehr als einmal Gelegenheit ge— habt, es auszusprechen, daß wir im Wesentlichen keinen großen Unterschied zwischen der Politik des jetzigen und der Politik des vorigen Ministeriums wahrnehmen. Die Politik der Versoͤhnung,

Amt eines Requetenmeisters im außerordentlichen Dienst, veran—

beträchtliche Anzahl von ,, . vertheilt, die von ei— nigen der strengsten Gegner des s

bezeichnet. Das jetzige Ministerium hat die Expedition nach Koönstantine nicht unternommen, es hat Veracruz nicht erobert; aber sonst ist es vernuͤnftig genug gewesen, den weisen Traditio—= nen seiner Vorgänger zu folgen. Die enge und heilsame Verbin⸗ dung zwischen den beiden Kammern und dem Köoͤnigthum, deren verfassungsmaßiger Vermittler das Ministerium vom 15. April zwei Jahre lang gewesen war, hatte ihm den Beinamen das WMinssterium des Hofes zuwege gebracht Das Ministetium vom 12. Mai ist, Dank dem Himmel, weise und monarchisch

hne ! In diesem blinden Vertrauen gingen sie so weit, daß sie außerhalb ihrer Gränzen und an dem Wege, den die nach,

ufler t g Seitdem haben sich ihre Einfälle und Räubereien täglich vermehrt, und sie ha⸗ ben ihrem unversöhnlichen Hasse gegen die Russen keine Gränzen mehr Man mußte endlich zweckinäßigere Maßregeln ergreifen, um

Kaufleute aus Chiwa, die nach Rußland kamen, wurden inie et Freilassung verlangte man die unverzügliche Auslieferung der gefangenen Russen

hundert Personen nach Rußland zurückgekehrt, während im letzten Früh-

Alle Mittel der Ueberredung sind daher erschöpft.

Die Landwehr von Nowgorod laͤßt in dieser Stadt ein Denk—

ligen Landwehrmaͤnner selbst den ersten Beitrag von 5060 Ru beln hergegeben, welcher sich seitdem durch Subscriptionen ver⸗ mehrt und den jetzt der Adel des Gouvernements Nowgorod Der Architekt Bruͤllo hat die Ausfuhrung des Denkmals uͤbernommen.

dem Ministerium angezeigt, daß am 26. Oktober d. J. in der

im Gouvernement Tomsk, ein ungemein großer Tiger von Kampfe

Paris, 18. Dez. Die Geruͤchte von einer Ministerial⸗Ver⸗ aͤnderung, die sich nahe vor der Eröffnung der Kammern so na⸗ tuͤrlich verbreiten, scheinen bis jetzt noch gaͤnzlich in der Luft zu . Allgemein fragt

unter dem Ministerium des Herrn Mols so ruhmvoll durch die Amnestie eroͤffnet, nannte man vor einem Jahre eine Politik der Bestechung. Das einem jungen und gelehrten Professor gegebene

laßte ein uͤberlautes Geschrei von Seiten der ganzen Opposition. Das jetzige Ministerium hat keine Amnestie bewilligt, aber es

hat sechs neue Staats-Rathsstellen creirt; es hat eine nicht un⸗ ̃ fluß an dem Resultate der estechungs⸗Systems ohne viele wonnen hat. Umstände angenommen wurden. Die gewandte und umsichtige Leitung unserer inneren und auswaͤrtigen Politik durch das Kabinet vom

15. April, wurde vor einem Jahre als eine Politik der Feigheit

genug gewesen, um sein Ansehen nicht auf die Erniedri— zung des Throönes gruͤnden zu wollen. Wir erinnern uns, daß vor der Adreß-Debatte im vorigen Jahre das Ministerium vom 15. April von gewissen, sehr eitlen Personen das kleine Mi— nisterium genannt wurde. zir halten das jetzige Kabinet fuͤr zu bescheiden und fuͤr zu einsichtsvoll, um auf den Beinamen des großen Ministeriums Anspruch machen zu wollen. Kurz, wenn es einen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden Ver⸗ waltungen giebt, so besteht derselbe darin, daß das Ministerium

zierung erwecken, die es mit Recht ais eine ihrer heiligsten Pflichten vom 15. April seine Politik offen eingestand, und daß das jetzige

Ministerium die seinige so viel als möglich verhehlt. Dies be⸗ greift sich. Im Wesentlichen erlaubt die Vernunft nicht, eine andere Politik zu befolgen, als die seit Jahren von allen? Ni⸗ nisterien befolgt worden ist. Um den gruͤnen Tisch des Conseils versammelt, wo keine Reden mehr zu halten, sondern Entschluͤsse zu fassen sind, fuͤhlen die Leidenschaftlichsten sehr schnell ihren blinden Eifer erkalten. Die Geschaͤfte sind ganz vortrefflich dazu geeignet, Illusionen zu vertreiben; 6 Wochen des Ministeriums belehren mehr daruͤber, als 10 Jahre der Opposition. Man nehme an, ein junger Redner der linken Seite wuͤrde ploͤtzlich ins Ministerium versetzt; er entwickelt seine Theorieen; eine erste Tau⸗ schung setzt ihn in Erstaunen, eine zweite bringt ihn um Nachdenken, eine dritte offnet ihm definitiv die Augen; er . das Beduͤrf⸗ niß, das ministerielle Handwerk foͤrmlich zu erlernen, und bald wird er, beinahe ohne es zu bemerken, zu der er, bekehrt seyn, die er so heftig bekaͤmpft hat. Einmal in Bezug auf die Dinge bekehrt, wird seine Eigenliebe sich noch an den Worten halten. Man ist plotzlich durch die Opposition ans Ruder ge— bracht worden, und man wagte nicht, einzugestehen, daß man, um sich zu erhalten, dasselbe thut, was man seinem Vorgaͤnger so arg zur Last gelegt hatte. Das Ministerium vom 12. Mai wuͤrde zu sehr fuͤrchten, daß man es nach dem Grunde seiner Existenz fragte, wenn es aufrichtig eingestͤnde, daß es, so viel in seinen Kräften stehe, das vorige Ministerium fortsetze. So viel Lärmen wegen einer bloßen Datums⸗Veranderung, wurde man ihm sa⸗ n war es nothwendig, daß das Ministerium sich das Ministerium vom 2. Mai nannte, statt sich das Ministerium vom 15. April zu nennen? Alle Fehler, die dem Ministerium entschluͤpfen, ruͤhren von dem Wunsche her, seine Existenz zu motiviren; in Allem, was es Gutes thut, sieht es denen ähnlich, die es ersetzt hat. In dieser Stellung wird das Ministerium in den Kammern uͤber⸗ all auf etwas Mißvergnuͤgen stoßen; aber nirgends vielleicht auf genug, um einen gewaltsamen Tod befuͤrchten zu durfen. Di Toasitionen sind nicht mehr moͤglich, weil durch die des vorigen Jahres zu viel Leute getäͤuscht worden sind. Das Ministerium wird zu der vormaligen Majoritaͤt sagen: „„Woruͤber beklagt ihr euch? Wollt ihr nun eurerseits den Staat wegen Personen-Fra— gen beunruhigen? Stimmt eure Politik nicht im Wesentlichen mit der unsrigen uͤberein? Sind wir nicht Konservative wie ihr? Beschaͤftigen wir uns mit den Zoll- und Finanz-Gesetzen, deren das Land bedarf? Was liegt euch daran, wer Minister sey, wenn nur im Innern die Ordnung und nach Außen hin der Frie, den und die Wuͤrde Frankreichs aufrecht erhalten werden.““ Noͤthigenfalls wird sich das Ministerium, welches einige Freunde auf der linken Seite behalten hat, einer neuen und seltsamen Tak— tik bedienen, die, wenn wir uns nicht sehr taͤuschen, sich zu zeigen schon anfaͤngt. Es giebt Angriffe, die einer Vertheidigung unge— mein aͤhnlich sehen. Wenn wir hoͤren, wie gewisse Organe der linken Seite, indem sie gegen das Ministerium donnern, sich noch weit staͤrker gegen die 221 und gegen ihren Plan, sich 8 rekonstituiren, schreien, so vermuthen wir, daß sich das Ministerium eine solche Opposition gern gefallen laͤßt. Wir vermuthen, daß es Schmaͤhungen mit Dankbarkeit auf— nimmt, die noch Raum fuͤr kleine Lobspruͤche lassen, und die damit endigen, daß die vormalige Maßjoritaäͤt sehr thoͤricht seyn wuͤrde, ein Ministerium zu stuͤrzen, welches so sehr mit ihren An⸗ sichten uͤbereinstimme. Wie gluͤcklich ist man doch, dergleichen Feinde zu haben. Erklaͤrte Freunde koͤnnten dem Ministerium nicht so nuͤtzlich seyn. Wenn das jetzige Kabinet ubrigens keine kompakte Partei hat, so hat doch jeder Minister seine Freunde. Die Verwaltung im Ganzen floͤßt vielleicht Niemandem ein voll— kommenes Vertrauen ein, dennoch wuͤrden einige Mitglieder der⸗ selben schwer zu ersetzen seyn. Alle Welt erkennt das Verdienst des Herrn Villemain als Redner und als Oberhaupt jener Uni⸗ versitͤt an, deren beruͤhmtes Mitglied er seit fuͤnf und zwanzig Jahren ist. Man laͤßt der Beruͤhmtheit des Marschalls So ult alle Gerechtigkeit wiederfahren; man vertraut seiner Festigkeit; man weiß, daß am Tage der Gefahr auf sein ruhmvolles und kraͤftiges Alter gerechnet werden kann. Mit einem Worte, wir haben einige Minister, aber es muß dahin gestellt bleiben, ob wir ein Ministerium haben. Gewiß ist es, daß sich die Session un— ter seltsamen Auspizien eroͤffnet. Zum erstenmale tritt ein Mi— nisterium gewissermaßen ohne Majorität auf, und dennoch hat es einige Äussicht, sich inmitten aller Parteien aufrecht zu erhal— ten. Wenn es nicht durch irgend ein unvorhergesehenes Ereigniß gestuͤrzt wird, so ist es moͤglich, daß es das Ende der Session erreicht. Es wird fortfahren zu seyn, weil es ist. Die Kammer, wäre es auch nur aus Abspannung, durch die vorjaͤhrigen Kampfe erzeugt, ist geneigt, sich nicht sehr schwierig zu zeigen. Aber man werd wenigstens einräumen muͤssen, daß der parlamentarische Ein⸗ vorjaͤhrigen Coalition nicht viel ge

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Toulon vom i6ten d. (Algier 13. Dezember) „Es her kein ernstliches Gefecht in der Provinz Algier stattgefunden. In Oran haben die Feindseligkeiten nicht begonnen. Die Pro⸗ dinz Konstantine ist vollkommen ruhig.!

Der General Galbois, der den 8 in der Provinz Konstantine hat, ist zum Groß-Offizier der Ehrenlegion ernannt worden.

Die Sentinelle de l'Armee theilt folgende Details uͤber die Truppen Bewegungen zur Verstaͤrkung der Armee in Algier mit: „Die 3 Batalllone des Iten leichten und des 58sten Linien— Regiments, einen Effektiv, Bestand von 10090 Mann bildend, sind